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vorwärts für Sachsen-Anhalt - SPD-Landesverband Sachsen-Anhalt

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Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

11/2008 I<br />

WISA<br />

vorwärts für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Sozialdemokratische Antworten<br />

in einer bewegten Zeit<br />

Vom Landesparteitag in Naumburg<br />

Liebe Genossinnen und Genossen,<br />

der Parteitag in Naumburg war<br />

ein bemerkenswertes Ereignis<br />

für unsere Landespartei.<br />

Die weltweite Finanzkrise ist in diesen Tagen in<br />

aller Munde und so kam auch der Landesparteitag<br />

in Naumburg um das Thema nicht herum. In seiner<br />

begeisternden Rede stellte Franz Müntefering<br />

unter dem Applaus der Delegierten klar, dass die<br />

<strong>SPD</strong> die Partei ist, die mit ihrer Idee einer sozialen<br />

Demokratie die Antworten auf die Probleme<br />

unserer Zeit hat. „Wir brauchen neue Spielregeln,<br />

um den Kapitalismus wieder den Bedürfnissen der<br />

Menschen zu unterwerfen. Um den Wettbewerb zu<br />

zivilisieren. Dem entfesselten Markt wieder Zügel<br />

anzulegen, die dorthin lenken,<br />

wo zukunftsfähige Produkte<br />

entstehen und damit<br />

verbunden gute Arbeit. Das<br />

ist ein großes Ziel, aber wir<br />

haben den Zeitgeist auf unserer<br />

Seite.“ Die Grundkoordinaten<br />

der <strong>SPD</strong> stehen<br />

fest. Sozialdemokratinnen<br />

und Sozialdemokraten<br />

stehen für einen starken<br />

Staat, der soziale Gerechtigkeit<br />

organisiert, der ein<br />

gutes Bildungssystem für<br />

alle Menschen garantiert.<br />

Einen Staat, der gute Arbeit<br />

sichert und der die demokratischen<br />

und wirtschaftlichen<br />

Grundlagen unserer<br />

Der neue Landesvorstand<br />

Landesvorsitzender<br />

Holger Hövelmann<br />

Stellv.<br />

Landesvorsitzende<br />

Katrin Budde<br />

Dr. Wolfgang Eichler<br />

Corinna Reinecke<br />

Schatzmeister/in<br />

Dr. Steffen Eichner<br />

Beisitzer/innen<br />

Rüdiger Erben<br />

Krimhild Fischer<br />

Petra Grimm-Benne<br />

Klaas Hübner<br />

Burkhard Lischka<br />

Gerhard Miesterfeldt<br />

Marko Mühlstein<br />

Katja Pähle<br />

Silke Schindler<br />

Bernhard Sterz<br />

Ulrich Stockmann<br />

Waltraud Wolff<br />

Gesellschaft schützt. „Mit unserer sozialdemokratischen<br />

Idee von Gesellschaft, mit unseren<br />

Konzepten haben wir die Meinungsführerschaft.<br />

Das werden wir zeigen und damit wollen wir auch<br />

gestalten!“ wies der Parteivorsitzende den Weg in<br />

die Zukunft.<br />

Die <strong>SPD</strong> ist in diesen Tagen die treibende politische<br />

Kraft – auch in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Holger<br />

Hövelmann zog in seiner Rede eine positive<br />

Bilanz über die erste Halbzeit der Koalition und<br />

die Arbeit der <strong>SPD</strong> in der Regierung. „<strong>SPD</strong> wird<br />

weiterhin ein Kompetenzvorsprung<br />

in Sachen Zukunftsgestaltung<br />

und die<br />

Fähigkeit zur strategischen<br />

Vorsorge zugemessen. Das<br />

ist ein wichtiges politisches<br />

Pfund, mit dem wir<br />

wuchern müssen. Dafür<br />

stehen ganz wesentlich die<br />

Haushaltskonsolidierung,<br />

der Einstieg in den Schuldenabbau<br />

und die Sicherung<br />

frei werdender Mittel<br />

für strategische Schwerpunktsetzungen.“<br />

Sparen<br />

sei kein Selbstzweck, so<br />

Hövelmann weiter. (...)<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Das gilt für die Rede von<br />

