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Sachwert Magazin Online Nr 24

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Editorial<br />

JulienD.Backhaus,Herausgeber&Chefredakteur<br />

DieGold-Storyistnoch<br />

nichtzuEnde<br />

WilkommenzurneuenAusgabedes<strong>Sachwert</strong><strong>Magazin</strong><br />

<strong>Online</strong>.<br />

FENCHELJANISCH<br />

ISMAILGÖKBLICKWINKEL<br />

InteligenteStrategien<br />

fürIhresichereZukunft<br />

<strong>Sachwert</strong><br />

schlägt<br />

Geldwert!<br />

Nein,dieGold-Storyscheintnochüberhauptnichtvorbeizu<br />

sein.Zumindestnicht,wennmanvielenExpertenGlauben<br />

schenkt.IndieserAusgabelesenSieeinInterview mitFolker<br />

Helmeyer,dem ChefanalystenderBremerLandesbank,das<br />

ermitWirtschaftTVgeführthat(einerSpartedesBackhaus<br />

Verlags).Darinerklärter,warum manbeihohenAktienkursenmehrObachtwaltenlasenmusundwarum<br />

erfürGold<br />

vielPotenzialsieht.<br />

AuchvonEdelmetalexperteUweFraustlesenSieHinweise,<br />

warum dasGoldkünftigwiederim Aufwärtstrendliegen<br />

wird.DieArgentinien-PleiteistdanureinIndikator.<br />

BeidenAktienistInvestorenlegendeJim Rogersnochein<br />

wenigdeutlicher:Ererklärtim Interview,dasdieBildung<br />

einerBlaseeigentlichimmergleichausieht.WelcheAnzeichenersieht,lesenSieim<br />

Interview,dasermitDr.Rainer<br />

ZitelmanninSingapurgeführthat.<br />

AuchdasBeton-Gold,dieImmobilie,erfreutsichinDeutschlandnachwievorgroßerBeliebtheit.EinePostbank-Studie<br />

hatjetztuntersucht,welcheRegioneninDeutschlanddas<br />

größteWertsteigerungspotenzielbieten.<br />

VielVergnügenbeiderLektüre,<br />

IhrJulienBackhaus<br />

Impressum ISSN2197-1587<br />

ChefredakteurJulienD.Backhaus<br />

ExpertenbeiratThomasHennings<br />

AsistenzEva-MariaPlachetka<br />

VerlagGLN4260268980001<br />

BackhausVerlag<br />

BremerStraße<strong>24</strong>,31608Marklohe<br />

Telefon(05022)891828<br />

Telefax(05022)891374<br />

E-Mailinfo@backhausverlag.de<br />

HerausgeberJulienD.Backhaus<br />

Vertrieb<strong>Online</strong><br />

Gratis-EsbestehtkeinAnspruchauf<br />

rechtzeitigeodergenereleLieferung<br />

Fon05022891828,<br />

service@sachwert-magazin.de<br />

Printausgabe:<br />

Erhältlichim deutschenHandel<br />

EinzelheftverkaufEUR3,90inkl.7% Mwst.<br />

JahresabonnementInlandz.Z.EUR15,00.<br />

Service abo@sachwert-magazin.de<br />

AleAutorensindfürdieInhalteselbstverantwortlich.SiemüsennichtdieMeinungder<br />

Redaktionwiderspiegeln.AleInhaltesindUrheberechtlichgeschütztunddürfenohne<br />

GenehmigungdesVerlageswederkopiert<br />

nochverbreitetwerden.<br />

InterviewsführtenJulienBackhaus<br />

RedaktioneleBildnachweise:pixabay,depositphotos<br />

Ernst-Abbe-Straße91|28357Bremen<br />

Telefon(0421)36497522<br />

info@sachwertcenter-bremen.de<br />

www.sachwertcenter-bremen.de


Meldungen<br />

BaFin will ans Gold der<br />

Deutschen<br />

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat Berichten zufolge eine Erhebung<br />

gestartet<br />

Die Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht<br />

(BaFin) forderte nach einem<br />

Bericht des <strong>Online</strong>dienstes Goldreporter<br />

deutsche Banken, Vermögensverwalter<br />

und andere Finanzinstitute auf, bis Mitte<br />

Juli die Gold-Investments Ihrer Kunden<br />

offen zu legen.<br />

In dem Schreiben, das dem <strong>Online</strong>dienst<br />

vorlag, heißt es seitens der BaFin: “Untersuchungsgegenstand<br />

dieser Anfrage sind<br />

Wertpapiere gemäß § 2 Abs. 1 WpHG mit<br />

einzelnen Edelmetallarten oder Gruppen<br />

von Edelmetallarten als Referenzwert<br />

sowie Edelmetallfondsanteile gemäß § 2<br />

Abs. 2b WpHG, § 1 Abs. 1 KAGB mit einzelnen<br />

Edelmetallarten<br />

oder Gruppen von Edelmetallarten<br />

als Referenzwert”.<br />

Die Anfrage von Goldreporter,<br />

wofür die BaFin<br />

diese Daten erhebt, blieb<br />

bisher unbeantwortet. Die<br />

Anfrage betrifft in diesem<br />

Fall ausschließlich Derivate.<br />

Die Vermutung liegt<br />

nahe, dass die Erhebung<br />

mit den Ermittlungen zur<br />

Goldpreismanipulation<br />

zusammenhängt.<br />

BILD OLIVER26 DEPOSITPHOTOS<br />

Anzeige Immobilien<br />

Hochrentables Investment auf<br />

solidem Fundament<br />

Der Denkmalspezialist Thamm & Partner überzeugt als attraktive Grundbesitzgesellschaft<br />

mit hohem Abfindungsguthaben für die Anleger.<br />

Berlin. Seit rund 30 Jahren engagiert sich<br />

Thamm & Partner als Immobiliengesellschaft<br />

hauptsächlich für Denkmalobjekte<br />

und Immobilien in innerstädtischen Lagen.<br />

Bereits seit 1999 bietet das Berliner Unternehmen<br />

seinen immobilienorientierten Anlegern<br />

sowohl die Möglichkeit sich über<br />

ein Beteiligungsmodell als Gesellschafter<br />

zu engagieren als auch direkt in Einzelobjekte<br />

und Eigentumswohnungen zu investieren.<br />

Mit dem Beteiligungsengagement profitiert<br />

der Anleger von der gesamten Wertschöpfungskette:<br />

Erwerb, Projektentwicklung,<br />

Sanierung oder Neubau, Verkauf<br />

oder Bestandshaltung.<br />

Anleger, die ihre 10-jährige Anlageperiode<br />

beendet haben, erhielten bisher hohe Abfindungsguthaben.<br />

Aktuell haben die Anleger<br />

ein Abfindungsguthaben i.H. von<br />

182 % bezogen auf Ihre Einmalanlagen erhalten.<br />

Demkmalobjekt von Thamm & Partner<br />

in Potsdam<br />

Zusätzlicher Nutzen für die Anleger: Die<br />

Einlage konnte während der Beteiligungsdauer<br />

zu fast 100% steuerlich gegen andere<br />

Einkünfte verrechnet werden.<br />

Die Bilanzsumme beträgt rund 54 Mio.<br />

und ist das Ergebnis einer bodenständigen<br />

Geschäftspolitik und einer über 30-jährigen<br />

Marktpräsenz. "Wir stehen auf sicherem<br />

Fundament", so Geschäftsführerin<br />

Angela Thamm auch mit Blick auf das Geschäftsjahr<br />

2014 und eine Eigenkapitalquote<br />

von über 80%.<br />

Mit einem Immobilienbestand von mehr<br />

als 60 Objekten an Standorten mit großem<br />

Potential ist Thamm & Partner hervorragend<br />

aufgestellt für eine kontinuierliche,<br />

solide Weiterentwicklung und wird damit<br />

auch in Zukunft an die Erfolge der Vergangenheit<br />

anknüpfen können.<br />

Kontaktdaten<br />

IVM GmbH<br />

Gesamtvertriebsleitung der<br />

Thamm & Partner GmbH<br />

Hebbelstr. 61, 85055 Ingolstadt<br />

Telefon: 0841-492930<br />

Telefax: 0841-4929-3<strong>24</strong><br />

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www.thammundpartner.de<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Meldungen<br />

