Seite 1 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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SPARKASSENVERBAND RHEINLAND-PFALZ: THEMEN AUS DER ORGANISATION<br />
Sparkasse Speyer als familienfreundlicher<br />
Betrieb ausgezeichnet<br />
Foto: Uwe Wöhlert,<br />
Vorstandsmitglied der<br />
Kreis- und Stadtsparkasse<br />
Speyer, nahm<br />
das Zertifikat aus den<br />
Händen der Bundesministerin<br />
für Familie,<br />
Senioren, Frauen und<br />
Jugend, Ursula von<br />
der Leyen (r.), sowie<br />
der parlamentarischen<br />
Staatssekretärin<br />
Dagmar Wöhrl (l.),<br />
in Empfang.<br />
Als erste Sparkasse in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wurde<br />
die Kreis- und Stadtsparkasse Speyer am<br />
17. Juni 2009 in Berlin im Rahmen der Zertifikatsverleihung<br />
zum Audit »Beruf und Familie«<br />
der gemeinnützigen Hertie-Stiftung<br />
als familienfreundlicher Betrieb ausgezeichnet.<br />
Bundesfamilienministerin Ursula<br />
von der Leyen übergab das Zertifikat an<br />
Uwe Wöhlert, Vorstandsmitglied der Kreisund<br />
Stadtsparkasse Speyer.<br />
Für die Kreis- und Stadtsparkasse Speyer,<br />
als regional verbundenes Kreditinstitut, sei<br />
eine familienbewusste Personalpolitik überaus<br />
wichtig, betonte Uwe Wöhlert das Engagement<br />
seines Hauses. Schließlich trügen<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit<br />
ihrem Engagement, ihrem Wissen und ihrer<br />
Leidenschaft wesentlich dazu bei, den Unternehmenserfolg<br />
dauerhaft zu sichern, so<br />
Wöhlert weiter. Mit einer familienfreudlichen<br />
Personalpolitik wolle man diesem Engagement<br />
Rechnung tragen. Dabei ist für den<br />
Vorstand der Sparkasse die ganzheitliche<br />
Betrachtung besonders wichtig, denn Verantwortung<br />
für die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie bedeutet nicht nur, den Blick<br />
auf Eltern und Kinder zu richten, sondern<br />
auch die Belange von älteren und pflegebedürftigen<br />
Angehörigen zu berücksichtigen.<br />
Auf dieses Engagement hat sich die<br />
Sparkasse mit der Auditierung »Beruf und<br />
Familie« der gemeinnützigen Hertie-Stiftung<br />
auch nachhaltig verpflichtet. Das Audit<br />
gibt weitere Impulse, um die familienbewusste<br />
Personalpolitik systematisch und bedarfsorientiert<br />
weiterzuentwickeln. So<br />
sollen beispielsweise die Karrierechancen<br />
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
nach der Elternzeit gefördert und eine Koordinationsstelle<br />
zur Unterstützung bei der<br />
Pflege von Angehörigen aufgebaut werden,<br />
erläuterte Siegrid Nowack, Projektleiterin<br />
»Beruf und Familie« bei der Sparkasse die<br />
weiteren Ziele. Die Zertifizierung erfolgt für<br />
zunächst drei Jahre und wird dann erneut<br />
durch das Bundesfamilienministerium<br />
überprüft.<br />
Christiane Becker, Vorstandssekretariat<br />
Zielvereinbarung für barrierefreie<br />
Dienstleistungen trägt Früchte<br />
Bereits seit Jahren richten Sparkassen ihre<br />
Dienstleistungen, sowohl hinsichtlich der<br />
Selbstbedienung in den Filialen als auch im<br />
Internet, an den Bedürfnissen behinderter<br />
Menschen aus. Vor diesem Hintergrund<br />
unterzeichneten der <strong>Sparkassenverband</strong><br />
sowie 14 Verbände behinderter Menschen<br />
vor zwei Jahren eine Zielvereinbarung für<br />
barrierefreie Dienstleistungen, in der Eckpunkte<br />
und Kriterien an die Barrierefreiheit<br />
festgehalten wurden.<br />
Die Sparkassen aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>, die<br />
