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Skitour-Magazin 2.13

Das E-Magazin für Tourengeher und Telemarker

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Saison 2012/13<strong>2.13</strong><br />

Test-Special<br />

Diese Ski, Bekleidung und Zubehör<br />

haben die lange Saison überstanden.<br />

Energieriegel<br />

Rudolfshütte<br />

Hotel statt Hütte: Touren rund ums 3000er-<br />

Paradies im Schatten des Großglockners.<br />

Ärmellose Allrounder<br />

Westen im Test<br />

ROCKER-SKI:


Editorial<br />

Ihr direkter Draht in die Redaktion<br />

IM ENDSPURT<br />

„GLETSCHER, RINNEN UND SONNE“<br />

Wenn die Stadtmenschen und<br />

Winterverschmäher längst ihr<br />

erstes Eis schlecken oder mit<br />

dem Bike durchs Gelände pflügen,<br />

beginnt für Tourengeher der Endspurt.<br />

Kilometerlange Gletscher, dünne Höhenluft<br />

und steile Rinnen reizen <strong>Skitour</strong>engeher bis<br />

spät ins Frühjahr hinein. Während die Sonne<br />

immer mehr an Kraft gewinnt und die meterhohe<br />

Schneedecke wegbrutzelt, erwachen<br />

hochalpine Hütten aus dem Winterschlaf<br />

und öffnen ihre Türen für Tourengeher. Ob<br />

kräftezehrende, namhafte Durchquerungen,<br />

knackige Firnkare oder Hüttentouren mit<br />

„Sonnenbrand-Garantie“: Das Frühjahr bietet<br />

<strong>Skitour</strong>en-Potential en masse. Während<br />

das Gros der Skifahrer seine Ski wieder im<br />

Keller verstaut, sollten Sie ihre Latten nochmal<br />

wachsen. Denn flache „Hatscher“ können<br />

im sulzigen, tiefen Schnee zur Qual werden.<br />

Wir wünschen Ihnen einen gelungenen<br />

Endspurt und viel Spaß beim Lesen!<br />

Foto: Robert Niedring


Inhalt<br />

TOURENTIPP<br />

Rund um die Rudolfshütte<br />

Hotel statt Hütte: Touren rund ums 3000er-<br />

Paradies im Schatten des Großglockners.<br />

NEWS<br />

Events und Termine<br />

Kitzsteinhorn Extreme, Marmot Womens Camp<br />

Obergurgl, Pisten-Touren Urteil, Sonnencremes<br />

4<br />

14<br />

TEST WESTEN<br />

8 ärmellose Allrounder<br />

Unscheinbar und immer am Körper: Westen<br />

gehören auf jeder <strong>Skitour</strong> zur Bekleidung.<br />

SO ENTSTEHT: ROCKER<br />

Was soll der Rocker-Hype?<br />

Aufgebogene Rocker-Konstruktionen sind auch bei<br />

Tourenski nicht mehr wegzudenken. Die Erklärung.<br />

ENERGIERIEGEL<br />

6 Riegel im Vergleich<br />

Lieber zum steinharten Energieriegel oder Trockenfrüchten<br />

greifen? Wir klären auf.<br />

SKIHOCHTOUR<br />

Material für dünne Luft<br />

Wer hoch hinaus will, braucht das richtige<br />

Equipment: Wir stellen 11 Top-Teile vor.<br />

RENNSZENE<br />

WM in Pelvoux und DM<br />

Die schnellsten SKibergsteiger haben sich zur WM<br />

getroffen. Zudem die DM am Hochgrat.<br />

TEST SPECIAL<br />

Ausprobiert: Die Abrechnung<br />

La Sportiva Hi5, Dynafit One, Garmont Cosmos,<br />

K2 Splitboard, Bergans Merino, Arc‘teryx Rucksack<br />

20<br />

28<br />

34<br />

40<br />

44<br />

51<br />

Titelfoto: Robert Niedring, Rudolfshütte<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 3


Tourentipp<br />

Rudolfshütte<br />

Hotel statt<br />

Hütte<br />

Beste Schneebedingungen von November bis April,<br />

Gipfel über 3000 Meter und komfortable Hotel-<br />

Übernachtungen statt Hütten-Romantik: Inmitten des<br />

Weißsee-Gletschers lockt die Rudolfshütte.<br />

Fotos: Robert Niedring / www.niedring.com


Rudolfshütte<br />

Tourentipp<br />

Unverspurte Hänge, lange Abfahrten:<br />

Das weitläufige Gebiet bietet<br />

genügend Platz für erste Spuren und<br />

lange Abfahrten durch einsame Täler.


Tourentipp<br />

Rudolfshütte<br />

Westalpen-Panorama im Rücken:<br />

Wer auf lange Touren steht, findet<br />

rund um die Hütte reizvolle Ziele.


Rudolfshütte<br />

Tourentipp<br />

Zwei Dreitausender pro Tag: Vom Hotel auf 2315 Meter kein Problem.<br />

Air-Time: Auch für steile<br />

Lines finden sich genügend<br />

felsdurchsetzte Flanken.


Tourentipp<br />

Rudolfshütte<br />

Entlang der natürlichen Struktur: Die Gipfel im<br />

hinteren Alpbachtal bieten vom Einsteigerziel<br />

bis zur rassigen Gipfeltour für jeden etwas.


Rudolfshütte<br />

Tourentipp<br />

Das enge Tauerntal zwischen Mittersill und Zell<br />

am See hat es nicht verdient, so übergangen zu<br />

werden. Zu unscheinbar liegt das Stubachtal zwischen<br />

Kitzbühler <strong>Skitour</strong>en-Schmankerln und den<br />

hohen Parade-Dreitausendern wie Glockner und Großvenediger.<br />

Dabei muss man im Kreisverkehr in Uttendorf<br />

nur nach Süden abbiegen und in die kilometerlange Einbahnstraße<br />

in den Enzingerboden kurven. Auf gut 1400<br />

Metern empfängt einen die Gondelbahn hinauf ins Gletschergebiet<br />

der Rudolfshüt... – pardon – des Berghotels.<br />

Der Name ist Programm: Mit kuschliger Hüttenromantik<br />

und schnarchenden, muffligen Massenlagern hat der<br />

mehrstöckige Gebäudekomplex nichts gemeinsam. Beim<br />

Weg vom Seminarraum, zum Büffet oder zum Skiraum<br />

irrt man wie im Maislabyrinth, so groß und geräumig präsentiert<br />

sich die stetig ausgebaute Hütte auf 2315 Metern.<br />

Nach langen Touren empfängt einen im Keller ein<br />

ganz besonderes After-Tour-Programm: ein Swimmingpool<br />

und zwei Saunen mit 3000er-Panorama heizen die<br />

müden Muskeln auf.<br />

Aufguss mit Ausblick<br />

Nach dem Aufguss lässt sich so in der Sauna bereits über<br />

die nächsten Gipfel und Abfahrtsvarianten philosophieren.<br />

Als einfache Paradetouren bieten sich die Hochfürlegg<br />

und der Sonnblick an: beide um 3000 Meter hoch<br />

mit sanften Anstiegen und vielen Abfahrtsvarianten. Beispielsweise<br />

kann man von der Fürlegg nach Nordosten direkt<br />

über den Schafflerkogl zum Enzingerboden abfahren.<br />

1500 Abfahrtsmeter bei 700 Höhenmetern Aufstieg – ein<br />

faires Verhältnis. Auch vom 3088 Meter hohen „Hausgipfel“<br />

findet man selbst nach langen, Neuschnee-losen Wochen<br />

meist noch eine unverspurte Linie über das Sonnblickkees<br />

zurück zur Hütte. Auch die schattseitigen Kare<br />

zwischen Granatspitze und Tauernkogel versprechen lange<br />

Zeit pulvrige Verhältnisse, auch wenn man hier auf einen<br />

Gipfel verzichten muss.<br />

Als wir im April 2012 für die Patrouille des Glacier trainieren<br />

wollten, wählten wir den lange Aufstieg vom Tal<br />

auf die Granatspitze. Der erhabene Gipfel erfordert mit<br />

seinem Gipfelgrat ein wenig Trittsicherheit und eventu<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 9


Tourentipp<br />

Rudolfshütte<br />

ell Steigeisen. Wer danach noch genügend<br />

Power für einen zweiten Aufstieg<br />

hat, kann vom Skidepot ins einsame<br />

Dorfertal abfahren. Im Talboden fellt<br />

man nochmals auf und gelangt über<br />

die Tauernscharte zurück ins Gebiet<br />

über der Rudolfshütte. Während einer<br />

Fotoproduktion im Gebiet zog uns der<br />

markante Zapfen des Tauernkogels<br />

an. Die steile Ostflanke bietet im ersten<br />

Sonnenlicht für sichere Skifahrer<br />

eine lohnende Steilabfahrt. Vor den<br />

Schwüngen wartet jedoch ein scharfer,<br />

sich aufsteilender Grat von der Tauernscharte.<br />

Das sollte leider an diesem Tag<br />

wegen brüchigem Triebschnee nicht<br />

sein. Ein ander Mal, denn wir werden<br />

zurückkommen in die komfortable<br />

Hüt... – pardon – das Berghotel.<br />

Vor der <strong>Skitour</strong> ist nach der<br />

<strong>Skitour</strong>: Mit dem Komfort-<br />

Paket auf der Rudolfshütte<br />

verzichtet man gerne auf die<br />

viel zitierte Hüttenromantik<br />

im Massenlager.


Rudolfshütte<br />

Tourentipp<br />

Zu steil zum Fahren, oder? Einstimmige<br />

Entscheidung. Die Staumauer<br />

neben der Hütte stellt das letzte Hindernis<br />

vor dem verdienten Weißbier dar.


Tourentipp<br />

Rudolfshütte<br />

<strong>Skitour</strong>magazInfo<br />

1 Einfacher Zustieg über das<br />

Sonnblickkees, luftiges Finale<br />

mit leichter Kletterei über den Gipfelgrat:<br />

die Granatspitze mit 3086 Metern.<br />

Der Ostgrat erfordert Kletterei bis<br />

Schwierigkeit I-II, meistens schaden<br />

Steigeisen nicht. Geheimtipp: Abfahrt<br />

über das Prägratkees, Landecktal und<br />

über die Säge zur Felbertauernstraße.<br />

1.500 Höhenmeter!<br />

Sonnblick in den Hohen Tauern. Von<br />

der Hütte steigt man ca. 2,5 Stunden<br />

über das Sonnblickkees bis unter den<br />

Gipfelaufbau. Dann entweder über<br />

den Südgrat zu Fuß oder mit Ski über<br />

den Osthang zum Gipfel. Abfahrtstipp:<br />

zur Karl-Fürst Hütte, 500 hm Anstieg<br />

zur Amertaler Scharte (2699 m) und<br />

Abfahrt über den Amertaler See zum<br />

Nordportal des Felbertauerntunnels.<br />

1500 Höhenmeter!<br />

2<br />

Der Paradegipfel im Gebiet: der<br />

Stubacher Sonnblick (3088 m) – nicht<br />

zu verwechseln mit dem Rauriser<br />

3 Hochfürlegg: In 2,5 Stunden von<br />

der Rudolfshütte zu erreichen.<br />

Mehrere Abfahrtsvarianten:<br />

5<br />

1 2<br />

4<br />

3<br />

6


Rudolfshütte<br />

Tourentipp<br />

Entweder entlang der Aufstiegsspur<br />

oder nach Osten bis zur Staumauer<br />

des Weißsees.<br />

4<br />

Der Tauernkogel ist zwar mit seinen<br />

2683 Metern nicht der höchste<br />

Gipfel, dafür sehr markant. Über den<br />

Ostgrat steigt man sehr steil bis zum<br />

Gipfel. Nur bei sicheren Verhältnissen!<br />

Rassige Abfahrt über die Ostflanke zurück<br />

ins Skigebiet. Die Scharte westlich<br />

des Gipfels bietet lange Pulverschnee.<br />

5<br />

<strong>Skitour</strong>magazInfo<br />

Die Hohe Riffel (3388 m) ist eine<br />

alpine Skihochtour mit 4-5 Stunden Anstieg<br />

über das weitläufige Becken von<br />

Osten. Abfahrt auf derselben Route.<br />

6 Rudolfshütte Special: 2.3.-<br />

28.04.2013 jeden Samstag und<br />

Sonntag bei Schönwetter Frühfahrt<br />

für Tourengeher ab 8:00 Uhr mit der<br />

Weißsee Gletscherbahn (Bergfahrt ab<br />

9,50 Euro). NEU: Supertourenskicard<br />

mit Berg-und Talfahrt, Bergsteigeressen<br />

inkl. Weißbier, kostenlose Benutzung<br />

des Berg -Spa, 10 % Ermäßigung<br />

auf Leihausrüstung für 29,00 Euro<br />

(erhältlich an der Kasse der Seilbahn).<br />

Tourenskiparadies Schnalstal<br />

Entdecken Sie die atemberaubenden Gipfel der Ötztaler Alpen und der Texelgruppe.<br />

