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Schallimmissionsschutzprognose nach TA Lärm

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ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH Kalkumer Straße 173 40468 Düsseldorf<br />

Düsseldorf,<br />

26.01.2011 / Ba<br />

Bei Schriftverkehr unbedingt angeben<br />

Unser Zeichen: L 910331 a)<br />

Ansprechpartner:<br />

Herr Dr. Metzner<br />

Schalltechnisches Gutachten<br />

(<strong>Schallimmissionsschutzprognose</strong> <strong>nach</strong> <strong>TA</strong> Lärm)<br />

Objekt:<br />

Erweiterung des Kranbachcenters<br />

durch einen Vollversorger und Stellplätzen<br />

Hauptstraße 38 – 40<br />

Auftraggeber:<br />

Planung:<br />

Inhalt:<br />

41366 Schwalmtal<br />

Karin und Helmut Tacken GbR<br />

- Vermietungen -<br />

Hauptstraße 34<br />

41366 Schwalmtal<br />

Architekt<br />

A. Caspari<br />

Sohlweg 59<br />

41372 Niederkrüchten<br />

Beurteilung der Geräuschimmissionen verursacht<br />

durch die Parkplätze, Fahrverkehr (Pkw<br />

und Lkw), Anlieferung und Haustechnik des<br />

Vollversorgers, unter Berücksichtigung der<br />

Anforderungen zum Schallimmissionsschutz<br />

<strong>nach</strong> <strong>TA</strong> Lärm (1998)<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc<br />

Institut für Schalltechnik, Raumakustik,<br />

Wärmeschutz<br />

Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

Beratende Ingenieure VBI<br />

Schallschutzprüfstelle gem. DIN 4109<br />

VMPA-SPG-178-97 NRW<br />

(Amtlich anerkannte Prüfstelle für<br />

Güteprüfungen)<br />

Zugelassenes Institut für Geräusch-<br />

Messungen <strong>nach</strong> §§ 26, 28<br />

Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

Kalkumer Straße 173<br />

40468 Düsseldorf<br />

Tel. (0211) 41 85 56-0<br />

Fax (0211) 42 05 11<br />

Niederlassung Berlin:<br />

Reuchlinstraße 10-11<br />

10553 Berlin<br />

Tel. (030) 34 09 26 43<br />

Fax (030) 34 09 26 76<br />

info@isrw-klapdor.de<br />

www.isrw-klapdor.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Dipl.-Ing. Michael Urra<br />

Dipl.-Ing. Gernot Kubanek<br />

Öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger von der IHK zu Düsseldorf<br />

für Bau- und Raumakustik<br />

Sitz der Gesellschaft: Düsseldorf<br />

Registergericht Düsseldorf, HRB 27839<br />

Deutsche Bank PGK AG, Remscheid<br />

Kto.-Nr. 50 64 688<br />

BLZ 340 700 24<br />

Postbank Essen<br />

Kto.-Nr. 44 88 18 431<br />

BLZ 360 100 43


L 910331 a) - 2 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

1. Situation und Aufgabenstellung......................................................................................3<br />

2. Grundlagen der Untersuchung.......................................................................................3<br />

3. Grundlagen zum Nachweis des Schallimmissionsschutzes...........................................3<br />

4. Anforderungen / Immissionsrichtwerte ...........................................................................4<br />

5. Vorbelastung..................................................................................................................5<br />

6. Grundlagen der Berechnung der Schallemission...........................................................5<br />

7. Berechnung der Schallemissionen.................................................................................6<br />

7.1 Emission der Stellplätze..........................................................................................6<br />

7.2 Pkw-Fahrverkehr zu den Stellplätzen .....................................................................8<br />

7.2.1 Allgemein .........................................................................................................8<br />

7.2.2 Fahrverkehr Pkw..............................................................................................8<br />

7.3 Fahrverkehr Lkw zur Anlieferung ..........................................................................10<br />

7.4 Geräusche bei der Be- und Entladung der Lkw ....................................................10<br />

7.5 Haustechnische Anlagen ......................................................................................11<br />

7.6 Kurzzeitige Geräuschspitzen ................................................................................12<br />

8. Prognose der Schallimmissionen.................................................................................12<br />

9. Beurteilung der schalltechnischen Situation.................................................................13<br />

9.1 Beurteilungspegel .................................................................................................13<br />

9.2 Qualität der Prognose und obere Vertrauensbereiche..........................................13<br />

9.3 Kurzzeitige Geräuschspitzen ................................................................................14<br />

10. Zusammenfassung, Beurteilung, Maßnahmen.........................................................14<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 3 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

1. Situation und Aufgabenstellung<br />

Es ist geplant, das Kranbachcenter, Hauptstraße 38 – 40, 41366 Schwalmtal,<br />

durch einen Vollversorger und Stellplätze zu erweitern, Lageplan auf Anlage 1.<br />

