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PC Magazin Classic XXL Deutschlands sicherster PC (Vorschau)

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MOBILE COMPUTING<br />

Premiumversion gibt’s noch eine Backup-<br />

Funktion und einen Werbeblocker dazu.<br />

Das alles funktioniert auch bei nicht-gerooteten<br />

Handys, im Gegensatz zur ebenfalls<br />

integrierten Firewall.<br />

Die kann man allerdings bei der Vielzahl<br />

der avast-Funktionen beinah übersehen:<br />

Zu finden ist sie beim Aufruf der App gleich<br />

auf der Startseite, man muss allerdings<br />

nach unten scrollen. Voreingestellt ist hier<br />

der Blacklist-Modus, Sie können aber auch<br />

zur Whitelist wechseln. Sie haben die Möglichkeit,<br />

auf einmal den Netzzugriff sämtlicher<br />

Apps zu blockieren. Im Unterschied<br />

zu „DroidWall“ können Sie jeweils auch den<br />

Internetzugang beim Datenroaming zulassen<br />

oder verhindern. Wenn Sie wollen, können<br />

Sie auch eigene Regeln für die Firewall<br />

definieren. Zudem misst avast den Datenverbrauch<br />

einzelner Apps, ebenfalls unterteilt<br />

nach den verschiedenen Zugangsarten.<br />

Das ist praktisch und hilft mitunter bei<br />

der Entscheidung, ob die App online gehen<br />

darf oder nicht.<br />

Ohne Root: Firewall ohne Root<br />

Firewalls für iPhone und Windows Phone<br />

Firewall ohne Root leitet über eine VPN-Verbindung<br />

den gesamten Internetverkehr.<br />

Die App Firewall ohne Root (kostenlos, ab<br />

Android 4.0) verrät im Namen schon, was<br />

sie bietet. Sie arbeitet ähnlich wie die Apps<br />

mit Root, bringt allerdings nur eine Whitelist<br />

mit. Das Programm fragt also nach, sobald<br />

eine App das Internet zum ersten Mal<br />

verwenden will. Es sei denn, Sie stellen<br />

die Zugriffsrechte für alle Apps auf einen<br />

Schlag in der Liste ein.<br />

Sie haben wieder die Wahl, per Fingertipp<br />

jeder App die Nutzung per WLAN, per Mobilfunk<br />

oder beides zu erlauben. Um die<br />

App zu nutzen, müssen Sie eine VPN-Verbindung<br />

erlauben, diese können Sie aber<br />

innerhalb der Firewall ohne Root jederzeit<br />

mit einem Klick stoppen. Dann funktioniert<br />

aber auch die Blockade nicht mehr. Ein weiterer<br />

Nachteil des Umwegs über das VPN-<br />

Netzwerk: Sie müssen dem App-Entwickler,<br />

der den VPN-Server betreibt, vertrauen.<br />

Die App protokolliert Zugriffsversuche und<br />

ermöglicht das Anlegen von Filtern auch für<br />

Host- bzw. Domain-Namen. Im Vergleich zu<br />

den bereits genannten Apps ist die Firewall<br />

ohne Root übersichtlicher und optisch ansprechender.<br />

Ohne Root: Dr. Web Antivirus V9<br />

Dr Web for Android ist ein Sicherheitspaket,<br />

das seit der aktuellen Version 9 auch<br />

eine Firewall integriert hat (Demoversion<br />

14 Tage gratis, Lizenz kostet danach 4,90<br />

Euro/Jahr, ab Android 4.0). Das umfassende<br />

Programm schützt unter anderem vor<br />

Viren und hilft beim Verlust des Handys.<br />

Interessant ist auch die Firewall, die ebenfalls<br />

ohne Root-Zugriff funktioniert. Auch<br />

Dr. Web nutzt dazu eine VPN-Verbindung.<br />

Wer iPhone, iPad oder ein Handy mit Windows Phone nutzt, wird in den jeweiligen<br />

Stores keine Firewall-Apps finden – und auch nur wenige Sicherheitsanwendungen.<br />

■ Windows Phone und iOS sind in sich<br />

geschlossen Systeme. Programme und<br />

Prozesse laufen zum Beispiel bei Apples<br />

iOS in einer Sandbox, also einem komplett<br />

abgeschotteten Bereich.<br />

Eine Schad-Software könnte von dort<br />

nicht auf andere Apps zugreifen. Zudem<br />

werden Apps werden sehr restriktiv<br />

geprüft, bevor sie in die Stores gelangen.<br />

Nur bei iPhones mit Jailbreak ist die<br />

Installation einer Firewall möglich – und<br />

dann auch sinnvoll.<br />

Eine der wenigen Firewalls für iOS ist<br />

Firewall IP7: Sie blockiert Internetverbindungen<br />

von Apps. Nebenbei zeigt sie<br />

noch den Hostnamen für die ausgehende<br />

Verbindung an. Preis: rund 1,99 US-Dollar<br />

im Cydia-Store.<br />

Die Firewall aus Dr Web for Android informiert,<br />

welche App wie viele Daten verbraucht.<br />

Innerhalb der Firewall können User eine generelle<br />

Grenze für die mobile Datennutzung<br />

festlegen – dieses Feature gibt es allerdings<br />

ab Android 4.0 von Haus aus. Dr. Web zeigt<br />

für jede einzelne App übersichtlich an, wie<br />

viele Daten sie jeweils gesendet und empfangen<br />

hat. Mit einem Klick auf den Namen<br />

der Anwendung in der Liste öffnet sich ein<br />

neues Fenster mit einem Tagesprotokoll sowie<br />

den Möglichkeiten des Internetzugriffs:<br />

per WLAN, per mobilem Netzwerk oder per<br />

Daten-Roaming. Zunächst sind WLAN und<br />

mobiles Netzwerk bei allen Apps grün, der<br />

Zugriff ist also erlaubt.<br />

Nur das Daten-Roaming ist von vornherein<br />

ausgeschlossen und muss einzeln erlaubt<br />

werden. Es handelt sich also um eine<br />

Mischung aus Black- und Whitelist. Die<br />

Dr.Web-Firewall ist übersichtlich und liefert<br />

auf einen Blick mehr Infos als die Konkurrenz.<br />

Sie ist aber auch umständlicher, weil<br />

das Erlauben oder Blockieren des Internetzugriffs<br />

jeweils einen Klick mehr erfordert.<br />

Fazit<br />

Ebenso wie auf dem Computer übernimmt<br />

die mobile Brandschutzmauer am Smartphone<br />

sinnvolle Aufgaben. Sie schützt vor<br />

bösartigen Programmen, und lässt nur<br />

vertrauenswürdigen Apps einen Zugriff<br />

aufs Internet. Ob mit oder ohne Root ist<br />

Geschmackssache, beides hat Nachteile:<br />

Geroutete Handys senken das Sicherheitsniveau,<br />

und der Anwender sollte<br />

dann ungbedingt nur Apps aus sicherer<br />

Quelle installieren. Firewalls ohne Root<br />

leiten den Datenverkehr hingegen über<br />

VPN-Server des Apps-Herstellers. whs<br />

104 www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 8/2014

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