Schnappschuss 05/2014
Das Magazin von Hoffmann-Photography
Das Magazin von Hoffmann-Photography
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Schnappschuss</strong><br />
<strong>05</strong>/<strong>2014</strong><br />
Titelthema<br />
Mystisches Venedig<br />
Wieviel Bildbearbeitung muss sein?<br />
Bilderwelten: Still life und Objekte<br />
Bildkritik<br />
HOFFMANN<br />
Photography
Inhalt <strong>05</strong>/<strong>2014</strong><br />
Vorwort........................................................................................ 3<br />
Titelthema<br />
Mystisches Venedig....................................................................... 4<br />
Bilderwelten<br />
Still life & Objekte....................................................................... 20<br />
Technik und Bildbearbeitung<br />
Wieviel Bildbearbeitung muss (darf) sein?.................................... 11<br />
Kolumnen<br />
Nachbelichtet – Leser fragen....................................................... 10<br />
Was stimmt hier nicht? Bildkritik................................................... 19<br />
Abgewatschelt – Louises Welt....................................................... 21<br />
Kurz belichtet.............................................................................. 23<br />
News<br />
CS6 Dauerlizenzen für VHS-Kursteilnehmer.................................. 22<br />
Termine...................................................................................... 24<br />
Impressum................................................................................. 25<br />
<strong>Schnappschuss</strong>-Archiv....................................... vierte Umschlagseite<br />
2 HOFFMANN<br />
Photography
Vorwort<br />
Können Sie sich noch an die analoge Zeit<br />
erinnern, als wir unsere belichteten 36er<br />
Filme zur Entwicklung zum Fotohändler<br />
gebracht haben? Wenn ja, dann sind Sie vielleicht<br />
der Meinung, dass die Fotos, die wir damals gemacht<br />
haben, viel authentischer waren als die heutigen digitalen Bilder. Aber war das wirklich<br />
so? Ist digitale Bildbearbeitung wirklich immer Bildmanipulation oder ist sie vielleicht<br />
sogar notwendig? Dieser Frage gehen wir in unserem Technikartikel nach (Seite 11).<br />
Das Titelthema dieser Ausgabe beschäftigt sich mit Venedig und ist ausnahmsweise<br />
nicht textlastig, dafür aber mit einigen großen Fotos ausgestattet.<br />
Bereits in der letzten Ausgabe hatten wir angekündigt, dass zwei neue Online-Kurse<br />
buchbar wären. Das hat leider nicht ganz gestimmt. Wir bitten um Entschuldigung.<br />
Nun aber sind diese beiden Kurs wirklich und tatsächlich bei fototrainer4you.de buchbar!<br />
Viel Spaß beim Lesen wünschen<br />
Simone & Rainer Hoffmann<br />
P.S.: Sie dürfen den Link zu diesem Newsletter natürlich gerne an alle Fotointeressierten<br />
weitergeben.<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
3
Titelthema<br />
Mystisches<br />
Venedig<br />
Venedig gehört zu den klassischen Reisezielen. Die Kanäle, die schmalen Gassen,<br />
die Brücken und natürlich die Gondeln: Alles ist schon so oft fotografiert worden,<br />
dass es scheint, man könne der Stadt nichts Neues mehr abgewinnen. Und dennoch...<br />
Kanäle und Palazzi<br />
In Venedig bewegt man sich entweder per<br />
Pedes... oder mit dem Boot. Eine Fahrt auf<br />
dem Canal Grande mit dem Vaporetto, die,<br />
wie bei uns die Busse und Straßenbahnen,<br />
ständig hin und her pendeln, bietet<br />
immer wieder neue Ausblicke auf<br />
die Palazzi, die am Kanal aufgereiht<br />
sind wie Perlen auf einer Schnur. Unbedingt<br />
empfehlenswert und sehr preisgünstig.<br />
Cafés, Osterias, Ristoranti<br />
In Italien, und Venedig ist da keine Ausnahme,<br />
isst man gerne gut. Die Auswahl an<br />
Cafés und Restaurants ist entsprechend groß<br />
und man sollte sich, neben dem Fotografieren,<br />
unbedingt Zeit nehmen, das eine oder<br />
andere „Gasthaus“ auszuprobieren. Etwas<br />
gewöhnungsbedürftig sind allerdings die<br />
winzigen Tischchen, die zudem auch noch<br />
eng an eng stehen...<br />
Gondeln und Gondolieri<br />
Natürlich darf eine Gondelfahrt nicht fehlen<br />
wenn man in Venedig ist. Da man von den<br />
Gondolieri auch sofort als Tourist erkannt<br />
wird (schließlich<br />
