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Neue standardisierte und kompetenzorientierte ... - Schule.at

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Römer hautnah in<br />

Carnuntum<br />

B<strong>und</strong>esolympiade in<br />

Salzburg<br />

ALF Kongress in Wien<br />

1<br />

________________________________________________________________________________________<br />

• 3 • 8 • 16<br />

Für Mitglieder der<br />

Sodalitas kostenlos<br />

Unabhängiges Organ der klassischen Philologen <strong>und</strong> Altertumswissenschafter in Österreich<br />

Erscheint mindestens<br />

viermal jährlich.<br />

__________________________________________________________________________________________________________<br />

Nummer 2 / 2013 Herausgegeben von der Sodalitas Mai 2013<br />

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Fritz Lošek (live bei den Klausuren in Mistelbach <strong>und</strong> Melk dabei)<br />

<strong>Neue</strong> <strong>standardisierte</strong> <strong>und</strong> <strong>kompetenzorientierte</strong><br />

Reifeprüfung aus L<strong>at</strong>ein <strong>und</strong> Griechisch „in echt“:<br />

erste Bewährungsprobe im Schulversuch<br />

Nach mehr als sechs Jahren intensiver Vorarbeiten in diversen<br />

Arbeitsgruppen, dreimaliger österreichweiter Feldtestung <strong>und</strong><br />

H<strong>und</strong>erten von Fortbildungsveranstaltungen wurde es erstmals<br />

ernst: Am 10. Mai (vier- <strong>und</strong> sechsjähriges L<strong>at</strong>ein) <strong>und</strong> am 16.<br />

Mai (Griechisch) 2013 stellten sich Kandid<strong>at</strong>innen <strong>und</strong> Kandid<strong>at</strong>en,<br />

aber auch deren Lehrinnen <strong>und</strong> Lehrer aus fast zwanzig<br />

<strong>Schule</strong>n in sieben B<strong>und</strong>esländern freiwillig <strong>und</strong> nach Zustimmung<br />

aller Schulpartner im SGA der Herausforderung einer<br />

einheitlichen Klausur mit österreichweit gleicher Aufgabenstellung.<br />

Die Spannung bei allen Beteiligten war groß, als jeweils<br />

um acht Uhr die Kuverts geöffnet <strong>und</strong> die umfangreichen Klausurhefte<br />

mit den Texten (Ovid/ÜT <strong>und</strong> Plinius/IT für die Langform,<br />

Gesta Romanorum/ÜT <strong>und</strong> Seneca/IT für die Kurzform,<br />

Homer/ÜT <strong>und</strong> Herodot/IT für Griechisch) ausgeteilt wurden<br />

(die Texte sind samt den Korrekturheften von der homepage des<br />

bifie herunterzuladen, https://www.bifie.<strong>at</strong>/downloads). Die<br />

Evalu<strong>at</strong>ion der Fragebögen, welche die Kandid<strong>at</strong>innen <strong>und</strong> Kandid<strong>at</strong>en<br />

nach der Klausur ausfüllen sollten, wird ja eine umfangreiche<br />

<strong>und</strong> f<strong>und</strong>ierte Analyse möglich machen, was auch als<br />

Rückmeldung für die vielen weiteren <strong>Schule</strong>n, welche nächstes<br />

Jahr in den Schulversuch einsteigen werden, sehr wertvoll sein<br />

wird. Zudem werden die Erfahrungen bezüglich Schwierigkeitsgrad<br />

der Texte <strong>und</strong> Aufgaben (wurde wie erwartet an verschiedenen<br />

Standorten verschieden empf<strong>und</strong>en), der benötigten Arbeitszeit<br />

(Kurzform war tendenziell um einiges früher fertig als<br />

die Langform, so eine erste Grobauswertung) <strong>und</strong> der Qualität<br />

der Unterlagen in die Erstellung <strong>und</strong> Auswahl der zukünftigen<br />

Klausuren einfließen. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />

auch die Aufarbeitung der vielen Anfragen an den helpdesk<br />

am bifie, weil diese Rückschlüsse <strong>und</strong> Nachbesserungen in<br />

Hinblick auf die Korrekturphase ermöglichen.<br />

Im Folgenden seien als erstes Stimmungsbild aus den St<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Tagen unmittelbar vor <strong>und</strong> nach den Klausuren Meinungen<br />

quer durch alle Beteiligten <strong>und</strong> Interessierten, auch aus den Medien<br />

