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Ernährung und Gesundheit: Eine Ernährungspolicy für die Schweiz

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4.2 Umsetzung der ICN-Beschlüsse in der <strong>Schweiz</strong><br />

In der <strong>Schweiz</strong> sind Ansätze zu einer <strong>Ernährung</strong>spolicy im Sinne der erwähnten WHO-<br />

Definition durchaus vorhanden. Bei der bereits 1948 erfolgten Einsetzung der <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>sfragen<br />

zuständigen Eidg. <strong>Ernährung</strong>skommission (EEK) wird darauf geachtet, dass<br />

sie sich aus den wichtigsten an <strong>Ernährung</strong>sfragen interessierten Kreisen zusammensetzt.<br />

Die EEK hat sich seither als geeignetes Forum zur Diskussion von aktuellen <strong>Ernährung</strong>sproblemen<br />

erwiesen. Aus <strong>die</strong>sem Gremium heraus ist auch in immer engerer Zusammenarbeit<br />

mit dem B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>die</strong> Initiative zur Herausgabe von <strong>Schweiz</strong>.<br />

<strong>Ernährung</strong>sberichten erwachsen. Diese <strong>Ernährung</strong>sberichte – der Vierte ist im Jahre<br />

1998 erschienen – enthalten detaillierte Stu<strong>die</strong>n über <strong>die</strong> <strong>Ernährung</strong>sgewohnheiten der<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> von Bevölkerungsgruppen, was eine notwendige Voraussetzung von<br />

<strong>Ernährung</strong>sinformation <strong>und</strong> –intervention in gezielter <strong>und</strong> damit wirkungsvoller Form darstellt.<br />

Auch in Ländern mit einer fortgeschrittenen <strong>Ernährung</strong>spolitik hat sich ein „Nutrition<br />

Council“ im Sinne der EEK <strong>und</strong> ein regelmässiges Monitoring der <strong>Ernährung</strong>ssituation als<br />

wichtigstes strukturelles Element einer tragfähigen <strong>Ernährung</strong>spolicy erwiesen. Die Erfassung<br />

der <strong>Ernährung</strong>ssituation in der <strong>Schweiz</strong> weist allerdings noch Lücken auf: <strong>Eine</strong><br />

nationale Verzehrsstu<strong>die</strong>, welche auch spezielle Bevölkerungsgruppen berücksichtigt, ist<br />

bisher nicht durchgeführt worden.<br />

Im Anschluss an <strong>die</strong> ICN in Rom wurde im Frühjahr 1993 eine Arbeitsgruppe der EEK<br />

<strong>und</strong> des BAG eingesetzt mit der Aufgabe, Vorschläge zur Umsetzung der ICN-<br />

Beschlüsse in einer <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Schweiz</strong> angemessenen Form auszuarbeiten. Diese Arbeitsgruppe<br />

hat drei Dokumente erarbeitet:<br />

- eine Analyse der <strong>Ernährung</strong>ssituation in Form eines Berichtes über „<strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong><br />

ernährungsabhängige Krankheiten in der <strong>Schweiz</strong>“<br />

- darauf basierend acht Punkte umfassende „Empfehlungen <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e <strong>Ernährung</strong>“<br />

- einen „Aktionsplan zur Verbesserung des <strong>Ernährung</strong>sverhaltens“, der im Herbst 1996<br />

von der Eidg. <strong>Ernährung</strong>skommission gutgeheissen worden ist.<br />

Diese letztere Dokumentation ist nun vor allem durch Berücksichtigung des inzwischen<br />

publizierten Vierten <strong>Schweiz</strong>. <strong>Ernährung</strong>sberichtes neu überarbeitet worden.<br />

<strong>Ernährung</strong>spolicy, August 2001 20/36

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