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St. johann Geschwisterzeit Elf Kinder hatten sich für unser Indianerwochenende am 14. /15. Juli 2012 in Zußdorf angemeldet. Das Wetter zeigte sich pünktlich zum Wochenende von seiner besten Seite. Gleich am Samstagnachmittag stand Kanufahren auf dem Programm, und so machten wir uns auf den Weg zum Illmensee, wo die kleinen und großen Indianer in Kanu oder Kajak ihre Geschicklichkeit beim Paddeln zeigen konnten…. Da der Wind ziemlich kräftig blies, war es gar nicht so einfach, einen unfreiwilligen Zwischenstopp am Ufer zu vermeiden und das anvisierte Ziel zu erreichen. Aber schließlich erreichten alle Kinder den Steg fast trockenen Fußes wieder. Zurück am Tipi, wurde es Zeit, ein Grillfeuer zu machen, Stockbrotteig zu kneten, Gemüse zu schnippeln und Stöcke zu schnitzen. Wir waren alle sehr hungrig, und so ließen wir uns Würstchen, Grillfackeln, Gemüsepfanne und Stockbrot schmecken…. Am Abend saßen wir natürlich noch lange ums Feuer, wie es sich für richtige Indianer gehört. Am Sonntag gab es nach dem Frühstück Gelegenheit, Traumfänger zu basteln, Holzmesser zu schnitzen oder Fußball zu spielen. Bei „Stirkenbock“ und anderen Gruppenspielen ging der Vormittag dann auch schnell vorbei. „War ein tolles Wochenende, es hat viel Spaß gemacht“, so die einhellige Meinung der Kinder. Wir freuen uns auf unsere nächste „Geschwisterzeit“. Bis dahin wünschen wir allen Geschwisterkindern und ihren Familien eine erholsame Ferien- und Urlaubszeit. Sybille Wölfle Jörn Klopfer 4
Bewohner wählen „St. Klara“ als Namen für eine neue Wohngruppe St. Konrad Menschen werden älter und gehen irgendwann in Rente. Das ist auch bei den Bewohnern von St. Konrad so. Weil der Hilfebedarf mit zunehmendem Alter meistens steigt und weil man es im Ruhestand etwas gemütlicher haben möchte, wird in St. Konrad Anfang des Jahres 2013 eine Wohngruppe für ältere Bewohner mit höherem Hilfebedarf eingerichtet. Räumlich findet sich die Gruppe dort wieder, wo jetzt die Wohngruppe St. Michael zu finden ist. Diese ebenerdige Wohnung ist die einzige Möglichkeit in St. Konrad, in der zum jetzigen Zeitpunkt eine Gruppe mit älteren Menschen eingerichtet werden kann. Um sie bedarfsgerecht nutzen zu können, sind noch einige kleinere Umbau- und Renovierungsmaßnahmen erforderlich. Der Großteil der Bewohnerinnen von St. Michael zieht Ende Januar in das Dachgeschoss im Hauptgebäude. Hier sind die Umbauarbeiten abgeschlossen und es ist eine schöne großzügige Wohngruppe entstanden. Der Ausblick auf die Berge vom Wohnzimmer aus ist fantastisch. Dass diese Räume als Wohngruppe genutzt werden können, verdanken wir der Bereitschaft der Schwestern, die Konventräume einschließlich der Zimmer der Schwestern, auf den 1. Stock zu begrenzen. Wir sind den Schwestern sehr dankbar, dass sie diese Einschränkung auf sich nehmen. Die Raumnot in St. Konrad ist dadurch etwas gelindert und die neue Gruppe wurde durch das Entgegenkommen der Schwestern überhaupt erst möglich. Am 18. September haben die Bewohner von St. Konrad in einer Versammlung über verschiedene Namensvorschläge des Heimrates abgestimmt und entschieden, dass die neue Wohngruppe für ältere Menschen „St. Klara“ heißen soll. Den Namen „St. Michael“ nehmen die Bewohner nämlich mit ins Dachgeschoss. Warum eine Gruppe speziell für Ältere? Neben den sogenannten Jungrentnern knapp über 65, die teilweise noch sehr gut in ihren Wohngruppen zurecht kommen und auch noch stundenweise in der Werkstatt oder Waschküche mitarbeiten möchten, gibt es Menschen, deren Hilfebedarf höher ist. Sie brauchen mehr Hilfe aufgrund von körperlichen Gebrechen oder weil sie an Demenz erkrankt sind. Diese Alterserscheinungen betreffen Menschen in hohem Alter, oft aber auch schon Menschen, weit unter dem Rentenalter. Bei ihnen beginnt der Alterungsprozess aufgrund ihrer Behinderung schon früher. Für alle möchten wir eine Wohnumgebung schaffen, die ihren Bedürfnissen gerecht wird. Es ist geplant, dass ganztägig ein Mitarbeiter anwesend ist, so dass auch eine Tagesgestaltung innerhalb der Gruppe angeboten werden kann. Die erforderliche pflegerische Hilfe ist natürlich auch ein sehr wichtiger Schwerpunkt der Gruppe. Die Gruppe St. Klara ist für St. Konrad ein weiterer Schritt in der Begleitung von Seniorinnen und Senioren mit einer Behinderung. Die zunehmende Zahl von älteren Bewohnern fordert uns auf diesen Weg Schritt für Schritt weiterzugehen. Carolin Bucher Studienreise nach Amsterdam kranken Menschen im ambulanten Bereich vorgestellt hat. Die Arbeitsgemeinschaft Hilfen für behinderte und psychisch kranke Menschen (AGBeps) der Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart bot Anfang Oktober eine Studienreise nach Amsterdam an mit dem Thema „Ganz normal anders“, das Konzept Kwartiermaken. Nach einer Anreise mit Komplikationen wurden wir aufs Herzlichste von Frau Doortje Kal empfangen, die uns ihre Forschungen und Studien mit behinderten und psychisch Tagsdrauf wurde eine große Einrichtung besucht, die verschiedene Hilfemaßnahmen für Menschen mit Behinderung im ambulanten Setting auf der Grundlage der Studien von Frau Doortje Kal anbietet. Dort wird versucht über zahlreiche zeitlich begrenzte Projekte zum Thema Freizeitgestaltung, so viele Menschen wie möglich für einen ehrenamtlichen Dienst an den Klienten zu gewinnen. Ein Nachmittag wurde von Dr. Harry van Haaster gestaltet, der über seine Erfahrungen und Studien mit dem Persönlichen Budget ausführlich berichtete, sowie das von ihm entwickelte „EX-IN-Programm = Psychiatrieerfahrung als Berufskompetenz“ vorstellte. Der Besuch eines Museums, in dem Menschen mit Behinderung ihre Kunstwerke ausgestellt hatten und eine ausgiebige soziokulturelle Stadtführung rundeten den letzten Tag der Reise ab. Nicola Noll Der Jakobusbote 3. Ausgabe 2012 5
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