7 Nächte ab 525,- € *<br />

inklusive Gourmet-Halbpension<br />

und 3 geführten <strong>Skitour</strong>en<br />

Weitere Angebote finden Sie auf<br />

der jeweiligen Homepage.<br />

Unser einheimischer Bergführer Ludwig begleitet Sie<br />

durch die traumhafte Berg- und Gletscherlandschaft<br />

zu den drei schönsten Gipfeln des Schnalstales.<br />

Die Touren sind perfekt für geübte Tourengeher aber auch<br />

für blutige Anfänger! Wir passen uns Ihnen individuell an!<br />

Unsere Unterkünfte runden das Ganze ab. Ein wohltuender<br />

Saunaaufguss, Gaumenfreuden aus der Südtiroler<br />

Küche und erlesene Weine erwarten Sie abends bei<br />

Familie Gamper und Familie Raffeiner. Die persönliche<br />

Betreuung erwärmt Ihre Herzen. Die Juniorchefs Matthias<br />

und Benjamin werden Sie auf den Touren begleiten<br />

und sogar für Ihre Kinder gibt’s auf Wunsch Betreuung<br />

von Fini, unserer qualifizierten Kinderbetreuerin.<br />

*Diese Angebot ist gültig vom 06.04.-21.04.2013<br />

Schwarzer Adler<br />

Familie Gamper • Unser Frau 26<br />

39020 Schnals • Südtirol - Italien<br />

Tel. +39 0473 669 652<br />

E-Mail: info@adlernest.com<br />

oberraindlhof.com<br />

Oberraindlhof<br />

Familie Raffeiner • Raindl 49<br />

39020 Schnals • Südtirol – Italien<br />

Tel. +39 0473 679 131<br />

E-Mail: info@oberraindlhof.com


Darüber spricht die Szene<br />

News & Termine<br />

Kitzsteinhorn Extreme<br />

Von Kaprun auf das Kitzsteinhorn: 2500 Höhenmeter zu Fuß,<br />

auf Ski und am Seil. Das verrückte Rennen im Salzburger Land<br />

feiert am 13. April 2013 seine Premiere.<br />

Vom Start im Herzen von Kaprun führt die Strecke über 18 Kilometer und rund 2500 Höhenmeter<br />

auf den Gipfel des Kitzsteinhorns: Eine extreme Distanz in hochalpiner Kulisse rund<br />

um das 3203 Meter hohe Kitzsteinhorn im Nationalpark Hohe Tauern. Vom Salzburger Platz<br />

starten die Sportler zu Fuß auf den ersten Abschnitt bis zur Schneegrenze – je nach Schneelage<br />

wird nach 700 bis 1200 Höhenmetern auf die Ski gewechselt. Die komplette Ausrüstung<br />

muss während des ganzen Rennens mitgeführt werden. Der zweite Teil des Rennens führt<br />

die Starter vorbei am Alpincenter (2.500 m) zum Gipfelrestaurant (3.029 m). Dort beginnt für<br />

die schnellsten 20 Männer und die schnellsten acht Frauen der letzte Abschnitt des Kitzsteinhorn<br />

Extreme: Der Aufstieg auf den Gipfel (3.203) des Kitzsteinhorns. Hier feiern wir die Finisher<br />

und genießen den einmaligen Panoramablick über Großglockner, Wiesbachhorn und<br />

die Dreitausender der Hohen Tauern.<br />

Das Dynafit Kitzsteinhorn Extreme ist ein Rennen für Jedermann – Hobbysportler, ambitionierte<br />

Amateure und Top-Profis starten gemeinsam zum Kampf gegen das Kitzsteinhorn. Die<br />

Startplätze sind limitiert. Die Top 50 sind gesetzt: Auswahlkriterien sind außergewöhnliche,<br />

überregionale Höchstleistungen im <strong>Skitour</strong>ensport und hochalpine Kenntnisse.<br />

Alle Infos, die Strecke im Detail und Anmeldung<br />

unter www.kitzsteinhorn-extreme.at<br />

Ein Berg, ein Anstieg,<br />

ein Sieger:<br />

Die Mischung aus<br />

Top-Rennläufern und<br />

Hobbysportler reizt<br />

am Kitzsteinhorn<br />

Extreme.


Aktuelles<br />

News<br />

For Women only<br />

Das Marmot Women’s Winter Camp startet in die erste Runde.<br />

Mitte April genießen Girls Touren im hinteren Ötztal.<br />

Von 14.-17. April 2013 wird das Camp in Obergurgl/Hochgurgl zu Gast sein. Das exklusive Package<br />

beinhaltet jeweils drei Nächte im Vier-Sterne-Hotel, Halbpension und Mittagssnacks,<br />

die Skipässe für alle geführten Touren, Testmaterial, spannende Workshops, Vorträge zum<br />

Thema Lawinensicherheit, Bekleidung sowie Ernährung, ein Goodie-Bag sowie einen Überraschungsabend.<br />

Berg-und Skiführer(-innen) aus dem Team von Marmot und K2 werden die<br />

Ladies betreuen und schulen. Auf einer großen Expo-Fläche mit<br />

Ausleihstation bieten alle Partner attraktive Angebote. Marmot<br />

wird seine aktuelle Women’s Freeride Kollektion vorstellen.<br />

Abends stehen den Damen erfahrene Physiotherapeutinnen<br />

für entspannende Massagen zur Verfügung.<br />

Mehr Infos unter www.womenswintercamp.com<br />

Urteil stärkt <strong>Skitour</strong>engeher<br />

Die abendliche <strong>Skitour</strong> auf Pisten: Für viele selbstverständlich.<br />

Ein Urteil von Garmisch stärkt nun die Rechte für Tourengeher.<br />

Ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts München vom Februar: Darin heißt es, dass<br />

die naturschutzrechtlich begründeten Pistensperrungen für Tourengeher im Classic-Skigebiet<br />

von Garmisch-Partenkirchen nicht rechtens sind und beseitigt werden müssen, ausgenommen<br />

sind Sperrungen während der Pistenpräparierung.<br />

Das Urteil dürfte für ganz Bayern<br />

Bedeutung haben, die Position der Pistengeher<br />

ist damit deutlich gestärkt. Hanspeter<br />

Mair vom DAV: „Touren auf Pisten werden<br />

immer beliebter. Wir müssen deshalb jetzt<br />

klare Verhältnisse schaffen – für Tourengeher,<br />

Alpinskifahrer und Skigebietsbetreiber,<br />

letztlich also für die Zukunft des Skisports.“<br />

In vielen Skigebieten wie in Garmisch gibt es<br />

bereits ausgewiesene Aufstiegsrouten.


Darüber spricht die Szene<br />

News & Termine<br />

Steiler wird‘s nicht, oder?<br />

Von der Hohen Munde über den Wank bis zur Zugspitze: Die<br />

Mieminger Kette bietet für Steilwandfahrer unzählige Varianten –<br />

von Harakiri-Abseil-Aktionen bis zur superengen Firnrinne.<br />

„The times they are changing“ – auch beim Skifahren und Freeriden. Hänge, die vor Jahren noch<br />

als extrem galten, sind heute nach dem ersten Schönwettertag zerfurcht und auch abseits der<br />

Piste gibt es kein Halten mehr. Reini Scherer kennt in Tirol alles, was steil ist. Deshalb bietet er<br />

im brandneuen Führer Freeski Tirol einen umfassenden Überblick über das Steilwandfahren<br />

in Tirol und dazu detaillierte Beschreibungen von 130 steilen Abfahrten in den Mieminger Bergen,<br />

dem Tiroler Top-Spot der extremen Skibergsteiger, sowie im angrenzenden Wetterstein.<br />

Genau das passende Infofutter für alle, denen normales <strong>Skitour</strong>engehen langsam zu langweilig<br />

wird. Im Anhang werden weit über 100 weitere Steilabfahrten in Tirol mit den dazugehörigen<br />

Basic-Infos aufgeführt. Eine Einführung ins Steilwandfahren sowie dazugehöriges Know-How<br />

runden das fette 408-seitige Werk ab.<br />

Eine Abfahrt von der Ehrwalder Sonnenspitze<br />

oder eine Rinne an der Hohen<br />

Munde: Abseits der Normalrouten gibt<br />

es für gute Skifahrer nahezu unzählige<br />

Abfahrtsvarianten. Der Freeski Tirol-<br />

Führer beschreibt all diese Routen.<br />

zur Leseprobe: Hier klicken!<br />

058<br />

Schwärzscharte | 2360m<br />

Schwärzrinne.WNW<br />

Schwärzscharte<br />

37–45° (600 Hm) 1335 Hm M Abseilstelle 2 x 30m ! IV-/3,7/A0<br />

058<br />

Abfahrt Nach dem Abseilen beginnt die herrliche, 600m lange Rinne (Prädikat;<br />

5 Sterne) mitten durch die Felswände hinunter. Anfangs noch steil und etwas<br />

eng, wird sie bald breiter und offener. Die Rinne verästelt sich zweimal, kann<br />

aber über die jeweiligen Steilstufen sowohl links als auch rechts durchfahren<br />

werden. Die linken Varianten erschienen mir jeweils übersichtlicher. Über das<br />

anschließende Bachbett, auch Mur genannt, kommt man links zur Skipiste und<br />

damit zurück zu den Biberwierer Liften.<br />

Abseilen Von dem kleinen Felsblock direkt in der Mitte der Scharte über die von mir mit<br />

Ketten eingerichteten Standplätze 2x30m abseilen. Vorsicht: Der Felsen ist trotz<br />

einer sommerlichen Felsräumung noch etwas brüchig.<br />

Kurz vor der zweiten Abseilstelle.<br />

Die anfangs noch enge und steile Rinne.<br />

Herrliche Schwünge in der immer flacher und breiter werdenden Rinne.<br />

200 Skialpinismus.Mieminger.Kette Panico.Alpinverlag<br />

201<br />

16<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE


Aktuelles<br />

News<br />

Junioren-Weltmeister<br />

Toni Palzer lebt <strong>Skitour</strong>en-Rennsport<br />

wie kein<br />

Zweiter. Der Jungspund<br />

dominiert seine Alterklasse<br />

und mischt die Herren-<br />

Klasse auf. In seinem<br />

Tagebuch erzählt er vom<br />

Alltag und Rennerfolgen.<br />

Tonis Tagebuch<br />

Foto: Toni Palzer privat<br />

Nach dem ersten Weltcup habe ich mich auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Ich trainierte<br />

bis 3 Tage vor der WM lange Einheiten sowie sehr harte Intervalle. In der Quali erreichte ich<br />

die zweitschnellste Zeit, im Finale musste ich mich einem Franzosen geschlagen geben. Beim<br />

Single fühlte ich mich sehr stark und konnte das Rennen mit 5 Minuten Vorsprung für mich<br />

entscheiden. Der nächste Wettkampf war das Vertical: Auch hier konnte ich mit 2 Minuten<br />

Vorsprung gewinnen.<br />

Die Woche danach wollte ich eigentlich für Regeneration nutzen. Jedoch wurde ich erneut<br />

krank. Zwei Tage Fieber setzten mich für eineinhalb Wochen außer Gefecht. So konnte ich<br />

mich nur 3 Tage für den nächsten Weltcup in Italien vorbereiten. Ich hatte eigentlich ein gutes<br />

Gefühl. Beim Sprint hatte ich ein gutes Rennen, musste mich aber um 0,3 Sekunden wieder<br />

einem Franzosen geschlagen geben. Egal! Am Sonntag konnte ich dann aber das Single mit 6<br />

Minuten Vorsprung gewinnen.<br />

Ich spürte, dass meine Form von Wochenende zu Wochenende besser wurde. Am Donnerstag<br />

ging es dann mit dem Flieger nach Andorra zum letzten Weltcup. Das Vertical führte über<br />

600 hm auf Pisten. Wir hatten die gleiche Strecke wie die Herren. Ich gewann das Rennen vor<br />

zweit Italienern. Bei der Siegerehrung sah ich, dass ich die sechste Zeit gesamt gelaufen bin<br />

– mit 32 Sekunden Rückstand auf den Sieger Damiano Lenzi. Unglaublich! Mit diesem guten<br />

Gefühl ging ich am nächsten Tag ins Einzelrennen. Genial war der Start mit den Herren auf<br />

der gleichen Strecke, 1800 hm laut GPS. Es war ein Kampf bis zum Schluss um den fünften<br />

Platz mit Top-Ahtleten. Ich finishte als Siebter. Das war mein größter Erflog in dieser Saison.<br />

Für mich steht fest, dass ich nächstes Jahr bei den Herren wirklich vorne mitlaufen kann.<br />

Euer Toni Palzer<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 17


Darüber spricht die Szene<br />

News & Termine<br />

FÜR SONNEN-ANB<br />

Wenn bei Skihochtouren die Sonne vom Himmel brennt, freut sich das<br />

Tourenherz. Doch wer sich nicht ausreichend schützt, holt sich einen<br />

stärkeren Sonnebrand wie beim Badeurlaub am Strand. Wir zeigen<br />

Ihnen vier Produkte, die Sie davor bewahren.<br />

Die Kombi-Schmiere<br />

Der Kombi-Stift aus dem dm-Drogeriemarkt: Mit dem ausgewogenen<br />

UVA/UVB-Breitbandfiltersystem und Vitamin E bietet<br />

die Creme einen sofortigen und zuverlässigen Schutz vor Sonnenbrand<br />

und lichtbedingter Hautalterung. Die Formel spendet<br />

24 Stunden Feuchtigkeit. Die Winter Kombi ist auch in LSF 50<br />

erhältlich – für Skihochtouren mit vielen Sonnenstunden.<br />

SUN DANCE Winter Kombi Creme + Stift / LSF 30/50 / Preis: 2,00 €<br />

Der Dosen-Klassiker<br />

Wegweisende UVA/UVB-Sonnenfilter-Technologie sowie ein Extrakt<br />

aus Edelweiß helfen, Ihre Haut vor der Sonne und langfristigen<br />

Hautschäden zu schützen. Angereichert mit einem<br />

Kälteschutzkomplex, sorgt die Glacier Cream für lang anhaltende<br />

Feuchtigkeit und schützt die Haut so vor extremer Kälte<br />

und Wind. Inspiriert von der traditionellen Gletschercreme<br />

aus dem Jahr 1946 jetzt wieder im attraktiven Retro-Design<br />

erhältlich. Die spezielle Form enthält 0 % Wasser. PIZ BUIN<br />

Neon Vakuum Bottle / LSF 30 / Preis: ca. 12 €<br />

18<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE


Aktuelles<br />

News<br />

ETER<br />

Das Profi-Gel<br />

Ultrasun high 30SPF sports clear spray formula<br />

zeichnet sich durch eine Textur der<br />

neuen Generation aus und wurde ganz speziell<br />

den Gewohnheiten von Männern angepasst:<br />

Sie ist transparent, klebt auch auf<br />

behaarten Körperstellen nicht, fettet nicht<br />

und ist wasser- und abriebfest. Der Sonnenschutz<br />

ist frei von Fett, Emulgatoren, Duft-,<br />

Farb- und Konservierungsstoffen. Er braucht<br />

nur einmal pro Tag aufgetragen zu werden.<br />

ULTRASUN high 30SPF sports clear spray<br />

formula / LSF 30 / Preis: 26,90 €<br />

Der Apotheken-Stift<br />

Ladival® Aktiv Sonnen- und Kälteschutz<br />

mit mittlerem Lichtschutzfaktor 30 ist eine<br />

Kombination aus Gesichtscreme und Lippenschutzstift<br />

handlich verpackt in einem<br />

Produkt. Die speziell auf den Wintereinsatz<br />

zugeschnittene Rezeptur mit hochwirksamen<br />

UV-Filtern, kälteschützendem Bienenwachs<br />

und nur einem geringen Wasseranteil<br />

schützt die Haut sicher vor intensiver<br />

Sonnenstrahlung und Kälte. So macht die<br />

Wintersonne Spass!<br />

LADIVAL Aktiv Sonnen- und Kälteschutz<br />

Kombi / LSF 30 / Preis: 7,95 €<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 19


Ärmellose<br />

Test<br />

Acht<br />

Westen


Allrounder<br />

Sie ist ein Immer-dabei-Kleidungsstück:<br />

Eine Weste schützt vor Windböen, wärmt<br />

den Körper bei eisiger Kälte und transportiert<br />

Schweiss nach außen. Dadurch werden<br />

Westen zum ständigen Begleiter bei<br />

allen Bedingungen.