Die Verkaufsfläche des Vollversorgers beträgt: 1.479 m². Die Zu- und Abfahrt zu<br />

den neuen Stellplätzen erfolgt über die vorhandene Zu- und Abfahrt an der<br />

Hauptstraße. Über die Zu- / Abfahrt an der Ringstraße wird die Anlieferung vorgenommen.<br />

Die neuen Stellplätze werden im Bereich der Hauptstraße und als<br />

Streifen parallel zur Ringstraße geplant. Die Stellplatzflächen und die Fahrwege<br />

auf dem Gelände werden mit einem lärmarmen Belag (z.B. Flüsterasphalt) versehen.<br />

Wie bei Vollversorgern dieser Größe und Lage, ist eine Öffnungszeit von 07.00<br />

Uhr bis 22.00 Uhr (Montag bis Samstag) gewünscht. Dabei ist für die Kunden an<br />

vergleichbar genutzten Märkten davon auszugehen, dass ca. 5 % der stündlichen<br />

Kundschaft während des Tageszeitraumes <strong>nach</strong> 22.00 Uhr den Markt verlassen.<br />

Für die Anlieferung der Lebensmittel wird eine Häufigkeit von viermal täglich<br />

und zwar nur tagsüber angesetzt. Im hinteren Bereich des Lebensmittelmarktes<br />

wird die Kältetechnik und ein Lüftungsgerät aufgestellt. Diese Anlagen sind<br />

sowohl tagsüber, als auch <strong>nach</strong>ts in Betrieb (Sommerfall: zum Auskühlen des<br />

Verkaufsraumes, niedrigere Stufe als tagsüber). Die akustische Situation ist auf<br />

der Anlage 1 dargelegt.<br />

Im Rahmen der Genehmigung ist eine <strong>Schallimmissionsschutzprognose</strong> auszuarbeiten,<br />

um zu prüfen, ob die Anforderungen <strong>nach</strong> Ta Lärm vor den Fenstern<br />

der be<strong>nach</strong>barten Wohnhäuser erfüllt werden.<br />

2. Grundlagen der Untersuchung<br />

Dem Gutachten liegen folgende zur Verfügung gestellten Unterlagen bzw. Informationen<br />

zu Grunde:<br />

- Lageplan Planungskonzept, Maßstab 1 : 500, Stand: 11.01.2011<br />

- Auszug aus dem Liegenschaftskataster, Maßstab 1 : 1000<br />

3. Grundlagen zum Nachweis des Schallimmissionsschutzes<br />

Die Beurteilung der Schallimmissionen, verursacht durch die Parkplätze, dem<br />

Fahrverkehr (Pkw, Lkw) und der Haustechnik, erfolgt auf der Grundlage folgender<br />

Vorschriften und Richtlinien:<br />

[1] Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (<strong>TA</strong> Lärm), 6. Allgemeine<br />

Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz vom<br />

26.08.1998 mit den darin enthaltenen Normen und Richtlinien.<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 4 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

Weitere Grundlagen sind der<br />

[2] Technische Bericht der Hessischen Landesanstalt für Umwelt zur Untersuchung<br />

der Lkw- und Ladegeräusche auf Betriebsgeländen von Frachtzentren,<br />

Anlieferungslagern und Speditionen (Heft 192 vom 16.05.1995).<br />

[3] Parkplatzlärmstudie des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, 5. Auflage,<br />

2006<br />

[4] RLS-90, Richtlinie für Lärmschutz an Straßen<br />

[5] Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Lärmschutz in Hessen,<br />

Heft 3, 2005; Technischer Bericht zur Untersuchung der Geräuschimmissionen<br />

durch Lastkraftwagen auf Betriebsgeländen von Frachtzentren,<br />

Auslieferungslagern, Speditionen und Verbrauchermärkten sowie weiterer<br />

typischer Geräusche insbesondere von Verbrauchermärkten.<br />

4. Anforderungen / Immissionsrichtwerte<br />

Entsprechend der im Abschnitt 3 gegebenen Vorschrift zum Schallimmissionsschutz<br />

(<strong>TA</strong> Lärm) sind in den maßgebenden Immissionsorten die folgend genannten<br />

Immissionsrichtwerte (Richtwerte für den Beurteilungspegel L r ) einzuhalten.<br />

