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Ausgabe - Sudetenpost

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FOLGE 12 VOM 22. JUN11984<br />

SUDETENPOST<br />

(14. Mai 1929) und Franz Spiel (29. Mai 1911). Leider<br />

mußte Lm. Grolig auch wieder einen Todesfall bekanntgeben:<br />

Lmn. HediPrax, geb. Ehler, starb 73jährigam30.<br />

April 1984 in Wien. Sie lebte mit ihrem Mann in Tschuschitz,<br />

ihr Vater war Kriminalbeamter in Trtibau. Die<br />

Familie Ehler wohnte daheim in der Holzmaisterstraße.<br />

Wie einer Zeitungsmeldung zu entnehmen war, errang<br />

Frl. Sibylle Starkbaum den 2. Platz im Shôw-Dance in<br />

derösterr. Meisterschaft. Der Obmann gratulierte unserer<br />

Lmn. Maria Starkbaum zum Erfolg ihrer Enkelin.<br />

Sodann erinnerte Lm. Grolig an den Sudetendeutschen<br />

Tag zu Pfingsten in München, die Fahrt zum Schönhengster<br />

Heimattag in Göppingen am 7. /8. Juli und den nächsten<br />

Heimatabend am 8. Juli. Zur Mütterehrung hatte<br />

Fam. Olschansky für den Tischschmuck wieder ihren<br />

prachtvollen Flieder zur Verfügung gestellt. Unser<br />

Ehrenobmann Dr. G. Tschepl brachte wie immer Gedanken<br />

zum Muttertag und ein Gedicht aus seiner literarischen<br />

Mappe zum Vortrag. Lmn. Treytl spielte ein<br />

Tonband mit Mundartgedichten der Heimatdichterin<br />

Marianne Theimer, die auch auf den Muttertag Bezug<br />

nahmen, ab. Nach unserem Gaulied ließen wir uns Torte<br />

und Kaffee gut schmecken und saßen noch lang gemütlich<br />

beisammen. Am Christi-Himmelfahrts-Tag trafen<br />

wir einander bei strahlendem Wetter um 8 Uhr zur<br />

Abfahrt in das Burgenland am Wiener Westbahnhof.<br />

Der mit über 50 Landsleuten vollbesetzte Autobus<br />

brachte uns — vorbei an den großen Industrieanlagen<br />

der Schwechater Raffinerie, dem Flughafen und den römischen<br />

Ausgrabungen bei Petronell — zuerst nach<br />

Rohrau.<br />

Hier besichtigten wir die Gemäldegalerie im Harrachschen<br />

Schloß. Sie zeigt alte niederländische, spanische<br />

und italienische Meister, prachtvolles Mobiliar und reiche<br />

kunstgewerbliche Gegenstände. Rohrau ist auch der<br />

Geburtsort Joseph Haydns. Die Schauräume in seinem<br />

im alten Stil gehaltenen Geburtshaus mit verschiedenen<br />

Ausstellungsexponaten beeindruckten uns ebenfalls.<br />

Nach einer kurzen Stärkung fuhren wir weiter nach<br />

Frauenkirchen, wo uns vor der Wallfahrtskirche bereits<br />

der Franziskaner Viktor (aus Jahnsdorf) erwartete und<br />

uns dann einen geschichtlichen und kunsthistori^chert<br />

Überblick über dieses barocke, neu restaurierte Gottesund<br />

Klostergebäude gab. Es schloß sich mit Pater Viktor<br />

ein herzliches privates Gespräch an. Auf der Weiterfahrt<br />

besahen wir interessiert die charakteristische Landschaft<br />

des Seewinkels mit den Zickseen. Von der einmaligen<br />

Vogel- und Tierwelt konnten wir vom Autobus aus<br />

leider nichts wahrnehmen. Das Mittagessen nahmen wir<br />

im Seerestaurant in Illmitz ein und unternahmen anschließend<br />

eine einstündige Motorbootfahrt über den<br />

Neusiedler See, die uns entlang der ungarischen Grenze<br />

Zum Festspielort Mörbisch und wieder zurück führte.<br />

Offiziell klang dann unser Ausflug beim Heurigen in der<br />

Puszta-Scheune in Illmitz aus.<br />

= ..Bund der Nordböhmen"<br />

Unsere alljährliche Autobusfahrt fand heuer am<br />

