Ausgabe herunterladen - St. Jakobus Behindertenhilfe

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

St. Konrad „Besondere Familien haben besondere Tage verdient“ So lautete die Überschrift eines Artikels der Schwäbischen Zeitung über eine gemeinsame Aktion der Stiftung St. Franziskus, der St. Gallus Hilfe und der St. Jakobus Behindertenhilfe in Kooperation mit dem Ravensburger Spieleland. Eingeladen waren Familien mit einem chronisch kranken oder einem behinderten Kind, einen Tag kostenlos das Ravensburger Spieleland zu besuchen. 145 Familien kamen, insgesamt wurden 611 Karten ausgegeben, ermöglicht wurde dies vor allem durch eine Spende einer Einzelperson, den personellen Einsatz der Mitarbeiter der Einrichtungen sowie dem Spieleland. St. Johann Barbara Kunze (BK) im Gespräch mit Marius Beck (MB), Oberministrant in der Kirchengemeinde Zussdorf zum Thema: Einsatz von Ministranten aus St. Johann in der Pfarrkirche in Zussdorf Barbara Kunze: Wieviel Jugendliche ministrieren zurzeit in Zussdorf? Marius Beck: In St. Simon und Judas Thaddäus in Zussdorf haben wir 48 Ministranten zwischen 9 und 21 Jahren, das bedeutet dass zirka jeder 20. Zussdorfer ein Ministrant ist! Seit diesem Jahr ministrieren erstmals auch 6 Ministranten aus St. Johann in unserer Pfarrkirche. BK: Wer hatte den Einfall dazu? Warum? MB: Die Idee, im Rahmen der Zussdorfer Jugendarbeit mit den Jugendlichen aus St. Johann zusammen zu kommen, bestand schon seit einiger Zeit, wurde aber nie richtig aufgegriffen. So gibt es zwar Kinder aus St. Johann, die die Gruppenstunden der „Kinds Kepf“ besuchen, aber es gab keinen gemeinsamen Dienst am Altar. Da kam uns der Zufall zu Hilfe, als es 2012 nur ein Kommunionkind in Zussdorf gab und wir uns deshalb bereits ernsthafte Sorgen um unseren Ministranten-Nachwuchs machten (ab der Erstkommunion können die Kinder in den Ministrantendienst eingewiesen werden). Bei strahlendem Sonnenschein erhielt jede Familie bereits am Eingang ein Memory Kärtchen, Aufgabe war, die Familie mit dem passenden Gegenstück zu finden, für beide Familien wartete dann ein kleiner Preis. Bei der vorbereiteten Spielelrallye mit Goldschürfen und einem Feuerwehrspiel konnte die ganze Familie mitmachen, natürlich wurde auch das gesamte Angebot des Spielelands gerne genutzt. Die Kooperation in Bezug auf Geschwisterkinderangebote der beteiligten Einrichtungen besteht seit einigen Jahren, mehrmalige Freizeitangebote im Jahr richten sich an Geschwisterkinder von chronisch kranken oder behinderten Kindern, diese bisher einmalige Aktion war nun an die ganze Familie gerichtet, die große Nachfrage und die begeisterten Gesichter bestätigten: „Besondere Familien haben einen besonderen Tag verdient“. Möchten Sie weitere Informationen zur Geschwisterzeit, schreiben Sie uns eine Mail an: geschwisterzeit@st-jakobus-behindertenhilfe.de Jörg Stöhr Bildnachweis: Quelle „Stiftung Liebenau“ Gerade zu diesem Zeitpunkt schlugen uns Schwestern aus St. Johann vor, 6 Ministranten aus dem Kinderheim in unsere Ministrantengemeinschaft aufzunehmen. Man kann es also durchaus als ein Geschenk betrachten, dass wir am 24. Juni 2012 insgesamt zehn neue Ministranten einführen durften! BK: Wie und durch wen wurden die Jugendlichen darauf vorbereitet? MB: Normalerweise werden Neuministranten auf ihren Dienst durch einen Priester vorbereitet, da es aber in unserer Seelsorgeeinheit keinen leitenden Pfarrer gibt, ist die Ministrantenausbildung seit 3 Jahren die Ange- 22
St. Johann legenheit der Oberministranten. In Zussdorf ist es zum Großteil meine Aufgabe, die Ministranten vorzubereiten. Das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung liegt darin, dass die Dienste und liturgischen Handlungen, sowie der Ablauf der Messe geübt werden. Außerdem gibt es Einblicke in das Kirchengebäude (z.B. Glockenturm), in die Liturgie und in besondere Ministrantendienste, wie z.B. Weihrauch, Prozessionen oder die Liturgie an Hochfesten. eingeteilt sind. Da bei uns aber sonntags nur alle zwei Wochen ein Gottesdienst stattfindet, dürfen zusätzlich zu den eingeteilten Ministranten auch noch freiwillig andere Minis hinzukommen, was vor allem von den Minis aus St. Johann wahrgenommen wird. Es ist sehr wichtig, Routine zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die Ministranten aus St. Johann mit den anderen in Kontakt