2012 Oktober / Lebenshilfe Freising / Tausendfüßler-Magazin
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<strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> // 21. Jahrgang<br />
TAUSENDFÜßLER<br />
Das <strong>Magazin</strong> der<br />
Thema: Bildungszentrum Gartenstraße geht an den Start // Ab Seite 3<br />
Von und für Menschen mit Behinderung: „Die Welt braucht schon die Kunst“ // Seite 8<br />
Was los war: Kinder-Olympiade, Dult, Sommerfeste // Ab Seite 11<br />
Helfen hilft: Träume werden wahr – durch Ihre Spenden // Ab Seite 21<br />
BiG in <strong>Freising</strong><br />
Zwei Jahre von der alten Fröbelschule bis zum Bildungszentrum Gartenstraße
2 Vorwort<br />
HAUPTSACHE – DAS THEMA<br />
Von der Fröbelschule zum<br />
Bildungszentrum Gartenstraße<br />
3 Gebaute Inklusion im<br />
„Bildungszentrum Gartenstraße“<br />
5 Woher kommt der Name<br />
„Bildungszentrum Gartenstraße“?<br />
6 Fröbelschule – Abbruch –<br />
Container – Neubau – BiG<br />
VOLL DABEI – DIE SEITEN VON<br />
MENSCHEN MIT BEHINDERUNG<br />
8 „Die Welt braucht schon die Kunst“<br />
SO WAR’S – DIE CHRONIK DER<br />
LEBENSHILFE FREISING<br />
10 Nachruf auf Susanne Fritz im<br />
Wohnhaus Johannisstraße<br />
11 Bilder von den Sommerfesten<br />
12 HPK-Kinder gewannen bei der<br />
Verkehrsolympiade<br />
13 Die kleine Raupe Nimmersatt im Zauberwald<br />
14 Heiße Öfen und kühles Bier<br />
15 Neuerungen bei der Pflegeversicherung<br />
18 20 Jahre Rechtliche Betreuung<br />
HELFEN HILFT<br />
21 Träume werden wahr: beim Snoezelen<br />
und auf dem Bauernhof<br />
24 VERANSTALTUNGSKALENDER / IMPRESSUM<br />
Das Aktuellste zur <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> finden Sie:<br />
AUF UNSERER HOMEPAGE:<br />
Internet: www.lebenshilfe-fs.de<br />
IN FACEBOOK:<br />
www.facebook.com/lebenshilfefreising<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
spannende Zeiten haben vor<br />
wenigen Tagen begonnen:<br />
unser neues „Bildungszentrum<br />
Gartenstraße“ mit sieben<br />
Einrichtungen, 8000 m²<br />
Grundfläche und rund 21<br />
Millionen Euro Gesamtkosten<br />
ist in Betrieb gegangen.<br />
Das ist ein Meilenstein in der<br />
Chronik der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>,<br />
schon deshalb, weil ein<br />
Teil dieser Einrichtungen seit<br />
>> FRANZ BURGER<br />
Gründung unserer <strong>Lebenshilfe</strong><br />
fester Bestandteil ist und<br />
weil er auch zu unseren größten Einrichtungen gehört.<br />
Ein Meilenstein ist der Neubau auch deshalb, weil er die<br />
Teilhabe behinderter Menschen in besonderer Weise fördern<br />
kann. Er ermöglicht eine Öffnung und zeigt mit der Aufnahme<br />
von Kindern ohne Behinderung, dass gemeinsames Lernen<br />
und Spielen auch unter Regie der <strong>Lebenshilfe</strong> möglich<br />
ist. Das Bildungszentrum schafft die notwendige Infrastruktur<br />
hierfür. Erstmals wird in Trägerschaft der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />
ebenfalls in diesem Haus ein Integrativer Hort geführt.<br />
Lesen Sie mehr über das neue Haus und das neue Konzept in<br />
den folgenden Seiten. Mehr über das Bildungszentrum Gartenstraße<br />
erfahren Sie dann im nächsten <strong>Tausendfüßler</strong>.<br />
Unser heutiges Heft zeigt auch auf, dass Kunst und Kreativität<br />
in der Lebensgestaltung behinderter Menschen eine<br />
große Rolle spielen und dass Menschen mit schweren Behinderungen<br />
nicht davon ausgeschlossen sind. Genau das<br />
wollen wir: keine Aussonderung in „integrierbare“ und „nicht<br />
integrierbare“ Menschen, sondern Rahmenbedingungen<br />
schaffen, die niemanden ausschließen und Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben ermöglichen.<br />
Viel Freude beim Lesen!<br />
Ihr<br />
Franz Burger<br />
Geschäftsführer<br />
2 // VORWORT
Gebaute Inklusion im<br />
„Bildungszentrum Gartenstraße“<br />
Pressekonferenz zum Neubau in <strong>Freising</strong><br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Die Schulferien sind vorbei. Bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> sind die Kinder<br />
früher in die Fröbelschule gegangen.<br />
Jetzt ist sie neu gebaut worden. Jetzt<br />
heißt alles zusammen: Bildungszentrum<br />
Gartenstraße oder kurz: BiG. Kinder und<br />
Jugendliche gehen hier in den Kindergarten<br />
oder in den Hort. Nach der<br />
Schule können sie die Tagesstätte<br />
besuchen. Alles ist unter einem Dach.<br />
Alle freuen sich darauf, wenn hier<br />
Kinder mit und ohne Behinderung<br />
zusammen lernen und spielen.<br />
Bei einem Pressegespräch am 6. September <strong>2012</strong> mit<br />
anschließender Führung durchs Haus gaben 1. Vorsitzende<br />
Monika Haslberger, Geschäftsführer Franz Burger<br />
und Hildegard Waldinger, die Leiterin des Bereichs<br />
Bildung und Erziehung, die Inbetriebnahme des neuen<br />
„Bildungszentrums Gartenstraße“ mit Beginn des<br />
Schuljahres <strong>2012</strong>/13 bekannt.<br />
In knapp zwei Jahren ist an der <strong>Freising</strong>er Gartenstraße<br />
42 ein völliger Neubau am früheren Standort der<br />
„Fröbelschule“ entstanden, nur Turn- und Schwimmhalle<br />
blieben grundsaniert bestehen. Der Neubau des<br />
Architekturbüros Wacker in Nandlstadt beherbergt die<br />
Bereichsleitung Bildung und Erziehung und sieben<br />
selbständige Einrichtungen:<br />
• Integrative Krippe<br />
• Integrativer Hort<br />
• Heilpädagogischer Kindergarten<br />
• Schule (Förderschule Schwerpunkt geistige Entwicklung)<br />
• Heilpädagogische Tagesstätte<br />
• Heilpädagogische Tagesstätte der Berufsschulstufe<br />
• Zentraler Fachdienst<br />
HAUPTSACHE – DAS THEMA // 3
Neuer Name „Bildungszentrum GartenstraSSe“<br />
(BiG) statt „Fröbelschule“<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat sich auch entschlossen, sich vom<br />
bisher gewohnten Namen „Fröbelschule“ zu verabschieden.<br />
Er wurde bereits ans Kultusministerium zurückgegeben.<br />
Zum einen war die Bezeichnung „Fröbelschule“<br />
schon lange irreführend, weil immer schon<br />
mehrere (außerschulische) Einrichtungen darunter<br />
zusammengefasst wurden. Zum andern soll mit dem<br />
neuen Namen „Bildungszentrum Gartenstraße“, abgekürzt<br />
BiG, eine Neuausrichtung markiert werden.<br />
>> SIE TESTETEN nach der Pressekonferenz das Spielgerät im<br />
Hof des neuen Zentrums: 1. Vorsitzende Monika Haslberger,<br />
Bereichsleiterin Hildegard Waldinger und Geschäftsführer<br />
Franz Burger.<br />
Auch die Baukosten blieben im Rahmen: Knapp 21<br />
Millionen Euro mussten für den Neubau und die Renovierung<br />
von Turn- und Schwimmhalle aufgewendet werden.<br />
5,5 Millionen davon trägt die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />
e.V. selbst und muss diese Summe durch Kredite und<br />
Spenden finanzieren. Das Raumprogramm für alle Einrichtungen<br />
im Haus wurde dabei der <strong>Lebenshilfe</strong> durch<br />
die Regierung von Oberbayern exakt vorgegeben.<br />
„Gebaute Inklusion“<br />
Spätestens seit der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention<br />
der Vereinten Nationen in geltendes deutsches<br />
Recht im Jahr 2009 sind die Fachbegriffe Inklusion<br />
oder Teilhabe in aller Munde. Gemeint ist die selbstverständliche<br />
Teilhabe von Menschen mit Behinderung<br />
in allen Aspekten unserer modernen Gesellschaft. Ein<br />
sehr guter Weg, Teilhabe und Gemeinsamkeit für Kinder<br />
und Jugendliche mit und ohne Behinderung zu<br />
ermöglichen, ist die Öffnung der Förderschulen auch<br />
für Kinder und Jugendliche ohne Behinderung, das gilt<br />
auch für Krippe, Hort, Heilpädagogischen Kindergarten<br />
und Tagesstätte.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführer Franz Burger: „Deshalb<br />
ist unser neues Bildungszentrum von Anfang an ein zukunftsgerichtetes<br />
Haus, in dem gemeinsames Lernen,<br />
Spielen, Feiern und Leben möglich wird.“ In Krippe und<br />
Hort werden überwiegend Kinder und Jugendliche<br />
ohne Förderbedarf sein. „Wir sind zuversichtlich, dass<br />
auch in der Schule zukünftig mehr und mehr Schülerinnen<br />
