Neue standardisierte und kompetenzorientierte ... - Schule.at
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Römer hautnah in<br />
Carnuntum<br />
B<strong>und</strong>esolympiade in<br />
Salzburg<br />
ALF Kongress in Wien<br />
1<br />
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• 3 • 8 • 16<br />
Für Mitglieder der<br />
Sodalitas kostenlos<br />
Unabhängiges Organ der klassischen Philologen <strong>und</strong> Altertumswissenschafter in Österreich<br />
Erscheint mindestens<br />
viermal jährlich.<br />
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Nummer 2 / 2013 Herausgegeben von der Sodalitas Mai 2013<br />
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Fritz Lošek (live bei den Klausuren in Mistelbach <strong>und</strong> Melk dabei)<br />
<strong>Neue</strong> <strong>standardisierte</strong> <strong>und</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong><br />
Reifeprüfung aus L<strong>at</strong>ein <strong>und</strong> Griechisch „in echt“:<br />
erste Bewährungsprobe im Schulversuch<br />
Nach mehr als sechs Jahren intensiver Vorarbeiten in diversen<br />
Arbeitsgruppen, dreimaliger österreichweiter Feldtestung <strong>und</strong><br />
H<strong>und</strong>erten von Fortbildungsveranstaltungen wurde es erstmals<br />
ernst: Am 10. Mai (vier- <strong>und</strong> sechsjähriges L<strong>at</strong>ein) <strong>und</strong> am 16.<br />
Mai (Griechisch) 2013 stellten sich Kandid<strong>at</strong>innen <strong>und</strong> Kandid<strong>at</strong>en,<br />
aber auch deren Lehrinnen <strong>und</strong> Lehrer aus fast zwanzig<br />
<strong>Schule</strong>n in sieben B<strong>und</strong>esländern freiwillig <strong>und</strong> nach Zustimmung<br />
aller Schulpartner im SGA der Herausforderung einer<br />
einheitlichen Klausur mit österreichweit gleicher Aufgabenstellung.<br />
Die Spannung bei allen Beteiligten war groß, als jeweils<br />
um acht Uhr die Kuverts geöffnet <strong>und</strong> die umfangreichen Klausurhefte<br />
mit den Texten (Ovid/ÜT <strong>und</strong> Plinius/IT für die Langform,<br />
Gesta Romanorum/ÜT <strong>und</strong> Seneca/IT für die Kurzform,<br />
Homer/ÜT <strong>und</strong> Herodot/IT für Griechisch) ausgeteilt wurden<br />
(die Texte sind samt den Korrekturheften von der homepage des<br />
bifie herunterzuladen, https://www.bifie.<strong>at</strong>/downloads). Die<br />
Evalu<strong>at</strong>ion der Fragebögen, welche die Kandid<strong>at</strong>innen <strong>und</strong> Kandid<strong>at</strong>en<br />
nach der Klausur ausfüllen sollten, wird ja eine umfangreiche<br />
<strong>und</strong> f<strong>und</strong>ierte Analyse möglich machen, was auch als<br />
Rückmeldung für die vielen weiteren <strong>Schule</strong>n, welche nächstes<br />
Jahr in den Schulversuch einsteigen werden, sehr wertvoll sein<br />
wird. Zudem werden die Erfahrungen bezüglich Schwierigkeitsgrad<br />
der Texte <strong>und</strong> Aufgaben (wurde wie erwartet an verschiedenen<br />
Standorten verschieden empf<strong>und</strong>en), der benötigten Arbeitszeit<br />
(Kurzform war tendenziell um einiges früher fertig als<br />
die Langform, so eine erste Grobauswertung) <strong>und</strong> der Qualität<br />
der Unterlagen in die Erstellung <strong>und</strong> Auswahl der zukünftigen<br />
Klausuren einfließen. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />
auch die Aufarbeitung der vielen Anfragen an den helpdesk<br />
am bifie, weil diese Rückschlüsse <strong>und</strong> Nachbesserungen in<br />