hat man ja eine<br />
Kamera<br />
vor dem<br />
Bauch),<br />
bekommt man ständig Angebote<br />
für einen kleinen Ausflug auf dem Wasser.<br />
Wenn Sie abseits der großen Touristenziele<br />
irgendwo an einem kleinen Kanal eine Fahrt<br />
buchen, dann können Sie ein klein wenig<br />
handeln. Am Markusplatz dagegen werden<br />
4<br />
HOFFMANN<br />
Photography
die japanischen Touristengruppen busladungsweise<br />
„eingeschifft“, und die Gondolieri<br />
sind kaum willens über den Preis zu reden.<br />
Und der ist heftig.<br />
Carnevale<br />
Venedig ist zu jeder Jahreseit ein lohnenswertes<br />
Reiseziel. Aber im Karneval wird die<br />
ganze Stadt zu einer Bühne für die maskierten<br />
und kosümierten Menschen, die das<br />
16. Jahrhundert wieder aufleben lassen. Die<br />
fantasievollen Kostüme in allen Farben des<br />
Regenbogens sind ein Fest für die Kamera.<br />
Und das Beste: Die Kostümierten wollen<br />
fotografiert werden. Scheuen Sie sich also<br />
nicht sie zu bitten, besondere Posen einzunehmen<br />
oder sich an eine bestimmte Stelle<br />
zu begeben. Führen Sie einfach Regie und<br />
Sie werden tolle Fotos machen. Die besten<br />
Chancen auf interessante Bilder hat man<br />
morgens um kurz nach 6 Uhr am Markusplatz.<br />
Wundern Sie sich aber nicht über die<br />
Menge an anderen Fotografen. Das gehört<br />
einfach dazu. Und sprechen Sie die Kostümierten<br />
gar nicht erst auf Italienisch an...<br />
Italiener oder gar Venezianer findet man<br />
kaum. Die meisten kommen aus Frankreich,<br />
der Schweiz und Deutschland. Selbst aus den<br />
USA reisen einige an.<br />
Nun viel Spaß mit den Bildern. Vielleicht<br />
fahren Sie ja auch mal in die Lagunenstadt.<br />
Und vielleicht sieht man sich ja sogar. Irgendwo<br />
läuft man sich in Venedig immer<br />
über den Weg.<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
5
Titelthema<br />
6<br />
HOFFMANN<br />
Photography
HOFFMANN<br />
Photography<br />
7
Titelthema<br />
8<br />
HOFFMANN<br />
Photography
HOFFMANN<br />
Photography<br />
9
Kolumne<br />
Nachbelichtet Leser fragen<br />
Ich habe häufig das Problem, dass die Fotos in meinen Fotobüchern nicht so ausehen wie<br />
ich es mir vorstelle. Manchmal sind die Bilder zu dunkel und auch die Farben stimmen<br />
oftmals nicht. Woran kann das liegen?<br />
Liane M.<br />
Farb- und Kontrastabweichungen zwischen<br />
Monitordarstellung und dem fertigen Foto<br />
sind ein häufiges Problem bei digitalen<br />
Bildern. Das Kernproblem dabei ist, dass der<br />
Monitor mit Lichtfarben (rot, grün, blau) arbeitet<br />
und im Druck mit Pigmenten gearbeitet<br />
wird (cyan, magenta, gelb und schwarz).<br />
Außerdem ist der Monitor selbstleuchtend,<br />
während Papier das auffallende Licht nur<br />
reflektiert. Daher wirken die Farben auf dem<br />
Monitor brillanter und kräftiger als sie auf<br />
Papier jemals sein können.<br />
Die Lösung dieses Problems heißt Farbmanagement.<br />
An dieser Stelle können wir<br />
das Thema unmöglich erschöpfend behandeln,<br />
denn es ist eine recht komplexe<br />
Angelegenheit. Die Minimalvoraussetzung<br />
für farbsicheres Arbeiten ist aber eine Monitorkalibrierung<br />
und Profilierung. Das<br />
kann man von einem Dienstleister erledigen<br />
lassen oder man schafft sich ein Kalibriergerät<br />
an. Die Einstiegspreise für diese Geräte<br />
liegen bei etwa 100 Euro und sind gut angelegtes<br />
Geld. Da die Kalibirierung wegen<br />
alterungserscheinungen des Monitors in<br />
regelmäßigen Abständen wiederholt werden<br />
sollte, rechnet sich die Anschaffung des Gerätes<br />
bereits nach kurzer Zeit.<br />
Zu dem Gerät gehört eine Software, die<br />
man auf dem Rechner installiert. Das Kalibriergerät<br />
wird in der Regel über eine USB<br />
Schnittstelle mit dem Computer verbunden.<br />
Der Kalibrierprozess läuft dann halbautomatisch<br />
ab.<br />
Nach erfolgter Kalibrierung und bei aktiviertem<br />
Softproof (in Photoshop mit Strg +<br />
Y) mit dem richtigen (!) Druckerprofil sollte<br />
dann das Bild auf dem Monitor weitgehend<br />
so aussehen, wie das fertige gedruckte Bild.<br />
Wenn Sie Ihre Fotos zum Fotohändler<br />
bringen, um sie entwickeln zu lassen, sollten<br />
Sie unbedingt darauf bestehen, dass „keine<br />
Autokorrekturen“ gemacht werden. Sonst<br />
