Dezember 2013 - Demokratisches Forum der Deutschen
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und den Unternehmen in <strong>der</strong> EU zeigen, dass sie mit Zuversicht in die<br />
Zukunft blicken können.“ Höchste Priorität hätten für die Kommission alle<br />
Initiativen zur Schaffung von Wachstum und Arbeitsplätzen, zur Bekämpfung<br />
<strong>der</strong> Jugendarbeitslosigkeit und zur Versorgung <strong>der</strong> Wirtschaft mit<br />
Finanzmitteln. „Viele Vorschläge für Rechtsvorschriften liegen bereits auf<br />
dem Tisch, und die Kommission wird darauf drängen, sie zum Abschluss zu<br />
bringen“, sagte Barroso. Hart werde die Kommission auch daran arbeiten,<br />
alle für die neue mittelfristige EU-Haushaltsperiode 2014 bis 2020 geplanten<br />
Programme so vorzubereiten, dass Bürger und Unternehmen sie rasch<br />
nutzen könnten. Der mittelfristige Finanzrahmen muss vorher noch endgültig<br />
von Europaparlament und Ministerrat angenommen werden.<br />
Ganz oben auf <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> dringlichen Aufgaben steht die Vollendung <strong>der</strong><br />
Europäischen Bankenunion. Beschlossen ist bereits <strong>der</strong>en erster Pfeiler, eine<br />
EU-Aufsicht über die größten Banken, die bis Herbst 2014 ihre Arbeit aufnehmen<br />
soll. Diskutiert wird von den EU-Gesetzgebern noch über weitere<br />
Elemente <strong>der</strong> Bankenunion, etwa einen Abwicklungsmechanismus einschließlich<br />
Krisenfonds für angeschlagene Institute. Hier ist etwa die<br />
Bundesregierung <strong>der</strong> Auffassung, dass die EU-Verträge nur ein Netz regionaler<br />
Abwicklungsbehörden zulassen und zur Schaffung eines zentralen<br />
Systems die Verträge geän<strong>der</strong>t werden müssten. Verhandelt wird auch noch<br />
über eine Richtlinie zur Bankenabwicklung, mit <strong>der</strong> zumindest in allen<br />
Mitgliedstaaten für einheitliche Standards bei <strong>der</strong> Abwicklung gesorgt werden<br />
soll. Ferner steht noch eine Einigung über einheitliche Regeln für die<br />
Systeme aus, die die Einlagen <strong>der</strong> Sparer sichern. Ziel <strong>der</strong> Bankenunion ist<br />
es, künftige Krisen <strong>der</strong> Finanzinstitute zu verhin<strong>der</strong>n und – falls es doch<br />
dazu kommt – sicherzustellen, dass nicht erneut die Steuerzahler die Lasten<br />
einer Bankenrettung tragen müssen.<br />
Aus dem Bereich Finanzmarkt drängt die Kommission auch auf den<br />
Beschluss einer Finanztransaktionssteuer, die einige EU-Staaten – darunter<br />
Deutschland – einführen wollen, auf die Annahme <strong>der</strong> vorgeschlagenen<br />
Regeln zur Geldwäschebekämpfung, zur Einrichtung von langfristig orientierten<br />
Investitionsfonds, zur Unterstützung <strong>der</strong> privaten Bankkunden und<br />
zur Neufassung <strong>der</strong> Wertpapierrichtlinie MiFID, durch die etwa <strong>der</strong><br />
außerbörsliche Handel mit Rohstoffen reguliert werden soll.<br />
Unter Dach und Fach sollen bis Mai auch noch neue Gesetze zur stärkeren<br />
Zusammenarbeit öffentlicher Arbeitsverwaltungen und zur Stärkung <strong>der</strong><br />
Freizügigkeit von Arbeitnehmern gebracht werden. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
liegt auf <strong>der</strong> „Digitalen Agenda“. Hier geht es etwa um den Abschluss<br />
des Telekom- und Datenschutzpakets o<strong>der</strong> um die E-Identifizierung und<br />
elektronische Rechnungsstellung bei öffentlichen Aufträgen.<br />
Auch folgende Gesetzesvorschläge würde die Kommission gerne rasch<br />
beschlossen sehen: Vollendung des EU-Eisenbahnmarktes, Regulierung<br />
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