Christi-Himmelfahrts-Tag statt. Früh um 8 Uhr fuhren<br />

wir gutgelaunt vom Fr.-Schmidt-Platz, hinter dem Rathaus,<br />

ab. Über die Südautobahn Richtung Burgenland<br />

ging es rasch bis Grimmenstein und weiter in Richtung<br />

Kirchschlag. Kurz vorher bogen wir rechts ab nach<br />

Bernstein. Nach kurzer Rast ging es weiter nach Bad<br />

Tatzmannsdorf. Nach Besichtigung von Park und Freilichtmuseum<br />

fuhren wir über Jormannsdorf (Schloß)<br />

nach Mariasdorf. Hier besichtigten wir die spätgotisch<br />

erbaute Kirche mit aufgesetztem und reichverzierten gotischen<br />

Mitteltürmchen. Die Kirche wurde im vorigen<br />

Jahrhundert innen neugotisch renoviert. Sehenswert<br />

sind der Altar, das Taufbecken, die Kanzel und die<br />

Kreuzwegtafeln aus Majolika. Man würde all dies Schöne<br />

in dieser Gegend kaum vermuten. Weiters gings über<br />

Stadt- und Burgschlaining und Lockenhaus zum Geschriebenstein<br />

und weiter nach Rechnitz. Nach einer<br />

längeren .Speise- und Verdauungspause" fuhren wir<br />

zum Weinort Eisenberg. Nach einem gemütlichen Nachmittag<br />

zusammen mit den Landsleuten aus Troppau und<br />

Umgebung ging es dann in bester Laune wieder heimwärts<br />

über Oberwart, Wechsel und Südautobahn nach<br />

Wien. Es war bewundernswert, wie unser Obmann Lm.<br />

Malauschek mit seiner „l-Mann-Dauer-Conférence"<br />

uns bis Wien in bester Stimmung, besonders mit seiner<br />

Version des Schlagers „Amor", hielt. Das war Spitze —<br />

ohne Hupfer! Danke!<br />

Dank auch der Organisatorin der Fahrt, Lmn. Frau<br />

Christi Kloose. Auf „Wieder-Fahren!".<br />

=Riesengebirge in Wien =<br />

Freilich durften die Wiener Riesengebirgler beim Sudetendeutschen<br />

Treffen zu Pfingsten in München nicht<br />

fehlen! Fast der vollzählige Vorstand machte sich heimattreu<br />

auf die Reise. Frau Reichelt besorgte die Platz«<br />

karten für den Mozartexpress, und auf ging's nach<br />

München. So konnten wir beieinander sitzen bzw. Plätze<br />

tauschen und uns auf das Treffen geistig und seelisch<br />

vorbereiten. Frau Susanne Swoboda nähte, mit viel<br />

Fleiß und Schick noch die letzte Trachtenhaube; denn<br />

unsere Damen kamen alle in der Tracht. Obmann<br />

Kirsch gab Frau Swoboda rege Anweisungen und Herr<br />

Geistlicher Rat Klodner sorgte für herzerfrischenden<br />

Seelentrost. Dr. Haberl unterhielt unser jüngstes Trachtenpärchen,<br />

Ursula (5 Jahre) und Dominik (8 Jahre).<br />

Frau Helene Pohl erteilte Strickunterricht, während ihr<br />

Gatte Erich Pohl die vorübersausende Landschaft geschichtlich<br />

erklärte. Frau Dr. Böhmdorfer gab Geschichten<br />

aus der alten Heimat zum besten. Am Reiseziel<br />

gesellte sich das Ehepaar Marold zu uns, natürlich<br />

auch in der Tracht.<br />

Beim Festzug am Pfingstsonntag ernteten wir einen<br />

Sonderapplaus. Unsere Tracht und der mitgebrachte<br />

Rübezahl gefiel den deutschen Landsleuten sehr und die<br />

Kameras liefen heiß. Uns aber gefiel München und wir<br />

danken für das dortige Willkommensein.<br />

Wir möchten hiermit nochmals Frau Susanne Swoboda<br />

für ihr großes Bemühen um unsere Tracht danken.<br />

Es ist ihr Verdienst, daß wir sie haben, tragen und<br />

auch nach München brachten!<br />

Thaya<br />

Unserer Landsmannschaft sind anläßlich des Ablebens<br />

des Ehrenobmannes Abg. a. D. Hans Wagner zahlreiche<br />

Kranzspenden zugegangen. Der Vorstand dankt<br />