Franz Müntefering, der in<br />

beeindruckender Weise den<br />

Bogen von den Wurzeln der<br />

Arbeiterbewegung hin zu einer<br />

Perspektive für die gerechte<br />

Gestaltung der Globalisierung<br />

geschlagen hat.<br />

Das gilt für die große<br />

Geschlossenheit, die sich in<br />

den Diskussionen, Wahlen<br />

und Beschlüssen ausgedrückt<br />

hat. Von einem solidarischen<br />

Umgang miteinander werden wir<br />

uns durch die Sticheleien aus den<br />

Medien nicht abbringen lassen.<br />

Das gilt insbesondere für das<br />

Selbstbewusstsein, mit dem wir<br />

in die Wahlauseinandersetzung<br />

des Jahres 2009 gehen. Aus<br />

Naumburg kam das Versprechen:<br />

Die <strong>SPD</strong> in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> wird<br />

ihren Beitrag dazu leisten, dass<br />

Frank-Walter Steinmeier der<br />

nächste Bundeskanzler wird.<br />

Euer<br />

Holger Hövelmann


II<br />

Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 11/2008<br />

Landesparteitag Naumburg:<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

(...) Vielmehr müsse die <strong>SPD</strong> die Freiräume nutzen,<br />

das Land zu gestalten. „Zum Profil der <strong>SPD</strong> in<br />

dieser Koalition gehört ohne Zweifel die soziale<br />

Kompetenz. In Sachen frühkindlicher Bildung hat<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> seit langem den führenden Platz.<br />

Mit dem Investitionsprogramm für Kindertagesstätten,<br />

mit der Förderung inhaltlicher Profilbildungen<br />

und mit der Aktion ‚Kita ohne Rassismus’<br />

haben wir wichtige Akzente in diesem Bereich<br />

gesetzt.“ Die Delegierten stimmten ihm zu und<br />

sprachen ihm mit 81% der Stimmen ihr Vertrauen<br />

für die nächsten Jahre als Landesvorsitzender aus.<br />

Anknüpfend an Holger Hövelmanns Worte stellte<br />

Jens Bullerjahn die Verbesserung der Bildung als<br />

zentralen Kern sozialdemokratischer Politik in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> heraus: „Bildung hat eine absolute<br />

Priorität innerhalb der Zukunftsdiskussion!<br />

Bessere Bildung für alle ist ein Menschenrecht<br />

und der beste Schutz gegen dumpfe Parolen<br />

von Rechtsaußen. Bessere Bildung für alle ist die<br />

beste Sozialpolitik. Von den Beschäftigten mit<br />

Hochschulabschluss sind durchschnittlich nur 4<br />

% von Arbeitslosigkeit betroffen und wenn, dann<br />

von geringerer Dauer als alle anderen. Höhere<br />

Abschlüsse sorgen in aller Regel zudem auch für<br />

höhere Einkommen. Bessere Bildung für alle ist<br />

auch die beste Wirtschaftspolitik, denn in Zukunft<br />

werden Standortentscheidungen der Unternehmen<br />

von der Bildung der verfügbaren Beschäftigten<br />

entschieden.“<br />

Mit Blick auf den Koalitionspartner mahnte Bullerjahn<br />

eine Fortsetzung der inhaltlichen Arbeit<br />

zur Lösung der Probleme des Landes an. Er warnte<br />

die CDU vor taktischen Machtspielen, die eine<br />

selbstbewusste <strong>SPD</strong> nicht tolerieren werde, und<br />

erteilte ihr eine deutliche Absage an wahlstrategische<br />

Personalrochaden: „Ich sehe in dieser Legislaturperiode<br />

für die <strong>SPD</strong> keinen Grund, noch einmal<br />

einen anderen Ministerpräsidenten als Wolfgang<br />

Böhmer mit zu wählen!“ Er verband damit den<br />

Anspruch der <strong>SPD</strong>, in den nächsten Jahren wieder<br />

die Politik in Sachen-<strong>Anhalt</strong> zu bestimmen. Jens<br />

Bullerjahn und Holger Hövelmann warben daher<br />

für eine Geschlossenheit in der Partei und forderten<br />

die Partei auf, engagiert in die Wahlen<br />

des nächsten Jahres zu gehen: die Kommunal-,<br />

die Europawahlen und die Bundestagswahl<br />

2009.<br />

Zum Abschluss des Parteitages überreichten<br />

Dr. Rüdiger Fikentscher als Vorsitzender der<br />

historischen Kommission den Adam-Wolfram-<br />

Preis für die Pflege des Andenkens an Hermann<br />

Kasten an den Ortsverein Schönebeck. Zudem<br />

wurden der Juso-Kreisverband Mansfeld-Südharz<br />

(Ausbildungsmesse „Zukunft im Südharz“-<br />

1.Platz), der Kreisverband <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld<br />