Hinblick auf die Korrekturphase ermöglichen.<br />
Im Folgenden seien als erstes Stimmungsbild aus den St<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Tagen unmittelbar vor <strong>und</strong> nach den Klausuren Meinungen<br />
quer durch alle Beteiligten <strong>und</strong> Interessierten, auch aus den Medien<br />
<strong>und</strong> dem Ausland, zusammengefasst:<br />
Elias Haslwanter, Fabian Wallner, Nikolaus Neuhauser, Jeremia<br />
Schwertl (Kandid<strong>at</strong>en aus dem Stiftsgymnasium Melk<br />
vor dem Klausurvormittag, den sie mit dem „V<strong>at</strong>erunser“ auf<br />
Griechisch begannen): „Etwas nervös; zuversichtlich; was soll<br />
schon passieren?“<br />
Andreas Sch<strong>at</strong>zl (bis Dezember 2012 Hauptverantwortlicher<br />
für die Entwicklung der SKRP am bmukk, seit Jänner 2013 Direktor<br />
am Theresianum Wien, einer <strong>Schule</strong> mit Schulversuch,<br />
unmittelbar nach Klausurschluss): „Gut ist g´angen, nix ist<br />
g´schehn!“<br />
Michael Sörös (LSI Wien, Leiter der Arbeitsgruppe zum CON-<br />
SENSUS): „Aus Wien wurden überhaupt keine Probleme gemeldet!<br />
Die Richtung stimmt!“<br />
Nina Hochleitner (Direktorin des GRG 1, Stubenbastei): „Im<br />
Schwierigkeitsgrad [zwischen L6 <strong>und</strong> L4] war bei uns ein entsprechender<br />
Unterschied zu merken – soweit ich aber bis jetzt<br />
gehört habe, alles machbar.“<br />
Rosa Maria Schmetterer (Lehrerin am Diefenbachgymnasium,<br />
Wien 15): „Prinzipiell waren die Kandid<strong>at</strong>en <strong>und</strong> n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch ich angenehm überrascht von dem rel<strong>at</strong>iv einfachen ÜT<br />
<strong>und</strong> den doch sehr angenehmen Arbeitsaufgaben zum IT.“
2<br />
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Vor der Griechisch-Klausur im Schulversuch am Stiftsgymnasium Melk: LSI Fritz Lošek, Elias Haslwanter, Fabian Wallner,<br />
Nikolaus Neuhauser, Jeremia Schwertl, Mag. Johannes Schmid, Dir. Anton Eder (v.l.)<br />
Markus Ganser (Lehrer am GRG Wien 17, Geblergasse): „Das<br />
Ergebnis entspricht im Wesentlichen den Erwartungen <strong>und</strong><br />
weicht nicht von den Schularbeitsleistungen ab.“<br />
Michael Bauer (Lehrer am Evangelischen Gymnasium Wien):<br />
„Insgesamt eine schöne Erfahrung <strong>und</strong> auch eine Arbeitserleichterung.<br />
Schön, dass ich als Pionier dabei sein durfte.“<br />
Johanna Vogl (Direktorin des ORG Theresianum Eisenstadt):<br />
„Mein Feedback ist ein positives. Es gab viele Erklärungen <strong>und</strong><br />
klare Hinweise. Die Themen sind zeitgerecht an der <strong>Schule</strong> angelangt.<br />
Die Unterstützung für Direktion <strong>und</strong> Prüfer war voll<br />
<strong>und</strong> ganz gegeben. Von Seiten des bifie wurde alles bedacht,<br />
selbst der Hinweis auf einen Sitzplan bei der Klausur h<strong>at</strong> nicht<br />
gefehlt.“<br />
Max Reisinger, Veronika Stadlbacher (beide 8A des BORG<br />
Mistelbach): „Die M<strong>at</strong>ura war vom Prinzip <strong>und</strong> vom Aufbau her<br />
ähnlich wie unsere Schularbeiten <strong>und</strong> Übungen <strong>und</strong> deshalb<br />
sehr schön zu bearbeiten.“<br />
Ulrike Strasser (Lehrerin am BORG Mistelbach): „Das Korrekturheft<br />
ist übersichtlich, die Lösungsvorschläge zu den Aufgaben<br />
des IT (meist) ausreichend. Im Zweifelsfall kann man ja<br />
den Helpdesk nutzen. Einen Verbesserungsbedarf sehe ich beim<br />
