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Wien - Sudetenpost

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Folge 24 vom 19. Dezember 1991 SUOETENPOST 31<br />

„Glück auf 1992" wünscht die Geschäftswelt von Bad Leonfelden<br />

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Denkmäler und Erinnerungstafeln<br />

im Riesengebirge<br />

Zur Erinnerung an berühmte Besucher,<br />

Monarchen und an Persönlichkeiten, die<br />

sich in besonderer Weise um das Riesengebirge<br />

oder den Riesengebirgsverein<br />

verdient machten, hat man auf beiden Seiten<br />

des Gebirges, besonders aber auf<br />

dem schlesischen Gebirgsanteil, mehrere<br />

Denkmäler und Erinnerungstafeln errichtet,<br />

über die wir hier, soweit bekannt, kurz<br />

berichten wollen.<br />

Unweit der Kirche Wang aniter westlich<br />

aufsteigenden Bergwand ließ König Friedrich<br />

Wilhelm IV. 1856 der Gräfin Johanna<br />

von Reden (gest. 1854), genannt die „Tirolermutter",<br />

ein Marmordenkmal mit Inschrift<br />

und Medaillenrelief aufstellen. Auf<br />

Betreiben der Gräfin von Reden waren<br />

1837 über 400 evangelische Tiroler Bauern,<br />

die wegen ihres Glaubens ihre alte<br />

Heimat verlassen mußten, im Riesengebirge<br />

angesiedelt worden. Beim Friedhof<br />

in Zillerthal-Erdmannsdorf steht das<br />

Denkmal des Führers dieser eingewanderten<br />

Tiroler Bauern, Fleidl; errichtet<br />

1890.<br />

Im englischen Park von Buchwald, den<br />

der Gemahl der genannten Gräfin, Minister<br />

Graf Reden (gest. 1815), anlegen ließ,<br />

befand sich beim Gärtnerhaus eine Gedenktafel<br />

für den Naturforscher und Geographen<br />

Pastor Weigel aus Haselbach,<br />

Krs. Landeshut. Dieser starb 1816. Die Tafel<br />

des im gleichen Park befindlichen<br />

Denkmals des Geschichtsschreibers Klöber<br />

war schon vor 1945 nicht mehr vorhanden.<br />

In der Schreiberhauer „Hüttstadt" unterhalb<br />

des Wiesentals der „Böhmischen<br />

Furt" steht an der Kirchstraße das frühere<br />

Hauptmann-Haus, das Erinnerungstafeln<br />

an die Dichter Gerhart und Karl Hauptmann<br />

trug, deren Wohnhaus es war. Gerhart<br />

Hauptmann schrieb hier einige seiner<br />

frühen Werke (Die Weber, Fuhrmann Henschel,<br />

der Biberpelz). Im 2. Stock befand<br />

sich das Arbeitszimmer von Karl Hauptmann,<br />

der in diesem Hause 1921 starb.<br />

Ebenfalls in Schreiberhau am rechten<br />

Zackenufer steht das sogenannte<br />

„Partschhäusel". An diesem wies eine Gedenktafel<br />

darauf hin, daß hier die Brüder<br />

Joseph Partsch (1851—1925), der als Geograph<br />

die Vergletscherung des Riesengebirges<br />

entdeckte, und Karl Partsch<br />

(1855—1932), der die moderne Kieferchirurgie<br />

begründete, geboren wurden. Erinnert<br />

sei auch an das Kaiser-Denkmal in<br />

Schreiberhau. Dieses stand vor dem 18 m<br />

hohen Felsen „Hohler Stein" und bildete<br />

einen Obelisken mit den Reliefbildnissen<br />

Kaiser Wilhelms I. und Kaiser Friedrichs<br />