(„Gemeinsam gegen Rechts“-2.Platz) und der<br />

Juso-Kreisverband Wittenberg (Schulprojekt<br />

gegen Rechts-3.Platz) mit dem Mitgliederpreis<br />

ausgezeichnet. Die einzelnen Projekte werden<br />

in den nächsten WiSA-Ausgaben ausführlich<br />

vorgestellt. Nachdem Marko Mühlstein und<br />

Holger Hövelmann das Mentoring-Programm<br />

gestartet hatten, endete der Parteitag, wie es<br />

sich gehört: Seit an Seit mit einem frohen Blick<br />

in die neue Zeit.<br />

•<br />

Heiße Debatten und ein Generationswechsel<br />

Juso-Landesdelegiertenkonferenz in Bernburg<br />

Vom 18. bis 19. Oktober versammelten sich<br />

die Jusos <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu ihrer Landesdelegiertenkonferenz,<br />

die demonstrativ<br />

in Bernburg stattfand – ein deutliches<br />

Zeichen gegen Rechts am Sitz der JN-Bundesgeschäftsstelle,<br />

das mit einer Kranzniederlegung<br />

zum Gedenken an die Opfer<br />

des Nationalsozialismus an der zentralen<br />

Gedenkstätte auf Bernburger Martinsplatz<br />

untermauert wurde.<br />

Unter dem Motto „Mit frischem Mut zu<br />

neuen Ufern!“ befassten sich die Jusos<br />

mit zahlreichen Anträgen zu den Themen<br />

unserer Zeit, darunter zahlreiche Anträge<br />

zur Bildung als einem der immer aktuellen<br />

Juso-Kernthemen und unter dem<br />

Eindruck der Finanzkrise und der sozialen<br />

Spaltung in der Bundesrepublik verschiedene<br />

Anträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik.<br />

Den inhaltlichen Schwerpunkt<br />

bildete jedoch das neue Arbeitsprogramm,<br />

das einen ambitionierten Arbeitsauftrag<br />

für den künftigen Landesvorstand enthält.<br />

„Wir wollen uns in den kommenden<br />

Jahren noch intensiver nach außen öffnen<br />

und mehr Schüler und Frauen in die Arbeit<br />

des <strong>Landesverband</strong>es mit einbeziehen. Wir<br />

müssen unsere Ideen und Vorstellungen<br />

mit denen diskutieren,<br />

für<br />

die wir etwas<br />

bewegen wollen,<br />

vor allem<br />

mit den Jüngeren<br />

unserer<br />

Gesellschaft“,<br />

fasste der<br />

neue Landesvo<br />

r s i t zende<br />

die Stoßrichtung<br />

für die nächsten Jahre zusammen.<br />

Als neuen Landesvorsitzenden wählte die<br />

LDK Andrej Stephan aus Halle, der sich in<br />

einem spannenden Duell gegen Marten<br />

Grimke aus Magdeburg durchsetzte. Dieser<br />

wird dem neuen Vorstand jedoch als<br />

Stellvertreter angehören, ebenso wie Toni<br />

Bullerjahn (KV Mansfeld Südharz), Pia Kapitza<br />

(SV Magdeburg), Steven Letzner (KV<br />

Jerichower Land), Kevin Müller (KV Harz)<br />

und Stefan Scholz (KV Wittenberg). Das<br />

bedeutet einen Generationswechsel an der<br />

Spitze des <strong>Landesverband</strong>es. Der bisherige<br />

Landesvorsitzende Tobias Münch war nach<br />

sechsjähriger Amtszeit nicht mehr angetreten<br />

und wurde von den Delegierten mit<br />

stehenden Ovationen verabschiedet.<br />

In ihren Grußworten nutzen Jens Bullerjahn<br />

und Holger Hövelmann die Gelegenheit,<br />

vom Bundesparteitag der <strong>SPD</strong><br />

zu berichten und die Jusos auf die kommenden<br />

Wahlkämpfe einzuschwören. Sie<br />

forderten die Jusos auf, sich stärker in der<br />

Partei einzumischen. Die konnten ihnen<br />

nur zustimmen. Der Anspruch der Jusos<br />

auf einen der sachsen-anhaltischen <strong>SPD</strong>-<br />

Tobias Münch bei der Staffelübergabe an den neuen Landesvorsitzenden Andrej Stephan<br />