Bewertungsraster.“<br />
Anna Pinter (Innsbruck, Mitglied des help-desk-Teams Anna,<br />
Irmi, Regina, Günther, Hermann am bifie): „Dieses Angebot<br />
[des help-desk] h<strong>at</strong> sich als geeignetes Kommunik<strong>at</strong>ionsmittel<br />
erwiesen: 183 Anfragen zu L4 <strong>und</strong> 30 zu L6 sind eingegangen.<br />
Die Fragen sind gut verteilt auf ÜT <strong>und</strong> IT, sogar zur Qualität<br />
in der Zielsprache gab es einige Anfragen.“<br />
Andrea Lošek (PH NÖ, zuständig für Fortbildung AHS): „Der<br />
erste TTT-Kurs des bifie war jener in den klassischen Sprachen,<br />
das h<strong>at</strong> sich ausgezahlt! R<strong>und</strong> 550 Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />
in den Veranstaltungen zur neuen M<strong>at</strong>ura aus L<strong>at</strong>ein/<br />
Griechisch allein in NÖ bedeuten zudem, dass rein st<strong>at</strong>istisch<br />
jede Lehrkraft mehr als drei besucht h<strong>at</strong>.“<br />
Isabella Zins (Direktorin des BORG Mistelbach an die User der<br />
homepage der AG NÖ): „Ne timueritis!“<br />
Martin Haidinger (Wissenschaftsredakteur Ö1, stellt im Interview<br />
mit Zins im Mittagsjournal am 14.5. fest): „Beachtliche 20<br />
Kandid<strong>at</strong>innen <strong>und</strong> Kandid<strong>at</strong>en sind in Mistelbach angetreten<br />
<strong>und</strong> dort verlief alles reibungslos.“<br />
Florian Schaffenr<strong>at</strong>h (Leiter der Arbeitsgruppe SKRP seit<br />
2009, momentan mit einem Humboldt-Stipendium in Freiburg/<br />
Br.): „Es freut mich zu hören, dass in den Klassischen Sprachen<br />
alles r<strong>und</strong> läuft. Liebe Grüße aus dem Hochschwarzwald.“<br />
Friedrich Maier (Berlin, Doyen der Fachdidaktik der Alten<br />
Sprachen im deutschsprachigen Raum): „Die Prüfungsaufgaben<br />
zeigen eine hoch differenzierte Anlage <strong>und</strong> fordern von den<br />
Prüflingen weitgefächertes Wissen ab. Das ist ganz im Sinne<br />
einer modernen Didaktik. Diese Standardisierung ist gewiss<br />
Garantie für eine möglichst objektive schriftliche Reifeprüfung.<br />
Da können Sie stolz darauf sein, in der T<strong>at</strong>.“
3<br />
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Martin Seitz, Michael Strobl<br />
„Römer hautnah“ in Carnuntum<br />
Als der zuständige Fachinspektor Alfred Nussbaumer im Herbst<br />
2012 uns ermutigte, im laufenden Schuljahr einen Intensivkurs<br />
aus dem Fach L<strong>at</strong>ein anzubieten, war schon nach kurzer Zeit die<br />
Idee geboren, diesen nicht – wie üblich – im Schloss Drosendorf<br />
abzuhalten, sondern an dem Ort, wo man den alten Römern so<br />
nahe kommen kann wie kaum anderswo in Österreich: in Carnuntum.<br />
Die dazu notwendigen organis<strong>at</strong>orischen Vorbereitungen (ein<br />
Quartier musste gesucht, ein Rahmenprogramm erdacht, eine<br />
Begleitlehrerin gef<strong>und</strong>en werden) waren bald geschafft, <strong>und</strong> so<br />
begaben wir uns zu Beginn des zweiten Semesters nach Bad<br />
Deutsch-Altenburg <strong>und</strong> Petronell, um einen Lokalaugenschein<br />
am Kursort vorzunehmen. Nach Besichtigung der laufenden<br />
Sonderausstellungen ergab sich eine immer klarer werdende<br />
Struktur für die Gestaltung der fünftägigen Kurswoche.<br />
In der Zwischenzeit lief auch die PR-Maschine an: Zusätzlich zu<br />
dem Erlass, der alle niederösterreichischen Gymnasien erreichte,<br />