Allgemeines Wohngebiet (WA):<br />

L r ≤ 55 dB(A)<br />

L r ≤ 40 dB(A)<br />

(tagsüber von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr)<br />

(<strong>nach</strong>ts von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr,<br />

lauteste Stunde)<br />

Folgende Immissionsorte sind im Gutachten berücksichtigt worden:<br />

IO1: Wohnhaus, Ringstraße 9<br />

IO2: Wohnhaus, Ringstraße 9<br />

IO3: gepl. Wohnung Kranbachcenter<br />

IO4: Hauptstraße 42<br />

Kurzzeitige Geräuschspitzen dürfen gemäß <strong>TA</strong> Lärm am Tage den Immissionsrichtwert<br />

um nicht mehr als 30 dB(A) und in der Nacht um nicht mehr als<br />

20 dB(A) überschreiten. Gemäß <strong>TA</strong> Lärm sind für WA-Gebiete Zuschläge am Tag<br />

für empfindliche Tageszeiten zu berücksichtigen.<br />

Tagsüber ist die Einwirkung der Stellplätze, der Anlieferung und der Haustechnik<br />

zu berücksichtigen. In der lautesten Nachtstunde wirken die Anlagen der technischen<br />

Gebäudeausrüstung und die Kunden, die spätestens um 22.00 Uhr (Ladenschluss)<br />

die Stellplätze, nächstgelegen zum Markt, verlassen, ein.<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 5 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

5. Vorbelastung<br />

In der Nachbarschaft befinden sich weitere Gewerbebetriebe. Deren Geräuschimmissionen<br />

sind als Vorbelastung gemäß <strong>TA</strong> Lärm zu berücksichtigen.<br />

Gemäß <strong>TA</strong> Lärm, Ziffer 3.2.1 darf die Genehmigung einer Anlage dann nicht versagt<br />

werden, wenn die Beurteilungspegel 6 dB(A) unter den gebietsbezogenen<br />

Richtwerten liegen. Dies wird im Rahmen dieses Gutachtens angestrebt.<br />

6. Grundlagen der Berechnung der Schallemission<br />

Die bei der Schallemission zu berücksichtigenden Schallquellen werden durch<br />

ihre geometrischen Daten und die auftretenden Schallpegel (Schall-<br />

Leistungsbeurteilungspegel) berücksichtigt. Dabei wird folgendes angesetzt:<br />

- Emittenten als Punktschallquelle mit einem Schall-Leistungspegel L w in<br />

dB(A) oder einem flächenbezogenen Schall-Leistungspegel L“ w in<br />

dB(A)/m², oder einem längenbezogenen Schall-Leistungspegel L’ w in<br />

dB(A)/m, dabei gilt:<br />

bzw.<br />

L“ w = L w - 10 lg<br />

S o<br />

S o = 1 m² Bezugsfläche<br />

L’ w = L w - 10 lg<br />

l o<br />

l o<br />

S<br />

= 1 m Bezugslänge<br />

l<br />

- Hindernisse auf dem Schallausbreitungsweg (Gebäude, Geländeprofil,<br />

Mauern, usw.) mit reflektierenden bzw. absorbierenden Eigenschaften werden<br />

berücksichtigt.<br />

- Immissionspunkte vor Gebäudefassaden im freien Schallfeld mit dem berechneten<br />

Schalldruckpegel L s bzw. Beurteilungspegel L r in dB(A).<br />

Eine Richtungsbündelung der Schall-Leistung wird bei keinem Emittenten angenommen.<br />

Für die Berechnung der Beurteilungspegel L r <strong>nach</strong> <strong>TA</strong> Lärm erforderliche Zeitintegration<br />

wird bereits bei der Ermittlung der Emissionspegel berücksichtigt; im Allgemeinen<br />

wird der Schall-Leistungsbeurteilungspegel L wr angegeben.<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 6 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

7. Berechnung der Schallemissionen<br />

Folgende Emissionsquellen sind zu berücksichtigen:<br />

- Stellplätze (7.1)<br />

- Fahrverkehr Pkw zu den Stellplätzen (7.2)<br />

- Fahrverkehr Lkw zur Anlieferung (7.3)<br />

- Be- und Entladen Lkw (7.4)<br />

- Haustechnik (7.5)<br />

- Kurzzeitige Geräuschspitzen (7.6)<br />

7.1 Emission der Stellplätze<br />

Grundlage der Berechnungen des Schall-Leistungspegels der Parkplätze ist die<br />

Parkplatzlärmstudie des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, 5. Auflage.<br />

Hier verwenden wir das detaillierte Verfahren, <strong>nach</strong> dem die Stellplätze und der<br />

Fahrverkehr getrennt voneinander zu ermitteln sind. Der Fahrverkehr wird unter<br />

Ziffer 7.2.1 mit behandelt.<br />

Anhaltswerte N der Bewegungshäufigkeit bei verschiedenen Parkplatzarten für<br />

schalltechnische Prognose sind in der Tabelle 33 der Parkplatzlärmstudie,<br />

5. Auflage, vorgegeben.<br />

Da<strong>nach</strong> gilt für kleinere Einkaufsmärkte (Netto-Verkaufsfläche bis 5000 m²) in<br />

diese Kategorie ist auch der Lebensmittelmarkt einzustufen,<br />

N = Bewegungen / (B o x h) = 0,10<br />

bezogen auf die Bezugsgröße:<br />

1 m² Netto-Verkaufsfläche.<br />

Im nächsten Schritt ist die Anzahl der Bewegungen, bezogen auf die vorhandene<br />

