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PolyMax RAPID - Synthes

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<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong><br />

Anwendung in der kraniofazialen Chirurgie<br />

Fallbeispiel Kranioplastik<br />

Originalinstrumente und -implantate der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Osteosynthesefragen – AO/ASIF


<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Fallbeispiel Kranioplastik<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Indikationen und Kontraindikationen 2<br />

Implantate 2<br />

Operationstechnik<br />

Zugang eröffnen 3<br />

Osteotomie 4<br />

Ausformen, Reposition und Osteosynthese<br />

der Segmente 6<br />

Dieses Fallbeispiel wurde unter Anleitung von Herrn Priv.-Doz.<br />

Dr. Dr. H. Pistner, Chefarzt der Klinik für MKG-Chirurgie,<br />

Plastische Operationen des HELIOS-Klinikums Erfurt, erstellt.<br />

Wir danken für seine wertvolle Unterstützung.<br />

Hinweise<br />

Für die Technik des Einbringens von<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Schrauben siehe allgemeine <strong>PolyMax</strong><br />

Operationstechnik (Art. No. 016.000.160).<br />

Für Handhabung und nähere Informationen zu<br />

Electric Pen Drive und Schneidwerkzeugen siehe<br />

Bedienungsanleitung Electric Pen Drive (50154335)<br />

und Bestellinformation Schneidwerkzeuge zu<br />

Electric Pen Drive (Art. No. 016.000.096)<br />

Warnung<br />

Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung<br />

des Instrumentariums nicht aus. Eine Einweisung in die<br />

Handhabung dieses Instrumentariums durch einen<br />

darin erfahrenen Operateur wird dringend empfohlen.<br />

<strong>Synthes</strong> 1


<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Fallbeispiel Kranioplastik<br />

Indikationen und Kontraindikationen<br />

Implantate<br />

Indikationen<br />

Das <strong>PolyMax</strong> Resorbierbare Fixationssystem 1.5/2.0 eignet<br />

sich zur Frakturversorgung und Rekonstruktion am kraniofazialen<br />

Skelett. Die Platten, Schrauben und Tacks dürfen nur<br />

bei biomechanisch gering belasteten Frakturen verwendet<br />

werden. Es sind daher nur adaptierende Osteosynthesen<br />

jedoch keine Kompressionsosteosynthesen möglich.<br />

Beispiele für geeignete Indikationen einer Kranioplastik sind:<br />

– Funktionell<br />

Alle Formen von Schädelengformen mit erhöhtem intrakraniellem<br />

Druck wie zum Beispiel Morbus Crouzon,<br />

Morbus Apert, Saethre-Chotzen, Pfeiffer, z.T. Skaphozephalus<br />

– Ästhetisch<br />

Alle Formen von Schädelfehlbildung ohne Hirndruck<br />

aber mit auffälligen und persistierenden Fehlformen wie<br />

zum Beispiel Plagiozephalus, Trigonozephalus, Oxyzephalus,<br />

Skaphozephalus<br />

Kontraindikationen<br />

Das <strong>PolyMax</strong> Resorbierbare Fixationssystem 1.5/2.0 eignet<br />

sich nicht für die Osteosynthese an lasttragenden Teilen des<br />

Unterkiefers oder für andere lasttragende Bereiche.<br />

– Frakturen mit hoher biomechanischer Belastung am<br />

Unterkiefer sowie alle anderen Frakturen ausserhalb des<br />

Bereiches der Gesichts- und Schädelchirurgie mit hoher<br />

mechanischer Belastung<br />

– Resektion eines Tumors am Unterkiefer<br />

– Situationen, bei welchen eine interne Fixation andere<br />

Kontraindikationen hat wie z. B. bei Patienten mit akuter,<br />

potenzieller oder chronischer Infektion, mit ungenügender<br />

Knochenqualität, mit Durchblutungsminderung, mit<br />

Knochenerkrankungen oder mangelnder Kooperationsbereitschaft<br />

(z. B. Alkoholismus).<br />

Mögliche <strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Implantate für eine<br />

Kranioplastik 1 :<br />

Platten 1.5<br />

851.002.01S<br />

851.004.01S<br />

851.008.01S<br />

851.020.01S<br />

851.420.01S<br />

851.421.01S<br />

851.652.01S<br />

Platte, gerade, 2 Loch<br />

Platte, gerade, 4 Loch<br />

Adaptionsplatte, 8 Loch<br />

Adaptionsplatte, 20 Loch<br />

Gitterplatte, 210 Loch<br />

Gitterplatte, 218 Loch<br />

Maschenplatte, 100 mm<br />

MF-Kortikalisschrauben 1,5 mm<br />

805.603.02S Länge 3 mm, 2 Stück<br />

805.603.04S Länge 3 mm, 4 Stück<br />

805.604.02S Länge 4 mm, 2 Stück<br />

805.604.04S Länge 4 mm, 4 Stück<br />

1<br />

Für das komplette <strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Implantat Angebot,<br />

siehe <strong>Synthes</strong> Hauptkatalog 2003 Update.<br />

2


<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Fallbeispiel Kranioplastik<br />

Operationstechnik:<br />

Zugang eröffnen<br />

Im behaarten Bereich eine koronare Inzision von präaurikulär<br />

zu präaurikulär vornehmen. Bei männlichen Kindern die<br />

spätere Haargrenze berücksichtigen.<br />

Je nach Planung von epi- oder subperiostal nach anterior<br />

präparieren.<br />

Alternative<br />

Bei zu erwartender starker Volumenvermehrung kann eine<br />

dreifache V-Y-Plastik mit sorgfältiger Blutstillung vorgenommen<br />

werden.<br />

Den Nervus supraorbitalis darstellen und lösen. Anschliessend<br />

die knöchernen Orbitae und Orbitaschläuche darstellen.<br />

Den Musculus temporalis teilweise ablösen.<br />

<strong>Synthes</strong> 3


<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Fallbeispiel Kranioplastik<br />

