Rechtsgrundlagen/Leitlinien zur kompetenzorientierten ... - Schule.at
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4. Kompetenzmodell für das sechsjährige L<strong>at</strong>ein<br />
4.1. Kompetenzbereiche der Übersetzungsaufgaben<br />
4.1.1. Die einzelnen Kompetenzbereiche<br />
Vorbemerkung: Im Folgenden werden sechs Kompetenzbereiche vorgestellt, nach denen der Übersetzungsprozess idealtypisch abläuft. Da je nach Lerntyp und<br />
Komplexität des Textes verschiedene Übersetzungsmethoden sinnvoll sind, kann die Abfolge dieser Schritte variieren. Die ersten vier Schritte entziehen sich der<br />
direkten Beobachtung, weshalb in der Beurteilung nur die beiden letztgenannten Bereiche „Übertragen“ und „Formulieren“ zum Tragen kommen.<br />
4.1.1.1. Erkennen<br />
Der Kandid<strong>at</strong>/die Kandid<strong>at</strong>in ist imstande, die sprachlichen Phänomene des Textes zu erkennen.<br />
4.1.1.2. Zuordnen<br />
Der Kandid<strong>at</strong>/die Kandid<strong>at</strong>in ist imstande, den einzelnen l<strong>at</strong>einischen Wörtern mögliche sinnvolle Bedeutungen und Funktionen im S<strong>at</strong>z zuzuordnen.<br />
4.1.1.3. Gliedern<br />
Der Kandid<strong>at</strong>/die Kandid<strong>at</strong>in ist imstande, sämtliche S<strong>at</strong>zteile und Sätze des Textes sinnvoll zu gliedern.<br />
4.1.1.4. Erfassen und Verstehen<br />
Der Kandid<strong>at</strong>/die Kandid<strong>at</strong>in ist imstande, den Inhalt der einzelnen S<strong>at</strong>zteile und Sätze zu erfassen und den Sinn des gesamten Textes zu verstehen.<br />
4.1.1.5 Übertragen<br />
Der Kandid<strong>at</strong>/die Kandid<strong>at</strong>in ist imstande, den Text unter Berücksichtigung der gramm<strong>at</strong>ikalischen Struktur der Ausgangssprache semantisch richtig und inhaltlich<br />
vollständig in die Zielsprache zu übertragen.<br />
4.1.1.6. Formulieren<br />
Der Kandid<strong>at</strong>/die Kandid<strong>at</strong>in ist imstande, den übertragenen Text nach den Regeln der Zielsprache (Idiom<strong>at</strong>ik, Sprachrichtigkeit, Semantik) auszuformulieren<br />
und schriftlich wiederzugeben.<br />
4.1.2. Anwendungsfelder der Übersetzungsaufgaben<br />
Vorbemerkung: Die in 4.1.1. angeführten Kompetenzen manifestieren sich in folgenden Anwendungsfeldern:<br />
4.1.2.1. Lexik<br />
4.1.2.1.1. Wortsch<strong>at</strong>z, der im Elementar- und Modulunterricht erarbeitet wurde<br />
4.1.2.1.2. Erschließen passender Wortbedeutungen aus dem jeweiligen Kontext<br />
4.1.2.1.3. Prinzipien der Wortbildungslehre, mit deren Hilfe die Bedeutungen unbekannter Wörter erschlossen werden können<br />
4.1.2.1.4. Arbeit mit dem Wörterbuch und ev. anderen lexikalischen Hilfsmittel<br />
Leistungsbeurteilung in L<strong>at</strong>ein und Griechisch – 20