19.07.2014 Aufrufe

Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Fulda

Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Fulda

Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Fulda

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14<br />

Investitionsmaßnahmen in vielen Fällen nicht endgültig<br />

gestrichen, sondern zunächst einmal nur aufgeschoben.<br />

Der Spielraum für einen Anstieg des Zinsniveaus bleibt<br />

begrenzt. In weiten Teilen der Weltwirtschaft wird sowohl<br />

im Privatsektor als auch im öffentlichen Sektor mehr<br />

gespart und konsolidiert als vor der Krise der Jahre<br />

2008/2009. Ein reichliches Angebot an Ersparnissen –<br />

unter anderem auch aus vielen asiatischen Ländern –<br />

trifft auf eine bestenfalls verhaltene Kreditnachfrage.<br />

Zu dieser realwirtschaftlichen Konstellation kommt<br />

die aktuelle Geldpolitik. Sie wird wenig Anlass sehen,<br />

die Leitzinsen zu erhöhen, wenn die rezessiven Tendenzen<br />

in wichtigen Industrieländern andauern. Experten<br />

erwarten deshalb im Jahr 2013 allenfalls einen „Einstieg<br />

in den Ausstieg“ aus den geldpolitischen Sonderinstrumenten<br />

der letzten Jahre. Trotz reichlicher Liquidität<br />

an den Geld- und Kapitalmärkten sind auch inflationäre<br />

Tendenzen weiterhin nicht in Sicht. Für Deutschland<br />

und den Euroraum erwarten die Prognosen einen<br />

Anstieg der Verbraucherpreise von ca. 2 Prozent.<br />

Die Gespräche mit mittelständischen Unternehmenskunden<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> zeugen häufig von verhaltenem<br />

Optimismus für das Jahr 2013. Viele Betriebe stehen<br />

weiterhin auf stabilem Fundament. Die letzten drei Jahre<br />

brachten vielerorts guten Umsatz und auskömmliche<br />

Erträge. So konnten zahlreiche Unternehmen ihre Eigenkapitalausstattung<br />

stärken. Der gute Mix von Verarbeitendem<br />

Gewerbe und Dienstleistungsgewerbe gibt der<br />

Wirtschaftsregion <strong>Fulda</strong> und damit dem Geschäftsgebiet<br />

der <strong>Sparkasse</strong> zusätzliche Stabilität.<br />

Diese Situation erschwert es der <strong>Sparkasse</strong> zwar<br />

einer seits, das gewerbliche Finanzierungsgeschäft<br />

auszu weiten. Andererseits dämpft es die Risiken des<br />

Kredit portfolios. Unser Bemühen um qualitativ gutes<br />

Kredit geschäft behalten wir daher bei und streben<br />

im nächsten Jahr segmentbezogene Wachstumsraten<br />

zwischen 0,75 und 5 Prozent an.<br />

Dabei lässt es das komfortable Eigenkapital der <strong>Sparkasse</strong><br />

zu, die Kriterien bei der Kreditvergabe im Wesentlichen<br />

unverändert zu lassen. Gleichzeitig werden wir Ertragschancen<br />

und Risiken weiterhin sorgfältig abwägen und<br />

vor allem im großvolumigen gewerblichen Kreditgeschäft<br />

versuchen, die Risiken mit Finanzierungspartnern<br />

zu teilen oder aber über die Beteiligung an Kreditbaskets<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe noch weiter zu streuen.<br />

Im privaten Kreditgeschäft, vor allem der Baufinanzierung,<br />

wird der mitunter harte Wettbewerb mögliche Zuwächse<br />

weiter begrenzen. Angesichts der anhaltenden Nachfrage<br />

nach Immobilien und des positiven Konsumklimas streben<br />

wir hier dennoch eine Erhöhung des Kreditvolumens<br />

um 2 Prozent an. Die dabei erzielbaren Margen werden<br />

eng bleiben.<br />

Um Marktanteile zu behaupten und auszubauen, wollen<br />

wir die bei uns angelegten bilanzwirksamen Guthaben<br />

unserer Kunden im kommenden Jahr ebenfalls um<br />

2 Prozent steigern. Ausschlaggebend hierfür dürften die<br />

Dispositionen gewerblicher Kunden sein, sie unterliegen<br />

– wie auch das Jahr <strong>2012</strong> gezeigt hat – teilweise hohen<br />

Schwankungen ohne erkennbaren Zusammenhang<br />

mit den Zinskonditionen.<br />

Den Trend zur Flexibilität bei der Geldanlage sehen wir<br />

ungebrochen. Moderat steigende Volumina erwarten wir<br />

daher für die kurz- und mittelfristigen höherverzinslichen<br />

Einlagen, während wir bei den Spareinlagen von einem<br />

Bestandsabbau ausgehen. Die aus der kurzfristigen<br />

Struktur des Einlagengeschäfts sich ergebenden Zinsspannenrisiken<br />

werden sich deshalb in den nächsten<br />

Monaten kaum zurückbilden. Im Wertpapierkundengeschäft<br />

und im Verbundgeschäft sind wir zuversichtlich,<br />

das Geschäftsvolumen über eine intensivere persönliche<br />

Kundenansprache und -betreuung weiter auszuweiten;<br />

wir haben uns hier einen Nettoabsatz von 15 Mio EUR<br />

zum Ziel gesetzt. Bei der Vermittlung von Lebensversicherungen<br />

streben wir nach der schwächeren Entwicklung des<br />

Jahres <strong>2012</strong> wieder eine leichte Zunahme des vermittelten<br />

Volumens auf ca. 30 Mio EUR an.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!