Klassenspezifischer Habitus und/oder exklusive ... - Studium generale
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18<br />
Arbeiter (inkl. Hausgehilfen) 60,0 59,7<br />
Insgesamt 100,0 100,0<br />
*(inkl. höhere Ang.)<br />
Quellen: Statistische Jahrbücher für das Deutsche Reich 1933, 1934, 1935, 1936, 1938 <strong>und</strong> 1941/42, Berufszählung<br />
vom 16. Juni 1933 <strong>und</strong> Statistisches Jahrbuch für die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland 1954 42<br />
Betrachtet man nur die Vorstandsvorsitzenden der 100 größten Unternehmen, so wird die soziale<br />
Rekrutierung noch elitärer. Sie ist weit <strong>exklusive</strong>r, als die bisherigen Untersuchungen vermuten<br />
ließen. Von jenen gut 85% der Vorstandsvorsitzenden, über die entsprechende Informationen zu<br />
bekommen waren, stammen über vier Fünftel aus den genannten gehobenen Schichten (s. Tab. 4).<br />
Tab. 4: Soziale Herkunft <strong>und</strong> Bildungsabschlüsse der Vorstandsvorsitzenden der 100 größten<br />
Unternehmen Deutschlands 1970 <strong>und</strong> 1995<br />
1970<br />
Arbeiterklasse,<br />
Mittelschichten<br />
Gehobenes<br />
Bürgertum<br />
davon:<br />
leitende Angestellte<br />
Offiziere,<br />
Gr<strong>und</strong>besitzer<br />
akademische<br />
BWL/<br />
VWL<br />
Jura Ingenieurwiss.<br />
Naturwiss.<br />
<strong>Studium</strong><br />
insg.<br />
Dr.<br />
<strong>Studium</strong><br />
<strong>und</strong><br />
Lehre<br />
nur<br />
Abitur<br />
nur<br />
Lehre<br />
Lehre<br />
<strong>und</strong><br />
Abitur<br />
ohne<br />
Angaben<br />
Insg.<br />
6 2 1 - 9 7 2 1 4 - - 14<br />
11 24 11 6 52 30 1 3 1 4 8 68<br />
5 5 3 2 15 9 1 - - - - 15<br />
- 2 2 - 4 3 - - - - - 4<br />
- 4 2 2 8 5 - - - - - 8<br />
Freiberufler<br />
höhere Beamte 1 7 1 - 9 5 - 1 - - - 10<br />
Unternehmer 5 6 3 2 16 8 2 1 4 8 31<br />
Ohne Angaben 5 1 3 - 9 1 1 - 1 - 4 14<br />
Zusammen 22 27 15 6 70 38 4 4 6 4 12 96<br />
1995<br />
Arbeiterklasse, 5 1 2 - 8 3 5 - 3 - - 11<br />
Mittelschichten<br />
Gehobenes 22 24 14 3 63 40 9 - - 2 7 72<br />
Bürgertum<br />
davon:<br />
leitende Angestellte<br />
1 8 2 1 12 8 3 - - - - 12<br />
Offiziere, - 3 - - 3 2 - - - 1 - 4<br />
42 Bei den Zahlen aus der Volks- <strong>und</strong> Berufszählung 1950 (Statistisches Jahrbuch 1954) mußten die Werte bis auf die<br />
akademischen Freiberufler nur umgerechnet werden, weil die mithelfenden Familienangehörigen <strong>und</strong> die sog. „selbständigen<br />
Berufslosen“, unter die von den Rentiers über die Pensionäre <strong>und</strong> Rentner bis zu Sozialhilfeempfängern <strong>und</strong><br />
Anstaltsinsassen alle nicht im Erwerbsleben stehenden Personen gezählt wurden, ausgeklammert worden sind. Bei den<br />
Angaben für 1933, die auf der Volks- <strong>und</strong> Berufszählung dieses Jahres beruhen, konnte dagegen auf keine Aufgliederung<br />
der „sozialen Stellung“ zurückgegriffen werden, die über die grobe Kategorisierung in Selbständige, mithelfende<br />
Familienangehörige, Beamte, kaufmännische <strong>und</strong> technische Angestellte sowie Arbeiter in nennenswertem Maße<br />
hinausgeht. Die Prozentwerte für die einzelnen Gruppen der Landwirte, Selbständigen, Beamten <strong>und</strong> Angestellten<br />
mußten deshalb aus anderen Tabellen herausgezogen <strong>und</strong> berechnet werden.