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VIEL MEHR ALS DIE SCHÖNSTE NEBENSACHE DER WELT

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KUNDENMAGAZIN 2/08<br />

<strong>VIEL</strong> <strong>MEHR</strong> <strong>ALS</strong> <strong>DIE</strong><br />

SCHÖNSTE <strong>NEBENSACHE</strong> <strong>DER</strong> <strong>WELT</strong><br />

TRIPTIPP Die Hauptstadt der Fans FILMTIPP Fan oder Fanatiker SANACARE Nachwuchsförderung


EDITORIAL<br />

INHALT<br />

TRIPTIPP <strong>DIE</strong> HAUPTSTADT <strong>DER</strong> FANS<br />

Liverpool ist eine Stadt für Fans. Entweder für Fussballfans,<br />

die ein Mal die unbeschreibliche Atmosphäre an der<br />

Anfield Road erleben wollen, oder für Musikfans, die wissen<br />

wollen, wo ihre Beatles gross geworden sind. Die europäische<br />

Kulturhauptstadt 2008 hat aber noch mehr als<br />

Reds und Fab Four zu bieten. SEITE 6<br />

filmTIPP vom fan zum fanatiker<br />

Was macht einen Fan zum Fanatiker? Die Grenze zwischen<br />

Begeisterung und Besessenheit ist schmal, manchmal<br />

braucht es wenig zur teuflischen Obsession. Wie im Film<br />

«The Fan» mit Robert De Niro und Wesley Snipes. SEITE 8<br />

Das Schweizer<br />

Sommermärchen<br />

König Fussball regiert die Schweiz. Die<br />

Gruppenspiele der UEFA EURO 2008<br />

sind gespielt, die entscheidende Phase<br />

hat begonnen. Kaum eine, kaum einer<br />

kann sich dieser Faszination entziehen,<br />

selbst Fussballmuffel nicht. Noch nie<br />

trugen so viele Schweizerinnen und<br />

Schweizer das weisse Kreuz stolz auf<br />

ihrer Brust, noch nie flatterten so viele<br />

Schweizer Fahnen im Wind. Fussball<br />

begeistert und verbindet Menschen<br />

über soziale, kulturelle und nationale<br />

Grenzen hinweg.<br />

Uns hat interessiert, warum sich Menschen<br />

so für etwas begeistern können.<br />

Warum wird ein Mensch zum Fan? Die<br />

meisten suchen ein Gemeinschaftserlebnis.<br />

Bankdirektor und Handlanger<br />

verbrüdern sich, wenn auch nur für 90<br />

Minuten, weil sie etwas verbindet: Ihre<br />

Begeisterung, ihre Liebe, ihre Leidenschaft<br />

für ihre Mannschaft und den Fussball.<br />

Im Stadion sind sie alle gleich, sie<br />

leiden und sie jubeln, sie ärgern und sie<br />

freuen sich. Ein Spiel lang sind sie eins.<br />

Nach dem Spiel kehren sie wieder in ihre<br />

Welten zurück und leben ihr Leben.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer<br />

– und uns allen ein Sommermärchen<br />

wie 2006 in Deutschland.<br />

Herzliche Grüsse<br />

KRANKENVERSICHERER<br />

AUS DEN PRAXEN NACHWUCHSFÖR<strong>DER</strong>UNG<br />

Nicht nur Fussballmannschaften brauchen Nachwuchs.<br />

Darum fördert Sanacare junge Ärztinnen und Ärzte gezielt,<br />

um die Zukunft ihrer HMO-Praxen sicher zu stellen. Wir<br />

haben mit Bernhard Studer geredet – der leitende Arzt der<br />

Praxis Luzern-Löwencenter engagiert sich für die Nachwuchsförderung.<br />

SEITE 9<br />

AKTUELLES AUS DEN PRAXEN<br />

Das Wichtigste aus den HMO-Praxen Aarau, Bern, Biel,<br />

Lugano, Luzern-Löwencenter, Luzern-Paulusplatz, Schwyz,<br />

St. Gallen, Winterthur, Zürich-Affoltern, Zürich-Oerlikon,<br />

Zürich-Stadelhofen und Zürich-Wiedikon kurz zusammengefasst.<br />

SEITE 11<br />

IMPRESSUM<br />

Auflage: 30 000, erscheint vierteljährlich<br />

Herausgeber: Sanacare AG, Lagerhausstrasse 11, 8401 Winterthur<br />

www.sanacare.ch, vitamin@sanacare.ch<br />

Redaktion: Roger Hausmann, Schreibwerkstatt, Winterthur, www.schreibwerkstatt.ch<br />

Layout/Satz: Manuel Dahinden, IHA-GfK PrintCenter, Hergiswil, www.gfk-printcenter.ch<br />