Verkaufsraumfläche im Lebensmittelmarkt, zu ermitteln.<br />

Die Verkaufsfläche beträgt gemäß Abschnitt 1: B = 1.479 m².<br />

Daraus ergibt sich dann:<br />

B x N = 1479 x 0,10 = 147,9 (148)<br />

Bewegungen, bezogen auf die Parkplatzfläche und Stunde.<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 7 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

Der Schallleistungspegel ist gemäß [3], Abschnitt 8.2.1.1 für Parkplätze zu ermitteln<br />

und zwar wie folgt:<br />

L w = L wo + K PA + K I + 10 lg (B x n)<br />

L wo = 63,0 dB(A);<br />

K PA = 3 dB,<br />

Ausgangsschall-Leistungspegel<br />

Parkplätze am Einkaufszentrum, Standard<br />

Einkaufswagen auf Asphalt<br />

K PI = 4 dB, Parkplätze an Einkaufszentren Standard<br />

Einkaufswagen auf Asphalt<br />

Bx n = 148;<br />

alle Fahrzeugbewegungen je Stunde auf der Parkplatzfläche<br />

Mit diesen Vorgaben ergibt sich für den Gesamtparkplatz am Tag:<br />

L w<br />

= 63,0 dB(A) + 3 dB(A) + 4 dB(A) + 19,5 dB(A)<br />

= 89,5 dB(A)<br />

Für die lauteste Nachstunde, Abfahrt der letzten Kunden, ist gemäß der Untersuchungen<br />

von Kundenverhalten mit maximal 3 % der stündlichen Fahrzeugbewegungen<br />

(Tag) zu rechnen und dass diese Kunden auf den Stellplätzen im Nahbereich<br />

des Marktes stehen.<br />

Somit ergeben sich B x n = 0,03 x 90 = 2,7.<br />

Damit ergibt sich als anzusetzender Schall-Leistungspegel in der lautesten Nachtstunde:<br />

L w = 63,0 dB(A) + 3 dB(A) + 4 dB(A) +4,3 dB(A)<br />

= 74,3 dB(A).<br />

Diese berechneten Schall-Leistungspegel sind für die einzelnen Teilflächen (Anlage<br />

1) des Parkplatzes aufzuteilen. Die einzelnen Schall-Leistungspegel der Teilflächen<br />

sind der Tabelle auf Anlage 2 zu entnehmen. Dabei ist für den Zeitraum<br />

<strong>nach</strong> 20.00 Uhr davon auszugehen, dass nur die Stellplätze im Bereich des<br />

Haupteinganges zur Hauptstraße gelegen, genutzt werden.<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 8 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

7.2 Pkw-Fahrverkehr zu den Stellplätzen<br />

7.2.1 Allgemein<br />

Nach Ziffer 7.4. Absatz 2 der <strong>TA</strong> Lärm sollen Geräusche des An- und Abfahrtverkehrs<br />

auf öffentlichen Verkehrsflächen in einem Abstand von bis zu 500 Metern<br />

von dem Betriebsgrundstück in Gebieten <strong>nach</strong> Nummer 6.1 Buchstaben c) bis f)<br />

der <strong>TA</strong> Lärm durch Maßnahmen organisatorischer Art soweit wie möglich vermindert<br />

werden, wenn<br />

- sie den Beurteilungspegel der Verkehrsgeräusche für den Tag oder die Nacht<br />

rechnerisch um mindestens 3 dB(A) erhöhen,<br />

- keine Vermischung mit den übrigen Verkehr erfolgt ist und<br />

- die Immissionsrichtwerte der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV)<br />

erstmals oder weitestgehend überschritten werden.<br />

Da eine 3 dB(A) Erhöhung einer Verdoppelung des Verkehrsaufkommens, die<br />

nicht eintritt, entsprechen würde, eine Vermischung des Verkehrs u.a. durch die<br />

unmittelbare Anbindung an eine übergeordnete Verkehrsbeziehung/Kreuzung zur<br />

Hauptstraße gesichert ist, stellt das zu betrachtende Verkehrsaufkommen unter<br />

vorgenannten Aspekten eine Irrelevanz dar.<br />

Die Fahrbewegungen auf dem Grundstück zur Stellplatzsuche werden als Linienschallquellen<br />

im Modell dargestellt, siehe Anlage 1 zum Gutachten.<br />

7.2.2 Fahrverkehr Pkw<br />

Der Fahrverkehr auf dem Parkplatz, siehe Lagepläne auf Anlagen 1.1 und 1.2,<br />

wird gemäß Abschnitt 7.1.2 der Parkplatzlärmstudie, 6. Auflage [3] wie folgt berechnet:<br />

