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Pädagogische Begleitmaterialien zum Film - SCHULKINO.at

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1. Hintergrundinform<strong>at</strong>ionen <strong>zum</strong> <strong>Film</strong><br />

INTERVIEW MIT ROLF FÄNGER<br />

Wussten Sie eigentlich, dass der kleine Mondbär gar nicht mehr so klein ist? Bereits vor zehn<br />

Jahren erschuf der Kinderbuchautor Rolf Fänger zusammen mit der Illustr<strong>at</strong>orin Ulrike Möltgen<br />

den liebenswerten Bären. Wie es überhaupt dazu kam und was der Mondbär für ihn bedeutet,<br />

erklärte er bei einem Treffen.<br />

JFF: Herr Fänger, wie sind Sie auf die Figur des kleinen Mondbär gekommen?<br />

Fänger: Wissen Sie, der Mondbär ist eigentlich ein Zufallsprodukt. Er ist auf einem Fax, mehr<br />

oder weniger als Gruß, geboren worden. Hinter den Geschichten über den Mondbär stecken<br />

daher überhaupt keine konzeptionellen Überlegungen oder dergleichen. Für mich war es anfangs<br />

eine Liebesgeschichte zwischen einem kleinen Bären und dem Mond. Eigentlich ist das ja<br />

ein Ding der Unmöglichkeit, aber ich war damals genauso verliebt wie der Mondbär und wenn<br />

man verliebt ist, dann werden die unmöglichsten Sachen plötzlich möglich. So war das bei mir<br />

und bei dem kleinen Bären auch, der Mondbär wurde einfach aus meiner damaligen Stimmung<br />

heraus geboren.<br />

JFF: Das heißt, hinter dem Mondbär verbirgt sich keine Aussage, die Sie übermitteln<br />

wollen?<br />

Fänger: Nein. Ich weiß, momentan schreit alles nach Themen. Wenn ich in meiner Heim<strong>at</strong>stadt in<br />

einen Buchladen gehe, stehen die Bücher nicht mehr nach Autoren, sondern nach Themen geordnet.<br />

Es gibt Dinge für jeden Anlass. Ich glaube, wenn man Geschichten so konstruiert, dann<br />

riechen das die Kinder. Sie merken einfach, dass man ihnen etwas verklickern will. Ich selbst<br />

sehe mich eigentlich als „Quasseltante“. Wenn ich eine Geschichte schreibe, dann tue ich dies<br />

immer aus dem Bauch heraus. Ich teile autom<strong>at</strong>isch etwas mit, nämlich das, was sich gerade in<br />

meinen Gefühlen und Gedanken verbirgt. Ich muss nicht nach Themen graben, sondern erzähle<br />

einfach. Die Kinder holen sich dann aus den Erzählungen heraus, was für sie von Bedeutung<br />

ist.<br />

JFF: Dennoch haben Sie mit dem Mondbär nicht irgendeinen beliebigen Charakter geschaffen.<br />

Fänger: Nein, der Mondbär ist etwas ganz Besonderes. Auch wenn „Harmonie“ ein altmodisches<br />

Wort ist, so ist es für mich diese Stimmung, die den kleinen Mondbär treffend beschreibt. Er ist<br />

vorsichtig, liebenswert und harmoniesuchend. Im Laufe der Jahre ist er auch immer tapferer geworden.<br />

Heute ist der kleine Mondbär, im Gegens<strong>at</strong>z zur Urgeschichte, ein richtig mutiger Typ.<br />

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