aus Alabasterglas, das in der Schreiberhauer<br />

Josephinenhütte hergestellt wurde.<br />

An der Ortsgrenze zwischen Schreiberhau<br />

und Petersdorf befand sich das „Sanatorium<br />

Zackental". Es war dies das ehemalige<br />

Vitriolwerk, in dem in alten Zeiten<br />

Schwefelkies verhüttet wurde. Eine Gedenktafel<br />

an dem Gebäude gab Kunde,<br />

daß Friedrich Wilhelm III., die Königin Luise<br />

und Kaiser Friedrich (als Kronprinz)<br />

hier geweilt haben. Eine weitere an Friedrich<br />

Wilhelm III. und die Königin Luise erinnernde<br />

Gedenktafel befand sich an<br />

einem Felsen beim Kochelfall (514 m). Das<br />

Kömgspaar besuchte diesen Wasserfall<br />

am 1. August 1806. An einem ärmlichen<br />

Häuschen in der Stadt Schmiedeberg war<br />

eine Inschrift zur Erinnerung an den Besuch<br />

der Kaiserin Augusta Viktoria im Jahr<br />

1897 anläßlich des Hochwassers in jenem<br />

Jahr angebracht, bei welchem im untersten<br />

Teile der Stadt eine ganze Häusergruppe<br />

weggerissen wurde.<br />

Die Vorderseite der Prinz-Heinrich-<br />

Baude (1410 m), die erst 1888 erbaut wurde,<br />

trug eine Büste des Prinzen Heinrich<br />

von Preußen mit Umschriftung. Der Prinz,<br />

der damals mit seiner jungen Gemahlin<br />

längere Zeit in Schloß Erdmannsdorf weilte,<br />

hatte von dort aus die Baude besucht.<br />

In der Bergruine Kynast erinnerte ein auf<br />

dem Vorhof in eine Felsplatte eingelassenes<br />

Bronzebild an den Freiheitsdichter<br />

Theodor Körner, der hier während seiner<br />

Riesengebirgsreise im Jahre 1809 als<br />

18jähriger Bergstudent weilte und dichtete.<br />

Anläßlich des 100. Geburtstages des<br />

Tondichters Gustav Reichardt (13. November<br />

1897), der am 3. August 1825 in der<br />

Schneekoppenkapelle das Lied „Was ist<br />

des Deutschen Vaterland?" komponiert<br />

hatte, ließ die Ortsgruppe Berlin des Riesengebirgsvereins<br />

über der Tür der Kapelle<br />

eine Gedenktafel anbringen.<br />

Auf dem Wege von Hain zum Hainfall<br />

(547 m) erinnerte hinter „Rübezahls Tanzplatz"<br />

links an einem hohen Felsen eine<br />

Gedächtnistafel an „Dem Maler des Riesengebirges<br />

Adolf Dreßler". Diese<br />

„Dreßler-Tafel" wurde vom Riesengebirgsverein<br />

zum Gedenken an den 1881 verstorbenen<br />

Breslauer Landschaftsmaler<br />

errichtet, der zuerst die großen landschaftlichen<br />

Schönheiten Hains entdeckte<br />

und durch seine stimmungsvollen Bilder<br />

weiteren Kreisen bekannt machte.<br />

1 km westlich vom Ort Kiesewald erhebt<br />

sich der Holzberg (672 m), dessen einem<br />

ruhenden Dromedar ähnelnder Gipfel<br />

zahlreiche sogenannte „Opferkessel" aufweist.<br />

Wegen disser Verwitterungslöcher<br />

von 20 cm bis 1 m Tiefe wurde die Felsgruppe<br />

auch „Kesselsteine" genannt.<br />

Eine Gedenktafel an einer Felswand gedachte<br />

dort des Gelehrten Prof. Dr. Scholz<br />

aus Hirschberg, gest. in Breslau.<br />

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Bei der Eibquelle (1346 m) befand sich<br />

