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Download - Stadt und Land

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erliner bezirke<br />

Herausforderung Integration<br />

STADT UND LAND im gesellschaftlichen Dialog – was können wir von den Finnen lernen?<br />

Auf Einladung der STADT UND LAND<br />

Wohnbauten-Gesellschaft war die Botschafterin<br />

Finnlands in Deutschland,<br />

Päivi Luostarinen, am 19. November<br />

2012 im Rathaus Neukölln zu Gast, um<br />

über die Migrations- <strong>und</strong> Integrationssituation<br />

in Finnland zu berichten <strong>und</strong><br />

sich anschließend den Fragen aus dem<br />

Publikum zu stellen.<br />

Botschafterin Päivi Luostarinen verdeutlichte<br />

an diesem Abend, dass die Zuwanderungssituation<br />

in dem mit 5,4 Millionen<br />

Einwohnern dünn besiedelten Finnland<br />

nicht mit der deutschen vergleichbar ist, es<br />

jedoch einzelne Aspekte der finnischen<br />

Integrationspolitik gibt, die auch für<br />

Deutschland interessant sein könnten.<br />

Im Unterschied zu Deutschland ist das<br />

Thema Zuwanderung in Finnland erst seit<br />

r<strong>und</strong> fünf<strong>und</strong>zwanzig Jahren relevant. Seither<br />

wanderten einerseits Flüchtlinge aus<br />

Vietnam, Somalia, dem ehemaligen Jugoslawien,<br />

Afghanistan <strong>und</strong> dem Irak ein, andererseits<br />

europäische Arbeitskräfte im<br />

Zuge der EU-Politik des freien Personenverkehrs,<br />

vor allem aus Estland. Infolgedessen<br />

hat sich der Ausländeranteil seit der Jahrtausendwende<br />

zwar fast verdoppelt, ist mit<br />

r<strong>und</strong> 183.000 ausländischen Staatsbürgern<br />

im europäischen Vergleich jedoch gering.<br />

Die Diplomatin betonte, dass auch Finnland<br />

aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels<br />

auf die Arbeitskraft der Migranten<br />

angewiesen ist. Deshalb liegt die Integrationsförderung<br />

seit Anfang des Jahres in der<br />

Zuständigkeit des Ministeriums für Arbeit<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft, <strong>und</strong> das Regierungsprogramm<br />

zielt auf eine erhebliche Erhöhung<br />

der Migrantenbeschäftigung ab.<br />

Besonders interessant für das Publikum<br />

war die Tatsache, dass der finnische Staat<br />

nicht nur Kenntnisse der zwei <strong>Land</strong>essprachen<br />

Finnisch <strong>und</strong> Schwedisch einfordert,<br />

sondern allen Migranten auch das Recht<br />

auf Sprachunterricht in der eigenen Muttersprache<br />

einräumt. So werden an den<br />

Schulen in Helsinki r<strong>und</strong> 40 verschiedene<br />

Sprachen gelehrt.<br />

Der Vortrag der Botschafterin fand reges<br />

Interesse, so dass viele Fragen aus dem Publikum<br />

folgten <strong>und</strong> die Gäste die Diskussion<br />

anschließend noch bei einem Imbiss<br />

fortsetzten.<br />

Ein neues Auto für<br />

das Ricam Hospiz<br />

STADT UND LAND-Geschäftsführer <strong>und</strong><br />

Ricam-Beiratsmitglied Jürgen Marx (re. im<br />

Bild) übergab gemeinsam mit Bernd Hempel<br />

vom Lions Club Berlin Kurfürstendamm<br />

einen Skoda Fabia an Dorothea Becker,<br />

die Geschäftsführerin des Ricam<br />

Hospizes. Sie hat 1998 mit der Hilfe vieler<br />

Berlinerinnen <strong>und</strong> Berliner das erste stationäre<br />

Hospiz Berlins gegründet. Das Auto<br />

wird nun für tägliche Haus- <strong>und</strong> Beratungsbesuche<br />

bei schwerstkranken Menschen<br />

genutzt.<br />

8 STADT UND LAND Journal Nr. 39 • Dezember 2012

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