Druck: IHA-GfK PrintCenter, Hergiswil, www.gfk-printcenter.ch<br />

Papier: 100 g/m 2 Belloffset, holz- und elementarchlorfrei<br />

Folie: Polyethylen, umweltfreundlich entsorgbar<br />

Titelbild: altrendo images – gettyimages.com<br />

ZERTIFIKATE<br />

Die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme<br />

hat Sanacare mit dem Datenschutzgütesiegel GoodPriv@cy ®<br />

und dem Zertifikat Good Medical Practice ® für die hohe Qualität der<br />

medizinischen Versorgung in allen HMO-Praxen ausgezeichnet.<br />

Rolf Gabriel<br />

Geschäftsführer Sanacare


Viel mehr als<br />

die schönste Nebensache<br />

der Welt<br />

Die tollen Tage haben begonnen. Irgendwie kann sich<br />

keine(r) dem Reiz des Fussballs entziehen, selbst Fussballmuffel<br />

entdecken ihre Begeisterung für das runde<br />

Leder. Was fasziniert die Menschen so daran? Und warum<br />

begeistern sie sich für elf erwachsene Männer in kurzen<br />

Hosen, die gegen elf andere erwachsene Männer in<br />

kurzen Hosen spielen?<br />

Bild: David Trood – gettyimages.com<br />

Die Gruppenspiele der UEFA EURO<br />

2008 sind gespielt. Die Spreu hat sich<br />

vom Weizen getrennt; die einen sind<br />

enttäuscht, die anderen hoffen weiter.<br />

Fussball lässt diesen Sommer kaum jemanden<br />

kalt, selbst Frauen und Männer,<br />

die sonst nicht viel damit anfangen können,<br />

begeistern sich plötzlich dafür. Und<br />

für wahre Fans, für die Fussball viel mehr<br />

ist als nur die schönste Nebensache<br />

der Welt, herrscht im Juni 2008 Ausnahmezustand.<br />

Wie wichtig für sie Fussball<br />

ist, brachte Bill Shankly auf den Punkt:<br />

«Einige Leute denken, Fussball ist eine<br />

Frage von Leben und Tod. Ich bin von<br />

dieser Einstellung enttäuscht. Ich versichere<br />

Ihnen, dass es sehr viel wichtiger<br />

als das ist!» Shankly war von 1959 bis<br />

1974 Trainer des FC Liverpool und gewann<br />

die englische Meisterschaft drei<br />

Mal, den englischen Pokal zwei Mal, den<br />

UEFA-Pokal der Pokalsieger ein Mal. Der<br />

ehemalige Mittelfeldspieler war nicht der<br />

erfolgreichste Trainer der Reds, aber keinen<br />

liebten die Fans mehr als ihn. Er war<br />

einer von ihnen.<br />

Fan. Das Wort stammt aus dem Englischen<br />

und wird in vielen Sprachen für<br />

Menschen verwendet, die sich für jemanden<br />

oder etwas begeistern können.<br />

Auch im Deutschen. Trotz der etymologischen<br />

Nähe leitet sich Fan nicht direkt<br />

von Fanatiker ab, wie ein kurzer Blick in<br />

den Stammbaum des Wortes belegt. Fanatismus<br />

ist abgeleitet vom lateinischen<br />

fanaticus, was so viel wie göttlich inspiriert<br />

heisst. Fanatiker sind Menschen, die<br />

von einer Idee besessen sind. Das kann<br />

vor allem religiös, aber auch politisch sein<br />

– und nur selten sportlich, zum Glück.<br />

Wer fanatisch ist, zweifelt keine Sekunde<br />

an seiner Überzeugung und ist oft intolerant<br />

gegenüber anderen Überzeugungen.<br />

Häufig versuchen Fanatiker, andere von<br />

ihrer Idee zu überzeugen, ohne selber offen<br />

zu sein für ihre Ansichten. «Mit Fanatikern<br />

diskutieren heisst, mit einer gegnerischen<br />

Mannschaft Tauziehen spielen,<br />

die ihr Seilende um einen dicken Baum<br />

geschlungen hat», sagte einst der deutsche<br />

Schriftsteller Hans Kasper.<br />

Ein Schweinskopf für den Verräter<br />

Wahre Fans, die im Mutterland des Fussballs<br />

Supporters heissen, lieben ihre<br />

