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Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Fulda

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4 Lagebericht (verkürzt)<br />

Rahmenbedingungen<br />

Auch wenn sich die Konjunktur im vierten Quartal deutlich<br />

abkühlte, ist die deutsche Wirtschaft im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2012</strong> doch weiter gewachsen: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />

war um 0,7 Prozent, kalenderbereinigt<br />

sogar um 0,9 Prozent höher als im Vorjahr. In den beiden<br />

vorangegangenen Jahren war es zwar sehr viel kräftiger<br />

gestiegen; dabei handelte es sich aber im Wesentlichen<br />

um einen Aufholprozess nach der weltweiten Wirtschaftskrise<br />

des Jahres 2009. Im Jahr <strong>2012</strong> hingegen erwies<br />

sich die deutsche Volkswirtschaft in einem schwierigen<br />

gesamteuropäischen Umfeld als sehr widerstandsfähig.<br />

Wichtigster Wachstumsmotor war der robuste Außenhandel.<br />

Deutschland exportierte im Jahr <strong>2012</strong> preisbereinigt<br />

insgesamt 4,1 Prozent mehr Waren und<br />

Dienstleistungen als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig stiegen<br />

die Importe lediglich um 2,3 Prozent. Die Differenz<br />

zwischen Exporten und Importen, der Außenbeitrag,<br />

steuerte 1,1 Prozentpunkte zum Wachstum des<br />

Bruttoinlandsprodukts bei.<br />

Die Binnennachfrage entwickelte sich unterschiedlich:<br />

Der private und der staatliche Konsum stiegen zwar an.<br />

Die Investitionen aber lieferten erstmals seit der Wirtschaftskrise<br />

2009 keinen positiven Wachstums beitrag.<br />

Sie gingen zum Teil deutlich zurück: die Bauinvestitionen<br />

um 1,1 Prozent und die Ausrüstungsinvestitionen sogar<br />

um 4,4 Prozent. Diese Zweiteilung spiegelte sich auch bei<br />

der Bruttowertschöpfung wider: der Dienstleistungssektor<br />

konnte spürbar zulegen, das Produzierende Gewerbe<br />

(sowohl mit als auch ohne Baugewerbe) rutschte ins Minus.<br />

Die Beschäftigungssituation am deutschen Arbeitsmarkt<br />

war weiterhin erfreulich. Von saisonalen Einflüssen<br />

abgesehen sank die Arbeitslosigkeit deutlich. Die Nachfrage<br />

nach Arbeitskräften war während des ganzen<br />

Jahres anhaltend hoch. Die Zahl der Erwerbstätigen<br />

erreichte mit 41,6 Millionen das sechste Jahr in Folge<br />

einen neuen Höchststand.<br />

Für die Verbraucher in Deutschland erhöhten sich<br />

die Preise im Jahresdurchschnitt um 2,0 Prozent;<br />

überdurchschnittlich verteuerten sich dabei insbesondere<br />

Energie und Nahrungsmittel. Das Niveau der Einfuhr-,<br />

Erzeuger- und Großhandelspreise stieg um etwa<br />

2,0 bis 3,0 Prozent an, ein im Vorjahresvergleich<br />

deutlich abgeschwächter Wert.<br />

Auch Hessens Wirtschaft zeigte sich in guter Verfassung.<br />

Der Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts<br />

fiel mit etwa 1,0 Prozent wiederum etwas höher aus als<br />

im Bundesdurchschnitt. Mit Ausnahme der Finanz- und<br />

Versicherungsdienstleister konnten alle Wirtschafts zweige<br />

ihre Bruttowertschöpfung steigern. Die Zahl der als<br />

arbeitslos gemeldeten Menschen ging im Jahresmittel<br />

auf unter 180 000 zurück.<br />

Nach dem sehr guten Jahr 2011 schlug die Wirtschaft<br />

im Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> im Jahresverlauf eine<br />

etwas ruhigere Gangart ein. Bei der turnusmäßigen<br />

Umfrage der Industrie- und Handelskammer <strong>Fulda</strong> zum<br />

Jahreswechsel <strong>2012</strong>/2013 bewerteten allerdings immer<br />

noch 35 Prozent der Unternehmen in Stadt und Landkreis<br />

<strong>Fulda</strong> ihre Geschäftslage als „gut“; mehr als 50 Prozent<br />

bezeichneten sie als „befriedigend“. Vor allem Industrie<br />

und Handel profitierten nach eigener Einschätzung weiter<br />

vom Aufschwung; deutlich zurückhaltender waren die<br />

Rückmeldungen aus dem Dienstleistungsbereich. Unverändert<br />

positiv liefen die Geschäfte in weiten Teilen des<br />

Handwerks, auch wenn zum Jahresende hin Beruhigungstendenzen<br />

erkennbar waren. Vor allem im Ausbaugewerbe<br />

bewegten sich viele Betriebe weiterhin am oberen Rand<br />

ihrer Kapazitäten. Die von der örtlichen Agentur für Arbeit<br />

ermittelte Arbeitslosenquote im Landkreis <strong>Fulda</strong> ging<br />

– bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – im Jahresdurchschnitt<br />

auf 3,6 Prozent (2011: 4,0 Prozent) zurück.<br />

Das war der niedrigste Wert aller hessischen Landkreise.<br />

An den Kapitalmärkten gelang es der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB) in den ersten Monaten des Jahres <strong>2012</strong>, die<br />

Situation mit verschiedenen geldpolitischen Instrumenten

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