wurden auch sämtliche Fachkoordin<strong>at</strong>oren an den <strong>Schule</strong>n per<br />
E-Mail kontaktiert. Nicht zuletzt die unter den bestens vernetzten<br />
L<strong>at</strong>einlehrerinnen <strong>und</strong> L<strong>at</strong>einlehrern ausgezeichnet funktionierende<br />
M<strong>und</strong>propaganda führte zu einer so hohen Zahl an<br />
Anmeldungen, dass aus einer geplanten Woche zwei wurden.<br />
Die insgesamt 26 Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer kamen aus<br />
elf <strong>Schule</strong>n:<br />
1. Termin (15. 4. – 19. 4. 2013):<br />
BG/BRG Krems, Piaristengasse: Caroline Baumgartner, Julia<br />
Paschinger, Magdalena Pfiel<br />
BG/BRG Stockerau: Christoph Belitsch, Alexander Hofbauer<br />
BG/BRG Laa/Thaya: Christina Binder, Alina-Ines Hirmke<br />
BG/BRG Gmünd: Bianca Binder, Evelyn Birnzain, Denise Mürwald<br />
G/RG Sachsenbrunn, Kirchberg/Wechsel: Florian Blum, Paula<br />
Gonda<br />
BG/BRG Baden, Biondekgasse: Bianca Gavanelli<br />
2. Termin (29. 4. – 3. 5. 2013):<br />
BG/BRG St. Pölten, Josefstraße: Julia Gastecker, Alexandra<br />
Lupinek<br />
KMH Gymnasium K<strong>at</strong>zelsdorf: Elisabeth Gl<strong>at</strong>ter, Anna Habeler,<br />
Nikolaus Joksch<br />
Stiftsgymnasium Melk: Jakob Lechner<br />
BG/BRG Horn: Valerie Mayerhofer, Manuel Waltenberger,<br />
Miriam Widhalm<br />
BG/BRG Mödling, Keimgasse: Magdalena Pruckner, Paul-<br />
Simon Sicher, M<strong>at</strong>thias Spindelegger, Jakob Wirth<br />
Das inhaltliche Konzept des Intensivkurses beruhte auf drei Säulen:<br />
(1) der Arbeit mit <strong>und</strong> an relevanten l<strong>at</strong>einischen Texten, (2)<br />
dem Besichtigungsprogramm <strong>und</strong> (3) der individuellen Vorbereitung<br />
auf die Abschlusspräsent<strong>at</strong>ion.<br />
Ins Skriptum, das wir für den Kurs zusammengestellt h<strong>at</strong>ten,<br />
nahmen wir Originaltexte zu den Themen „Rom <strong>und</strong> die Christen“<br />
(Mithraskult, Hl. Florian, Silvester <strong>und</strong> Konstantin),<br />
„Kaiserkult“ (Marc Aurel, Maximinus Thrax), „Carnuntum in<br />
historischen Quellen“ (Tiberius, Valentinian, Regalian, Constantius<br />
II.), „Römisches Alltagsleben“ (Thermen, Ess- <strong>und</strong> Partykultur,<br />
Gladi<strong>at</strong>oren) <strong>und</strong> „Inschriften“ (Carnuntiner Gräberstraße)<br />
auf. Es war beeindruckend zu sehen, wie gut die Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler im zweiten (!) Lernjahr mit teilweise recht<br />
schwierigen Originaltexten zurecht kamen, obwohl manche von<br />
ihnen noch nicht einmal die Konjunktive oder das Ger<strong>und</strong> aus<br />
dem L<strong>at</strong>einunterricht kannten. Solche „Defizite“ ließen sich<br />
jedoch von den Begabten innerhalb kürzester Zeit beheben!<br />
Zu den Themenkreisen passend organisierten wir an den einzelnen<br />
Tagen unsere Ausflüge: Am Montag stand ein Besuch der<br />
Kulturfabrik in Hainburg/Donau auf dem Programm, wo heuer<br />
zum letzten Mal die Ausstellung „Im Lot – Gebaute Geschichte<br />
in Carnuntum“ gezeigt wird. Anschließend konnten die Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer auf einem ausgedehnten Spaziergang<br />
die schönsten Plätzchen der Mittelalterstadt kennen lernen. Der<br />
Dienstag stand im Zeichen der neuen Ausstellung „A. D. 313 –<br />
Von Carnuntum zum Christentum“ in Bad Deutsch-Altenburg.<br />
Am Mittwoch folgte mit dem Besuch des Freilichtmuseums in<br />