L w´,1h = L m,E + 19 dB(A).<br />

Der Emissionspegel des Pkw-Verkehrs auf dem Parkplatz, L m,E , wird gemäß der<br />

RLS-90 [4] berechnet.<br />

Er ist wie folgt zu ermitteln:<br />

L m,E = L m (25) + D V + D Stro + D Stg + D e = L m (25) + D ges<br />

D V = Korrekturwert für unterschiedliche zulässige Höchstgeschwindigkeiten<br />

D Stro = Korrektur für unterschiedliche Straßenoberflächen; K stro = 1,5 dB(A)<br />

D Stg = Korrektur für Steigungen und Gefälle<br />

= Korrektur für Spiegelschallquellen<br />

D E<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 9 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

L m (25) ist der Mittelungspegel an einem Punkt mit einem horizontalen Abstand<br />

von 25 m zur Fahrbah<strong>nach</strong>se. Er wird <strong>nach</strong> der Formel:<br />

L m (25) = 37,3 + 10 lg [M x (1 + 0,082 x p)]<br />

M = maßgebende stündliche Verkehrsstärke, M Tag = 14,80<br />

M Nacht = 7,4<br />

p = maßgebender Lkw-Anteil in %, p = 0%<br />

mit folgenden Randbedingungen berechnet:<br />

- Oberfläche Zufahrt: lärmarmer Gussasphalt,<br />

Stellplatzanlage: lärmarmer Gussasphalt<br />

- Zulässige Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h<br />

- Gradiente: Steigung oder Gefälle ≤ 5%<br />

- Freie Schallausbreitung<br />

Daraus ergibt sich für D ges = -8,8 dB(A).<br />

Im Bereich der Stellplätze vor dem Gebäude des Vollversorgers, wird die Außenwand<br />

hochschallabsorbierend verkleidet, gelochte Metallbleche, Lochflächenanteil:<br />

≥ 25 % mit 5 cm dicker Mineralwolle im Hohlraum. Darüber hinaus<br />

wird die Überdachung aus gelochten Trapezblechen mit Mineralwolleauflage, d<br />

≥ 5 cm und Dachhaut erstellt. Dadurch ist die Reflexionen an der Außenwand<br />

unterbunden und eine Verringerung der Schallemissionen in diesem Bereich<br />

um 3 dB(A) zu erwarten.<br />

Es ergeben sich folgende längenbezogene Schallleistungspegel:<br />

Tag:<br />

Nacht:<br />

L m (25) = 37,3 dB(A) + 10 lg (148) = 59,0 dB(A)<br />

⇒ L m,E = 59,0 dB(A) – 8,8 dB(A) = 50,8 dB(A)<br />

⇒ L’ w,1h = 50,8 dB(A) + 19 dB = 69,8 dB(A).<br />

L m (25) = 37,3 dB(A) + 10 lg (7,4) = 46,0 dB(A)<br />

⇒ L m,E = 46,0 dB(A) – 8,8 dB(A) = 37,2 dB(A)<br />

⇒ L’ w,1h = 37,2 dB(A) + 19 dB = 56,2 dB(A).<br />

Dieser Wert ist auf die einzelnen Linienquellen zu den Parkplätzen gemäß der<br />

Anteile (Stellplatzanzahl) zu verteilen, Anlage 1.<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 10 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

7.3 Fahrverkehr Lkw zur Anlieferung<br />

Die Fahrstrecke auf dem Betriebsgelände zwischen der Zufahrt und Anlieferzone<br />

wird als Linienschallquelle im akustischen Modell, Anlage 1, dargestellt. In Anlehnung<br />

an die im Technischen Bericht, Heft 192 der Hessischen Landesanstalt für<br />

Umwelt „Untersuchung der Lkw- und Ladegeräusche auf Betriebsgeländen von<br />

Frachtzentren, Auslieferungslagern und Speditionen“ ermittelte Formel für den<br />

Lkw-Verkehr kann der längenbezogene Schallleistungs-Beurteilungspegel für die<br />

Lkw-Fahrstrecke durch<br />

ermittelt werden.<br />

Erläuterung:<br />

L w,Lkw<br />

n Lkw<br />

T R<br />

L wAr = L w,Lkw + 10 lg n Lkw - 10 lg T R + 10 lg l<br />

= 65 dB(A)/m für 1 Lkw mit 10 km/h<br />

= 4 während des Tageszeitraumes<br />

= 16, Tageszeitraum (06.00 Uhr bis 22.00 Uhr)<br />

L w,Ar = 65 dB(A) + 10 lg 4 - 10 lg 16 + 10 lg l = 59 dB(A) + 10 lg l.<br />

Dieser ermittelte Schallleistungs-Beurteilungspegel wird auf die Länge der eingegebenen<br />

