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1 Wind, Wasser, Wellen - Numerische Physik: Modellierung ...

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60 1 <strong>Wind</strong>, <strong>Wasser</strong>, <strong>Wellen</strong><br />

Abb. 1.42. Gradient und Ausgleichsströmung<br />

Gradient eines Fremdstoffes (geschlossene Kreise) in einem Flüssigkeitsvolumen (oben). Durch<br />

den Austausch von Flüssigkeitselementen (unten) gelangt Fremdstoff in den unkontaminierten Bereich<br />

und unkontaminierte Flüssigkeit in den kontaminierten Bereich bis eine Gleichverteilung<br />

erreicht ist. Dann werden zwar weiterhin Flüssigkeitselemente ausgetauscht, jedoch findet kein<br />

Nettotransport des Fremdstoffes mehr statt<br />

Warte des Fremdstoffes betrachten, so fließt Fremdstoff von der kontaminierten in<br />

die saubere Seite des Kastens. Dieser Stoffluß ist gegeben als<br />

 « Ö (1.76)<br />

Darin ist der Diffusionskoeffizient (in m ¾ /s) und Ö das Konzentrationsgefälle<br />

(Gradient £ der Konzentration des Fremdstoffes; die Bedeutung des Ö-Operators £<br />

ist im Glossar unter Nabla-Operator erläutert). Die Bedeutung dieser beiden Größen<br />

können wir uns anschaulich klar machen: das Konzentrationsgefälle muß in den<br />

Stoffluß eingehen, da der zugrunde liegende Transportmechanismus ein Austausch<br />

von <strong>Wasser</strong>elementen aus dem sauberen in den kontaminierteren Bereich ist. Dabei<br />

wird immer ein <strong>Wasser</strong>päckchen“ mit etwas mehr Fremdstoffracht gegen ein<br />

”<br />

<strong>Wasser</strong>päckchen“ mit etwas weniger Fremdstoffracht ausgetauscht, vergl. Abbildung<br />

1.42. Der Nettoeintrag an Fremdstoff ergibt sich durch die Differenz der Fremd-<br />

”<br />

stoffkonzentrationen in den beiden <strong>Wasser</strong>päckchen, den Gradienten der Konzentration.<br />

Der Fremdstofftransport hängt auch davon ab, wie effizient <strong>Wasser</strong>päckchen“<br />

ausgetauscht werden, d.h. von der Beweglichkeit der Volumenelemente. Die-<br />

”<br />

se wird beschrieben durch den Diffusionskoeffizienten . Bei molekularer Bewegung<br />

können wir den Diffusionskoeffizienten am einfachsten verstehen: er ist das<br />

Produkt aus der Teilchengeschwindigkeit Ú und der mittleren freien Weglänge ,<br />

die ein Teilchen zwischen zwei aufeinanderfolgendenStößen mit benachbarten Teilchen<br />

zurücklegt: Ú. Damit ist ein Maß für die Beweglichkeit, denn es enthält<br />

die Information, wie schnell sich ein Teilchen ausbreitet und wie oft es dabei aus<br />

seiner Bahn geworfen wird. Genau gilt<br />

Ú<br />

¿ ½<br />

Ò<br />

Ö<br />

Ì<br />

Ñ<br />

(1.77)<br />

mit Ò als Dichte, als Wirkungsquerschnitt (ein Maß für die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Stoßes zwischen Teilchen; er ist für verschiedene Substanzen aufgrund ih-

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