Mannschaft. Sie leben im Rhythmus der<br />

Ergebnisse – mal sind sie oben, mal unten<br />

– und identifizieren sich mit ihren<br />

Idolen, jubeln oder leiden mit ihnen. Viele


von ihnen leben von Spiel zu Spiel und<br />

reisen ihrer Mannschaft hinterher, egal,<br />

wo sie spielt, manchmal auch ohne Eintrittskarte.<br />

Trotz aller Liebe hassen sie<br />

andere Fans nicht, das unterscheidet sie<br />

von Fanatikern. Doch 90 Minuten lang<br />

sind sie Rivalen. Vor allem, wenn Mannschaften<br />

aus derselben Stadt oder aus<br />

unterschiedlichen Regionen gegeneinander<br />

antreten. Das gilt beispielsweise<br />

für das Stadtderby FC Zürich gegen GC<br />

Zürich oder «el classico» Real Madrid<br />

gegen FC Barcelona, das ewige Duell<br />

der Hauptstädter gegen die abtrünnigen<br />

Katalanen. Wenn ein Spieler zum Rivalen<br />

geht, ist das für die Fans Verrat. Als der<br />

Portugiese Luis Figo von Barcelona nach<br />

Madrid wechselte, warfen ihm die Barça-<br />

Fans einen Schweinskopf vor die Füsse,<br />

als er ihr Camp Nou, das Stadion des FC<br />

Barcelona, erstmals wieder betrat.<br />

Was bringt Menschen dazu, 90 (oder<br />

mehr) Minuten lang den Kopf zu verlieren<br />

und sich für elf Männer in kurzen Hosen<br />

zu begeistern, die gegen elf andere Männer<br />

in kurzen Hosen spielen? Eine Frage,<br />

die selbst Wissenschaftler nicht beantworten<br />

können. Am 19. März 2008 fand<br />

an der Universität Bern eine interdisziplinäre<br />

Vorlesungsreihe zur UEFA EURO<br />

2008 statt. Unter anderem berichtete<br />

Brigitta Schmidt-Lauber, eine Professorin<br />

am Institut für Kulturanthropologie<br />

und europäische Ethnologie der Universität<br />

Göttingen, über die Ergebnisse ihrer<br />

Forschungsarbeit. Sie untersucht das<br />

Verhalten von Fans. Für sie geht es den<br />

Fans vor allem um das Gemeinschaftserlebnis.<br />

Als Teil eines Ganzen, einer<br />

Fan-Gruppe, fühlen sie sich moralisch<br />

verpflichtet, parteiisch zu sein. Das führt<br />

dazu, zwischen ihnen (der gegnerischen<br />

Mannschaft und ihren Fans) und uns (der<br />

eigenen Mannschaft und ihren Fans) zu<br />

unterscheiden und stärkt die Identifikation<br />

des einzelnen Fans und der ganzen<br />

Fan-Gruppe.<br />

Die perfekte Selbstinszenierung<br />

Eine wichtige Rolle in diesem Identifikationsprozess<br />

spielt das aufeinander abgestimmte<br />

Verhalten der Fans innerhalb<br />

ihrer Gruppe. Zum einen gibt es Verhaltensmuster,<br />

die direkt mit dem Spiel zu<br />

tun haben, etwa der Aufschrei nach einer<br />

verpassten Torchance oder der Torjubel,<br />

zum anderen gibt es Verhaltensmuster,<br />

die wenig mit dem Spiel zu tun haben.<br />

Etwa die Klubhymne singen, eine La-Ola-<br />

Welle durch das Stadion branden lassen<br />

oder die Klubfahne ausrollen. Gut organisierte<br />

Fan-Gruppen schaffen animierte<br />

Bilder, wenn sie abwechslungsweise<br />

buntes Papier in die Luft halten – ihre<br />

Choreografie ist kompliziert und lange<br />

eingeübt. Die Fans inszenieren sich und<br />

ihre Gruppe, sie schaffen ein kollektives<br />

emotionales Gemeinschaftserlebnis, das<br />

oft ritualisiert ist. Wer schon einmal ein<br />

Fussballspiel in einem englischen Stadion<br />

erlebt hat, erinnert sich mit Gänsehaut<br />

an die Atmosphäre – die Fans feuern ihre<br />

Mannschaft sogar an, wenn sie zwei Minuten<br />

vor Schluss 0:4 hinten liegt.