sehen die Bilder dann doch wieder anders<br />
aus als auf dem Bildschirm. Auch eine gute<br />
Fotobuchsoftware sollte eine Option zur Deaktivierung<br />
der Autokorrektur haben.<br />
Foto: Datacolor<br />
10 HOFFMANN<br />
Photography
Technik und Bildbearbeitung<br />
Wieviel Bildbearbeitung<br />
muss (darf) sein?<br />
Früher haben wir den belichteten Film zum Fotohändler unseres Vertrauens gebracht<br />
und bekamen am nächsten Tag 36 Bilder 10x15 cm, hochglanz oder seidenmatt<br />
zurück. Viele unserer Kursteilnehmer machen das auch heute noch so (statt<br />
Film geben sie natürlich die Speicherkarte ab), denn, so das Argument, sie wollen<br />
gleich bei der Aufnahme alles richtig machen und die Bilder nicht am Rechner<br />
nachbearbeiten. Das ist löblich. Aber ist es wirklich so einfach?<br />
Die Kamera, ein Computer!<br />
Viele Fotografen sind der Meinung, ein Foto<br />
müsste völlig unbearbeitet, so wie es aus der<br />
Kamera kommt, perfekt sein. Dann, und<br />
nur dann, würde sich zeigen, wer ein guter<br />
Fotograf ist, denn ein bearbeitetes (böse ausgedrückt:<br />
ein „manipuliertes“) Bild könne<br />
nicht der Wirklichkeit entsprechen.<br />
Wir wollen an dieser Stelle gar nicht die<br />
philosophische Frage diskutieren, ob ein<br />
Foto überhaupt jemals die Wirklichkeit widergeben<br />
kann oder nicht. Viel wichtiger ist<br />
im Rahmen dieses Artikels die Frage, ob ein<br />
digitales Foto überhaupt jemals „unbearbeitet“<br />
sein kann und wieviel Bildbearbeitung<br />
notwendig und sinnvoll ist.<br />
Wer früher seine belichteten Filme zum<br />
Entwickeln gegeben hat, hatte vielleicht den<br />
Eindruck, dass die fertigen Bilder völlig „unmanipuliert“<br />
waren. Aber das war schon vor<br />
dreißig Jahren nicht richtig. Bereits durch<br />
die Wahl des Films wurde die Farbwiedergabe<br />
und das Kontrastverhalten der Fotos<br />
beeinflusst. Hinzu kamen (und kommen immer<br />
noch) die technisch bedingten Schwankungen<br />
beim Entwicklungsprozess, etwa die<br />
Temperatur und der Ausnutzungsgrad der<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
Fotochemikalien (frisch angesetzt oder am<br />
Ende der Lebensdauer). Und nicht zuletzt<br />
benutzten die Labore Fotopapiere unterschiedlicher<br />
Hersteller. Alle diese Parameter<br />
hatten (haben) Einfluß auf das Aussehen der<br />
Bilder.<br />
Im digitalen Zeitalter kommt hinzu, dass<br />
die Kamerasoftware praktisch immer eine<br />
Bildbearbeitung durchführt. Dabei werden<br />
z.B. die Farbsättigung, der Kontrast, der<br />
Farbton, die Schärfe und viele andere Parameter<br />
in bestimmter Art und Weise verändert<br />
bzw. festgelegt. Es ist also eine Illusion,<br />
dass die Fotos nicht bearbeitet worden sind!<br />
Allerdings nicht vom Fotografen, sondern<br />
vom Programmierer der Kamerasoftware<br />
(das ist etwas überspitzt ausgedrückt, aber<br />
tendenziell richtig). Damit stellt sich also die<br />
ketzerische Frage, warum man als Fotograf<br />
einem unbekannten Programmierer die<br />
Bearbeitung seiner Bilder überlässt...<br />
Wieviel Bearbeitung muss denn sein?<br />
So wie engagierte S/W Fotografen die Entwicklung<br />
ihrer Filme und die Anfertigung<br />
der Abzüge niemals einem Großlabor überlassen<br />
hätten, so sollten auch qualtitätsbe-<br />
11
Technik und Bildbearbeitung<br />
wusste Digitalfotografen die Bearbeitung<br />
der Bilder in die eigene Hand nehmen. Nur<br />
so kann man die Fotos an die eigene Wahrnehmung<br />
anpassen. Wohlgemerkt, an die<br />
„Wahrnehmung“ und nicht an die „Wirklichkeit“.<br />
Unsere Wahrnehmung einer Szene<br />
wird nämlich sehr stark vom Gehirn gefiltert<br />
und bewertet. Wenn wir uns an dieser Stelle<br />
auf die rein „technischen“ Aspekte beschränken,<br />
dann sind dies vor allem die Kontrastund<br />
die Farbwahrnehmung. Beide haben<br />
einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir<br />
ein Motiv in Erinnerung haben (dazu später<br />
mehr) und wann uns ein Foto als „korrekte“<br />
Wiedergabe der Wirklichkeit erscheint.<br />
Im Idealfall (aber nur, wenn es um die<br />
dokumentarische Fotografie geht) passen wir<br />
also durch die Bearbeitung der Daten die<br />
Bilder „nur“ an unsere Wahrnehmung an.<br />
Die Frage „wieviel Bearbeitung muss sein?“<br />