auf diesem Wege allen Spendern. — Die nächste Monatsversammlung<br />

findet erst am Sonntag, dem 16. September,<br />

um 15 Uhr im Gasthaus Musil in 1060 Wien,<br />

Mollardgasse 3, Statt. Im Monat Juli und August d. J. finden<br />

keine Monatsversammlungen statt. Am Sonntag,<br />

24. Juni, Kreuzberg-Treffen 1984 in Klein Schweinbarth,<br />

Niederösterreich. Abfahrt: 7 Uhr früh vom Westbahhhof<br />

Wien. Fahrpreis: für Mitglieder S 80.—, für<br />

Nichtmitglieder S100.—. Trachten sind erwünscht ! Bitte<br />

Mitgliedsausweise vorzeigen!<br />

Todesfall: Jakob Surger im 80. Lebensjahr.<br />

Die Monatsversammlung für den Monat Juni d. J.<br />

fand am Sonntag, dem 17. Juni 1984, um 15 Uhr im<br />

Gasthaus Musil in 1060 Wien, Mollardgasse 3, statt.<br />

Trauerfall: Juliane Schuster, geborene Till, im 90. Lebensjahr.<br />

Ein wichtiger Hinweis: Alle Landsleute, die zu der folgenden<br />

Veranstaltung mit einem Bus mitfahren wollen,<br />

bitten wir die Anmeldung sofort abzugeben. Anmeldungen<br />

werden auch telefonisch jeden Dienstag und<br />

Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr im Thayaheim, 1070<br />

Wien, Zollergasse 16/1, unter der Telefonnummer<br />

93 32 12 enteegengenommen.<br />

27. bis 29. Juli 1984: 36. Treffen der Südmährer in<br />

Geislingen/Steige. 1. Abfahrt: Freitag, dem 27. Juli<br />

1984, um 8 Uhr früh vom Westbahnhof Wien. 2. Abfahrt:<br />

Freitag, dem 27. Juli 1984, um 20 Uhr abends vom<br />

Westbahnhof Wien. Der Fahrpreis beträgt für Mitglieder<br />

S 480.—, für Nichtmitglieder S 530.—. Trachten<br />

sind erwünscht! Bitte Ausweis vorzeigen! Wer ein<br />

Nachtquartier braucht, ist extra anzumelden. 14 Tage<br />

vor den Abfahrten kann niemand mehr berücksichtigt<br />

werden.<br />

19. August 1984: Znaimer-Treffen zur Gedenkstätte<br />

in Unt. Retzbach. Abfahrt: 7 Uhr früh vom Westbahnhof<br />

Wien. Der Fahrpreis für Mitglieder S 80.—, für<br />

Nichtmitglieder S100.—. Trachten sind erwünscht ! Bitte<br />

Ausweis vorzeigen!<br />

Geburtstagsliste für den Monat Juli:<br />

1898: Maria Matzka, Eisgrub. 1899: Marie Finkes,<br />

Bergen; Anna Krupp, Nikolsburg; Gabriele Mader,<br />

Znaim; Marie Brunner, Irritz. 1901: Josef Schmid,<br />

Znaim; Heinrich Hlinetzky, Prittlach. 1903: Anna<br />

Matzka, Eisgrub. 1904: Anna Wittmann, Teßwitz; Philomena<br />

Pospischil, Znaim. 1905: Heinrich Kovar, Zlabings.<br />

1906: Marie Brunner, Höflein. 1907: Franz Steiner,<br />

Grusbach; Marie Ruiner, Groß-Olkowitz. 1908:<br />

Marie Stefan, Luggau Frain; Josef Czerny, Neudeck.<br />

1910: Rupert Schwed, Taßwitz. 1911: Heinrich Parisch,<br />

Voitelsbrunn. 1912: Anton Zwieb, Frischau. 1913: Hedwig<br />

Kirsch, Taßwitz; Eleonore Jurenka, Littau. 1924:<br />

Marie Kemedinger, Erdberg.<br />

Allen unseren Jubilaren herzlichen Glückwunsch!<br />

Troppau<br />

Unsere heurige Frühlingsfahrt wurde gemeinsam mit<br />

der Heimatgruppe der Nordböhmen geplant und wie<br />

schon vor zwei Jahren, die Fahrt nach Mariazell, wo damals<br />

eine Gedächtnismesse an unseren unvergeßlichen<br />

Pater Tonko von seinem Nachfolger, Pater Heinrich, zelebriert<br />

wurde, durchgeführt. Jede Gruppe fuhr mit Bus<br />

und einer eigenen Fahrtroute vom Wiener Rathaus zu<br />

einem gemeinsamen Treffen beim Mittagessen in Rechnitz<br />

im südlichen Burgenland weg. Unser Bus fuhr über<br />

Wiener Neustadt und das Rosaliengebirge, wo bei der<br />