Fahrstrecke vom Programm verteilt und in die Ausbreitungsrechnung<br />

übernommen. Der berechnete Schallleistungspegel ist der Tabelle zu entnehmen,<br />

Anlage 2.<br />

7.4 Geräusche bei der Be- und Entladung der Lkw<br />

Der Bericht [2] gibt als Emissionsansatz für das Be- und Entladen eines Lkw folgende<br />

Formel für den Schallleistungs-Beurteilungspegel an:<br />

L wAr = L wAT,1h + 10 lg n - 10 lg (T R / 1h)<br />

L wAT,1h = 64 dB(A), Rollcontainer über Überladebrücke<br />

L wAT,1h = 75 dB(A), Rollgeräusche Wagenboden<br />

n = 10, Anzahl der Rollcontainer pro Lkw, insgesamt 4 x 10 = 40<br />

T R = 16 h, Beurteilungszeitraum, Tag<br />

Für die auftretenden Geräusche ist ein Zuschlag für Impulshaltigkeit zu berücksichtigen:<br />

K I = 3 dB.<br />

ISRW Dr.-Ing. Klapdor GmbH<br />

P:\Projekte\L 910331 a) Kranbachcenter, Schwalmtal\Gutachten\SchallGutVollversorger26.01.11Dr.Me..doc


L 910331 a) - 11 - Düsseldorf, 26.01.2011 Dr.Me. / Ba<br />

Damit ergeben sich folgende Schallleistungs-Beurteilungspegel:<br />

- Rollcontainer über Überladebrücke: L wAr = 68 dB(A)<br />

- Rollgeräusche Wagenboden: L wAr = 79 dB(A)<br />

Zusammen ergibt sich ein Gesamt-Schallleistungs-Beurteilungspegel von: L wAr =<br />

79,3 dB(A).<br />

Diese Schallquellen werden als Punktschallquelle an der überbauten Rampe bei<br />

der Ausbreitungsrechnung berücksichtigt, siehe Lageplan auf Anlage 1.<br />

7.5 Haustechnische Anlagen<br />

Im Erdgeschoss wird in einem Raum die Lüftungsanlage und die Kältegeräte aufgestellt.<br />

Die Dachkonstruktion besteht aus Trapezblechen mit einem üblichen<br />

Warmdachaufbau. Diesem Aufbau kann ein bewertetes Schalldämm-Maß von<br />

zugeordnet werden.<br />

R w,R = 30 dB<br />

Im Raum werden Lüftungsgeräte und Kälteanlagen aufgestellt. Für die Anlagen<br />

werden folgende Werte angesetzt:<br />

RLT – Anlage : Schall-Leistungspegel Zuluftgerät: L wA = 85,0 dB(A)<br />

Schall-Leistungspegel Abluftgerät: L wA = 85,0 dB(A)<br />

Kältemaschine:<br />

L wA = 85,0 dB(A)<br />

Als Gesamtschall-Leistungspegel ergibt sich:<br />

L wA,ges = 90,0 dB(A)<br />

Der Regel im Raum berechnet sich <strong>nach</strong> folgender Formel aus der VDI-Richtlinie<br />

2571, Schallabstrahlung von Industriebauten:<br />

L i = L wAges + 14 + 10 lg V<br />

T<br />

Das Volumen beträgt V = 205 m³. Die Nachhallzeit ist mit T = 1,0 s anzusetzen,<br />

da dieser Raum sehr niedrig und mit Rohrleitungen, Kanälen etc. dicht belegt ist.<br />

1, 0<br />

L i = 90,0 + 14 + 10 lg 205<br />

= 80,8 dB(A)<br />

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Die Außenluftansaugung und die Fortluftausblasung sind in der Dachfläche vorgesehen.<br />

Der Schall-Leistungspegel in der Öffnung darf jeweils L wA = 60 dB(A)<br />

nicht überschreiten.<br />

Die beschriebenen haustechnischen Anlagen sind sowohl tagsüber als auch<br />

<strong>nach</strong>ts in Betrieb.<br />

7.6 Kurzzeitige Geräuschspitzen<br />

Kurzzeitige Geräuschspitzen werden auf dem Gelände durch folgende Einzelereignisse<br />

hervorgerufen:<br />

- Motorstarten Lkw<br />

- Bremsen Lkw<br />

- Motorstarten Pkw<br />

- Zuschlagen von Pkw-Tür<br />

- Rollgeräusche Wagenboden<br />

Diesen Einzelereignissen sind folgende maximale Schallleistungspegel zuzuordnen:<br />

- Motorstarten Lkw: L wAFmax = 105 dB(A)<br />

- Bremsen Lkw: L wAFmax = 110 dB(A)<br />

- Motorstarten Pkw: L wAFmax = 100 dB(A)<br />

- Zuschlagen von Pkw-Tür: L wAFmax = 100 dB(A)<br />

- Rollgeräusche Wagenboden: L wAFmax = 90 dB(A)<br />

8. Prognose der Schallimmissionen<br />

Die Berechnung erfolgt gemäß <strong>TA</strong> Lärm, Anhang 2.2, <strong>nach</strong> den Vorgaben der DIN<br />