und Schüler ohne Behinderung unterrichtet<br />
werden. Im September ist das Haus voll, alle Räume<br />
werden genutzt“, so Burger.<br />
Mehr Angebot als an Regelschulen<br />
Zweifellos kann die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> mit ihrem<br />
Konzept der Inklusion in der Förderschule punkten: Im<br />
Gegensatz zur Einzelinklusion in Regelschulen stehen<br />
vielfältige Ressourcen allen Kindern und Jugendlichen<br />
zur Verfügung: ein kompetentes Ganztagesangebot,<br />
ein erweitertes Raumangebot mit Therapie- und Rückzugsräumen,<br />
Therapiebad und Turnräume sowie mehr<br />
Fachpersonal und professionelle Fachdienste.<br />
„Optimale Rahmenbedingungen für eine einfach<br />
`gute Schule´, egal ob für Jugendliche mit oder ohne<br />
Förderbedarf“, zeigt sich Burger überzeugt.<br />
4 // HAUPTSACHE – DAS THEMA
Woher kommt der Name<br />
„Bildungszentrum Gartenstraße“?<br />
Schwierige Namensfindung trotz/aufgrund vieler Vorschläge<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Die Fröbelschule heißt jetzt Bildungszentrum<br />
Gartenstraße. Das heißt: Bildung<br />
für Groß und Klein. Viele Einrichtungen<br />
unter einem Dach. Es liegt an<br />
der Gartenstraße in <strong>Freising</strong>. Viele Leute<br />
haben einen Namen vorgeschlagen.<br />
Jetzt haben drei Leute dafür einen Preis<br />
bekommen.<br />
>> DIE GEWINNER bei der Preisübergabe (v.l.n.r.): die OBA-Mitarbeiterin<br />
Johanna Binkert-Loial, Schulbegleiterin Svetlana Projic<br />
und ihre Tochter Matea, die den Gutschein für den Schüler<br />
Benjamin Aigner in Empfang nahmen, Geschäftsführer Franz<br />
Burger sowie Schüler Sven Teufel, den seine Großeltern Rita<br />
und Peter Teufel begleiteten.<br />
Schon am Anfang des Neubaus der Fröbelschule stand<br />
fest, dass der Name nicht überleben würde. Er war eigentlich<br />
schon immer irreführend. Denn an der Gartenstraße<br />
42 stand nicht nur eine Förderschule sondern<br />
auch ein Heilpädagogischer Kindergarten, eine Heilpädagogische<br />
Tagesstätte und der Zentrale Fachdienst<br />
– und für ein paar Jahre sogar die Geschäftsstelle der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>.<br />
Ein neuer Name sollte auch das neue Konzept des<br />
Zentrums ausdrücken: eine echte Teilhabe von Menschen<br />
mit Behinderung an der Gesellschaft zu ermöglichen<br />
und eine Stätte für ein offenes Miteinander von<br />
Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung<br />
zu schaffen.<br />
Viele Anforderungen an einen neuen Namen! Und<br />
viele Menschen mit Behinderung, Eltern, Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter und Freunde und Förderer machten<br />
sich Gedanken darüber und ließen ihrer Kreativität<br />
Flügel wachsen. Über 130 verschiedene Namensvorschläge<br />
wurden eingereicht, von „Tom-Mutters-Haus“<br />
über „Alles-inklusive-Zentrum“, „Lebensarche“, „Zentrum<br />
Lebensvielfalt“, „Kunterbuntes Kinderhaus“, „Mosaikschule“<br />
bis „Haus Mensch“. Es waren viele schöne<br />
Vorschläge dabei, die aber manch wichtige Aspekte<br />
nicht ausdrückten.<br />
Zuletzt war es der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />
e.V., der sich für „Bildungszentrum Gartenstraße“ entschied:<br />
Bildung in allen Formen vom Kleinkind bis zum<br />
jungen Erwachsenen, ein Zentrum mit vielen verschiedenen<br />
Einrichtungen an der seit Jahrzehnten bekannten<br />
Adresse der <strong>Freising</strong>er Gartenstraße.<br />
Da es also im strengen Sinn keinen eigentliche Preisträger<br />
des Namenswettbewerbs gab, entschied man sich<br />
dafür, aus allen Einsendern drei Büchergutscheine als Anerkennungspreise<br />
auszulosen.<br />
HAUPTSACHE – DAS THEMA // 5
Fröbelschule<br />
Abbruch<br />
Container<br />
Neubau<br />
BiG<br />
Zwei ereignisreiche Jahre in Bildern<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Viele Firmen und Handwerker haben das neue<br />
Bildungszentrum gebaut. Einige davon haben<br />
wir befragt. Alle freuen sich: Der Bau ist gut und<br />
schnell gegangen. Kinder, Lehrer und Erzieher<br />
sollen sich wohlfühlen.<br />
Zsolt Polakovic (langjähriger Hausmeister)<br />
mit Gehilfen Stephan Ebner:<br />
Wir sind für alles zuständig: Einrichtung, Haustechnik,<br />
Außenanlagen… Aber erst müssen wir einmal das<br />
neue Haus selber kennenlernen. Neue Herausforderungen<br />
gibt es sicher im normalen Schulalltag immer<br />
wieder. Wir haben ein gutes Gefühl, vor allem, weil das<br />
Haus so schön aussieht im Vergleich zu den Ausweichcontainern.<br />
Wir hoffen, dass die Kinder und Jugendlichen<br />
besser auf das neue Haus aufpassen.<br />
6 // HAUPTSACHE – DAS THEMA
Karl Toth (Bauleiter, Wacker Planungs-<br />
GmbH, Nandlstadt)<br />
Er hält seit zwei Jahren die Fänden aller ausführenden Firmen<br />
in der Hand, ist unermüdlich im Einsatz und daher<br />
auch kaum für ein Interview zu haben. Doch wer einmal<br />
eine Baubesprechung unter seinem Vorsitz miterlebt hat,<br />
weis, dass mit Karl Toth die Kompetenz in Person am Tisch<br />
sitzt. Der vor ihm liegende Papierstapel wird akribisch<br />
durchgearbeitet, wunde Punkte im Baufortschritt knapp<br />
benannt und den anwesenden Projektanten unumstößliche<br />
Fristen gesetzt. Der Mann der klaren Aussprache muss<br />
kaum laut werden: „Hier fehlen Revisionsöffnungen, dort<br />
sind es zu viele. Das stört die Optik.“ –„Werden die Küchenanschlüsse<br />
fertig? Ja oder Nein?“ –„Im Raum 218 ist immer<br />
noch der misteriöse Pfeifton. Abstellen!“ Bei nicht lösbaren<br />
Verzögerungen hilft Galgenhumor: „Nach dem Maya-Kalender<br />
haben wir eh nur noch drei Monate!“ Doch schon<br />
klingelt das Handy, der bestellte Handwerker steht vor der<br />
Tür. In Sekundenschnelle ist von Bauleiter Karl Toth nichts<br />
mehr zu sehen.<br />
Joachim Lehnert (Ingenieurbüro R. Wieder<br />
GmbH, Erding) und Willi Hartlmüller (Ingenieurbüro<br />
M. Vogt GmbH, <strong>Freising</strong>):<br />
Wir haben die ganze Haustechnik geplant: Elektro,<br />
Heizung, Lüftung, Sanitär. Unsere drei Maximen: Kosten,<br />
Tempo, Qualität bei planmäßigem Bau. Wenn alles<br />
ohne größere Probleme läuft, sind wir zufrieden. So zufrieden<br />
wie Schüler und Lehrer, die sich im neuen Haus<br />
einfach wohlfühlen sollen. Und so zufrieden wie die <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
die mit günstigen Heizkosten jetzt viel spart.<br />
Stefan Beck (Heinemann Elektroanlagen<br />
GmbH, Unterföhring):<br />
Meine Aufgabe hier war die Bauleitung Elektro. Ich<br />
freue mich immer, wenn in einen Neubau endlich Leben<br />
einzieht und er seiner Bestimmung übergeben<br />
wird, dann lebt ein Gebäude erst. Ich hoffe, dass alle<br />
Kinder und Jugendlichen, Lehrer und Betreuer im neuen<br />
Haus gut ankommen, sich wohlfühlen, gut lernen<br />
können und ihre Ziele erreichen. Die Technik soll dabei<br />
im Hintergrund stehen und muss nur funktionieren.<br />
HAUPTSACHE – DAS THEMA // 7
DER GANZE TEXT IST IN LEICHTER SPRACHE:<br />
„Die Welt braucht schon die Kunst“<br />
Texte über Kunst und die Welt<br />
Hannelore Metzinger<br />
Ich glaube, Kunst gehört für manche Menschen zum<br />
Leben. Die Künstler verdienen dabei ihr Geld. Was wäre<br />
das Leben ohne Kunst? Da gäbe es auch keine Museen.<br />
Wir waren erst vor kurzem in der Pinakothek in München.<br />
Das hat mir gefallen. Da waren ganz viele verschiedene<br />
Bilder. Ich war auch schon mal in Paris. Paris<br />
ist die Stadt der Künstler und sehr schön. Da hat man<br />
den Künstlern beim Malen auf der Straße zuschauen<br />
können. Das hat mir auch gut gefallen.<br />
Die Welt braucht schon die Kunst. Die Menschen<br />
schauen sich gern schöne Bilder an und kaufen sie<br />
auch. Es gibt Freizeitkünstler, das ist dann keine Arbeit.<br />
Obwohl man sich schon überlegen muss, was man<br />
eigentlich machen will. Ich mache gerne Kunst. Das<br />
macht mir Freude aus Holz und Ton etwas zu machen<br />
oder Bilder zu machen.<br />
Ich wohne im Anneliese-Schweinberger-Haus. Da gibt<br />