Obwohl ihre Verhaltensmuster sehr homogen<br />

sind, sind Fans alles andere als<br />

eine homogene Masse. Kein Fan ist wie<br />

der andere. Doch für 90 Minuten sind sie<br />

sich gleicher als sonst – Bankdirektor und<br />

Handlanger unterscheiden sich im Trikot<br />

ihrer Mannschaft kaum. Fussball verbindet<br />

Menschen über soziale und geografische<br />

Grenzen hinweg. Wie an der FIFA<br />

WM 2006 in Deutschland, wo sogar die<br />

Fans gegnerischer Mannschaften vor und<br />

nach dem Spiel gemeinsam ausgelassen<br />

feierten, unabhängig vom Resultat. Allein<br />

in Köln, wo die Schweiz im Achtelfinale<br />

gegen die Ukraine ausschied, feierten<br />

mehr als drei Millionen Menschen<br />

das «La Ola Colonia» genannte Fanfest.<br />

An Spitzentagen sassen bis zu 300 000<br />

Fussballfans aus aller Welt friedlich vor<br />

den Grossleinwänden auf dem Roncalliplatz,<br />

auf dem Heumarkt und in der Deutzer<br />

Werft und verfolgten die Spiele live.<br />

Noch heute schwärmen Kölnerinnen und<br />

Kölner vom Sommermärchen – nicht nur,<br />

weil Deutschland Bronze gewann…<br />

Ein Schweizer Sommermärchen?<br />

Die FIFA WM 2006 wird kaum in die<br />

Geschichte eingehen, weil Italien Weltmeister<br />

wurde, Zinedine Zidane nach seinem<br />

Kopfstoss die rote Karte sah oder<br />

die Schweizer im Achtelfinale verloren,<br />

obwohl sie als einzige Mannschaft kein<br />

Gegentor kassierten. Nein, die Menschen<br />

werden sich an die ausgelassene Stimmung<br />

in den Stadien und die fröhlichen<br />

Fanfeste erinnern. Die letzte Weltmeisterschaft<br />

hat bewiesen, wie friedlich wahre<br />

Fans sind; abgesehen von kleineren<br />

Raufereien und Fans, die zu tief ins Glas<br />

geschaut hatten, gab es nie Probleme.<br />

Szenen wie im St. Jakob-Park, als der FC<br />

Basel vor wenigen Wochen gegen den<br />

FC Zürich antrat und so genannte Fans<br />

des FCZ Leuchtraketen in die Zuschauer<br />

warfen, gab es an der FIFA WM 2006<br />

keine. Dazu hat sicherlich die abschreckend<br />

hohe Polizeipräsenz beigetragen,<br />

vor allem aber die Vernunft der Fans. Die,<br />

die Ärger machen, sind immer nur wenige,<br />

fallen aber gerade darum besonders<br />

auf – und interessieren sich in der Regel<br />

kaum für Fussball.<br />

Auch die UEFA EURO 2008 soll ein Fussballfest<br />

werden. Wir empfangen die Fans<br />

der 15 teilnehmenden Mannschaften mit<br />

Plakaten an Grenzübergängen, in Flughäfen<br />

und Bahnhöfen. «Ich freue mich auf<br />

die Deutschen», sagt beispielsweise ein<br />

Taxifahrer vor dem Jet d’eau in Genf, eine<br />

Bankerin auf dem Paradeplatz in Zürich<br />

oder ein Buschauffeur in Ascona, wo die<br />

deutsche Nationalmannschaft während<br />

des Turniers logiert. Schweiz Tourismus<br />

hat für jede Nation bis zu sechs unterschiedliche<br />

Sujets kreiert – die Kampagne<br />

zeigt Schweizerinnen und Schweizer<br />

als sympathische, freundliche und weltoffene<br />

Menschen, die ihre Gäste mit offenen<br />

Armen empfangen. Fussball verbindet<br />

Frauen und Männer, Jung und Alt,<br />

Bankdirektor und Handlanger, Arm und<br />

Reich über Grenzen und Sprachbarrieren<br />

hinweg.<br />

Bild: altrendo images – gettyimages.com


TRIPTIPP<br />

Die Hauptstadt<br />

der Fans<br />

Liverpool ist eine Stadt für Fans. Entweder für Fussballfans,<br />

die ein Mal die unbeschreibliche Atmosphäre an<br />

der Anfield Road erleben wollen, oder für Musikfans, die<br />

wissen wollen, wo ihre Beatles gross geworden sind. Die<br />

europäische Kulturhauptstadt 2008 hat aber noch mehr<br />

als Reds und Fab Four zu bieten.<br />

Als Richard Rodgers und Oscar Hammerstein<br />

ihr Lied «You’ll never walk<br />

alone» für das Broadway-Musical «Carousel»<br />

komponierten, ahnte keiner von<br />

ihnen, was daraus werden sollte: Die<br />

berühmteste Fussballhymne der Welt.<br />

Die Fans vieler Mannschaften haben das<br />

Lied zu ihrem Lied gemacht und singen<br />

es zum Beispiel im Celtic Park, Gottlieb-<br />

Daimler-Stadion oder Signal-Iduna-Park.<br />

Doch nirgendwo singen sie den Refrain<br />

«Geh weiter, geh weiter, mit Hoffnung<br />

in deinem Herzen, und du wirst niemals<br />

alleine gehen, du wirst niemals alleine<br />

gehen» so leidenschaftlich wie an der<br />

Anfield Road, wo der Liverpool Football<br />

Club zu Hause ist. Seine Fans gelten als<br />

die treuesten Fans; vor allem die, die im<br />

«the Kop» genannten Teil des Stadions<br />

stehen, gehen mit ihren Reds durch dick<br />

und dünn.<br />

Gänsehaut an der Anfield Road<br />

Der FC Liverpool ist englischer Rekordmeister,<br />

knapp vor Manchester United.<br />

