Weiterentwicklung der Gremien - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
Weiterentwicklung der Gremien - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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<strong>Sparkassenverband</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit neuer<br />
<strong>Gremien</strong>- und Verbandstruktur<br />
Die Sparkassen sehen sich starkem<br />
Wettbewerbsdruck und verän<strong>der</strong>ten<br />
Rahmenbedingungen gegenüber.<br />
Die Margen in ihrem Kerngeschäft<br />
sinken, die Anzahl <strong>der</strong> Institute, welche Finanzdienstleistungen<br />
anbieten, dagegen<br />
steigt. Zudem müssen die Sparkassen an<br />
Anzahl und Umfang zunehmende Regulierungsvorhaben<br />
umsetzen.<br />
In diesem sich immer schneller verän<strong>der</strong>nden<br />
Umfeld für Sparkassen kommt es<br />
für den <strong>Sparkassenverband</strong> <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong> (SVRP) darauf an, seine Dienstleistungen<br />
konsequent auf den Bedarf und die<br />
Prioritäten seiner Mitgliedssparkassen auszurichten.<br />
Neben einer intensiven Unterstützung<br />
vor Ort, sollen Mehrfacharbeiten<br />
bei den Sparkassen durch die Übernahme<br />
von zentralen Leistungen durch den Verband<br />
minimiert werden.<br />
Der SVRP fasste daher im ersten Halbjahr<br />
2012 in seiner Verbandsversammlung<br />
den Beschluss, seine Dienstleistungsfunktionen<br />
auf ihre Unterstützungsleistung für<br />
die Sparkassen zu überprüfen und den geän<strong>der</strong>ten<br />
Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Vorausgegangen war eine Mitglie<strong>der</strong>und<br />
Mitarbeiterbefragung, die eine Neuausrichtung<br />
<strong>der</strong> <strong>Gremien</strong>- und Verbandsstrukturen<br />
nahe legte.<br />
Die neue <strong>Gremien</strong>struktur <strong>der</strong> Sparkassenvorstände in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Entscheidung,<br />
Auftragsvergabe<br />
und Controlling<br />
Beratung und<br />
Entscheidungsvorschläge<br />
Fachlicher Austausch<br />
Fachausschuss<br />
Markt, Vertrieb<br />
und Prozesse<br />
BAG Nord<br />
Mit externer Begleitung startete Mitte<br />
2012 das Projekt: »<strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Gremien</strong>- und Verbandsstrukturen im<br />
SVRP« mit dem Ziel, die Auftraggeberrolle<br />
<strong>der</strong> Sparkassen zu stärken und auszubauen,<br />
damit Sparkassen und Verband in<br />
Zukunft in noch engerem Schulterschluss<br />
den Herausfor<strong>der</strong>ungen des Marktes begegnen<br />
können.<br />
Das Organigramm des <strong>Sparkassenverband</strong>es <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Kompetenzcenter<br />
Markt, Vertrieb und<br />
Prozesse<br />
Marco Sewald<br />
Steuerungsausschuss<br />
Fachausschuss<br />
Banksteuerung<br />
Markt und Vertrieb<br />
Tanja Honacker<br />
Prozesse<br />
Thomas Hei<strong>der</strong><br />
Sparkassen als Auftraggeber<br />
Die Sparkassen übernehmen nun eine<br />
klare Verantwortung für das Leistungsangebot<br />
des SVRP. Die dafür erfor<strong>der</strong>liche Meinungsbildung<br />
<strong>der</strong> Sparkassen erfolgt im<br />
Vorstände <strong>der</strong> Sparkassen<br />
BAG Süd<br />
Kompetenzcenter<br />
Banksteuerung<br />
Michael Bertz<br />
Controlling<br />
Kurt Werner<br />
Fachausschuss<br />
Personal<br />
Verbandsgeschäftsstelle<br />
Roman Frank<br />
Aufsichtsrecht<br />
und Steuern<br />
Friedrich Hartmeyer<br />
neu gebildeten Steuerungsausschuss. Er<br />
beauftragt und steuert Projekte, nimmt<br />
Projektergebnisse ab und spricht Empfehlungen<br />
an die rheinland-pfälzischen Sparkassen<br />
zur Umsetzung <strong>der</strong> Projektergebnisse<br />
aus. Ihm obliegen die För<strong>der</strong>ung des<br />