<strong>und</strong> dem Ausland, zusammengefasst:<br />

Elias Haslwanter, Fabian Wallner, Nikolaus Neuhauser, Jeremia<br />

Schwertl (Kandid<strong>at</strong>en aus dem Stiftsgymnasium Melk<br />

vor dem Klausurvormittag, den sie mit dem „V<strong>at</strong>erunser“ auf<br />

Griechisch begannen): „Etwas nervös; zuversichtlich; was soll<br />

schon passieren?“<br />

Andreas Sch<strong>at</strong>zl (bis Dezember 2012 Hauptverantwortlicher<br />

für die Entwicklung der SKRP am bmukk, seit Jänner 2013 Direktor<br />

am Theresianum Wien, einer <strong>Schule</strong> mit Schulversuch,<br />

unmittelbar nach Klausurschluss): „Gut ist g´angen, nix ist<br />

g´schehn!“<br />

Michael Sörös (LSI Wien, Leiter der Arbeitsgruppe zum CON-<br />

SENSUS): „Aus Wien wurden überhaupt keine Probleme gemeldet!<br />

Die Richtung stimmt!“<br />

Nina Hochleitner (Direktorin des GRG 1, Stubenbastei): „Im<br />

Schwierigkeitsgrad [zwischen L6 <strong>und</strong> L4] war bei uns ein entsprechender<br />

Unterschied zu merken – soweit ich aber bis jetzt<br />

gehört habe, alles machbar.“<br />

Rosa Maria Schmetterer (Lehrerin am Diefenbachgymnasium,<br />

Wien 15): „Prinzipiell waren die Kandid<strong>at</strong>en <strong>und</strong> n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch ich angenehm überrascht von dem rel<strong>at</strong>iv einfachen ÜT<br />

<strong>und</strong> den doch sehr angenehmen Arbeitsaufgaben zum IT.“


2<br />

________________________________________________________________________________________<br />

Vor der Griechisch-Klausur im Schulversuch am Stiftsgymnasium Melk: LSI Fritz Lošek, Elias Haslwanter, Fabian Wallner,<br />

Nikolaus Neuhauser, Jeremia Schwertl, Mag. Johannes Schmid, Dir. Anton Eder (v.l.)<br />

Markus Ganser (Lehrer am GRG Wien 17, Geblergasse): „Das<br />

Ergebnis entspricht im Wesentlichen den Erwartungen <strong>und</strong><br />

weicht nicht von den Schularbeitsleistungen ab.“<br />

Michael Bauer (Lehrer am Evangelischen Gymnasium Wien):<br />

„Insgesamt eine schöne Erfahrung <strong>und</strong> auch eine Arbeitserleichterung.<br />

Schön, dass ich als Pionier dabei sein durfte.“<br />

Johanna Vogl (Direktorin des ORG Theresianum Eisenstadt):<br />

„Mein Feedback ist ein positives. Es gab viele Erklärungen <strong>und</strong><br />

klare Hinweise. Die Themen sind zeitgerecht an der <strong>Schule</strong> angelangt.<br />

Die Unterstützung für Direktion <strong>und</strong> Prüfer war voll<br />

<strong>und</strong> ganz gegeben. Von Seiten des bifie wurde alles bedacht,<br />

selbst der Hinweis auf einen Sitzplan bei der Klausur h<strong>at</strong> nicht<br />

gefehlt.“<br />

Max Reisinger, Veronika Stadlbacher (beide 8A des BORG<br />

Mistelbach): „Die M<strong>at</strong>ura war vom Prinzip <strong>und</strong> vom Aufbau her<br />