Bild: Martin Zenker<br />

Plätze in der Bundesversammlung war da<br />

schon beschlossene Sache.<br />

•<br />

Der Bildungskonvent in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Ein positives Zwischenfazit nach einem Jahr<br />

Der durch die<br />

<strong>SPD</strong> initiierte<br />

B i l d u n g s -<br />

konvent ist<br />

ein wichtiger<br />

Impulsgeber für die Bildungspolitik<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Das zeigt er<br />

bereits im ersten Jahr seiner Arbeit<br />

mit den vorliegenden Empfehlungen.<br />

Der Konvent hat substantielle<br />

Vorschläge zur Verbesserung der<br />

frühkindlichen Bildung (Beschluss<br />

vom 10. März 2008) und zu den<br />

Schwerpunktbereichen Fördern<br />

und Fordern als pädagogisches<br />

Grundprinzip, Berufsbildende<br />

Schulen sowie Schulbau und<br />

Schulsanierung (Beschluss am 8.<br />

September 2008) erarbeitet. Alle<br />

Empfehlungen wurden mit der<br />

dafür notwendigen Zwei-Drittel-<br />

Mehrheit, teilweise sogar einstimmig<br />

beschlossen. Das ist ein großer<br />

Erfolg, denn durch den breiten<br />

Konsens markieren die Beschlüsse<br />

wichtige Weichenstellungen auf<br />

dem Weg zu einem chancengerechteren<br />

und zukunftsfähigen<br />

Bildungssystem.<br />

Für den frühkindlichen Bereich hat<br />

der Bildungskonvent u.a. empfohlen,<br />

dass alle Kinder, unabhängig<br />

von sozialer Herkunft und Beschäftigungsstatus<br />

ihrer Eltern, einen<br />

Rechtsanspruch auf ganztägige<br />

Bildung und Betreuung in einer<br />

Kindertagesstätte erhalten sollen.<br />

Die Empfehlung Fördern und<br />

Fordern als pädagogisches Grundprinzip<br />

beinhaltet eine frühzeitige<br />

Ausrichtung des Unterrichts auf<br />

eine individuelle Förderung in<br />

integrativer<br />

Form und<br />

schrittweise<br />

Entwicklung<br />

des gemeinsamen<br />

Unterrichts<br />

von<br />

Schülern mit<br />

und ohne sonderpädagogischen<br />

Förderbedarf zur bevorzugten<br />

Form der institutionalisierten<br />

Förderung in Regelschulen. Diese<br />

Empfehlung stellt einen dringend<br />

notwendigen Paradigmenwechsel<br />

für die Bildungspolitik in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> dar.<br />

Die Beschlüsse sind für die <strong>SPD</strong><br />

inhaltlich bindend, stellt die Vorsitzende<br />

der Landtagsfraktion Katrin<br />

Budde klar: „Für uns als <strong>SPD</strong> steht<br />

fest, dass wir die bisherigen Empfehlungen<br />

des Konvents umsetzen<br />

wollen. Im Gegensatz zur CDU stellen<br />

wir sie inhaltlich nicht in Frage.<br />

Unsere Aufgabe nach dem Konvent<br />

besteht darin zu überlegen, in<br />

welchen Schritten die Umsetzung<br />

erfolgen und wie sie realistisch<br />

finanziert werden kann.“<br />

Der Konvent beschäftigt sich in<br />

den nächsten Sitzungen mit der<br />

Lehrerbildung und der Schulstruktur.<br />

„Zur Schulstruktur wird<br />

es eine heftige und kontroverse<br />

Debatte geben“, blickt die bildungspolitische<br />

Sprecherin der<br />

Fraktion Rita Mittendorf auf<br />

die weitere Arbeit. „Wir werden<br />

die gegenwärtige Schulstruktur<br />

gründlich analysieren und sie mit<br />

alternativen Schulstrukturmodellen<br />

vergleichen. Dabei werden<br />

wir als <strong>SPD</strong> für unser Modell einer<br />

Allgemein bildenden Oberschule<br />

(AOS) kämpfen.“<br />


11/2008 Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

III<br />

Wir begrüßen als neue Mitglieder der <strong>SPD</strong><br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>...<br />