<strong>Online</strong> Kunsthandel wächst – Kooperation von<br />

Sotheby´s und Ebay<br />

Der <strong>Online</strong> Kunsthandel ist ein Markt mit<br />

großem Potenzial. Bis 2018 steigt das Volumen<br />

des globalen <strong>Online</strong>kunstmarkts<br />

damit auf 2,72 Milliarden Euro. Die geschätzte<br />

jährliche Wachstumsrate liegt entsprechend<br />

bei 19%. Bereits heute kaufen<br />

ca. 25% der 20-30-Jährigen laut des Hiscox<br />

<strong>Online</strong> Trade Reports von 2014 ihre<br />

Kunst online, ohne je zuvor eine Galerie<br />

betreten zu haben.<br />

Insbesondere Kunstgemälde oder einzigartige<br />

Kunstdrucke bevorzugen die <strong>Online</strong>käufer.<br />

Dabei empfinden 39% der<br />

Befragten der Studie den <strong>Online</strong>kauf weniger<br />

einschüchternd als den Besuch von<br />

Auktionshäusern oder Galerien, wenngleich<br />

die größte Hürde beim <strong>Online</strong>kauf<br />

ist, das Objekt der Begierde nicht eigenhändig<br />

inspizieren zu können.<br />

„Es verwundert nicht, dass Sotheby´s und<br />

ebay eine Partnerschaft eingehen. Aktuell<br />

ergänzt das <strong>Online</strong>geschäft den Auktionshandel,<br />

da 56% der Befragten weiterhin<br />

den konventionellen Kauf bevorzugen,<br />

und nur 10% den ausschließlichen <strong>Online</strong>kauf.<br />

Aber gerade um die jüngere Generation<br />

von Käufern anzusprechen, ist diese<br />

Kooperation die richtige Strategie”, meint<br />

Tobias Wenhart, Manager Products & Underwriting<br />

bei Hiscox.<br />

Die beiden Häuser wollen das mittlere<br />

Marktsegment erreichen, also Käufer, die<br />

bis zu 100.000 Euro für ein Kunstwerk<br />

ausgeben. Dass sie hierbei auf dem richtigen<br />

Weg sind, bestätigt die Hiscox Studie:<br />

44 % der Käufer geben 12.000 Euro am<br />

<strong>Online</strong>markt für Kunst Sammelobjekte aus,<br />

21% investieren jedoch über 60.000 Euro.<br />

artistan depositphotos<br />

Foodwatch<br />

Spekulation auf Nahrungsmittel:<br />

Deutsche Bank soll Reißleine ziehen<br />

Spike Pixabay<br />

Drei von vier Börsen-Akteuren gehen<br />

davon aus, dass Finanzspekulation die<br />

Preise für Nahrungsmittel direkt beeinflusst.<br />

Das geht aus einer internationalen<br />

Befragung hervor, die das<br />

Marktforschungsinstitut SIS International<br />

Research im Auftrag der Verbraucherorganisation<br />

foodwatch<br />

durchgeführt hat.<br />

Für die Studie wurden insgesamt 180<br />

erfahrene Rohstoffhändler, Broker<br />

und Analysten aus Deutschland sowie<br />

von den Finanzplätzen Chicago, New<br />

York, London, Tokio, Neu-Delhi,<br />

Shanghai, Dubai und Abu Dhabi befragt.<br />

89 Prozent von ihnen gaben an, dass Finanzspekulanten<br />

die Futures-Preise an den<br />

Terminbörsen beeinflussen. 75 Prozent der<br />

Befragten gehen weiter davon aus, dass<br />

sich diese Effekte dann auch auf die Preise<br />

für Nahrungsmittel und Rohöl (und damit<br />

ebenfalls indirekt auf Nahrungsmittelpreise)<br />

niederschlagen. Diese Meinung vertraten<br />

– im Gegensatz zur offiziellen Linie<br />

der Konzernspitze – auch die beiden befragten<br />

Mitarbeiter der Deutschen Bank.<br />

Einer von ihnen sagte, Spekulanten könnten<br />

die Rohstoffpreise “systematisch” und<br />

“nachhaltig” treiben.<br />

“Wenn die Wissenschaft mit ihren ökonometrischen<br />

Modellen keinen abschließenden<br />

Befund liefert, sollte man einfach mal<br />

diejenigen fragen, deren tägliches Geschäft<br />

die Rohstoffbörsen sind. Eine riesige<br />

Mehrheit der Börsenpraktiker ist davon<br />

überzeugt, dass Spekulation die Lebensmittelpreise<br />

treiben kann – allein das sollte<br />

die Deutsche Bank dazu bringen, aus Vorsorgegründen<br />

die Reißleine zu ziehen”, erklärte<br />

Lena Blanken, Volkswirtin bei<br />

foodwatch.<br />

In Deutschland ist die Deutsche Bank das<br />

letzte verbliebene Geldhaus, das noch an<br />

der Agrarspekulation festhält. Co-Vorstandschef<br />

Jürgen Fitschen argumentiert,<br />

dass es keine überzeugenden Belege für<br />

einen Einfluss von Finanzspekulation auf<br />

Nahrungsmittelpreise gebe. Die Praktiker-<br />

Umfrage belegt, dass dies weite Teile der<br />

Finanzwelt anders bewerten. Während die<br />

Deutsche Bank ihrerseits noch nicht einmal<br />

offen legt, auf welche Studien oder sonstigen<br />

Erkenntnisse sie ihre Position begründet,<br />

kommt sie an den folgenden Fakten<br />

nicht vorbei:<br />

- Wissenschaftler erzielten bislang zwar<br />

keinen Konsens, ob Finanzspekulation<br />

Preise beeinflusst – viele Studien liefern<br />

jedoch starke Hinweise dafür.<br />

- Die Forschungsabteilung der Deutschen<br />

Bank geht davon aus, dass Spekulationsexzesse<br />

zu Preisanstiegen in<br />

der Vergangenheit, etwa 2007/2008,<br />

beigetragen haben<br />

- Eine im März 2014 veröffentlichte<br />

Untersuchung desThünen-Instituts im<br />

Auftrag der Bundesregierung ergab,<br />

dass sich Bauern, Agrarhändler und<br />

die Lebensmittelwirtschaft bei der<br />

Preisfindung für Agrarrohstoffe an<br />

den Terminbörsen orientieren. Das zeigt,<br />

dass die Entwicklung der Derivate-Märkte<br />

auf die Preise für physische Waren übertragen<br />

wird.<br />

- Die aktuelle Befragung von Rohstoffhändlern,<br />

Brokern und Analysten zeigt:<br />

Auch die Mehrheit der Börsenpraktiker<br />

geht davon aus, dass Finanzspekulation die<br />

Preise für Nahrung beeinflusst.<br />

“Es gibt starke Indizien aus der Wissenschaft<br />

und erdrückende Belege aus der<br />

Praxis dafür, dass Spekulationsexzesse Lebensmittelpreise<br />

ansteigen lassen”, so<br />

Lena Blanken von foodwatch. “Wer das –<br />

wie Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen –<br />

nicht zur Kenntnis nimmt, handelt in<br />

hohem Maße verantwortungslos. Kein<br />

Mensch darf mehr durch Finanzspekulanten<br />

in den Hunger getrieben werden.”<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Kommentar<br />

»Haddu Vollmacht?«<br />

Die juristische Vermögenssicherung<br />

Warum ist die Notwendigkeit der juristischen Vorsorge so extrem unbekannt<br />

und vielmehr so existenziell wichtig für jeden Bürger? Nahezu 70<br />

Millionen Bürger haben keinerlei juristische Vorsorge getroffen<br />

Das eigene Leben ist nur bedingt planbar,<br />

ganz bestimmte Ereignisse können das zukünftige<br />

Leben per sofort oder zeitlich versetzt<br />

extrem verändern. Ein Jeder hat i.d.R.<br />

in der eigenen Familie oder im Umfeld bereits<br />

leidvolle Erfahrungen mit Krankheiten,<br />

Unfällen, Pflegesituationen oder nach<br />

einem Todesfall machen müssen. In diesen<br />

schwierigen und emotionalen Ausnahmesituationen<br />

für die Angehörigen folgen<br />

noch die Hürden des Gesetzes. Wohl dem,<br />

der für sich und seine Angehörigen die<br />

wichtigen juristischen Angelegenheiten<br />

geregelt hat! Warum ist die Notwendigkeit<br />

der juristischen Vorsorge so extrem unbekannt<br />

und vielmehr so existenziell wichtig<br />

für jeden Bürger?<br />

Nahezu 70 Millionen Bürger haben keinerlei<br />

juristische Vorsorge getroffen, was für<br />

eine Zahl!<br />

Der Bekanntheitsgrad von Vollmachten<br />

und Verfügungen<br />

Es werden gerne in der Bevölkerung Vollmachten,<br />

Verfügungen und Testamente in<br />

einen Topf geworfen und miteinander vermischt,<br />

der Aufklärungs- und Informationsbedarf<br />

ist extrem hoch. Fast jeder<br />

Erwachsene hat sich hierüber (wie oben<br />

bereits erwähnt) durch entsprechende Erfahrungswerte<br />

Gedanken über eine juristische<br />

Absicherung gemacht. Dann heißt es<br />

immer :“Ja, ich/wir haben darüber bereits<br />

nachgedacht, das müssten wir mal machen…!“<br />

Der Konjunktiv wird hier flächendeckend<br />

angewandt! Wenn es dann zur<br />

Umsetzung kommen soll, werden solche<br />

Themen gerne beiseite geschoben,…„das<br />

mache ich mal, wenn ich Zeit dafür habe“.<br />

Verehrte Leserinnen und Leser, wenn der<br />

„persönliche Blitzschlag“ eingetroffen ist,<br />

dann ist so gut wie nichts mehr juristisch<br />

zu regeln, dann ist es i.d.R. zu spät!<br />

Wenn der<br />

persönliche<br />

Blitzschlag<br />

erst eingetroffen<br />

ist, dann ist<br />

es zu spät<br />

Unterschiede in den rechtskonformen<br />

Vollmachten und Verfügungen<br />

Vorsorgevollmacht: hiermit regelt man die<br />

eigenen Interessen bei einer gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigung für den Fall, dass<br />

man selbst nicht mehr in der Lage ist, entsprechende<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Mittels einer Vorsorgevollmacht bestimmt<br />

man eine vertrauensvolle Person, die für<br />

alle Lebensbereiche alle Entscheidungen in<br />

dem eigenen Sinne treffen möge. Wünsche,<br />

Vorgaben usw. sollten hier definiert<br />

werden, auch was die eigenen Vermögenswerte<br />

anbelangt.<br />

Betreuungsverfügungen: im Gegensatz<br />

zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen<br />

eher unbekannter. Hiermit bestimmt<br />

man die Vertrauensperson, die die<br />

eigenen Interessen rechtzeitig regelt, wenn<br />

man z.B. pflegebedürftig wird. Dadurch<br />

wird die Betreuung durch einen vom Gericht<br />

angeordneten Betreuer vermieden.<br />

Anm: Die gerichtlich angeordneten Betreuer<br />

sind bundesweit extrem überlastet<br />

und haben (wenn überhaupt) nur wenige<br />

Minuten am Tag für einen Klienten Zeit.<br />

Auch sind die Probleme der Abrechnungen,<br />

Kostennoten und die Verfügung über<br />

das Vermögen durch einen gerichtlich angeordneten<br />

Betreuer der Bevölkerung<br />

gänzlich unbekannt. Das Erwachen in so<br />

einem Fall ist niederschmetternd für die<br />

engsten Angehörigen.<br />

Patientenverfügungen: diese sind erst<br />

seit 2009 rechtsverbindlich für den Fall,<br />

dass man nicht mehr in der Lage ist, die eigenen<br />

Wünsche bzgl. der ärztlichen Behandlungen<br />

zu äußern (sprechen,<br />

schreiben etc.). Familienangehörige sowie<br />

die behandelnden Ärzte sind hierüber verpflichtet,<br />

nach Ihren Wünschen und Ihrem<br />

Willen zu handeln. Das Thema keine lebensverlängernde<br />

Maßnahmen durchzuführen,<br />

sind häufig geäußerte Wünsche.<br />

Unternehmervollmachten: ca. 75% aller<br />

Unternehmen sind sog. Einzelunternehmer<br />

und nur 10% davon haben hierfür eine explizite<br />

juristische Vorsorge getroffen, wenn<br />

der Inhaber einmal ausfällt. Hierüber wird<br />

geregelt „durch wen“ und „wie“ das Unternehmen<br />

weitergeführt werden soll. Die<br />

gesamte eigene Familie und mögliche Angestellte<br />

stehen vor einem riesigen Berg<br />

von Problemen, wenn diese wichtigen Bereiche<br />

ungeregelt sind. Die Existenz meh-<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Kommentar<br />

Unternehmervollmachten:<br />

ca. 75% aller Unternehmen<br />

sind sog. Einzelunternehmer<br />

und nur 10% davon haben<br />

hierfür eine explizite juristische<br />

Vorsorge getroffen<br />

Thomas Hennings ist <strong>Sachwert</strong>-Makler<br />

und Makroökonom<br />

rerer Personen steht sofort auf dem<br />

Spiel!<br />

Sorgerechtsverfügungen: auch eher<br />

noch unbekannt, hiermit wird den Eltern<br />

die Möglichkeit gegeben, einen namentlichen<br />

Vormund oder einen Pfleger<br />

des Vertrauens für die eigenen Kinder zu<br />

definieren. Auch Ausschlüsse bestimmter<br />

Personen sind möglich.<br />

Dieser gesamten Verantwortung sollten<br />

sich Eltern ebenfalls gemeinsam stellen,<br />

zum Wohle der eigenen Kinder für den<br />

schlimmen Fall der Fälle.<br />

Wer nicht juristisch vorsorgt,<br />

der wird Kraft<br />

Gesetzes bevormundet<br />

Fazit: Wer nicht juristisch vorsorgt, der<br />

wird Kraft Gesetzes bevormundet und<br />

das sehr zügig durch das Gericht. Was<br />

kann man tun? Aktuell gibt es folgende<br />

Möglichkeiten, der Besuch beim Notar<br />

(Zeitaufwand, u.U. hohe Honorargebühren),<br />

Vorlagen aus dem Internet (vorgefertigte<br />

Textbausteine oftmals<br />

unzureichend), bei beiden Lösungen<br />

sind Sie für die Aktualisierung der Daten<br />

verantwortlich. Oder eine professionelle<br />

Plattform eines Servicedienstleisters, der<br />

bundesweit mit Rechtsanwälten und<br />

Notaren kooperiert. <strong>Online</strong>barbeitung,<br />

Backoffice für Rückfragen und automatische<br />

jährliche Aktualisierungen der<br />

Daten bei persönlichen Veränderungen<br />

sowie Gesetzesänderungen, also sehr<br />

kundenfreundlich zu sehr günstigen<br />

Konditionen.<br />

Schützen Sie sich, Ihre Familie und auch<br />

Ihr monetäres Vermögen vor der Bevormundung<br />

eines Gerichts, entscheiden<br />

Sie für sich und Ihre Angehörigen, was<br />

im Fall der Fälle zu tun ist, denn auf die<br />

Frage: „Haddu Vollmacht?“, können Sie<br />

entspannt sagen: „Ja, das habe ich gottlob<br />

alles geregelt!“<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Beständig und werthaltig.<br />