Rosalienkapelle kurze Rast gemacht wurde. Der herrliche<br />

Ausblick auf die Burg Forchtenstein und das Wulkatal<br />

bei Mattersburg hinterließ einen unvergeßlichen<br />

Eindruck. Die Fahrt ging dann weiter, an der Burg vorbei,<br />

über Sieggraben, Stob, dem burgenländischen Keramikzentrum,<br />

Ober-Pullendorf nach Lockenhaus, wo<br />

wir kurz Burg und Schloß Esterhazy besichtigten. Unser<br />

nächster Aufenthalt war auf der Paßhöhe zwischen<br />

Geschrieben- und Hirschenstein. Hier hatten begeisterte<br />

Fußgeher die Möglichkeit, den höchsten Berg des<br />

Burgenlandes, den Geschriebenstein, mit 883 m und<br />

die Warte, an der ungarischen Grenze, zu besteigen.<br />

Leider wurde der Weg dahin unterschätzt, so daß der<br />

Autobus verspätet wegfahren mußte, was bei den übrigen,<br />

wartenden und hungrigen Teilnehmern im Autobus<br />

wenig Verständnis fand und der Empfang der kühnen<br />

Bergsteiger war entsprechend kühl. Bei dem<br />

verspäteten, vorzüglichen Mittagessen legte sich dann<br />

die Antipathie gegen die verwegenen Gipfelstürmer.<br />

Nach dem Versöhnungsmahle fuhren wir weiter nach<br />

Eisenberg, dem bekannten Weinkurort, an der ungarischen<br />

Grenze, wo es mit den Nordböhmen ein feuchtfröhliches<br />

Wiedersehen gab. Sichtlich erleichtert und<br />

erheitert, konnten wir gemeinsam die Rückfahrt antreten.<br />

Nach einer kurzen Rast in Mönichkirchen, mit einem<br />

Blick noch auf die Bucklige Welt, langten wir<br />

wohlbehalten, etwas verspätet, wieder in Wien ein. Es<br />

war wieder einmal eine gelungene Fahrt! E. R.<br />

Gestärkt und erfreut von den bleibenden Erlebnissen<br />

unseres Jahresausfluges hat ein Fähnlein von vier Aufrechten<br />

(Walter Warbek mit seinen drei Frauen) die<br />

»Troppauer Dependence" in Wenigzell zu einem Besuch<br />

des dort erholungsuchenden Obmannes auserwählt.<br />

Freudig und einstimmig wurde festgestellt, daß der<br />

„Fehltritt" unseres Obmannes keine weiteren Folgen<br />

mehr aufwies und die Besucher mit ihm eine Wanderung<br />

in die Wälder, Wiesen und Felder in der Umgebung von<br />

Wenigzell machten. Kunststück: Bei dem guten Essen,<br />

den besten Mehlspeisen und Getränken seines Stammhauses<br />

Prettenhofer. So nebenbei wurden die weiteren<br />

Aufgaben besprochen, die auf unsere Heimatgruppe zukommen<br />

, wie ein Besuch des Sudetendeutschen Tages in<br />

München zu Pfingsten sowie Vorbereitungen zum<br />

Großtreffen der Troppauer in deren Paten- und Bischofstadt<br />

Bamberg. Zu diesem Großtreffen vom 15./Î6.<br />

September 1984 möge jeder Troppauer, der bisher noch<br />

nicht an diesem Freundestreffen teilgenommen hat, die<br />

Zeit aufbringen. Anmeldungen werden von den Amtswaltern<br />

der Heimatgruppe entgegengenommen. Gemeinsame<br />

Abfahrt: Freitag, dem 14. September, vom<br />

Westbahnhof über Nürnberg, Erlangen nach Bamberg,<br />

welches zum Empfang der Patenkinder bestens vorsorgt.<br />

Der neue Oberbürgermeister Paul Röhner sowie<br />

Herr Senator Dr. Mathieu erwarten aus Anlaß eines Jubiläums<br />

einen Massenbesuch unserer Landsleute.<br />

Aus dem Leben unserer Landsleute in Wien beglückwünschen<br />

wir zu ihrem Geburtstag mit aller Herzlichkeit<br />

Herrn Wirkl. Amtsrat Hans Heppe zum 90., die<br />

Frauen Anni Jahn mit Hedwig Reschny zum 86., Frau<br />

Karôla Kiemisch und Ing. Alfred Gromes zum 84. und<br />

