Mini-Projektkochbuch
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Charakteristika „grüner“ Projekte<br />
Mit der Umsetzung von Projekten sind viele Entscheidungen verbunden. Wenn<br />
du dein Essen planst und vorbereitest, kannst du dir folgende Fragen stellen:<br />
Kaufe ich Aludosen oder Mehrwegflaschen? Können die Gäste mit dem Zug<br />
anreisen oder organisiere ich Mitfahrgelegenheiten? Was gibt es zu essen und<br />
woher beziehe ich die Lebensmittel?<br />
Alle diese Entscheidungen haben verschieden große Auswirkungen auf die<br />
Umwelt und somit auch auf uns Menschen. Die Luft, die wir verschmutzen,<br />
oder das Wasser, das wir vergiften, schadet nicht nur Pflanzen und Tieren,<br />
sondern auch uns Menschen als Teil dieser natürlichen Kreisläufe. Und so<br />
sind zu guter Letzt immer wir selbst diejenigen, die die Folgen unseres Handelns<br />
zu tragen haben.<br />
JedeR von uns kann also durch sein/ihr Verhalten einen Beitrag zu einer<br />
nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten<br />
und helfen, negative Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu<br />
halten.<br />
Was macht ein Projekt „grün“?<br />
Die folgende Übersicht wurde für „grüne“ Veranstaltungen, sogenannte<br />
„Green Events“, entwickelt. Die Bereiche lassen sich aber auch für andere Projekte<br />
anwenden. Überlege dir, welche der folgenden Punkte für dein Projekt<br />
relevant sind. Du findest bestimmt einen Anknüpfungspunkt, um dein Projekt<br />
„grüner“ zu gestalten.<br />
Energie &<br />
Ressourcen<br />
Mobilität<br />
Ernährung<br />
Catering<br />
Soziales<br />
Müll<br />
Abfall<br />
Marketing<br />
Kommunikation<br />
»»<br />
Verringerung des Stromverbrauchs / Einsatz von Grünem Strom<br />
»»<br />
Ressourcenschonung (Wasser …)<br />
»»<br />
Mieten statt kaufen<br />
»»<br />
Bewusstseinsbildung zum Thema<br />
»»<br />
Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
»»<br />
Unterbringung in der Nähe der Hauptlocation<br />
»»<br />
Radverleih vor Ort / Reduktion der Kilometer vor Ort / Mitfahrbörse<br />
»»<br />
bio, regional, fair, saisonal<br />
»»<br />
Plan für nicht verbrauchtes, übrig gebliebenes Essen<br />
»»<br />
wiederverwendbares Geschirr / Anlieferung, Reinigung<br />
»»<br />
auf Lärm/geltenden Jugendschutz/Barrierefreiheit achten<br />
»»<br />
Einsatz von Freiwilligenteams und Volunteers<br />
»»<br />
Generell Spielregeln für einzelne Aktivitäten festlegen<br />
»»<br />
Mülltrennung (Infrastruktur, Bewusstsein …) / Waste Guides,<br />
auf die auf Einhaltung der Mülltrennung achten<br />
»»<br />
wenig Papier, Drucksorten reduzieren<br />
»»<br />
Vermeidung von Wegwerfartikeln und Plastikerzeugnissen<br />
»»<br />
Müllvermeidung allgemein<br />
»»<br />
Up-Cycling (d. h. Restbestände und Abfallprodukte werden zu neuen<br />
Produkten verarbeitet – z. B. LKW-Plane wird zur Handtasche)<br />
»»<br />
nachhaltiger Druck / Papiervermeidung<br />
»»<br />
Bewusstseinsbildung, Verhaltensänderung der BesucherInnen<br />
»»<br />
Einbindung der Beteiligten und PartnerInnen<br />
Quellen: Maßnahmenblätter der Klima:Kultur Initiative, ein Projekt des Klimabündnis Oberösterreich<br />
www.klimakultur.at/green-events sowie „Sustainable Event Management“ (Jones, Meegan; Earthscan, 2010)