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Juni 2013 - Akademie för uns kölsche Sproch

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FOTO: © LAURENT NIVALLE<br />

Dr. Petra Hesse im Interview<br />

viele Menschen kein klar definierter Begriff ist. Zudem war es wichtig, eine<br />

eigene Homepage zu gestalten, um stärker präsent zu sein und aktuelle<br />

Themen zeitnah kommunizieren zu können. Das Feedback zu dieser Homepage<br />

ist sehr gut, worüber wir <strong>uns</strong> natürlich sehr freuen. Das gilt auch für<br />

das neue Logo und andere Werbemittel. Diese Kommunikationsmittel sind<br />

immens wichtig, denn man muss natürlich <strong>uns</strong>ere Arbeit im Museum vermitteln<br />

und in ansprechender Weise kommunizieren. Finanziell unterstützt<br />

wurden wir hierbei von <strong>uns</strong>erem Fördererkreis, der Overstolzengesellschaft.<br />

Mit <strong>uns</strong>eren beschränkten Mitteln haben wir dann versucht, das Museum<br />

an sich attraktiver zu machen. So haben wir in Kooperation mit der Kölner<br />

Design-Post eine sehr schöne Lounge als Aufenthaltsraum für <strong>uns</strong>ere<br />

Besucher eingerichtet, um ihnen den Aufenthalt angenehmer zu gestalten.<br />

Dies waren alles »kleine Baustellen«, die wir abarbeiten konnten, mit ganz<br />

einfachen Mitteln und mit guten Kooperationspartnern, die Spaß hatten,<br />

etwas mit <strong>uns</strong> zusammen zu machen.<br />

Eines Ihrer Lieblingsbücher ist »Kleine Menschen in der großen Stadt«<br />

von Slinkachu, dessen Fotografien ganz Gewöhnliches aus einer sehr<br />

ungewöhnlichen Perspektive zeigen und so eine andere Wahrnehmung<br />

der eigenen Umgebung ermöglichen. Ein Museum nicht nur im musealen<br />

Sinne zu nutzen, eröffnet vielleicht einen ganz anderen Blick auf<br />

die dort gezeigten Objekte. Stecken auch solche Überlegungen hinter<br />

dem Ansinnen, das Haus nicht nur für Ausstellungen zu nutzen?<br />

Für mich gehört es einfach dazu, dass die Menschen, die in <strong>uns</strong>er Museum<br />

kommen, sich hier auch wohlfühlen, dass wir nicht nur reine Bildungsanstalt<br />

sind, sondern ein Haus, in das man gerne geht, wo man sich gerne<br />

aufhält, worauf man sich freut. Dazu gehören einfach auch Angebote wie<br />

ein guter Museumsshop oder eine Gastronomie. Zudem haben wir einen<br />

wundervollen Innenhof, der fast eine kleine Oase im Alltag ist. Im MAKK ist<br />

es das Ambiente der Architektur, das neben der Schausammlung und den<br />

Sonderausstellungen die Menschen anzieht. Für mich ruhen die Aufgaben<br />

der Vermittlung auf drei wichtigen Säulen. Unser wichtigstes Pfund ist die<br />

permanente Schausammlung, die es zu beleben gilt. Das ist wichtig aber<br />

relativ aufwendig, da man für die immer gleiche Präsentation Programme<br />

für ganz unterschiedliche Zielgruppen entwickeln muss, die die Inhalte<br />

immer wieder neu attraktiv machen. Die zweite Säule sind die Sonderausstellungen<br />

mit aktuellen, spannenden, interessanten Themen, die Besucher<br />

temporär ins Haus holen. Um diese Besucher auch für die Schausammlung<br />

zu gewinnen, bieten wir Kombitickets an, um zu sagen: Besuchen Sie auch<br />

<strong>uns</strong>ere bedeutende Schausammlung, es lohnt sich ebenfalls und ist sogar<br />

kostengünstiger. Dann gibt es die dritte Säule, das Rahmenprogramm.<br />

Sie nennen es Events, den Begriff höre ich nicht so gerne, weil das immer<br />

nach Party klingt. Es geht hier nicht um Partykultur. In erster Linie ist<br />

<strong>uns</strong>er Rahmenprogramm an die Inhalte des Hauses gebunden, das heißt es<br />

geht um Führungen, Workshops, Diskussionsrunden, aber auch Konzerte,<br />

Lesungen und vieles mehr. Für das MAKK, ein Haus, das inhaltlich extrem<br />

breit aufgestellt ist, war es mir sehr wichtig, hierfür Kooperationspartner<br />

zu finden. Die Kulturszene in Köln macht dies sehr einfach. Das heißt:<br />

Synergien entdecken, Projekte zusammen entwickeln, mit der freien Szene<br />

kooperieren und den Partnern im MAKK einen Ort bieten, an dem sie ihre<br />

eigenen Programme unterbringen können. So kommt es dann auch zu<br />

Kooperation mit dem Literaturhaus oder mit der Kinogesellschaft und dem<br />

Forum für Alte Musik.<br />

KOOPERATIONEN<br />

SORGEN FÜR BELEBUNG<br />

Die könnten hier ja sogar »open air« stattfinden.<br />

Ja, natürlich in <strong>uns</strong>erem tollen Innenhof. Solche Veranstaltungen hatten<br />

wir auch schon. Zum Beispiel in Kombination mit einer Führung durch die<br />

Designausstellung und anschließendem Jazz oder das jährliche Museumsfest<br />

gehört hierzu. Ich möchte auch gerne Kooperationen <strong>för</strong>dern die für<br />

eine Belebung des Hauses sorgen, <strong>uns</strong> neue Zielgruppen verschaffen und<br />

bei denen man einfach sagt: Dies passt genau ins MAKK. Deshalb machen<br />

wir auch Kooperationen mit der Internationalen Photoszene Köln oder mit<br />

der Kinogesellschaft Köln. Für die Filmreihen bieten sich <strong>uns</strong>er ehemaliger<br />

Kinosaal an, den wir für Veranstaltungen nutzen, und <strong>uns</strong>er Innenhof.<br />

Wenn das Wetter schön ist, findet Kino »open air« statt, wenn es schlecht<br />

ist, können wir in den Saal ausweichen. Dies schafft für <strong>uns</strong> und die Veranstalter<br />

Planungssicherheit und Flexibilität.<br />

Wie klappt es denn generell mit der Zusammenarbeit innerhalb des<br />

Kulturbetriebs?<br />

Ich kann für das MAKK sagen, dass die Zusammenarbeit mit den Kollegen<br />

der Museen, aber auch mit der Kölner Kulturszene generell extrem gut<br />

funktioniert. Natürlich ist es zum Teil aufwändig und zeitintensiv, weil<br />

man sich ja immer wieder mit den Partnern austauschen, Programme<br />

absprechen und schlicht gemeinsame Interessen finden muss. Wir hätten<br />

mit <strong>uns</strong>erem extrem kleinen Team in den letzten drei Jahren nie <strong>uns</strong>er<br />

umfangreiches Programm realisieren können, wenn wir das alles aus<br />

8 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 9

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