IFK <strong>Sachwert</strong>e 3.<br />

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Edelholz: Renditefaktor<br />

Management<br />

Es gibt Teakbaumplantagen, die jährlich fünf Kubikmeter Holz pro Hektar zulegen, und solche,<br />

die bis zu 30 Kubikmeter verbuchen. Wenn ein Holzproduzent die „Pole Position“ anstrebt,<br />

muss vor allem eins stimmen: Das forstwirtschaftliche Management.<br />

Wenigen Anlegern ist bewusst, wie stark<br />

der Erfolg von Waldinvestments von der<br />

forstwirtschaftlichen Kompetenz eines Unternehmens<br />

abhängt. Fakt ist aber: Ohne<br />

Management gibt es keine nennenswerte<br />

Waldrendite. Das mag mit Blick auf unsere<br />

still wachsenden heimischen Wälder wie<br />

ein wenig überzogen klingen. Wer jedoch<br />

eine gut gepflegte Teakplantage in den<br />

Tropen besucht und die enormen Wachstumsschübe<br />

der „Tecas“ beobachtet hat,<br />

bekommt ein Gefühl dafür, wie stark gutes<br />

Management in der Ertragsrechnung zu<br />

Buche schlägt.<br />

Gerade Fachleute der tropischen Waldwirtschaft<br />

befassen sich deshalb schon<br />

lange mit dem Zusammenhang zwischen<br />

kompetentem Forsthandwerk und Rendite.<br />

Nicht durch Zufall zählt das renommierte<br />

CATIE Institut den Faktor<br />

Management zu den drei wichtigsten Einflüssen<br />

auf die Ertragsfähigkeit einer Teakholzplantage.<br />

Für ein Unternehmen wie Life Forestry<br />

spielt das Niveau des forstwirtschaftlichen<br />

Managements eine besonders große Rolle.<br />

Nur mit größter Präzision und Ergebnisorientierung<br />

kann das Unternehmen Teakholz<br />

der höchsten Plantagen-Qualitätsstufe<br />

produzieren und gleichzeitig die vom<br />

FSC® vorgeschriebenen Kriterien einer<br />

nachhaltigen Forstwirtschaft erfüllen. Für<br />

diesen Spagat wird von den forstwirtschaftlichen<br />

Experten des Hauses ständige<br />

Einsatzbereitschaft gefordert. Agrar-Ing.<br />

Knut Radicke in Ecuador und Forstingenieur<br />

Manuel Solis in Costa Rica betreuen<br />

die Plantagen vor Ort und kontrollieren<br />

täglich die Arbeit der Waldarbeiter. Der<br />

Life Forestry Forstdirektor Dr. Diego Perez<br />

legt mit den Forstingenieuren die Bewirtschaftungsstrategie<br />

fest und prüft selbst in<br />

beiden Ländern die ökologisch-nachhaltige<br />

Bewirtschaftung und das Baumwachstum.<br />

So können eventuelle Fehlentwicklungen<br />

frühzeitig entdeckt und das Wachstum der<br />

Bäume gezielt gefördert werden. Die Anerkennung<br />

und der Respekt des Führungsteams<br />

beim forstwirtschaftlichen Personal<br />

erweist sich als nicht zu unterschätzender<br />

Faktor. Die präzise Übermittlung von Arbeitsanweisungen<br />

und das Fördern einer<br />

qualitätsorientierten Arbeitsweise finden<br />

ihren Ausdruck im perfekten Pflegezustand<br />

der Teakwälder. Dass Eigenschaften<br />

wie Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Pünktlichkeit sich für die Plantagen<br />

und nicht zuletzt die Waldarbeiter bezahlt<br />

machen, davon hat Agraringenieur Knut<br />

Radicke seine Mitarbeiter längst überzeugt.<br />

Was genau einen Forstwirt auszeichnet,<br />

der Teakholzplantagen erfolgreich bewirtschaftet,<br />

darüber gibt es in der Praxis<br />

unterschiedliche Meinungen. Bei manchen<br />

Anbietern werden visionäres Denken und<br />

ökologisch-soziale Verantwortung groß<br />

geschrieben, andere legen, wie Life<br />

Forestry, Wert darauf, dass ihre Forstwirte<br />

aus dem Anbauland stammen und eine<br />

fundierte forstwirtschaftliche Ausbildung<br />

mitbringen. Für die Schweizer Edelholzproduzenten<br />

zählt neben der forstwirtschaftlichen<br />

Expertise auch die Kenntnis der<br />

Spitzenerträge und –preise im Teakholzmarkt<br />

zum Managerprofil. Ein ambitionierter<br />

Plantagenmanager denkt und fühlt ein<br />

wenig wie ein Spitzenmanager: Gutes<br />

Wachstum genügt nicht, es geht um ein<br />

nach aktuellen forstwirtschaftlichen Kenntnissen<br />

und Gutachten überdurchschnittliches<br />

Ergebnis.<br />

Erfolgreiche Forstwirte müssen gemäß<br />

den Qualitätsmaßstäben von Life Forestry<br />

auch in der Lage sein, die Auflagen des<br />

FSC® sorgfältig umzusetzen. Entgegen<br />

landläufiger Meinung müssen sie dabei<br />

nicht nur ökologische Risiken vermeiden,<br />

wie z.B. das illegale Abholzen von Urwald<br />

oder mangelnden Artenschutz. Vielmehr<br />

umfasst das freiwillige Zertifizierungsschema<br />

auch zahlreiche betriebswirtschaftliche<br />

Auflagen, die zu einer<br />

kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse<br />

und Strukturen auf den Baumplantagen<br />

führen. Life Forestry Geschäftsführer<br />

Lambert Liesenberg bringt es auf den<br />

Punkt: „Forstwirtschaftliches Management<br />

heißt für uns, Förster, Umweltschützer und<br />

Betriebswirt unter einen Hut zu bringen.<br />

Wer das leistet, kann für seine Kunden attraktive<br />

Renditen erwirtschaften, ohne<br />

dass die Natur oder der Mensch am Ende<br />

die Rechnung zahlen müssen.“<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Märkte<br />

Interview mit<br />

Folker Hellmeyer<br />

Warum der Chefanalyst der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer,<br />