Test<br />

Westen<br />

S<br />

eit Jahren bin ich nun schon<br />

ununterbrochen mit meinen<br />

Westen unterwegs. Nicht nur<br />

im Winter, sondern auch beim<br />

Wandern, Radfahren und Langlaufen.<br />

Sie schützt mich eigentlich ständig<br />

und lässt mich nie auskühlen. Ohne<br />

mein Lieblingsteil würde ich bei meinen<br />

<strong>Skitour</strong>en vermutlich mehrmals in<br />

der Stunde die Jacke an- und wieder<br />

ausziehen. Genau deswegen habe ich<br />

meinen ärmellosen Überzieher auch<br />

immer dabei. Weil er genügend warm<br />

hält, um die überraschenden Windböen<br />

zu übserstehen. Und wenn es zu heiß<br />

wird, dann hängt sie halt geöffnet über<br />

meinen Schultern. Fällt ja eh kaum auf<br />

das Teil. Aber genau diese Dinge, die so<br />

wenig auffallen, machen uns so zufrieden.<br />

Unterschiedliche Materialien für<br />

wärmere oder kältere Tage<br />

In unserem Vergleich haben wir vom<br />

absoluten Gewichtswunder wie der<br />

RAB Vapourt-rise lite mit unglaublichen<br />

180 Gramm, bis zur strammen Marmot<br />

Leadvielle mit 380 Gramm, alle Kategorien<br />

durchprobiert. Wie warm eine<br />

Weste sein muss, ist Gefühlssache und<br />

daher wurder der Isolationswert auch<br />

nicht in unsere Bewertung aufgenommen.<br />

Sportlichere Tourengeher kommen<br />

mit einer dünneren und leichteren<br />

Weste eher zurecht. Genusstourer sollten<br />

Windstopper-Materialien und besser<br />

isolierende Westen ins Auge fassen,<br />

um sich vor Auskühlung zu schützen.<br />

So haben wir getestet<br />

Bei mehreren Touren wurden die Westen<br />

im Aufstieg und in der Abfahrt<br />

ausprobiert und durchgewechselt.<br />

Teilweise bis es über den Schultern<br />

dampfte. Sie wurden nassgeschwitzt,<br />

gewaschen, getrocknet und wieder<br />

angezogen. Die Reißverschlüsse wurden<br />

alle mehrmals mit dicken und<br />

dünnen Handschuhen geöffnet und<br />

geschlossen. Alle vier Tester mussten<br />

alle acht Westen tragen und mit jeder<br />

mindestens 1400 hm gehen. Hardcore<br />

sagten einige. Nur durch viel Bewegung<br />

können sich Meinungen bilden,<br />

und nur durch intensive Nutzung<br />

lassen sich Stärken und Schwächen<br />

provozieren und vor Allem analysieren.<br />

22 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Westen<br />

Test<br />

MAMMUT Aenergy<br />

120 EURO<br />

Gewicht: 280 Gramm<br />

www.mammut.ch<br />

PATAGONIA Piton Hybrid<br />

130 EURO<br />

Gewicht: 240 Gramm<br />

www.patagonia.com<br />

Passform<br />

Passform<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Verarbeitung<br />

Verarbeitung<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Mammut reduziert die Aenergy ziemlich nach unten. Übrig bleiben<br />

eine Brusttasche und eine sehr gute Passform. Vor Allem unter<br />

den Armen lässt die Jacke kaum Spiel für Durchzug. Der Stramme<br />

Sitz garantiert durch den Einsatz von Strech von der Seite<br />

über den ganzen Rücken eine ausgezeichnete Anpassung. Vorne<br />

bleibt sie winddicht. Am Kragen wurde Microfleece vernäht und<br />

eine Große Zippergarage gewährleisten eine weichen Abschluss.<br />

Flauschig weiche Weste von Patagonia mit etwas längerem Schnitt.<br />

Leider ist sie am Hals etwas eng geraten. Dafür schließt der Gummibund<br />

am Saum auch ohne Verstellung sauber ab. Der flauschige<br />

Kragen lädt förmlich zum Wohlfühlen ein (siehe Detail). Die Zippergarage<br />

ist fast nicht vorhanden, daher reibt der Reißverschluss<br />

leicht. Am Körper leidet die Piton Hybrid unter Winddurchlässigkeit.<br />

Schlicht gehaltenes Design und viel Fleece auch für die Aprés-<strong>Skitour</strong>.<br />

RAB Vapour-rise lite<br />

100 EURO<br />

Gewicht: 180 Gramm<br />

www.rab.uk.com<br />

TNF Alpine Project Hybrid<br />

160 EURO<br />

Gewicht: 280 Gramm<br />

www.thenorthface.com<br />

Passform<br />

Passform<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Verarbeitung<br />

Verarbeitung<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Klein verstaubar und super leicht. Rab überlässt bei der Materialauswahl<br />

in Punkto Gewicht und Atmungsaktivität nichts dem Zufall.<br />

Bei den Reißverschlüssen gab es Punktabzug und auch die Nähte<br />

sind zwar schlicht aber nicht der Hit . Das innen angerauhte Material<br />

ist auf ein dünnes Softshell aufgebracht. Das macht die Weste<br />

relativ Winddicht, leitet Schweiss nach aussen und trägt nicht auf.<br />

Gummibündchen an den Ärmeln und am Saum schließen sauber ab.<br />

Schön verarbeitete Softshell-Weste mit guter Materialauswahl für<br />

windige Tage. Der Saum lässt sich über zwei Kordeln von den beiden<br />

Seitentaschen aus bedienen. Ist damit zwar schön versteckt,<br />

aber etwas fummelig. Windstopper Material an der Vorderseite<br />

und eine DWR (Durable Water Repellency) imprägnierte Beschichtung<br />

halten auch kleinen Regenschauern stand. Dafür muss man<br />

für die Alpine Project Hybrid auch etwas tief in die Tasche greifen.<br />

Die Details entscheiden<br />

Für angenehmen Tagekompfort ist die<br />

Verarbeitungsqualität wichtigste Voraussetzung.<br />

Auffällig ist, wie hochwertig<br />

und genau inzwischen Nähte verarbeitet<br />

werden können. Mammut, Patagonia<br />

und La Sportiva legen hier die Messlatte<br />

ganz nach oben. Um den Tragekomfort<br />

zu unterstützen, zeigen alle Westen<br />

Strecheinsätze an den Seiten. So wird<br />

die Bewegungsfreiheit selbst bei kleinen<br />

Kletterpartien nicht eingeschränkt.<br />

Für aktiven Schutz vor stürmischen<br />

Überraschungen sind windundruchlässige<br />

Materialien an der Vorderseite<br />

wichtig. Am Rücken, wo der Rucksack<br />

aufliegt und wenig Möglichkeiten zum<br />

Ausdampfen gegeben sind, müssen<br />

dünne Stoffe die Feuchtigkeit ableiten.<br />

Zu einem positiven Tragegefühl gehören<br />

auch eine ordentliche Zippergarage<br />

und leichtgängige Reißverschlüsse.<br />

Wichtig ist dabei, dass sich diese auch<br />

mit Handschuhen noch gut bedienen<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 23


Test<br />

Westen<br />

La Sportiva hat ihrer Weste gleich noch ordentliche<br />

Innentaschen für die Felle spendiert.<br />

Sinnvolle Taschen<br />

In der Weste wird oft viel verstaut.<br />

Dazu sind Taschen in ausreichender<br />

Größe für Smartphone, Schlüssel<br />

oder Handschuhe wichtig. So viel<br />

wie nötig, so sinnvoll wie möglich<br />

ist das Credo, unter denen eine<br />

Weste punkten muss. Vaude zeigt<br />

mit zwei Brusttaschen, dass der<br />

Beckengurt des Rucksacks nicht<br />

mehr zwangsläufig geöffnet werden<br />

muss. Brauchbare und für <strong>Skitour</strong>en<br />

ideale Lösungen bietet La Sportiva<br />

und näht in die Innenseite zwei ordentlich<br />

große Taschen ein. Sie dienen<br />

zum Verstauen der Felle für die<br />

Abfahrt. So bleiben diese sicher und<br />

warm am Körper und sind für den<br />

nächsten Aufstieg schnell zu Hand.<br />

lassen. La Sportiva verpasst der Adjuster<br />

den leichtgängisten und gröbsten Zipper.<br />

Ein Verhaken ist dadurch zahezu ausgeschlossen.<br />

Im gegensatz zur Leadville von<br />

Marmot. Deren Seitentaschen haben einen<br />

verdeckten Reißverschluss, der sich<br />

mit Handschuhen kaum bedienen lässt<br />

und nicht immer einwandfrei funktioniert.<br />

Zwar verarbeiten alle Herstelle bei ihren<br />

Westen YKK Reißverschlüsse, aber auch<br />

beim Platzhirschen gibt es erhebliche<br />

Qualitätsunterschiede. Die Rab Weste hat<br />

ein Kunststoff-Zipper-Ende das eingefädelt<br />

werden muss. Hier fehlt bewusst die<br />

Metallummantelung, was den Reißverschluss<br />

schneller verschleißen lässt.<br />

Kaum Einstellungsmöglichkeiten<br />

Einstellungsmöglichkeiten liefern die<br />

Westen eher wenige. Dafür ist es umso<br />

wichtiger, dass die Weste richtig sitzt.<br />

Kleine Anpassungsmöglichkeiten finden<br />

sich vereinzelt nur in Form einer<br />

Kordel am unteren Saum. Damit kann<br />

die Weste etwas enger geschnürt werden.<br />

Diese Möglichkeit der Verstellung<br />

bieten The North Face, Mammut, Ortovox<br />

und Marmot. Bei letzterer ist dies<br />

auch sinnvoll, weil der Schnitt generell<br />

recht groß ausfällt und kaum eine Taillierung<br />

enthält. Bei der Materialauswahl<br />

hat nur Patagonia auf einen größeren<br />

Materialmix verzichtet. Das<br />

24 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Handschuhe<br />

Test<br />

MARMOT Leadville<br />

120 EURO<br />

Gewicht: 380 Gramm<br />

www.marmot.com<br />

ORTOVOX Andermatt<br />

170 EURO<br />

Gewicht: 360 Gramm<br />

www.ortovox.de<br />

Passform<br />

Passform<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Verarbeitung<br />

Verarbeitung<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Schwere Softshell-Weste für kältere Tage. Wer seine Weste eher<br />

geradliniger mag, findet mit der Leadville seinen Geschmack.<br />

Gegen Kälte und Wind wurde Windstopper an der Vorderseite<br />

angebracht. Ummantelte Nähte an der Innenseite wirken hochwertig.<br />

Leider nur gut gemeint sind die kleinen versteckten Reißverschlüsse<br />

an der Innenseite und Brust. Atmungsaktiver Rücken<br />

und eine prima zu bedienende Kordel runden den Allrounder ab.<br />

Aufwendige Produktion, Softshell und Merino zu kombinieren. Das<br />

hat auch seinen Preis. Obwohl die Verarbeitung nicht ganz auf<br />

Top-Niveau ist. Das Material fühlt sich dafür sehr natürlich an. Ein<br />

etwas kürzerer Schnitt lassen die Andermatt sehr sportlich wirken.<br />

Neben zwei Seitentaschen gibt es eine kleine Brust- und Innentasche.<br />

Gut zu bedienen waren die Gummizüge am Saum und die<br />

Reißverschlüsse, die allerdings manchmal etwas zickig schlossen.<br />

VAUDE Larice<br />

120 EURO<br />

Gewicht: 360 Gramm<br />

www.vaude.com<br />

***TESTSIEGER***<br />

LA SPORTIVA Adjuster<br />

170 EURO<br />

Gewicht: 360 Gramm<br />

www.lasportiva.com<br />

Passform<br />

Passform<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Verarbeitung<br />

Verarbeitung<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Atmungsaktivität<br />

