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PC Magazin Classic XXL Deutschlands sicherster PC (Vorschau)

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PERSONAL COMPUTING<br />

henden Anfragen mit Port 8070 auf Ihr NAS<br />

mit der internen Adresse 192.168.1.30 weitergeleitet<br />

werden sollen. In den meisten<br />

Firewall-Einstellungen können Sie außerdem<br />

noch angeben, auf welchen internen<br />

Port am NAS die Anfrage erfolgen soll, zum<br />

Beispiel an Port 80. Die Verbindungsanfrage<br />

funktioniert wie folgt: Sie geben von<br />

einem beliebigen Internet-<strong>PC</strong> die Adresse<br />

http://87.106.88.25:8070 in den Browser ein.<br />

Anhand der Portnummer 8070 erkennt die<br />

Firewall im Router, dass die Anfrage an das<br />

Alle Router sind in der<br />

Regel mit einem DDNS-<br />

Client ausgestattet.<br />

Dieser Netgear-Router<br />

bietet sogar ein eigenes<br />

DDNS-Konto zusammen<br />

mit dem Anbieter No-IP<br />

an.<br />

NAS weiterzuleiten ist. Da auf einem NAS<br />

meist mehrere Dienste laufen, gibt man in<br />

der Portweiterleitung selbst noch an, welcher<br />

Dienst auf dem NAS tatsächlich angewählt<br />

wird. Achtung: Bei einer Portweiterleitung<br />

auf eine SSL-Verbindung, geben<br />

Sie im Browser die Adresse nicht mit http://<br />

sondern mit https:// an.<br />

Echte DMZ und Pseudo-DMZ<br />

Eine interessante Strategie, um Portweiterleitungen<br />

auf ein bestimmtes Gerät (NAS,<br />

Webserver) möglichst sicher für alle übrigen<br />

Geräte im Heimnetz zu gestalten, ist die<br />

Einrichtung einer demilitarisierten Zone,<br />

kurz DMZ. Für eine DMZ benötigen Sie zwei<br />

Router beziehungsweise Firewalls, die Sie<br />

als Kaskade hintereinander schalten. Das<br />

NAS-Gerät oder der Webserver, der aus dem<br />

Internet erreichbar sein soll, befindet sich<br />

dann im lokalen Netzwerk zwischen dem<br />

äußeren Router und dem inneren Router.<br />

Dieser Bereich wird als DMZ bezeichnet.<br />

Der äußere Router leitet Zugriffe aus dem<br />

Internet, zum Beispiel über eine Portweiterleitung,<br />

an den Server in der DMZ weiter.<br />

Der innere Router hingegen blockt alle Verbindungsmöglichkeiten<br />

aus der DMZ und<br />

somit auch aus dem Internet ab.<br />

Selbst wenn ein Angreifer aus dem Internet<br />

den Server in der DMZ übernehmen könnte,<br />

wird der innere Bereich durch die zweite<br />

(Router-) Firewall geschützt.<br />

Doch Vorsicht: In den WAN- oder Portweiterleitungseinstellungen<br />

vieler Heimnetz-<br />

Router findet sich recht häufig die Einstellung<br />

DMZ oder DMZ/Exposed Host, wobei<br />

diese Einstellung nichts mit einer echten<br />

DMZ gemein hat, sondern in Bezug auf die<br />

Sicherheit sogar das glatte Gegenteil bedeu-<br />

Portweiterleitung einrichten<br />

Damit Sie auch vom Internet aus auf ein Heimnetzgerät, z.B. ein NAS, zugreifen können,<br />

richten Sie in der Firewall des Routers eine sogenannte Portweiterleitung ein.<br />

1.<br />

Interne IP-Adresse reservieren<br />

Bevor Sie jedoch eine Portweiterleitung<br />

in der Router-Firewall einrichten,<br />

sorgen Sie dafür, dass das besagte Gerät<br />

im Heimnetz immer dieselbe interne IP-<br />

Adresse zugewiesen bekommt. Viele Router<br />

besitzen hierzu Adressreservierung. Alternativ<br />

können Sie auch die Lease-Dauer<br />

für die interne IP-Adresse verlängern.<br />

Wählen Sie bei der Fritzbox oben im Drop-Down-<br />

Menü die Einstellung Andere Anwendungen.<br />

2.<br />

Internen Port des Geräts prüfen<br />

Prüfen Sie außerdem, mit welcher<br />

Port-Nummer Sie im Heimnetz auf das<br />

besagte Gerät zugreifen. Bei manchen<br />

NAS-Geräten ist der HTTPS-Port nicht<br />

auf den Standard-Port 443 gesetzt. Bei<br />

Synology-NAS-Geräten kommen Sie beispielsweise<br />

mit der Port-Nummer 5001<br />

auf die HTTPS-Weboberfläche.<br />

So könnte eine fertige Portweiterleitung auf ein NAS in<br />

der Fritzbox aussehen.<br />

3.<br />

Interner und externer Port<br />

Suchen Sie nun in der Weboberfläche<br />

Ihres Routers nach der Einstellung<br />

Portweiterleitung, Portfreigabe oder Port<br />

Forwarding. In der Fritzbox finden Sie<br />

diese Einstellung beispielsweise unter Internet/Freigaben.<br />

Achten Sie beim Anlegen<br />

einer neuen Portfreigabe darauf, dass Sie<br />

jeweils einen externen und einen internen<br />

Port angeben können. Dazu müssen Sie<br />

bei der Fritzbox beispielsweise im Drop-<br />

Down-Menü neben Portfreigabe aktiv für<br />

die Option Andere Anwendungen wählen.<br />

Der externe Port heißt hier von Port, der<br />

interne Port an Port.<br />

4.<br />

Fernzugriff aus dem Internet<br />

Für den externen Port wählen Sie<br />

einen vierstelligen, vor allem aber einen<br />

nicht standardmäßig verwendeten Port,<br />

wie zum Beispiel 8070 oder 1274. Für den<br />

internen Port verwenden Sie den Port,<br />

über den Sie auch im LAN auf Ihr NAS<br />

zugreifen, in unserem Beispiel Port 5001.<br />

Ist die Weiterleitung eingerichtet, können<br />

Sie mit einem Browser aus dem Internet<br />

auf Ihr NAS zugreifen. Verwenden Sie die<br />

DDNS-URL des Routers gefolgt von einem<br />

Doppelpunkt und der externen Portnummer<br />

der Portweiterleitung.<br />

34 www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 8/2014

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