18 Mal gewannen die Reds die Meisterschaft,<br />

sieben Mal den Pokal, fünf Mal<br />

die Champions League (früher Europapokal<br />

der Landesmeister), drei Mal den<br />

UEFA-Pokal. Doch ihre besten Zeiten<br />

liegen eine Weile zurück, obwohl sie im<br />

Endspiel der Champions League 2005 die<br />

AC Milan nach einer unglaublichen Aufholjagd<br />

im Elfmeterschiessen besiegten.<br />

Für Engländer ist die Champions League<br />

weniger wichtig als ihre Landesmeisterschaft<br />

– und dort wartet der FC Liverpool<br />

seit 18 Jahren auf einen Titel. Trotzdem<br />

stehen seine Fans wie ein Mann hinter<br />

ihrem Team. Du wirst niemals alleine gehen…<br />

Wer diese einmalige Atmosphäre<br />

hautnah erleben will, kann mit ein wenig<br />

Glück Eintrittskarten auf der Website des<br />

FC Liverpool bestellen – oder auf Nummer<br />

sicher gehen und die Karten bei<br />

einem offiziellen Händler kaufen, entweder<br />

online oder in Liverpool. Natürlich mit<br />

einem zum Teil kräftigen Aufschlag.<br />

Die Stadt im Nordwesten des Königreichs<br />

ist nicht nur für Fussballfans eine<br />

Reise wert. Liverpool ist, neben Stavanger<br />

in Norwegen, europäische Kulturhauptstadt<br />

2008. Und das zu Recht: Auf<br />

der ganzen Insel gibt es nur in London<br />

mehr denkmalgeschützte Bauten, Galerien,<br />

Museen und Theater. Die Liverpudlians,<br />

die sich selber lieber Scousers<br />

nennen, sind nicht nur fussballverrückt,<br />

sie sind auch kulturinteressiert. Wer ihre<br />

Stadt für drei oder vier Tage besucht,<br />

hat die schöne Qual der Wahl: In die<br />

Walker-Kunstgalerie, die als Nationalgalerie<br />

des Nordens vor allem Werke alter<br />

europäischer Meister zeigt, oder in die<br />

Tate Liverpool, die – wie ihre Schwester<br />

in London – zeitgenössische Kunst<br />

ausstellt? Am besten lassen Sie sich<br />

thebeatles.com


Bild: Glenn Beanland – gettyimages.com<br />

Am Mersey-Seemuseum im Albert-Dock angelegte Schiffe.<br />

für jedes dieser Museen einen Tag Zeit;<br />

ihre Sammlungen sind zu gross und zu<br />

grossartig, um sie an einem Tag zu bewundern.<br />

So bleibt Ihnen immer noch<br />

genügend Zeit für das beliebteste Ziel<br />

aller Städtereisenden, die weltberühmte<br />

Waterfront von Liverpool.<br />

Seefahrer und vier Pilzköpfe<br />

Die Stadt verdankt ihren Reichtum der<br />

Seefahrt. Im 18. Jahrhundert war Liverpool<br />

der bedeutendste Hafen für den transatlantischen<br />

Handel in Grossbritannien.<br />

Nicht zuletzt, weil in London das grosse<br />

Feuer von 1666 vier Fünftel der Stadt eingeäschert<br />

und die Pest rund 70 000 Menschen<br />

dahingerafft hatte. Liverpool profitierte<br />

und prosperierte. Davon zeugt die<br />

Waterfront, die seit 2004 zum UNESCO-<br />

Welterbe gehört, und das Albert Dock, die<br />

historische Hafenanlage. Hier sind einige<br />

der spannendsten und interessantesten<br />

Museen der Stadt zu Hause. Beispielsweise<br />

das Merseyside Maritime Museum,<br />

wo 800 Jahre Geschichte der Seefahrt<br />

lebendig werden, das HM Customs & Excise<br />

National Museum, das den ewigen<br />

Kampf zwischen Zöllnern und Schmugglern<br />

dokumentiert, und das International<br />

Slavery Museum, das ein dunkles Kapitel<br />

der britischen Geschichte beleuchtet.<br />

Nirgendwo sonst wird das maritime Erbe<br />

der Stadt so spürbar wie hier.<br />

Das andere grosse Erbe ist die Musik.<br />

John Lennon, Paul McCartney, George<br />

Harrison und Ringo Starr sind alle Scousers,<br />

also alle in Liverpool gross geworden.<br />

Die Beatles, die mehr Tonträger als<br />

jede andere Band verkauft haben, haben<br />

in der Stadt viele Spuren hinterlassen.<br />

«Penny Lane» ist nicht nur ein Song, diese<br />

Strasse gibt es wirklich, genauso<br />

wie «Strawberry Fields». Die Geschichte<br />

der «Fab Four», wie die Scousers die vier<br />

Pilzköpfe von einst heute noch nennen,<br />

begegnet einem auf Schritt und Tritt. Wer<br />

will kann eine geführte «Magical Mistery<br />

Tour» buchen, darf sich allerdings nicht<br />

wundern, wenn sie in einem Souvenirshop<br />

endet. Auf alle Fälle lohnt es sich,<br />

den Cavern Club in der Mathew Street zu<br />

besuchen – auch wenn es nur eine ziemlich<br />

originalgetreue Kopie des Rockclubs<br />

ist, in dem die Beatles von 1961 bis 1963<br />

insgesamt 292 Mal auftraten und ihren<br />

Manager Brian Epstein kennen lernten.<br />

Der richtige Cavern Club musste 1973<br />

wegen des Baus der U-Bahn abgerissen<br />

werden.<br />

200 Bands feiern die Beatles<br />

Alle Jahre feiern die Scousers die berühmtesten<br />

Söhne ihrer Stadt. Dieses Jahr findet<br />