Isolation<br />

Ausgewogene Softshell-Weste mit flachen Nähten und guter Passform.<br />

Durch den langen Schnitt schließt die Larice unten sauber ab.<br />

Auch der Kragen ist etwas höher geschnitten. Die beiden Brusttaschen<br />

wurden sinnvoll an die Brust genäht, um dem Beckengurt<br />

aus dem Wege zu gehen. Vaude‘s Larice war die einzige Weste mit<br />

Doppel-Zipper im Test und ist ab Herbst 2013 verfügbar. Leider war<br />

das Sample noch nicht auf Augenhöhe der Serie verarbeitet.<br />

Farblich eigenständige Produktion in top Qualität. Absoluter Eyecatcher<br />

sind die wulstigen und leichtgängig abgesetzen Reißverschlüsse.<br />

Gore Windstopper vorne und mit Wafelmuster-Fleece<br />

ausstaffierte Innenseite machen die Adjuster ziemlich warm.<br />

Neben den beiden Seitentaschen, einem kleinen Brustfach innen,<br />

hat La Sportiva tourenspezifisch zwei große Felltaschen in<br />

die Weste eingenäht. Damit reicht es für den knappen Testsieg.<br />

Alpintouring<br />

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Test<br />

Westen<br />

Ob drunter oder drüber. Absolut<br />

egal! Die Weste wird eigentlich nie<br />

ausgezogen und ist selten zu warm.<br />

punktet zwar bei der Haptik, lässt aber<br />

den Wind und Nässe nahezu ungehindert<br />

an den Oberkörper. Auch Ortovox<br />

Merino-Schöller Mix macht einen guten<br />

Eindruck, lässt bei leichtem Regen aber<br />

wenig abperlen. Dafür riecht man bei<br />

dem Lieblingsteil nicht gleich jeden Höhenmeter,<br />

der damit gegangen wurde.<br />

Die Details im Fokus<br />

Rab: Schöner Kragenabschluss. Hier sitz alles<br />

richtig und schließt eng genug ab.<br />

Vaude: Eine sinnvolle Anordnung der Taschen<br />

erlaubt, dass der Rucksack nicht stört.<br />

26 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Westen<br />

Test<br />

Ortovox: Ein gut bedinbarer Gummizug<br />

lässt die Weste noch genauer anpassen.<br />

Patagonia: Die ganze Weste und besonders<br />

der Kragen sind mit Fleece ausstaffiert.<br />

Marmot: Filigrane Reißverschlüsse an der<br />

Seite wirken eher fummelig.<br />

La Sportiva: Leichtgängige, große Zipper<br />

lassen den Reißverschluss flutschen.<br />

Piuma evo EVOLuzione Polvere<br />

SKITRAB MAESTRO<br />

MAESTRO, die große technische Neuheit für die<br />

Saison 2012/13; dieser Ski ist nicht nur leichter (100<br />

Gramm weniger als der Vorgänger Sint Aero), er ist<br />

vor allem leistungsfähiger. Der Aufbau beruht auf der<br />

traditionellen „Lightweight Technology 14 Layer”,<br />

welcher zwei vollkommen innovative technische<br />

Lösungen hinzugefügt wurden: Hibox Technology (die<br />

aus einem sehr feinen Karbongerüst besteht), die<br />

imstande ist, eine eindeutig bessere Torsionsfestigkeit<br />

zu verleihen (20% mehr gegenüber dem Vorgänger Sint<br />

Aero), gemeinsam mit einem weicheren Längenflex.<br />

Attivo-Technologie (Neuheit, die in der Welt der<br />

<strong>Skitour</strong>en noch ausgeschöpft werden muss), bei der<br />

im Längsverlauf an den oberen Seiten Elemente aus<br />

Strukturpolymeren eingefügt werden, deren Aufgabe<br />

es ist, die Schwingungen zu absorbieren und dem Ski<br />

größere Stabilität zu verleihen, des Weiteren sollen<br />

diese der Struktur Schutz verleihen, so dass der Ski vor<br />

Schlägen und Schnitten geschützt ist, die die Kanten<br />

kerben und die innere Struktur öffnen könnten.<br />

Innovativ ist auch das neue System zur Befestigung/<br />

Entfernen der Steigfelle, das dank einer exklusiven und<br />

patentierten Lasche, die sich einfach in allen Situationen<br />

handhaben lässt, immer einfacher und schneller wird.<br />

Große: 164 CM - 910 GR - 107/76.5/94 - 1396 CM 2<br />

MAESTRO<br />

ENJOY YOUR SKIING<br />

www.skitrab.com


ROCKER<br />

Es ist das Modewort im Skizirkus!<br />

„Rocker“ – Im wahrsten Sinne<br />

des Wortes der Hype schlechthin!<br />

Aber was verbirgt sich dahinter<br />

und welche Vorteile bringt diese<br />

Technologie?


Alle im Tourenski verwendeten<br />

Materialien werden von den<br />

Rohstoff-Lieferanten<br />

auf ganz spezifische<br />

Anforderungen hin entwickelt.<br />

(im Bild zu sehen: Belagmaterial)<br />

Die Entwicklung der Rocker-Technologie scheint eine<br />

Revolution wie die Erfindung der Carving-Ski<br />

Seit zwei Jahren existiert nun diese neue Konstruktion,<br />

welche inzwischen alle Hersteller für ihre Modelle übernommen<br />

haben.<br />

Surfen auf dem Schnee - und das um jeden Preis. So wird<br />

dieser Trend derzeit hochgelobt wie zuletzt Anfang der<br />

90er Jahre, als die Geburtsstunde der Carving-Ski anbrach.<br />

Und auch beim Rocker muss man leider eingestehen, dass<br />

die Snowboard Industrie wieder einmal der Vorreiter dieser<br />

Entwicklung war.<br />

In einer kleinen Grafik lassen sich die unterschiedlichen<br />

Varianten ganz gut vergleichen, denn Rocker ist nicht<br />

gleich Rocker.<br />

Camber (klassisch)<br />

Rocker (All Mountain)<br />

Rocker (Freeride)<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 29


Der Holzkern ist das Herzstück des<br />

Tourenskis. Sein Aufbau wird auf jedes<br />

Modell exakt abgestimmt, um das Gewicht<br />

des Skis möglichst gering zu halten<br />

und gleichzeitig keine Abstriche bei<br />

der Abfahrts-Performance zu machen.<br />

Bevor die Holzkeile verbaut werden,<br />

werden sie mit einer CNC-Fräse auf die<br />

Skiform konfektioniert.<br />

Wo liegt der Unterschied vom Rocker zur klassischen Bauweise?<br />

Der Unterschied ist in der Biegelinie der Ski zu suchen. Die Biegelinie<br />

eines Skis in klassischer Bauweise gleicht einem Bogen, man spricht von<br />

einer positiven Vorspannung. Diese Ski haben nur eine kurze und kleine<br />

Aufbiegung der Schaufel und des Skiendes. Bei einem Rockerski hingegen<br />

liegt eine so genannte negative Vorspannung vor. Die Skispitze und<br />

bei so genannten Full Rockern auch das Skiende sind auf einem längeren<br />

Stück aufgebogen. Der Mittelteil dieser Ski ist flacher als bei Skiern in herkömmlicher<br />

Bauweise. Die Kontaktpunkte eines klassischen Camber-Skis<br />

liegen weiter auseinander als die Kontaktpunkte eines Skis mit Rocker<br />

Technologie.<br />

Was bedeutet das für das Fahrverhalten?<br />

Wir haben uns mit Markus Rehrl, Produktmanager von Atomic über die<br />

Eigenschaften der Ski unterhalten.<br />

„Wenn ein Rocker-Ski flach auf dem Schnee aufliegt, hat er insgesamt<br />

eine kürzere Auflagefläche als ein normal vorgespannter Ski. Das bewirkt,<br />

dass die Schaufel weiter aus dem Schnee kommt und die Schwungeinleitung<br />

leichter funktioniert.“<br />

Die Ski-Grafik wird mithilfe verschiedener<br />

Verfahren auf robuste,<br />

dünne Kunststoff-Oberflächen<br />

gedruckt. Vor dem Verbauen wird<br />

jede einzelne Oberfläche einer<br />

Qualitätsprüfung unterzogen.<br />

30 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Beim Zusammenbau<br />

des<br />

Skis werden<br />

die Einzelteile<br />

von Hand<br />

nacheinander<br />

in eine<br />

Pressenform<br />

gelegt, beginnend<br />

mit der<br />

Stahlkante.<br />

Ein Paar Tourenski<br />

besteht<br />

aus etwa 50<br />

Einzelteilen.<br />

Zielgruppe und gewünschte Fahreigenschaften entscheiden<br />

über eingesetzte Rocker Technologie<br />

Um die Sache jetzt noch ein wenig komplizierter zu machen, lassen<br />

sich die Ski danach unterscheiden, ob sie einen sehr ausgeprägten<br />

oder einen weniger ausgeprägten Rocker haben. Das bedeutet<br />

Folgendes: Wie lang und wie hoch ist der Rocker, also der Teil des<br />

Skis, der aufgebogen ist? Je nach Zielgruppe und den gewünschten<br />

Eigenschaften konstruieren die Skifirmen unterschiedliche Rocker.<br />

Atomic steht der Rocker-Technologie sehr positiv gegenüber und<br />

setzt das Prinzip in Freeskis, All Mountain-, Touren- und Allround<br />

Carvern ein. Nichts desto trotz stellt Markus Rehrl klar: „Die Funktion<br />

des Rockers wird aber sehr stark über die Ausprägung des Rockers<br />

bestimmt. Zuviel Rocker kann bei sehr harten Verhältnissen<br />

auch Nachteile haben.“<br />

Nachdem<br />

die Tourenski<br />

zusammengesetzt<br />

wurden,<br />

werden sie<br />

in einer<br />

Presse,<br />

also unter<br />

Druck und<br />

hoher<br />

Temperatur,<br />

zu<br />

einem Ski<br />

verpresst.


Nach dem Pressen der Ski<br />

werden die Kanten und der<br />

Belag in verschieden Schleifvorgängen<br />

bis hin zum Diamond<br />

Disc-Finish ausgefertigt.<br />

Der Rocker verschiebt die Kontaktpunkte<br />

Weil der Kontaktpunkt beim Rockerski näher zur Skibindung<br />

wandert, lassen sich Ski mit Rocker-Technologie<br />

mit weniger Kraftaufwand in die Kurve bringen,<br />

die Schwungeinleitung wird erleichtert. Oft wird dabei<br />

von einer in den Ski eingebauten „Servolenkung“<br />

gesprochen. Genau hier sehen einige Experten bei<br />

höheren Geschwindigkeiten in Bezug auf die Laufruhe<br />

aber Nachteile. Rehrl von Atomic weist darauf hin,<br />

dass, wenn ein Ski mit einem sogenannten „All-Mountain-Rocker“<br />

auf die Kante gestellt wird, trotzdem fast<br />

die gesamte Länge des Skis auf dem Schnee liegt. Ein<br />

Freeride Rocker-Ski, der einen sehr ausgeprägten Rocker<br />

hat, fällt dagegen für seine angegebene Länge eigentlich<br />

kürzer aus, vor allem wenn ein Tip- und Tail-Rocker einlaminiert<br />

wurde. Das Ganze kehrt sich allerdings, wenn<br />

der Schnee weicher und tiefer wird, weil dadurch der Ski<br />

tiefer im Schnee liegt und dadurch wieder fast die ganze<br />

Länge der Kante und des Belages aufliegt.


Aber wie kommt der Rocker in den Ski?<br />

Um einen Ski mit einem Rocker zu versehen, gibt es verschiedene<br />

Verfahren. Die Einen schwören auf die nachträgliche Einbringung<br />

durch Verformung in der Presse, eine andere Variante bringt den<br />

Rocker bereits beim Laminieren in den Ski. Ob das Material durch<br />

die nachträgliche Einpressung mehr gestresst wird als durch laminieren,<br />

darüber scheiden sich wohl die Geister.<br />

Fazit<br />

Bei der Endkontrolle wird jeder<br />

einzelne Ski auf bestimmte<br />

Qualitätsmerkmale überprüft und<br />

danach mit einem<br />

Qualitätssiegel versehen.<br />

Fakt ist, dass der Rocker für Tourenski eine Bereicherung geworden<br />

und nicht mehr wegzudenken ist. Die Vereinfachung der<br />

Schwungeinleitung und das verbesserte Fahrverhalten haben eindeutig<br />

die Berechtigung bewiesen. Solange der Rocker nicht zu<br />

stark ausgeprägt ist, ergeben sich auch im Aufstieg und bei Hangquerungen<br />

keine Nachteile. Mit der neuen Technologie haben definitiv<br />

alle Könnerstufen einen Vorteil.<br />

Oben Rocker unten<br />

Camber. Der Vergleich<br />

zeigt wie weit die<br />

Schaufel mit Rocker<br />

nach oben kommt.<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 33


Test<br />

Riegeltest<br />

BRENNSTOFF FÜ<br />

<strong>Skitour</strong>engehen verbrennt<br />

Energie wie<br />

ein Kleinkraftwerk<br />

– je nach Leistungsniveau<br />

und Tempo.<br />

Um die Speicher nicht<br />

bis zum Supergau zu<br />

entleeren und einem<br />

Hungerast vorzubeugen,<br />

muss man regelmäßig<br />

nachlegen.<br />

Doch welche Art von<br />

Energiezufuhr ist auf<br />

<strong>Skitour</strong> optimal?<br />

Wir haben sechs<br />

beliebte Riegel<br />

getestet.


