PC Magazin Classic XXL Deutschlands sicherster PC (Vorschau)

MOBILE COMPUTING
für Android-Handys zu finden, von reinen
Schutzschilden wie DroidWall bis hin zu
umfangreichen Sicherheitsprogrammen
wie avast! Mobile Security. Bis vor knapp
anderthalb Jahren funktionierten Firewalls
ausschließlich bei gerooteten Smartphones.
Denn Firewalls greifen tief ins System
ein, sie brauchen Administratorrechte.
Der Nachteil: Manche Hersteller verweigern
bei gerooteten Handys die Garantieleistungen.
Außerdem sind geroutete Geräte anfälliger
für Schädlinge, da diese dann auch
über weitreichende Rechte auf dem System
verfügen. Heute ist das nicht mehr notwendig,
um eine Firewall als Schutzschild
zu bekommen. Moderne Firewalls arbeiten
mit einem Trick, so wie die Firewall
ohne Root: Sie erzeugt auf dem Gerät eine
Virtual-Private-Network-Schnittstelle, also
ein verschlüsseltes virtuelles Netzwerk. Damit
läuft sämtlicher Internetverkehr vom
Handy aus über das VPN-Netzwerk. Nutzer
können darüber ebenso einzelnen Apps
den Netzzugriff erlauben oder verweigern.
Der Nachteil der VPN-Methode ist, dass der
gesante Datenverkehr über die VPN-Server
des App-Herstellers geleitet wird.
Mit Root: DroidWall
Eine der bekanntesten Firewalls für Android-
Handys ist die DroidWall (gratis, ab Android
1.5), die aber nur mit Root-Rechten funktioniert.
Die App zeigt nach dem Öffnen eine
lange Liste aller installierten Programme
auf dem Smartphone an, jeweils mit zwei
leeren Kästchen. Mit einem Klick auf das
linke Kästchen erlaubt man der App den Internetzugriff
via WLAN, das rechte Kästchen
steuert, ob sie die mobile Datenverbindung
verwenden darf. Voreingestellt ist bei Droid-
Wall immer der Modus Whitelist (siehe Kasten
rechts oben). Tippen Sie auf den Namen
Whitelist, erscheint ein Auswahlfenster,
in dem Sie zur Blacklist wechseln können.
Dann blockieren Sie den Datenverkehr, in
dem Sie jeweils eines der Kästchen markieren.
Anschließend müssen Sie die Firewall
aktivieren. Dazu klicken Sie auf Regeln speichern/Firewall
deaktiviert. Nun färbt sich
der Balken grün, und der Text heißt Firewall
aktiviert. Sie sehen im Menü auch ein Protokoll
möglicher unerwünschter Netzwerkzugriffe
und setzen unter Mehr ein Passwort
für die Einstellungen.
Mit Root: avast! Mobile Security
So arbeiten Firewalls für Android
Eine Firewall auf dem Smartphone kontrolliert Apps und erlaubt nur den vertrauenswürdigen
von ihnen den Zugriff auf das Internet.
■ Die Firewalls, um den Internetzugriff
der Apps zu blockieren oder zu ermöglichen:
mit sogenannten Whitelists, Blacklists
oder einer Mischung aus beidem.
Whitelist und Blacklist tun letztlich das
Gleiche, nur auf umgekehrtem Weg: Bei
einer Whitelist werden standardmäßig
sämtliche Netzwerkaktivitäten gesperrt.
Nur von Ihnen explizit ausgewählte Apps,
dürfen auf das Internet zugreifen. Die
Die Smartphone-Firewall
Firewall
Internet
Blacklist dagegen erlaubt zunächst allen
Apps die Verwendung der Internetverbindung.
Sie können die Anwendungen markieren,
die das nicht dürfen. Die Whitelist
ist damit von vornherein strenger, aber
für den Nutzer aufwendiger.
Manche Firewalls unterscheiden bei der
Zugriffssteuerung zwischen mobiler
Datenverbindung und WLAN. Das spart
Ihnen Datenkosten.
Die Firewall erlaubt nur bestimmten Apps den Zugriff auf das Internet. Manche Firewalls unterscheiden
bei der Zugriffssteuerung sogar zwischen mobilen Intenet und WLAN.
Umfassender als DroidWall arbeitet avast!
Mobile Security (kostenlos, ab Android
2.1). Es handelt sich um ein Sicherheitspaket
mit Viren- und Diebstahlschutz. In der
Bei Droidwall erlauben oder blockieren Sie mit
einem Häkchen in der Whitelist den Internetzugriff.
Die Firewall von avast ist Teil des Sicherheitspakets
avast! Mobile Security.
www.pc-magazin.de PC Magazin 8/2014
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