das International Beatles Week Festival<br />

vom 20. bis 26. August statt. Eine<br />

Woche lang treten rund 200 Bands auf fünf<br />

Bühnen und in 50 Bars auf und erweisen<br />

John, Paul, George und Ringo die Ehre.<br />

Alle Konzerte sind kostenlos, die Veranstalter<br />

rechnen mit einer halben Million<br />

Musikfans aus aller Welt. Einige von ihnen<br />

werden wohl im Hard Days Night Hotel<br />

übernachten, einem ****-Sterne-Hotel,<br />

das am 1. Februar 2008 eröffnet worden<br />

ist. Die Lennon-Suite und die McCartney-<br />

Suite sind allerdings schon reserviert. Die<br />

Fab Four haben wirklich überall ihre Spuren<br />

hinterlassen…<br />

Linktipp<br />

www.visitliverpool.com<br />

Die Website der Tourismusorganisation<br />

von Liverpool<br />

www.liverpoolfc.tv<br />

Die officielle Website des FC Liverpool


FILMTIPP<br />

Gil Renard (Robert De Niro) ist leidenschaftlicher<br />

Baseballfan. Als Kind war er<br />

talentiert und träumte – wie viele andere<br />

– von einer Karriere als Profi, bis ihn eine<br />

Schulterverletzung zwang, mit seinem<br />

über alles geliebten Baseball aufzuhören.<br />

Jetzt ist er Vertreter für Messer und geschieden.<br />

Sein Team, die New York Giants,<br />

spielt schlecht und gewinnt nichts. Gil leidet,<br />

bis die Giants den Superstar der Liga<br />

verpflichten, Bobby Rayburn (Wesley Sniper).<br />

Gil träumt von der Meisterschaft. Er<br />

kauft sich eine Karte für das Saisoneröffnungsspiel,<br />

obwohl er auf dem Schwarzmarkt<br />

200 Dollar zahlen muss. Dummerweise<br />

müsste er während des Spiels<br />

seinen wichtigsten Kunden besuchen,<br />

ausserdem ist Samstag und sein Sohn bei<br />

ihm. Gil nimmt ihn mit und lässt ihn allein<br />

zurück, um seinen Kunden zu besuchen.<br />

Vom Fan zum Fanatiker<br />

Natürlich geht das nicht gut. Gil bleibt im<br />

Stau stehen, kommt zu spät zu seinem<br />

Kunden, der ihn vor die Türe setzt – und<br />

als er zurück im Stadion ist, ist das Spiel<br />

fertig und sein Sohn verschwunden. Er<br />

verliert seine Stelle und das Besuchsrecht<br />

für seinen Sohn. Alles, was ihm noch<br />

bleibt, ist Baseball. Und auch da läuft nicht<br />

alles rund: Bobby, sein grosses Idol, spielt<br />

schlecht und verliert seinen Stammplatz an<br />

Primo (Benicio del Toro). Gil redet mit Primo,<br />

will ihn überzeugen, das Trikot mit der<br />

Nummer 11 an Bobby abzugeben. Ohne<br />

Erfolg. Da dreht Gil durch und ersticht Primo.<br />

Bobby kehrt ins Team zurück, findet<br />

seine Form und führt die Giants von Sieg<br />

zu Sieg. Gil will ihm nahe sein, beobachtet<br />

ihn Tag und Nacht, wird zum Stalker – und<br />

rettet Bobbys Sohn, als dieser im Pool zu<br />

ertrinken droht.<br />

So nahe war Gil Bobby noch nie. Die zwei<br />

Männer reden in der Küche über Baseball.<br />

Bobby sagt, Baseball sei nur ein Spiel,<br />

mehr nicht. Gil dreht durch, gesteht seine<br />

Tat und erwartet Bobbys Dank. Ohne ihn<br />

wäre er ja gar nicht im Team. Doch Bobby<br />

will nichts davon wissen. Gil ist enttäuscht.<br />

Weil sich Bobby nicht bedankt hat, entführt<br />

er dessen Sohn und erpresst sein<br />

Idol. Erst, wenn Bobby einen Homerun für<br />

ihn läuft, will Gil den Jungen freilassen.<br />

Alles andere als frei erfunden<br />

Robert De Niro und Wesley Snipes überzeugen<br />

in diesem Film, der immer spannend<br />

und nur am Ende etwas langatmig<br />

ist. Keiner spielt eine gescheiterte Existenz<br />

glaubwürdiger als De Niro, Snipes<br />

ist in diesem Film (ausnahmsweise) ein<br />

starker Charakterschauspieler. Ihre Geschichte<br />

ist verrückt, aber leider alles andere<br />

als nur erfunden. Ein Beispiel dafür<br />

ist der Steffi-Graf-Fan Günter Parche, der<br />

1993 Monica Seles mit einem Messer angriff,<br />

damit sein Idol wieder die Nummer<br />

1 wird.<br />

Wenn ein Fan die<br />

Grenze(n) überschreitet<br />

Was macht einen Fan zum Fanatiker? Die Grenze zwischen Begeisterung und<br />

Besessenheit ist schmal, manchmal braucht es wenig zur teuflischen Obsession.<br />

Wie im Film «The Fan» mit Robert De Niro und Wesley Snipes.<br />

filmtipp<br />

The Fan (USA, 1996)<br />

Von Tony Scott<br />

Mit Robert De Niro, Wesley Snipes,<br />

Benicio del Toro, John Leguizamo<br />

und Ellen Barkin


AUS DEN PRAXEN<br />

«Nachwuchsförderung<br />

ist eine klassische<br />

Win-Win-Situation.»<br />

Nicht nur Fussballmannschaften brauchen Nachwuchs, auch HMO-Praxen. Darum fördert<br />

Sanacare junge Kolleginnen und Kollegen gezielt. Wir haben mit Dr. Bernhard Studer<br />

gesprochen. Der leitende Arzt der HMO-Praxis Luzern-Löwencenter engagiert sich stark<br />