Riegeltest<br />

Test<br />

R DIE MUSKELN<br />

Beim Skibergsteigen wird jede<br />

Menge Energie verbrannt. Die<br />

langen Belastungen beim Aufstieg<br />

zehren ebenso an den<br />

Energievorräten wie Kälte, Höhe und<br />

letztendlich auch die Abfahrt. Je nach<br />

Leistungsniveau, der Länge einer <strong>Skitour</strong><br />

und der Aufstiegsgeschwindigkeit<br />

werden verschiedene Energielieferanten<br />

herangezogen. Bei niedrigen Belastungen<br />

oder einem guten Ausdauerniveau<br />

geht es hauptsächlich an die nahezu unerschöpflichen<br />

Fettdepots, bei höheren<br />

Intensitäten sind vermehrt die Kohlenhydrate<br />

für die Energiezufuhr zuständig.<br />

Jedoch sind diese Speicher relativ schnell<br />

erschöpft. Um einem Energiedefizit zu<br />

entgehen und die Leistung aufrechtzuerhalten,<br />

sollte regelmäßig Energie in<br />

Form von leichverdaulichen Kohlenhydraten<br />

zugeführt werden. Wichtig ist hierbei,<br />

welche Art von Kohlenhydraten<br />

zugeführt werden: Kurzkettige wie<br />

z.B. Zucker geben zwar schnelle<br />

Energie, sind jedoch rasch<br />

verbrannt. Langkettige<br />

Kohlenhydrate haben<br />

einen höheren<br />

Balaststoffanteil – benötigen dadurch<br />

länger zum Verbrennen – aber liefern<br />

auch länger Energie. Am Besten eignet<br />

sich eine Mischform aus kurz- und langkettigen<br />

Kohlenhydraten zur Energieversorgung.<br />

Wir haben im Folgenden einige<br />

verschiedene Riegelsorten getestet und<br />

auf ihren Geschmack, Energiegehalt und<br />

ihre Wintertauglichkeit untersucht. Alternativ<br />

haben wir auch Trockenobst bzw.<br />

Studentenfutter unter die Lupe genommen.<br />

Schließlich sollte neben dem Leistungserhalt<br />

auch der Geschmack nicht zu<br />

kurz kommen.<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 35


Test<br />

Riegeltest<br />

Trockenobst: Die bessere Wahl?<br />

Gut portionierbar, gut bekömmlich und gesund: Trockenfürchte sind<br />

auf gemütlichen <strong>Skitour</strong>en oft im Rucksack. Aber bringen die<br />

Frucht-Nussmischungen genug Energie? Da es bei Touren<br />

meist nicht um Höchstleistungen geht, sollte<br />

das Essen vor allem schmecken. Und<br />

das tun Trockenfrüchte auch! Die Auswahl<br />

diverser Hersteller ist enorm groß. Wie bei<br />

den Riegeln gibt es eine große Auswahl an<br />

verschiedenen Früchtmischungen: Feigen,<br />

Aprikosen, Bananen oder Beeren mit Nüssen.<br />

Die Energie der Trockenfrüchte besteht<br />

im Gegensatz zu den Riegeln (v.a. Glukose)<br />

aus Fruchtzucker. Trockenobstmischungen sind<br />

eine gesunde Art der Energiezufuhr, da keine<br />

weiteren Zusatzstoffe im Spiel sind. Viele Sportler<br />

leiden jedoch an Unverträglichkeiten, wie z.B.<br />

Fruchtzucker oder Weizen und Hafer. Daher sollte<br />

jeder vorher probieren, was schmeckt und verträglich<br />

ist. Für alle, die die Früchte vertragen, bieten<br />

sie eine gute Abwechslung zu Riegeln und eignen<br />

sich vor allem auf <strong>Skitour</strong>en mit gemäßigtem Tempo.<br />

Wintertauglichkeit<br />

Geschmack<br />

Inhalt/Energie/Nährwert<br />

Sponser Oat Pack<br />

60 g<br />

€ 2,20<br />

www.sponser.ch<br />

Verschiedene Kohlenhydratformen (66%),<br />

kurz- und mehrkettig mit hohem Haferflockenanteil<br />

und wenig mit wenig Zucker<br />

(13%) , 7 % Eiweiss, 8 % Fett. Viel Energie<br />

und eherherzhaft; auf Naturbasis.<br />

36 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Riegeltest<br />

Test<br />

Wintertauglichkeit<br />

Geschmack<br />

Inhalt/Energie/Nährwert<br />

Sponser High Energy<br />

45 g<br />

€ 1,50<br />

www.sponser.ch<br />

Verschiedene Kohlenhydratformen (62%),<br />

kurz- und mehrkettig, davon 27 % Zucker.<br />

10 % Eiweiss, 6 % Fett, Mineralstoffe und<br />

Vitamine. Viel Energie, sehr süß.<br />

Crownfield Cerealienriegel (Lidl)<br />

30 g<br />

€ 0,27 (6er Pack 1,59)<br />

www.lidl.de<br />

Wintertauglichkeit<br />

Geschmack<br />

Inhalt/Energie/Nährwert<br />

Verschiedene Kohlenhydratformen (71 %) mit<br />

eher kurzkettigen Kohlenhydraten in Form<br />

von Zucker (33 %). 8 % Eiweiss, 11 % Fett.<br />

Viele Zusatzstoffe. Süßer Müsliriegel.<br />

Trinken oder Essen? Beides wichtig, damit<br />

auf langen <strong>Skitour</strong>en der Saft nicht<br />

ausgeht. Bei staubtrockenen Riegeln<br />

kommt man am Schluck aus der Pulle<br />

gar nicht vorbei.


Test<br />

Riegeltest<br />

Xenofit Carbohydrate Bar<br />

68 g<br />

€ 1,70<br />

www.xenofit.de<br />

Wintertauglichkeit<br />

Geschmack<br />

Inhalt/Energie/Nährwert<br />

Verschiedene Kohlenhydrate (68 %), kurzund<br />

mehrkettig davon 23 % Zucker. High<br />

Energy Riegel, eher süß. 10 % Eiweiss, 6<br />

% Fett, Mineralien- und Viaminanteile.<br />

Wintertauglichkeit<br />

Geschmack<br />

Inhalt/Energie/Nährwert<br />

Corny nussvoll<br />

24 g<br />

€ 0,44 (4er-Pack 1,79)<br />

www.corny.de<br />

Verschiedene Kohlenhydratformen (35 %),<br />

mit hohem Zuckeranteil (28 %). 12% Eiweiss,<br />

38 % Fett. Kleiner Müsliriegel mit<br />

hohem Nussanteil für Zwischendurch.<br />

Champ Active Crunch Bar<br />

36 g<br />

€ 0,99<br />

www.champ-sportsline.de<br />

Wintertauglichkeit<br />

Geschmack<br />

Inhalt/Energie/Nährwert<br />

Verschiedene Kohlenhydratformen (56<br />

%), mit hohem Zuckeranteil (36 %). 16 %<br />

Eiweiss, 14 % Fett. Cremig-süßer Müsliriegel,<br />

eher für nach einer Tour geeignet, zur<br />

Regeneration.<br />

38 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Fazit<br />

Alle getesteten Riegel haben<br />

einen hohen Energiewert und<br />

sind somit für das <strong>Skitour</strong>engehen<br />

geeignet. Die High Energy-<br />

Riegel von Xenofit und Sponser<br />

haben dabei eine optimale Mischung<br />

verschiedener Kohlenhydrate<br />

und Mineralstoffe, sind<br />

jedoch sehr süß und werden<br />

bei Kälte sehr schnell hart. Speziell<br />

der Oat Pack und die beiden<br />

Müsliriegel von Corny und<br />

Crownfield eignen sich sowohl<br />

vom Geschmack, Energiegehalt<br />

als auch in deren Wintertauglichkeit.<br />

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Ganz hoch hinaus<br />

Damit Sie für die Königsdisziplin im Frühjahr<br />

bestens gerüstet sind, zeigen wir<br />

Ihnen passendes Skihochtouren-Material.<br />

1<br />

2<br />

40 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Ausrüstung<br />

Skihochtour<br />

3<br />

1 Gurt Camp Alp 95<br />

Preis: 60,00 € | www.camp.it<br />

Der leichteste Sicherheitsgurt der Welt mit CE-<br />

Zertifikat: Dieser minimalistische Sitzgurt eignet<br />

sich ideal für Skialpinismus-Wettkämpfe.<br />

Gewicht: 115 g<br />

2 Eisgerät Austrialpin baby hu.Go<br />

Preis: 77,00 € | www.austrialpin.at<br />

„Dritte Hand“ für den ambitionierten <strong>Skitour</strong>engeher<br />

und Freerider. Mit nur 30 cm Länge passt dieses<br />

Eisgerät problemlos in jeden Rucksack.<br />

Gewicht: 299 g<br />

4<br />

3 Sicherungsgerät Mammut RescYou<br />

Preis: 120,00 € | www.mammut.ch<br />

Das RescYou ist ein innovatives Gerät für den Bergungseinsatz<br />

bei einem Spaltensturz und kann für die<br />

Fremd- wie auch die Selbstrettung eingesetzt werden.<br />

Gewicht: 400 g<br />

4 Pickel Black Diamond Raven<br />

Preis: 69,00 € | www.blackdiamondequipment.com<br />

Der Raven wird aus einer in der Luft- und Raumfahrttechnik<br />

verwendeten Aluminiumlegierung<br />

gefertigt, um ein Maximum an Festigkeit zu bieten.<br />

Gewicht: 437 g<br />

5<br />

5 Brille Casco SX-63 Vautron<br />

Preis: 100,00 € | www.casco-helme.de<br />

Die SX-63 bietet mit polarisierten Gläsern<br />

eine gelungene Mixtur aus sportiver Robustheit,<br />

Funktionalität und modischem Style.<br />

Tipp: Eignet sich gut als Gletscherbrille!<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 41