bei höheren Kursen am Aktienmarkt zur Obacht rät und optimistisch<br />

bei Gold ist, verrät er im Interview mit Wirtschaft TV.<br />

QR-Code zum<br />

Wirtschaft TV<br />

Interview mit<br />

Folker Hellmeyer<br />

Das Interview führte Julien Backhaus<br />

Herr Hellmeyer, was haben wir im ersten<br />

Halbjahr an den deutschen Börsen<br />

beobachtet?<br />

Folker Hellmeyer: Wir haben zwei Dinge<br />

beobachtet: Wir haben historische Höchstmarken<br />

gemacht und wir stellen fest, dass<br />

das Niveau über 10.000 Punkten im deutschen<br />

Aktienindex erst einmal ein formidabler<br />

Widerstand ist. Die Gründe liegen<br />

weniger im volkswirtschaftlichen Umfeld,<br />

als vielmehr im politischen Umfeld. Wir<br />

haben politische Risiken, ob Ukrainekrise<br />

oder die Verschärfung im Nahen Osten,<br />

die eine natürliche Risikoaversion zur Folge<br />

haben und damit eine weitere Rally nicht<br />

ermöglichen. Für mich ist das eine sehr gesunde<br />

Geschichte, weil wir dadurch keine<br />

Überbewertung an den Märkten bekommen.<br />

Wir konsolidieren im Endeffekt das<br />

erhöhte Niveau und ich gehe davon aus,<br />

dass das auch über die Sommermonate<br />

noch anhalten wird.<br />

Jetzt hat die Fed angekündigt, ihre Anleiheankäufe<br />

weiter nach unten zu<br />

korrigieren. Wir wird sich das auswirken,<br />

sowohl in Deutschland als auch<br />

international?<br />

Folker Hellmeyer: Es wird sich in meinen<br />

Augen liquiditätstechnisch für die Märkte<br />

nicht als Belastung erweisen. Wir reden<br />

nicht davon, USD-Liquidität zu reduzieren,<br />

wir reden davon, dass Liquidität in den<br />

USA weniger stark aufgebaut wird und<br />

dann ab Oktober unter Umständen das<br />

Ankaufprogramm ganz eingestellt wird.<br />

Fakt ist, dass in Japan gleichzeitig weiter<br />

pro Monat 50 Milliarden Dollar zusätzliche<br />

Liquidität generiert werden. Diejenigen,<br />

die hier Angst vor Mangel an Liquidität als<br />

Treibstoff für Finanzmärkte haben, irren<br />

sich ganz gewaltig. Darüber hinaus reden<br />

wir unter Umständen auch noch von erhöhten<br />

Liquiditätsspritzen der EZB. Von<br />

Reduktion internationaler Überschussliquidität<br />

kann nicht die Rede sein. So lange<br />

Bremer Landesbank<br />

das nicht der Fall ist, halte ich dieses<br />

Thema als ernst zu nehmenden Belastungsfaktor<br />

für Finanzmärkte für obsolet.<br />

Jetzt haben wir Hochstände im Dow,<br />

im Dax und jemand wie Kostolany<br />

pflegte zu sagen: Wer zu Hochständen<br />

kauft ist eigentlich ein doofer Anleger.<br />

Ist es jetzt eigentlich zu spät für Anleger<br />

in den Markt reinzugehen?<br />

Folker Hellmeyer: Grundsätzlich nicht,<br />

aber je höher der Einstieg ist, desto aufmerksamer<br />

muss ich das Engagement verfolgen.<br />

Wir leben in unsicheren und damit<br />

volatilen Zeiten.<br />

Ich habe in den letzten Wochen geäußert,<br />

dass diese Hausse grundsätzlich unter<br />

nachhaltigen Gesichtspunkten bis Mitte<br />

2015 andauern kann. Ab Mitte 2015 werden<br />

wir unter fundamentalen Gesichtspunkten<br />

sehr vorsichtig. Dann besteht<br />

Richtung zweites Halbjahr 2015 das Risiko<br />

einer zu sportlichen Bewertung mit entsprechend<br />

größerem Rückschlagpotential.<br />

Nur die Frage, die wir uns stellen müssen<br />

ist, gelten eigentlich die klassischen Regeln<br />

der Aktienbewertung unter dem Aspekt<br />

der aktuellen finanziellen Repression? Fakt<br />

ist, die finanzielle Repression, also politische<br />

Preissetzung der Zinsen, ob am Geldoder<br />

am Kapitalmarkt, wird sich fortsetzen.<br />

Daraus ergibt sich, dass auch andere<br />

Anlageklassen ein anderes Bewertungscluster<br />

erfahren müssen.<br />

Die Weltökonomie nimmt Fahrt auf. Das<br />

sagen auch IWF und Weltbank. Wir sind<br />

bezüglich der Analyse der Zyklen sogar<br />

noch etwas sportlicher als IWF und Weltbank.<br />

Damit sollten sich mittelfristig inflationäre<br />

Tendenzen verstärken. Die<br />

Deflationsdebatte halte ich für nicht angemessen.<br />

Wenn die Inflation zunimmt, muss<br />

ich mich fragen, welche Anlagenklassen<br />

assimilieren/nehmen die Inflation auf in<br />

ihre Bewertung? Da sind wir bei Aktien.<br />

Unternehmen atmen mit der Inflation über<br />

die Bilanzsumme und am Ende ultimativ<br />

auch im Gewinnausweis. Ergo haben wir<br />

auch eine Form des Inflationsschutzes. In<br />

den schwächeren Phasen am Aktienmarkt<br />

Aktien zu akkumulieren, ist der richtige<br />

Weg.<br />

Unter der Annahme, dass die politische Situation<br />

in der Ukraine und im Nahen Osten<br />

nicht vollkommen außer Rand und Band<br />

gerät, sind Korrekturen im DAX bis 9.300<br />

Punkten realistisch.<br />

Jetzt wird wieder über Gold und Silber<br />

gesprochen. Wie stehen Sie da?<br />

Folker Hellmeyer: Ich bin sehr zuversichtlich,<br />

dass die Korrekturbewegung nach gut<br />

drei Jahren im Edelmetallsektor abgeschlossen<br />

ist. Das hat mehrere Gründe:<br />

Einmal das technische Bild: Wenn Sie sich<br />

die Trendindikationen im Monatscharts,<br />

dort werden die langfristigen Trends gesetzt,<br />

anschauen, dann sind wir aktuell<br />

auf dem historisch niedrigsten Niveau der<br />

letzten 20 Jahre an einem Kaufsignal. Das<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


ist der eine Aspekt für technisch orientierte<br />

Anleger. Der zweite Aspekt ist, und der ist<br />

für mich viel elementarer, die Rolle des<br />

Dollars als Weltleitwährung. Wenn wir die<br />

letzten Jahre Revue passieren lassen, lässt<br />

sich hier eins feststellen: Diese Rolle wird<br />

erodiert. Sie wird erodiert auf mehreren<br />

Ebenen: Die Schwellenländer machen<br />

immer mehr bilaterale Handelsabkommen,<br />

um den US-Dollar aus der Gleichung des<br />

internationalen Handels herauszuholen.<br />

Und sie stellen 5 von 7 Milliarden der Weltbevölkerung<br />

und 52 % der Weltwirtschaft.<br />

Das sollte man nicht gering schätzen. Die<br />

Aktionen der USA im Rahmen der internationalen<br />

Intervention in der Ukraine, in Libyen,<br />

in Syrien oder in Tunesien neben den<br />

Debakeln in Afghanistan und im Irak erodieren<br />

die moralische Integrität der USA<br />

und damit des USD. Diese aggressive Politik<br />

ist Ausdruck vermeintlicher Stärke, die<br />

aber schlussendlich Ausdruck einer erheblichen<br />

Schwäche ist. Die Folge davon ist<br />

unter anderem, dass Russland und China<br />

46 strategische Abkommen auf die Beine<br />

gestellt haben. Durch diese Emanzipation<br />

vom westlichen System wird die Macht der<br />

USA angegriffen. Das hat mittel- und langfristig<br />

belastende Wirkung auf den USD.<br />

Ultimativ müssen dann Gold und Silber gegenüber<br />

dem US-Dollar zulegen. Nächster<br />

Aspekt ist, dass die smarten Zentralbanken<br />

der Welt (Schwellenländer) Goldreserven<br />

aufbauen, allen voran China. Der Flow des<br />

physischen Metalls geht vom Westen nach<br />

Fernost.<br />

Wir haben im Westen eine Wirtschafspolitik,<br />

die kurzfristig orientiert ist. Der Anspruch<br />

von Wirtschaft und Gesellschaft ist<br />

aber „Marathon“. Da liegt ein grundsätzlicher<br />

Fehler der westlichen Steuerung. In<br />

China haben wir eine Politikausrichtung,<br />

die ist der Marathon des Marathon. Das ist<br />

konfuzianischer Marathon. Jeder Anleger<br />

muss sich selbst fragen, wasob das Modell<br />

West oder das Modell Fernost Ziel führender<br />

ist.<br />

Wir haben als Track Record dieser Politik<br />

der Kurzfristigkeit des Westens in den letzten<br />

20 Jahren einen Krisenpotpourri ohne<br />

Ende. Wir haben auf der anderen Seite<br />

eine Entwicklung Chinas, wie bei keinem<br />

Land zuvor, das<br />

vom Entwicklungsland<br />

zum<br />

neuindustrialisierten<br />

Land geworden<br />

ist, ohne<br />

maßgebliche Unfälle<br />

während der<br />

letzten 30 Jahre.<br />

Ich bin sicher,<br />

dass China sich<br />

durchsetzen wird.<br />

Follow the trace<br />

of money bezüglich<br />

China. Nächster<br />

Punkt: Frage der Verfügbarkeit der<br />

Goldreserven. Es wird immer noch diskutiert,<br />

ob Gold manipuliert wird. Beim Goldfixing<br />

wissen wir es mittlerweile, aber das<br />

ist Peanuts im Verhältnis zu dem, was an<br />

den Terminmärkten der USA gespielt wird.<br />

Also: Die Wahrscheinlichkeit, dass hier<br />

noch einige Leichen mangels physischer<br />

Verfügbarkeit in westlichen Tresoren<br />

schlummern, ist in meinen Augen sehr<br />

ausgeprägt. Und dann kann man auch darüber<br />

diskutieren, dass im letzten Jahr nur<br />

wenig Gold aus den USA in die Tresore der<br />

Bundesbank geflossen ist. Das will ich gar<br />

nicht so hoch spielen, aber das ist sicherlich<br />

ein weiteres Indiz, das in der Tendenz<br />

dafür spricht, dass die physische Verfügbarkeit<br />

knapp ist.<br />

Ich erwarte in<br />

den nächsten<br />

drei Jahren eine<br />

ausgeprägte<br />

Hausse bei den<br />

Edelmetallen<br />

Gold und Silber.<br />

Ich erwarte in den nächsten drei Jahren<br />

eine ausgeprägte Hausse bei den Edelmetallen<br />

Gold und Silber. Ich glaube sogar,<br />

Silber hat bei einer höheren Volatilität<br />

mehr Potential. Man wird sehr gute Nerven<br />

brauchen. Dennoch sind in der aktuellen<br />

Lage Rückschläge nicht<br />

auszuschließen. Im schlimmsten Fall kann<br />

es bei Gold noch einmal Richtung 1150 –<br />

1180 USD gehen. Das wären meines Erachtens<br />

Kaufkurse. Auch hinsichtlich einer<br />

Inflation sind Gold und Silber attraktiv.<br />

Vielen Dank Herr Hellmeyer<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Gold<br />

Argentinien-Pleite:<br />

Die Goldpreise können<br />

steigen<br />

Umkehr des Bärenmarktes, der Gold und Silber<br />

seit über einem Jahr fest im Griff hat.<br />

Kommentar Von Uwe Fraust<br />

Zentilia depositphotos<br />

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ein<br />

Land steht zum zweiten Mal innerhalb von<br />

nur zwölf Jahren vor dem Staatsbankrott.<br />

Dieses Mal wurden vier Wochen Zeit für<br />

eine Lösung eingeräumt, doch anstelle<br />

diese für Verhandlungen zu nutzen, hat<br />

Argentinien zahlreiche Zeitungsanzeigen<br />

gebucht, um die Verhandlungspartner öffentlich<br />

zur Schau zu stellen. Dass ein solches<br />

Vorgehen eine Einigung nicht<br />

wahrscheinlicher macht dürfte klar sein -<br />

trotzdem geht Argentinien seit Wochen<br />

diesen Weg. Und heute um Mitternacht ist<br />

die Zeit abgelaufen. Ab 00:01 Uhr gilt das<br />

südamerikanische Land als zahlungsunfähig.<br />

Viele Marktbeobachter haben in den<br />

vergangenen Wochen versucht, einen<br />

möglichen Zahlungsausfall von Argentinien<br />

kleinzureden - weil das Land schon<br />

längst vom Kapitalmarkt abgeschnitten sei<br />

und ohnehin nicht als ökonomisches<br />

Schwergewicht in der Weltwirtschaft gelten<br />

soll. Tatsächlich reißt die argentinische<br />

Regierung mit ihrer Kritik nicht nur ihre eigene<br />

Währung (den Peso) und die Preisstabilität<br />

(die Inflation liegt bereits bei 40 Prozent)<br />

sowie das Bruttoinlandsprodukt<br />

(auch im kommenden Jahr) in den Abgrund,<br />

sondern damit auch das Schicksal<br />

von über 40 Millionen Einwohnern. Banken<br />

werden milliardenschwere Abschreibungen<br />

tätigen, das Vertrauen in die sicher<br />

geglaubten Staatsanleihen wird weiter sinken.<br />

Denn Argentinien zeigt der Welt gerade,<br />

was ein US-amerikanischer<br />

Richterspruch wert ist. Der Gang in den<br />

Staatsbankrott, so wird in Buenos Aires aus<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Gold<br />

