Erloschene Namen groÃƒÂŸer Rheinreedereien I

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

größten Binnenree-derei Mitteleuropas wurde. Unter anderem wurden acht in den Jahren 1942/43 in Temsche / Belgien gebaute 67-m- Haniel-Kähne zu den Motorgüterschiffen HANIEL Kurier 20 bis HANIEL KURIER 27 mit Leistungen von 600 bis 900 PS gebaut. Weitere um 1922 in Walsum gebaute 80-m-Kähne erhielten nach ihrer Motorisierung mit 800 bis 1.200 PS die Namen HANIEL KURIER 30 bis HANIEL KURIER 41. Mit der Indienststellung der acht Schleppmotorgüterschiffe HANIEL KURIER 50 bis HANIEL KURIER 57 mit Leistungen um 1.450 PS ab dem Jahr 1957, übernahmen diese das Schleppen der verbliebenen HANIEL-Kähne. HANIEL KURIER 56 hieß zunächst RIEHEN und HANIEL KURIER 57, STADT BASEL. Im Jahr 1963 bestand die Hanielflotte aus 108 Schiffen, davon noch 46 Güterschleppkähne, ein Tankschleppkahn, sieben Motorschlepper, 40 Motorgüterschiffe, 10 Motortankschiffe, drei Bunkerboote und zwei Kranschiffe. Ende der 60er Jahre wurden die so genannten Sattelschlepper der 50er Serie zu Schubmotorschiffen umgebaut. Das erste Schubboot, FRANZ HANIEL 11, 1.920 PS, kam bei Haniel 1966 in Fahrt (1983 abgewrackt). Mitte der 1980er Jahre besteht die Reederei eigene Flotte aus acht Schubbooten, davon sechs große Strecken-Schubboote mit Leistungen bis 5.250 PS, 60 Schubleichtern und fünf Motorgüterschiffen, darunter die drei großen Schubmotorschiffe HANIEL KURIER 60 bis HANIEL KURIER 62 mit Leistungen um 2.800 PS und Tragfähigkeiten um 3.000 Tonnen. Auf dem Rhein können diesen Schiffen drei Schubleichter beigekoppelt werden. Im Jahr 1999 wurde der Haniel Reederei auch die Flotte der einstigen Krupp Binnenschifffahrt eingegliedert. Sie umfasste die vier großen Strecken-Schubboote HERKULES III, HERKULES IV, HERKULES VI ex MANNESMANN IV und HERKULES VII ex MANNESMANN V, das Hafen-Schubboot HUCKINGEN ex MANNESMANN ex RHEINHAUSEN und 33 Schubleichter. Die Schiffe bekamen unter Beibehaltung der Namen das grün-weiß-schwarze Haniel-Signal. Auf den Wasserstraßen Mitteleuropas transportierte die Hanielflotte zuletzt jährlich circa 50 Millionen Tonnen Güter im Jahr. 2002 umfasste die verfügbare Binnenflotte 110 eigene und 470 fremde Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 900.000 Tonnen Tragfähigkeit. Neben der Bereederung der eigenen Flotte gehörten auch umfangreiche Containerliniendienste mit eigenen Terminals und eigenen Hafenanlagen zu den Kernaktivitäten des Unternehmens. Innerhalb des Gesamtkonzerns der im Familienbesitz befindlichen Franz Haniel & Cie. machte die Haniel Reederei zuletzt jedoch nur einen Bruchteil des Unternehmens aus. Im Jahr 4
1999 kam die Aktienmehrheit der Reederei zur Imperial Logistics International GmbH & Co KG, Duisburg, einer hundertprozentigen Tochter der südafrikanischen Imperial Holding Ltd. Im Jahr 2003 ging die Hanielflotte vollständig in den Besitz der Imperial Logistics International. Die bisherige I:Ianiel Reederei firmiert seit Juni 2003 als Imperial Reederei-Gruppe. Damit erlosch ein großer Traditionsname in der Rheinschifffahrt. Die zuletzt noch unter dem Namen Haniel fahrenden großen Schubboote FRANZ HANIEL 10, -12, -15 und -16 wurden in HERKULES X, XII, -XV und -XVI umbenannt. Sie bilden mit den einstigen Krupp-Schubbooten HERKULES III, - IV, - VI und – VII sowie den 2007 und 2008 hinzugekommenen Schubbooten HERKULES ex ALBERT AUBERGER von der CFNR und HERKULES IX ex HAMMONIA von einem NL-Partikulier, eine der größten Schubboot-Flotten im Streckendienst auf dem Rhein. Die HANIEL-Schubleichter erhielten die Namen IMPERIAL mit einer Nummer. Auf einem Schiff, dem Schubboot FRANZ HANIEL 14, blieb dieser Name erhalten. Es dient nunmehr als Museumsschiff im Hafen Duisburg- Ruhrort mit Imperial-Signal. Die Imperial Reederei-Gruppe, der mittlerweile weitere Unternehmen eingegliedert wurden, gehört heute zu den führenden Binnenschifffahrtsunternehmen in Westeuropa. Sie transportiert jährlich über 53 Millionen Tonnen trockene und flüssige Massengüter und Container. Dazu steht eine Flotte von 650 Schiffen, eigene und fremde, mit einer Kapazität von über 1 Mio. Tonnen zur Verfügung. ****************** Quelle: ZS „navalis“ – 1/10 Peter Haas 2010 5
Seite 1 und 2: Peter Haas Erloschene Namen großer
Seite 3: den Jahren 1938 bis 1940 werden die

Erloschene Namen groÃƒÂŸer Rheinreedereien I

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?