es 4 Wohngruppen. Und jeder macht das, was er kann,<br />
so gut es geht. Ich finde, Kunst ist was Schönes und auf<br />
seine Art und Weise ist jeder Mensch ein Künstler.<br />
Hannelore Metzinger am 24. Mai <strong>2012</strong><br />
Mit Frau Metzinger wurden mehrere Vorgespräche<br />
geführt, den Text hat sie selbständig geschrieben.<br />
Maria Baucke<br />
Na also Kunst ist, wenn man was Schönes macht, so aus<br />
Holz und Ton – so schöne Figuren. Brauchen tut man<br />
das ja nicht so direkt – aber es gefällt mir, das so zu tun.<br />
Das haben wir auch schon in der Schule gemacht. Mein<br />
Fräulein sagte, ich kann das nicht. Aber der Rektor half<br />
mir damals: „So ein Kind muss ja noch nicht alles können.“<br />
Das vergesse ich nie.<br />
Und jetzt mache ich so schöne Sachen und wenn ich<br />
Hilfe brauche, helft ihr mir ja.<br />
Wenn dann Elternnachmittag ist, sehen alle, was wir<br />
gemacht haben – steht ja alles im Garten rum.<br />
Oder wenn wir auf dem Weihnachtsmarkt in Moosburg<br />
einen Stand haben und verkaufen. Da stehen<br />
dann die Leute und wissen nicht, was sie kaufen sollen<br />
– weil wir so viel Schönes gemacht haben. Wir verkaufen<br />
viel und die Leute freuen sich über unsere Sachen<br />
– und Geld dafür bekommen ist auch ganz schön,<br />
nicht wahr? Und ich will mal sagen – wenn ich meinem<br />
Schwager dann was geben kann, der freut sich daran.<br />
Ich bin stolz, was ich alles kann. Allgemein bin ich<br />
froh in unserer Kunstgruppe mitmachen zu können<br />
und ich danke dem Herrgott dafür. Denn ich bin Künstlerin<br />
für das was ich kann – aber berühmt bin ich nicht.<br />
Gespräch mit Frau Baucke am 3. Mai <strong>2012</strong>,<br />
mitgeschrieben von Mitarbeiterin Andrea Krieger<br />
8 // VOLL DABEI – DIE SEITE VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
SEIT 2010 gibt es in Bielefeld<br />
„Die Wortfinder e.V. – Kreatives<br />
Schreiben & Literatur von besonderen<br />
Menschen und Menschen in besonderen<br />
Lebenslagen“. Jedes Jahr<br />
schreibt der Verein einen Literaturwettbewerb<br />
für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung aus. <strong>2012</strong> wurden<br />
fast 600 Beiträge zum Thema „Kunst<br />
und Lebenskunst“ eingereicht. Eine<br />
Jury hat die diesjährigen Preisträger<br />
ausgewählt: 69 Autorinnen und Autoren<br />
wurden im September geehrt.<br />
Ihre Texte erscheinen in einem Literarischen<br />
Wandkalender für das Jahr<br />
2013. Dazu wurden sechs Sonderpreise<br />
vergeben. Diese Beiträge, sowie<br />
14 weitere von den Kalendertexten,<br />
werden als Postkarte gedruckt.<br />
Astrid Wucherpfennig<br />
Ich weiß nicht mehr, wann es war – auf jeden Fall ist<br />
Andrea (das ist meine Bezugsbetreuerin) eines Tages<br />
zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich für<br />
die Ausstellung „50 Jahre <strong>Lebenshilfe</strong> Landesverband<br />
Bayern“ auch eine Holzfigur gestalten möchte. Was<br />
der Landesverband Bayern ist, weiß ich nicht – auch<br />
nicht, was es heißt, eine Holzfigur zu gestalten – aber<br />
ich mag Andrea und ich bin dabei. – Das kann ich<br />
nicht sagen, aber Andrea kennt mich lange genug<br />
und „kann aus meinem Gesicht lesen“. Andrea sagt,<br />
Anna unterstützt uns – Anna ist eine andere Mitarbeiterin<br />
auf der Gruppe, wo ich wohne. Anna ist voll in<br />
Ordnung – also legen wir los.<br />
Andrea hat mich im Bett aufgesetzt – die haben so<br />
einen Kinästhetik-Kurs gemacht – seitdem macht das<br />
richtig Spaß – das Aufsetzen. Naja – auf jeden Fall hat<br />
sich Anna neben mich gestellt und mich festgehalten,<br />
alleine sitzen kann ich nicht. Und dann habe ich so ein<br />
Knistern gehört – ich sehe nur sehr wenig – Anna hat<br />
gesagt, ich bekomme Plastiktüten an die Füßchen,<br />
damit die nicht voll Farbe werden. Anna sagt immer<br />
„Füßchen“ zu meinen Füßen. Gefällt mir das? Ja, eigentlich<br />
schon.<br />
Auf jeden Fall fragt Andrea mich dann, welche Farbe<br />
ich für meine Holzfigur haben will. Farbe – weiß ich<br />
auch nicht. Halt etwas, was zu mir passt – freundlich,<br />
offen, jung, aufregend. Andrea sagt, sie nimmt gelb<br />
– Anna findet es gut – also warum nicht? Andrea hält<br />
mir einen Pinsel unter die Nase – damit ich die Farbe<br />
rieche. „Gelb“ riecht irgendwie komisch, aber auch interessant.<br />
Gelb passt.<br />
Andrea bestreicht meine Füße – das kitzelt ein bisschen.<br />
Und dann spüre ich, wie meine Füße fest gegen<br />
etwas Hartes – die Holzfigur – gedrückt werden. Das<br />
kenne ich schon – das etwas gegen die Füße drücken<br />
– das machen sie immer, wenn „ich mich aufsetze“ –<br />
das tut mir gut. Dann ziehen sie das Holzteil wieder<br />
weg und Anna ruft ganz begeistert „Das ist ja supertoll“<br />
und Andrea hält mir etwas vor die Nase, was ich<br />
nur schemenhaft erkenne und sie ist so stolz auf mich.<br />
Wenn Anna und Andrea stolz auf mich sind, dann bin<br />
ich es auch – ich strecke mich gleich noch ein bisschen<br />
mehr, halte meinen Kopf hoch und lächle. Das war damals<br />
– vor irgendeiner Zeit.<br />
Heute fragt mich Andrea, ob ich wieder bei einem<br />
Wettbewerb mitmachen möchte – bei den „Wortfindern“<br />
oder so ähnlich. Ich sage: Ja, wenn du die Worte<br />
für mich findest, dann mache ich wieder mit.<br />
Diese Worte wurden gefunden am<br />
6. Mai <strong>2012</strong> in Zwiesprache von Astrid<br />
Wucherpfennig und Andrea Krieger.<br />
VOLL DABEI – DIE SEITE VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG // 9
Dankbar für Lachen,<br />
Musik und Tanz<br />
Ein Nachruf auf Susanne Fritz<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Viele im Wohnhaus Johannisstraße sind traurig.<br />
Susanne Fritz ist gestorben. Sie hat zuerst im<br />
Juliane-Maier-Haus in Moosburg gewohnt. In<br />
der Werkstatt hat sie lange gearbeitet. Susanne<br />
hat oft gelacht. Und Musik hat sie gern gehabt:<br />
Volksmusik und Tanz. Vor dem Tod von Susanne<br />
haben alle im Wohnhaus Abschied genommen.<br />
Das war sehr traurig aber auch schön.<br />
Sehr traurig aber auch dankbar, dass wir einige Jahre<br />
zusammen mit ihr leben durften, mussten wir von unserer<br />
Mitbewohnerin Susanne Fritz Abschied nehmen.<br />
Sie starb am 6. Mai <strong>2012</strong> im Wohnhaus Johannisstraße.<br />
Susanne wohnte seit 1989 im Juliane-Maier-Haus in<br />
Moosburg, ab 2006 dann im <strong>Freising</strong>er Wohnhaus Johannisstraße.<br />
Sie schied mit 50 Jahren aus den Werkstätten<br />
für behinderte Menschen aus und nahm dann<br />
an der Tagbetreuung im Wohnhaus teil. Solange sie<br />
konnte, war sie gerne mit der Tagbetreuung unterwegs<br />
und hatte viel Freude an den Angeboten.<br />
Susanne sagte, was sie dachte und zeigte, was sie<br />
fühlte. Sie war witzig und humorvoll und für jeden<br />
Spaß und Unsinn zu haben. Susanne war ein fröhlicher<br />
und herzlicher Mensch, der gerne im Mittelpunkt<br />
stand. Sie liebte die Musik: sie hörte gerne Volksmusik<br />
und Schlager und tanzte leidenschaftlich gerne.<br />
Familienfeiern und ihre Geburtstage waren für Susanne<br />
wichtige Höhepunkte im Jahr. In ihrer Familie<br />
wurde sie sehr geliebt. Mutter, Vater und ihre Schwester<br />
Anne-Kathrin waren immer für sie da.<br />
Dann erkrankte Susanne schwer. Ihr Leben verlangsamte<br />
sich, und es wurde für sie alles zunehmend<br />
schwieriger. Ganz besonders haben wir uns<br />
daher gefreut, als uns ihre Angehörigen in einem<br />
Brief schrieben: „Wir danken Ihnen und allen Mitarbeitern<br />
herzlich, dass es Susanne bei Ihnen so gut<br />
gehabt hat, dass sie so gut betreut und schließlich<br />
liebevoll gepflegt worden ist. Wir wissen, das war<br />
nicht immer einfach.“<br />
Wir sind dankbar, dass wir Susanne im Leben und<br />
auch im Sterben begleiten durften und dass uns die<br />
Angehörigen hier so viel Vertrauen entgegengebracht<br />
haben. Es waren viele berührende Momente. Auch<br />
wenn sie jetzt von uns gegangen ist, so lebt sie in unserem<br />