Bild MatthiaATH depositphotos<br />

Regierungskreisen kolportiert, sei von langer<br />

Hand geplant - Argentinien kann so<br />

Zeit gewinnen und zum Jahreswechsel<br />

neue Verhandlungen mit allen Gläubigern<br />

aufnehmen.<br />

Geier<br />

Die Dramatik der Entwicklungen rund um<br />

die argentinischen Staatsfinanzen war eigentlich<br />

keine Neuigkeit - alle wichtigen<br />

Akteure wie der Internationale Währungsfonds<br />

(IWF), die Schwellenländergruppe<br />

G77 und auch die US-Regierung haben vor<br />

den unabsehbaren Folgen eines argentinischen<br />

Staatsbankrotts gewarnt. Der frühere<br />

Finanzminister Guillermo Nielsen hat<br />

davor gewarnt, dass der bewusste Gang in<br />

den Staatsbankrott nicht unbedingt billiger<br />

wird: Wenn ein Viertel der Gläubiger der<br />

Umschuldungs-Anleihen kurzfristig fällig<br />

stellen, müsste Argentinien auf einen<br />

Schlag 29 Milliarden Dollar zahlen - das<br />

Land verfügt jedoch nur über rund 22,9<br />

Milliarden Dollar. Trotzdem wollten sich<br />

mit den als „erpresserische Geierfonds“<br />

geschmähten Klägern die Argentinier weiterhin<br />

nicht an einen Tisch setzen. Die<br />

Fonds haben die Staatspapiere zu Spottpreisen<br />

aufgekauft und sich – anders als<br />

93 Prozent aller Argentinien-Gläubiger –<br />

nicht an einem Schuldenschnitt beteiligt.<br />

Sie pochen auf die vollständige Auszahlung<br />

ihrer Papiere. Die Regierung in Buenos<br />

Aires hat wochenlang auf Zeit gespielt<br />

- und genau diese Zeit ist heute um Mitternacht<br />

vorbei. Dann wird aus der „technischen“<br />

eine tatsächliche<br />

Zahlungsunfähigkeit.<br />

Zwar halten sich die Aktienmärkte und<br />

auch die Edelmetallpreise noch auf<br />

einem konstanten Niveau - nicht zuletzt<br />

wegen der Pressekonferenz der US-Notenbank<br />

FED am Mittwochabend, die mit<br />

Spannung erwartet wird und neue Hinweise<br />

auf die weitere Fiskalpolitik geben<br />

könnte. Doch spätestens, wenn heute um<br />

Mitternacht in Bezug auf Argentinien die<br />

Fakten feststehen, dürfte Bewegung in die<br />

Kurse kommen. Unter den Anlegern<br />

herrscht seit Wochen eine ungeheure Unsicherheit<br />

über die gemeinsame Zukunft -<br />

auch bei Emporium ist diese Sorge in vielen<br />

Beratungsgesprächen zu spüren. Und die<br />

Unsicherheit droht entgegen der altbekannten<br />

„Lösungen“ in Furcht umzuschlagen.<br />

Die Triebfeder der politischen<br />

Entscheidungen ist der Geldfluss oder die<br />

Abhängigkeit des Schuldgeldes - auffallend<br />

viele der Kunden von Emporium wissen<br />

das und die Sorge über eine weitere<br />

Eskalation ist sehr groß geworden. Die<br />

Nachfrage nach Gold ist daher in dieser<br />

Woche weiterhin auf hohem Niveau. Offenbar<br />

wollen viele Anleger ihr Geld vor<br />

möglichen Unruhen an den Finanzmärkten<br />

und vor Ablauf dieses Monats in Sicherheit<br />

bringen.<br />

Gold<br />

Das chart-technische Bild ist trotz der aktuellen<br />

Ruhe vor dem Sturm klar: Der vielfach<br />

gefeierte DAX hat seine Rekordjagd<br />

in Richtung der 10.000-Punkte-Marke beendet<br />

und rangiert aktuell bei 9.600 Punkten.<br />

Gold pendelt bei 1.300 US-Dollar pro<br />

Feinunze, eine neue Unterstützungslinie<br />

verläuft bei 1.290 US-Dollar und hat bislang<br />

gehalten. Stark umkämpft war in den<br />

vergangenen Monaten wiederholt die<br />

Marke bei 1.350 US-Dollar. Wenn diese<br />

Grenze in den kommenden Tagen überwunden<br />

wird – und dafür bieten die Argentinien-Pleite<br />

sowie die Spannungen in<br />

der Ukraine eine zugegebenermaßen unerfreuliche,<br />

aber plausible Basis - ist der<br />

Weg frei für neue Rekordstände in diesem<br />

Jahr und eine Umkehr des Bärenmarktes,<br />

der Gold und Silber seit über einem Jahr<br />

fest im Griff hat.<br />

Uwe Fraust, Emporium Hamburg<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Interview<br />

BILD GAGE SKIDMORE<br />

Jim Rogers im Interview:<br />

»Blasen sehen immer<br />

gleich aus«<br />

Nach einem Treffen in Singapur sprach Dr. Rainer Zitelmann mit dem legendären Investor<br />

Jim Rogers über den Euro, die wirtschaftliche Lage der USA und die Situation<br />

der asiatischen REITs.<br />

Dr. Zitelmann: In Ihrem neuesten Buch<br />

"Street Smarts", zeichnen Sie ein sehr<br />

kritisches Bild von der wirtschaftlichen<br />

und politischen Zukunft der Vereinigten<br />

Staaten und ein sehr günstiges<br />

Bild von Asien. Europa ist in Ihrer Analyse<br />

etwas ins Abseits gedrängt, so<br />

dass es umso interessanter ist zu fragen:<br />

Was ist Ihre Meinung zur Zukunft<br />

der europäischen Einheitswährung,<br />

dem Euro, sowie über die wirtschaftlichen<br />

Aussichten in Europa, speziell in<br />

Deutschland?<br />

Jim Rogers: Zunächst braucht die Welt so<br />

etwas wie den Euro, um mit dem US-Dollar<br />

zu konkurrieren, weil der US-Dollar eine<br />

sehr fehlerhafte Währung ist. Es ist keine<br />

sehr solide Währung mehr. Also brauchen<br />

wir etwas, und der Euro wäre perfekt. Der<br />

Euro ist ein tolles Konzept. Leider ist die<br />

Ausführung des Euro nicht so gut. Länder<br />

sind im Euro, die mit geschönter Buchhaltung<br />

den Vertrag von Maastricht ausgehebelt<br />

haben. Somit sind Länder im Euro, die<br />

nicht korrekt rechnen.<br />

Ich vermute, dass der Euro überleben<br />

könnte, aber nicht so, wie wir ihn<br />

heute kennen. Manche Länder sollten<br />

austreten, andere dazukommen, so<br />

würde der Euro überleben, zumindest<br />

für eine Weile, denn die Welt braucht<br />

etwas wie den Euro.<br />

Deutschland ist in einem besseren Zustand,<br />

als viele andere Länder wie Japan oder die<br />

USA. Aber auch Deutschland macht größere<br />

Schulden als es sollte. Jetzt hat<br />

Deutschland eine stärkere Bilanzsituation,<br />

womit es für eine Weile weitermachen<br />

kann. Aber Deutschland hat eine Menge<br />

schwache Nachbarn. Grundsätzlich ist es<br />

gut, wenn der Markt sich vergrößert.<br />

Deutschland befindet sich in einem besseren<br />

Zustand als die meisten Länder. Aber<br />

auch Deutschland wird seine eigenen Probleme<br />

im weiteren Verlauf wegen der<br />

Schulden und der schwachen Nachbarn<br />

haben.<br />

Ungeachtet der kritischen Ansicht, die<br />

Sie von den Vereinigten Staaten in<br />

Ihrem Buch zeigen: Die Vereinigten<br />

Staaten zeigen eindeutig positives Bevölkerungswachstum,<br />

im Gegensatz<br />

zu Deutschland und anderen Ländern<br />

in Europa. Die Zahl der Patente in den<br />

Vereinigten Staaten ist wesentlich<br />

höher als in Asien. Die wichtigsten ITund<br />

Internet-Unternehmen stammen<br />

vor allem aus den Vereinigten Staaten,<br />

Paradebeispiele wie Google und<br />

Apple. Gleichzeitig bleiben die Vereinigten<br />

Staaten ein Land reich an Rohstoffen<br />

und die Fracking-Technologie<br />

wird wahrscheinlich die Energiepreise<br />

senken und die Abhängigkeit der USA<br />

von ausländischem Öl mindern. Sind<br />

Sie vielleicht zu düster in Ihrem Blick<br />

auf die Zukunft Amerikas?<br />

Vielleicht habe ich einen zu düsteren Blick:<br />

Wir werden es herausfinden! Aber, die<br />

USA haben riesige internationale Schulden,<br />

sowie gigantische inländische Schulden<br />

und das ist nicht gelöst. Ich sehe nicht,<br />

wie Fracking unsere Probleme lösen soll,<br />

vor allem wenn es potenzielle Umweltpro-<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Interview<br />

Interview aus der <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Print-Ausgabe 02/2014<br />

