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De Buet 04 - Remich

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Geschichtliches aus <strong>Remich</strong> vun 81 bis heute, Teil I 2008 <strong>De</strong> <strong>Buet</strong> <strong>04</strong><br />

Geschichtsecke<br />

81 bis 282 nach Christus<br />

Regierungszeit von Kaiser Domitian. Infolge Mangels an Ackerland ließ der Kaiser den<br />

Weinbau drastisch einschränken was aber nicht verhinderte, dass in unserer Gegend der<br />

Rebenanbau sich weiter ausdehnte. Auf Drängen der römischen Weinproduzenten und<br />

Händler befahl Domitian alle Weinstöcke nördlich der Alpen ausreißen zu lassen Kaiser<br />

Probus, dessen Regierungszeit von 276 bis282 dauerte, hob dieses Rebenanpflanzungsverbot<br />

auf.<br />

Aus der römischen Zeit wurden im Raume <strong>Remich</strong> eine grosse Anzahl von archäologischen<br />

Funden gemacht: Rebmesser (Krëmmchen), ein römischer Kelterstein im<br />

„Sellwengert“, eine Grabstätte in der „Olek“, zahllose Keramik- und Tonscherben. Und<br />

ist nicht auch der Ortsname „Remacum“ auf gallo-römischen Ursprung zurückzuführen?<br />

370 n. Chr.<br />

Um dieses Jahr muss es gewesen sein, dass der aus Bordeaux stammende, lateinische<br />

Dichter Ausonius in seiner Reiseschilderung „Mosella“, die Schönheiten des Raumes<br />

um <strong>Remich</strong> beschrieb. Seine begeisterte Schilderung der herrlichen Villa am Fuße der<br />

Rebberge, könnte wohl der Römervilla in Nennig gegolten haben, deren prunkvoller<br />

Mosaikboden das schönste und größte Kunstwerk seiner Art nördlich der Alpen darstellt.<br />

590 n. Chr<br />

Um dieses Jahr, so will es jedenfalls die Überlieferung, wurde im „alten Stock“ in<br />

<strong>Remich</strong> der Heilige Kunibert geboren. Er wurde Erzbischof von Köln und war der<br />

Rat geber des aus dem Volkslied bekannten Königs Dagobert (622-638) und der Hauslehrer<br />

von Dagoberts Söhnen. Die luxemburgsche Weinbruderschaft wurde nach dem bedeutenden<br />

Alt-<strong>Remich</strong>er benannt.<br />

Sankt Kunibert war zuerst Erzdiakon am Trierer Dom, ehe er 623 zum Erzbischof von<br />

Köln ernannt wurde. Als er am 12. November 663 starb, wurde er in der von ihm erbauten<br />

Clemens-Kirche in Köln beigesetzt. Heute heisst die Kirche Kunibertus-Kirche. Bevor<br />

er zum Ratgeber von König Dagobert I. aufstieg, hatte Kunibert bereits Pippin I. auf<br />

politischer Ebene beraten. Dagoberts ältester Sohn, der spätere Sigisbert III. wurde dank<br />

der bei Kunibert erworbenen Kenntnisse ein herausragender Herrscher.<br />

663 n. Chr.<br />

12. November: Todestag von Erzbischof Kunibert von Köln. Im gleichen Jahre starb auch<br />

Bischof Adalbert, der wie Kunibertus in <strong>Remich</strong> geboren war und einer der ersten westlichen<br />

Missionare gewesen ist, die den christlichen Glauben im fernen Russland verbreiteten.<br />

751 n. Chr<br />

Erstmals wurde der „Hof <strong>Remich</strong>“ in König Pippins Schenkungsurkunde an die Abtei<br />

Sankt Maximin erwähnt. Die schriftliche Erwähnung wurde 768 wiederholt.<br />

768 n. Chr.<br />

Am 24. September wurde der „Hof <strong>Remich</strong>“ Eigentum der Abtei Sankt Maximin in<br />

Trier. <strong>De</strong>r „Hof“ umfasste die Orte Bech-Kleinmacher, Schwebsingen, Wintringen,<br />

Remerschen, Schengen, Greiweldingen, Rollingen sowie Teile von Waldbredimus,<br />

Welfringen, Ellingen, Stadtbredimus und Bous. Ferner die Dörfer jenseits der Mosel:<br />

Borg, Kreuzweiler, Thorn, Buebingen, Wies, Berg, teilweise Nennig, Butzdorf, Clever<br />

Zell, Wocheren, Wincheringen, Fisch, Koellich, Manderen, Wehr und Teile von<br />

Rehlingen und Dittlingen.<br />

König Pippin soll der Schenkgeber der „Curia“ d.h. „Hof <strong>Remich</strong>“ an die Trierer Abtei<br />

gewesen sein.<br />

Die Schenkungsurkunde ging verloren. Laut Aussagen des Historikers Alexander<br />

Wiltheim S.J. aber soll in der Abtei die Inschrift bestanden haben: PIPINUS REX<br />

CONTULIT NOBIS REMICH ET THAVENNAM (König Pippin schenkte uns<br />

<strong>Remich</strong> und Tauben)

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