Fußball Saisonstart - Sportiv

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extra
Doch noch einmal zurück zu den großen Erlebnissen,
denn es sind ja nicht nur die 268 Tore in 535
Bundesligaspielen (für 1860, Schalke, Köln und
Bochum), sondern auch jene, die Klaus Fischer in
der Nationalmannschaft erzielt hat. Natürlich muss
der Jahrhundert-Fallrückzieher auf Flanke des
Schalker Mannschaftskameraden Abi Abramzc ik
im Länderspiel gegen die Schweiz 1977 erwähnt
werden, doch das Spiel schlechthin in der Nationalmannschaft
war für Klaus Fischer das EM-
Halbfinale 1982 gegen Frankreich, mit dem Sieg
im 11m-Schießen.
„Ich war nach einem Schienbeinbruch noch rechtzeitig
fit geworden und dieses einfach nur tolle
Spiel war bis zur Verlängerung eigentlich ausgeglichen.
Nach dem 1:3 dann waren wir eigentlich
draußen, doch eine deutsche Nationalmannschaft
darf man nie abschreiben. Dass mir dann der Ausgleich
zum 3:3 gelang, gehört zu meinen ganz großen
Momenten.“
Legenden des deutschen Fußballs: „Uns Uwe“ Seeler und Klaus Fischer (v. l.)
Dabei darf man Klaus Fischer durchaus abnehmen,
dass es für ihn immer eine Ehre war, für die Nationalelf
zu spielen und die Gänsehaut bei der Hymne nicht
nur so daher gesagt ist. Klaus Fischer ist auch niemand,
der den heutigen Großverdienern im bezahlten
Fußball ihr Geld neidet, doch was ihm fehlt, das
ist die Fähigkeit zur Selbstkritik, sich eben Fehler
und Schwächen einzugestehen. Die Auftritte seiner
Schalker zu Beginn der Saison haben ihn doch sehr
beunruhigt. „In so einer Phase hilft es nicht, schlechte
Spiele schön zu reden. Da muss es dann auch mal
knallen und jeder muss rennen bis zum Umfallen.
Fußball ist ein ziemlich einfaches Spiel, aber über
allem steht Wille, Kampf und Einsatz.“ Einen Beweis
dafür lieferten die Schalker mit dem ersten Saison-
Sieg beim 2:0 gegen Bayer Leverkusen.
Von den markigen Systemdebatten, von Raute,
Sechser, Achter usw. hält der Ur-Schalker im Übrigen,
wie auch seine früheren Kameraden, nichts.
„Wir Älteren lächeln darüber, aber wer will das
noch hören. Ich jedenfalls höre bei diesen Dingen
gar nicht mehr hin.“
Klaus Fischer betreibt seit vielen Jahren eine Fußballschule
und als sehr guter und passionierter Golfer
veranstaltet er u.a. mit den ehemaligen Mannschaftskollegen
Erwin und Helmut Kremers, Olaf Thon oder
auch Peter Neururer alljährlich ein Golfturnier, dessen
Erlös an Kinder ausschließlich in Gelsenkirchen
geht, „die sich wirklich nichts leisten können.“
Seine bayerische Heimat besucht er noch regelmäßig,
wohnhaft ist er jedoch in Gelsenkirchen,
wo er in seiner Umgebung auch seine 3 Enkelkinder
aufwachsen sieht. Louis und Henry spielen bei
Westfalia Herne bzw. SSV Buer und auch in der
Kreisauswahl, und wenn der Großvater schon sagt:
„Die sind beide nicht schlecht“, dann soll das schon
etwas heißen.
Klaus Fischer ist heute ein passionierter Golfer
(3: Wieschus)
Emil ist mit seinen 3 Jahren noch zu jung, doch
genügend Talent müsste ja vorhanden sein. (WV) n
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