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BOOTE & BOOTSPRAXIS<br />
Die feste Sprayhood ist<br />
Standard auf allen Rassys<br />
tern, das ist anstrengend. Ist <strong>de</strong>r Skipper<br />
allerdings einhand unterwegs, ist das<br />
Konzept gut. Nach einiger Zeit hat man<br />
<strong>de</strong>n Dreh raus. Fallen und Strecker laufen<br />
in Kanälen ins Cockpit, das macht<br />
Nachrüsten schwierig, aber es verhin<strong>de</strong>rt<br />
Stolperfallen auf <strong>de</strong>m Aufbau. Hinter<br />
<strong>de</strong>n Großschot-Winschen nehmen ins<br />
Süll integrierte Fallen-Kästen die Leinen<br />
auf. Aus <strong>de</strong>r Plicht verstellbare Genua-<br />
Holepunkte sind Standard, ebenso ein<br />
Achterstagspanner. Der Weg auf das Vorschiff<br />
ist einfach, Unter- und Oberwanten<br />
an separaten Püttingen lassen genügend<br />
Platz zum Durchgehen. Rassy-Standard<br />
ist die eingelassene hohe Fußreling (inklusive<br />
Scheuerleiste), die durch die zusammenlaminierte<br />
Deck-Rumpf-Verbindung<br />
entsteht. Das sich in <strong>de</strong>r Fußreling<br />
sammeln<strong>de</strong> Regenwasser fließt durch einen<br />
Auslass unter <strong>de</strong>r Wasserlinie, weil<br />
<strong>de</strong>n Rumpf keine Streifen verunzieren<br />
sollen. LED-Navigationsbeleuchtung ist<br />
ebenfalls Standard. Neu für Rassy ist die<br />
nach achtern fast offene Ba<strong>de</strong>plattform.<br />
Eine wegnehmbare Sitzbank trennt sie<br />
vom Cockpit.<br />
Wir laufen wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n privaten Schärenhafen<br />
<strong>de</strong>r Werft ein. Spätestens hier<br />
zeigt sich auch <strong>de</strong>m letzten Traditionalisten,<br />
wie angenehm kurze Kiele und<br />
Spatenru<strong>de</strong>r sein können (zumin<strong>de</strong>st im<br />
Hafen) – die HR lässt sich problemlos<br />
längsseits zirkeln. Unter Deck erkennt<br />
man sofort die Liebe zum Detail, die<br />
diese Werft auszeichnet. Stolz präsentiert<br />
Magnus Rassy zum Beispiel eigens<br />
Plus und Minus<br />
+ Seeverhalten, Kursstabilität<br />
+ wirkungsvoller, einfacher Trimm<br />
+ soli<strong>de</strong> Ausführung <strong>de</strong>r Seereling<br />
mit vernünftigem Bugkorb<br />
+ Bauqualität<br />
+ Nasszelle mit Ölzeugschrank<br />
+ hochwertige Decksausrüstung<br />
im Standard<br />
+ Dora<strong>de</strong>lüfter<br />
entwickelte Türgriffe, hinter <strong>de</strong>nen die<br />
Hose nicht hängen bleibt. O<strong>de</strong>r Schiebetüren<br />
in <strong>de</strong>r Pantry, weil Klapptüren sich<br />
über einem heißen Kochtopf schlechter<br />
öffnen lassen. Die drei Wassertanks aus<br />
E<strong>de</strong>lstahl sind mit internen Schotten geteilt,<br />
damit <strong>de</strong>r Inhalt nicht zu stark ➤<br />
+ + –<br />
+ gute Zwangsentlüftung<br />
+ geräumiges Vorschiff<br />
+ Gesamtkonzept<br />
+ gute Detaillösungen<br />
+ auf See nutzbare Pantry, Nasszelle<br />
+ bündig eingelassene Decksluken<br />
– Zugang Motorpaneel<br />
– gewöhnungbedürftige Schotführung<br />
– schmale Achterkoje<br />
10/2009 www.segelnmagazin.<strong>de</strong> 43