Herrn Ing. Alfred Rügen, dem Mitgründer der <strong>Sudetenpost</strong>,<br />

mit den besten Genesungswünschen zum 79. und<br />

schließlich Frau Etti Bittner zum 73. Geburtstag. Mit besonderer<br />

Herzlichkeit gratulierten die Troppauer dem<br />

jungvermählten Paar Frau Barbi Kothny und Herrn<br />

Dipl.-Ing. Armin Häupl, Patentanwalt. Frau Barbi ist<br />

die Tochter unserer Schriftführerin.<br />

Unter den Toten der Iet2ten Monate beklagen wir den<br />

Heimgang der Frau Stefanie Dolecek, des Ing. Rudolf<br />

Schablitzky und Frau Eva Dorasil.<br />

Wiener Neustadt<br />

Am 18. Mai führte uns Lm. Dozent Eder und seine<br />

Gattin Anita durch einen Lichtbildervortrag in unsere<br />

alte Heimat. Es war eine einwöchige Reise über die<br />

Grenze, über Brunn, Prag bis Reichenberg und zurück<br />

durchs Egerland. Lm. Eder hat uns mit einem hervorragenden<br />

Vortrag, insbesondere mit dem jetzigen Reichenberg,<br />

konfrontiert. Wir waren über das Aussehen<br />

dieser ehemals schönen Stadt erschüttert. Durch gezeigte<br />

alte Dias konnte man den Unterschied zwischen<br />

früher und dem jetzigen Aussehen dieser Stadt mit Entsetzen<br />

ersehen. Lm. Eder war selbst ergriffen über den<br />

Zustand seiner Heimatstadt. In Prag selbst sieht es auch<br />

nicht gut aus. Die wichtigsten Gebäude stehen schon<br />

Jahre eingerüstet und wurden bereits durch neue Gerüste<br />

gestützt. Man sah auch das Schloß Tetschen. Die<br />

Rückfahrt verlief über Brix und teilweise durch das Erzgebirge.<br />

Lm. Eder mußte Gebiete umfahren, da diese<br />

für den Normalverkehr gesperrt waren. So konnte er<br />

nur teilweise Brüx, das eine Wüste darstellt, durch das<br />

Autofenster fotografieren. Mit großen Schwierigkeiten<br />

verbunden ging die Reise weiter durch Komotau, Kaaden,<br />

Karlsbad bis Eger und wir konnten durch Dias abgestorbene<br />

Wälder des einstmals herrlichen Erzgebirges<br />

mit Bedauern feststellen. Eger ist auch einmal eine<br />

schöne Stadt gewesen. Durch Mies und Budweis ging<br />

seine Fahrt dem Ende entgegen und Lm. Eder war froh,<br />

daß er unbehelligt auf schlechten Straßen seine beschwerliche<br />

Reise beenden konnte. Aus dem Vortrag<br />

haben wir die großen Strapazen, die Lm. Eder und seine<br />

liebe Gattin erlebt haben, kennengelernt. Wir danken<br />

unserem lieben Lm. Eder und Gattin für die hochinteressante<br />

Wiedergabe der Eindrücke seiner Reise in die<br />

alte Heimat, worüber wir uns auch sehr freuten.<br />

Oberösterreich<br />

— Verband der = = = = =<br />

Böhmerwäldler i. OD.<br />

Im Alter von 84 Jahren haben wir unseren Lm. und<br />

Freund Dr. Wilhelm Dießl in Linz/Donau verloren.<br />

Am 30. Mai 1984 haben wir ihn im Barbara-Friedhof in<br />

Linz zu seiner letzten Ruhestätte geleitet. Ursprünglich<br />

aus Saaz in Böhmen kommend, hatte er seine Studien<br />

als Jurist in Prag beendet, war dann die ersten Berufsjahre<br />

an verschiedenen Gerichten in Böhmen und in der<br />

Slowakei tätig gewesen und kam dann als Stadtsekretär<br />

nach Krummau/Moldau, wo er auch seine Frau (geb.<br />

Schönauer) kennenlernte. Dieser Ehe enstammen vier<br />

Kinder (drei Söhne und eine Tochter). Nach verschiedenen<br />

Sondereinsätzen, auch noch während des zweiten<br />

Weltkrieges, wurde er von der neuen tschechischen Regierung<br />

festgehalten, konnte sich dann aber nach<br />

Österreich durchschlagen. Hier fand er letztlich eine<br />