lässt sich also nicht so einfach beantworten,<br />
denn Wahrnehmung ist eine sehr subjektive<br />
Angelegenheit. Folglich ist auch die notwendige<br />
Bildbearbeitung subjektiv.<br />
Um ein Gefühl dafür zu entwickeln was<br />
notwendig ist, wollen wir uns im Folgenden<br />
die beiden Parameter Kontrastwiedergabe<br />
und Farbwiedergabe etwas genauer ansehen.<br />
Kontrastwiedergabe (hoher Kontrast)<br />
Während die Kamera eine Szene immer als<br />
Ganzes aufzeichnet, läuft unsere Wahrnehmung<br />
des Motivs völlig anders ab. Unsere<br />
Augen sind in ständiger Bewegung und tasten<br />
das Bild immer stückchenweise ab. Dabei<br />
verrechnet unser Gehirn dauernd die Motivhelligkeiten.<br />
In der Folge davon sind wir in<br />
der Lage, auch sehr große Kontrastumfänge<br />
zu bewältigen.<br />
Das Motiv in Abb. 1a ist sehr kontrastreich.<br />
Dennoch sind wir in der Lage, sowohl<br />
1a<br />
1b<br />
1c<br />
12 HOFFMANN<br />
Photography
die Lichter als auch die Schatten differenziert<br />
und sauber durchgezeichnet<br />
wahrzunehmen.<br />
Eine Digitalkamera würde die Szene<br />
bei einer Belichtung auf die Lichter<br />
wie in Abb. 1b abbilden. Während die<br />
hellen Bildbereiche unserer Wahrnehmung<br />
entsprechen, „saufen“ die Schattenpartien<br />
ab und zeigen nur noch<br />
wenig Zeichnung.<br />
Bei einer Belichtung auf die Schatten<br />
(Abb. 1c) fressen dagegen die<br />
Lichter aus.<br />
Beide Abbildungen zeigen also nicht<br />
unsere Wahrnehmung bzw. unsere<br />
Erinnerung an die Situation. Die<br />
Fotos sind daher eine Interpretation<br />
der Wirklichkeit, die nicht mit unserer<br />
eigenen Interpretation übereinstimmt.<br />
Daraus ergibt sich fast zwingend die<br />
Notwendigkeit, das Bild nachzubearbeiten.<br />
Um nicht missverstanden zu<br />
werden sei gesagt, dass man sich natürlich<br />
willentlich gegen eine wahrnehmungsgerechte<br />
Wiedergabe der Szene<br />
entscheiden kann. So viel künstlerische<br />
Freiheit sei jedem zugestanden. Wer<br />
jedoch ein (halbwegs) wirklichkeitsgetreues<br />
Abbild erzeugen möchte, muss<br />
in solch einer Situation die Interpretation<br />
der Kamera korrigieren.<br />
Abb. 1a ist übrigens durch Aufhellung<br />
der Schattenpartien aus Abb. 1b<br />
(der Interpretation der Kamera) entstanden.<br />
Das funktioniert natürlich<br />
nur, wenn in den dunklen Bildbereichen<br />
noch ein wenig Zeichnung vorhanden<br />
ist. Aber Vorsicht, die Aufhellung<br />
führt immer auch zu Rauschen!<br />
RAW Daten bieten für diese starken<br />
Eingriffe deutlich mehr Reserven als<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
JPG-Dateien. Vermutlich wäre Abb. 1b als<br />
JPG-Datei kaum noch zu retten gewesen.<br />
Grundsätzlich erfordern kontrastreiche<br />
Szenen eine sorgfältige Belichtung. Ein<br />
Blick auf das Histogramm schafft die nötige<br />
Sicherheit.<br />
Kontrastwiedergabe (niedriger Kontrast)<br />
Niedriger Motivkontrast ist für moderne<br />
Kameras kein Problem. Solange der Unterschied<br />
zwischen hellen und dunklen Bildteilen<br />
nicht größer ist als etwa 10 Belichtungsstufen,<br />
kann man bei korrekter Belichtung<br />
von sauber durchgezeichneten Lichtern und<br />
Schatten ausgehen.<br />
Sind die Kontraste deutlich geringer, wird<br />
allerdings das Bild ein wenig flau ausfallen.<br />
Interessanterweise stimmt auch diese Interpretation<br />
der Kamera nicht mit unserer<br />
Wahrnehmung überein. Außer bei sehr wenig<br />
Licht und extrem kontrastarmen Szenen<br />
versucht unser Gehirn, den Helligkeitsumfang<br />
immer so anzupassen, dass irgendein<br />
helles Objekt (das kann auch ein Reflex sein)<br />
als weiß und irgendein dunkles Objekt (z.B.<br />
ein tiefer Schatten) als schwarz wahrgenommen<br />
wird.<br />
Ein Foto wie Abb. 2a empfinden wir daher<br />
nicht als sonderlich natürlich:<br />
2a<br />
13
Technik und Bildbearbeitung<br />
2b<br />
Auch in solch einem Fall ist eine Anpassung<br />
des Bildes an unsere Wahrnehmung<br />
sinnvoll. Glücklicherweise ist die Bearbeitung<br />
eines kontrastarmen Bildes problemlos<br />
und weitgehend verlustfrei möglich.<br />
In Abb. 2b wurde lediglich die Gradationskurve<br />
S-förmig „verbogen“. Bereits diese<br />
kleine Anpassung führt zu einer viel ausgewogeneren<br />