6<br />

7<br />

9<br />

8


Ausrüstung<br />

Skihochtour<br />

6 GPS-Uhr Suunto Ambit<br />

Preis: 430,00 € | www.suunto.de<br />

Die robuste und elegante Outdoor-Uhr vereint GPS-<br />

Navigationssystem, Höhen- und Herzfrequenzmessung<br />

sowie 3D-Kompass in nur einem Gerät.<br />

Lieferumfang: Ladekabel, Pulsgurt<br />

10<br />

7 Steigeisen Stubai Light Combi<br />

Preis: 110,00 € | www.stubai-bergsport.com<br />

Superleichtes, hochfestes 10-zack Leichtsteigeisen<br />

aus vergütetem Aluminium mit flexiblem<br />

Steg. Lieferung mit montiertem Antistoll-System.<br />

Gewicht: 680 g<br />

8 Seil Camp Plekton 8.2<br />

Preis: ca. 170,00 € | www.camp.it<br />

Das superleichte Halbseil für kurze Abseilstellen in<br />

steilen Rinnen oder den Gletschereinsatz. Passt als 30<br />

Meter-Einfachstrick bei jeder Tour in den Rucksack.<br />

Gewicht: 42g/Meter<br />

11<br />

9 Rucksack Evoc Patrol Team 40 + 5<br />

Preis: 200,00 € | www.evocsports.com<br />

Der geräumige Rucksack ist mit seinen 40l + 5l Fassungsvermögen<br />

und einem Gewicht von nur 1800<br />

Gramm ideal für ausgedehnte Touren.<br />

Gewicht: 1800 g<br />

10 Stirnlampe Lupine Piko X3<br />

Preis: 280,00 € | www.lupine2013.de<br />

Ein CNC-gefräster Aluminiumkörper, aktives Wärmemanagement,<br />

verschiedene Leuchtmodi und 900 Lumen<br />

machen die Piko zu einem <strong>Skitour</strong>en-Leichtgewicht.<br />

Gewicht: 210 g<br />

11 Stöcke Black Diamond Whippet Self-Arrest<br />

Preis: 80 € | www.blackdiamondequipment.com<br />

In den Wippet-Griff ist eine Haue aus Chrommolybdänstahl integriert,<br />

die dafür sorgt, dass kleine Ausrutscher nicht zu lebensgefährlichen<br />

Talfahrten ausarten.<br />

Gewicht: 420 g<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 43


Rennszene<br />

Februar/März<br />

Weltmeisterschaft Pelvoux (FRA)<br />

4x Gold, 1x Silber und 2 vierte<br />

Plätze für den DAV<br />

Sepp Rottmoser auf dem Weg zu seinem Weltmeistertitel im<br />

Sprint.<br />

Parallel zur alpinen Ski-WM in Schladming<br />

fand noch eine andere Ski-WM statt.<br />

Anders als die Kollegen auf den schnellen<br />

Pistenbrettern konnten die deutschen<br />

Skibergsteiger im französischen Pelvoux<br />

eine Medaille nach der anderen abräumen<br />

– am Ende standen 4 Weltmeistertitel,<br />

eine Silbermedaille und zwei vierte Plätze<br />

für das DAV-Team zu Buche. Eine Bilanz,<br />

die vor allem auch angesichts des kleinen<br />

Teams mit nur drei Startern beeindruckt.<br />

Aber der Reihe nach: Die Wettkampfwoche<br />

in den Westalpen begann schon gleich<br />

mit einem Paukenschlag für den DAV:<br />

Nachdem der erste Wettkampf (Teamrennen)<br />

zum Auftakt wegen der kleinen DAV-<br />

Delegation ausgelassen wurde, stiegen<br />

die deutschen Athleten erst am zweiten<br />

Wettkampftag mit dem Sprintwettbewerb<br />

ein. Und hier gab es gleich echtes Highlight<br />

zu vermelden: Sprint-Europameister<br />

Rottmoser lief in jeder Runde<br />

Bestzeit und ließ zu keiner Zeit<br />

Zweifel an seinen Ambitionen<br />

aufkommen.<br />

Sepp Rottmoser (Rosenheim) holte sich<br />

mit einer beindruckenden Leistung über<br />

alle Runden nun auch den Weltmeistertitel<br />

im Sprint. Rottmoser lief in jeder Runde<br />

Bestzeit und ließ zu keiner Zeit Zweifel<br />

an seinen Ambitionen aufkommen. Dazu<br />

wurde er noch mit den Weltmeister-Ehren<br />

in der Espoir-Klasse versehen (entspricht<br />

U 23) – Doppelgold also für den schnellen<br />

Rosenheimer! Damit schaffte Rottmoser<br />

den ersten Weltmeistertitel für den<br />

DAV im Skibergsteigen bei den Senioren<br />

- ein historischer Moment. Auch Teamkollege<br />

Toni Palzer (Berchtesgaden) war<br />

als amtierender Juniorenweltmeister im<br />

Sprint mit großen Ambitionen angetreten,<br />

musste am Ende dann aber hauchdünn<br />

den Titel an Überraschungssieger Corentin<br />

Cerutti (FRA) abgeben. Teamkollege<br />

Cornelius Unger (Rosenheim) verpasste<br />

das Finale nach einer Zeitstrafe nur<br />

um drei Sekunden und wurde Siebter.<br />

44 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Februar/März<br />

Rennszene<br />

Weltmeisterschaft Pelvoux (FRA)<br />

Palzer holt zwei<br />

weitere Weltmeistertitel<br />

Der Vizeweltmeistertitel im Sprint war für<br />

Palzer aber nur der Auftakt zu dem, was<br />

noch kommen sollte: Sowohl im Single<br />

Race als auch im Vertical Race machte<br />

der Berchtesgadener so viel Druck, dass<br />

ihm niemand folgen konnte: Mit jeweils<br />

gesorgt: Sowohl im Vertical als auch im<br />

Single belegte er in der Espoir-Klasse<br />

Platz 4, obwohl ihm im Single nach einem<br />

wilden Sturz mit Überschlag der Ski gebrochen<br />

war. Cornelius Unger sorgte mit<br />

Platz 7 im Single und 10 im Vertical für<br />

zwei weitere Top 10-Platzierungen. Als<br />

kleines Zuckerl gab es für das DAV-Team<br />

zum Abschluss im Staffel-Wettbewerb, für<br />

den als vierter Mann kurzerhand Betreuer<br />

Bernhard Bliemsrieder eingesprungen<br />

war, noch Platz 5 und auch das Teamranking<br />

der WM beendete die Dreieinhalb-<br />

Mann-Truppe des DAV auf Platz 5 hinter<br />

den Mutterländern des Skibergsteigens<br />

Frankreich, Schweiz, Italien und Spanien.<br />

Toni Palzer in gewohnter Siegerpose. Ob er sich nächste Saison<br />

bei den Herren genauso durchsetzen kann wird sich zeigen. Wir<br />

drücken ihm jedenfalls die Daumen.<br />

mehreren Minuten Vorsprung holte er sich<br />

den Weltmeistertitel in beiden Disziplinen<br />

und zeigte, dass er mit den besten Herren<br />

mithalten kann. Ab der kommenden Saison<br />

darf sich Palzer dann in der höchsten<br />

Klasse messen – so langsam dürften<br />

ihm die sportlichen Ziele in der Juniorenklasse<br />

ausgehen. Sepp Rottmoser hätte<br />

beinahe für weiteres DAV-Edelmetall<br />

Perfekte Bedingungen für Palzer und Co. im französischem<br />

Pelvoux.<br />

Fotos: werbegams.at


Rennszene<br />

Februar/März<br />

Weltmeisterschaft Pelvoux (FRA)<br />

Franzosen dominieren im Individual<br />

Kilian Jornet – der Titelverteidiger von<br />

2011 – kämpfte auf der technisch anspruchsvollen<br />

Strecke über 1.700 Höhenmeter<br />

praktisch durchgehend mit<br />

den beiden Franzosen William Bon<br />

Mardion und Matheo Jacquemoud. Der<br />

aufstiegsstarke Jornet konnte in den<br />

Anstiegen immer wieder einige Sekunden<br />

Vorsprung herausholen, die beiden<br />

Franzosen konnten sich jedoch immer<br />

auf Schlagdistanz halten. Die spannende<br />

Entscheidung fiel erst auf der letzten<br />

Abfahrt: Bon Mardion siegte nach einer<br />

perfekten Abfahrt, Jacquemoud und Jornet<br />

mussten ihn ziehen lassen. Die beiden<br />

lieferten sich aber ein Duell bis zur<br />

Ziellinie, in einem Sekundenfinish hatte<br />

der Franzose schließlich die Nase vorn.<br />

Jornet sagte: „William, Matheo und ich<br />

waren immer nahe beieinander, es war<br />

ein wirklich starkes und schnelles Rennen.<br />

Im zweiten Aufstieg war ich etwas<br />

vorne, vielleicht 30 Sekunden, in der letzten<br />

Abfahrt waren wir wieder ganz knapp<br />

hintereinander, innerhalb von fünf Sekunden<br />

Abstand. William war gewaltig<br />

stark in der Abfahrt, fast unmöglich ihm<br />

zu folgen. Ich hatte leider auch Probleme<br />

mit der Bindung, daher war es für<br />

mich noch schwieriger, Williams Tempo<br />

aufzunehmen. Matheo und ich lieferten<br />

uns so noch einen Sprint ins Ziel.<br />

Es war ein sehr schönes Rennen, technisch<br />

schwierig und schöne Abfahrten.“<br />

Im Individual musste sich Jornet den beiden Franzosen<br />

geschlagen geben. Im Vertical winkte dafür die Goldmedaille.<br />

Das Verticalrennen war für den Atomic-<br />

Athleten Jornet die Gelegenheit, seinen<br />

Weltmeistertitel von 2011 zu verteidigen.<br />

Gegen die erwartungsgemäß<br />

starke Konkurrenz konnte Jornet sich<br />

deutlich durchsetzen. Nach der Bronzemedaille<br />

im Individualrennen stellt<br />

der Spanier damit seine Allrounder-Talente<br />

unter Beweis, die ihn im Kreis der<br />

Skibergsteiger so einzigartig machen.<br />

Ergebnisse Weltmeisterschaft<br />

Individual<br />

1. William Bon Mardion (Fra) 01:22:36<br />

2. Matheo Jacquemoud (Fra) 01:23:07<br />

3. Kilian Jornet Burgada (Esp) 01:24:08<br />

Sprint<br />

1. Josef Rottmoser (DE) 00:02:35<br />

2. Marcel Marti (Sui) 00:02:35<br />

3. Yannick Ecoeur (Sui) 00:02:48<br />

Vertical<br />

1. Kilian Jornet Burgada (Esp) 00:25:33<br />

2. Martin Anthamatten (Sui) 00:25:45<br />

3. Damiano Lenzi (Ita) 00:26:01<br />

Individual Jugend<br />

1. Anton Palzer (DE) 01:11:20<br />

2. Nadir, Maguet (Ita) 01:16:24<br />

3. Rèmi Bonnet (Sui) 01:17:55<br />

Sprint Jugend<br />

1. Corentin Cerutti (Fra) 00:02:47<br />

2. Anton Palzer (DE) 1:57‘48<br />

3. Nadir, Maguet (Ita) 00:02:55<br />

Fotos: werbegams.at<br />

46 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Februar/März<br />

Rennszene<br />

Weltmeisterschaft Pelvoux (FRA)<br />

“Ein Fehler im Wechsel und du<br />

wirst durchgereicht“<br />

Der Rosenheimer Sepp Rottmoser<br />

(23) zählt seit einigen Jahren zur Nationalmannschaft<br />

im Skibergsteigen<br />

und als ausgewiesener Sprint-<br />

Spezialist. Nach seinem EM-Titel im<br />

Vorjahr glückte ihm bei der WM der<br />

große Coup: Er holte den WM-Titel.<br />

Wir haben mit ihm nach dem dritten<br />

von fünf Weltcups gesprochen:<br />

<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>: Nach dem EM-Titel im<br />

