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Aus der Gemeinde - Evangelische Kirchengemeinde Gedern

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Vor 50 Jahren im<br />

<strong>Gemeinde</strong>blatt<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>blatt September<br />

1958 wurde abgeduckt:<br />

Schmunzelecke:<br />

Missverständnis<br />

Meine sehr schwerhörige Großmutter<br />

sitzt in <strong>der</strong> Kirche immer dicht bei <strong>der</strong><br />

Kanzel. Als <strong>der</strong> Pfarrer die Kanzel<br />

betritt, zieht sie ihr Hörrohr heraus. Da<br />

tritt <strong>der</strong> Kirchendiener auf sie zu und<br />

sagt: Sowie Sie anfangen zu tuten,<br />

fliegen Sie raus<br />

Vor 100 Jahren<br />

Wir hatten kürzlich über die Witterungsverhältnisse<br />

im Jahre 1858 bereits<br />

eine Notiz gebracht. Danach regnete<br />

es im Juli 1858 seit langen Monaten<br />

zum ersten Mal wie<strong>der</strong>, so dass die<br />

Heuernte äußerst gering ausfiel. Es<br />

gibt ja viele Leute, die immer wie<strong>der</strong><br />

den „Hun<strong>der</strong>tjährigen Kalen<strong>der</strong>" studieren<br />

und von daher ihre Schlüsse für<br />

das laufende Jahr ziehen. Nun, in diesem<br />

Jahr ist bisher die Witterung ganz<br />

an<strong>der</strong>s gewesen. Man kann schon sagen,<br />

dass wir auch eine reichliche<br />

Heuernte einbringen durften.<br />

Wie aber war die Witterung in <strong>der</strong><br />

zweiten Hälfte des Jahres 1858? Die<br />

Chronik berichtet: „Infolge günstiger<br />

29<br />

Herbstwitterung fiel die Grummeternte<br />

reichlich aus und dieses, sowie das<br />

außergewöhnliche, bei <strong>der</strong> späten Bestellung<br />

gar nicht erwartete gute Geraten<br />

<strong>der</strong> Wurzelgewächse steigerte wie<strong>der</strong><br />

die für eine Zeitlang in außerordentlicher<br />

Weise gesunkenen Viehpreise.<br />

Auch die Kartoffeln gerieten<br />

wie<strong>der</strong> in fast früherer Güte und Fülle,<br />

so dass sie zu einem lange nicht vorgekommenen<br />

niedrigen Preis käuflich<br />

waren. Dagegen blieb Stroh in hohem<br />

Preis. Die Wärme des Sommers gab<br />

den in Gärten und an Häusern gezogenen<br />

Trauben eine vorzügliche Süßigkeit<br />

und veranlasste auch eine längere<br />

Zeit entbehrte ziemlich reiche Bucheckernernte.<br />

Vom Spätjahr ist die verhältnismäßig<br />

frühe eingetretene strenge Kälte bemerkenswert.<br />

Während zu Ende Oktobers<br />

Frost und Schnee eintrat, steigerte<br />

sich die Kälte bis zum 22. November<br />

in solcher Weise, dass <strong>der</strong> Thermometerstand<br />

mehrmals bis zu 15 und selbst<br />

17 Grad unter Null nachwies. Nach<br />

dem genannten Tag nahm die Kälte<br />

wie<strong>der</strong> ab und namentlich <strong>der</strong> Dezember<br />

zeichnete sich im Ganzen durch<br />

sehr gelinde Witterung aus."<br />

Es ist sicher interessant, über diese<br />

Berichte aus <strong>der</strong> Chronik etwas zu<br />

lesen. Wir sollten uns aber hüten vom<br />

„Hun<strong>der</strong>tjährigen Kalen<strong>der</strong>" aus Vorhersagen<br />

für dies Jahr zu machen,<br />

zumal wir feststellen müssen, dass<br />

auch in <strong>der</strong> ersten Hälfte dieses Jahres<br />

die Witterung ganz an<strong>der</strong>s verlaufen<br />

ist.

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