inpuncto: 75 Jahre Pastoralamt
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akteren kennengelernt hat. Ihre Aufgaben<br />
waren „keine Dodelarbeit“, wie manche<br />
Kolleg/innen in der Berufsschule klagten.<br />
Im Gespräch mit ihnen stellte sie fest, dass<br />
nicht viele über das <strong>Pastoralamt</strong> Bescheid<br />
wissen. „Es wirft immer Fragen auf, weil<br />
ich bei der Kirche arbeite. Manche sagen,<br />
‚als Päpstin?‘“, lacht Viktoria und betont:<br />
Das <strong>Pastoralamt</strong> wird sie als Arbeitgeber<br />
vermissen.<br />
„Ich wurde herzlich aufgenommen.“<br />
Auch Stefan Breitwieser wird dem Haus<br />
verbunden bleiben. Seit neun Monaten ist<br />
er Zivildiener bei der Katholischen Jugend<br />
im <strong>Pastoralamt</strong>. Er hat ein breites Spektrum<br />
an Aufgaben kennengelernt, hat kopiert<br />
und kuvertiert, aber auch auf der Burg<br />
Altpernstein oder bei der Spiri Night mitgearbeitet.<br />
Beim Jungscharlager und beim<br />
Sommercamp der Katholischen Jugend<br />
wird er nach dem Ende seines Dienstes ehrenamtlich<br />
mitarbeiten. Für den Zivildienst<br />
im <strong>Pastoralamt</strong> hat sich Stefan Breitwie-<br />
ser unter anderem deshalb entschieden,<br />
weil sein Bruder gute Erfahrungen damit<br />
gemacht hat. Stefan Breitwieser ist beeindruckt,<br />
wie herzlich er aufgenommen wurde.<br />
„Ich war von Anfang an mittendrin“,<br />
sagt der Zivildiener. Nur das lockere „Du“,<br />
mit dem sich Vorgesetzte und Kolleg/innen<br />
ansprechen, habe ihn anfangs irritiert.<br />
Die Talente des Zivildieners. Gemeinsam<br />
mit dem Zivildiener bei der Katholischen<br />
Jungschar hat Stefan Breitwieser<br />
Videos für Kinder- und Jugendprojekte<br />
gedreht und geschnitten. Es macht ihm<br />
sichtlich Freude, dass seine Arbeitgeber/<br />
innen sein Talent erkannt und gefördert<br />
haben. Den Zivildienst wird er allen weiterempfehlen,<br />
„die abwechslungsreich arbeiten<br />
und sich aktiv einbringen wollen“. Ob<br />
jemand neun Monate, drei <strong>Jahre</strong> oder 30<br />
<strong>Jahre</strong> im <strong>Pastoralamt</strong> arbeitet, die Zeit wird<br />
als eine wertvolle angesehen. Oder wie<br />
Monika Aufreiter es formuliert: „Ich arbeite<br />
gerne – und ich arbeite gerne hier.“ l<br />
Viktoria Anna<br />
Schapfl aus Eferding<br />
schließt im Juli ihre<br />
Lehre im <strong>Pastoralamt</strong><br />
ab und wird Pfarrsekretärin<br />
in Eferding.<br />
PRIVAT<br />
Stefan Breitwieser<br />
aus Offenhausen war<br />
neun Monate Zivildiener<br />
im <strong>Pastoralamt</strong>.<br />
Ab Herbst studiert er<br />
Ökoenergietechnik auf<br />
der Fachhochschule in<br />
Wels. PRIVAT<br />
Hausmannskost war Maximilian Aichern<br />
am liebsten. Bei den vielen Festessen, die<br />
ein Bischof serviert bekommt, ist ihm solche<br />
Abwechslung nur recht.<br />
]]]<br />
Ungewöhnlich beliebt<br />
Der Chef einer Montagefirma wunderte sich,<br />
warum sich seine Mitarbeiter um den Einsatz<br />
im Diözesanhaus nahezu rissen. „Da fahren<br />
wir hin“, bekam er stets spontan von seinen<br />
Leuten zu hören, wenn ein Auftrag im Diözesanhaus<br />
einzuteilen war. Da fragte er eines<br />
Tages nach dem Grund der ungewöhlichen<br />
Beliebtheit dieser kirchlichen Baustelle: Das<br />
Geheimnis war schnell geklärt. Im Diözesanhaus<br />
bekommen Handwerker, wenn<br />
sie einen Tag arbeiten, ein Mittagessen.<br />
Und das erleben Handwerker im städtischen<br />
Bereich nur mehr ganz selten. „Die<br />
erleben hier, dass sich die Kirche großzügig<br />
zeigt, und das ist auch eine Art, wie Kirche<br />
zu Menschen Zugang findet“, freut sich<br />
„Hausmeister“ Ferdinand Aichinger über<br />
diese bis heute geltende Traditon im Haus.<br />
]]]<br />
Einfache Lösung<br />
Sepp Weichselbauer war im <strong>Pastoralamt</strong><br />
nicht nur im Pfarrgemeindereferat<br />
tätig und – zum Beispiel – gefragter<br />
Klausur-begleiter für viele Pfarrgemeinderäte.<br />
Er war auch Direktor-<br />
Stellvertreter im <strong>Pastoralamt</strong>.<br />
Als Sturm Kyrill seinerzeit auch<br />
einer Tanne unmittelbar neben dem<br />
Diözesanhaus den Wipfel abriss,<br />
wählte er die einfache Lösung. Als<br />
Hobby-Drechsler wäre ihm um das<br />
gute Holz leid gewesen. Also rückte<br />
er am Samstag mit Motorsäge<br />
und Hacke an, und gemeinsam mit<br />
Ferdinand Aichinger fällte er persönlich<br />
den Baum. Ferdinands Mutter<br />
war ebenfalls mitgereist zum ungewöhnlichen<br />
Arbeitseinsatz – und<br />
sorgte für eine kräftigende Jause.<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pastoralamt</strong> 7