Petronell aus der Sicht der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler wohl das<br />
„Highlight“ der Woche. Nur einen sprichwörtlichen Steinwurf<br />
vom Quartier entfernt lag das Amphithe<strong>at</strong>er der Militärstadt,<br />
dem wir am Donnerstag einen Besuch abst<strong>at</strong>teten.<br />
Da es zum Abschluss von Intensivkursen üblich ist, den Eltern<br />
die Ergebnisse der Arbeit zu präsentieren, lag es nahe, diese<br />
Präsent<strong>at</strong>ion als Führung durch das Freilichtmuseum zu gestalten.<br />
Der Wettergott spielte dankenswerter Weise mit, <strong>und</strong> so<br />
stand einem von den Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmern gestalteten<br />
R<strong>und</strong>gang durch die ehemalige Provinzhauptstadt vor interessierten<br />
Eltern, Großeltern <strong>und</strong> Geschwisterkindern nichts im<br />
Wege. Die einzelnen St<strong>at</strong>ionen (Modell der Stadt, Gräberstraße,<br />
Haus des Lucius, Villa urbana, Stadtthermen) wurden von den<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern äußerst kompetent <strong>und</strong> souverän<br />
einem wissbegierigen Publikum näher gebracht.<br />
Zuletzt seien uns Kursleitern noch Danksagungen gest<strong>at</strong>tet: dem<br />
Fachinspektor für Begabungsförderung, Alfred Nussbaumer, der<br />
„guten Seele“ der Begabtenförderung im LSR für NÖ, Petra<br />
Summer, sowie „unserem“ Landesschulinspektor Fritz Lošek<br />
für die t<strong>at</strong>kräftige Unterstützung während der Planung, bei der<br />
Durchführung <strong>und</strong> der Nachbereitung der Kurse <strong>und</strong> für die<br />
Wertschätzung, uns in Carnuntum zu besuchen <strong>und</strong> die Arbeit<br />
zu beobachten; unseren Begleiterinnen K<strong>at</strong>harina Schön (1. Termin;<br />
Lehramtsstudentin <strong>und</strong> Siegerin des Benedictus-
4<br />
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Wettbewerbs 2010) <strong>und</strong> Eva Lachinger (2. Termin; Unterrichtspraktikantin<br />
am BG/BRG Baden) für die t<strong>at</strong>kräftige inhaltliche<br />
<strong>und</strong> organis<strong>at</strong>orische Unterstützung bei der Abhaltung der Kurse<br />
vor Ort; dem Archäologischen Park Carnuntum für die günstigen<br />
„Wochentickets“ <strong>und</strong> für das zur Verfügung gestellte Begleitm<strong>at</strong>erial;<br />
Frau Windholz vom Quartier „Zum Amphithe<strong>at</strong>er<br />
– Taberna Romana“, die sich reizend um die lukullischen <strong>und</strong><br />
logistischen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />
gekümmert h<strong>at</strong>; Susanne Müller <strong>und</strong> Otto Havelka von der<br />
NÖN, die in der lokalen Presse von den L<strong>at</strong>einwochen ausführlich<br />
berichtet haben.<br />
Paul-Simon Sicher erklärt am Modell den Eltern die Lage der<br />
verschiedenen archäologischen Ausgrabungsstätten Carnuntums.<br />
Kursteilnehmer bereiten sich auf ihren Beitrag vor.<br />
oder über die mögliche Entstehung des Heidentors liest, die<br />
auch annähernd in dieser Zeit geschrieben wurden, sozusagen<br />
Live-Berichte aus dieser Epoche. Gerade über das 3. <strong>und</strong> 4.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert n. Chr. erfährt man sonst eher wenig, obwohl es in<br />
dieser Zeit sehr turbulent zuging.<br />
Paul-Simon Sicher, M<strong>at</strong>thias Spindelegger<br />
BG/BRG Mödling Franz-Keimgasse, 3M<br />
Einer Wiederholung des Intensivkurses, der auch für uns Kursleiter<br />