seinen Kenntnissen und Erfahrungen entsprechende<br />

Stellung bei den österreichischen Stickstoffwerken, wo<br />

er bis zu seiner Pensionierung tätig war. Der Lebensweg<br />

eines Sudetendeutschen in diesem Jahrhundert! Nach<br />

der Vertreibung hatte er sich der Gemeinschaft der Vertriebenen<br />

als Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Ein Beauftragter<br />

der Sudetendeutschen Landsmannschaft und<br />

des Verbandes der Böhmerwäldler dankte dem Verstorbenen<br />

mit herzlichen Dankes- und Abschiedsworten,<br />

am offenen Grab schilderte der Vertreter der Prager<br />

Universitäts-Sängerschaft „Barden", die sehr zahlreich<br />

erschienen war, den harten Lebensweg und gab ihm<br />

Mütze und Band ins Grab mit. Mit ihm ging einer der<br />

stillen und treuen Kameraden von uns, der uns immer<br />

half, wenn wir ihn brauchten. Unser Gedenken soll ihm<br />

auch weiterhin verbleiben. Er war doch einer von uns.<br />

Seiner Frau und seiner großen Familie gilt unsere herzliche<br />

Anteilnahme. — Am 8. Juni hat eine große Trauergemeinde<br />

am Barbara-Friedhof zu Linz dem Wissenschaftlichen<br />

Oberrat Dr. Alfred Marks das letzte Geleit<br />

gegeben. Er hat uns am 31. Mai im 63. Lebensjahr verlassen.<br />

Eine große Gruppe von Goldhauben-<br />

Trägerinnen, die große Gemeinde der Vertreter der Museen<br />

und Behörden, eine sehr starke Abordnung der<br />

Hohen Geistlichkeit, viele Freunde aus nah und fern<br />

und viele Landsleute waren gekommen, um Abschied<br />

zu nehmen. Ein Vertreter der Museenleitung schilderte<br />

den harten Lebensweg des Verstorbenen, seine stete,<br />

freundliche Einsatzbereitschaft und dankte im Namen<br />

aller Mitarbeiter. Ein beauftragter Vertreter der Sudetendeutschen<br />

dankte mit herzlichen Worten für die<br />

langjährige Kameradschaft und Hilfsbereitschaft. Sein<br />

Lebensweg hatte ihn von Königinhof an der Elbe über<br />

die große Zwischenstation Krummau/Moldau nach<br />

Linz/Donau geführt. Viel zu früh ist unser Landsmann<br />

von uns gegangen mitten aus einem vollen Arbeitsleben<br />

heraus. Wir wollen seiner immer als gutem Kameraden<br />

und hilfsbereitem Freund gedenken und seiner Familie<br />

auch auf diesem Wege herzliche Anteilnahme übermitteln.<br />

Er wird in unserem Gedenken verbleiben! S. K.<br />

=Freistadt<br />

===^=^=====^<br />

Die Bezirksgruppe Freistadt der SLOÖ bedauert den<br />

Heimgang eines langjährigen, treuen, heimatbewußten<br />

Mitgliedes. Am 20. Mai 1984 starb nach einem Schlaganfall<br />

Frau Laura Wacha, geborene Biedermann im 81.<br />

Lebensjahr. Sie wurde in Asch im Egerland geboren,<br />

nach ihrer Eheschließung mit Herrn Josef Wacha übersiedelten<br />

sie nach Kaplitz, wo sie ein eigenes Schuhgeschäft<br />

führten. Nach der Vertreibung im Jahre 1945 fanden<br />

sie in Freistadt eine neue Heimat. Ihr Gatte ging ihr<br />

1977 im Tod voraus. Der Obmann Lm. Wilhelm Prückl<br />

schilderte in seinem Nachruf den Lebensweg der Verstorbenen,<br />

dankte für ihre Heimattreue und verabschiedete<br />

sich mit Heimaterde ins offene Grab als letzten<br />

Grüß. Wir werden ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

Gleichzeitig machen wir aufmerksam auf die<br />

kirchliche Weihe der Wallfahrtsgedenkstätte »Maria<br />

Schnee" mit Fahnen und Glockenweihe am 5. August<br />

am Hiltschnerberg Pfarrgemeinde Leopoldschlag.<br />