für den Nachwuchs.<br />

Herr Studer, warum engagieren<br />

Sie sich für die Ausbildung junger<br />

Kolleginnen und Kollegen?<br />

Weil ich überzeugt bin, dass die Hausarztmedizin<br />

auch in Zukunft die Grundlage<br />

für ein gutes und funktionierendes<br />

Gesundheitswesen sein wird, das wir<br />

uns leisten können. Leider wissen viele,<br />

die Medizin studieren, zu wenig über den<br />

Beruf Hausärztin oder Hausarzt, weil es<br />

kaum passende Ausbildungsplätze gibt<br />

und die Ausbildung noch sehr stark auf<br />

die hoch spezialisierte Spitalmedizin ausgerichtet<br />

ist. Oft haben sie auch falsche<br />

Vorstellungen, weil sie sich schon früh<br />

spezialisieren und gar nie Medizin ganzheitlich<br />

oder allgemein praktizieren. Sich<br />

zu spezialisieren ist heute leider fast<br />

schon die Regel. Junge Kolleginnen und<br />

Kollegen glauben oft, es sei einfacher,<br />

sich zum Spezialisten auszubilden statt<br />

sich als Allgemeinmediziner um alles<br />

kümmern zu müssen. Vielleicht fürchten<br />

sie auch, so viel wissen zu müssen und<br />

sich am Abend nicht vom Schicksal ihrer<br />

Patientinnen und Patienten abgrenzen zu<br />

können. Erst, wenn sie in einer Hausarztpraxis<br />

gearbeitet haben, merken Sie, wie<br />

gut man damit umgehen kann.<br />

Was wollen Sie mit Ihrem<br />

Engagement erreichen?<br />

Hausarztpraxen haben ein Nachwuchsproblem,<br />

weil sich viele in der Ausbildung<br />

spezialisieren. Ich will angehenden<br />

Ärztinnen und Ärzten zeigen, wie attraktiv<br />

die Arbeit in einer Gruppenpraxis ist.<br />

Als Hausarzt in einer gut organisierten<br />

Gruppenpraxis bin ich rund um die Uhr<br />

für meine Patientinnen und Patienten da<br />

und führe trotzdem ein ausgeglichenes<br />

Leben. Bei uns arbeiten Ärztinnen und<br />

Ärzte mit Pensen ab 50 Prozent, das lässt<br />

Zeit und Raum für die Familie, die Freizeit<br />

oder die Aus- und Weiterbildung.<br />

Was bieten Sie den angehenden<br />

Ärztinnen und Ärzten konkret?<br />

Die Kolleginnen und Kollegen schauen<br />

uns einige Tage über die Schultern oder<br />

machen ein sechsmonatiges Praktikum,<br />

das für ihren FMH-Abschluss zählt. Sie<br />

erhalten einen Einblick in unseren Alltag,<br />

lernen alle Vorteile einer Gruppenpraxis<br />

kennen, profitieren vom Know-how-<br />

Austausch mit erfahrenen Ärztinnen und<br />

Ärzten, arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich.<br />

Natürlich haben auch<br />

wir etwas davon. Einerseits können wir<br />

für unseren Beruf werben und den einen<br />

oder anderen sogar dafür begeistern, andererseits<br />

profitieren wir vom Know-how<br />

der jungen Kolleginnen und Kollegen, die<br />

im Studium so viel lernen und ihr Wissen<br />

mit uns teilen. Ausserdem sind sie erfahren<br />

und können Patientinnen und Pati­<br />

<br />

Bild: Manuel Dahinden – gfk-printcenter.ch


AUS DEN PRAXEN<br />

enten selber behandeln und uns entlasten.<br />

Das alles rechtfertigt den Aufwand<br />

und die viele Zeit, die wir investieren.<br />

Nachwuchsförderung ist eine klassische<br />

Win-Win-Situation.<br />

Trägt Ihre Nachwuchsförderung<br />

schon Früchte?<br />

Ja. Zum einen haben wir vom wertvollen<br />

Austausch mit gut ausgebildeten jungen<br />

Ärztinnen und<br />

Ärzten profitiert, zum<br />

anderen haben wir<br />

sie für die Arbeit in<br />

einer HMO-Praxis begeistern<br />

können. Beispielsweise<br />

Dr. Roger<br />

Weber, der heute in<br />

unserer Praxis am<br />

Paulusplatz arbeitet – er hat bei uns<br />

sechs Monate lang als Assistenzarzt<br />

praktiziert.<br />

Wie finden sich Ärztinnen und Ärzte<br />

in einer HMO-Praxis zurecht, die bisher<br />

vor allem im Spital praktiziert<br />

haben?<br />

Sehr gut. Wir hatten bisher auch nur motivierte<br />

und sehr engagierte Assistenzärztinnen<br />

und -ärzte, die sich auf diese – für sie<br />

– neue Medizin eingelassen und sich darum<br />

auch rasch integriert haben. Die offene Atmosphäre,<br />

das eingespielte Team, die gute<br />

Organisation und unsere verständnisvollen<br />

Patientinnen und Patienten haben die jungen<br />

Kolleginnen und Kollegen unterstützt.<br />

Wie versuchen Sie, Ärztinnen und<br />

Ärzte zu überzeugen, später als<br />

Hausarzt oder in einer HMO-Praxis<br />

zu arbeiten?<br />

« Als Hausarzt in einer gut organisierten<br />

Gruppenpraxis bin ich rund um die Uhr<br />

für meine Patientinnen und Patienten da<br />

und führe trotzdem ein ausgeglichenes Leben. »<br />

Ich versuche gar nicht, sie zu überzeugen<br />

– ich versuche, sie mit meiner Begeisterung<br />

für diesen Beruf anzustecken. Wir<br />

bieten ihnen die Chance, die Arbeit als<br />

Hausärztin, als Hausarzt kennen zu lernen<br />

– ob das etwas für sie ist, finden sie<br />

hoffentlich<br />

ihrer<br />

während<br />

Assistenzzeit<br />

bei uns heraus. Das<br />

HMO-Modell von Sanacare<br />

ist so individuell<br />

wie die Ärztinnen<br />

und Ärzte und bietet<br />

allen attraktive Chancen,<br />

die als Hausärztin<br />

oder Hausarzt arbeiten wollen, ohne<br />

das wirtschaftliche Risiko einer eigenen<br />

Praxis tragen zu müssen.<br />

Eine Investition in die Zukunft<br />

Immer mehr angehende Mediziner spezialisieren sich während ihres Studiums, immer<br />

weniger bilden sich in Allgemeinmedizin aus. Hausarzt- und HMO-Praxen haben Mühe,<br />

junge Hausärztinnen und -ärzte zu finden. Darum engagiert sich Sanacare in der Nachwuchsförderung.<br />