Vorjahr, jetzt Sprint-Weltmeister. War das<br />

dein großes Ziel?<br />

Sepp Rottmoser: Mein Ziel war es auf jeden<br />

Fall mit einer Medaille heimzukommen.<br />

Zwar wusste ich, dass ich in einer<br />

Favoritenrolle stehe, allerdings sagt<br />

das im Sprint wenig aus. Denn wenn nur<br />

ein Fehler im Wechsel passiert, kann<br />

man schnell durchgereicht werden.<br />

Wie gezielt hast du auf den Sprint-Wettbewerb<br />

hintrainiert?<br />

Im Hochwinter hab ich die Sprintdistanz oft<br />

in eine Grundlageneinheit miteingebaut.<br />

Dazu waren es vieleicht noch insgesamt<br />

drei Trainingstage, in denen ich mich explizit<br />

auf den Sprint vorbereitet habe. Besonders<br />

die Routine im Wechsel ist meiner<br />

Meinung nach sehr entscheidend. Und da<br />

bin ich einfach schnell, wenn alles klappt.<br />

Ihr habt momentan keinen Nationaltrainer.<br />

Ein Segen oder vermisst du was?<br />

Wir stehen in der wahrscheinlich erfolgreichsten<br />

Saison des DAV im Skibergsteigen,<br />

Sepp Rottmoser im Interview nach seinem Sieg im Sprint.<br />

alle Athleten sind fit aus dem Herbst gekommen<br />

und haben ordentliche Ergebnisse eingefahren.<br />

Die Stimmung im Team ist sehr<br />

gut, und mit unseren Betreuern/Physiotherapeuten<br />

funktioniert alles ausgezeichnet.<br />

Ihr habt mit Cornelius und Toni zwei junge<br />

im Juniorenbereich. Wo siehst du die beiden<br />

in den nächsten Jahren?<br />

Beide kommen nächstes Jahr in die Espoir-<br />

Klasse (21 bis 23 Jahre, Anm. d. Red.) und<br />

laufen auf der Herrenstrecke. Toni ist sicherlich<br />

ein Top-Kandidat bei den Herren,<br />

Corni hat auch noch einiges an Potential.<br />

Ich wünsche beiden nur das Beste.<br />

Du bist dieses Jahr noch bei der Bundeswehr<br />

und kannst wie ein Profi trainieren.<br />

Wie sieht die Planung für die Zukunft aus?<br />

Ich bin noch bis Ende 2014 bei der Bundeswehr,<br />

die Zeit bis dahin werde ich sicherlich<br />

noch ausgiebig nutzen. Jetzt heißt‘s erst<br />

mal die Saison fertiglaufen und vielleicht<br />

geht sich ja ein Titel im Sprintweltcup aus.<br />

Fotos: werbegams.at<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 47


Rennszene<br />

Februar/März<br />

DM-Hochgrat-Skirally (D)<br />

Rottmoser im Alleingang<br />

Über Schneemangel konnte sich in<br />

diesem Jahr bei der Hochgrat-Skirallye<br />

nun wirklich niemand beschweren: Die<br />

8. Auflage des DAV-Klassikers im Allgäu<br />

am 24. Februar war gleichzeitig auch<br />

die mit den besten Schneebedingungen,<br />

seitdem es den Wettkampf gibt. Bei den<br />

Herren wurde Sprint-Weltmeister Sepp<br />

Rottmoser bereits in der Startphase seiner<br />

Favoritenrolle gerecht: Mit einem<br />

starken Antritt konnte sich der Rosenheimer<br />

schon früh etwas Luft verschaffen<br />

und ging fortan das Rennen von der<br />

Spitze an. Hinter ihm lieferten sich Konrad<br />

Lex (Peiting) und der Schweizer Alexander<br />

Hug ein Kopf-an-Kopf-Rennen,<br />

dass Hug am Hochgrat-Gipfel zuerst einmal<br />

für sich entscheiden konnte – hinter<br />

Rottmoser ging er als Zweiter in die erste<br />

Abfahrt. Während Rottmoser auch in der<br />

zweiten Runde ungefährdet an der Spitze<br />

lief und schließlich in 1:38:35h seinen<br />

zweiten deutschen Meistertitel in diesem<br />

Jahr einfuhr, konnte Lex noch einmal<br />

aufdrehen und an Hug vorbei ziehen. Damit<br />

war ihm der Vizemeistertitel sicher.<br />

Die Damenkonkurrenz wurde bis zum<br />

Lex Konrad bestätigte<br />

seine Gute Form mit dem<br />

Vize-Meistertitel.<br />

Alleine auf weiter Flur: Sepp Rottmoser lässt nichts anbrennen.<br />

Gipfel des Hochgrats von Bike-Ass Verena<br />

Krenslehner (mountain-rider/maloja,<br />

AUT) angeführt, die mit komfortablem<br />

Vorsprung vor den Verfolgerinnen um Judith<br />

Grassl (SK Ramsau) und Anna Mühlhuber<br />

(Montagne Sport Rosenheim) in<br />

die Abfahrt gehen konnte. Hier konnte<br />

aber die starke Abfahrerin Grassl wieder<br />

deutlich Boden gut machen. Jedoch passierte<br />

Krenslehner ein folgenschweres<br />

Missgeschick in der Abfahrt, Sturz und<br />

Bindungsbruch waren die Folge. Somit<br />

war der Weg für Judith Grassl frei und sie<br />

holte sich den Deutschen Meistertitel.<br />

48 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Februar/März<br />

Rennszene<br />

DM-Hochgrat-Skirally (D)<br />

Deutsches Kräftemessen<br />

Und auch die deutschen Jugendmeister<br />

wurden am Hochgrat gekürt: Bei<br />

den männlichen Jugendlichen war Nationalkaderläufer<br />

Cornelius Unger (Rosenheim)<br />

sogar in der Spitzengruppe<br />

der Herren vertreten, bevor er auf dem<br />

vierten Platz liegend in Richtung Ziel<br />

abbiegen musste. In der Topzeit von<br />

57:01 min für 1000Hm holte er sich<br />

souverän den Jugendmeistertitel vor<br />

dem starken Newcomer Samuel Grill<br />

(Inzell, 1:06:17h) und Johannes Wagner<br />

(Bergwacht Oberammergau, 1:06:42h).<br />

Zahlreiche Zuschauer peitschten und feuerten die Athleten an<br />

und zwangen sie zu Höchstleistungen.<br />

Fotos: Bernd Schmid/ haricot vert<br />

Im Rennen gibt es für Damen und Herren nur einen Gedanken:<br />

So schnell wie möglich ins Ziel kommen.<br />

Nach einem anstrengenden Tag darfs auch mal ein „Bierchen“<br />

mehr sein. Gratulation an die Sieger und neuen Deutschen<br />

Meister.<br />

Ergebnisse DM-Hochgrat-Skirallye<br />

Herren<br />

1. Sepp Rottmoser (DE) 01:38:35<br />

2. Konrad Lex (DE) 01:41:25<br />

3. Phillip Schädler (DE) 01:43:04<br />

Frauen<br />

1. Judith Grassl (DE) 01:10:10<br />

2. Christine Stöger (DE) 01:15:41<br />

3. Alex Kohler (DE) 01:20:45,70<br />

Jugend<br />

1. Cornelius Unger (DE) 00:57:01<br />

2. Samuel Grill (DE) 01:06:17<br />

3. Johannes Wagner (DE) 01:06:42,40<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 49


Rennszene<br />

Februar/März<br />

Tour de Sas (Ita)<br />

Im Zeichen der Freundschaft und des<br />

Sports<br />

Zwei Teams auf Augenhöhe: Auch in den Tragepassagen<br />

wurde nicht zurückgesteckt.<br />

Die international bekannte „Tour de Sas“ in St.<br />

Leonhard/Alta Badia war wieder einmal ein<br />

spannendes, spektakuläres und hochkarätiges<br />

<strong>Skitour</strong>enrennen. Über hundert Zweier-Mannschaften<br />

haben sich am vergangenen Sonntag<br />

einen tollen Kampf geliefert: eine anspruchsvolle,<br />

selektive Strecke hat ihre Kondition und ihr<br />

technisches Können stark auf die Probe gestellt.<br />

Die fünfte Tour de Sas war heuer nicht nur eine<br />

Etappe des „<strong>Skitour</strong>en-Italiencups“ und des<br />

„Dolomitencups“, sondern auch ein wichtiger<br />

Termin, der sich vor allem durch die Teilnahme<br />

hervorragender Athleten auseichnet. Dieses<br />

Jahr konnte man auch das Rennen dank<br />

Live-Stream im Internet ganz gemütlich von zu<br />

Hause aus mitverfolgen. Die neue anspruchsvolle<br />

Strecke forderte den Athleten einiges<br />

ab. Die zwei gleichwertigen Mannschaften<br />

Manfred Reichegger/Matteo Eydallin und Lorenzo<br />

Holzknecht/Damiano Lenzi durchschritten<br />

nach 2 Stunden und 5 Minuten gemeinsam<br />

die Zielline. Es war auch ein Zeichen der<br />

Geste sagte Holzknecht „weil keine der beiden<br />

Mannschaften überlegen war“. Ein Sieger<br />

musste jedoch ermittelt werden und so wurde<br />

Reichegger und Eydallin als Sieger gekürt.<br />

Die Bronzemedaille ging an das Team Alessandro<br />

Follador und Kuhar Nejc, das knapp drei<br />

Minuten später ins Ziel kam. Bei den Frauen<br />

setzten sich Francesca Martinelli und Martina<br />

Valmassoi, die bereits als Favoritinnen galten,<br />

auf der letzten Abfahrt durch. Hinter ihnen<br />

kamen Laura Besseghini und Raffaella Rossi,<br />

die zeitweilig das Rennen angeführt hatten,<br />

mit zweieinhalb Minuten Rückstand ins Ziel.<br />

An dritter Stelle klassierte sich Federica Osler<br />

im Team mit Birgit Stuffer aus Gossensass.<br />

So sehen Sieger aus! Valmassoi / Martinelli ganz oben auf<br />

dem Siegertreppchen.<br />

Fotos: Werner Pescosca<br />

Ein Zeichen der Geste: Hand in Hand über die Ziellinie.<br />

Ergebnisse Tour de Sas<br />

Herren<br />

1. Reichegger Manfred / Eydallin Matteo (Ita) 2:05‘19<br />

2. Linzi Damiano / Holzknecht Lorenzo (Ita) 2:05‘19<br />

3. Follador Alessandro / Kuhar Nejc (Ita)/(Slo) 2:08‘07.0<br />

Frauen<br />

1. Valmassoi Martina / Martinelli Francesca (Ita) 2:43‘35<br />

2. Besseghini Laura / Rossi Raffaella (Ita) 2:46‘10<br />

3. Osler Federica / Stuffer Birgit (Ita)/(Slo) 2:57‘01<br />

50 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Materialcheck<br />

Ausprobiert<br />

Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />

Ausprobiert<br />

Unterwäsche: Bergans – Fjellrapp Shirt > 70 € <<br />

www.bergans.de<br />

Streifenhörnchen mit Retro Kragen<br />

Kurzer Frontreißverschluss und langer Rollkragen – wie zu Großvaters Zeiten. Die dienen<br />

dem Merino-Oberteil von Bergans zur Wärmeregulierung. Die körpernahe Passform mit kontrastfarbenen<br />

Nähten verleiht einen modernen Touch. Das mitteldicke Merinoshirt kommt<br />

im Streifenhörnchen-Desingn daher. Als Männer- und Frauenversion erhältlich. Nicht unbedingt<br />

für den Aufstieg geeignet, da es nur sehr langsam trocknet, wenn es einmal vollgeschwitzt<br />

ist. Besser als Wechselshirt in den Rucksack packen!<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Herkömmliche, geruchsneutrale<br />

Merino-Unterwäsche; gut zum<br />

Shirtwechseln am Gipfel geeignet.


Ausprobiert<br />

Materialcheck<br />

Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />

Ausprobiert<br />

Tourenbindung: Atomic – Tracker 16 > 380 € <<br />

www.atomic.com<br />

Abfahrtsmonster mit Steighilfe<br />

In seiner ersten Saison hat die tourentaugliche Rahmenbidung von Atomic (gibt<br />

es baugleich von Salomon, heißt Guardian) bereits viele Freunde gefunden. Aber<br />

hauptsächlich im Freeride-Lager. Denn die fast drei Kilo wollen erst einmal bewegt<br />

werden, wenn es steil bergauf geht. Dabei helfen zwar die zwei gut bedienbaren Steighilfen-<br />

Bügel und der vorteilhafte Drehpunkt, der auf dem guten Niveau einer Silvretta liegt. Aber<br />

die Stärken der Tracker liegen eindeutig in der Abfahrt. Mit einem einstellbaren Z-Wert bis<br />

16 kann man ruhig breite Ski unter die Bindung schrauben und extrem unterwegs sein.<br />

Der steife, breite Rahmen hält überall dagegen und bietet eine super Kraftübertragung.<br />

Nur der Wechsel zwischen Fahr- und Gehmodus könnte ein wenig leichter gehen.<br />

Die Umstellung funktioniert nur mit ein wenig Geschick und ist hakelig. Konditionstiere<br />

können die Tracker, die es in den zwei Größen S und L gibt, sicher auch tausende<br />

Höhenmeter hinaufschleppen, doch ihre eigentliche Bestimmung ist die Abfahrt.<br />

Deshalb bietet sie sich eher für Freerider und Touren aus dem Skigebiet<br />

mit begrenzten Aufstiegen an.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Extrem steife Rahmenbindung für<br />

den Freeride-Einsatz; gut verarbeitet;<br />

sehr schwer, nichts für lange Anstiege.<br />

52 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Materialcheck<br />

Ausprobiert<br />

Stiefel: Garmont – Cosmos > 500 € <<br />

www.garmont.com<br />

Neuer Name, gleicher Stiefel<br />

Der Garmont Cosmos ist mit 1450 Gramm der leichteste in seiner Serie der tourenorientierten<br />

Vierschnaller. Der Schuh lässt sich trotzdem bergauf angenehm gehen, selbst wenn die Spur<br />

ein wenig steiler ist. Ein kleiner Hebelgriff hinten am Schuh ermöglicht die Umstellung von<br />

der steifen „Ski“ Position zur „Walk“-Stellung mit einer großen Bewegungsfreiheit für längere<br />

Anstiege. Klar, die Beweglichkeit kommt nicht an bewährte Zweischnaller wie einen TLT5 oder<br />

den La Sportiva Spitfire heran, ist aber ordentlich. Der robuste Klettverschluss am Schaft und<br />

die steife Grilamidschale halten dafür aber in der Abfahrt einiges, selbst schwere und lange<br />

Skier können mit diesem Schuh komfortabel kontrolliert werden. Der Vierschnaller eignet sich<br />

sowohl für Low Tech-, als auch für Rahmenbindungen. Sein größter Konkurrent, der Scarpa<br />

Maestrale, wiegt etwa 100 Gramm mehr. Im Hinblick auf die Bewegungsfreiheit beim Gehen<br />

und dem Abfahrtskomfort durch Steifigkeit steht der Maestrale dem Cosmos jedoch in nichts<br />

nach. Die Passform des Garmont ist etwas schmaler als die des Maestrale. Somit eignet sich<br />

der Cosmos auch für relativ schmale Füße, wenn der Rist nicht zu flach ist. Ab kommendem<br />

Winter wird der Cosmos unter dem Scott-Label laufen, er wird aber baugleich bleiben.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Nahezu perfekter, leichter Kompromiss<br />

aus Aufstiegs- und Abfahrtseigenschaften;<br />

für schmale Füße.<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 53


Ausprobiert<br />

Materialcheck<br />

Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />

Ausprobiert<br />

Splitboard: K2 – Panoramic-Kit > 960 € (inkl. Fellen) <<br />

www.k2snowboarding.com<br />

Gleiches Recht für Touren-Boarder<br />

Snowboarder haben es auf <strong>Skitour</strong>en nicht leicht: Um annähernd den <strong>Skitour</strong>engehern beizukommen,<br />

bedarf es neben einer guten Kondition eines noch besseren Equipments. Die Basis<br />

dieses Splitboard-Sets bildet natürlich das Board. Jede Hälfte besteht aus zwei Kanten (für den<br />

Aufstieg notwendig), die sich aufgrund ihrer asymmetrischen Form und mit Hilfe einiger Formschlusselemente<br />

problemlos zusammenstecken und trennen lassen. Die extra zugeschnittenen<br />

Aufstiegsfelle können<br />

durch einfaches Einklinken<br />

vorne und hinten am Board<br />

schnell und sicher aufgezogen<br />

werden. Harscheisen<br />

können bei Bedarf montiert<br />

werden. Komplettiert war<br />

unser Splitboard mit dem<br />

Split-Kit von Voile. K2 setzt<br />

hier auf den allseits bewährten<br />

Splitboard-Mechanismus<br />

der Amerikaner. Der ermöglicht<br />

das Gehen, das Versteifen<br />

der beiden Hälften nach<br />

dem Zusammenbau und das<br />

Befestigen der Bindung für<br />

die Abfahrt. Sind die Felle<br />

erstmal aufgezogen und die<br />

u-förmig gestaltete Metallschiene<br />

unten an der Soft-<br />

Boot Bindung aufgeschraubt,<br />

müssen nur noch die beiden<br />

Bolzen zum Verbinden<br />

von Bindung und Splitboard<br />

eingeschoben und gesichert<br />

werden. Wichtig für den Auf-<br />

So nicht: Für den Aufstieg benutzt<br />

man die beiden Hälften<br />

am besten verkehrt, mit der<br />

geraden Seite nach außen.


Materialcheck<br />

Ausprobiert<br />

stieg ist, die beiden Snowboardhäflten zu<br />

vertauschen (d.h. die lange, gerade Kante der<br />

beiden Snowboardhäflten zeigt jeweils nach<br />

außen). Der Aufstieg im weniger steilen und<br />

einfachen Terrain klappt problem- und mühelos.<br />

Bei steilerem Gelände ist die Steighilfe<br />

absolut notwendig und kann per Hand<br />

aufgeklappt werden. Einem <strong>Skitour</strong>engeher,<br />

und explizit der Skispur, kann man so im Tiefschnee<br />

mit ein wenig Mühe folgen. Die etwas<br />

breitere Spur, bedingt durch die Softboots<br />

und die Bindung, sowie das höhere Gewicht<br />

des Gesamtpakets spürt man im steilen Gelände<br />

doch sehr. Nichtsdestotrotz bekommt<br />

man bei steileren Tiefschneeanstiegen ausreichend<br />

Kantendruck her und die Aufstiegsfelle<br />

bieten guten Halt. Der Umbau von Aufstieg-<br />

auf Abfahrtsperfomance erfolgt bei guten Witterungsverhältnissen<br />

und mit ein wenig Übung<br />

zügig und unproblematisch. Bei Schneefall und<br />

Vereisung des Snowboards kann es durchaus<br />

etwas länger dauern, die für den Umbau relevanten<br />

Komponenten von Schnee und Eis zu<br />

befreien.<br />

Das als „Rocker“ konzipierte Panoramic ist auch<br />

bei schwierigen Verhältnissen sehr drehfreudig,<br />

bietet tollen Auftrieb und fährt sich einfach.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Absolut gelungenes Produkt<br />

für Snowboard-Tourengeher; etwas<br />

schwer und etwas fummelig im Umbau;<br />

Schneeschuhen aber weit überlegen.<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 55


Ausprobiert<br />

Materialcheck<br />

Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />

Ausprobiert<br />

Tourenski: La Sportiva – Hi5 > 629 € <<br />

www.lasportiva.com<br />

Wandler zwischen zwei Welten<br />

Viele Tourengeher klassischen Zuschnitts werden von vorne herein sagen: „Viel zu breit. Ist<br />

was für die Freerider.“ Doch wir haben dem 1,78 Meter langen Hi5 (135/105/125) mit seiner<br />

weit aufgebogenen Schaufel eine Chance auf <strong>Skitour</strong> gegeben – und wurden belohnt.<br />

In Kombination mit La Sportivas leichter Race-Bindung lassen sich auch mehrere tausend<br />

Höhenmeter damit aufsteigen. Bergab belohnt einen der breite Seitenwangen-Ski mit Drehfreudigkeit<br />

und einfachem Handling.<br />

Je tiefer der Pulverschnee, desto<br />

besser für den Hi5. Nur als Stiefel<br />

sollte man etwas Stabiles mit drei<br />

oder vier Schnallen wählen, um dem<br />

1410 Gramm schweren Rocker mit<br />

Paulownia-Holzkern Herr zu werden.<br />

Mit der von K2 übernommenen Fellbefestigung<br />

lassen sich die passenden<br />

Pomoca-Felle vorne und hinten<br />

einfach einhaken und bleiben selbst<br />

bei wildesten Spitzkehren ohne Rutschen<br />

in Position. Wer vor der Breite<br />

zurückschreckt, sollte den Hi5 mal<br />

testen. Wir sind sicher, er wird dem<br />

ein oder anderen Klassik-Verfechter<br />

die Augen öffnen.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Breite Rocker-Powderwaffe,<br />

fährt sich einfach und dreht leicht.<br />

Mit leichter Bindung super Setup!