Herzen weiter. Mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit<br />
und Freude hat sie uns beschenkt. Wir vermissen sie.<br />
Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
Betreuerinnen und Betreuer<br />
des Wohnhauses Johannisstraße<br />
10 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING
Bilder von den Sommerfesten<br />
Hermann-Altmann-Haus in Sünzhausen und Wohnhaus<br />
Johannisstraße in <strong>Freising</strong> feierten mit Freunden
HPK-Kinder gewannen bei<br />
der Verkehrsolympiade<br />
Viel Spaß bei der „Knaxiade“ der Sparkasse <strong>Freising</strong><br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Bei der Knaxiade von der Sparkasse geht es<br />
um Bewegung für Kindergartenkinder. Sie<br />
haben im Sommer eine Verkehrs-Olympiade<br />
gemacht. Am Schluss gab es Preise. Allen hat<br />
es viel Spaß gemacht.<br />
Heiß zu ging es beim großen Spiel- und Bewegungsfest<br />
des Heilpädagogischen Kindergartens (HPK) der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Freising</strong>. Bei über 30 Grad im Schatten fand<br />
am 30. Juni die große „Kinder-Verkehrs-Olympiade“ mit<br />
Kindern und Eltern statt. Den Rahmen dazu lieferte das<br />
Sparkassen-Projekt „Knaxiade“, das Bewegungsspaß<br />
ohne Wettbewerbscharakter in die Kindergärten bringen<br />
und mit der Olympiade ein großes Highlight im<br />
Kindergartenjahr schaffen will.<br />
Auf anschauliche und spielerische Weise wurden<br />
die HPK-Kinder in den vergangenen Wochen mit dem<br />
Thema „Sicher durch den Straßenverkehr“ vertraut<br />
gemacht und bereiteten sich mit dem Erlernen des<br />
Knaxiade-Songs und des Ampeltanzes auf die großen<br />
Feierlichkeiten vor.<br />
Dann war es schließlich so weit. Auftakt des Festes<br />
war der Einzug aller Kindergartenkinder, die in den Farben<br />
rot-gelb-grün ihren Ampeltanz zum besten geben<br />
durften. Nach dem Entzünden der olympischen Fackel<br />
begrüßte die Kindergartenleitung Mandy Eschke alle<br />
Festteilnehmer herzlich und wünschte Kindern und<br />
Eltern viel Spaß und Erfolg beim Absolvieren der Bewegungsstationen<br />
rund um das Thema Straßenverkehr.<br />
Sieben Stationen galt es von Kindern und ihren Eltern<br />
gemeinsam zu meistern. So benötigten sie bei<br />
der Baustelle viel Muskelkraft, absolvierten einen Barfußpfad<br />
bei der unebenen Straße, hüpften auf dem<br />
Zebrastreifen von Strich zu Strich, warfen Bälle in die<br />
Ampelreifen, fuhren mit Traktor, Laufrad oder Dreirad<br />
in der Tempo-30-Zone, hatten in der Spielstraße mit<br />
Kästchen- und Gummihüpfen Spaß und bereiteten<br />
beim Stop-Schild mit Ernährungsberaterin Birgit Vogel<br />
gesunde Vollkornpizzen zu.<br />
Rundum gelungen fanden das nicht nur die Pädagogen,<br />
sondern auch Kinder und Eltern des Heilpädagogischen<br />
Kindergartens. Letztere waren sichtlich<br />
stolz, als zum krönenden Abschluß des Festes Mirella<br />
Klobusek von der Sparkasse <strong>Freising</strong> jedem Kind auf<br />
dem Siegertreppchen eine Medaille und eine Urkunde<br />
überreichte.<br />
12 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING
Die kleine Raupe<br />
Nimmersatt im „Zauberwald“<br />
Integrativer Kindergarten in Neufahrn feierte Sommerfest<br />
und Volksfestauszug<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Die Raupe Nimmersatt ist eigentlich ein<br />
Bilderbuch. Im Kindergarten Zauberwald<br />
in Neufahrn haben sie dazu gesungen.<br />
Kinder haben gespielt, wie ein<br />
schöner Schmetterling entsteht. Danach<br />
gab es ein lustiges Fest.<br />
Mit einer zauberhaften Aufführung des Musicals „Die<br />
kleine Raupe Nimmersatt“ begann das Sommerfest<br />
im Neufahrner „Zauberwald“, dem Integrativen Kindergarten<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Nachdem der Aufbau<br />
noch vom Regen begleitet war, wagte sich pünktlich<br />
zu Beginn des Musicals die Sonne hervor. Unter dem<br />
Beifall der Eltern und Angehörigen sangen und tanzten<br />
die kleinen Künstler in selbstgefertigten Kostümen<br />
die Verwandlung der immer hungrigen Raupe in einen<br />
wunderschönen Schmetterling nach. Voller Stolz<br />
versammelten sich alle Kinder mit ihren Erzieherinnen<br />
zum großen Schlussapplaus auf der Bühne.<br />
Anschließend wurde gemeinsam gefeiert, mit leckeren<br />
Würsteln vom Grill, mitgebrachten Salaten und<br />
selbstgebackenen Kuchen. Nach lustigen Spielen und<br />
Kinderschminken folgte zum Abschluss eine Versteigerung<br />
der im Laufe des Jahres gemeinsam gestalteten<br />
Kunstwerke der Kinder. Dabei überschlugen sich die<br />
Gebote für Stühle, Lampen, Spiegel, Keramikarbeiten<br />
und Bilder. Erstaunlich, welch kreatives Potenzial durch<br />
die Erzieherinnen bei den Kindern geweckt wurde. Es<br />
war ein unvergessliches, gelungenes Fest!<br />
Damit neigt sich ein ausgefülltes Kindergartenjahr,<br />
das diesmal ganz im Zeichen der Kunst stand, dem<br />
SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 13
Ende entgegen. Ein großes Dankeschön der Eltern gilt<br />
dem gesamten Team des Kindergartens „Zauberwald“<br />
in Neufahrn!<br />
Und auch dieses Jahr war der Kindergarten „Zauberwald“<br />
wieder am Volksfestumzug mit dabei. In<br />
ganz traditioneller Tracht marschierten Groß und Klein<br />
durch die Straßen und winkten den begeisterten Bürgern<br />
zu. Auch die kleinen Zuschauer kamen auf ihre<br />
Kosten, da die Trachtler jede Menge Süßes verteilten.<br />
Am Festplatz angekommen gab es für diesen tollen<br />
Auftritt natürlich gratis Getränke, wodurch die Familien<br />
zum Verweilen eingeladen wurden.<br />
Heiße Öfen und kühles Bier<br />
Wohnhaus Johannisstraße auf Tour in Mamming und Landshut<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Die Bewohnerinnen und Bewohner in der<br />
Johannisstraße haben Ausflüge gemacht. In<br />
Mamming haben sie Motorradfreunde getroffen<br />
und in Schlafsäcken geschlafen. Andere<br />
haben das Volksfest in Landshut besucht, Bier<br />
getrunken und Würstl gegessen.<br />
Auch in diesem Jahr besuchten einige Bewohner und Bewohnerinnen<br />
des Wohnhauses Johannisstraße vom 6. bis<br />
8. Juli das Zeltlager Mamming bei Dingolfing. Jedes Jahr<br />
organisiert eine Selbsthilfegruppe für Familien mit behinderten<br />
Angehörigen (SHG) dort ein Wochenende voller<br />
Überraschungen und lauten, knatternden Motorrädern.<br />
Frau Kerschner, Herr Bruckmeier, Herr Genc, Herr<br />
Pflieger und Herr Sieber waren mit von der Partie.<br />
Bereits vor der Abfahrt in <strong>Freising</strong>, waren alle ganz<br />
aufgeregt und hocherfreut. Schnell die Schlafsäcke<br />
und Taschen im Bus verstaut und los ging die Fahrt.<br />
Am Zeltlager angekommen, wurden erstmal alte Bekannte<br />
begrüßt und dann die Zelte eingeräumt. Der<br />
erste Abend verlief bis spät in die Nacht, bei gemütlichem<br />
Beisammensein und Ratschen.<br />
Am Samstagmorgen wurden alle vom strömenden<br />
Regen geweckt. Frustration machte sich breit, denn um<br />
9 Uhr sollte ja die große Motorradtour starten. Hierfür<br />
kommen aus ganz Bayern Biker, um den behinderten<br />
Menschen einen schönen Tag zu bereiten. Mit etwas<br />
verspäteter Abfahrt ging die Tour dann trotz Regen los.<br />
Nach einer Weile Fahrt durch wunderschöne Landschaft<br />
wurden auf einem alten Guthofs zum Mittagessen eingekehrt.<br />
Bei einer deftigen Gulaschsuppe und kühlen<br />
Getränken wurde relaxt. Es bestand auch für alle die<br />
Möglichkeit sich einmal beim Bogenschießen zu probieren.<br />
Als dann die Sonne nach dem Mittagessen herauskam,<br />
ging es mit den Motorrädern zurück zum Zeltplatz.<br />
Später am Abend warteten dann einige Überraschungen<br />
auf alle. Es fand eine Verlosung für die Biker statt,<br />
14 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING
eine Auktion wurde abgehalten, und das Highlight für<br />
alle: eine schwarz-weiße Hummer-Stretch-Limousine<br />
bei der jeder mitfahren dürfte. Am Abend wurde dann<br />
zur Musik der Band „Indian Summer“ getanzt und am<br />
