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1 Wind, Wasser, Wellen - Numerische Physik: Modellierung ...

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30 1 <strong>Wind</strong>, <strong>Wasser</strong>, <strong>Wellen</strong><br />

bei einem Geschwindigkeitsverhältnis von Ú ¾ Ú ½¿. Ein idealer <strong>Wind</strong>energiekonverter<br />

kann also bestenfalls 59.3 % des Leistungsangebots in Nutzleistung umsetzen,<br />

wobei er so ausgelegt werden muß, daß die <strong>Wind</strong>geschwindigkeit hinter dem<br />

Rotor 1/3 der anströmenden <strong>Wind</strong>geschwindigkeit beträgt. Reale <strong>Wind</strong>energiekonverter<br />

haben geringere Leistungsbeiwerte, der hier gegebene maximale Leistunsbeiwert<br />

ist unabhängig von der Bauart des <strong>Wind</strong>energiekonverters. Die Leistung geht<br />

mit Ú ¿ , d.h. eine Verdoppelung der <strong>Wind</strong>geschwindigkeit gibt die 8fache Leistung!<br />

Die Strömung hinter dem <strong>Wind</strong>energiekonverter ist gestört: ein Wirbeltrichter<br />

bildet sich, wenn sich die im WEK abgebremste Luft mit der schnelleren, freiströmenden<br />

Luft durch turbulenten Austausch mischt. Innerhalb des Wirbeltrichters<br />

kann kein weiterer <strong>Wind</strong>energiekonverter effizient arbeiten, d.h. die ”<br />

Packungsdichte“<br />

in <strong>Wind</strong>parks ist begrenzt. Eine einfache Abschätzung zum Wirbeltrichter findet<br />

sich in (Boeker u. van Grondelle 1997).<br />

Widerstandsläufer: Der Widerstandsläufer ist ein <strong>Wind</strong>rad, das sich nicht den hydrodynamischen<br />

Auftrieb zu Nutze macht, sondern durch den vom <strong>Wind</strong> erzeugten<br />

Druck auf eine quer zum <strong>Wind</strong> gestellte Fläche getrieben wird. Entscheidend ist<br />

daher die Widerstandskraft<br />

Ï Ï<br />

½<br />

¾ ±Ú ¾ (1.43)<br />

mit Ï als dem Widerstandsbeiwert, der von der Geometrie des Körpers abhängt.<br />

An einem mit der Geschwindigkeit Ù bewegten Rotorblatt, vergl. Abbildung 1.17,<br />

ist die Widerstandskraft<br />

Ï Ï<br />

½<br />

¾ ± Ä´Ú Ùµ ¾ (1.44)<br />

da die Widerstandskraft durch die relative Geschwindigkeit zwischen Strömung und<br />

Körper bestimmt ist, nicht durch die Geschwindigkeit relativ zum Boden. Die Leistung<br />

eines Widerstandsläufers ist gegeben zu<br />

È ÏÄ Û ¡ Ù ½ ¾ ± Ï´Ú Ùµ ¾ Ù (1.45)<br />

Für den Leistungsbeiwert des Widerstandsläufers ergibt sich daraus<br />

ÔÏ È ÏÄ<br />

Û ± ¾ ´Ú Ùµ¾ Ù<br />

Ù ¾<br />

±<br />

È ÑÜ ¾ Ú ¿ Û<br />

½<br />

<br />

Ú Ù<br />

Ú (1.46)<br />

Der maximale Leistungsbeiwert ergibt sich nach Differenzieren nach ÙÚ zu<br />

<br />

ÔÏÑÜ Ï (1.47)<br />

¾<br />

bei einem Geschwindigkeitsverhältnis von ÙÚ ½¿. Selbst mit einem sehr großen<br />

Widerstandsbeiwert Ï von 2.3 (C–Profil mit der offenen Seite dem <strong>Wind</strong> zugewandt,<br />

vergl. Abbildung 1.25) ergibt sich bestenfalls eine Ausbeute von 34 %. Aufgrund<br />

dieses geringen Leistungsbeiwerts sind Widerstandsläufer den aerodynamischen<br />

Rotoren weit unterlegen. Ihr Vorteil liegt in der Fähigkeit, auch bei schwachem<br />

und unstetigem <strong>Wind</strong> zu funktionieren – allerdings ist dann die Ausbeute<br />

aufgrund der Ú ¿ -Abhängigkeit der Leistung nur gering.

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