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BOOTE & BOOTSPRAXIS<br />

Germán Frers das Einsetzen in die Welle<br />

verbessert. Der üblicherweise stark V-<br />

förmige Vorfuß (<strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>s Unterwasserschiffes<br />

zwischen Bug und Kielansatz) ist<br />

kräftig gerun<strong>de</strong>t. Während ein V-förmiger<br />

Vorfuß bei Krängung in die Welle schlägt,<br />

setzt die Frers-Variante sanfter ein. Beim<br />

Gegenanbolzen am Testtag fühlen wir<br />

das bestätigt. Die Yacht setzt weich ein,<br />

wir laufen ohne Mühe über sechs Knoten<br />

bei einem Wen<strong>de</strong>winkel um die 90 Grad,<br />

eine genaue Messung ist aufgrund <strong>de</strong>s<br />

konfusen Wellenbil<strong>de</strong>s kaum möglich.<br />

Die Yacht wirkt steif, einen Strömungsabriss<br />

und ein Ausbrechen können wir erst<br />

bei 30 bis 35 Grad Krängung provozieren.<br />

Die beim Test gesetzten Segel waren keine<br />

Standard-Segel, normal gehören Dacron-<br />

<strong>Segeln</strong> in Offshore-Qualität von Elvström<br />

zur Gar<strong>de</strong>robe.<br />

Das Ru<strong>de</strong>r vermittelt ein gutes Gefühl<br />

für das Boot, es ist passend vorbalanciert.<br />

Von hart auf hart dreht man genau<br />

einmal rund – das spricht für ein eher<br />

direktes Steuern. An<strong>de</strong>rs als auf <strong>de</strong>r 37<br />

(Halbskeg) besitzt die 372 nur noch <strong>de</strong>n<br />

Stummel eines Skegs. Die Richtungsstabilität<br />

ist <strong>de</strong>nnoch groß, auch wenn etwas<br />

aufmerksamer gesteuert wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Im geschützten Achtercockpit kann<br />

man sich gut bewegen, unter <strong>de</strong>r festen<br />

Sprayhood sitzt man immer trocken. Die<br />

Plicht läuft nach vorne etwas schmaler<br />

zu, so dass man sich mit <strong>de</strong>n Füßen an<br />

<strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Sitzbank immer<br />

gut abstützen kann. Der Platz hinter <strong>de</strong>m<br />

Rad ist ausreichend bemessen, auch auf<br />

<strong>de</strong>r hohen Kante sitzt man gut – allerdings<br />

sollte man hier von längerer Statur<br />

sein, um das Steuerrad entspannt zu erreichen.<br />

Ungünstig positioniert war auf<br />

<strong>de</strong>m Testboot das Motorpaneel. Um die<br />

Maschine zu starten, muss man durch<br />

das Steuerrad greifen.<br />

Zwei Elektro-Winschen gibt es für die<br />

Genua-Schot, zwei normale für die im<br />

„German Main-Sheet-System“ geführte<br />

Großschot. Bei diesem System läuft die<br />

Schot vom Traveller an <strong>de</strong>r Unterseite<br />

<strong>de</strong>s Großbaumes entlang zum Mast, von<br />

dort auf die Aufbauten und wird dann –<br />

sehr ungewöhnlich – auf <strong>de</strong>m Kajütdach<br />

in zwei Kanälen nach achtern geführt.<br />

Die Schot lässt sich damit ausschließlich<br />

über die vor<strong>de</strong>ren Winschen bedienen.<br />

Die Platzierung <strong>de</strong>r Winschen ist gewöhnungsbedürftig,<br />

weil die Groß-Winschen<br />

so vor <strong>de</strong>n Genua-Winschen sitzen. Der<br />

Vorschoter kurbelt mit Blick nach ach-<br />

42 www.segelnmagazin.<strong>de</strong> 10/2009<br />

Schöner Kochen: Die<br />

Pantry ist auch auf See<br />

nutzbar. Das Eisfach fällt<br />

groß aus. Stauraum ist<br />

ausreichend vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Unter Deck<br />

Die Hallberg-Rassy kommt ohne Innenschalen<br />

aus, alle Bereiche sind gut<br />

zugänglich. Der Innenausbau erfolgt erst<br />

nach <strong>de</strong>m Zusammenlaminieren von Deck<br />

und Rumpf. Warmwasser (40 Liter) gibt es<br />

im Standard, einen Landanschluss lei<strong>de</strong>r<br />

nicht. Dieser steht mit knapp 1.300 Euro<br />

in <strong>de</strong>r Zubehörliste.<br />

Schöner Wohnen: Alle Schränke<br />

zwangsentlüftet, die Polster in sehr<br />

guter Qualität, die Einrichtung in<br />

Mahagoni. Licht durch zwei Decksluken<br />

und große Fenster<br />

Schöner Arbeiten: Ein großer<br />

Kartentisch mit Platz ist für<br />

einen Küstensegler nach<br />

wie vor wichtig. Gut: überall<br />

Schlingerleisten<br />

Schöner Duschen:<br />

Die Dusche lässt sich<br />

durch eine zweigeteilte<br />

Plexiglas-Tür<br />

trennen. Die Ventile<br />

sind gut erreichbar

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