Alteneder Agnes Maria Magdeburg<br />

Bauersfeld Sarah Berga<br />

Beckmann Stefan Karsten Barleben<br />

Born Mathias Köthen<br />

Bremer Peter Hohenberg-Krusemark<br />

Bremer Patrick Hohenberg-Krusemark<br />

Engel Angelika Möckern-Fläming<br />

Feistauer Daniela Halle<br />

Felsch Robert Halle<br />

Fischer Hans-Joachim Möser-Schermen-Lostau<br />

Förster Sabine Bierfeld<br />

Gierl Steve Zeitz<br />

Graf von Moltke Heinrich-Alexander Halle<br />

Herm Ruben Magdeburg<br />

Herrmann Steve Roitzsch<br />

Heuer Steffen Kötzschau<br />

Hienert Andrea Berga<br />

Hillert Heike Hohenmölsen<br />

Hippe Sabine Siedlung Ziebigk<br />

Hoffmann Jürgen Georg Waldersee-Mildensee<br />

Hünniger Thomas Hohenmölsen<br />

Jordan Maria Stendal<br />

Kautz Navina Halle-Ost<br />

Kiel Katharina Magdeburg<br />

Kleiner Steffen Magdeburg<br />

Knopf Friederike Magdeburg<br />

Koch Nina Merseburg<br />

Koppe Daniela Dessau<br />

Kramer Thomas Stendal<br />

Krause Dirk Magdeburg<br />

Kreher Carolin Halle<br />

Krombholz Uwe Magdeburg<br />

Micklich Burghard Gardelegen<br />

Molnar Gabor Magdeburg<br />

Müller Mario Atzendorf<br />

Muschter Marcel Halle<br />

Obieglo Marc Schkopau<br />

Odewald Marcus Gardelegen<br />

Pohle Markus Hohenmölsen<br />

Pokrand Sven Breitenstein<br />

Pörschke Kornelia Magdeburg<br />

Preuß Benjamin Magdeburg<br />

Proske Steffen Kabelsketal<br />

Reek Ingolf Sülzetal<br />

Reinicke Gabriele Wernigerode<br />

Röw Marn Magdeburg<br />

Sandner Patrick Dessau<br />

Schmidt Peter Braunschwende<br />

Simon Melia Mansfeld<br />

Stadler Max Merseburg<br />

Sukale Chrisan Coswig<br />

Thier Marcel Merseburg<br />

Thürmer Lisa Magdeburg<br />

Ulrich Ringo Bördeland<br />

Weis Ulrike Stendal<br />

Wiedemann Julia Breitenstein<br />

Willingmann Armin Wernigerode<br />

Zinke Ingeburg Braunschwende<br />

08. November 2008, 10.00 Uhr<br />

Neumitgliederseminar des <strong>Landesverband</strong>es<br />

- Eingeladen werden die in den<br />

letzten 2 Jahren beigetretenen Mitglieder,<br />

die noch bei keiner solchen Veranstaltung<br />

waren<br />

Halle<br />

(Franckesche Stiftungen)<br />

14. November 2008, 16.00 Uhr<br />

Podiumsdiskussion des LAK Gegen<br />

Rechts mit Sebastian Edathy, MdB.<br />

„Bilanz & Perspektive – Ein Jahr neue<br />

Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus“<br />

Terminankündigungen<br />

Magdeburg<br />

(Ernst-Reuter-Haus)<br />

27. November 2008, 18.30 Uhr<br />

Ideenwerkstatt Sozialstaat weiterdenken.<br />

Diskussion mit dem Vorsitzenden<br />

der SPE und ehemaligen dänischen Ministerpräsidenten<br />

Poul Nyrup Rasmussen<br />

und Finanzminister Jens Bullerjahn<br />

Magdeburg<br />

(Maritim-Hotel)<br />

•<br />

•<br />


IV<br />

Wir in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 11/2008<br />

Arme Kinder – Reiches Land<br />

Kinderrechte und Kinderarmut in Deutschland und Europa<br />

v.l.: Prof. Peter Fritzsche, Dr. Gerlinde Kuppe, Ulrich Stockmann, MdEP, Andrea Wegner<br />