ein Wegstein mit Metalltafel und Widmung<br />

(1891) für Prosper von Piette, ein verdientes<br />

Mitglied des böhmischen Riesengebirgsvereins,<br />

an das auch der zur Quelle<br />

führende „Pietteweg" erinnerte. Zu der<br />

vom Bischof von Königgrätz beabsichtigten<br />

Errichtung einer Gedenksäule, die an<br />

die erste Einweihung des Eibbrunnens im<br />

Jahre 1684 erinnern sollte, ist es nicht gekommen.<br />

Dafür wurde eine andere aufgestellt,<br />

nachdem die österreichischen Erzherzöge<br />

Josef und Rainer in den Jahren<br />

1804/5 die Quelle besucht hatten, doch<br />

war von dieser schon lange vor 1945 keine<br />

Spur mehr vorhanden. Am Abhänge der<br />

Schwarzen Koppe (1407 m), die ein nach<br />

drei Seiten äußerst steil abfallendes; GHed;<br />

dés Rtesëngèbirgskamrnes bildet, berühr?<br />

te der Wanderer in 1265 m Höhe eine<br />

Quellfassung, genannt „Emmaquelle" mit<br />

Bank und einem Denkstein (Obelisk).<br />

Diese Quelle wurde zu Ehren der Gräfin<br />

Emma Czernin-Morzin, der einstigen Besitzerin<br />

der Standes- und Grundherrschaft<br />

dieses Gebirgsbereiches, vom böhmischen<br />

Riesengebirgsverein gefaßt.<br />

Auf dem oben flach gewölbten Schotterberg<br />

des Hohen Rades (1509 m), das den<br />

höchsten Punkt des ganzen Westflügels<br />

des Riesengebirges bildet, errichteten<br />

Hirschberger Turner am 26. bis 28. Mai<br />

1888 aus den umherliegenden Granittrümmern<br />

einen 5 m hohen Malhügel für<br />

Kaiser Wilhelm I. Die Nordseite der abgestumpften<br />

Steinpyramide trug das Bronzerelief<br />

des Kaisers (von C. Schuler,<br />

Hirschberg) und einen schlesischen Marmorblock<br />

in Gestalt des Eisernen Kreuzes<br />

mit Widmungstafel. Das Ganze krönte ein<br />

meterhohes, drei Zentner schweres bronzenes<br />

„W". Ein weiterer „Malhügel" wurde<br />

vom schlesischen Riesengebirgsverein<br />

1893 mit Gesteinsbeiträgen sämtlicher<br />

R.G.V.-Ortsgruppen (darunter die von New<br />

York und Straßburg) auf dem „Donat- und<br />

Fiekplatz" zur Erinnerung an die Gründer<br />

dieses Vereines, Th. Donat und E. Fiek,<br />

geschaffen. Man gelangte zu diesem<br />

Platz auf dem unbezeichneten Steig, der<br />

von der Schlingelbaude über den Westrand<br />

des Großen Teiches zur Prinz-<br />

Heinrich-Baude führte.<br />

Neues aus unserer<br />

Sudetenheimat<br />

Von Toni Herget<br />

Karlsbad<br />

Seit 30. Juni 1981 besteht zwischen<br />

dem Kreis Schwarzenberg und dem Bezirk<br />

Karlsbad ein Vertrag über gegenseitige<br />

Zusammenarbeit. Vorstand des Bezirksamtes<br />

Karlsbad ist derzeit Ing. Josef<br />

Turek.<br />

Daliwitz<br />

Die erst 1929 in Dallwitz gebaute Pfarrkirche<br />

erlebte in der Nachkriegszeit ein<br />

Schicksal wie hundert andere Kirchen<br />

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Ein 14 m hohes Bismarckdenkmal krönte<br />

den Schluchten- und höhlenreichen<br />

Prudelberg (484 m) bei Stonsdorf. Es ist<br />

dies ein aus riesigen Granitblöcken aufgebauter<br />

steiler Bergkegel mit prächtigem<br />

Baumbestand, und schöner Aussicht. Das<br />

Denkmal, bestehend aus vier romanischen<br />

Säulen, die eine vom Blitz beschädigte<br />

Kaiserkrone trugen, wurde von<br />

Daehmel (Hirschberg) 1901 aus dem Granit<br />

des Berges errichtet. Am Gipfel der<br />

Kleinen Sturmhaube (1436 m), die einen<br />

Eckpfeiler des östlichen Gebirgsstockes<br />

des Riesengebirges bildet, hatte im Jahr<br />

1890 eine Gesellschaft junger Herren aus<br />

Hirschberg eine Bronzeplatte mit Inschrift<br />

und Kopfbild Bismarcks aufgerichtet, die<br />

man aber bereits kurze Zeit später zerschlagen<br />

und beiseite geworfen vorfand.<br />

Für den Veranlasser der Zerstörung hielt<br />

man einen standesherrschaftlichen Beamten.<br />

Erwähnt sei auch das Weber-Denkmal<br />

im Weißwassergrund, das zum Andenken<br />

an den verstorbenen vieljährigen Präsidenten<br />

des böhmischen Riesengebirgsvereines,<br />

Kanonicus Wenzel Weber, errichtet<br />

wurde. An ihn erinnerte auch der<br />

prächtige „Weberberg" den die Gräfin<br />

Aloisia Czernin-Morzin 1889 durch den<br />

damals noch weglosen wildromantischen<br />

Weißwassergrund anlegen ließ. Das<br />

Denkmal stand links am Beginn des Weges,<br />

der am Weißwasser aufwärts führt.<br />

Hingewiesen sei hier auch auf den Granitwürfel<br />

„Beim toten Mann" an der höchsten<br />

Stelle der Chaussee Schreiberhau-<br />

Harrachsdorf in Jakobstal, wo sich an<br />

einem Felsen die Inschrift: „2791 F über<br />

dem Meeresspiegel, Preußens höchste<br />

Straße, 882 m ü. M." befand. Mit einer Inschrift<br />

bezeichnet war auch das Haus des<br />

letzten Krummhübler Laboranten, August<br />

Zölfel, der 1884 das Zeitliche segnete. Ferner<br />

sei noch die berühmte „Buche" (634<br />

m), eine über 250 Jahre alte Rotbuche mit<br />

5 m Stammumfang und 15 m Höhe, bei<br />

Schmiedeberg erwähnt, an der sich eine<br />

Tafel mit Gedicht befand.<br />

Erhard Krause<br />

auch. Sie verkam, wurde ausgestohlen<br />

und Gottesdienste fanden nicht mehr<br />

statt. Nun sind Kräfte am Werk, die der Kirche<br />

wieder ihre ursprüngliche Aufgabe erfüllen<br />

lassen wollen.<br />

Neudorf b. Pfraumberg<br />

Als christliches Liebeswerk wurde zu Beginn<br />

des Jahres 1990 eine Genossenschaft<br />

gegründet, die der katholischen<br />

Kirche nahesteht und sich der Altenpflege,<br />

der Renovierung von Kapellen und Kirchen,<br />

Grabpflege, doch auch der<br />

Automobilwartung verschrieben hat. Die<br />

Genossenschaft CONCORDIA ist in Westböhmen<br />

bereits an mehreren Orten vertreten<br />

u. a. auch in Neudorf b. Pfraumberg.

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