Hutner Journal 2014
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DIE SPEZIALAUSBIL DU<br />
Wie funktioniert der Handel der Zukunft?<br />
Neue Schlüsselpositionen im Kundenkontakt<br />
Handel geht heute anders? Immer mehr Händler suchen Wege, um sich aus der Klammer<br />
zwischen Online-Handel, vertikalen Retail und Outlets zu befreien. Loyale Kunden und<br />
intensive Kundenbeziehungen sind ein Schlüssel, um sich am Markt zu profilieren. Denn<br />
während die Vorzüge des Internets immer stärker dazu genutzt werden, um den Bedarf<br />
zu decken, findet am POS eine Renaissance statt. Der Handel wird endlich wieder zum<br />
Marktplatz, an dem stärker inspiriert, kommuniziert und ausprobiert wird.<br />
Ein Beispiel dafür zeigt das Unternehmen Fischer in Taucha. Das Unternehmen mit<br />
250 Mitarbeitern wurde 2013 zweifach als „mitteldeutscher Unternehmer des Jahres“<br />
ausgezeichnet. „Wir ziehen Menschen mit Begeisterung an“ – dieser doppeldeutige<br />
Kernsatz ist im Rahmen der Zusammenarbeit mit <strong>Hutner</strong> geboren und kennzeichnet die<br />
Einstellung mit der Ulrich Fischer seine 16 Geschäfte führt. Denkt man diese Ausrichtung<br />
konsequent weiter, stellt sich schnell die Frage nach neuen Schlüsselpositionen der<br />
Zukunft – vor allem im Kundenkontakt auf der Fläche. Sind es noch die Produkt- und<br />
Markenspezialisten, die Modeberater mit Flächenverantwortung? Oder brauchen wir<br />
vielmehr den Beziehungsmanager mit dem ganzheitlichen Blick auf den Menschen?<br />
Die Spezialausbildung zum Stylingberater gibt dem stationären Handel die Chance, seine<br />
Einzigartigkeit zu betonen und die Vorzüge des persönlichen Berührungspunktes mit<br />
den Kunden voll auszuspielen. Äußerst modern – im Sinne von Shopping Queen, Hotter<br />
than my daughter & Co. wird den Kunden eine außerordentliche Serviceleistung geboten.<br />
Nämliche eine Stylingberatung, die vollkommen individuell und flächenübergreifend ist<br />
und alle Komponenten der eigenen Wirkung integriert – Outfit, Schuhe, Make Up, Frisur<br />
und Brille – zu allem gibt es typgerechte Tipps und Hinweise, die als absoluter Mehrwert<br />
wahrgenommen werden.<br />
Das Modehaus Fischer hat sich für die Ausbildung dieser Spezialisten entschieden und<br />
feiert damit große Erfolge.<br />
Fotoquelle: TOP Magazin Leipzig, Isabell Thomas<br />
DER STYLINGBERATER ALS MEINUNGSBILDNER – DAS<br />
MOMENTUM „LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK“<br />
Wann geschieht dieses Momentum der „Liebe auf den ersten Blick“ zwischen Kunde und<br />
Berater? In den ersten Minuten… oder nie. Die Menschen kommen auf die Fläche und suchen<br />
Inspiration, Meinungsbildner, Mehrwert. Auf dieser Suche möchten sie jemanden entdecken, in<br />
den sie sich „verlieben“, in deren Style und Ausstrahlung. Der Berührungspunkt Mensch schafft<br />
hier Kundenbindung und damit aktives Frequenzmanagement.<br />
Das gelingt nur denen, die mit Freude und einer hohen Identifikation Kunden ansprechen und<br />
beraten. Genau das beginnt mit dem eigenen Styling der Modeberater. Es ist wichtig, sich<br />
darüber im Klaren zu sein, dass der Mitarbeiter als Botschafter auf der Fläche wesentlich zum<br />
Erfolg beiträgt. Das gelingt dem Berater am besten, wenn er sich mit seinem eigenen Styling<br />
auseinandersetzt und darüber bewusst ist, dass er mit seinem eigenen Auftritt Glaubwürdigkeit<br />
vermittelt und so seinen Kunden zum Fan macht.<br />
IN EINEM JAHR STEP BY STEP IN DIE NEUE ROLLE…<br />
Im ersten Schritt der 4-stufigen Ausbildung zum Stylingberater erfahren daher die Berater zunächst<br />
einmal viele neue Perspektiven und Ideen für ihr eigenes Styling, um noch stärker Meinungsbildner<br />
für Kunden zu sein. Das eigene Selbstbewusstsein und Standing wird intensiv gestärkt. Durch viel<br />
Praxisarbeit und Ausprobieren erkennen die Teilnehmer wie Veränderungen positiv wirken.<br />
Im nächsten Schritt geht es darum, die unterschiedlichen Kundentypen zu erkennen und<br />
welche Vorgehensweisen nötig sind, um den Kundentyp in den Mittelpunkt seines individuellen<br />
Einkaufserlebnisses zu stellen. Hierzu wird im Outfitgedanken täglich praktisch auf der Fläche<br />
gearbeitet. Es geht mitunter darum, unterschiedliche Lebensumstände der Kunden ins Outfit mit<br />
einzubeziehen.<br />
In Schritt 3 steht neben weiterer Praxisarbeit auf der Fläche, das Thema Kommunikation im Fokus.<br />
Mit positiver Sprache und der richtigen Haltung Zweifel und Unsicherheiten auszuräumen, dabei<br />
immer beim Gegenüber zu bleiben ist ein Schwerpunkt des dritten Moduls. Das aktive Empfehlen<br />
des Unternehmens, aber auch der eigenen Leistung, ist weiterer Inhalt und wird intensiv trainiert.<br />
Die Erstellung einer Sed-Card als Kundenbindungsinstrument, sowie der Umgang damit, rundet<br />
dieses Modul ab.<br />
Stojan Kurtew, Stylingberater<br />
Modehaus Fischer, Taucha<br />
Der letzte Schritt der Ausbildung dient einer „Generalprobe“. Die Berater bereiten<br />
sich auf eine Live-Stylingberatung vor und erwarten eingeladene Stammkunden, um<br />
dann das erste Mal eine professionelle Stylingberatung live durchzuführen. Zwischen<br />
jeder Stufe der Spezialausbildung erhalten die Teilnehmer Nachhaltigkeitslektionen,<br />
die den Input in der Praxis vertiefen und die Themen präsent halten.<br />
HUTNER TRAINING AG · www.hutner.de