kommen und eine gute Beziehung entsteht. Zu weiteren Aktionen, über den Altardienst hinaus, versuchen wir natürlich auch die Ministranten von St. Johann einzubinden. BK: Habt ihr den Eindruck, den Ministranten macht es Spaß? MB: Ja, man merkt es daran, dass sie fast jeden Sonntag zusätzlich freiwillig ministrieren und mit einer viel höheren Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit ihren Dienst tun. Außerdem erfahren sie besondere Bestätigung dadurch, dass sie wirklich bei den Ministranten Zussdorf gebraucht werden und aus dem Zussdorfer Kirchenbild nicht mehr weg zu denken sind. Aber eigentlich sollte man die Jungs schon selbst fragen, ob ihnen das Ministrieren Spaß macht, ich glaube aber, dass ich die Antwort schon kenne. Wichtig ist auch die Erklärung zur Liturgie und zur Bedeutung von Gegenständen, Haltungen oder Farben. Was mir bei den Ministranten aus St. Johann auffiel, war ihr großes Interesse am Altardienst und ihr religiöses Wissen, das deutlich ausgeprägter war als das von Kommunionkindern. Außerdem haben die Jungs schon Erfahrung als Ministranten, da sie an Schülergottesdiensten in St. Johann bereits ministrieren. Was aber für die Jungs aus St. Johann noch wichtig ist: Dass sie Routine bekommen, da sie vor allem zu Beginn mit Lampenfieber zu kämpfen hatten. BK: Funktioniert der Ministrantendienst der Jungs schon fehlerlos/ reibungslos? MB: Es gibt eigentlich nie eine Messe, in welcher alle Ministrantendienste fehlerfrei klappen. Das spielt aber auch nicht unbedingt die größte Rolle. Unser Prälat Rössler sagte deshalb vor dem Einführungsgottesdienst zu den Neulingen, dass es nicht darauf ankommt, ob alles richtig ist, sondern nur so aussehen muss, als ob es richtig wäre. Deshalb muss man eben besonders schön und würdevoll ministrieren, so dass keinem Gottesdienstbesucher ein Fehler auffällt. Trotzdem ist es letzten Sonntag gelungen, dass ein Teil der Neulinge zum ersten Mal ohne die Unterstützung durch erfahrene Ministranten komplett fehlerfrei ministriert haben, was mich besonders stolz macht. BK: Wie erfahren die Ministranten, ob Sie ministrieren müssen? MB: Alle Ministranten erhalten zirka einmal pro Monat einen Plan, in welchem sie für die Gottesdienste BK: Wie werden die St. Johann- Ministranten von den anderen akzeptiert? MB: Schon bei den Proben hatte ich das Gefühl, dass die Minis aus St. Johann von den anderen Neulingen akzeptiert werden und sie sich z.B. gegenseitig beim Ankleiden halfen. Bisher ist mir noch nicht aufgefallen, dass die Minis von St. Johann nicht akzeptiert werden. BK: Gibt es Kontakte über das Ministrantenamt hinaus? MB: Es gibt natürlich über das Ministrantenamt hinaus im Jahr einige Aktionen der Ministranten, bei denen die Minis aus St. Johann eingebunden werden, so war es z.B. nach dem Einführungsgottesdienst das alljährliche Pfarrgartenfest, mit welchem auch die Aufnahme der Neuministranten gefeiert wurde. Außerdem gibt es wöchentlich Gruppenstunden der Kindergruppe „Kinds Kepf“, für die die Jungs aber bereits zu alt sind. Des Weiteren gibt es zahlreiche weitere Aktionen, wie z.B. die Weihnachtsfeier, Ministranten-Aktionen, Miniproben, Fronleichnam, Bürgerball, das Dekanatsfußballturnier für Minis, die Ministrantenhütte usw., bei denen die Jungs auch eingebunden werden. Was aber auch entstand, war ein persönlicher Kontakt zwischen den Ministranten, so dass auch außerhalb der Ministrantenaktivitäten Jugendliche aus dem Dorf und Jugendliche von St. Johann miteinander ins Gespräch kommen konnten. BK: Marius, vielen Dank für das Gespräch. Der Jakobusbote 3. 2. Ausgabe 2012 23
Seite 1 und 2: Jakobusbote St. Konrad Haslach · S
Seite 3 und 4: Editorial Dieses Bild wurde im Atel
Seite 5 und 6: Bewohner wählen „St. Klara“ al
Seite 7 und 8: St. JAKobus Verabschiedung des Schu
Seite 9 und 10: St. Editorial Johann Bewohnerinnen
Seite 11 und 12: Angehörige Editorial Informationen
Seite 13 und 14: St. Konrad Meine Zeit in St. Konrad
Seite 15 und 16: St. Christoph 15
Seite 17 und 18: St. Christoph Editorial Ehrenamtlic
Seite 19 und 20: Und da es das 15. jährige Bestehen
Seite 21: St. Editorial Konrad AG Friedhof st
Seite 25 und 26: St. JAKobus Wir in Europa - Eine Ta
Seite 27 und 28: # Autorinnen Editorial / Autoren Au

Ausgabe herunterladen - St. Jakobus Behindertenhilfe

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?