bleme mit Fracking gibt. Aber lassen Sie<br />

uns sagen, es gäbe keine. Die Sache beim<br />

Fracking ist, dass es zwar seit einer Weile<br />

großartig läuft, aber man wird feststellen,<br />

dass der Ölreichtum von kurzer Dauer ist.<br />

Wenn man sich die Anzahl der Ölquellen<br />

anschauen, werden Sie feststellen, dass im<br />

Gegensatz die Anzahl der Bohranlagen für<br />

Gas bereits um 75% gesunken ist. Diese<br />

Brunnen sind von kurzer Dauer. Es scheint<br />

nicht, dass Fracking die Probleme löst,<br />

nicht Amerikas und noch viel weniger die<br />

Probleme der Welt. Jetzt könnten die Ölpreise<br />

noch viel höher steigen, und dann<br />

natürlich, wird Fracking mehr und mehr<br />

wirtschaftlich attraktiv. Wir werden andere<br />

Ländern eröffnen mit Fracking und optimalerweise<br />

wird der Ölpreis weltweit steigen.<br />

So würde die Senkung der<br />

Staatsschulden durch Fracking tatsächlich<br />

funktionieren. Aber das ist noch ein langer<br />

Weg.<br />

Ihre Empfehlung ist es, vor allem in<br />

Rohstoffe zu investieren und Sie<br />

haben den ersten Rohstoffindex ins<br />

Leben gerufen, der ernst genommen<br />

werden kann. Was macht Sie sicher,<br />

dass die Argumente, die für Rohstoffinvestitionen<br />

sprechen, nicht bereits<br />

eingepreist sind?<br />

Wie es auch sein mag, einige Dinge wie<br />

Zucker sind jetzt bei 75 % ihres Allzeithochs.<br />

Ich habe Probleme, eine gut gehende<br />

Rate zu finden. Und nicht viele<br />

Dinge ergeben 5% mehr als sie wert sind.<br />

Erdgas ist bereits bei 75 bis 80% seines Allzeithochs.<br />

Also, wenn jemand Rohstoffe<br />

im Verlust hat, es ist keine große Sache.<br />

Also ich glaube nicht, dass der Preis schon<br />

endgültig ist. Und viele andere Leute sagen<br />

das gleiche: Die Preise sind ein bisschen<br />

heiß für die meisten Rohstoffe und niemand<br />

erhöht Kapazitäten. In der Tat<br />

haben viele ihre Ausgaben für neue Kapazitäten<br />

gesenkt und in der Zwischenzeit<br />

sind frühere Reserven erschöpft.<br />

Sie haben von einer Blasenbildung in<br />

diesem Bereich gesprochen. Was sind<br />

die Anzeichen, die Ihnen sagen, dass<br />

sich eine Blase bildet?<br />

Nun, Blasenbildung sieht immer gleich aus.<br />

Jeder ist über bestimmte Dinge begeistert,<br />

ob es sich um Immobilien in Kalifornien<br />

handelt oder andere Sachen. Menschen<br />

verlassen ihre Arbeitsplätze und gehen in<br />

das neue Feld, weil sie denken, es ist die<br />

heiße Welle der Zukunft. Jeder versucht,<br />

Aktien zu kaufen. Aktien werden zu recht<br />

hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen gekauft.<br />

Die Aktien sind umstritten. Unternehmen<br />

gehen in das neue Feld und<br />

verkaufen Aktien, weil es einfacher ist, Aktien<br />

zu verkaufen, wenn es ein heißes Gebiet<br />

ist. Jeder sagt immer: "Es ist dieses<br />

Mal anders." Aber was auch immer die<br />

neue Blase ist, wenn jeder sagt: "Das ist<br />

anders", keine Sorge, dann ist es eine<br />

Blase, weil Blasen immer gleich aussehen .<br />

Es geht um Geschichte.<br />

Ein Thema fehlt in Ihrem Buch: Immobilien.<br />

Haben Sie auch die Immobiliensituation<br />

studiert? Haben Sie zum<br />

Beispiel in asiatischen REITs (Anm. d.<br />

Redaktion: Eine Art Immobilienaktien)<br />

investiert? Immerhin gibt es eine<br />

ganze Reihe von interessanten REITs in<br />

Japan, Singapur und Hong Kong.<br />

Ja, ich habe in REITs investiert, aber nicht<br />

kürzlich. Warum: weil, wissen Sie, Immobilien<br />

sind in vielen Teilen der Welt teilweise<br />

überhitzt, weil die Zinsen so niedrig<br />

sind. Ich erwarte nicht, dass sie so niedrig<br />

bleiben – höchstens noch ein oder zwei<br />

Jahre. Und immer, wenn die Zinsen höher<br />

gehen, ist es in der Regel nicht gut für Immobilien.<br />

Die Immobilienpreise in Hong<br />

Kong haben bereits begonnen nach unten<br />

zu gehen. Das wird sich auf andere Teile in<br />

Asien auswirken, wenn sie unten bleiben.<br />

Aber es ist vor allem die Zinssituation. Die<br />

Zinsen auf der ganzen Welt sind alle sehr<br />

niedrig, und das wird nicht fortgesetzt.<br />

Dr. Rainer Zitelmann ist einer der führenden<br />

Immobilienexperten in Deutschland.<br />

Seine Spezialisierung auf die Immobilienbranche<br />

nahm seinen Anfang in der Tätigkeit<br />

als Ressortleiter „Immobilien“ bei der<br />

Tageszeitung DIE WELT.<br />

Dr. Zitelmann betreibt heute eine Positionierungsberatung<br />

für Immobilien- und<br />

Fondsunternehmen<br />

Dr. Rainer Zitelmann kommentiert außerdem<br />

regelmäßig Entwicklungen an den Finanzmärkten<br />

in dem Blog<br />

www.zitelmanns-finanzkolumnen.de<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Geldanlage Anzeige<br />

Vermögensanlage<br />

2.0<br />

Der Piccor Systemhandel als moderne<br />

Form der Kapitalanlage<br />

Die letzten Jahre waren für Kapitalanleger<br />

keine Freude. Nach dem Zusammenbruch<br />

2008 von Lehman, der<br />

immer noch anhaltenden Bankenkrise,<br />

verbunden mit diversen Staatskrisen,<br />

den deutlich gesunkenen Zinsen und<br />

nicht zuletzt durch viele Betrügereien<br />

im Kapitalanlagebereich (S+K, Infinus,<br />

Prokon) sind die Anleger verunsichert<br />

und suchen nach anderen Möglichkeiten<br />

der Kapitalanlage.<br />

Gesetzgeber trägt zu Notsituation<br />

der Anleger bei<br />

Auch die Gesetzgebung hat zu dieser<br />

Notsituation der Anleger beigetragen.<br />

Durch Einführung des § 34f Gewo im<br />

Vertrieb hat sich die Qualität der Berater<br />

zwar verbessert – die Zahl der Berater<br />

ist aber drastisch gesunken. Im<br />

gleichen Schritt wurde der „graue Kapitalmarkt“<br />

neugeordnet und in den<br />

neuen Vorschriften ebenfalls einer<br />

deutlichen Qualitätsverbesserung unterzogen<br />

– hier gelten jetzt die Vorschriften<br />

nach AIFM und KAGB –<br />

leider sind die gesetzlichen Vorgaben<br />

an Genehmigungen und Vorschriften<br />

so hoch, das nach aktueller Studie die<br />

Emmissionshäuser mit durchschnittlichen<br />

zusätzlichen Kosten von 830.000<br />

€ ausgehen – im Ergebnis der Tod vieler<br />

Anbieter von Beteiligungen.<br />

Was Anleger wollen<br />

So bleibt die Frage, wie denn der heutige<br />

Kapitalanleger sein Geld anlegen<br />

kann und möchte und prompt kommt<br />

auch die Antwort: „Möglichst keine<br />

Verluste und gleichzeitig Gewinne<br />

über der Inflationsentwicklung“ - der<br />

erfahrene Anleger schiebt dann noch<br />

die Kosten/Gebühren und die persönliche<br />

Steuer hinterher und schon liegen<br />

wir in Bereichen jenseits von 6<br />

Prozent in der Renditeerwartung der<br />

jeweiligen Anlageform.<br />

Uhren ticken aktuell anders<br />

Leider ticken aber die Uhren aktuell<br />

anders, die EZB hat die Zinsen noch<br />

einmal um zehn Basispunkte, auf nun<br />

0,15% gedrückt, sodass im festverzinslichen<br />

Bereich aktuell nichts für<br />

den Anleger zu holen ist. Unternehmensanleihen<br />

bieten zwar einen höheren<br />

Zins, sind für viele Anleger aber<br />

nicht greifbar. Bleiben noch die ausländischen<br />

Staatsanleihen – allerdings<br />

sorgt auch hier aktuell Argentinien für<br />

Unruhe, sodass dieses Segment ebenfalls<br />

für den Anleger nicht greifbar und<br />

gleichfalls gemieden wird.<br />

Aufwärtstrend<br />

Gleichzeitig streben die Börsenindizes,<br />

in Deutschland der DAX, über die<br />

10.000 Punktelinie – wenn auch die<br />

Entwicklung dynamisch ist – der Dax<br />

schwankt zwischen 9.600 und 10.000<br />

Punkten.<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


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Bild DragonImages depositphotos<br />

obigen jahrelangen Erfahrung kann<br />

der Kapitalanleger die Anlage extern<br />

zu 90% sichern.<br />

Keine feste Laufzeit<br />

Als Vermögensverwaltung unterliegt<br />

die Anlage keiner festen Laufzeit – allerdings<br />

sollte die geplante Anlagedauer<br />

nicht unter 3 Jahren liegen.<br />

Zur laufenden Übersicht erhält der Anleger<br />

monatlich das Ergebnis der Anlage<br />

und wie in der Vermögensverwaltung<br />

üblich, alle 3 Monate eine<br />

Abrechnung des Depots.<br />

Die Finanzindustrie setzt mit den ewigen<br />

gleichen Argumenten dagegen<br />

„Aktien sind unterbewertet“, neue Investmentansätze<br />

werden entwickelt.<br />

Grundsätzlich bleibt aber die Frage,<br />

gibt es überhaupt eine Strategie, die<br />

dem Anleger entgegen kommt und<br />

das Verlustrisiko begrenzt?<br />

Schweizer Vermögensverwaltung<br />

Ja, die gibt es. Unbemerkt von der Öffentlichkeit<br />

agiert die Piccor Vermögensverwaltung<br />

in der Schweiz mit<br />

genau der Strategie für den Anleger<br />

von heute - und das schon seit 1997.<br />

Als Handelsinstrument bedient<br />

man sich Futures auf den DAX.<br />

Die Strategie: „Short-Profit-Taking“<br />

bedeutet, das erst ab einer Chance<br />

größer 85% überhaupt in den steigenden<br />

Markt mit Teilen der Anlage investiert<br />

wird ( das entsprechende<br />

Zahlenmaterial wird mit Hilfe eigens<br />

langjährig entwickelter Software ermittelt)<br />

und gleichzeitig werden nur<br />

geringe Schwankungen nach oben<br />

mitgenommen, sodass die kontinuierliche<br />

positive Wertentwicklung in kleinen<br />

Schritten erreicht wird – auf<br />

fallende Kurse wird nicht gesetzt!<br />

Kapitalerhalt<br />

So ist der Anleger die meiste Zeit im<br />

Monat nicht im Risiko und hat als Ergebnis<br />

den laufenden Kapitalerhalt -<br />

parallel dazu werden kontinuierlich<br />

kleine Gewinne zwischen 0,5 und<br />

1,5% für den Anleger erwirtschaftet.<br />

Das Ergebnis seit 1997 kann sich<br />

sehen lassen - selbst im Jahr 2008<br />

konnte ein positives Ergebnis von<br />

9,97% vor Kosten und Steuern für<br />

den Anleger erzielt werden.<br />

Extern abgesichert<br />

Für den vorsichtigen Anleger im Bereich<br />

Stiftung, als Rücksicherungsinstrument<br />

der Betrieblichen<br />

Altersvorsorge oder nur aufgrund der<br />

Gerne stehen wir für weitere Informationen<br />

zur Verfügung.<br />

Andree Buggel<br />

Geschäftsführer<br />

Finanzfachwirt (FH)<br />

Handelsbetriebswirt (ADG)<br />

finance-vision UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Ehnkenweg 9, 26125 Oldenburg<br />

Tel : +49 441 800 863 0<br />

Fax: +49 441 800 863 29<br />

Mobil: 0172 420 38 14<br />

email:<br />

andree.buggel@finance-vision.de<br />

www.finance-vision.de<br />

facebook.com/finance-vision<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Immobilien<br />

In München und im Landkreis<br />

München besteht das größte<br />

Wertsteigerungspotenzial<br />

DmitryRukhlenko depositphotos<br />

Studie:<br />

Wo der Immobilienkauf<br />

langfristig lohnt<br />

Derzeit sind die Bedingungen für den Wohnungs- und Hauserwerb vielversprechend,<br />

so das Ergebnis einer aktuellen Postbank-Studie<br />

(ots) Derzeit sind die Bedingungen für den<br />

Wohnungs- und Hauserwerb vielversprechend,<br />

so das Ergebnis einer aktuellen<br />

Postbank-Studie: In einem Drittel (36 Prozent)<br />

der 402 Kreise und Städte in<br />

Deutschland können Haus- oder Wohnungsbesitzer<br />

davon ausgehen, die eigenen<br />

vier Wände später mit Gewinn<br />

verkaufen zu können. In einem weiteren<br />

Drittel (38 Prozent) finden Immobilienbesitzer<br />

gute Voraussetzungen für eine langfristig<br />

stabile Wertentwicklung.<br />

München auch Deutscher Meister in<br />

Sachen Werthaltigkeit<br />

Wer im Großraum München Wohneigentum<br />

kaufen möchte, muss schon heute tief<br />

in die Tasche greifen. Dennoch kann sich<br />

der Kauf auch langfristig auszahlen: Die<br />

bayerische Hauptstadt und der Kreis München<br />

führen das Standortranking mit den<br />

besten Wertsteigerungsprognosen bei Immobilien<br />

an. Käufer von Eigentumswohnungen<br />

und Häusern haben dort sehr gute<br />

Chancen, dass ihre Immobilie bis 2025 erheblich<br />

an Wert gewinnt. “Mit Blick auf<br />

die Zukunftsindikatoren kann sich der<br />

Umzug ins Eigenheim also selbst im vergleichsweise<br />

teuren München rechnen”,<br />

sagt Georg Hoogendijk, Geschäftsführer<br />

Postbank Immobilien.<br />

Strukturstarker Süden im Vorteil<br />

Ähnliche gute Rahmenbedingungen für<br />

Wohnimmobilien finden Käufer vor allem<br />

im Süden Deutschlands. Neun der zehn<br />

Topkreise mit hohem Wertsteigerungspotenzial<br />

liegen in Bayern und Baden-Württemberg.<br />

Einer der Gründe: Die Zeichen<br />

stehen dort auf Bevölkerungswachstum,<br />

was eine stabile bis steigende Wohnraumnachfrage<br />

erwarten lässt. Weitere Faktoren<br />

wie die Aussichten am Arbeitsmarkt,<br />

bei Wettbewerb und Innovation sowie<br />

Wohlstand und sozialer Lage stimmen<br />

ebenfalls und wurden in die Werthaltigkeitsprognose<br />

einbezogen.<br />

Münster mit den besten Zukunftschancen<br />

im Nordwesten<br />

Nur Münster auf Platz sechs der Werthaltigkeitsrangliste<br />

durchbricht die Phalanx<br />

der süddeutschen Topregionen. Die Universitätsstadt<br />

ist ein Magnet für junge<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Immobilien<br />