Für das 30. Forum „Wir in Europa“ am 01.<br />

Oktober 2008 hatte Ulrich Stockmann<br />

das Thema Kinderrechte und Kinderarmut<br />

auf die Agenda gesetzt. Er stellte die<br />

Frage in den Raum, wie Kinderarmut in<br />

Deutschland bekämpft und die Rechte<br />

von Kindern besser geschützt werden<br />

können. Sozialministerin Dr. Gerlinde<br />

Kuppe nannte als konkrete Maßnahmen<br />

zum einen die Einführung von Mindestlöhnen,<br />

um die finanziellen Möglichkeiten<br />

gerade gering verdienender Familien<br />

zu verbessern und zum anderen individuelle<br />

Angebote zur Beteiligung und Unterstützung<br />

von Familien. So lobte sie die<br />

Stadt Magdeburg, die für ihre Angebote<br />

erst vor kurzem einen Preis für Familienfreundlichkeit<br />

gewonnen hatte. Darüber<br />

hinaus forderte sie eine stärkere Verankerung<br />

von Kinderrechten in Grundgesetz<br />

und Landesverfassung. Zwar<br />

stünden ihnen alle bereits bestehenden<br />

Grundrechte zu, dennoch brauchten sie<br />

als Kinder einen besonderen Schutz.<br />

Prof. Fritzsche, Inhaber des UNESCO-<br />

Lehrstuhls für Menschenrechtserziehung,<br />

stimmte ihr zu und forderte mehr<br />

Partizipationsrechte für Kinder. Hier<br />

gelte: „Nicht alle Macht den Kindern,<br />

aber Kinder müssen in allen Belangen,<br />

die sie betreffen, Gehör finden.“ Er wies<br />

darauf hin, dass Deutschland zwar die<br />

UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert<br />

habe, jedoch fehle eine regelmäßige<br />

Überprüfung,<br />

„wie wir es<br />

halten mit der<br />

Konvention“,<br />

so Fritzsche.<br />

Als Vertreterin<br />

einer von etwa<br />

170 Organisationen,<br />

die sich<br />

in Deutschland<br />

dafür<br />

einsetzen, erklärte<br />

Andrea<br />

Wegner vom<br />

Kinderschutzbund,<br />

dass<br />

Kinderschutz<br />

heute weit mehr beinhalte als die Abwehr<br />

von Gefahren. Es gehe die Stärkung<br />

der Kinder. Vor allem Bildung sei ein wesentliches<br />

Instrument, Kinder aus dem<br />

Teufelskreis der Armut herauszulösen.<br />

Dabei müsse man den Eltern zunächst<br />

vorurteilsfrei begegnen, denn, so Wegner,<br />

„alle Eltern lieben ihre Kinder“, auch<br />

wenn manche überfordert seien. Für<br />

diese Eltern seien staatliche und gesellschaftliche<br />

Hilfsangebote dringend<br />

notwendig. Ulrich Stockmann schloss<br />

den Abend mit den Worten: „Es gibt<br />

kein Patentrezept gegen Kinderarmut,<br />

aber viele einzelne richtige Schritte. Ein<br />

reiches Land wie Deutschland darf sich<br />

keine armen Kinder leisten!“ •<br />

Zur Person<br />

Seit dem 15. September ist<br />

Chris Henze als neuer Referent<br />

für Organisation in der<br />

Landesgeschäftsstelle tätig.<br />

Der gebürtige Hallenser,<br />

Jahrgang 1982, ist dort für<br />

die Betreuung der Arbeitsgemeinschaften<br />

und Fachausschüsse<br />

des <strong>Landesverband</strong>es<br />

zuständig und außerdem der<br />

Ansprechpartner für die Neumitglieder.<br />

Chris studierte von 2002 bis<br />

2008 Geschichte und Politikwissenschaft<br />

an der Martin-<br />

Luther-Universität in Halle.<br />

Seine Schwerpunkte waren<br />

die Neuere und die Zeitgeschichte<br />

sowie das politische<br />

System der Bundesrepublik.<br />

Neben seinem Studium engagierte<br />

er sich in der studentischen<br />