ISO 9613-2, Entwurf Ausgabe September 1997 (Ausbreitungsrechnung). Die Ermittlung<br />

der von Teilflächen einer Außenfassade eines Gebäudes abgestrahlten<br />

Schall-Leistungspegel wird <strong>nach</strong> der VDI-Richtlinie 2571 durchgeführt.<br />

Die Höhenangaben für Gebäude und Emissionsquelle wurden aus den Plänen<br />

und aus Angaben des Auftraggebers ermittelt. Das Rechenmodell ist in der Anlage<br />

1 dargestellt. Dort sind auch die Immissionsorte enthalten, der maßgebend ist.<br />

Auf dem Grundstück werden keine fremdvermieteten Wohnungen errichtet, so<br />

dass hier keine Immissionsorte untersucht werden müssen.<br />

Die Ausbreitungsrechnung erfolgt <strong>nach</strong> der Gleichung (3) bis (21) der DIN ISO<br />

9613-2:<br />

L s = L wA + D C - A div - A atm - A gr - A ber - A misc<br />

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Das wird anhand der Tabellen in den Anlagen 2 und 4 plausibel. Dabei entfallen<br />

hier die Korrekturwerte für Richtwirkung und Bebauungsdämpfung, denn durch die<br />

maßstäbliche Modellierung der wichtigsten Gebäude werden diese Effekte automatisch<br />

mit erfasst. Die Computerberechnung erlaubt zusätzlich die Berücksichtigung<br />

von Reflexionen. Es werden Reflexionen bis zur 7. Ordnung berücksichtigt<br />

und Seitenbeugung an Gebäudenkanten mit angesetzt. Für die Berechnung des<br />

Beurteilungspegels L r waren die Zeitdauer der Emissionen (L w,r statt L w ) sowie die<br />

Zuschläge wegen Impulshaltigkeit berücksichtigt worden.<br />

9. Beurteilung der schalltechnischen Situation<br />

9.1 Beurteilungspegel<br />

An den maßgeblichen Immissionsorten ergeben sich unter den Voraussetzungen<br />

der Abschnitt 5, 6 und 7 die folgenden Beurteilungspegel an den lautesten<br />

Etagen:<br />

Immissionsorte<br />

Beurteilungspegel<br />

L r [dB(A)]<br />

Immissionsrichtwert<br />

[dB(A)]<br />

Tag Nacht Tag Nacht<br />

IO1 55,8 39,3 55 (49) 40 (34)<br />

IO2 57,0 41,0 55 (49) 40 (34)<br />

IO3 34,6 19,3 55 (49) 40 (34)<br />

IO4 57,2 40,2 55 (49) 40 (34)<br />

9.2 Qualität der Prognose und obere Vertrauensbereiche<br />

Die Berechnungen dieses Gutachtens sind unter Anwendung eines Computerprogramms<br />

(SOUNDPLAN 6.4) durchgeführt worden. Die Ausbreitungsrechnung<br />

wurde gemäß der DIN ISO 9613, Teil 2 durchgeführt, der eine Standardabweichung<br />

von σ Prog = 1,5 dB zugeordnet werden kann.<br />

Die für den Fahrverkehr zu Grunde liegenden Daten der Parkplatzlärmstudie<br />

(5. Auflage) sind mit einer Standardabweichung von σ F = -1,0 dB zu berücksichtigen.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass die zuvor angegebenen Standardabweichungen<br />

statistisch unabhängig sind, so dass sich die Gesamtunsicherheit wie folgt ergibt:<br />

σ ges =<br />

2<br />

2<br />

Pr og.<br />

σ F<br />

σ +<br />

Damit ergibt sich der obere Vertrauensbereich der Beurteilungspegel zu:<br />

V o (L r ) = L r + 1,28 x 1,8 dB = L r + 2,3 dB<br />

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An den 4 Immissionsorten IO1 – IO4 ergeben sich folgende obere Vertrauensbereiche:<br />