Lagerfeuer der Tag Revue passieren gelassen.<br />
Ein paar Wochen später, am 25. August, starteten wir<br />
fröhlich Richtung Landshut, um dort die Bartlmä-Dult zu<br />
besuchen. Kaum dort angekommen suchten wir uns ein<br />
schattiges Plätzchen und tranken gemütlich eine Maß<br />
Weißbier oder Spezi. Der ein oder andere gönnte sich<br />
eine Portion Pommes oder ein Bratwürschtl auf die Hand.<br />
Gut gestärkt, ging es dann ins Getümmel. Während<br />
Frau Spörer und Herr Scharlach die vielen Fahrgeschäfte<br />
bestaunten, gönnte sich Herr Scherr eine schnelle<br />
Runde mit einem Fahrgeschäft. Frau Ehgartner, Frau<br />
Riedl, Herr Genc und Herr Sturde bestiegen mutig das<br />
Riesenrad und konnten eine wundervolle Aussicht<br />
über Landshut genießen.<br />
Natürlich gab es auch lauter Leckereien, die sich Herr<br />
Archner und Herr Röttig schmecken ließen. Alles in Allem<br />
ein wunderschöner Ausflug.<br />
Viele wichtige Änderungen bei der<br />
Pflegeversicherung<br />
Mit dem neuen Jahr 2013 tritt das Pflege-Neuausrichtungsgesetz in Kraft<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Menschen mit Behinderung oder Kranke<br />
brauchen Hilfe oder Pflege. Dafür sorgt<br />
die Pflege-Versicherung. Im neuen Jahr<br />
2013 gibt es viele Änderungen.<br />
Darüber sollte man Bescheid wissen.<br />
Eine Beratung gibt es bei Herrn Christian<br />
Then unter der Telefon-Nummer<br />
0 81 61 - 48 30 - 158.<br />
Seit 1995 gibt es in Deutschland die soziale Pflegeversicherung.<br />
Das „Pflege-Weiterentwicklungsgesetz“ von<br />
2008 war die letzte größere Reform. Nun wurde Ende<br />
Juni <strong>2012</strong> vom Bundestag unter dem Namen „Pflege-<br />
Neuausrichtungsgesetz“ (PNG) eine weitere Reform<br />
der Pflegeversicherung beschlossen.<br />
Die Weiterentwicklung unterstützt unter anderem<br />
Menschen, die erheblich in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt<br />
sind, etwa aufgrund einer Demenzerkrankung<br />
oder einer sogenannten „geistigen Behinderung“.<br />
Neben den heute schon möglichen Betreuungsleistungen<br />
(1200 € bzw. 2400 € jährlich) erhält diese Personengruppe<br />
auch bei Pflegestufe 0 erstmals Pflegegeld<br />
von monatlich 120 € oder Pflegesachleistungen von bis<br />
SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 15
ERHÖHUNG DES PFLEGEGELDES:<br />
bisher neu ab 2013 Veränderung<br />
Pflegestufe 0 – 120 € + 120 €<br />
Pflegestufe I 235 € 305 € + 70 €<br />
Pflegestufe II 440 € 525 € + 85 €<br />
Pflegestufe III 700 € 700 € –<br />
>> ERHÖHUNG DER PFLEGESACHLEISTUNG:<br />
(z.B. bei Inanspruchnahme eines ambulanten Pflegedienstes)<br />
bisher neu ab 2013 Veränderung<br />
Pflegestufe 0 – bis zu 225 € + 225 €<br />
Pflegestufe I bis zu 450 € bis zu 665 € + 215 €<br />
Pflegestufe II bis zu 1100 € bis zu 1250 € + 150 €<br />
Pflegestufe III<br />
(+ Härtefall)<br />
bis zu 1550 €<br />
(+ 1918 €)<br />
bis zu 1550 €<br />
(+ 1918 €)<br />
–<br />
zu 225 €. Auch die Leistungen in den Pflegestufen I und<br />
II werden in der ambulanten Betreuung erhöht. Ebenfalls<br />
für pflegende Angehörige und zur medizinischen<br />
Versorgung in Pflegeheimen gibt es Verbesserungen.<br />
Die wichtigsten Änderungen ab 1. Januar 2013 im<br />
Einzelnen:<br />
1) Zusätzliches Geld in der Pflegestufe<br />
0 und höhere Leistungen<br />
in den Pflegestufen I und II<br />
Die Leistungen bei häuslicher Pflege für Personen mit<br />
festgestellter erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz<br />
werden erhöht. Diese haben auch in Pflegestufe 0<br />
zukünftig einen Anspruch auf Pflegesachleistung, Pflegegeld,<br />
die Kombinationsleistung der beiden, Leistungen<br />
der Verhinderungspflege sowie Pflegehilfsmittel<br />
und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen (z.B. pflegegerechter<br />
Umbau).<br />
2) Entlastung pflegender AngehörigeR<br />
Pflegepersonen verzichten oftmals auf notwendige<br />
eigene Reha-Maßnahmen, da sie die Pflege des<br />
Pflegebedürftigen nicht Dritten überlassen wollen.<br />
Daher besteht nun die Möglichkeit, gleichzeitig zu<br />
einer Reha-Maßnahme der Pflegeperson den Pflegebedürftigen<br />
mit in der stationären Reha-Einrichtung<br />
aufzunehmen.<br />
Auch die soziale Absicherung bessert sich:<br />
Pflegt eine Pflegeperson mehrere Pflegebedürftige,<br />
können die Pflegezeiten zukünftig<br />
zusammengerechnet werden, so dass die<br />
14-Stunden-Grenze zur Absicherung in der<br />
Rentenversicherung leichter erreicht wird. Dies<br />
betrifft z.B. eine Familie mit mehreren pflegebedürftigen<br />
Kindern.<br />
Bei Verhinderungspflege oder Kurzzeitpflege<br />
wurde bisher das Pflegegeld (teilweise) gestrichen.<br />
Nun wird das halbe Pflegegeld für vier<br />
Wochen im Kalenderjahr weiter bezahlt, wenn<br />
Verhinderungspflege oder Kurzzeitpflege in Anspruch<br />
genommen wird.<br />
3) Mehr Service und Beratung<br />
Die Beratungspflichten der Pflegekassen werden<br />
ausgebaut. Innerhalb von zwei Wochen<br />
nach Antragstellung müssen die Pflegekassen<br />
eine Erstberatung verbindlich anbieten oder einen<br />
Beratungsgutschein für eine unabhängige<br />
Beratungsstelle ausstellen. Die Beratung findet<br />
zukünftig bei Erstanträgen auf Wunsch auch im<br />
häuslichen Umfeld statt oder in der Einrichtung,<br />
in der der Versicherte lebt.<br />
Die Beratung hat nun in verständlicher Weise<br />
zu erfolgen. Die Pflegekassen müssen daher sicherstellen,<br />
dass die wesentlichen Informationen<br />
16 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING
umfassend zugänglich gemacht werden. Dies erfasst<br />
alle Verständnishindernisse gleich welcher Art, also z.B.<br />
auch die Verständigung mit Menschen mit geistiger<br />
Behinderung über Leichte Sprache.<br />
Neben dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />
können auch unabhängige Gutachter die Begutachtung<br />
zur Pflegebedürftigkeit des Versicherten<br />
durchführen. Antragsteller werden im Rahmen der<br />
Begutachtung zudem über ihren Anspruch informiert,<br />
das Gutachten zugesandt zu bekommen. Auch wird<br />
gleichzeitig der Bedarf an medizinischer Rehabilitation<br />
ermittelt und in einer gesonderten Rehabilitationsempfehlung<br />
zusammengefasst. Wird ein Bedarf festgestellt<br />
(z.B. für eine Kur der Rentenversicherung) und<br />
stimmt der Versicherte zu, leitet die Pflegekasse diese<br />
Empfehlung zukünftig automatisch an den zuständigen<br />
Rehabilitationsträger weiter.<br />
Wird der Pflegebescheid nicht innerhalb von fünf<br />
Wochen nach Antragsstellung erteilt, zahlt die Pflegekasse<br />
dem Versicherten für jede angefangene Woche<br />
70 €. Dies gilt nicht für Antragsteller, die sich in stationärer<br />
Pflege befinden und bereits mindestens Pflegestufe<br />
I haben, oder wenn die Pflegekasse die Verzögerung<br />
nicht zu vertreten hat. Diese Regelung tritt erst<br />
zum 1. Juni 2013 in Kraft.<br />
4) Förderung von Wohngruppen<br />
Eine ambulant betreute Wohngruppe aus mindestens<br />
drei Pflegebedürftigen in einer gemeinsamen Wohnung<br />
erhält einen Zuschlag von 200 € monatlich. Zur<br />
Gründung gibt es als Anschubfinanzierung für die<br />
altersgerechte oder barrierearme Umgestaltung der<br />
Wohnung einmalig einen Betrag von bis zu 2500 € pro<br />
Pflegebedürftigem bzw. maximal 10 000 € pro ambulanter<br />
Wohngruppe. Der Anspruch muss innerhalb eines<br />
Jahres nach Gründung der Wohngruppe geltend<br />
gemacht werden.<br />
5) Anteiliges Pflegegeld<br />
Die von den Pflegekassen seit 2011 durchgeführte Praxis<br />
der Kürzung des anteiligen Pflegegeldes bei Leistungsberechtigten,<br />
die in einer Einrichtung der Behindertenhilfe<br />
leben (vgl. Hinweis im <strong>Tausendfüßler</strong> vom<br />
Januar <strong>2012</strong>), wird nun gesetzlich beendet. Zukünftig<br />
besteht ein Anspruch für diesen Personenkreis auf ungekürztes<br />
anteiliges Pflegegeld für die Tage, an denen<br />
sie sich in häuslicher Pflege befinden. Damit ist klargestellt,<br />
dass die Pflegekassen die übliche Berechnungsmethode<br />