Operationstechnik:<br />

Osteotomie<br />

Die Osteotomie wird am Beispiel eines<br />

Trigonozephalus gezeigt.<br />

1<br />

Osteotomie-Linien einzeichnen<br />

Die Osteotomie-Linien mit Stift oder Tinte einzeichnen.<br />

Hinweis: Je nach Verlauf des Sinus sagittalis eine mediale<br />

oder zwei paramediale Trepanationen einzeichnen.<br />

2<br />

Trepanation<br />

Benötigte Instrumente<br />

Electric Pen Drive 05.001.010<br />

Perforator 05.001.054<br />

Schutzhülse für Trepanfräser* 05.001.096<br />

Trepanfräser* 03.000.350<br />

* verfügbar ab Januar 2005<br />

Mit dem Electric Pen Drive und Trepanfräser eine neurochirurgische<br />

Trepanation vornehmen.<br />

4


3<br />

Osteotomie frontales Kalottensegment<br />

Benötigte Instrumente<br />

Kraniotom 05.001.051<br />

Kranialfräser 03.000.124<br />

Mit dem Fräser die Osteotomie des frontalen (oberen)<br />

Kalottensegments vornehmen.<br />

Kalottensegment entnehmen und feucht aufbewahren.<br />

4<br />

Osteotomie supraorbitales Segment<br />

Benötigte Instrumente<br />

Stichsägeaufsatz 05.001.040<br />

Geeignetes Sägeblatt 03.000.320–332<br />

Mit der Stichsäge und dem geeigneten Sägeblatt eine Osteotomie<br />

des supraorbitalen bandförmigen Segmentes kombiniert<br />

von extra- und intrakraniell ausführen. Dabei das Siebbein<br />

mit den Riechfäden schonen.<br />

Abbildung: Schädel und separate Kalottensegmente<br />

nach der Osteotomie.<br />

<strong>Synthes</strong> 5


<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Fallbeispiel Kranioplastik<br />

Operationstechnik:<br />

Ausformen, Reposition und<br />

Osteosynthese der Segmente<br />

1<br />

Supraorbitales Segment ausformen<br />

Benötigte Instrumente<br />

Stichsägeaufsatz 05.001.040<br />

Geeignetes Sägeblatt 03.000.320–332<br />

Das supraorbitale Segment mit Spezialzangen umformen und<br />

ausformen. Wenn nötig an den Innenseiten Keile heraussägen.<br />

2<br />

Supraorbitales Segment stabilisieren<br />

Benötigte Implantate<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Gitterplatte 1.5, 210 Loch<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Kortikalisschrauben<br />

Länge 3 mm<br />

Länge 4 mm<br />

851.420.01S<br />

805.603.02S/04S<br />

805.604.02S/04S<br />

Das Segment mit einer <strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Gitterplatte 210 Loch<br />

und Kortikalisschrauben (Länge 3 oder 4 mm) vorzugsweise<br />

auf der nicht tastbaren Innenseite stabilisieren.<br />

Die Platte kann je nach Bedarf gekürzt werden.<br />

3<br />

Supraorbitales Segment einlagern<br />

Das umgeformte Segment wieder einlagern. Dabei auf<br />

Symmetrie und ästhetische Wirkung achten. Eine<br />

übermässige konkave Wölbung temporal vermeiden.<br />

6


4<br />

Supraorbitales Segment fixieren<br />

Benötigte Implantate<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Gitterplatte 1.5, 210 Loch<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Kortikalisschrauben<br />

Länge 3 mm<br />

Länge 4 mm<br />

851.420.01S<br />

805.603.02S/04S<br />

805.604.02S/04S<br />

Das supraorbitale Segment mit <strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Gitterplatten<br />

210 Loch und Kortikalisschrauben (Länge 3 oder 4 mm)<br />

fixieren.<br />

5<br />

Frontales Segment einlagern<br />

Das frontale Kalottensegement wieder einlagern. Falls nötig<br />

in gedrehter Position.<br />

Option:<br />

Implantat<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Adaptionsplatte 1.5, 8 Loch<br />

851.008.01S<br />

Um ausreichend Volumen zu gewinnen, ist eventuell wie<br />

im Bild dargestellt ein mediales Spalten des Frontalsegmentes<br />

notwendig.<br />

Den Spalt entlang der metopischen Naht mit einer<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Adaptionsplatte 8 Loch stabilisieren.<br />

Bei Kindern die älter als 1 Jahr sind sollten Knochenlücken<br />

mit gewonnenem Transplantat abgedeckt werden.<br />

6<br />

Frontales Segment fixieren<br />

Benötigtes Implantat<br />

<strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong> Maschenplatte 1.5, konturierbar, 100 mm<br />

851.652.01S<br />

Zum Abdecken des Spalts entlang der koronalen Naht<br />

eignet sich eine in zwei Hälften geteilte <strong>PolyMax</strong> <strong>RAPID</strong><br />

Maschenplatte.<br />

<strong>Synthes</strong> 7


<strong>Synthes</strong> GmbH<br />

Eimattstrasse 3, CH-4436 Oberdorf<br />

www.synthes.com<br />

Überreicht durch:<br />

Ö016.000.313öAAYä<br />

0123<br />

016.000.313 SE_143975 AA 71050011 © <strong>Synthes</strong> 2007 Änderungen vorbehalten

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