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Elterninformation 2011/2012 - Schule und Erziehung

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10 Vorwort Themenfeld 2 | 3<br />

Vorwort Themenfeld 3 11<br />

2.<br />

Ruhe <strong>und</strong> Stille, Meditation, Märchen,<br />

Tod <strong>und</strong> Leid<br />

„Halt an, wo läufst du hin?“ – Reizüberflutung, übervolle Terminkalender,<br />

Stress im Kindergarten, in der <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> im Alltag. Täglich müssen Kinder<br />

<strong>und</strong> Erwachsene so viele Reize <strong>und</strong> Impulse von außen verarbeiten, dass<br />

die innere Wahrnehmung, das zu-sich-selbst-finden oft zu kurz kommt <strong>und</strong><br />

die Sehnsucht nach Ruhe <strong>und</strong> Besinnung immer stärker wird. Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Kinder brauchen gleichermaßen Phasen der Ruhe, damit „die Seele<br />

nachkommen kann“, damit alle Reize verarbeitet werden können. Ruheübungen<br />

helfen dabei, oft aber auch das einfache Hinhören bei Märchen<br />

<strong>und</strong> Geschichten <strong>und</strong> die Auseinandersetzung damit.<br />

Auch der Umgang mit Tod <strong>und</strong> Leid hat viel mit dem sich-selbst-finden zu<br />

tun, mit der eigenen Wahrnehmung. Welche schmerzlichen Erfahrungen gab<br />

es bereits in der Vergangenheit <strong>und</strong> gibt es in der Gegenwart, wie kann man<br />

damit umgehen, wie es auch den Kindern erklären, wie mit ihnen trauern?<br />

All diese Fragen <strong>und</strong> Probleme haben in diesem Bereich Platz <strong>und</strong> werden<br />

ernst genommen <strong>und</strong> im gemeinsamen Dialog kann mit Unterstützung der<br />

Referenten nach Antworten gesucht werden.<br />

3.<br />

<strong>Erziehung</strong> (Familie <strong>und</strong> Partnerschaft, Kindergarten,<br />

<strong>Schule</strong> etc.)<br />

„Da sie ihren Kindern das Leben geschenkt haben, besitzen Eltern das<br />

ursprüngliche, erste <strong>und</strong> unveräußerliche Recht, sie zu erziehen; darum<br />

müssen sie als die ersten <strong>und</strong> vorrangigen Erzieher ihrer Kinder anerkannt<br />

werden“, so die Aussage der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Jahr<br />

1983.<br />

Ist auch diese Aussage nicht gerade die aktuellste Verlautbarung der Bischöfe,<br />

so hat sie doch an Richtigkeit <strong>und</strong> Bedeutung nichts verloren. Die<br />

Familie ist der erste Ort der <strong>Erziehung</strong> – das ist Glück <strong>und</strong> Herausforderung<br />

zugleich. Medienberichte über vernachlässigte Kinder <strong>und</strong> überforderte<br />

Eltern zeigen überdeutlich, wie notwendig es doch ist, sich den Fragen<br />

der <strong>Erziehung</strong> zu stellen <strong>und</strong> Eltern <strong>und</strong> Kinder zu unterstützen <strong>und</strong> Hilfe<br />

da anzubieten, wo es nötig erscheint. Da es weder perfekte Kinder, noch<br />

perfekte Eltern gibt, ist die Stärkung der <strong>Erziehung</strong>skompetenz der Eltern<br />

eine wichtige Aufgabe. Ziel soll es sein, Kindern ihrer Entwicklung gemäß<br />

zu einem eigenverantwortlichen Handeln zu verhelfen. Dies geschieht durch<br />

Unterstützung in Form von Vorträgen, praktischen Übungen <strong>und</strong> dem sich<br />

anschließenden Austausch mit anderen <strong>und</strong> der Überprüfung im Familienalltag.<br />

Die „Angebotspalette“ im Hinblick auf <strong>Erziehung</strong>sfragen innerhalb der Familie<br />

<strong>und</strong> Themen zur Partnerschaft ist sehr groß; schließlich reicht sie von<br />

Fragen der ges<strong>und</strong>en Entwicklung der Kinder aller Altersstufen im seelischen<br />

<strong>und</strong> körperlichen Bereich, über die Fragen nach einer konsequenten<br />

<strong>Erziehung</strong> hin zu Themen wie Pubertät, Sexualität, Partnerschaft, Ängsten,<br />

Süchten, Hochbegabung, Spiel <strong>und</strong> Streit; aber auch so genannte „Defizite“,<br />

z. B. Lese-Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie etc. werden betrachtet<br />

<strong>und</strong> Hilfestellung wird angeboten. Aber auch Fragen hinsichtlich der persönlichen<br />

Wertehaltung, sowie das Thema „Leistung“ hat inzwischen einen<br />

Platz in dieser Themen-<strong>und</strong> Referentenliste.<br />

Wenn auch die Eltern die erste <strong>und</strong> ursprüngliche „Instanz“ der <strong>Erziehung</strong><br />

sind, so lässt sich nicht leugnen, dass Kindergruppen, Kindergärten, <strong>Schule</strong>n,<br />

Sportvereine, Jugendgruppen, Cliquen etc. nicht zu unterschätzende<br />

Rollen spielen im Hinblick auf <strong>Erziehung</strong> der Kinder. In jedem Zusammenhang<br />

findet soziale Interaktion statt, überall wird gelernt, überall findet<br />

Wertevermittlung <strong>und</strong> –übernahme statt. Diese <strong>Erziehung</strong>sprozesse laufen<br />

mehr oder weniger unbewusst ab; wichtig aber ist es, darum zu wissen<br />

<strong>und</strong> sich aktiv mit dem „<strong>Erziehung</strong>spotential“ außerhalb des Elternhauses<br />

auseinanderzusetzen <strong>und</strong> es so weit wie möglich mitzugestalten. Eltern<br />

sollten wissen, welches Konzept der <strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> Bildung dem Kindergarten,<br />

der <strong>Schule</strong>, dem Verein etc. zugr<strong>und</strong>e liegen. Wenn es um die Wahl des<br />

Kindergartens oder der <strong>Schule</strong> geht, sollten sie informiert sein, sich <strong>und</strong> die<br />

Kinder auf neue Situationen vorbereiten <strong>und</strong> im besten Fall die Einrichtung<br />

durch ihr Engagement mit prägen. Eltern sind gefragt hinsichtlich der Mitbestimmung<br />

<strong>und</strong> der Mitgestaltung der Orte, an denen ihre Kinder leben <strong>und</strong><br />

lernen. Gemeinsam mit den Erzieherinnen <strong>und</strong> Erziehern, den Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrern ihrer Kinder wollen Eltern doch eine glückliche <strong>und</strong> zufriedene,<br />

angstfreie <strong>und</strong> verantwortungsbewusste <strong>Erziehung</strong> fördern.

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