anzuwenden haben.<br />
6) Erweiterte Altersgrenze<br />
bei Kurzzeitpflege<br />
Seit 2008 haben zu Hause gepflegte Kinder unter 18<br />
Jahren die Möglichkeit, die Kurzzeitpflege etwa bei<br />
Krankheit des pflegenden Elternteils auch in einer<br />
Einrichtung der Behindertenhilfe zu verbringen, die<br />
keinen Versorgungsvertrag nach SGB XI hat. Zukünftig<br />
wird dies bis zum 25. Geburtstag möglich sein.<br />
7) Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
Der seit 1995 bestehende Pflegebegriff benachteiligt insbesondere<br />
Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz<br />
und damit auch Menschen mit geistiger<br />
Behinderung. Auch beim „Pflege-Neuausrichtungsgesetz“<br />
gibt der Gesetzgeber zu, dass eine Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />
unumgänglich ist. Dennoch geht er es<br />
nicht an sondern spricht von einem Übergangszeitraum,<br />
in dem ein neues Leistungssystem erarbeitet werden soll.<br />
Wissen muss man, dass es bereits seit 2009 Empfehlungen<br />
für einen neuen Pflegebegriff von Experten<br />
gibt, die ihn im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums<br />
entwickelt haben. Nun gibt es bereits seit März<br />
einen neuen Expertenbeirat zur konkreten Ausgestaltung<br />
eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs.<br />
Die Gründe, weshalb eine neue Definition des Pflegebegriffs<br />
noch nicht erfolgt ist, hängen mit den Abgrenzungsschwierigkeiten<br />
der Eingliederungshilfe<br />
(SGB XII) zur Pflege (SGB XI) zusammen. Nach wie vor<br />
fehlt ein Gesamtkonzept von Teilhabe und Pflege.<br />
8) Mehr Wahlmöglichkeiten bei<br />
Pflegeleistungen<br />
Die Leistungen der Pflegeversicherung sollen flexibler in<br />
Anspruch genommen und kombiniert werden können.<br />
Neben den heute geltenden verrichtungsbezogenen<br />
Tätigkeiten der Pflegedienste können künftig auch Zeitkontingente<br />
vereinbart werden, innerhalb derer Leistungen<br />
bedarfsgerecht erbracht werden können. In Betracht<br />
kommt z.B. eine Stundenvergütung, die je nach tatsächlichem<br />
Aufwand an Zeit anteilig berechnet wird. Welche<br />
Leistungen der Pflegedienst in dieser Zeit erbringt, obliegt<br />
der freien Auswahl durch den Pflegebedürftigen.<br />
9) Stärkung der Selbsthilfe<br />
Der Gesetzgeber will mit zehn Cent je Versicherten<br />
und Kalenderjahr, also insgesamt acht Millionen Euro,<br />
Selbsthilfegruppen fördern, die Pflegebedürftigen,<br />
Menschen mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf<br />
und deren Angehörige unterstützen.<br />
SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 17
10) Bessere medizinische<br />
Versorgung in Heimen<br />
Es sollen mehr Vereinbarungen zwischen Heimen und<br />
Ärzten bzw. Zahnärzten geschlossen werden, die auch<br />
die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal regeln.<br />
Bessere finanzielle Anreizmöglichkeiten sollen dafür<br />
sorgen, dass verstärkt Haus- bzw. Heimbesuche durch<br />
den Arzt bzw. Zahnarzt erfolgen. Die Pflegeheime<br />
haben darüber zu informieren, wie die ärztliche bzw.<br />
zahnärztliche Versorgung sowie die Versorgung mit<br />
Arzneimitteln bei ihnen organisiert ist.<br />
11) Beitragserhöhung und<br />
weitere Finanzierung<br />
Zur Finanzierung der Leistungserhöhungen wird der<br />
Beitragssatz von derzeit 1,95 % um 0,1 auf 2,05 % angehoben.<br />
Kinderlose entrichten dann einen Beitrag<br />
von 2,25 %. Diese Beitragssatzsteigerung sichert die<br />
Finanzierung jedoch lediglich bis 2015. Daher soll die<br />
soziale Pflegeversicherung um eine aus Steuermitteln<br />
bezuschusste private Pflegevorsorge ergänzt werden,<br />
ähnlich wie die „Riester-Rente“ bei der Altersvorsorge.<br />
Dies ist allerdings noch nicht sicher gesetzlich geregelt.<br />
20 Jahre Betreuungsrecht –<br />
20 Jahre Betreuungsverein<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> hat neue Rechte für Menschen<br />
mit Behinderung früh umgesetzt<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Einige Menschen mit Behinderung können<br />
nicht gut umgehen mit Geld. Oder wenn man<br />
auf ein Amt gehen muss. Dann hilft ein Rechtlicher<br />
Betreuer. Das gibt es schon seit 20 Jahren<br />
auch bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>.<br />
20 Jahre Rechtliche Betreuung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Freising</strong><br />
Ohne große Feier, kaum Aufmerksamkeit erregend<br />
und dennoch nicht unbedeutend für unsere <strong>Lebenshilfe</strong><br />
kann eines unserer ambulanten Angebote am 1.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> auf 20 Jahre Bestehen zurückblicken: die<br />
Rechtlichen Betreuungen. Klein, kompetent besetzt<br />
und wichtig für rund 33 Menschen mit Behinderung.<br />
Bevor das neue Betreuungsgesetz 1992 in Kraft<br />
trat, hatte die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> bereits mehrere<br />
Vormundschaften und Pflegschaften für behinderte<br />
Menschen übernommen, bei denen keine Angehörigen<br />
zur Übernahme dieses Amtes vorhanden waren.<br />
Nun ging es um die Frage, ob für diese Fälle, die<br />
künftig unter dem einheitlichen Begriff „Betreuungen“<br />
liefen, fachkundige Betreuer gefunden werden<br />
sollen oder wir uns weiter selbst darum kümmern.<br />
Nach Beratungen mit dem Betreuungsamt des Landratsamtes<br />
und dem Amtsgericht entschieden wir uns<br />
für eine weitere Betreuung durch unseren Verein, da<br />
uns die Fachlichkeit im Umgang mit geistig behinderten<br />
Menschen sehr wichtig war. Mit dem langjährigen<br />
Wohnheimleiter Richard Steiner konnte ein erfahrener<br />
Sozialpädagoge gewonnen werden, der ab<br />
1. <strong>Oktober</strong> 1992 als sogenannter Vereinsbetreuer für<br />
uns tätig war. Richard Steiner übte dieses Amt bis zu<br />
seinem frühen Tod im Jahr 2010 aus. Seitdem ist unser<br />
langjähriger Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
Christian Then dafür zuständig, im Februar 2011 kam<br />
Kerstin Haimerl-Kunze als weitere Betreuerin dazu.<br />
2011 wurde der Aufgabenbereich Rechtliche Betreuungen<br />
in den Bereich IV – Integration und Familie unter<br />
Leitung von Thomas Winter eingegliedert.<br />
Immer wieder ist im Laufe der Jahre diskutiert worden,<br />
ob denn ein Verein, der selbst Einrichtungen führt,<br />
sich wirklich unabhängig für Menschen mit Behinde-<br />
18 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING
ung einsetzen und durchsetzen kann. Die Erfahrung<br />
hat aber gezeigt: Ein fachkundiger Betreuer, der die<br />
Abläufe in der <strong>Lebenshilfe</strong> kennt, kann zielgerichteter<br />
die Interessen der Betreuten vertreten. Und die Unabhängigkeit<br />
des Betreuers ist durch organisatorische<br />
Maßnahmen gesichert; er ist dem Arbeitgeber gegenüber<br />
in inhaltlichen Fragen nicht weisungsgebunden.<br />
Zugleich hat die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> mit der Übernahme<br />
der Aufgaben eines Betreuungsvereins die Beratung<br />
und Unterstützung der ehrenamtlichen Betreuer<br />
innerhalb des Vereins abgesichert. Ein guter Weg, der<br />
sich bewährt hat.<br />
Franz Burger<br />
Geschäftsführer<br />
>> RECHTLICHE BETREUUNG<br />
Herr Christian Then<br />
Telefon: 081 61 - 48 30 - 158<br />
E-Mail: christian.then@lebenshilfe-fs.de<br />
Frau Kerstin Haimerl-Kunze<br />
Telefon: 0 87 51 - 8 45 97 88<br />
E-Mail: kerstin.haimerl-kunze@lebenshilfe-fs.de<br />
Rechtliche Betreuung –<br />
Was ist das eigentlich?<br />
Am 1. Januar 1992 trat das Betreuungsrecht in Kraft.<br />
Es schaffte die bis dahin mögliche Entmündigung ab<br />
und ersetzte die Gebrechlichkeitspflegschaft und Vormundschaft<br />
für Volljährige durch das neue Institut der<br />
rechtlichen Betreuung.<br />
Eine wichtige Rolle wies das neue Recht von Anfang an<br />
den Betreuungsvereinen zu. Das waren bzw. sind schon<br />
bestehende oder neu gegründete Vereine, die staatlich<br />
anerkannt sind und hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigen.<br />