Menschen, die zum Studieren kommen<br />

und danach auch bleiben. In keine andere<br />

Region ziehen so viel mehr Menschen als<br />

von dort wegziehen. Zudem weist Münster<br />

mit die geringsten Wohnraumleerstände<br />

aller 402 deutschen Kreise auf. Beide Faktoren<br />

wirken sich extrem günstig auf die<br />

Aussichten aus, dass in Münster die Immobilienpreise<br />

bis 2025 eher steigen statt fallen.<br />

“In Regionen mit derart guten<br />

Zukunftswerten sind Käufer nicht so stark<br />

abhängig von der konkreten Lage der<br />

Wohnung oder des Hauses”, erläutert<br />

Georg Hoogendijk.<br />

Immobilien-Top-Ten:<br />

Regionen mit dem größten Wertsteigerungspotenzial<br />

1. Landkreis München (Bayern)<br />

2. Stadt München (Bayern)<br />

3. Ingolstadt (Bayern)<br />

4. Erlangen (Bayern)<br />

5. Heidelberg (Baden-Württemberg)<br />

6. Münster (Nordrhein-Westfalen)<br />

7. Freising (Bayern)<br />

8. Regensburg (Bayern)<br />

9. Ebersberg (Bayern)<br />

10. Stuttgart (Baden-Württemberg)<br />

Wo der Immobilienkauf in Deutschland<br />

langfristig lohntRendite-Hotspots<br />

im Westen und Norden Deutschlands<br />

Bis auf wenige Ausnahmen stimmen auch<br />

im Westen und Norden die Bedingungen<br />

für eine stabile bis positive Wertentwicklung<br />

bei Immobilien, zeigen die untersuchten<br />

Zukunftsindikatoren der<br />

Postbank-Studie. Gute Zukunftswerte für<br />

steigende Preise für Wohneigentum finden<br />

Käufer vor allem in und um die Metropolregionen<br />

Berlin, Hamburg, Frankfurt, Dresden<br />

sowie Köln, Düsseldorf und Bonn.<br />

Doch auch in einigen eher ländlichen Regionen<br />

gibt es Gegenden mit großen<br />

Chancen auf Wertsteigerungen. Hervor<br />

stechen beispielsweise Trier in Rheinland-<br />

Pfalz, Paderborn und Gütersloh in Nordrhein-Westfalen,<br />

die Kreise an der<br />

niederländischen Grenze sowie Braunschweig<br />

und Vechta in Niedersachsen, Segeberg<br />

in Schleswig-Holstein sowie Gießen<br />

und Fulda in Hessen.<br />

Erschwerte Suche nach Eigenheimjuwelen<br />

in Ostdeutschland<br />

Etwas anders gestaltet sich die Lage im<br />

Osten der Bundesrepublik. In Berlin und<br />

Umgebung sowie in Dresden und Jena ist<br />

die Suche nach werthaltigen Immobilien<br />

zwar ähnlich leicht wie in Süddeutschland.<br />

Weite Teile Brandenburgs, Sachsen-Anhalts,<br />

Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns<br />

kämpfen dagegen stark gegen<br />

rückläufige Bevölkerungszahlen. Dadurch<br />

überwiegen dort die Risiken, dass Immobilien<br />

künftig an Wert einbüßen. “Natürlich<br />

finden Käufer auch in diesen strukturschwachen<br />

Regionen Eigentumswohnungen<br />

und Häuser mit guten Aussichten auf<br />

eine positive Wertentwicklung. Nur sind<br />

diese Immobilienschmuckstücke schwieriger<br />

auszumachen”, so Georg Hoogendijk.<br />

Der Rat des Postbank-Experten: “Immobilienkäufer<br />

sollten hier noch einen Tick genauer<br />

auf die zukünftige Werthaltigkeit<br />

der Immobilie achten und die örtlichen Gegebenheiten<br />

von Objekt zu Objekt zu prüfen.”<br />

Hintergrundinformationen zur Postbank-Studie<br />

“Wohneigentum 2014<br />

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos<br />

hat für die Postbank die Zukunftschancen<br />

aller 402 deutschen Kreise und kreisfreien<br />

Städte ermittelt und in den Index Werthaltigkeit<br />

Immobilien 2025 übertragen. Der<br />

Index besteht aus makro- und sozioökonomischen<br />

Indikatoren des Prognos Zukunftsatlas<br />

2013 sowie weiteren regional<br />

erhobenen Kennzahlen, wie dem Wanderungssaldo<br />

der Leerstandsquote, der Zahl<br />

der Transferleistungsempfänger und Verbraucherinsolvenzen<br />

sowie einer Bevölkerungsprognose,<br />

einer Prognose zum Anteil<br />

der über 60-Jährigen an der Bevölkerung<br />

und der Arbeitsplatzdichte.<br />

In einem weiteren Teil der Studie wurde<br />

untersucht, in welchen Regionen Deutschlands<br />

Wohnraum zur Miete und zum Kauf<br />

bezahlbar ist. Bezahlbar bedeutet, dass die<br />

Kaltmiete nicht mehr als 30 Prozent des<br />

Haushaltsnettoeinkommens beträgt und<br />

beim Kauf die Finanzierungslast maximal<br />

40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens<br />

ausmacht. Die Annahmen sind konservativ<br />

gerechnet. Laut Statistischem<br />

Bundesamt liegt die Mietbelastungsquote<br />

in Deutschland durchschnittlich zwischen<br />

20 Prozent und 25 Prozent. Beim Kauf orientiert<br />

sich der Wert für die Belastungsgrenze<br />

an dem, was Verbraucherzentralen<br />

empfehlen.<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>24</strong>


Pflegeimmobilien Anzeige<br />

Pflegeimmobilien -<br />

Vorteile gegenüber der klassischen<br />

Kapitalanlage in Immobilien<br />

Nicht nur der demografische Wandel befeuert die Nische der Pflegeimmobilien. Auch<br />

Faktoren wie Verwaltung, Finanzierung und Sicherheit bilden Vorteile, die die klassische<br />