= Kaplitz<br />

Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag im Monat<br />

Juli: 2. Juli: Maria Pfleger (81), Steinheim; 6. Juli: Maria<br />

Riha (Münz 71), Raisting; 16. Juli: Anna Gabauer (Reiter<br />

70), Friedberg5; 16. Juli: MariaHöllein (82), Linz; 18.<br />

Juli: Aurelia Starkham (74), Linz; 20. Juli: MitziSchicho<br />

(Oberparieiter 71), München; 22. Juli: Martha Kunz<br />

(Smutek 60), Benediktbeuren; 23. Juli: Leopold Grill<br />

(65), Linz; 24. Juli: Johann Praschak (76), Büdingen; 27.<br />

Juli: Elisabeth Grimm (82), Pasching; 27. Juli: Katharina<br />

Kreidel (Schimanko 80), Freistadt; 29. Juli: Marie Kuzl<br />

(Gurko 83), Ellwangen; Josef Pfandelbauer (79), Modautal.<br />

Frau Katharina Schinko feierte ihren 92. Geburtstag.<br />

Es wurden ihr Blumen und eine Flasche Sekt im Auftrag<br />

der Pfarrei Kaplitz überbracht. Unsere Jubilarin stammt<br />

aus Stiegesdorf und wurde 1946 aus ihrer schönen Heimat<br />

nach Seeheim bei Darmstadt ausgewiesen. Die Jubilarin<br />

wird von ihrer Tochter betreut.<br />

Zur Einweihung der Kirche von Maria Schnee am<br />

Hiltschnerberg freut sich auf ein Wiedersehen<br />

Willi Sokol<br />

= Karpatendeutsche ====<br />

Landsmannschaft OD.<br />

Frauengruppe<br />

Wir trafen einander am 7. Juni im Ursulinenhof. Es<br />

hatten sich einige der sonst anwesenden Damen entschuldigt,<br />

da sie Besuch aus Preßburg hatten oder bereits<br />

mit Urlaubsvorbereitungen beschäftigt waren. Dafür<br />

konnten aber einige Herren in unserer Runde begrüßt<br />

werden, was uns auch Freude bereitete. Nun soll eine<br />

Sommerpause eingelegt werden. Das nächste Treffen findet<br />

am 5. September um 15 Uhr wieder im Ursulinenhof<br />

statt. Achtung! Es wird auf Wunsch mehrerer Damen<br />

der Tag geändert. Nicht Donnerstag, sondern Mittwoch<br />

wollen wir uns treffen. Wir wünschen allen unseren<br />

Landsleuten einen erholsamen Sommer und freuen uns<br />

auf ein Wiedersehen am 5. September 1984.<br />

= Kremsmünster _-___._<br />

Am 28. April fand die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

im Gasthof Schnur-Schlottauer statt, welche<br />

wie immer gut besucht war. Da der langjährige verdiente<br />

Obmann, Lm. Robert Dietrich, seine Funktion aus gesundheitlichen<br />

Gründen zurücklegen mußte, wurde die<br />

Versammlung vom Stellvertreter, Lm. Kurt Gärtner,<br />

geleitet. Bei der Neuwahl wurde Lm. Bruno Ulbrich einstimmig<br />

zum neuen Obmann gewählt, Lm. Kurt Gärtner<br />

ist weiterhin stellv. Obmann, zum Schriftführer wurde<br />

Lm. Herbert Reckziegel, zum Kassier Lm. Gustav<br />

Streit bestellt. Die Ortsgruppe Kremsmünster umfaßt<br />

derzeit 57 Mitglieder und plant demnächst einen Ortsgruppenabend<br />

mit einer Filmvorführung von Lm. Ernst<br />

Friedl, Enns, Thema „Gablonz 1983". Anläßlich des Ablebens<br />

von Frau Gusti Woisetschläger in Berlin erhielt<br />

die Ortsgruppe für soziale Zwecke eine Kranzablösespende<br />

in Höhe von S 400.— von Lm. Bruno Ulbrich,<br />

Kremsmünster.<br />

= Sprengel Neue Heimat =====<br />

Unserer Einladung zur Teilnahme an einem Muttertagsausflug<br />

war eine stattliche Anzahl von Mitgliedern,<br />

vor allem aber die Mütter mit ihren Angehörigen und<br />

Bekannten gefolgt. Bei herrlichem Wetter fuhren wir<br />

am Sonntag, den 20. Mai, über Steyr und durch das<br />

Steyrtal nach Molln, wo im Gasthof Huber das Mittagessen<br />