ähnlich wie unsere Schularbeiten <strong>und</strong> Übungen <strong>und</strong> deshalb<br />

sehr schön zu bearbeiten.“<br />

Ulrike Strasser (Lehrerin am BORG Mistelbach): „Das Korrekturheft<br />

ist übersichtlich, die Lösungsvorschläge zu den Aufgaben<br />

des IT (meist) ausreichend. Im Zweifelsfall kann man ja<br />

den Helpdesk nutzen. Einen Verbesserungsbedarf sehe ich beim<br />

Bewertungsraster.“<br />

Anna Pinter (Innsbruck, Mitglied des help-desk-Teams Anna,<br />

Irmi, Regina, Günther, Hermann am bifie): „Dieses Angebot<br />

[des help-desk] h<strong>at</strong> sich als geeignetes Kommunik<strong>at</strong>ionsmittel<br />

erwiesen: 183 Anfragen zu L4 <strong>und</strong> 30 zu L6 sind eingegangen.<br />

Die Fragen sind gut verteilt auf ÜT <strong>und</strong> IT, sogar zur Qualität<br />

in der Zielsprache gab es einige Anfragen.“<br />

Andrea Lošek (PH NÖ, zuständig für Fortbildung AHS): „Der<br />

erste TTT-Kurs des bifie war jener in den klassischen Sprachen,<br />

das h<strong>at</strong> sich ausgezahlt! R<strong>und</strong> 550 Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

in den Veranstaltungen zur neuen M<strong>at</strong>ura aus L<strong>at</strong>ein/<br />

Griechisch allein in NÖ bedeuten zudem, dass rein st<strong>at</strong>istisch<br />

jede Lehrkraft mehr als drei besucht h<strong>at</strong>.“<br />

Isabella Zins (Direktorin des BORG Mistelbach an die User der<br />

homepage der AG NÖ): „Ne timueritis!“<br />

Martin Haidinger (Wissenschaftsredakteur Ö1, stellt im Interview<br />

mit Zins im Mittagsjournal am 14.5. fest): „Beachtliche 20<br />

Kandid<strong>at</strong>innen <strong>und</strong> Kandid<strong>at</strong>en sind in Mistelbach angetreten<br />

<strong>und</strong> dort verlief alles reibungslos.“<br />

Florian Schaffenr<strong>at</strong>h (Leiter der Arbeitsgruppe SKRP seit<br />

2009, momentan mit einem Humboldt-Stipendium in Freiburg/<br />

Br.): „Es freut mich zu hören, dass in den Klassischen Sprachen<br />

alles r<strong>und</strong> läuft. Liebe Grüße aus dem Hochschwarzwald.“<br />

Friedrich Maier (Berlin, Doyen der Fachdidaktik der Alten<br />

Sprachen im deutschsprachigen Raum): „Die Prüfungsaufgaben<br />

zeigen eine hoch differenzierte Anlage <strong>und</strong> fordern von den<br />

Prüflingen weitgefächertes Wissen ab. Das ist ganz im Sinne<br />

einer modernen Didaktik. Diese Standardisierung ist gewiss<br />

Garantie für eine möglichst objektive schriftliche Reifeprüfung.<br />

Da können Sie stolz darauf sein, in der T<strong>at</strong>.“


3<br />

________________________________________________________________________________________<br />

Martin Seitz, Michael Strobl<br />

„Römer hautnah“ in Carnuntum<br />

Als der zuständige Fachinspektor Alfred Nussbaumer im Herbst<br />

2012 uns ermutigte, im laufenden Schuljahr einen Intensivkurs<br />

aus dem Fach L<strong>at</strong>ein anzubieten, war schon nach kurzer Zeit die<br />

Idee geboren, diesen nicht – wie üblich – im Schloss Drosendorf<br />

abzuhalten, sondern an dem Ort, wo man den alten Römern so<br />

nahe kommen kann wie kaum anderswo in Österreich: in Carnuntum.<br />

Die dazu notwendigen organis<strong>at</strong>orischen Vorbereitungen (ein<br />

Quartier musste gesucht, ein Rahmenprogramm erdacht, eine<br />

Begleitlehrerin gef<strong>und</strong>en werden) waren bald geschafft, <strong>und</strong> so<br />

begaben wir uns zu Beginn des zweiten Semesters nach Bad<br />

Deutsch-Altenburg <strong>und</strong> Petronell, um einen Lokalaugenschein<br />

am Kursort vorzunehmen. Nach Besichtigung der laufenden<br />

Sonderausstellungen ergab sich eine immer klarer werdende<br />

Struktur für die Gestaltung der fünftägigen Kurswoche.<br />

In der Zwischenzeit lief auch die PR-Maschine an: Zusätzlich zu<br />

dem Erlass, der alle niederösterreichischen Gymnasien erreichte,<br />

wurden auch sämtliche Fachkoordin<strong>at</strong>oren an den <strong>Schule</strong>n per<br />