Bildwiedergabe. Das Diagramm<br />
unten zeigt die zugehörige Gradationskurve<br />
aus Light room:<br />
Kontrastwiedergabe verschiedener<br />
Kameramodelle<br />
Eine der Verbesserungen digitaler Kameras<br />
in den letzten Jahren ist leider von der<br />
Werbung wenig beachtet worden und daher<br />
auch nicht im Bewußtsein der Verbraucher<br />
angekommen: Moderne Kameras bewältigen<br />
deutlich höhere Motivkontraste als die<br />
frühen Modelle. Das ist eine Entwicklung,<br />
die sehr begrüßenswert ist. Allerdings bedeutet<br />
es unter Umständen, dass Fotos, die<br />
mit einer modernen Kamera aufgenommen<br />
wurden, ein wenig Nacharbeit erfordern, die<br />
früher nicht notwendig bzw. sogar schädlich<br />
gewesen wäre. Machen wir dazu ein kleines<br />
Gedankenexperiment:<br />
• Kamera A bewältigt einen Motivkontrast<br />
von 6 Lichtwerten (Belichtungstufen).<br />
• Kamera B bewältigt einen Motivkontrast<br />
von 10 Lichtwerten (Belichtungstufen).<br />
• Kamera C bewältigt einen Motivkontrast<br />
von 14 Lichtwerten (Belichtungstufen).<br />
• Die Szene hat einen Motivkontrast von<br />
10 Lichtwerten.<br />
Aus rein technischer Sicht ergibt sich<br />
dann bei identischer Belichtung der Bilder<br />
die folgende Situation:<br />
„Bearbeitung“ in der Kamera<br />
Dieses Gedankenexperiment werden Sie<br />
nicht wirklich mit real existierenden Kameras<br />
durchführen können. Zum Einen halten sich<br />
die Hersteller sehr zurück mit Informationen<br />
zum Kontrastumfang den der Sensor bewältigt.<br />
Zum Anderen wird die interne Bearbeitung<br />
bei JPGs zumindest die flaue Wiedergabe<br />
des Bildes von Kamera C korrigieren.<br />
Womit bewiesen wäre, dass eine Bearbeitung<br />
fast immer nötig ist...<br />
14 HOFFMANN<br />
Photography
Das Foto aus Kamera A hat ausgefressene<br />
Lichter und abgesoffene Schatten, da der<br />
Motivumfang größer ist als der Kontrast,<br />
den der Sensor bewältigen kann. Im Histogramm<br />
zeigt sich dies deutlich an den Spitzen<br />
rechts und links im Diagramm.<br />
Kamera A<br />
Da Kamera B den Motivkontrast exakt<br />
abbilden kann, sind sowohl Lichter als auch<br />
Schatten sauber durchgezeichnet und das<br />
Foto könnte durchaus unbearbeitet bleiben.<br />
Das Histogramm ist ausgewogen.<br />
Kamera B<br />
Das unbearbeitete Bild aus Kamera C<br />
wäre dagegen ziemlich flau, da die Kamera<br />
einen deutlich höheren Motivkontrast verarbeiten<br />
kann. Im Histogramm macht sich<br />
das durch die fehlenden Tonwerte links und<br />
rechts bemerkbar.<br />
Kamera C<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
15
Technik und Bildbearbeitung<br />
Nun könnte man meinen, dass Kamera B<br />
das bestmögliche Bild liefert. Das ist jedoch<br />
nicht so. Aus technischer Sicht ist Kamera C<br />
vorzuziehen, da sie auch bei Motivkontrasten,<br />
die größer sind als der angenommene<br />
Kontrast von 10 Belichtungsstufen, noch<br />
sauber durchgezeichnete Lichter und Schatten<br />
liefert.<br />
Die Fotos der Kamera A wären selbst bei<br />
durchschnittlichen Motivkontrasten aus<br />
technischer Sicht unbrauchbar. Details in<br />
den Lichtern und Schatten, die der Sensor<br />
nicht aufzeichnen kann, sind auch durch<br />
Nachbearbeitung des Bildes nicht mehr<br />
„hervorzuzaubern“.<br />
Farbwiedergabe<br />
Während sich für die Kontrastwiedergabe<br />
noch halbwegs objektive Kriterien definieren<br />
lassen, bewegen wir uns beim Thema Farbwahrnehmung<br />
weitgehend im subjektiven<br />
Bereich (offensichtliche Farbstiche durch<br />
fehlerhaften Weißabgleich einmal außen vor<br />
gelasssen).<br />
Im direkten Vergleich können wir feinste<br />
Farbnuancen wahrnehmen. Aber der Vergleich<br />
zwischen der wahrgenommenen Szene<br />
und dem fertigen Foto von diesem Motiv<br />
basiert notwendigerweise auf unserer Farberinnerung.<br />
Und die ist leider nicht besonders<br />
gut. Das gilt nicht nur für die Farbtöne,<br />
sondern auch für deren Sättigung. Letztlich<br />
läuft die Bewertung von Farben darauf hinaus,<br />
ob sie uns gefallen oder eben nicht.<br />
Farbton<br />
Von den reinen Grundfarben, die in einem<br />
real existierenden Foto praktisch nicht<br />
vorkommen, einmal abgesehen, sind alle<br />
Farben in einem Foto Mischungen aus Rot,<br />