Diese führen in eigenem Namen Betreuungen als<br />
„Vereinsbetreuer” durch. Betreuungsvereine sollen aber<br />
auch ehrenamtliche Betreuer gewinnen und in ihre Aufgaben<br />
einführen. Denn man ging damals davon aus,<br />
dass die Betreuungen soweit wie möglich ehrenamtlich<br />
geführt werden sollten. Dieser Grundsatz gilt bis heute,<br />
allerdings werden nur gut zwei Drittel aller Betreuungen<br />
ehrenamtlich geführt, meist von Familienangehörigen.<br />
Das restliche Drittel wird selbständigen Berufsbetreuern<br />
oder von Vereinsbetreuern geführt. Große Bedeutung<br />
hat dabei der laufende persönliche Kontakt zwischen<br />
Betreuer und Betreuten, da die vormundschaftsgerichtlich<br />
angeordnete Betreuung nicht mehr automatisch<br />
den Verlust oder die Beschränkung der Geschäftsfähigkeit<br />
nach sich zieht.<br />
Insgesamt ist die Zahl der Menschen, denen ein<br />
Rechtlicher Betreuer zur Seite steht, deutschlandweit<br />
derzeit auf ca. 1,3 Millionen gestiegen, das betrifft<br />
also über 1,5 % der Bevölkerung. Grund dafür ist die<br />
gesellschaftliche, medizinische und demographische<br />
Entwicklung: Zum einen ist es die Zunahme an psychischen<br />
Erkrankungen gerade auch bei jüngeren<br />
Menschen, zum anderen die steigende Lebenserwartung,<br />
die mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist.<br />
Gerade für letzteres ist die Regelung der Patientenverfügung<br />
erlassen worden, zu deren Inhalten seit 2009<br />
die Betreuungsvereine mit aufklären sollen. Nächste<br />
Gelegenheit dazu gibt es bei der Elternversammlung in<br />
der WfbM am 18.10.<strong>2012</strong>, in der der Betreuungsverein<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> über die Patientenverfügung<br />
informieren wird.<br />
Für eine ehrenamtlich geführte Betreuung erhält<br />
man auf Antrag derzeit 323 € im Jahr. Man hat allerdings<br />
auch die Wahl, jede einzelne Aufwendung abzurechnen<br />
und entsprechend zu belegen. Die meisten<br />
Betreuer wählen die vereinfachte Möglichkeit der Pauschale,<br />
deren Höhe seit 2004 gleich geblieben ist.<br />
Das System der Vergütung der Berufsbetreuer ist<br />
2005 grundlegend geändert worden: vorher wurden<br />
sie nach geleisteten Stunden gezahlt, nun erhalten sie<br />
eine Pauschale für Ihre Tätigkeit. Dabei wird gerechnet<br />
nach Zeitdauer seit Anordnung der Betreuung und nach<br />
beruflicher Qualifikation. Außerdem wird unterschieden<br />
nach vermögenden Betreuten (Selbstzahlern) und<br />
mittellosen Betreuten, für die die Staatskasse aufzukommen<br />
hat. Zusätzlich wird berücksichtigt, ob die betreute<br />
Person innerhalb oder außerhalb eines Heimes lebt.<br />
SO WAR´S – DIE CHRONIK DER LEBENSHILFE FREISING // 19
INFO-HEFTE IN LEICHTER SPRACHE:<br />
• Es gibt ein Info-Heft, das in Leichter Sprache viele<br />
Fragen zur rechtlichen Betreuung beantwortet.<br />
• Die „Vereinbarung über eine gute gesetzliche Betreuung“<br />
hat der <strong>Lebenshilfe</strong>-Rat erstellt. Da hat er aufgeschrieben,<br />
wie die Zusammenarbeit zwischen dem gesetzlichen<br />
Betreuer und der unterstützten Person sein soll.<br />
• Beide Hefte gibt’s im Internet: http://www.lebenshilfe.de/de/in_leichter_sprache/index.<br />
php oder auch bei der Beratungsstelle.<br />
Was ist ein Betreuungsverein?<br />
Für die Tätigkeit eines Betreuungsvereins ist es erforderlich,<br />
dass dieser von der zuständigen Behörde anerkannt<br />
wurde. Die meisten Betreuungsvereine gehören einem<br />
Wohlfahrtsverband an. Zurzeit existieren in Deutschland<br />
etwa 800 Betreuungsvereine. Die Zahl ist seit einigen<br />
Jahren leicht rückläufig, da die Finanzierung für die sogenannte<br />
Querschnittsarbeit (d.h. Gewinnung und Unterstützung<br />
von Ehrenamtlichen) beschränkt worden ist.<br />
Für die in Bayern ca. 130 tätigen Betreuungsvereine gibt<br />
es derzeit einen staatlichen Zuschuss von insgesamt ca.<br />
300 000 € im Jahr. Dies bedeutet einen durchschnittlichen<br />
Betrag von 2630 € pro Jahr und Betreuungsverein<br />
für die gesamte Querschnittsarbeit. Damit steht Bayern<br />
im bundesweiten Vergleich der Pro-Kopf-Förderung der<br />
Betreuten an vorletzter Stelle. Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />
erhält jährlich ca. 3400 € als Anteil an dem Gesamtzuschuss<br />
für die derzeit neun Betreuungsvereine, die an<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Vereinigungen angeschlossen sind. Dass<br />
dieser Betrag bei weitem nicht ausreichend sein kann,<br />
um ehrenamtliche BetreuerInnen ausreichend zu gewinnen<br />
und unterstützen, ist wohl verständlich. Hilfreich<br />
ist, dass ein Zuschuss des Landkreises <strong>Freising</strong> dem Betreuungsverein<br />
ermöglicht, seinen Aufgaben nachzukommen<br />
und persönliche Betreuungen fachgerecht zu<br />
gewährleisten.<br />
Christian Then<br />
Rechtlicher Betreuer<br />
<strong>Freising</strong><br />
damit Teilhabe gelingt<br />
BENEFIZ-<br />
KONZERT<br />
DAS IST ABENTEUER PUR<br />
Ein Abenteuer zu erleben, ist so einfach: Man nimmt sein Rad<br />
oder Pferd und zieht drauf los – nach Wien, nach Meran, nach<br />
Venedig, nach Paris auf abgelegenen Wegen.<br />
Herbert Kollmannsberger erzählt auf Bayerisch und mit<br />
einer Multimediaschau, was man dabei erleben kann…<br />
Samstag, 13. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />
Beginn: 19.30 Uhr<br />
Großer Saal des Viva Vita<br />
<strong>Freising</strong>, Gartenstraße 57<br />
Eintritt: 10 € (ermäßigt: 7 €)<br />
Reservierungen:<br />
Telefon: 0 81 61 / 48 30 - 151<br />
E-Mail: info@vivavita-fs.de<br />
Zugunsten des Bildungszentrums Gartenstraße<br />
Samstag, 10.11.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />
Aula Bildungszentrum Gartenstraße<br />
Gartenstraße 42, <strong>Freising</strong><br />
A CAPPELLA<br />
Madrigale – Motetten – Liebeslieder – Rock – Pop<br />
Sängerhort <strong>Freising</strong><br />
Kirchenchor Langenbach<br />
Männerchor Langenbach<br />
Kirchenchor Hl. Kreuz Dachau<br />
Vokalensemble Cantabile <strong>Freising</strong><br />
Leitung: Franz Burger
Träume werden wahr: beim Snoezelen<br />
und auf dem Bauernhof<br />
Ihre Unterstützung ermöglicht besondere Erlebnise für Menschen mit Behinderung<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
In einem Snoezelen-Raum kann man<br />
super entspannen. Da gibt es ein warmes<br />
Wasser-Bett, leise Musik und farbiges<br />
Licht. Die Sparkasse in <strong>Freising</strong> hat<br />
viel Geld gespendet. Jetzt kann die HPT<br />
ein solches Traumland einrichten. Die<br />
Familie Bader in Moosburg hat auch geholfen:<br />
50 Kinder haben Urlaub auf dem<br />
Bauernhof machen können.<br />
Sparkasse <strong>Freising</strong> fördert<br />
Ausstattung eines Snoezelenraums<br />
Viele Menschen mit geistiger Behinderung finden von<br />
sich aus keinen Weg, um Sinnesreize angemessen zu<br />
verarbeiten und körperliche und seelische Entspannung<br />
zu erfahren. Sie benötigen dazu eine spezielle<br />
Umgebung und geschultes Personal. Angenehme Wärme,<br />
bequeme Polster, beruhigende Lichteffekte, sanfte<br />
Klänge und Melodien helfen ihnen, sich und ihren<br />
Körper zu spüren, basale Sinneseindrücke zu erfahren<br />
und zu verarbeiten. Aber auch der Bewegungsdrang<br />
kann durch geeignete Geräte in die richtigen Bahnen<br />
gelenkt werden.<br />
Mit 10 000 € fördert die Sparkasse <strong>Freising</strong> in ihrem<br />
175. Jubiläumsjahr die Einrichtung eines Entspannungs-<br />
und Bewegungsraums für die Kinder und Jugendliche<br />
im <strong>Lebenshilfe</strong>-Bildungszentrum. Mithilfe<br />
der Spende kann jetzt die Grundausstattung für einen<br />
der beiden geplanten Räume finanziert werden, deren<br />
Gesamtkosten sich auf rund 30 000 € belaufen, die<br />
nicht vom Kostenträger übernommen werden. Die<br />
Räume werden von einem auf Therapieräume spezialisierten<br />
Unternehmen geplant und ausgestattet. Die<br />
Konzeption leistete ein interdisziplinäres Team von<br />