eine Bereicherung des Schulalltags darstellte, im nächsten<br />
Schuljahr soll nichts im Wege stehen!<br />
P. S.: Wer Interesse am Skriptum des Intensivkurses h<strong>at</strong>, kann<br />
sich unter folgenden Mailadressen melden, wir verschicken es<br />
gern auf elektronischem Weg:<br />
michaelfranzstrobl@yahoo.de / seitz_martin@web.de<br />
Kommentar von zwei teilnehmenden Schülern<br />
Der Intensivkurs „Römer hautnah“ h<strong>at</strong> uns persönlich gut gefallen.<br />
N<strong>at</strong>ürlich kannten wir den Archäologischen Park bereits<br />
von Exkursionen mit der Klasse in Geschichte. Aber es ist etwas<br />
anderes, wenn man sich eine Woche lang nur mit dem Thema<br />
des Römertums in Österreich eigenständig beschäftigt, Museen<br />
besucht, recherchiert <strong>und</strong> immer vor Ort ist. Sogar der Name des<br />
Quartiers, Taberna Romana, passte perfekt.<br />
Vor allem durch die Vorbereitung auf die Abschlussführung<br />
mussten wir uns sehr genau in unser persönliches Spezialthema<br />
vertiefen (zur Wahl standen uns z. B. „Geschichte & Topographie<br />
Carnuntums“, „Kaiserkonferenz <strong>und</strong> Toleranzedikt“, „Villa<br />
urbana“, „Ernährung der Römer“, „Thermen“, „Gladi<strong>at</strong>orenspiele“).<br />
Nikolaus Joksch <strong>und</strong> Anna Habeler präsentieren den Mithraskult<br />
<strong>und</strong> die Gräberstraße (oben).<br />
Magdalena Pruckner spricht über das Jahr 308 n. Chr. <strong>und</strong> die<br />
Kaiserkonferenz (unten).<br />
Das Übersetzen der l<strong>at</strong>einischen Originaltexte aus dem Skriptum<br />
mit dem Wörterbuch „Stowasser Primus“ war ebenfalls eine<br />
neue Erfahrung. In den Schulbuchtexten sind einem doch die<br />
meisten Vokabel bekannt, wenn man sie gut genug gelernt h<strong>at</strong>.<br />
Aber von der Gramm<strong>at</strong>ik her waren die „echten“ l<strong>at</strong>einischen<br />
Texte kaum schwieriger. Und irgendwie ist es spannend, wenn<br />
man Texte über wichtige Personen wie Mark Aurel, Konstantin
5<br />
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Medienecho
6<br />
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Annick Danner<br />
Die Nox L<strong>at</strong>ina beweist:<br />
L<strong>at</strong>ein lebt!<br />
Zum dritten Mal stand bei der NOX LATINA heuer die Wiener<br />
Innenstadt wieder unter dem Motto „L<strong>at</strong>einisches <strong>und</strong> Antikes<br />
erlebenˮ.<br />
Die Welt der alten Römer erfahrbar <strong>und</strong> erlebbar zu machen <strong>und</strong><br />
das Weiterleben <strong>und</strong> den Einfluss des L<strong>at</strong>einischen <strong>und</strong> der Antike<br />
bis heute einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, war Ziel<br />
dieser Veranstaltung. Dieses Ziel unterstützte zur großen Freude<br />
der Veranstalterinnen <strong>und</strong> Veranstalter auch Stadtschulr<strong>at</strong>spräsidentin<br />
Dr. Susanne Brandsteidl mit ihrem Besuch der Modeschau<br />
<strong>und</strong> anderer Programmpunkte der Nox L<strong>at</strong>ina Tertia, womit<br />
sie ihr Interesse an den alten Sprachen bek<strong>und</strong>ete.<br />
Die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher konnten am 19.04.2013 von<br />
19 bis 23 Uhr an verschiedenen Standorten, nämlich am Institut<br />
für Klassische Philologie, Mittel- <strong>und</strong> Neul<strong>at</strong>ein <strong>und</strong> am Juridicum<br />