Grün und Blau, den additiven Grundfarben.<br />
3a<br />
Je nach Mischungsverhältnis können daher<br />
alle Farben in einem weiten Bereich variieren.<br />
Lediglich die unbunten (Misch-) Farben<br />
Weiß, Grau und Schwarz sind eindeutig<br />
definiert.<br />
In dem Foto der maskierten Person kommen<br />
die unbunten Farben nicht vor (der<br />
Handschuh ist nicht weiß, sondern silbern<br />
und reflektiert daher die Farben der Umgebung).<br />
Daher fehlt hier eine Graureferenz<br />
und man müsste die „korrekte“ Farbwiedergabe<br />
aus der Erinnerung einstellen. Oder<br />
der Kamera blind vertrauen, was wegen der<br />
Variation des automatischen Weißabgleichs<br />
auch nicht der Weisheit letzter Schluß ist<br />
(ein manueller Weißabgleich verbietet sich<br />
aus Zeitgründen in solchen Situationen).<br />
In Bild 3a tendieren die Farben mehr in<br />
Richtung Magenta und die Grüntöne sind<br />
16 HOFFMANN<br />
Photography
Sie einmal überprüfen wie dieser Parameter<br />
an Ihrer Kamera eingestellt ist). Ein Ausschnitt<br />
des Fotos links soll das verdeutlichen:<br />
Im rechten Bild wurde die Farbsättigung<br />
extrem erhöht. Man sieht deutlich, dass die<br />
Farben im Vergleich zum linken Bild reiner<br />
3b<br />
eher blass. Das rechte Foto (3b) wurde mehr<br />
in Richtung grün verändert. Daher kommt<br />
das Grün intensiver und Magenta tendiert<br />
mehr zu Rot und wirkt weniger kräftig.<br />
Welche Variante die „richtigere“ ist, lässt<br />
sich aus der Erinnerung beim besten Willen<br />
nicht mehr sagen. Halbwegs sicher ist nur,<br />
dass keines der beiden Bilder die Farben<br />
korrekt wiedergibt!<br />
Farbsättigung<br />
Farbsättigung bezeichnet die Reinheit einer<br />
Farbe. Je höher die Farbsättigung desto mehr<br />
nähert sich die Farbe einer Grundfarbe an.<br />
Wie schon beim Farbton ist auch die Sättigung<br />
zu einem guten Teil Geschmackssache.<br />
Allerding sollte man beachten, dass eine sehr<br />
hohe Farbsättigung zu einer schlechteren<br />
Farbdifferenzierung führt (deshalb sollten<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
und klarer geworden sind. Allerdings geht<br />
auch die Farbdifferenzierung verloren. Das<br />
ist besonders gut sichtbar an der Rose links<br />
unterhalb der Maske, die fast nur noch ein<br />
roter Fleck ist. Eine solch extreme Farbsättigung<br />
ist auch aus rein technischer Sicht nicht<br />
optimal (von Geschmacksfragen einmal<br />
ganz abgesehen).<br />
Die Farbsättigung sollte in der Regel eher<br />
vorsichtig eingesetzt werden. Vielen Fotos<br />
steht allerdings eine leichte Anhebung der<br />
Sättigung gut. Sobald aber die Farbdifferenierung<br />
deutlich verschlechtert wird, hat<br />
man zu viel des Guten getan. Das richtige<br />
Maß zu erkennen erfordert etwas Übung.<br />
Mit der Zeit werden Sie aber auch hier sicherer<br />
werden.<br />
Bisweilen kann auch eine Reduzierung der<br />
Farbsättigung zu einem interessanten Bild<br />
führen (nächste Seite). Im Fall der Wanderstiefel,<br />
die zu Blumentöpfen umfunktioniert<br />
17
Technik und Bildbearbeitung<br />
wurden, führt die Entsättigung zu einer Verstärkung<br />
des Eindrucks von Alter und Verfall.<br />
Die reduzierte Farbigkeit ist durchaus eine<br />
Alternative zu den häufig sehr stark gesättigten<br />
Fotos, die einem heute so oft begegnen.<br />
Wieviel Bearbeitung darf‘s denn sein?<br />
Wie wir gesehen haben ist die Frage, wieviel<br />
Bearbeitung notwendig ist, nicht eindeutig<br />
zu beantworten. Zu stark spielen dabei der<br />
persönliche Geschmack und Vorlieben eine<br />
Rolle. Im Zweifelsfall sollte man sich eher<br />
ein wenig zurückhalten. Mit zunehmender<br />
Übung werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln,<br />
was genug ist.<br />
Aber wieviel Bearbeitung darf es denn<br />
nun sein? Klare Antwort: So viel Sie mögen.<br />
Denn wer sollte einem verbieten, auch mal<br />
richtig kräftig in die Trickkiste der digitalen<br />
Bildbearbeitung zu langen? Erlaubt ist, was<br />
Ihnen gefällt! Lassen Sie Ihrer Kreativität<br />
ruhig freien Lauf. Aber rechnen Sie nicht<br />
damit, dass es jeder mag.<br />
Bildbearbeitung in der Praxis<br />
Wenn Ihnen noch die praktische Erfahrung<br />
in der Bildbearbeitung fehlt, empfehlen wir<br />