eingenommen wurde. Die anschließende Besichtigung<br />

der Fischzuchtanstalt in der Breitenau fand allgemein<br />

Anklang. In den einzelnen Wasserbecken<br />

konnte man das Heranwachsen der Fische vom Setzling<br />

hin bis zum ausgewachsenen Speisefisch verfolgen.<br />

Wen dies weniger interessierte, konnte Spaziergänge in<br />

die nähere Umgebung machen. Mit einem Sträußlein<br />

selbst gepflückter Narzissen in der Hand ging dann die<br />

Fahrt weiter nach Klaus, wo im Gasthof Schinagl nochmals<br />

eingekehrt wurde. Dortselbst wurden die Jausenbons<br />

eingelöst und wer noch Lust hatte, konnte bis zur<br />

Heimfahrt noch einen Spaziergang zum Stausee machen.<br />

Pünktlich zur vereinbarten Zeit ging dann die<br />

Fahrt über Kirchdorf und Kremsmünster nach Linz zurück.<br />

Das herrliche Wetter und die gute Stimmung der<br />

Reiseteilnehmer ließen auch diese Fahrt zu einem schönen<br />

Erlebnis werden. Die Sprengelleitung freut sich bereits<br />

jetzt schon auf unseren Herbstauflug, der die Besichtigung<br />

des Stiftes Reichersberg zum Ziele hat, und<br />

wünscht allen Mitgliedern eine recht erholsame Urlaubszeit.<br />

Auf diesem Wege wünscht sie auch allen im<br />

Juni geborenen Jubilaren alles Gute, vor allem aber Gesundheit<br />

und Wohlergehen. Besonders gratuliert sie<br />

Emmi Schimon (79) am 6. Juni, Agnes Seiler (68) am<br />

14. Juni, Erna Scherer (88) am 11. Juni, Theresia Weinberger<br />

(70) am 29. Juni.<br />

= Südmährer in Oberösterreich=<br />

Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf diesem<br />

Wege allen im Monat Juli geborenen Jubilaren alles<br />

Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie gratuliert<br />

insbesondere aber zum: 87. am 8. Juli Johann<br />

Treutner aus Nikolsburg, 82. am9. Juli Friedrich Wieder<br />

aus Damitz, 82. am 28. Juli Amalie Keller aus Znaim, 78.<br />

am 7. Juli Johann Hengel aus Znaim, 78. am 14. Juli Hildegard<br />

Machek aus N. Schallersdorf, 78.aml4. JuliMaria<br />

Winter aus Erweis, 78. am 26. Juli Ludwig Sieber aus<br />

Damitz, 78. am 26. Juli Ernst Wagner aus Maires, 78. am<br />

29. Juli Ing. Ernst Röscher aus Hosterlitz, 77. am 1. Juli<br />

Rudolf Schnitzer aus Dürnholz, 76. am 7. Juli Andreas<br />

Machatsch aus Lundenburg, 74. am 18. Juli Erwin Stärk<br />

aus Frankstadt, 74. am 12. Juli Anna Schwarz aus Grambach,<br />

73. am 28. Juli Klara Henhapl aus Tracht, 71. am<br />

25. Juli Anna Kern aus Höflein, 70. am 1. Juli Franz<br />

Trtschka aus Pulgram, 70. am 12. Juli Leopoldine Cepek<br />

aus Gr. Tajax, 70. am 28. Juli Ing. Franz Hantschk aus<br />

Grusbach.<br />

Wels<br />

Wie bereits angekündigt, findet unser Sommerfest<br />

am Sonntag, den 1. Juli, im Gastgarten des „Gösserbräu"<br />

in Wels, Kaiser-Josef-Platz, statt. Ein Glückshafen<br />

mit zum Teil wertvollenTreffern, wird auch dieses<br />

Jahr aufgebaut. Zur Unterhaltung spielt die Bauernkapelle<br />

Kremsmünster unter der Leitung ihres Kapellmeisters<br />

Franz Jackel. Beginn: 14 Uhr. Eintritt freie Spenden.<br />

Für den Torten- bzw. Kuchenstand sind uns<br />

Bäckereien willkommen. Wir hoffen, alle unsere<br />

Landsleute, Freunde und Gönner, bei unserem Sommerfest<br />

begrüßen zu können. — Geburtstage: Am 1.<br />

Juli 81 Jahre: Otto Krätschmer; am 1. Juli 70 Jahre: Ilse<br />

Hergl; am 2. Juli 75 Jahre: Christine Häuser; am 3. Juli

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