Kapitalanlageimmobilie nicht bieten kann<br />

Was ist das Produkt „Pflegeimmobilie“ oder<br />

besser: „Pflegeapartment?“ Warum sollte<br />

man sein Geld nicht lieber in eine vermietete<br />

Eigentumswohnung in guter Lage investieren?<br />

Oder ein kleines Mehrfamilienhaus?<br />

Oder eine Büroetage in bester Citylage? Das<br />

war doch immer so, Lage, Lage und Lage -<br />

und dann läuft das Investment.<br />

Der demografische Wandel schlägt dem<br />

Lage-Denken allerdings ein Schnippchen. Experten<br />

verwenden seit kurzem das Wort<br />

„LILA“ für ein erfolgreiches Immobilieninvestment.<br />

Investitionen lohnen, wo es schön<br />

ist (L wie Landschaft), wo man gut hinkommt<br />

(I wie Infrastruktur), wo etwas geboten<br />

wird (L wie Lebensqualität/Lifestyle) und<br />

wo man einen Job findet (A wie Arbeit).<br />

Doch andere latente Risiken werden selbst<br />

bei LILA-Immobilien nicht ausgeschlossen,<br />

wie z. B. Mietausfall, Mieterwechsel, Instandhaltungen,<br />

Renovierungen und die Betriebskostenabrechnung,<br />

die gern im Mittelpunkt<br />

von Mietstreitigkeiten steht.<br />

Der Gesetzgeber beabsichtigt, das „Bestellerprinzip“<br />

einzuführen. Das heißt, dass der<br />

Vermieter die Kosten für die Mietersuche,<br />

also die Maklercourtage, nicht mehr auf den<br />

Mieter abwälzen kann: Entweder der Eigentümer<br />

wird selbst fündig, was Zeit + Geld<br />

kostet, oder er schaltet einen Makler ein, der<br />

Geld und damit Rendite kostet. Je höher die<br />

Mieterfluktuation, desto unrentabler wird es.<br />

Die Brutto-Renditen sind auch nicht gerade<br />

üppig bei einer Neubau-Eigentumswohnung,<br />

in der Regel zwischen 2 und 3 Prozent<br />

auf den Kaufpreis. Selbst Top-Gebrauchtimmobilien<br />

erwirtschaften nicht mehr als 3,5<br />

bis 4% - nur bei älteren gibt es höhere Renditen<br />

– mit einem höheren Risiko.<br />

Wie verhält es sich nun beim Kauf einer<br />

Pflegeimmobilie, eines Pflegeappartments?<br />

Diese ist – und das ist der wichtigste Unterschied<br />

zu einer vermieteten Eigentumswohnung<br />

oder zum Betreuten Wohnen – eine<br />

staatliche Sozialimmobilie, genauer: eine stationäre<br />

Pflegeeinrichtung, die nach dem Sozialgesetzbuch<br />

förderungswürdig ist.<br />

Bevor ein Pflegeheim entsteht, müssen<br />

umfangreiche Gespräche geführt werden, so<br />

zum Beispiel mit der Heimaufsicht und vor<br />

allem mit der Gemeinde, da diese bei weniger<br />

begüterten Pflegefällen im Rahmen der<br />

Sozialhilfe für die Miete des Bewohners aufkommen<br />

muss. Dem Bauvorhaben geht<br />

selbstverständlich eine Standortanalyse voraus,<br />

die im Gegensatz zu den üblichen<br />

Standortanalysen insbesondere auf soziodemografischem<br />

Datenmaterial basiert.<br />

Die Zimmer des Pflegeheims werden nach<br />

dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) in<br />

einzelne Grundbücher aufgeteilt mit dem<br />

Gemeinschaftseigentum im entsprechenden<br />

Verhältnis der Wohnflächen, sodass eine Eigentümergemeinschaft<br />

entsteht, die von<br />

einem Profi (Hausverwaltung) verwaltet und<br />

gemanagt wird. In<br />

der Regel sind dies<br />

zwischen 40 und<br />

120 Eigentümer.<br />

Deswegen lässt<br />

sich im Gegensatz<br />

zu einer Eigentumswohnung<br />

ein<br />

Pflegeappartment<br />

auch leichter verkaufen:<br />

Wenn<br />

man verkaufen<br />

will, fragt man bei<br />

den anderen Miteigentümern<br />

einfach<br />

an. Da diese<br />

denselben Pachtvertrag<br />

mit dem Betreiber haben und das<br />

Projekt kennen, ist es letztlich „nur“ eine<br />

Frage des Preises und vor allem der Geschwindigkeit.<br />

Als Vermieter einer Eigentumswohnung<br />

hat man eine planbare Sicherheit der Mieteinkünfte<br />

von 3 Monaten, mehr nicht. Das<br />

entspricht nämlich der üblichen Kündigungsfrist<br />

bei privaten Mietverträgen. Die durchschnittliche<br />

Mietdauer beträgt 5 Jahre und<br />

kann sämtliche emotionale Höhen und Tiefen<br />

des menschlichen Lebens enthalten. Wer<br />

schon einmal eine Räumungsklage angestrengt<br />

hat oder einen „Messie“ oder sog.<br />

„Mietnomaden“ in seiner Wohnung hatte<br />

oder wegen der Betriebskostenabrechnung<br />

verklagt wurde weiß, was gemeint ist.<br />

Bei einem Pflegeapartment hat der Investor<br />

einen – meist sogar durch Bankbürgschaft<br />

oder durch Abtretung der sogenannten<br />

Investitionskosten – gesicherten<br />

Pachtvertrag mit dem Betreiber von mindestens<br />

20 Jahren + Verlängerungsoption. Die<br />

Eigentümergemeinschaft hat für Instandhaltungen<br />

im Vergleich zur Eigentumswohnung<br />

deutlich weniger Rücklagen zu bilden, da der<br />

Betreiber der Einrichtung das Innere der Pflegeeinrichtung<br />

selbst instandhalten muss.<br />

Auch wird der Betreiber regelmäßig durch<br />

den Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

und nicht zuletzt durch die Hausverwaltung<br />

überprüft.<br />

Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild:<br />

Ein Investment in ein Pflege-Apartment<br />

zur Altersvorsorge hat nicht nur eine hohe<br />

gefühlte Sicherheit, da bekanntlich nichts sicher<br />

ist, nur der Tod und die Steuer, sondern<br />

es ist ein nachhaltiges und soziales Investment<br />

in die deutsche Infrastruktur, ganz<br />

ohne Spekulation und ohne konjunkturelle<br />

Zyklen, denn „gepflegt wird immer“.<br />

Hinsichtlich eines Bedarfs von 300 Heimen<br />

im Jahr steht dem aktuell eine Anzahl von<br />

100 Neubauten gegenüber, mit anderen<br />

Worten: Die Nachfrage übertrifft bei Weitem<br />

das Angebot!<br />

Dieses zeigt sich an teilweise monatelangen<br />

Wartelisten für stationäre Pflegeheimplätze,<br />

die der Investor durch ein Vorbelegungsrecht<br />

verkürzen kann. Dafür fällt die Eigenbedarfskündigung<br />

weg. Und der Run auf Pflege-<br />

26<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/2014


SHUTTERSTOCK<br />

heimplätze geht erst noch los. Wenn man<br />

über die Sicherheit und Rendite für die Altersvorsorge<br />

nachdenkt und an die Produkte,<br />

die hierfür geeignet erscheinen, kommt man<br />

an dieser neuen Anlageklasse zukünftig<br />

nicht mehr vorbei. Doch aktuell geistert ein<br />

weiteres Thema bei Immobilieneigentümern<br />

durch den Kopf, gerade bei den älteren:<br />

Zwangshypotheken!<br />

Im DIV Deutscher ImmobilienberaterVerbund<br />

wurde das Thema Zwangshypotheken<br />

bei Immobilien in einem Fachzirkel eingehend<br />

beleuchtet: Nach dem 2. Weltkrieg<br />

haben Gläubiger von Geldwerten viel verloren,<br />

die Eigentümer von <strong>Sachwert</strong>en bzw.<br />

Immobilien zumindest den Grundbesitz im<br />

Grundbuch behalten. Da das ungerecht war,<br />

wurden sämtliche Grundbücher mit Zwangshypotheken<br />

belastet.<br />

Da es nicht auszuschließen ist, dass sich Geschichte<br />

wiederholt, war sich der Expertenkreis<br />

einig, dass die Wahrscheinlichkeit hoch<br />

ist, dass Pflegeimmobilien als förderungswürdige<br />

Sozialimmobilien im Gegensatz zu<br />

andern Immobilienarten bei Maßnahmen<br />

dieser Art begünstigt werden könnten. Das<br />

ist jedoch Zukunftsmusik und abhängig von<br />

politischen Entscheidungen.<br />

Tatsache ist, dass auf dem Finanzmarkt ein<br />

Anlagenotstand herrscht und dass selbst<br />

Staatsanleihen des Bundes weit unter der<br />

Rendite eines Pflege-Apartments liegen.<br />

Welche Alternativen einer sicheren Geldanlage<br />

gibt es überhaupt noch? Der Garantiezins<br />

für Lebensversicherungen wird zum<br />

01.01.2015 auf 1,25% gesenkt, so dass in<br />

Anbetracht von 6 Millionen fälligen Versicherungsverträgen<br />

mit Auszahlungen in Milliardenhöhe,<br />

diese Mittel besser in einen<br />

demografie-resistenten <strong>Sachwert</strong> investiert<br />

werden könnten, statt in einer sofort beginnenden<br />

Rente in einem Geldwert.<br />

Wo Licht ist, ist auch Schatten<br />

Es gibt im immer stärker wachsenden Markt<br />

der „Pflegeimmobilien im Teileigentum“ allerdings<br />

auch Schwarze Schafe. Dieses liegt<br />

in der Natur der Sache: Mit der Vermittlung<br />

eines Pflege-Apartment lässt sich ein stornofreier<br />

Umsatz in Höhe der üblichen Immobilien-Maklercourtage<br />

erzielen, im obigen<br />

Beispiel von ca. € 6.500. Dafür müssen<br />

schon einige Gespräche zur Riester-Rente<br />

geführt werden, um diesen Umsatz zu generieren.<br />

Und da es keiner Zulassungsbeschränkung<br />

und keiner Mindestqualifikation<br />

bedarf, um Immobilien vermitteln zu können,<br />

sondern lediglich eine Gewerbeanmeldung<br />

nach § 34 c GewO, zieht das Geschäft<br />

viele Glücksritter und Möchtegern-Experten<br />

aus der Versicherungsbranche an.<br />

Deswegen legen die Geschäftsführer und<br />

Gesellschafter Raimund Wurzel und Frank<br />

Fuhrmann höchste Anforderungen an die<br />

Partner, die unter dem Markennamen<br />

„AbacO Pflegeimmobilien“ Pflege-Apartments<br />

vermitteln (dürfen). Zusätzlich stehen<br />

die Pflegeimmobilien selbst und deren Bewertung<br />

im Mittelpunkt einer strengen Qualitätskontrolle:<br />

Es ist geplant, bis Ende des<br />

Jahres ein Gütesiegel („DIV-geprüfte Pflegeimmobilie“)<br />

zu veröffentlichen, damit Privatanleger<br />

die Spreu vom Weizen trennen<br />

können.<br />

Raimund Wurzel und Frank Fuhrmann<br />

Der Hintergrund<br />

„AbacO Pflegeimmobilien“ ist als Marke eingetragen.<br />

Eigentümer der Marke ist die D +<br />

F Vertriebsorganisation GmbH & Co. KG mit<br />

ihren beiden Geschäftsführern und Kommanditisten<br />

Raimund Wurzel und Frank<br />

Fuhrmann. „D“ steht dabei für DIV Deutscher<br />

Immobilienberater Verbund und „F“<br />

für FAIRFINANCE<strong>24</strong>, die die Komplementäre<br />

der gemeinsamen Firma sind. Im Oktober<br />

2012 wurde die neue Firma D + F gegründet<br />

und den Immobilienmaklern und den Partnern<br />

des DIV auf der jährlich stattfinden<br />

Herbsttagung in Hanau präsentiert.<br />

Frank Fuhrmann stellte die Idee der Kapitalanlage<br />

und/oder Altersvorsorge in ein Pflegeapartment<br />

den anwesenden Partnern vor.<br />

Wichtig zu wissen in diesem Zusammenhang<br />

ist, dass die DIV-Partner Eigentümer des<br />

Franchise- und Lizenzsystems sind und<br />

immer „ein Wörtchen mitzureden“ haben.<br />

Auch sind die Makler seit Jahren und Jahrzehnten<br />

am Markt und hoch qualifiziert, das<br />

Durchschnittsalter im Verbund, der bundesweit<br />

an aktuell rd. 70 Standorten in Deutschland<br />

mit knapp 100 Maklern vertreten ist,<br />

liegt bei 52 Jahren. Es sind sehr gut ausgebildete,<br />

fachlich erfahrene Persönlichkeiten<br />

mit hoher Beratungskompetenz und Lebenserfahrung.<br />

Diskussion um Schrottimmobilien<br />

Infolgedessen und aufgrund der immer wieder<br />

aufkommenden Diskussion mit den Erfahrungen<br />

ihrer Kunden bei<br />

„Schrottimmobilien“ waren einige DIV-Partner<br />

besorgt und höchst sensibilisiert für das<br />

Thema Pflegeimmobilien, bei dem es nicht<br />

um die Selbstnutzung der Immobilie, sondern<br />

um eine reine Kapitalanlage geht. Diese<br />

Bedenken im Sinne einer soliden und fachlich<br />

einwandfreien Kundenberatung konnten<br />

zertreut werden.<br />

Der Erfolg einer Marke oder eines Unternehmens<br />

steht und fällt mit der öffentlichen<br />

Wahrnehmung und der Reputation in dem<br />

immer stärker umkämpften Immobilienmarkt.<br />

Eine Marke aufzubauen dauert Jahre,<br />

sie zu zerstören geht – wie das aktuelle Beispiel<br />

bei Burger King zeigt – schneller. Das<br />

musste ausgeschlossen und (wissenschaftliche)<br />

Überzeugungsarbeit geleistet werden,<br />

die in einem 100-starken „Handbuch für die<br />

Geldanlage in Pflegeimmobilien“ umfassend<br />

beschrieben wurde, von Frank Fuhrmann im<br />

Herbst 2013 quasi als 2. Diplom-Arbeit.<br />

Immer mehr Makler beschäftigen sich<br />

Seitdem beschäftigen sich immer mehr Makler<br />

des Verbundes mit dem Thema „Pflegeimmobilien<br />

als Altersvorsorge“ und die<br />

Begeisterung für dieses „Produkt“ steigt täglich<br />

– wir haben verstanden. Und es wurde<br />

das Bewusstsein geschärft, daß es sich hier<br />

nicht nur um eine reine Kapitalanlage handelt,<br />

sondern auch um ein ethisch einwandfreies<br />

Produkt. Denn jetzt ist es erstmals auch<br />

für den sog. „Kleinanleger“ möglich dort zu<br />

investieren, wo es bislang nur Großanleger<br />

und institutionelle Investoren vorbehalten<br />

war: nämlich wertschöpfend Geld anzulegen,<br />

eine angemessene Rendite zu erzielen<br />

mit „Inflationsausgleich“ – und dies dazu mit<br />

hoher wirtschaftlicher und sozialer Nachhaltigkeit.<br />

Ein weiteres Projekt von Raimund Wurzel<br />

und Frank Fuhrmann ist die Veröffentlichung<br />

eines Buches zum Thema „Pflegeimmobilien<br />

und Altersvorsorge“, dessen Herausgabe im<br />

1. Quartal 2015 geplant ist.<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/2014 27

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