Ihnen unsere Modulreihe „Digitale Bildbearbeitung“.<br />
Insbesondere das „Modul 2 – Die<br />
digitale Farbe“ ist ein guter Einstieg, um den<br />
Umgang mit Farben und Kontrasten bei digitalen<br />
Bildern zu üben.<br />
Wer die Grundlagen bereits beherrscht und<br />
nun die faszinierende Welt der Bildmontage kennenlernen<br />
möchte, für den ist das „Modul 3 –<br />
Collagen und Montagen“ richtig. Hier lernen<br />
Sie den Umgang mit Auswahlen und Ebenen.<br />
Die Buchung der Kurse ist nur über die VHS<br />
Bremen möglich.<br />
18 HOFFMANN<br />
Photography
Kolumne<br />
Was stimmt hier nicht? Bildkritik<br />
Ein Bild lässt sich immer dann schnell erfassen, wenn es eine klare Figur-Grund Beziehung aufweist. In dem<br />
Foto der beiden Schneeleoparden links ist diese Beziehung zwischen dem eigentlichen Objekt, den Leoparden,<br />
und dem Hintergrund gestört. Zum Einen befinden sich die Tiere zum Teil im Schatten, zum Anderen ist der<br />
Hintergrund sehr unruhig. Erschwerend kommt hinzu, dass die Baumstämme im Sonnenlicht liegen und dadurch<br />
sehr hell sind. Helle Objekte haben aber die Eigenschaft, sich optisch in den Vordergrund zu drängen.<br />
Das Foto des einzelnen Schneeleoparden rechts ist in dieser Hinsicht wesentlich besser. Der Hintergrund<br />
ist dunkel und relativ homogen. Das Tier selbst wird angenehm beleuchtet und hebt sich dadurch gut von der<br />
Umgebung ab.<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
19
Bilderwelten<br />
Still life &<br />
Objekte<br />
Der Sommer war ja sehr kurz und wie lang der Herbst wird ist ja auch nicht klar.<br />
Nicht mehr lange, und das Wetter ist nicht mehr so richtig einladend. Zeit, sich<br />
Gedanken zu machen, wie man die fotografische Saure-Gurken-Zeit übersteht. Warum<br />
also nicht mal im Behelfsstudio ein paar Objekte in Szene setzen?<br />
Stöbern Sie mal auf dem Dachboden<br />
Sie werden sich wundern, was Sie so alles<br />
finden! Auch Garage oder Schuppen sind<br />
wahre Schatztruhen. Und dann überlegen<br />
Sie sich, wie Sie diese Fundsachen interessant<br />
in Szene setzen können. Der Fantasie<br />
sind dabei keine Grenzen gesetzt.<br />
Das Behelfsstudio<br />
Für die Objektfotografie muss man gar nicht<br />
20 HOFFMANN<br />
Photography
Kolumne<br />
unbedingt ein richtiges Studio haben. Ein<br />
Tisch, ein paar Lampen und Styroporplatten<br />
oder Kartons als Aufheller reichen schon.<br />
Dann noch geeignete Hintergründe und Sie<br />
können loslegen.<br />
Experimentieren Sie mit der Anordnung<br />
der Objekte und mit dem Licht. Probieren<br />
Sie direkte und indirekte Beleuchtung aus,<br />
nutzen Sie Reflexflächen und Kartons zum<br />
Abschatten bestimmter Bildbereiche.<br />
Wenn Ihre Kamera „tethered shooting“<br />
beherrscht, dann können Sie sie vom Rechner<br />
aus fernsteuern und die Fotos erscheinen<br />
sofort groß auf dem Monitor. Das ist viel<br />
bequemer, als durch den Sucher oder auf das<br />
kleine Mäusekino zu schauen.<br />
Los geht‘s. Mit still life und Objektfotografie<br />
lässt sich auch die dunkle Jahreszeit<br />
fotografisch überstehen!<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
Abgewatschelt<br />
Fotografie als Religion<br />
Na, jetzt begibt sich die von Tharau<br />
aber auf dünnes Eis, werden Sie sich<br />
vielleicht denken. Stimmt, aber es<br />
muss ja mal gesagt werden: Bisweilen<br />
nehmen fotografische Themen<br />
religiöse Züge an.<br />
Schauen wir uns doch nur mal<br />
das Thema „Original- oder Fremdobjektive“<br />
an. Nicht wenige, meist<br />
selbst ernannte Experten, sind der<br />
Meinung, brauchbare Fotos könne<br />
man nur mit Originalobjektiven machen. Weil sie einfach teu...<br />
äh, besser sind. Mal abgesehen davon, dass das nicht notwendigerweise<br />
stimmt: Glauben diese Experten wirklich, dass man<br />
den Qualitätsunterschied am real existierenden Foto tatsächlich<br />
sieht? 90% aller Fotos, die das Licht der Welt erblicken sind<br />
nicht größer als 10x15 cm... Da könnte man auch mit einem<br />
Flaschenboden vor der Kamera fotografieren! Wer allerdings,<br />
wie die bereits mehrfach erwähnten Experten, immer nur Siemenssterne<br />
oder andere Testcharts fotografiert, ja, der könnte<br />
eventuell einen Qualitätsunterschied sehen. Insbesondere in<br />
