Wien - Sudetenpost
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32 SUDETENPOST Folge 24 vom 19. Dezember 1991<br />
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Ein Standardwerk:<br />
Das Karpatendeutsche<br />
biographische Lexikon<br />
Toni Herget<br />
Es ist eine allgemeine Erscheinung,<br />
daß der durchschnittliche Binnendeutsche<br />
keine Ahnung von osteuropäischen<br />
Problemen hat und auch kaum etwas über<br />
das Deutschtum dieser Gebiete weiß. Die<br />
jahrzehntelange Trennung von West- und<br />
Mitteldeutschland hat diese geistige Abstinenz<br />
noch vertieft. Der Kalte Krieg hat<br />
ebenfalls nicht dazu beigetragen, das geistige<br />
Manko ostmitteleuropäischer Belange<br />
zu beseitigen. So greift man gerne zu<br />
einem Buch, das nach Aussage und Umfang<br />
eine Standardrolle einnimmt. Die<br />
„Arbeitsgemeinschaft der Karpatendeutschen<br />
aus der Slowakei" in Stuttgart hat<br />
bereits 1988 ihr „Karpatendeutsches Biographisches<br />
Lexikon" herausgebracht,<br />
das Vorbildcharakter hat. Die beiden Verfasser,<br />
Pater Rainer Rudolf (SDS) und<br />
Eduard Ulreich, haben darin alle aufgelistet,<br />
deren Heimat irgendwo im Bereich<br />
der heutigen Slowakei ist oder dort im<br />
Laufe der Jahrhunderte eine besondere<br />
Rolle gespielt haben, auch wenn sie aus<br />
dem gesamtdeutschen Bereich gekommen<br />
sind. Nur wer nicht nur die Staatsgrenzen<br />
vor Augen hat, sondern in historischen<br />
Dimensionen denkt, kann die geistige<br />
Spannweite dieses Besuches erfassen.<br />
Man muß die abwechslungsreiche<br />
Geschichte des Karpatenraumes kennen,<br />
um Möglichkeiten und Tätigkeitsgrenzen<br />
seiner Bewohner zu verstehen. Wer weiß<br />
denn schon, daß durch Jahrhunderte das<br />
Gebiet der heutigen Slowakei der<br />
Restraum des einst so großen Ungarns<br />
war, in dem die Türken herrschten? Durch<br />
viele Jahrhunderte waren die Deutschen<br />
dieses Raumes durch ihr Studium an den<br />
Universitäten im alten Römischen Reich<br />
deutscher Nation mit ihrem Volk engstens<br />
verbunden. Die Gotik der Zips und die erste<br />
Bergbauakademie der Welt in Schemnitz<br />
stehen dafür als Beweis. Erst die<br />
Karlsbader Beschlüsse von 1819 schnürten<br />
auch das Karpatendeutsche von den<br />
Hohen Schulen des Aitreiches ab und nur<br />
noch die Universitäten von <strong>Wien</strong>, Ofen,<br />
Prag und Graz standen ihnen offen. Die<br />
massive Madjarisierungspolitik kurz vor<br />
der Wende zum 20. Jahrhundert tat ein<br />
übriges, um das nationale Leben der<br />
Nichtmadjaren zu ersticken. Die wirtschaftliche,<br />
soziologische und auch religiös<br />
unterschiedliche Struktur der drei deutschen<br />
Siedlungsgebiete in der Slowakei<br />
(Preßburg, Hauerland, Zips) hatte ebenfalls<br />
ihre Auswirkungen. Erst die Zwischenkriegszeit<br />
— d. h. die Errichtung der<br />
Tschechoslowakei — brachte für Karpatendeutsche<br />
und Slowaken eine neue<br />
Möglichkeit der Entfaltung des eigenen<br />
Volkstums und sie wurde von beiden genützt.<br />
Sudetendeutschen Lehrern gebührt<br />
dabei ein Ruhmesblatt beim nationalen<br />
Wiederfindungsprozeß der Karpatendeutschen.<br />
Die Karpatendeutschen<br />
zählten bei der Vertreibung nur etwa<br />
150.000 Seelen. Ihre Zahl war aber in früheren<br />
Jahrhunderten weit höher. Viele ließ<br />
die Not auswandern. Andere erlagen der<br />
Madjarisierung, weil Ungar-zu-sein größte<br />
Aufstiegsmöglichkeiten bot. Nicht wenige<br />
