Ernährung und Gesundheit: Eine Ernährungspolicy für die Schweiz
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Daten über individuelle Lebensgewohnheiten (u.a. <strong>Ernährung</strong>) <strong>und</strong> Herz-Kreislauf-<br />
Risikofaktoren. Die EURONUT-Stu<strong>die</strong> (Concerted Action on Nutrition and Health in the<br />
European community), an der sich <strong>die</strong> <strong>Schweiz</strong> mit drei Regionen beteiligte, hat <strong>die</strong> Untersuchung<br />
des <strong>Ernährung</strong>sstatus von 70-75-jährigen Betagten zum Ziel. <strong>Eine</strong> Fülle von<br />
Daten lieferten auch <strong>die</strong> an 13‘000 Personen vorgenommenen schweizerischen Ges<strong>und</strong>heitsbefragungen.<br />
Die erwähnten Stu<strong>die</strong>n belegen,<br />
dass <strong>die</strong> mit dem Faktor Geschlecht assoziierten <strong>Ernährung</strong>sunterschiede –<br />
Frauen ernähren sich im Durchschnitt präventiv günstiger als Männer –<br />
grösser sind als regionale Effekte<br />
Die schweizerische Ges<strong>und</strong>heitsbefragung ergab zudem, dass sich Senioren, Leute mit<br />
hohem Bildungsniveau <strong>und</strong> <strong>Schweiz</strong>er erwünschter ernähren im Vergleich zu jungen Erwachsenen,<br />
Leuten mit tiefem Bildungsniveau <strong>und</strong> Ausländern.<br />
3.6 Herzkreislauf-Krankheiten <strong>und</strong> deren Risikofaktoren<br />
In den Industrieländern sind <strong>die</strong> Herz-Kreislauf-Krankheiten <strong>die</strong> häufigste Todesursache.<br />
In der <strong>Schweiz</strong> waren es 1996 25‘756 von 62‘637 Todesfällen pro Jahr. Um <strong>die</strong> Bedeutung<br />
einer Todesursache abzuschätzen, berechnet man oft <strong>die</strong> Anzahl verlorener potentieller<br />
Lebensjahre (bezüglich 1.-70. Lebensjahr vollendet). Dann zeigt sich, dass pro Jahr<br />
bei den Männern r<strong>und</strong> 31'000 Lebensjahre wegen Herz-Kreislauf-Krankheiten verlorengehen.<br />
Bei den Frauen sind es r<strong>und</strong> 11'000 Lebensjahre. Zahlenmässig sind dabei <strong>die</strong><br />
ischämischen Herz-Krankheiten von besonderer Bedeutung, deren direkten <strong>und</strong> indirekten<br />
Kosten erheblich sind: Für das Jahr 1993 laute <strong>die</strong> Abschätzung der Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> 2.1 Milliarden Franken (47 % direkte medizinische Kosten, 53 % indirekte Kosten,<br />
d.h. Kosten durch frühzeitigen Tod, Behinderung <strong>und</strong> Krankheit).<br />
Die altersbereinigte Herz-Kreislauf-Sterblichkeit verringerte sich in der <strong>Schweiz</strong> in den<br />
letzten 40 Jahren bei den Männern um fast <strong>die</strong> Hälfte, bei den Frauen um 60 % vergli-<br />
<strong>Ernährung</strong>spolicy, August 2001 12/36