dieser Vereinbarung beigetreten sind und<br />
damit »Vereinbarungspartner« wurden, dokumentieren<br />
damit ihr Engagement für die<br />
Belange behinderter Menschen weit über<br />
die gesetzlichen Anforderungen hinaus.<br />
In der Zwischenzeit gibt es in rheinlandpfälzischen<br />
Sparkassen viele gute Beispiele<br />
zur erfolgreichen Umsetzung der Zielvereinbarung.<br />
Die neu aufgestellten Geldautomaten in<br />
der Sparkasse Neuwied sind beispielsweise<br />
mit einem Kopfhöreranschluss für die<br />
Sprachausgabe sowie mit taktil, das heißt<br />
tastbar gestalteten Tasten ausgestattet. Solche<br />
blinden- und sehbehindertengerechten<br />
Automaten wurden jüngst auch in weiteren<br />
rheinland-pfälzischen Sparkassen installiert,<br />
so in der Kreissparkasse Kaiserslautern und<br />
der Sparkasse Mainz. Für Rollstuhlnutzerinnen<br />
und -nutzer stehen darüber hinaus<br />
unterfahrbare Geräte zur Verfügung.<br />
Auch der Landesbeauftragte für die Belange<br />
von Menschen mit Behinderungen,<br />
Ottmar Miles-Paul, sieht in der Umsetzung<br />
der Zielvereinbarung durch die rheinlandpfälzischen<br />
Sparkassen eine Reihe von Erfolgen<br />
und eine erhebliche Verbesserung für<br />
behinderte Menschen bei der Erledigung<br />
von Bankgeschäften. Er moderiert mit dem<br />
rheinland-pfälzischen Sozialministerium<br />
den fortlaufenden Prozess der Umsetzung<br />
der Zielvereinbarung und die Arbeit einer<br />
Expertengruppe, in der Vertreter des <strong>Sparkassenverband</strong>es<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> sowie der<br />
Verbände behinderter Menschen den barrierefreien<br />
Zugang zu Bankdienstleistungen<br />
kontinuierlich weiterentwickeln.<br />
Gute Maßnahmen werden weitergetragen<br />
– so auch diese. Neben den Betroffenen,<br />
den Kunden der Sparkassen, den Herstellern<br />
von Selbstbedienungsautomaten interessieren<br />
sich auch Medien und Presse für<br />
das barrierefreie Dienstleistungsangebot<br />
der Sparkassen. Anfragen gehen auch aus<br />
anderen Bundesländern ein.<br />
Das Fazit: Gelebte Barrierefreiheit im Alltag<br />
ist für alle Beteiligten ein Gewinn!<br />
Alexander Schaubeck,<br />
Betriebswirtschaft und IT-Strategien<br />
Gebrauchte Software und die Möglichkeit der Kostensenkung<br />
Da seit Jahren die Budgets für IT-Investitionen<br />
in den Unternehmen stagnieren,<br />
gewinnen alternative Beschaffungsmethoden<br />
zur Senkung der Betriebskosten<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
Dem Markt für gebrauchte Software<br />
wird inzwischen ein großes Entwicklungspotenzial<br />
zugesprochen. Mit dem<br />
Kauf gebrauchter Software können gegenüber<br />
einem Originalerwerb bis zu 50<br />
Prozent der üblichen Investitionssumme<br />
eingespart werden. Auch bei einem<br />
Verkauf nicht mehr benötigter Lizenzen<br />
lassen sich Erträge in nicht unerheblichem<br />
Maße generieren. Denn immer<br />
wieder besteht auch Bedarf an Produkten<br />
älterer Betriebssysteme. IT-Verantwortliche<br />
in Unternehmen interessieren<br />
sich daher zunehmend für diese alternative<br />
Beschaffungsmethode.<br />
Eine bisher fehlende Marktplattform<br />
und die mit dem Erwerb oder dem Verkauf<br />
gebrauchter Software einhergehende<br />
Rechtsunsicherheit hatten in der<br />
Vergangenheit viele Sparkassen abgeschreckt.<br />
Um diese Institute zu unterstützen,<br />
hatte der Deutsche Sparkassen-<br />
und Giroverband 2008 eine Studie<br />
zum Marktpotenzial gebrauchter Software<br />