E-Mail kontaktiert. Nicht zuletzt die unter den bestens vernetzten<br />

L<strong>at</strong>einlehrerinnen <strong>und</strong> L<strong>at</strong>einlehrern ausgezeichnet funktionierende<br />

M<strong>und</strong>propaganda führte zu einer so hohen Zahl an<br />

Anmeldungen, dass aus einer geplanten Woche zwei wurden.<br />

Die insgesamt 26 Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer kamen aus<br />

elf <strong>Schule</strong>n:<br />

1. Termin (15. 4. – 19. 4. 2013):<br />

BG/BRG Krems, Piaristengasse: Caroline Baumgartner, Julia<br />

Paschinger, Magdalena Pfiel<br />

BG/BRG Stockerau: Christoph Belitsch, Alexander Hofbauer<br />

BG/BRG Laa/Thaya: Christina Binder, Alina-Ines Hirmke<br />

BG/BRG Gmünd: Bianca Binder, Evelyn Birnzain, Denise Mürwald<br />

G/RG Sachsenbrunn, Kirchberg/Wechsel: Florian Blum, Paula<br />

Gonda<br />

BG/BRG Baden, Biondekgasse: Bianca Gavanelli<br />

2. Termin (29. 4. – 3. 5. 2013):<br />

BG/BRG St. Pölten, Josefstraße: Julia Gastecker, Alexandra<br />

Lupinek<br />

KMH Gymnasium K<strong>at</strong>zelsdorf: Elisabeth Gl<strong>at</strong>ter, Anna Habeler,<br />

Nikolaus Joksch<br />

Stiftsgymnasium Melk: Jakob Lechner<br />

BG/BRG Horn: Valerie Mayerhofer, Manuel Waltenberger,<br />

Miriam Widhalm<br />

BG/BRG Mödling, Keimgasse: Magdalena Pruckner, Paul-<br />

Simon Sicher, M<strong>at</strong>thias Spindelegger, Jakob Wirth<br />

Das inhaltliche Konzept des Intensivkurses beruhte auf drei Säulen:<br />

(1) der Arbeit mit <strong>und</strong> an relevanten l<strong>at</strong>einischen Texten, (2)<br />

dem Besichtigungsprogramm <strong>und</strong> (3) der individuellen Vorbereitung<br />

auf die Abschlusspräsent<strong>at</strong>ion.<br />

Ins Skriptum, das wir für den Kurs zusammengestellt h<strong>at</strong>ten,<br />

nahmen wir Originaltexte zu den Themen „Rom <strong>und</strong> die Christen“<br />

(Mithraskult, Hl. Florian, Silvester <strong>und</strong> Konstantin),<br />

„Kaiserkult“ (Marc Aurel, Maximinus Thrax), „Carnuntum in<br />

historischen Quellen“ (Tiberius, Valentinian, Regalian, Constantius<br />

II.), „Römisches Alltagsleben“ (Thermen, Ess- <strong>und</strong> Partykultur,<br />

Gladi<strong>at</strong>oren) <strong>und</strong> „Inschriften“ (Carnuntiner Gräberstraße)<br />

auf. Es war beeindruckend zu sehen, wie gut die Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler im zweiten (!) Lernjahr mit teilweise recht<br />

schwierigen Originaltexten zurecht kamen, obwohl manche von<br />

ihnen noch nicht einmal die Konjunktive oder das Ger<strong>und</strong> aus<br />

dem L<strong>at</strong>einunterricht kannten. Solche „Defizite“ ließen sich<br />

jedoch von den Begabten innerhalb kürzester Zeit beheben!<br />

Zu den Themenkreisen passend organisierten wir an den einzelnen<br />

Tagen unsere Ausflüge: Am Montag stand ein Besuch der<br />

Kulturfabrik in Hainburg/Donau auf dem Programm, wo heuer<br />

zum letzten Mal die Ausstellung „Im Lot – Gebaute Geschichte<br />

in Carnuntum“ gezeigt wird. Anschließend konnten die Teilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Teilnehmer auf einem ausgedehnten Spaziergang<br />

die schönsten Plätzchen der Mittelalterstadt kennen lernen. Der<br />

Dienstag stand im Zeichen der neuen Ausstellung „A. D. 313 –<br />

Von Carnuntum zum Christentum“ in Bad Deutsch-Altenburg.<br />

Am Mittwoch folgte mit dem Besuch des Freilichtmuseums in<br />

Petronell aus der Sicht der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler wohl das<br />