Immissionsorte<br />

obere Vertrauensbereiche<br />

V o (L r ) in dB(A)<br />

Immissionsrichtwert<br />

[dB(A)]<br />

Tag Nacht Tag Nacht<br />

IO1 58,1 41,5 55 40<br />

IO2 59,3 43,3 55 40<br />

IO3 36,9 21,6 55 40<br />

IO4 59,5 42,5 55 40<br />

9.3 Kurzzeitige Geräuschspitzen<br />

An den vier kritischsten Immissionsorten sind folgende maximale Schallpegel zu<br />

erwarten:<br />

Schallquellen<br />

Motorstarten<br />

Lkw<br />

Bremsen<br />

Lkw<br />

Zuschlagen<br />

Tür Pkw<br />

Motorstarten<br />

Pkw<br />

Rollgeräusch<br />

Wagenboden<br />

Maximale Schalldruckpegel L AFmax an den Immissionsorten<br />

in dB(A)<br />

IO1 IO2 IO3 IO4<br />

42,0 (T) 45,1 (T) 50,0 (T) 52,90 (T)<br />

52,0 55,1 (T) 60,0 (T) 62,9 (T)<br />

70,0 70,0 56,4 73,9<br />

70,0 70,0 56,4 73,9<br />

32,0 (T) 35,1 (T) 40,0 (T) 27,4 (T)<br />

(T): nur tagsüber Einwirkung (Lkw-Anlieferung)<br />

10. Zusammenfassung, Beurteilung, Maßnahmen<br />

In dem vorliegenden schalltechnischen Gutachten, Schallimmissionsschutz <strong>nach</strong><br />

<strong>TA</strong> Lärm, wurde die Geräuschsituation, ausgehend von den Schallquellen (Stellplätze,<br />

Pkw- / Lkw-Fahrverkehr, Be- und Entladen sowie Technikzentrale) der<br />

Erweiterung des Kranbachcenters untersucht. Die Emissionsansätze sind im Abschnitt<br />

7 dargelegt.<br />

Die Ergebnisse im Abschnitt 9 sind wie folgt zu bewerten:<br />

Beurteilungspegel / Obere Vertrauensbereiche:<br />

Am IO3 werden die abgesenkten Immissionsrichtwerte eingehalten, dagegen an<br />

den Immissionsorten IO1, IO2 und IO4überschritten, auch die Richtwerte sind<br />

überschritten. Dies gilt auch für die oberen Vertrauensbereiche:<br />

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Kurzzeitige Geräuschspitzen<br />

Der Richtwert für die maximalen Schallpegel am Tag von<br />

wird sicher eingehalten.<br />

L AFmax ≤ 55 dB(A) + 30 dB(A) = 85 dB(A)<br />

Dagegen wird der Richtwert für die maximalen Schallpegel in der Nacht von<br />

L AFmax ≤ 40 dB(A) + 20 dB(A) = 60 dB(A)<br />

durch die Geräuschspitzen der Pkw´s überschritten (IO1, IO2 und IO4)<br />

Für die Einhaltung der Richtwerte sind folgende Maßnahmen erforderlich:<br />

An den drei Positionen, siehe Lageplan auf Anlage 3, sind 2 m hohe Lärmschutzwände<br />

hochschallabsorbierend gemäß ZTV LsW 06 zu errichten. Im Lageplan<br />

auf Anlage 3 sind diese grün gekennzeichnet.<br />

Eine baurechtlich mögliche Integration der Lärmschutzmaßnahme wird dabei unterstellt<br />

und ist ggf. anhand der örtlichen Verhältnisse weitergehend abzustimmen.<br />

Damit ergeben sich folgende Beurteilungspegel:<br />

Immissionsorte Beurteilungspegel in dB(A) Immissionsrichtwert<br />

[dB(A)]<br />

Tag Nacht Tag Nacht<br />

IO1 55,0 38,5 55 (49) 40 (34)<br />

IO2 48,4 32,4 55 (49) 40 (34)<br />

IO3 34,6 19,3 55 (49) 40 (34)<br />

IO4 55,0 38,2 55 (49) 40 (34)<br />

Für die kurzzeitigen Geräuschspitzen der Pkw auf den Stellplätzen ergeben sich:<br />

Schallquellen<br />

Zuschlagen Tür,<br />

Motor starten,<br />

Pkw<br />

Maximale Schalldruckpegel L AFmax an den Immissionsorten<br />

in dB(A)<br />

IO1 IO2 IO3 IO4<br />

60,0 60,0 56,4 62,3<br />

Mit diesen Maßnahmen wird der Richtwert am Tag von L r ≤ 55 dB(A) sicher eingehalten.<br />

Der Richtwert lauteste Nachtstunde ist sicher eingehalten. Die Richtwerte<br />

für kurzzeitige Geräuschspitzen durch die Pkw werden ebenfalls eingehalten.<br />

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Aus schallimmissionsschutztechnischer Sicht bestehen mit der vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen keine Bedenken gegen die Erweiterung des Kranbachcenters.<br />

Darüber hinaus ist die Anlieferung nur im Zeitraum von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr<br />

durchzuführen. Die Lkw dürfen erst ab 06.00 Uhr auf das Gelände, bzw. müssen<br />

vor 22.00 Uhr das Gelände verlassen haben.<br />

(Dipl.-Ing. Michael Urra)<br />

i.A. (Dr. rer. nat. Michael Metzner)<br />

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