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BOOTE & BOOTSPRAXIS<br />
Gemessen und getestet<br />
Design................................ Germán Frers<br />
CE-Konstruktionsklasse........................A<br />
Lüa............................................ 11,35 m<br />
LWL ........................................... 10,25 m<br />
Büa.............................................. 3,60 m<br />
Tiefgang...................................... 1,99 m<br />
Gewicht.....................................7.500 kg<br />
Ballast.......................................2.900 kg<br />
Rigg................................................ 9/10<br />
Groß und Genua (107 % max.). 73,2 m2<br />
Kojenzahl...............................................6<br />
Motor..............Volvo D2-55, 41kw/55 PS,<br />
Saildrive, 2-Blatt-Faltpropeller<br />
Masthöhe über Wasser.............. 17,80 m<br />
Trinkwasser .................................... 425 l<br />
Diesel............................................. 270 l<br />
Grundpreis ..... ab 266.000 € mit <strong>Segeln</strong><br />
Rumpf und Deck<br />
Sandwich ab Wasserlinie (PVC-Schaum),<br />
Handlauflegeverfahren. Deck ebenfalls<br />
Sandwich. Deck und Rumpf zusammenlaminiert<br />
mit eingearbeiteter Fußreling.<br />
Stehhöhen<br />
Salon........................................... 1,93 m<br />
Vorschiff...................................... 1,88 m<br />
Nasszelle..................................... 1,86 m<br />
Acherkabine................................ 1,90 m<br />
Kojen:<br />
Vorschiff....... Länge 2,06 m, Fuß 0,68 m,<br />
Kopf 1,96 m<br />
Achtern .........Länge 2,00 m, Fuß 1,03 m,<br />
Kopf 1,40 m<br />
Salonsofas ..... Länge 2 m, Breite 0,68 m<br />
Für eine Rassy ein vergleichsweise flaches<br />
Unterwasserschiff und ein breiteres Heck<br />
Adresse<br />
Händlernachweis: Hallberg-Rassy Deutschland, An <strong>de</strong>r<br />
Wiek 7-15, 23730 Neustadt, Tel. 04561/55 86 48<br />
hin- und herschwappt. Die Wassertanks<br />
positionierte die Werft für bessere Segeleigenschaften<br />
im Bootsschwerpunkt<br />
im Salon. Heizungsschläuche sind gedoppelt,<br />
um möglichst wenig Verlust zu<br />
erzeugen. Und dann gibt es auch noch<br />
solche Liebeleien: In das beige Polster ist<br />
ein brauner Fa<strong>de</strong>n eingewebt, <strong>de</strong>r genau<br />
<strong>de</strong>n Farbton <strong>de</strong>s Mahagonis trifft. Apropos<br />
Holzausbau: <strong>de</strong>r fällt in erwartbar hoher<br />
Qualität aus, doch ist auch auf einer<br />
Rassy nicht mehr alles massiv. Die Türen<br />
beispielsweise besitzen einen Sandwichkern<br />
aus Honeycomb. Zwei Decksluken<br />
Gut zu sehen: Die Ba<strong>de</strong>plattform mit <strong>de</strong>m teils offenen Heck<br />
im Salon sorgen für viel Licht. Die seitlichen<br />
Salon-Fenster sind genauso groß<br />
wie die auf <strong>de</strong>r HR 54 – ein <strong>de</strong>utliches<br />
Zugeständnis an <strong>de</strong>n Einsatzzweck als<br />
Küstensegler. Zwei Dora<strong>de</strong>lüfter sorgen<br />
für Frischluftzufuhr, alle Schränke sind<br />
zwangsentlüftet und feuchtes Ölzeug<br />
trocknet in einem separaten Schrank<br />
in <strong>de</strong>r Nasszelle. Die Dusche ist durch<br />
einen zweigeteilten Plexiglas-Vorhang<br />
abgetrennt und angenehm groß. Da die<br />
Boote <strong>de</strong>r Werft meist von kleinen Crews<br />
bewegt wer<strong>de</strong>n, hat HR es auch nicht<br />
nötig, im „Noch mehr Kojen, noch mehr<br />
Nasszellen“-Rennen mitzumischen – es<br />
gibt eine Nasszelle, fertig. Dafür hat die<br />
HR eine schön große Vorschiffskoje mit<br />
<strong>de</strong>utlich über zwei Metern Länge, zwei<br />
kleine Nachttische und einen Sitz. Der<br />
weit nach vorne gezogene Aufbau sorgt<br />
für viel Stehhöhe – das merken wir,<br />
als wir auf <strong>de</strong>m Boot übernachten. Die<br />
Achterkoje ist mit 1,40 Meter Breite am<br />
Kopfen<strong>de</strong> allerdings schon recht schmal.<br />
Die zwei Meter lange Steuerbord-Salonkoje<br />
lässt sich auch als Seekoje nutzen.<br />
Ein schön großer Kartentisch fehlt ebenfalls<br />
nicht. Bei <strong>de</strong>r Elektrik setzt Rassy<br />
auf das Can-Bus-System. Hier führt ein<br />
Hauptkabel durch das ganze Boot, von<br />
<strong>de</strong>m Abzweigungen an <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Stellen abgehen. Der Vorteil: Es lässt<br />
sich elektronisch steuern. Als Batterien<br />
wer<strong>de</strong>n Flat-Plate-Speicher verwen<strong>de</strong>t.<br />
Der Maschinenraum ist groß und gut zugänglich.<br />
Belüftet wird er sowohl durch<br />
einen Permanent-Auslass als auch elektrisch<br />
bei Betrieb <strong>de</strong>s Volvos.<br />
Die Werft nimmt <strong>de</strong>n Innenausbau nach<br />
wie vor nach <strong>de</strong>r „Hochzeit“ von Rumpf<br />
und Deck vor – nach <strong>de</strong>m Motto „was<br />
so reinpasst, geht hinterher auch wie<strong>de</strong>r<br />
raus.“ Es gibt keine Innenschale, alle<br />
Stellen <strong>de</strong>s Rumpfes sind gut erreichbar.<br />
Den Rumpf steift ein soli<strong>de</strong>r GFK-Rahmen<br />
aus, <strong>de</strong>r Bleikiel ist mit elf Bolzen<br />
befestigt. Am Hauptschott nimmt eine<br />
einzelne Stahlwrange die Kräfte auf, <strong>de</strong>r<br />
Mast wird unterfüttert von einer Stütze<br />
aus verzinktem Stahl. In dieser Stütze<br />
laufen auch Kabel. Insgesamt wiegt die<br />
leere HR 372 circa 7,5 Tonnen – 200 Kilo<br />
44 www.segelnmagazin.<strong>de</strong> 10/2009