„Highlight“ der Woche. Nur einen sprichwörtlichen Steinwurf<br />

vom Quartier entfernt lag das Amphithe<strong>at</strong>er der Militärstadt,<br />

dem wir am Donnerstag einen Besuch abst<strong>at</strong>teten.<br />

Da es zum Abschluss von Intensivkursen üblich ist, den Eltern<br />

die Ergebnisse der Arbeit zu präsentieren, lag es nahe, diese<br />

Präsent<strong>at</strong>ion als Führung durch das Freilichtmuseum zu gestalten.<br />

Der Wettergott spielte dankenswerter Weise mit, <strong>und</strong> so<br />

stand einem von den Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmern gestalteten<br />

R<strong>und</strong>gang durch die ehemalige Provinzhauptstadt vor interessierten<br />

Eltern, Großeltern <strong>und</strong> Geschwisterkindern nichts im<br />

Wege. Die einzelnen St<strong>at</strong>ionen (Modell der Stadt, Gräberstraße,<br />

Haus des Lucius, Villa urbana, Stadtthermen) wurden von den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern äußerst kompetent <strong>und</strong> souverän<br />

einem wissbegierigen Publikum näher gebracht.<br />

Zuletzt seien uns Kursleitern noch Danksagungen gest<strong>at</strong>tet: dem<br />

Fachinspektor für Begabungsförderung, Alfred Nussbaumer, der<br />

„guten Seele“ der Begabtenförderung im LSR für NÖ, Petra<br />

Summer, sowie „unserem“ Landesschulinspektor Fritz Lošek<br />

für die t<strong>at</strong>kräftige Unterstützung während der Planung, bei der<br />

Durchführung <strong>und</strong> der Nachbereitung der Kurse <strong>und</strong> für die<br />

Wertschätzung, uns in Carnuntum zu besuchen <strong>und</strong> die Arbeit<br />

zu beobachten; unseren Begleiterinnen K<strong>at</strong>harina Schön (1. Termin;<br />

Lehramtsstudentin <strong>und</strong> Siegerin des Benedictus-


4<br />

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Wettbewerbs 2010) <strong>und</strong> Eva Lachinger (2. Termin; Unterrichtspraktikantin<br />

am BG/BRG Baden) für die t<strong>at</strong>kräftige inhaltliche<br />

<strong>und</strong> organis<strong>at</strong>orische Unterstützung bei der Abhaltung der Kurse<br />

vor Ort; dem Archäologischen Park Carnuntum für die günstigen<br />

„Wochentickets“ <strong>und</strong> für das zur Verfügung gestellte Begleitm<strong>at</strong>erial;<br />

Frau Windholz vom Quartier „Zum Amphithe<strong>at</strong>er<br />

– Taberna Romana“, die sich reizend um die lukullischen <strong>und</strong><br />

logistischen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

gekümmert h<strong>at</strong>; Susanne Müller <strong>und</strong> Otto Havelka von der<br />

NÖN, die in der lokalen Presse von den L<strong>at</strong>einwochen ausführlich<br />

berichtet haben.<br />

Paul-Simon Sicher erklärt am Modell den Eltern die Lage der<br />

verschiedenen archäologischen Ausgrabungsstätten Carnuntums.<br />

Kursteilnehmer bereiten sich auf ihren Beitrag vor.<br />

oder über die mögliche Entstehung des Heidentors liest, die<br />

auch annähernd in dieser Zeit geschrieben wurden, sozusagen<br />

Live-Berichte aus dieser Epoche. Gerade über das 3. <strong>und</strong> 4.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert n. Chr. erfährt man sonst eher wenig, obwohl es in<br />