Erfahrungsaustausches sowie die Beratung<br />
über aktuelle sparkassenpolitische und<br />
strategische Fragestellungen.<br />
Geschäftsbereich<br />
Strategie und <strong>Gremien</strong><br />
Amelie Döres<br />
Grundsatzfragen,<br />
Beteiligungen und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Philipp Swart<br />
<strong>Gremien</strong> und<br />
Mandatsbetreuung<br />
Alexan<strong>der</strong> Schaubeck<br />
Kompetenzcenter<br />
Personal<br />
Dietmar Schmitz<br />
Akademie<br />
Dirk Prenzel<br />
Personalstrategie<br />
und Personalrecht<br />
Jürgen Leif<br />
Verbandsvorsteherin<br />
Beate Läsch-Weber<br />
Geschäftsbereich<br />
Zentrale Dienste<br />
Thomas Reißner<br />
Verwaltung<br />
Gernot Hub<br />
Hausmanagement<br />
Angelika Rihm<br />
Allgemeiner Vertreter<br />
Verbandsgeschäftsführer<br />
Roman Frank<br />
Beson<strong>der</strong>e Prüfungen<br />
und Qualitätssicherung<br />
Uwe Tiedemann<br />
Dem Steuerungsausschuss sind ins gesamt<br />
drei Fachausschüsse, besetzt mit Sparkassenvorständen,<br />
zugeordnet: Markt, Vertrieb<br />
und Prozesse, Banksteuerung sowie<br />
Personal. In diesen Fachausschüssen werden<br />
fachliche Themenstellungen erörtert<br />
und Vorschläge für den Steuerungsausschuss<br />
erarbeitet. In allen drei Ausschüssen<br />
haben Sparkassenvorstände den Vorsitz.<br />
Den genannten Fachausschüssen stehen<br />
spiegelbildlich gleichnamige Kompetenzcenter<br />
des Verbandes gegenüber.<br />
Neuausrichtung des Verbandes<br />
Dies bedingte im <strong>Sparkassenverband</strong><br />
eine Neuausrichtung <strong>der</strong> Aufbauorganisation<br />
zu größeren Einheiten. In diesem Zusammenhang<br />
wurde das Leistungsangebot<br />
des SVRP einer Prüfung unterzogen. In den<br />
nächsten Monaten wird in Zusammenarbeit<br />
mit den Fachausschüssen und dem<br />
Steuerungsausschuss ein Leistungskatalog<br />
erstellt, <strong>der</strong> Basisleistungen und Zusatzleistungen<br />
unterscheidet. Basisleistungen sind<br />
entwe<strong>der</strong> von aufsichtsrechtlicher, strategischer<br />
Bedeutung o<strong>der</strong> sie werden von mindestens<br />
Zweidrittel <strong>der</strong> Sparkassen nachgefragt.<br />
Alles darüber hinausgehende wird als<br />
Zusatzleistungen ausgewiesen und bedarf<br />
einer individuellen Vergütung durch den<br />
jeweiligen Auftraggeber.<br />
Prüfungsstelle<br />
Bernd Kramp<br />
Prüfungsdienst<br />
Wolfgang Maull<br />
Innendienst<br />
Hans Günter Strü<strong>der</strong><br />
Die Ergebnisse in dem Projekt wurden<br />
im engen Austausch mit den Sparkassen<br />
erarbeitet. Viele Sparkassenvorstände und<br />
Verbandsmitarbeiter haben sich im Projekt<br />
persönlich engagiert und mitgeholfen, gute<br />
Lösungen für die rheinland-pfälzische<br />
Sparkassenfamilie zu erarbeiten. In gemischten<br />
Teams von Sparkassenvorständen<br />
und Verbandsmitarbeitern herrschte<br />
ein beson<strong>der</strong>er Geist des Aufbruchs. Es<br />
wurde auf Augenhöhe gearbeitet, gemeinsam<br />
intensiv und aktiv diskutiert. Damit begannen<br />
erste Schritte im kulturellen Wandel<br />
und im Austausch von Sparkassen und<br />
Verband.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong><br />
bundesweiten Projektarbeit wird <strong>der</strong> SVRP<br />
zudem künftig als kleinerer Regionalverband<br />
den Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf<br />
den Rollout von zentral entwickelten Projekten<br />
und weniger auf die Mitwirkung bei<br />
den Entwicklungsprojekten legen.<br />
Zum 1. Januar 2014 startete <strong>der</strong> SVRP<br />
mit seiner neuen <strong>Gremien</strong>- und Verbandsstruktur.<br />
Sparkassen Verband<br />
zusammen wachsen<br />
Amelie Döres, Strategie und <strong>Gremien</strong><br />
Standardisierung von<br />
Geschäftsprozessen mit ProzessPlus<br />
Die Standardisierung von internen<br />
