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Untitled - Samtgemeinde Spelle

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„Es ist das Interessante an Büchern, über<br />

denen man eigentlich den Verstand verlieren<br />

müsste, dass man durch sie vielmehr<br />

an Verstand gewinnt“.<br />

(Christian Morgenstern 1871- 1914)<br />

Victoria macht bereits als kleines Kind in<br />

Weisenhäusern und Pflegefamilien Erfahrungen<br />

mit großer Lieblosigkeit, Vernachlässigung<br />

und Gewalt. Sie reagiert darauf<br />

mit Aggression, Wut und Abwehr, spricht<br />

kaum noch, während in ihrem Inneren eine<br />

Welt von Hilflosigkeit, Zorn und Resignation<br />

wächst. Erst ihrer Pflegemutter Elisabeth<br />

gelingt es, dem kleinen Mädchen eine<br />

Ausdrucksmöglichkeit über die Bedeutung<br />

der Blumen und Pflanzen zu vermitteln.<br />

Diese vergessene „Sprache“ aus der viktorianischen<br />

Zeit eröffnet Victoria eine<br />

Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, selbst<br />

dann, wenn niemand außer Elisabeth ihre<br />

„Sprache“ versteht. Als 18jährige muss sie<br />

lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, und<br />

sie tut dies auf ihre ganz eigene, fast autistisch<br />

anmutende Weise, bis sie noch einmal<br />

die Erfahrung macht, dass ihr jemand<br />

begegnet, der ihre Art der Kommunikation<br />

nicht nur verstehend erkennt, sondern erwidern<br />

kann und will. Manchmal abschreckend,<br />

oft erschreckend, aber auch staunend<br />

und ganz tief berührend, erzählt die<br />

Autorin, wie die junge Frau langsam das<br />

Wagnis eingeht, die Hoffnung wachsen zu<br />

lassen, dass Liebe von ihr angenommen<br />

und gegeben werden kann und sie diesem<br />

Geschehen in sich vertrauen darf. Das<br />

Wahrnehmen von Verstrickung in Schuld<br />

und der großen Sehnsucht nach Unschuld<br />

spielt dabei eine große Rolle im Prozess<br />

des Erwachsen-Werdens.<br />

Vanessa Diffenbaugh ist mit ihrem Roman:<br />

“Die verborgene Sprache der Blumen“ seit<br />

Erscheinen des Buches sowohl auf der<br />

Buchmesse als auch in Literatursendungen<br />

und Medienberichten und vor allen<br />

Dingen durch Mundpropaganda vieler LeserInnen<br />

ein Geheimtipp geworden, der<br />

zutiefst berührt und eine Menge aufzeigt<br />

über die Verwirrung, Gefährdung und die<br />

Gefahr, in die das zerbrechliche Gleichgewicht<br />

einer verstörten Seele führen kann.<br />

Obwohl Vanessa Dieffenbaugh Amerikanerin<br />

ist, ließ sie ihren Debüt-Roman 2011<br />

zuerst in Deutschland erscheinen.<br />

Am 08. 10. (19.00 Uhr) wird Victorias Geschichte<br />

unser Schwerpunkt-Thema sein.<br />

„Tante Ilse …einfach aus dem Leben“ heißt<br />

unser ausgewähltes Buch, welches wir<br />

zum 12. November lesen werden. Dieser<br />

Roman von Simon Schwartz erzählt uns,<br />

was geschieht, als er als 50jähriger erkennt,<br />

dass ein alternder Mensch in seiner<br />

Umgebung nicht mehr allein leben kann<br />

und er die Suche nach einer betreuenden<br />

Einrichtung aufnehmen will. Naivität und<br />

realistische Einschätzung wechseln sich<br />

miteinander ab, als die Suche sich ganz<br />

anders als erwartet gestaltet und dennoch<br />

für ihn selbst zu einer großen Portion<br />

Selbsterkenntnis führt.<br />

Für alle Interessierten, die sich informieren<br />

möchten, melden Sie sich gerne bei:<br />

Bärbel Räder, Tel.: 05906 7479.<br />

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