Materialcheck<br />

Ausprobiert<br />

Stiefel: Dynafit – One U MF > 420 € <<br />

www.dynafit.com<br />

Komfortabler Allrounder<br />

<strong>Skitour</strong>en-Vollausstatter Dynafit hat erkannt, dass nicht alle Tourengeher auf Rennmaterial setzen<br />

und folgt konsequent der Linie, querbeet für jeden <strong>Skitour</strong>engeher ein Produkt im Sortiment<br />

anbieten zu können. Mit der One-Serie haben die Aschheimer einen breiteren Leisten<br />

für all jene entworfen, denen die TLT-Serie zu schmal oder zu kalt ist. Die Beweglichkeit ist<br />

überdurchnittlich gut, kommt allerdings nicht ganz an TLT 5-Niveau heran. Wir haben die günstigste<br />

One-Variante mit PU-Schale und klassischem Innenschuh ausprobiert und waren vom<br />

Handling sehr begeistert. Leider bewirkt die vorderste Schnalle im Vorerfußbereich nicht viel,<br />

da der Stiefel hier sehr weit geschnitten und die Schnalle nicht versetzbar ist. Das sorgt für verminderte<br />

Kontrolle bei der Abfahrt. Dafür greift die mittlere Schnalle gut um den Schuh. Beim<br />

Verschluss der obersten Schnalle wird auf das TLT-System gesetzt, das sich sehr bewährt und<br />

genügend Flex bietet. Trotzdem empfehlen wir ein paar Euro draufzulegen und in die PX-Version<br />

mit Thermofit-Innenschuh (versteckt sich bei Dynafit hinter dem Kürzel TF) zu investieren.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Breiterer Leisten für bequeme<br />

Touren. Sehr gute Beweglichkeit, nur im<br />

Vorderfußbereich zu weit geschnitten.<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 57


Ausprobiert<br />

Materialcheck<br />

Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />

Ausprobiert<br />

Rucksack: Arc‘teryx – Quintic 28 > 180 € <<br />

www.arcteryx.de<br />

Großer Packsack für Tagestouren<br />

Ob 180 Euro für eine Tagesrucksack noch gerechtfertig ist, muss jeder für sich beantworten.<br />

Für <strong>Skitour</strong>en ist der Quintic aber sehr gut organisiert. Ein großes Fach für Schaufel, Sonde,<br />

Steigeisen und Felle lassen zumindest die Sicherheitsausrüstung ohne Platzangst unterbringen.<br />

Nur von den Seiten zugänglich und mit etwas zu kurzen Reißverschlüssen versehen ist<br />

das eigentliche Hauptfach. Unsere Thermoskanne musste hier schon eingefädelt werden. Dafür<br />

ist das Fach auch bei tragendem Rucksack zugänglich, sofern man seine Sachen ertasten<br />

kann. Zwei kleine Fächer oben, lassen Brille Schlüssel und sonstigen Kleinkram unterbringen.<br />

Leicht gepolsterte Schultergurte<br />

und der flache<br />

Rücken sind ausreichend<br />

für Tagestouren und tragen<br />

nicht sehr auf. Gut<br />

zu Ende gedacht wurden<br />

die Skibefestigungen, die<br />

zusammen mit dem Kompressionsriemen<br />

angezogen<br />

werden. Das vermeidet<br />

unnötige Bänder, und<br />

man hat die Wahl ob die<br />

Ski im A-Frame oder diagonal<br />

befestigt werden.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Großer Tagesrucksack mit<br />

dem etwas anderen Zugang zum<br />

Hauptfach. Gute Skibefestigung!


Materialcheck<br />

Ausprobiert<br />

Skihalterung: Stubai – Space Clip Universalhalter > 27 € (3er-Clip 70 €) <<br />

www.stubai-bergsport.com<br />

Für den Frühjahrsputz im Skikeller<br />

SPACE CLIP<br />

Space Das Clip SPACE heisst CLIP Aufbewahrungsystem das simple ist Ski-Aufbewahrungsystem ebenso einfach wie genial! Egal ob im Skikeller, von in Stubai. Lagerräumen, Oft in Geschäften sieht man oder in diese der Halterungen<br />

in Skiverleihstationen. Und die nehmen die Ski mehrere hundert Mal in einer Saison<br />

heimatlichen Garage – überall kann rasch, einfach und platzsparend für Ordnung gesorgt werden!<br />

› Halter ist universell einsetzbar (Ski, Snowboard, Langlaufski, Eispickel, Lawinenschaufel, Skateboard, Besen, Gartengeräte, etc.)<br />

aus dem Clip. Meist stehen neben den Touren- auch noch Pistenski zu Hause. Und wenn dann<br />

› Einfach Handhabung (nur mit einer Hand)<br />

die Familie › Sichere und auch saubere noch Aufbewahrung kommt, ist es spätestens Zeit Ordnung zu schaffen. Die Verarbeitung<br />

› Ordnung in der Garage, Lagerraum, Keller, Warenausgabe, etc.<br />

ist gut › Optimale und Präsentation ebenso von einfach Produkten wie im Verkaufsraum genial! Zwei Gummilaschen halten durch Reiben alles was zwischen<br />

› Formschönes,<br />

sie geschoben<br />

robustes Design<br />

wird. Egal ob rund, flach oder eckig. Vom Skikeller bis zum Dachboden,<br />

› Einfache Montage<br />

die Skiclips lassen sich samt der Trägerplatte fast überall anbringen. Wer im Clip nicht nur Ski<br />

verstauen möchte, kann auch gleich seine Stöcke, Pickel und sonstige sperrige Gegenstände<br />

geordnet an die Wand bringen. SPACE CLIP uNIVERSAL<br />

universalhalter für Wandmontage. entweder direkt anschrauben, optimal aber auf aluprofilschiene zu<br />

SpaCe CLip (art. 499811BS). auf dieser lassen sich bis zu fünf SpaCe CLip universal beliebig verschieben.<br />

Die aluschiene ist 1 meter lang, lässt sich aber durch aneinanderreihung mehrerer Schienen je nach<br />

Bedarf verlängern!<br />

maximale Öffnung 27 mm<br />

optimales Handling bei produkten bis zu 25 mm<br />

gewicht 245 g<br />

Unsere Bewertung:<br />

art. 499810BS SpaCe CLip universalhalter, schwarz-gelb 245 g<br />

Fazit: Endlich Ordnung schaffen und die<br />

Ski aus der Ecke präsentationswürdig an<br />

die Wand bringen. Einfach genial!<br />

art. 499811BS SpaCe CLip aluschiene 1 lfm, 580 g<br />

SPACE CLIP SET<br />

3er Set der genialen SpaCe CLip universalhalter, fix montiert auf aluleiste! Lieferung inklusive Schrauben<br />

und Dübel – einfach an die Wand schrauben und im Handumdrehen ordnung schaffen!<br />

maximale Öffnung 27 mm<br />

optimales Handling bei produkten bis zu 25 mm<br />

Länge 50 cm<br />

gewicht 805 g<br />

art. 499813BS SpaCe CLip 3er Set, schwarz-weiss 50 cm<br />

FuNKTION uND HANDHABuNg<br />

SKITOUR-MAGAZIN.DE 59


Ausprobiert<br />

Materialcheck<br />

Härtetest auf <strong>Skitour</strong><br />

Ausprobiert<br />

Tourenski: Atomic – Ultimate > 600 € <<br />

www.atomic.com<br />

Auf Kilians Spuren<br />

Ausnahmetalent und <strong>Skitour</strong>en-Weltmeister Kilian Jornet läuft mit dem Ultimate nicht nur<br />

Weltcupsiege ein, sondern stürzt sich in seiner Wahlheimat damit auch steilste Couloirs hinunter.<br />

Das zeigt, zu was dieser superleichte Rennski (97/65/80) im Extremfall in der Lage ist.<br />

Mit dem Lite-Holzkern und seinen 700 Gramm pro Ski kann der Ultimate mit den besten seiner<br />

Klasse –Dynastar Pierra Menta Carbon und Trab Race WC – mithalten. Selbstverständlich<br />

gibt es den Sportler mit<br />

seiner Carbonlage über<br />

dem Kern nur in 1,63 m<br />

Länge. Durch einen minimalen<br />

Rocker lässt sich<br />

der Ultimate fast spielerisch<br />

drehen. Speziell im<br />

sehr festgefahrenen, verspurten<br />

Gelände spielt<br />

er seine Wendigkeit aus.<br />

Sicher kein Genussski,<br />

aber fährt sich für seine<br />

Minimalmaße sehr ordentlich.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Leichtbau-Rennski mit Minimalmaßen;<br />

fährt sich sehr wendig<br />

und überraschend ruhig.


Materialcheck<br />

Ausprobiert<br />

Sonnenbrille: Sziols – X-Kross > ca. 170 € <<br />

www.sziols.de<br />

Für jeden noch so großen Nasenhöcker<br />

Die coole Sonnenbrille von Sziols ist perfekt für den <strong>Skitour</strong>ensport mit seinen vielen verschiedenen<br />

Bedingungen: Gute Passform, viele Wechselgläser und cooler Style. Die Wechselgläser<br />

kann man einfach durch eine Art Bajonettverschluss von der Fassung lösen und andere Gläser<br />

einsetzen. Wechselgläser für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke gibt es optional. Ein besonderes<br />

Highlight beim Kauf der Brille: Fassungsgröße, Nasenpad und Farbe des Rahmens<br />

können beim Optiker frei gewählt werden. So ist sichergestellt, dass die Sportbrille auch auf<br />

jedem Kopf richtig sitzt. Sie kommt mit einem Set klarer Wechselscheiben, Putztuch, Etui und<br />

einer Neopren-Schiene daher. Clip und zusätzlicher Rahmen kosten extra. Die Brillen gibt es<br />

beim Optiker, eine detaillierte Händlerliste<br />

ist unter www.sziols.de veröffentlicht.<br />

Unsere Bewertung:<br />

Fazit: Einfaches und leichtes Wechselsystem<br />

mit vielen Anpassungsmöglichkeiten<br />

für verschiedene Nasen und Köpfe.


<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> 3.13, ab 1.11.2013<br />

Wir sagen Servus und bis bald!<br />

Wir bedanken uns fürs Lesen und wünschen Euche einen unfallfreien<br />

<strong>Skitour</strong>en-Endspurt. Bis zum nächsten Winter, mit dem <strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>.<br />

Links in diesem<br />

<strong>Magazin</strong><br />

http://www.niedring.com<br />

http://www.kitzsteinhorn-extreme.at<br />

http://www.hot<br />

http://www.womenswintercamp.com<br />

http://www.mammut.ch<br />

http://www.rab.uk.com<br />

http://www.thenorthface.com<br />

http://www.patagonia.com<br />

http://www.vaude.com<br />

http://www.marmot.com<br />

http://www.ortovox.de<br />

http://www.lasportiva.com<br />

http://www.sponser.ch<br />

http://www.lidl.de<br />

http://www.xenofit.de<br />

http://www.corny.de<br />

http://www.champ-sportsline.de<br />

http://www.camp.it<br />

http://www.austrialpin.at<br />

http://www.blackdiamondequipment.com<br />

http://www.casco-helme.de<br />

http://www.lupine2013.de<br />

http://www.vau<br />

http://www.suunto.de<br />

http://www.evocsports.com<br />

http://www.stubai-bergsport.com<br />

http://www.bergans.de<br />

http://www.garmont.com<br />

http://www.atomic.com<br />

http://www.k2snowboarding.com<br />

http://www.dynafit.com<br />

http://www.arcteryx.de<br />

http://www.sziols.de<br />

Impressum<br />

Ausgabe <strong>2.13</strong> - März 2013<br />

<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

Kellnauweg 7 a<br />

93326 Abensberg<br />

Erscheinungsweise<br />

Das <strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint während der<br />

Tourensaison alle vier bis sechs Wochen,<br />

kostenfrei, mindestens vier Mal!<br />

Redaktion<br />

Andreas Poschenrieder<br />

a.poschenrieder@skitour-magazin.de<br />

+49 (0) 174 - 3220675<br />

Stefan Loibl<br />

s.loibl@skitour-magazin.de<br />

<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong> im Web<br />

http://skitour-magazin.de<br />

http://skitour-magazin.com<br />

www.twitter.com/<strong>Skitour</strong>_<strong>Magazin</strong><br />

www.facebook.com/skitourmagazin<br />

Fotos<br />

Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden<br />

vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt<br />

Mitwirkende dieser Ausgabe<br />

Stefan Loibl<br />

Andreas Poschenrieder<br />

René Koller<br />

Thomas Meier<br />

Dominik Huber<br />

Andreas Lindinger<br />

Die gesamten Inhalte der Website „<strong>Skitour</strong>-<strong>Magazin</strong>”<br />

sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich<br />

geschützt. In diesen Schutzbereich fallen<br />

insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere<br />

elektronische Systeme, andere Medien oder Internet-<br />

Domains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos<br />

und Grafiken unterliegen dem Copyright des <strong>Skitour</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong>s. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser<br />

Website intergrierten “Links” zu externen Internetangeboten<br />

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