gingen auch im Slowakentum unter, wie<br />
die vielen deutschen Namen zeigen. Man<br />
braucht nur an den großen slowakischen<br />
Erwecker Stur denken.<br />
Auf Anhieb kennt von den Binnendeutschen<br />
kaum jemand einen Karpatendeutschen<br />
von gesamtdeutscher oder gar europäischer<br />
Bedeutung: Ein Meister Paul<br />
von Leutschau schuf den höchsten gotischen<br />
Schnitzaltar, der in Leutschau in<br />
der Zips steht. Er stand im Mittelpunkt der<br />
szt. Weltausstellung in Brüssel, Mitte der<br />
sechziger Jahre. Der aus Preßburg stammende<br />
Physiker Philipp Lenard wurde bereits<br />
1905 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.<br />
Wahlpreßburger war der aus<br />
Glogau stammende Abt Johann Ignaz Felbiger,<br />
der zum großen Reformator des<br />
österreichischen Schulwesens unter Kaiserin<br />
Maria Theresia wurde. Der Zipser<br />
Bildhauer Johann Brokoff schenkte Prag<br />
eine ganze Reihe herausragender Kunstwerke,<br />
darunter die Statue des hl. Nepomuk<br />
auf der Karlsbrücke. Um das gesamtdeutsche<br />
Verlagswesen machte sich der<br />
aus St. Nikolaus in der Liptau stammende<br />
Samuel Fischer verdient. Der von ihm gegründete<br />
Verlag hat heute seinen Sitz in<br />
Frankfurt/Main. Richtungsgebend für das<br />
Verlagswesen im Königreich Ungarn wurde<br />
der Kaschauer Gustav Heckenast, der<br />
deutsches und madjarisches Schrifttum<br />
förderte. Der bekannte Astronom Maximilian<br />
Hell ist Schemnitzer. In dieser alten<br />
Bergstadt hat Kaspar Weindl erstmals in<br />
Skinheads<br />
in der ÖS FR<br />
Die nordböhmische Stadt Teplitz erlebte eine<br />
Zusammenrottung von tschechischen Skinheads.<br />
Ihre Parolen lauteten: „Sieg Heil! Böhmen<br />
den Tschechen! Los auf die Zigeuner!"<br />
Ein Roma wurde zusammengeschlagen und<br />
dessen Pkw demoliert. Etwa fünfzig Skins zogen<br />
dann nach Aussig und tobten dort weiter;<br />
nach einer Prügelei mit der Polizei konnten die<br />
Skins nach Prag abgeschoben werden.<br />
S.U.E.<br />
der Geschichte des Bergbaues Schießpulver<br />
verwendet. Aus einem alten Zipser<br />
Geschlecht kommt der in Budapest geborene<br />
Dichter und Denker Erwin Guido Kolbenheyer.<br />
Als Komponist und Dirigent in<br />
gleicher Weise berühmt ist der Preßburger<br />
Johann Nepomuk Hummel, der zuletzt<br />
Hofkapellmeister in Weimar war.<br />
Franz Schmidt aus Preßburg machte sich<br />
als herausragender Komponist und Musiker<br />
einen Namen und war zuletzt Rektor<br />
der Hochschule für Musik in <strong>Wien</strong>. Beispiel<br />
der früher grenzenlosen Nachbarschaft<br />
von Preßburg und <strong>Wien</strong> war das Leben<br />
des großen Architekten Siegfried<br />
Theiß aus Preßburg.<br />
Doch neben den überragenden Großen<br />
aller Bereiche gibt es nicht wenige Karpatendeutsche,<br />
die sich als Schriftsteller,<br />
Künstler, Sportler, Politiker, Forscher,<br />
Theologen, Erzieher, Soldaten oder<br />
Schauspieler einen Namen gemacht haben.<br />
Mit manchem von ihnen ist auch Tragik<br />
verbunden. So wartete der Abgeordneten-Priester<br />
Josef Steinhübel nach<br />
1945 durch zwei Jahre auf die Vollstreckung<br />
seines Retributions-Todesurteiles,<br />
um dann, gemeinsam mit anderen<br />
Priestern und Bischöfen, eine Gefängniskirche<br />
einreißen zu müssen.<br />
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Biograph. Lexikon, Stuttgart 1988,<br />
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