durchgeführt. Neben einer Bedarfsabfrage<br />
wurden auch die rechtlichen<br />
Aspekte durch ein Rechtsgutachten<br />
geklärt.<br />
Mehr als die Hälfte der 438 Sparkassen<br />
hat den umfangreichen Fragebogen<br />
beantwortet, in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> waren<br />
es sogar 20 von 26 Sparkassen. Das Umfrageergebnis<br />
zeigt, dass besonders bei<br />
kleinen und mittleren Instituten ein Bedarf<br />
vorhanden ist, denn der größte Teil<br />
der Rückläufe des Fragebogens stammt<br />
von Sparkassen mit einer Bilanzsumme<br />
bis 2 Mrd. Euro.<br />
Erste Geschäfte wurden bereits in der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe abgewickelt.<br />
So hatte beispielsweise die Kyffhäusersparkasse<br />
im Rahmen der Ablösung<br />
älterer Software und der Vereinheitlichung<br />
ihres Bestandes einen Bedarf<br />
an Office 2003 Lizenzen. Durch den Erwerb<br />
von entsprechenden gebrauchten<br />
Lizenzen konnte die Sparkasse ihre<br />
Ausgaben um etwa ein Drittel reduzieren.<br />
Zwei rheinland- pfälzische Sparkassen<br />
planen ebenfalls den Verkauf<br />
von Beständen nicht mehr benötigter<br />
Software.<br />
Amelie Döres, Betriebswirtschaft und<br />
IT-Strategien<br />
Darstellung der Rückmeldungen<br />
nach der Höhe der Bilanzsumme<br />
der Sparkassen<br />
bis 6 Mrd.<br />
7 (3,4%)<br />
bis 5 Mrd.<br />
10 (4,9%) mehr als<br />
6 Mrd.<br />
17 (8,3%)<br />
bis 4 Mrd.<br />
26 (12,7%)<br />
bis 3 Mrd.<br />
27 (13,2%)<br />
bis 2 Mrd.<br />
55 (27%)<br />
bis 1 Mrd.<br />
62 (30,4%)<br />
Verkauf der LBBW-Anteile vollzogen<br />
Im Rahmen der Kapitalmaßnahmen<br />
bei der LBBW Landesbank Baden-Württemberg<br />
(LBBW) hatte die Ver bandsversammlung<br />
des <strong>Sparkassenverband</strong>es<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> (SVRP) im März 2009<br />
beschlossen, sich nicht zu beteiligen.<br />
Stattdessen wurde die Verbandsleitung<br />
beauftragt, Gespräche mit dem <strong>Sparkassenverband</strong><br />
Baden-Württemberg<br />
(SVBW) über den Verkauf der LBBW-Beteiligung<br />
aufzunehmen.<br />
Auf Basis der Ergebnisse dieser Gespräche<br />
hatte die Verbandsversammlung<br />
des SVRP am 14. Mai 2009 einstimmig<br />
beschlossen, ihre LBBW-Beteiligung<br />
in Höhe von 4,9 Prozent dem<br />
SVBW zu einem Kaufpreis von 175 Mio.<br />
Euro anzubieten. Dieses Angebot hat der<br />
SVBW angenommen.<br />
Am 12. Juni 2009 wurden die LBBW-<br />
Anteile des SVRP an den SVBW übertragen.<br />
Eine Beteiligung an der anschlie-<br />
ßend durchgeführten Kapitalerhöhung<br />
bei der LBBW in Höhe von 5 Mrd. Euro<br />
sowie der Risikoabschirmung (Garantie<br />
von bis zu 12,7 Mrd. Euro) fand dadurch<br />
nicht mehr statt.<br />
Im Vertrag mit dem SVBW wurde<br />
neben den Verkaufsmodalitäten der<br />
Fortbestand der Grundlagenvereinbarung,<br />
die im Zuge der Integration der<br />
ehemaligen Landesbank <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong> in die LBBW im Mai 2008 geschlossen<br />
wurde, vereinbart. Danach werden<br />
die rheinland-pfälzischen Sparkassen<br />
im Rahmen des gemeinsamen Leistungsverbundes<br />
weiterhin mit der<br />
LBBW-Gruppe erfolgreich zusammenarbeiten.<br />
Als Konsequenz behält der<br />
SVRP seine Mandate im LBBW-Sparkassenfachbeirat<br />
sowie im Verwaltungsrat<br />
der <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> Bank.<br />
Olga Fischer, Verbund und Beteiligungen<br />
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