dieser Zeit sehr turbulent zuging.<br />

Paul-Simon Sicher, M<strong>at</strong>thias Spindelegger<br />

BG/BRG Mödling Franz-Keimgasse, 3M<br />

Einer Wiederholung des Intensivkurses, der auch für uns Kursleiter<br />

eine Bereicherung des Schulalltags darstellte, im nächsten<br />

Schuljahr soll nichts im Wege stehen!<br />

P. S.: Wer Interesse am Skriptum des Intensivkurses h<strong>at</strong>, kann<br />

sich unter folgenden Mailadressen melden, wir verschicken es<br />

gern auf elektronischem Weg:<br />

michaelfranzstrobl@yahoo.de / seitz_martin@web.de<br />

Kommentar von zwei teilnehmenden Schülern<br />

Der Intensivkurs „Römer hautnah“ h<strong>at</strong> uns persönlich gut gefallen.<br />

N<strong>at</strong>ürlich kannten wir den Archäologischen Park bereits<br />

von Exkursionen mit der Klasse in Geschichte. Aber es ist etwas<br />

anderes, wenn man sich eine Woche lang nur mit dem Thema<br />

des Römertums in Österreich eigenständig beschäftigt, Museen<br />

besucht, recherchiert <strong>und</strong> immer vor Ort ist. Sogar der Name des<br />

Quartiers, Taberna Romana, passte perfekt.<br />

Vor allem durch die Vorbereitung auf die Abschlussführung<br />

mussten wir uns sehr genau in unser persönliches Spezialthema<br />

vertiefen (zur Wahl standen uns z. B. „Geschichte & Topographie<br />

Carnuntums“, „Kaiserkonferenz <strong>und</strong> Toleranzedikt“, „Villa<br />

urbana“, „Ernährung der Römer“, „Thermen“, „Gladi<strong>at</strong>orenspiele“).<br />

Nikolaus Joksch <strong>und</strong> Anna Habeler präsentieren den Mithraskult<br />

<strong>und</strong> die Gräberstraße (oben).<br />

Magdalena Pruckner spricht über das Jahr 308 n. Chr. <strong>und</strong> die<br />

Kaiserkonferenz (unten).<br />

Das Übersetzen der l<strong>at</strong>einischen Originaltexte aus dem Skriptum<br />

mit dem Wörterbuch „Stowasser Primus“ war ebenfalls eine<br />

neue Erfahrung. In den Schulbuchtexten sind einem doch die<br />

meisten Vokabel bekannt, wenn man sie gut genug gelernt h<strong>at</strong>.<br />

Aber von der Gramm<strong>at</strong>ik her waren die „echten“ l<strong>at</strong>einischen<br />

Texte kaum schwieriger. Und irgendwie ist es spannend, wenn<br />

man Texte über wichtige Personen wie Mark Aurel, Konstantin


5<br />

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Medienecho


6<br />

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Annick Danner<br />

Die Nox L<strong>at</strong>ina beweist:<br />

L<strong>at</strong>ein lebt!<br />

Zum dritten Mal stand bei der NOX LATINA heuer die Wiener<br />

Innenstadt wieder unter dem Motto „L<strong>at</strong>einisches <strong>und</strong> Antikes<br />

erlebenˮ.<br />

Die Welt der alten Römer erfahrbar <strong>und</strong> erlebbar zu machen <strong>und</strong><br />

das Weiterleben <strong>und</strong> den Einfluss des L<strong>at</strong>einischen <strong>und</strong> der Antike<br />

bis heute einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, war Ziel<br />

dieser Veranstaltung. Dieses Ziel unterstützte zur großen Freude<br />

der Veranstalterinnen <strong>und</strong> Veranstalter auch Stadtschulr<strong>at</strong>spräsidentin<br />

Dr. Susanne Brandsteidl mit ihrem Besuch der Modeschau<br />

<strong>und</strong> anderer Programmpunkte der Nox L<strong>at</strong>ina Tertia, womit<br />

sie ihr Interesse an den alten Sprachen bek<strong>und</strong>ete.<br />

Die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher konnten am 19.04.2013 von<br />