Arbeitsabläufen ist eine betriebswirtschaftlich<br />
anerkannte Methode<br />
zur Kostenoptimierung in Unternehmen.<br />
Auch die Sparkassen-Finanzgruppe verfolgt<br />
seit geraumer Zeit das strategische Ziel<br />
<strong>der</strong> kontinuierlichen Prozessoptimierung.<br />
Die heute oft vorherrschende Komplexität<br />
<strong>der</strong> Organisationsarbeit in den Sparkassen<br />
resultiert letztendlich aus fehlenden<br />
zentralen Vorgaben und somit aus <strong>der</strong> bereitgestellten<br />
Variantenvielfalt von Prozesslösungen.<br />
So gibt es allein bei <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> IT-<br />
Anwendungen in dem Kernbanksystem<br />
OSPlus <strong>der</strong> Sparkassen über 750.000 Pa -<br />
rameter, um die sich etwa 1.500 Ad ministratoren<br />
bundesweit in den Instituten<br />
kümmern müssen.<br />
Bei jedem neuen Softwareeinsatztermin<br />
sind diese mit Blick auf die vorhandenen<br />
Strukturen von je<strong>der</strong> Sparkasse sorgfältig<br />
einzupassen. Die Folge ist ein hoher<br />
individueller Aufwand für Arbeitsanweisungen<br />
und Schulungen. Hierfür ursächlich<br />
ist oft das Festhalten an individuellen<br />
Prozessen und Ordnungsstrukturen (z.B.<br />
Kompetenzsysteme) <strong>der</strong> Häuser. Es fehlt<br />
letztlich <strong>der</strong> Anreiz bzw. die Möglichkeit<br />
sinnvolle zentrale Musterlösungen zu übernehmen.<br />
Genau an diesem Punkt setzt das<br />
Referenzmodell von »ProzessPlus« an: Das<br />
Rad braucht nicht von allen Sparkassen<br />
neu erfunden zu werden.<br />
Die Idee ist relativ einfach: Eine Gruppe<br />
von Sparkassen erarbeitet »aus <strong>der</strong> Praxis<br />
für die Praxis« umsetzungsreife und optimierte<br />
Prozesslösungen.<br />
Dabei werden folgende Ergebnistypen<br />
von so genannten Produktionsteams erarbeitet<br />
und allen interessierten Sparkassen<br />
zur Verfügung gestellt:<br />
l Rahmenbedingungen zur fachlichen<br />
Ein ordnung<br />
l Musterprozesse<br />
l Unterstützungsunterlagen (z. B. Checklisten,<br />
Formulare)<br />
l technische Musteradministrationsvorlagen<br />
für OSPlus<br />
l Schulungsunterlagen<br />
Nach intensiver Beratung in den Verbandsgremien<br />
wurde im Februar 2013 <strong>der</strong><br />
erste Einführungstakt zu »ProzessPlus« in<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> gestartet. Bereits zehn<br />
Sparkassen haben systematisch ihre heutigen<br />
Ist-Prozesse in ausgewählten Prozessthemen<br />
(z. B. Spareinlagen) mit den Standardprozessen<br />
abgeglichen.<br />
Mit dieser Form <strong>der</strong> verbandsseitigen<br />
Unterstützung sollen die Sparkassen befähigt<br />
werden, ohne externe Unterstützung<br />
weitere Prozesse aus »ProzessPlus« zu standardisieren.<br />
Wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong><br />
Vorgehensweise ist hierbei auch, Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Sparkassen an die Qualität <strong>der</strong><br />
»ProzessPlus«-Dokumente, Anregungen zu<br />
Prozessverbesserungen und offene Fragen<br />
aufzunehmen und an die zentralen Ansprechpartner<br />
zu adressieren. Eine dauerhafte<br />
Akzeptanz <strong>der</strong> Referenzprozesse aus<br />
»ProzessPlus« durch die Sparkassen ist das<br />
erklärte Ziel des zentralen Verfahrens. Hierbei<br />
ist wichtig, dass die erfor<strong>der</strong>lichen Dokumente<br />
verbindlich, in hoher Qualität und<br />
rechtzeitig vor den jeweiligen Release-<br />
Terminen <strong>der</strong> Finanz Informatik vorliegen.<br />
Aus diesem Grund startete zum 1. Januar<br />
2014 die bundesweite Etablierung eines<br />
Regelbetriebes für die Produktion <strong>der</strong><br />
Dokumentationen.<br />
Michael Klotzki,<br />
Personalstrategie und Personalrecht<br />
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