10 Metaanalyse - Sozialpsychologie
10 Metaanalyse - Sozialpsychologie
10 Metaanalyse - Sozialpsychologie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>10</strong>.3 · Vereinheitlichung von Effektgrößen: das ∆-Maß<br />
679<br />
<strong>10</strong><br />
. Tab. <strong>10</strong>.1. Reduzierte rxc-Tafel<br />
Merkmal b<br />
Merkmal a<br />
b j<br />
a i<br />
Nicht a i<br />
Nicht b j<br />
Im allgemeinen Fall einer rxc-Tafel kann ein Korrelationsäquivalent<br />
zum χ 2 -Wert über die »Set Correlation«<br />
bestimmt werden (vgl. Bortz, 2005, S. 631; zur Ermittlung<br />
der hierfür erforderlichen kanonischen Korrelation<br />
vgl. Bortz, 2005, Kap. 19). Effektgrößen, Poweranalyse<br />
und optimale Stichprobenumfänge im Zusammenhang<br />
mit der »Set Correlation« behandelt Cohen<br />
(1988, Kap. <strong>10</strong>).<br />
Varianzanalyse<br />
Hat ein varianzanalytischer Effekt nur einen Zählerfreiheitsgrad,<br />
kann der entsprechende F-Wert über<br />
Δ entspricht dem Phi-Koeffizienten für eine Vierfeldertafel<br />
mit den Häufigkeiten für zwei Merkmalsalternativen<br />
in den verglichenen Stichproben (zum Phi-Koeffizienten<br />
vgl. Bortz, 2005, Kap. 6.3.4). Handelt es sich bei den<br />
Merkmalsalternativen um künstliche Dichotomien zweier<br />
normalverteilter Merkmale, ist die tetrachorische Korrelation<br />
als Effektgröße vorzuziehen (vgl. Bortz, 2005,<br />
S. 230 f.). Eine vergleichende Zusammenstellung der<br />
gebräuchlichsten Effektgrößen für Vierfeldertafeln<br />
(Risk-Ratio, Odds-Ratio, biserialer Phi-Koeffizient etc.)<br />
findet man bei Sánchez-Meca et al. (2003).<br />
rxc-Kontingenztafel<br />
In der Praxis kommt es nur selten vor, dass in verschiedenen<br />
Untersuchungen Kontingenztafeln mit identischen<br />
Merkmalskategorien analysiert werden, die sich<br />
metaanalytisch zusammenfassen lassen. Gelegentlich<br />
sind Kontingenztafeln jedoch teilidentisch, weil eine der<br />
r Kategorien des Merkmals a und eine der c Kategorien<br />
des Merkmals b in den zu integrierenden Untersuchungen<br />
vorkommen. Sind dies die Kategorien a i und b j , lässt<br />
sich eine reduzierte Kontingenztafel nach Art von<br />
. Tab. <strong>10</strong>.1 erstellen.<br />
Das Korrelationsäquivalent für diese Vierfeldertafel<br />
errechnet man nach Gl. (<strong>10</strong>.11).<br />
Macht es im Kontext einer <strong>Metaanalyse</strong> Sinn, den<br />
Effekt auf die gesamte Kontingenztafel zu beziehen,<br />
lässt sich der χ 2 -Wert einer rx2-Tafel wie folgt in eine<br />
(multiple) Korrelation (R) überführen (vgl. z. B. Bortz,<br />
2005, Kap. 14.2.11):<br />
R<br />
= χ 2 / n. (<strong>10</strong>.13)<br />
t<br />
= F(, df )<br />
1<br />
(<strong>10</strong>.14)<br />
in einen t-Wert überführt werden, der wiederum über<br />
Gl. (<strong>10</strong>.6) in eine punktbiseriale und weiter über<br />
Gl. (<strong>10</strong>.4) bzw. Gl. (<strong>10</strong>.5) in eine biseriale Korrelation zu<br />
transformieren wäre. Bei varianzanalytischen Effekten<br />
mit mehr als einem Freiheitsgrad ist es für metaana lytische<br />
Zwecke oft ausreichend, wenn nur die zur metaanalytischen<br />
Fragestellung passenden Einzelvergleiche<br />
bzw. Kontraste (mit jeweils einem Freiheitsgrad) ausgewertet<br />
werden (vgl. hierzu Hall et al., 1994, Kap. 3;<br />
zur Überprüfung von Einzelvergleichen im Kontext<br />
der einfaktoriellen Varianzanalyse vgl. Bortz, 2005,<br />
Kap. 7.3).<br />
Die auf mehr als zwei Gruppen bezogenen Ergebnisse<br />
einfaktorieller Varianzanalysen können über das<br />
Korrelationsäquivalent η zusammengefasst werden:<br />
η= ˆ<br />
QS<br />
QS<br />
treat<br />
tot<br />
(<strong>10</strong>.15)<br />
(zur Beziehung von η und der Effektgröße E 7 Gl. 9.34).<br />
ηˆ 2<br />
entspricht dem Varianzanteil der abhängigen<br />
Variablen, der durch die unabhängige Variable erklärt<br />
wird. (Zur Terminologie und Durchführung von Varianzanalysen<br />
vgl. Bortz, 2005, Kap. 7 und 8.)<br />
Falls die für Gl. (<strong>10</strong>.15) erforderlichen Quadratsummen<br />
nicht genannt werden, kann ηˆ auch über den<br />
F-Wert der einfaktoriellen Varianzanalyse mit den dazugehörenden<br />
Freiheitsgraden bestimmt werden:<br />
dftreat<br />
⋅ F<br />
η= ˆ .<br />
df ⋅ F + df<br />
treat<br />
Fehler<br />
(<strong>10</strong>.16)<br />
Interessiert in einer mehrfaktoriellen Varianzanalyse<br />
der mit einem Faktor j verbundene Effekt, bestimmt<br />
man nach Glass et al. (1981, S. 150):