Sanacare schreibt Nachwuchsförderung<br />

gross. Jedes Jahr bildet Sanacare vier<br />

bis sechs medizinische Praxisassistentinnen<br />

und Informatiker aus. «Die Ausbildung<br />

der MPAs und Informatiker ist über<br />

alle Standort konzipiert und strukturiert»,<br />

erzählt Bianca Merz, die Personalleiterin,<br />

«für die Ausbildung der angehenden Ärztinnen<br />

und Ärzte sind noch die HMO-Praxen<br />

beziehungsweise ihre leitenden Ärzte<br />

verantwortlich.» Ein unternehmensweites<br />

Konzept für die Ausbildung der Hausärztinnen<br />

und -ärzte ist in Planung.<br />

Junge Ärzte sammeln Erfahrung<br />

Einer von ihnen ist Dr. med. Bernhard Studer,<br />

der sich in der HMO-Praxis Luzern-<br />

Löwencenter für den Nachwuchs engagiert.<br />

Um junge Kolleginnen und Kollegen<br />

ausbilden zu dürfen, muss er die Auflagen<br />

der Verbindung der Schweizer Ärztinnen<br />

und Ärzte erfüllen und einen Kurs für<br />

Ausbildner besuchen. Die sechs Monate,<br />

die ein Praktikum dauert, werden den Assistenzärztinnen<br />

und -ärzten an die mindestens<br />

sechs Jahre Assistenzzeit angerechnet,<br />

die sie bis zum FMH-Abschluss<br />

sammeln müssen.<br />

In diesen sechs Monaten hat der Ausbildner<br />

viel Arbeit mit den angehenden<br />

Ärztinnen und Ärzten. Er betreut sie, begleitet<br />

sie, tauscht sich mit ihnen aus,<br />

unterstützt sie, kontrolliert die Krankenakten<br />

ihrer Patientinnen und Patienten<br />

– und schreibt nach Abschluss des Praktikums<br />

ein Zeugnis für die FMH, das auch<br />

Einfluss auf den Abschluss hat. «Das<br />

ist wirklich viel Arbeit», bestätigt Bianca<br />

Merz, «darum können und wollen wir<br />

dieses Engagement auch nicht von jedem<br />

Arzt verlangen.»<br />

Hausarzt ist ein attraktiver Beruf<br />

Für Bernhard Studer zahlt sich dieses<br />

Engagement aus: «Die Nachwuchsförderung<br />

ist auch eine Investition in unsere<br />

Zukunft.» Sanacare will angehenden Medizinern<br />

zeigen, wie attraktiv die Arbeit<br />

als Hausärztin oder Hausarzt in einer gut<br />

organisierten Gruppenpraxis ist und wie<br />

viele Vorteile sie hat. Offenbar mit Erfolg.<br />

«Wir erhalten immer mehr Blindbewerbungen<br />

von Ärztinnen oder Ärzten, die<br />

von einer Kollegin oder einem Kollegin<br />

von uns erfahren hat», erzählt Bianca<br />

Merz.<br />

10


Zürich-affoltern<br />

ZÜRICH-OERLIKON<br />

ZÜRICH-wiedikon<br />

AKTUELLES AUS DEN PRAXEN<br />

Herzlich willkommen!<br />

Am 1. April haben wir unser junges Team<br />

ausgebaut. Dr. Esther Doublali ist Fachärztin<br />

für Innere Medizin FMH. Sie schloss<br />

ihr Medizinstudium vor elf Jahren ab und<br />

bildete sich im Sanatorium Kilchberg in<br />

Psychiatrie und am Universitätsspital Zürich<br />

in Chirurgie weiter. Dank Einsätzen im Spital<br />

Zimmerberg, im Stadtspital Triemli und am<br />

Universitätsspital Zürich ist sie sehr erfahren,<br />

sowohl stationär als auch ambulant. Ihre<br />

Spezialgebiete sind arterielle Hypertonie und<br />

kardiovaskuläre Krankheiten, Behandlung<br />

von Übergewicht und psychosomatischen<br />

Erkrankungen sowie Reise-Impfberatungen.<br />

Herzlich willkommen, Frau Doublali!<br />

Ein fliessender Übergang<br />

Dr. Giovanni Brogiolo<br />

hat unsere Praxis Ende<br />

Mai verlassen, weil er<br />

sich einer neuen Herausforderung<br />

stellen<br />

wollte. Seinen Platz<br />

und seine Aufgaben hat<br />

Dr. Pascal Euthum Mitte<br />

April übernommen.<br />

Er absolviert bei uns ein sechsmonatiges<br />

Praktikum als Assistenzarzt für seine Ausbildung<br />

zum Facharzt für Allgemeine Medizin.<br />

Nach bestandener FMH-Prüfung wird er<br />

bei uns als Allgemeinpraktiker arbeiten. Wir<br />

wünschen beiden einen guten Start.<br />

Verstärkung für unser Team<br />

Am 1. Juni haben wir<br />

unser Team mit einer<br />

kompetenten Gynäkologin<br />

verstärkt. Dr.<br />

Nicola Muhl ist Fachärztin<br />

für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe, unsere<br />

Patientinnen können<br />

jederzeit einen Termin<br />

mit ihr vereinbaren. Wir heissen Frau Muhl<br />

herzlich willkommen und freuen uns auf die<br />

Zusammenarbeit.<br />

ZÜRICH-STADELHOFEN<br />

Gesund essen schmeckt ausgezeichnet<br />

Wer seinen Patientinnen und Patienten<br />

empfiehlt, sich gesünder zu ernähren, darf<br />

selber nicht Wasser predigen und Wein<br />

trinken. Darum kocht unsere Gesundheitsfachfrau<br />

Jacqueline Herbst ein Mal<br />

im Monat über Mittag in der Praxis für uns<br />

und beweist uns immer wieder aufs Neue,<br />

wie schmackhaft gesund essen sein kann.<br />

Davon profitieren nicht nur wir, sondern<br />

auch unsere Patientinnen und Patienten,<br />

denen wir unser Wissen natürlich gerne<br />

weiter geben.<br />

<strong>DIE</strong> 13 SANACARE HMO-PRAXEN<br />

Aarau 062 832 70 80<br />

Bern 031 385 71 11<br />

Biel 032 328 11 00<br />

Lugano 091 911 70 50<br />

Luzern-Löwencenter 041 417 31 31<br />

Luzern-Paulusplatz 041 227 11 00<br />

Schwyz 041 818 20 10<br />

St. Gallen 071 224 08 00<br />

Winterthur 052 266 95 95<br />

Zürich-Affoltern 044 377 30 10<br />

Zürich-Oerlikon 044 318 60 00<br />

Zürich-Stadelhofen 044 261 00 04<br />

Zürich-Wiedikon 044 451 04 10<br />

BIEL<br />

WINTERTHUR<br />

AARAU<br />

ZH-AFFOLTERN<br />

ST. GALLEN<br />

ZH-OERLIKON<br />

ZH-WIEDIKON ZH-STADELHOFEN<br />

LUZERN LÖWENCENTER<br />

LUZERN PAULUSPLATZ<br />

SCHWYZ<br />

BERN<br />

LUGANO<br />

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