Mitarbeitern des Zentralen Fachdienstes im Bereich<br />
Bildung und Erziehung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>.<br />
HELFEN HILFT // 21
MIRIAM WOLF (<strong>Lebenshilfe</strong>-Fundraising), Monika Haslberger<br />
(<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzende), Johann Kirsch (Vorstand Sparkasse),<br />
Hildegard Waldinger (<strong>Lebenshilfe</strong>-Bereichsleiterin Bildung<br />
und Erziehung) und Annette Martin (<strong>Lebenshilfe</strong>-Fachdienst)<br />
in der Aula des Bildungszentrums Gartenstraße in <strong>Freising</strong>.<br />
Jahresspendenbericht 2011 ist veröffentlicht<br />
Wir legen großen Wert auf die transparente Verwendung<br />
der uns anvertrauten Spenden. In unserem Jahresspendenbericht<br />
informieren wir deshalb unsere<br />
Freunde und Förderer über die kleinen und großen<br />
Erfolge des vergangenen Jahres und zeigen eine Auswahl<br />
dessen, was wir dank unserer Spender für Menschen<br />
mit Behinderung im Landkreis <strong>Freising</strong> erreicht<br />
haben. Oft sind es die kleinen Dinge, die den Alltag<br />
von Menschen mit Behinderung und ihre optimale<br />
Förderung erleichtern: Ein schnelles zusätzliches Beratungsgespräch<br />
in der Frühförderstelle, ein Zuschuss<br />
zur Ferienfreizeit auf dem Bauernhof, die Ausstattung<br />
eines Gymnastikraums für Erwachsene oder neue Instrumente<br />
für die Musiktherapie. Der vollständige<br />
Bericht steht online unter www.lebenshilfe-fs.de zum<br />
Download bereit.<br />
Miriam Wolf,<br />
Fundraising<br />
Lernen auf dem Bauernhof – Kastulus-Bader-Stiftung<br />
fördert Ferienfreizeit für 50 Kinder<br />
Auf die Ferien freuen sich alle Kinder, doch besonders<br />
gefreut haben sich in diesem Jahr 50 Kinder der Heilpädagogischen<br />
Tagesstätte, die Anfang August für eine<br />
Woche auf einen Bauernhof in den Chiemgau gefahren<br />
sind. Damit das Lernen auf dem Bauernhof erschwinglich<br />
bleibt, hat die Kastulus-Bader-Stiftung die Freizeit<br />
mit einer Spende von 1000 € unterstützt. Damit konnte<br />
jedes Kind an zwei naturpädagogischen Projekten teilnehmen<br />
und so den bäuerlichen Alltag hautnah miterleben.<br />
Herzlichen Dank an die Familie Bader für die<br />
Unterstützung des praktischen Lernens und Erlebens,<br />
das den besonderen Lernbedürfnissen von Kindern<br />
mit Behinderung sehr entgegenkommt.<br />
ZUR ERINNERUNG: Neuer Termin für den Spendersalon <strong>2012</strong> ist Montag, 5. November <strong>2012</strong><br />
um 18 Uhr im Restaurant VivaVita, Gartenstraße 57 in <strong>Freising</strong>.<br />
22 // HELFEN HILFT
Benefiz-Baseball<br />
erbrachte 200 €:<br />
Jahr für Jahr spielen die „Globe Spinners“<br />
der Esri Geoinformatik GmbH aus Kranzberg<br />
zugunsten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />
beim RivalsCup des BC Attaching. Diesmal<br />
wurden 200 € errungen.<br />
Vielen herzlichen Dank!<br />
Viel Spaß und Spenden<br />
Hermann-Altmann-Haus bekam viel Unterstützung von Freunden und Firmen<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Das Hermann-Altmann-Haus in Sünzhausen<br />
hat viele Freunde. Menschen<br />
aus Gremertshausen haben Geld<br />
gesammelt. Aus <strong>Freising</strong> wurde ein<br />
Trimm-Fahrrad geschenkt.<br />
Und 750 Euro hat Herr Seemüller von<br />
der Firma Hölzl in Hetzenhausen gesammelt.<br />
Vielen Dank an alle!<br />
Sieben junge Menschen aus Gremertshausen hatten<br />
die nette Idee, nach der Weihnachtsmesse 2011 in<br />
ihrem Heimatort Glühwein zu verkaufen. Sie erlösten<br />
dabei 150 €, die sie dem Hermann-Altmann-Haus<br />
spendeten. Als kleines Dankeschön waren sie am 25.<br />
Juli <strong>2012</strong> unsere Gäste zu einem kleinen Grillgelage.<br />
>> DAS EHEPAAR REINDL aus <strong>Freising</strong> schenkte<br />
uns ein pfenniggutes Trimm-Dich-Rad.<br />
Herzlichen Dank!<br />
>> AM 28. JULI FEIERTE die Elektro-, Sanitär- und<br />
Heizungsfirma Hölzl (links im Bild Inhaber Alois<br />
Seemüller) in Hetzenhausen ihr 75-jähriges Firmenjubiläum.<br />
Für Speisen und Getränke verlangte<br />
man symbolisch je einen Euro und spendete die so<br />
gesammelten 750 € dem Hermann-Altmann-Haus.<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich für die großzügige<br />
Aktion, freuen uns auf die weitere freundliche Geschäftsbeziehung<br />
und wünschen den Seemüllers<br />
privat und geschäftlich alles Gute.<br />
Günther Schwab<br />
Leiter Hermann-Altmann-Haus<br />
HELFEN HILFT // 23
Bei Unzustellbarkeit Anschriftenberichtigungskarte! Bei Umzug Anschriftenberichtigungskarte!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.<br />
Gartenstraße 57<br />
85354 <strong>Freising</strong><br />
Tel.: 08161- 4830-0<br />
Fax: 08161- 4830-130<br />
www.lebenshilfe-fs.de<br />
info@lebenshilfe-fs.de<br />
Veranstaltungskalender<br />
TERMIN VERANSTALTUNG VERANSTALTER/ORT<br />
Di, 9.10. Herbstfest IK „Bunte Arche Eching“ IK „Bunte Arche“, Lilienstr. 2, 85386 Eching<br />
Sa, 13.10.<br />
19.30 Uhr<br />
Do, 18.10.<br />
19 Uhr<br />
Sa, 20.10.<br />
Mi, 24.10.<br />
19.30 Uhr<br />
Do, 25.10.<br />
Mo, 5.11.<br />
18 Uhr<br />
„Das ist Abenteuer pur“ – Herbert Kollmannsberger<br />
erzählt von seinen Touren per Pferd<br />
und Rad nach Paris, Wien und Venedig.<br />
Festabend zum Jubiläum 20 Jahre<br />
Interdisziplinäre Frühförderstelle Neufahrn<br />
Teilnahme der Holz- und Kunstgruppe im<br />
Anneliese-Schweinberger-Haus am<br />
„Offenen Atelier“<br />
Ordentliche Mitgliederversammlung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.<br />
Halloweenparty der Offenen<br />
Behindertenarbeit<br />
Spendersalon <strong>2012</strong><br />
VivaVita, Gartenstr. 57, 85354 <strong>Freising</strong><br />
Alte Halle, Fürholzer Weg 7, Neufahrn<br />
ASH, Schlesierstr. 13, Moosburg<br />
BiG, Gartenstr. 42, <strong>Freising</strong><br />
Jugendzentrum, Kölblstr. 2, <strong>Freising</strong><br />
VivaVita, Gartenstr. 57, <strong>Freising</strong><br />
Fr, 9.11. Kickerturnier Hermann-Altmann-Haus HAH, Sünzhausen, Schulweg 2, <strong>Freising</strong><br />
Sa, 10.11.<br />
19.30 Uhr<br />
Mo, 26.11.<br />
17 Uhr<br />
Do, 29.11.<br />
11 Uhr<br />
Sa, 1.12.<br />
So, 16.12.<br />
14.30 Uhr<br />
Benefizkonzert des Vokalensembles<br />
Cantabile<br />
Offene Diskussion der Leitbild-AG mit<br />
<strong>Freising</strong>s OB Tobias Eschenbacher<br />
Festakt zur Eröffnung des Bildungszentrums<br />
Gartenstraße<br />
Tag der offenen Tür im Bildungszentrum<br />
Gartenstraße und Christkindlmarkt der<br />
Werkstätten für behinderte Menschen<br />
Weihnachtsfeier von Anneliese-Schweinberger-<br />
Haus und Förderstätte Moosburg<br />
BiG, Gartenstr. 42, <strong>Freising</strong><br />
VivaVita, Gartenstr. 57, <strong>Freising</strong><br />
BiG, Gartenstr. 42, <strong>Freising</strong><br />
BiG, Gartenstr. 42,<br />
WfbM, Gartenstr. 40, <strong>Freising</strong><br />
ASH/FöSt, Schlesierstr. 13/15, Moosburg<br />
>> IMPRESSUM<br />
Möchten Sie etwas schreiben, haben Sie einen<br />
Themenvorschlag oder können Sie als Interviewpartner<br />
zur Verfügung stehen? Rufen Sie uns<br />
in der Geschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong><br />
an, Tel.: 08161 - 4830 - 124. Über Ihre Mitarbeit<br />
würden wir uns sehr freuen.<br />
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:<br />
3. Dezember <strong>2012</strong><br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> e.V.<br />
Gartenstraße 57<br />
85354 <strong>Freising</strong><br />
Tel.: 08161- 4830 - 0<br />
Fax: 08161- 4830 - 130<br />
www.lebenshilfe-fs.de<br />
info@lebenshilfe-fs.de<br />
VERANTWORTLICH:<br />
Franz Burger, Geschäftsführer<br />
REDAKTION:<br />
Dr. Martin Weindl,<br />
Stabsstelle für Kommunikation<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
GESTALTUNG UND DRUCK ÜBER:<br />
werkBLICK, grafik & design<br />
Martin Hansen<br />
www.werk-blick.de<br />
ERSCHEINUNGSWEISE:<br />
Vierteljährlich an alle Mitglieder und MitarbeiterInnen der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> sowie für Förderer und Freunde.