Institutsgruppe<br />

am Institut für Geschichte.<br />

Lehrjahre im Bundestag<br />

Wie zwei Sozialdemokraten einen Ausbildungsplatz schaffen<br />

„Wie geht’s?“ begrüßte Marko Mühlstein die 16-jährige<br />

Maria Jordan aus Salzwedel bei deren Ankunft in seinem<br />

Stendaler Wahlkreisbüro. „Ich bin total aufgeregt“, antwortete<br />

die junge Realschulabsolventin, die aus knapp<br />

50 Bewerberinnen und Bewerbern aus dem Altmarkkreis<br />

Salzwedel und dem Landkreis Stendal ausgewählt<br />

wurde. „Ich habe einen Ausbildungsplatz gefunden und<br />

dann noch so einen tollen!“<br />

Der Ausbildungsort ist in der Tat nicht ganz alltäglich,<br />

aber dafür umso attraktiver. Es ist der Deutsche Bundestag.<br />

Dort hatten die beiden <strong>SPD</strong>-Abgeordneten Marko<br />

Mühlstein und Axel Schäfer aus Bochum vor einem Jahr<br />

beschlossen, gemeinsam einen Ausbildungsplatz einzurichten.<br />

„Reden ist schön, aber manchmal muss man<br />

einfach handeln. Wir wollten einem jungen Menschen<br />

eine ganz konkrete Perspektive bieten und wie ginge das<br />

besser als mit einer guten Berufsausbildung?“, erläuterte<br />

Marko Mühlstein die Beweggründe für diesen Schritt.<br />

Die Ausbildungsstelle zur „Kauffrau für Bürokommunikation“<br />

haben die beiden Parlamentarier gemeinsam<br />

mit dem Institut für technische Weiterbildung und der<br />

IHK Berlin eingerichtet. Das ist zwar nicht ungewöhnlich<br />

in den Fraktionen des Deutschen Bundestages – dort<br />

gibt es insgesamt 48 Azubis – aber die <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

ist mit 31 Auszubildenden Spitzenreiter. „Darauf sind<br />

wir schon ein bisschen stolz“, gibt Axel Schäfer zu.<br />

„Ich bin mir sicher, dass Maria die Ausbildung gut<br />

meistern und uns in unserem Abgeordnetenalltag<br />

kräftig unterstützen wird.“ Und Marko Mühlstein fügt<br />

an: „Auch für uns ist das ein neuer Schritt. Ab September<br />

sind wir Abgeordnete und Ausbilder. Das ist ein<br />

ganz schön große Verantwortung, aber ich freue mich<br />

sehr darauf.“<br />

Für die gebürtige Kasachin ist die Ausbildung übrigens<br />

nicht nur ein Anfang, sondern auch das Ende einer langen<br />

Reise. Sie ist vor zehn Jahren mit Ihrer Familie nach<br />

Salzwedel gezogen. „Nun sind wir endgültig angekommen,“<br />

freut sich Maria.<br />

•<br />

2005 trat Chris in die <strong>SPD</strong><br />

ein, wo er 2007 zum Vorsitzenden<br />

des Juso-Ortsvereins<br />

Bitterfeld gewählt wurde.<br />

Außerdem übernahm er am<br />

im Januar 2008 den Vorsitz<br />

des Ortsvereins Fuhneaue,<br />

der aus zwei Ortsvereinen<br />

der ehemaligen Landkreise<br />

Köthen und Bitterfeld gebildet<br />

wurde. „Das war ein ganz<br />

schöne Herausforderung“,<br />

gibt der begeisterte Fußballer<br />

zu, der nicht nur leidenschaftlich<br />

gerne selbst spielt,<br />

sondern außerdem als Trainer<br />

eine Männermannschaft<br />

betreut.<br />

•<br />

Impressum:<br />

V.i.S.d.P.: Mario Kremling<br />

Redaktion: Falko Grube, Jörn Rößler<br />

Gestaltung: Jörn Rößler<br />

Beiträge an:<br />

pressesprecher.spd.sachsenanhalt@email.de<br />

Anschrift:<br />

<strong>SPD</strong> Landesgeschäftsstelle, Redaktion<br />

WiSA, Bürgelstraße 1, 39104 Magdeburg

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