19 bis 23 Uhr an verschiedenen Standorten, nämlich am Institut<br />

für Klassische Philologie, Mittel- <strong>und</strong> Neul<strong>at</strong>ein <strong>und</strong> am Juridicum<br />

der Universität Wien sowie an drei Wiener Innenstadtgymnasien,<br />

dem Schottengymnasium, dem Wasagymnasium <strong>und</strong><br />

dem Lise-Meitner-Realgymnasium an der Schottenbastei, aus<br />

einem bunten <strong>und</strong> vielseitigen Programm wählen. Es gab eine<br />

große Auswahl an St<strong>at</strong>ionen, bei denen Eigeniniti<strong>at</strong>ive <strong>und</strong> aktives<br />

Mitmachen gefragt waren, aber auch viele Vorträge, bei<br />

denen interessante Aspekte der Antike <strong>und</strong> ihrem Weiterleben<br />

bis heute aufgezeigt wurden. Außerdem konnten die Besucher<br />

von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern aufgeführte The<strong>at</strong>erstücke genießen<br />

oder bei der bewährten Weinverkostung einen gemütlichen<br />

Ausklang des Abends finden.<br />

So gab es z. B. folgende Programmpunkte:<br />

Römische Modeschau <strong>und</strong> römische Kleidung für Barbies<br />

Spectaculum coquinarium - Schaukochen nach römischen Originalrezepten<br />

Hits <strong>und</strong> Oldies auf L<strong>at</strong>ein zum Mitsingen<br />

Himmlische Geschichten – Mythologie der Sternbilder<br />

Wachstafeln herstellen <strong>und</strong> in Stein meißeln wie die Römer<br />

Sport in der Antike<br />

Moneten – die Römer <strong>und</strong> das liebe Geld<br />

Münzen prägen<br />

Olympic Talkshow: Götter <strong>und</strong> Göttinnen in uns<br />

Schülerthe<strong>at</strong>er „Troja – live <strong>und</strong> exklusiv“<br />

L<strong>at</strong>einische Inschriften <strong>und</strong> Spuren römischer Gebäude in Wien<br />

In römischer Zeit errichtet<br />

Ein Tag im Leben der Hebamme Skribonia<br />

Interaktive Reise durch Kinder- <strong>und</strong> Jugendliter<strong>at</strong>ur in l<strong>at</strong>einischer<br />

Sprache: Struwwelpeter, Harry Potter & Winnie Pooh<br />

Mitwirkende waren Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler verschiedener<br />

Gymnasien mit ihren Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern, aber auch die<br />

Universitätslehrerinnen <strong>und</strong> –lehrer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />

Szaivert, MMag. Dr. Sonja Schreiner, emer. Univ.-.Prof. Dr.<br />

Franz Römer, Univ.-Prof. Dr. Michael Memmer, MMag. DDr.<br />

Christoph Schmetterer, Univ.-Prof. Dr. Rudolf Taschner mit<br />

ihren lehrreichen wie auch fesselnden Vorträgen zu den verschiedensten<br />

Bereichen der Antike sowie Mag. Ingeborg Gaisbauer<br />

von der Wiener Stadtarchäologie mit einer Führung zu<br />

Gebäuden mit römischen F<strong>und</strong>amenten.<br />

Als Anregung für die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher wurden von<br />

den Veranstalterinnen <strong>und</strong> Veranstaltern verschiedene Touren<br />

vorgeschlagen, durch die das Besuchen vieler Programmpunkte<br />

ermöglicht wurde. Zur Motiv<strong>at</strong>ion für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

diente ein „Passportus noctis L<strong>at</strong>inae“, in dem man nach Absolvieren<br />

einzelner St<strong>at</strong>ionen Stempel sammeln <strong>und</strong> so einen Beweis<br />

für die Anwesenheit bei der Nox L<strong>at</strong>ina erhalten konnte.<br />

Von mehr als zweitausend Menschen besucht <strong>und</strong> von den Medien<br />

viel beachtet, war die dritte Nox L<strong>at</strong>ina ein großartiger Erfolg<br />

<strong>und</strong> wird aufgr<strong>und</strong> dessen sicherlich in der NOX LATINA<br />

QUARTA 2016 eine Fortsetzung erfahren!

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