der Universität Wien sowie an drei Wiener Innenstadtgymnasien,<br />
dem Schottengymnasium, dem Wasagymnasium <strong>und</strong><br />
dem Lise-Meitner-Realgymnasium an der Schottenbastei, aus<br />
einem bunten <strong>und</strong> vielseitigen Programm wählen. Es gab eine<br />
große Auswahl an St<strong>at</strong>ionen, bei denen Eigeniniti<strong>at</strong>ive <strong>und</strong> aktives<br />
Mitmachen gefragt waren, aber auch viele Vorträge, bei<br />
denen interessante Aspekte der Antike <strong>und</strong> ihrem Weiterleben<br />
bis heute aufgezeigt wurden. Außerdem konnten die Besucher<br />
von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern aufgeführte The<strong>at</strong>erstücke genießen<br />
oder bei der bewährten Weinverkostung einen gemütlichen<br />
Ausklang des Abends finden.<br />
So gab es z. B. folgende Programmpunkte:<br />
Römische Modeschau <strong>und</strong> römische Kleidung für Barbies<br />
Spectaculum coquinarium - Schaukochen nach römischen Originalrezepten<br />
Hits <strong>und</strong> Oldies auf L<strong>at</strong>ein zum Mitsingen<br />
Himmlische Geschichten – Mythologie der Sternbilder<br />
Wachstafeln herstellen <strong>und</strong> in Stein meißeln wie die Römer<br />
Sport in der Antike<br />
Moneten – die Römer <strong>und</strong> das liebe Geld<br />
Münzen prägen<br />
Olympic Talkshow: Götter <strong>und</strong> Göttinnen in uns<br />
Schülerthe<strong>at</strong>er „Troja – live <strong>und</strong> exklusiv“<br />
L<strong>at</strong>einische Inschriften <strong>und</strong> Spuren römischer Gebäude in Wien<br />
In römischer Zeit errichtet<br />
Ein Tag im Leben der Hebamme Skribonia<br />
Interaktive Reise durch Kinder- <strong>und</strong> Jugendliter<strong>at</strong>ur in l<strong>at</strong>einischer<br />
Sprache: Struwwelpeter, Harry Potter & Winnie Pooh<br />
Mitwirkende waren Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler verschiedener<br />
Gymnasien mit ihren Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern, aber auch die<br />
Universitätslehrerinnen <strong>und</strong> –lehrer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />
Szaivert, MMag. Dr. Sonja Schreiner, emer. Univ.-.Prof. Dr.<br />
Franz Römer, Univ.-Prof. Dr. Michael Memmer, MMag. DDr.<br />
Christoph Schmetterer, Univ.-Prof. Dr. Rudolf Taschner mit<br />
ihren lehrreichen wie auch fesselnden Vorträgen zu den verschiedensten<br />
Bereichen der Antike sowie Mag. Ingeborg Gaisbauer<br />
von der Wiener Stadtarchäologie mit einer Führung zu<br />
Gebäuden mit römischen F<strong>und</strong>amenten.<br />
Als Anregung für die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher wurden von<br />
den Veranstalterinnen <strong>und</strong> Veranstaltern verschiedene Touren<br />
vorgeschlagen, durch die das Besuchen vieler Programmpunkte<br />
ermöglicht wurde. Zur Motiv<strong>at</strong>ion für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
diente ein „Passportus noctis L<strong>at</strong>inae“, in dem man nach Absolvieren<br />
einzelner St<strong>at</strong>ionen Stempel sammeln <strong>und</strong> so einen Beweis<br />
für die Anwesenheit bei der Nox L<strong>at</strong>ina erhalten konnte.<br />
Von mehr als zweitausend Menschen besucht <strong>und</strong> von den Medien<br />
viel beachtet, war die dritte Nox L<strong>at</strong>ina ein großartiger Erfolg<br />
<strong>und</strong> wird aufgr<strong>und</strong> dessen sicherlich in der NOX LATINA<br />
QUARTA 2016 eine Fortsetzung erfahren!