der 100% Ansicht auf dem Monitor.<br />
Oder die Frage APS-C Sensor oder Vollformat-Sensor.<br />
Manch einer glaubt, dass ein fotografisches Leben ohne den heiligen<br />
Gral Vollformat gar nicht denkbar, zumindest aber nicht<br />
lebenswert ist. Dabei hat der kleinere Sensor ja viele Vorteile.<br />
Kamera und Objektive werden kleiner, leichter und billiger. Und<br />
der Cropfakter kommt besonders den Tierfotgrafen zu Gute, die<br />
jetzt nicht mehr mit riesigen, schweren und sündhaft teuren 500<br />
mm oder 600 mm Teles durch die Gegend rennen müssen und<br />
damit die Karnickel erschrecken. Und die Bildqualität? Nun ja,<br />
jenseits von ISO 3200 oder 6400 spielen die großen Sensoren natürlich<br />
ihre Vorteile aus. Vor allem auf dem Monitor in der 100%<br />
Ansicht. Und im Übrigen sind 90% aller Fotos, die das Licht der<br />
Welt... oh, ich glaube, das hatte ich schon erwähnt.<br />
Mein fotoreligiöses Lieblingsthema darf natürlich auch nicht<br />
fehlen. Noch so ein heiliger Gral: der manuelle Belichtungsmodus<br />
M. Ja, ja, manchmal geht es nicht anders, etwa beim Blitzen<br />
mit der Studioblitzanlage. Haben Sie eine Blitzanlage? Also<br />
ich bin ja der Meinung dass das „M“ für „Masochistenmodus“<br />
steht. Wer sich das Leben gerne schwer macht und unbedingt<br />
an vielen Knöpkes herumdrehen möchte, der nutzt M. Alle anderen<br />
nutzen A, Av und T, Tv, S. Damit kann man (fast) alles<br />
erschlagen.<br />
Ja, und dann ist da natürlich noch die Frage Canon oder Nikon...<br />
Aber ich glaube, Sie ahnen schon wie ich dazu stehe.<br />
Ihre Louise von Tharau<br />
Louises Welt<br />
21
News<br />
Adobe CS6 Dauerlizenzen<br />
für VHS-Kursteilnehmer noch erhältlich<br />
Nach Auskunft des Cobra Shops sind CS6 Dauerlizenzen für VHS-Kursteilnehmer<br />
noch bis auf weiteres erhältlich. Allerdings ist nicht klar, wie lange dieses spezielle<br />
Angebot noch Bestand hat.<br />
Adobes Abo-Modell<br />
Leider hat Adobe ja im letzten Jahr sein<br />
Lizenzmodell von Dauerlizenzen auf ein<br />
Abo-Modell umgestellt. Mit anderen Worten,<br />
man bezahlt eine monatliche Gebühr um die<br />
Software nutzen zu können. Beendet man<br />
das Abo oder unterbleibt die Bezahlung, hat<br />
man keine Möglichkeit mehr, das Programm<br />
zu nutzen.<br />
Von den Kosten einmal abgesehen hat<br />
dieses Modell einen erheblichen Nachteil.<br />
Ohne das Programm hat man vielfach<br />
auch keinen Zugriff mehr auf die mit dieser<br />
Software erstellten Daten. Während dies bei<br />
reinen Bilddateien (TIFF oder JPG) kein<br />
wirkliches Problem ist (schließlich gibt es<br />
genug Programme, die diese Dateien öffnen<br />
können), ist es bei Anwendungen, die native<br />
Dateiformate verwenden, z.B. InDesign oder<br />
Premiere Pro, praktisch unmöglich, seine<br />
Projekte weiter zu bearbeiten. Bei Lightroom,<br />
das bisher noch als Dauerlizenz erhältlich ist,<br />
ist die Katalogdatei (.lrcat) spezifisch für die<br />
Anwendung. Da im Katalog die Bearbeitung<br />
und die Verschlagwortung der Fotos steckt,<br />
ist man ohne Zugriff auf den Katalog aufgeschmissen.<br />
Zwar kann Capture One in den neuesten<br />
Versionen den Lightroom Katalog konvertieren.<br />
Aber dabei bleiben alle Bearbeitungen<br />
außer Weißabgleich, Belichtung, Farbsättigung<br />
und Kontrast auf der Strecke.<br />
22 HOFFMANN<br />
Photography
Kolumne<br />
Dauerlizenz für VHS-Kursteilnehmer<br />
Während die CS6 Dauerlizenzen als Vollversion<br />
oder als Studenten-/Schülerversion,<br />
schon seit einiger Zeit nicht mehr erhältlich<br />
sind, ist im Moment noch eine spezielle Lizenz<br />
ausschließlich für VHS-Kursteilnehmer<br />
verfügbar.<br />
Um eine solche Lizenz erwerben zu<br />
können, müssen Sie innerhalb der letzten 6<br />
Monate einen VHS-Kurs im Bereich Fotografie<br />
oder Bildbearbeitung mitgemacht haben<br />
(Datum der Teilnahmebescheinigung).<br />
Erhältlich ist die Lizenz ausschließlich beim<br />
Cobra Shop (http://www.cobra-shop.de).<br />
Photoshop CS6 Extended als einzelnes Programm<br />
kostet derzeit 219,-- Euro.<br />
Die Lizenz ist ohne Funktionseinschränkungen,<br />
darf allerdings nicht kommerziell<br />
verwendet werden und kann auch nicht<br />
veräußert werden.<br />
Wer also noch für wenig Geld den Boliden<br />
unter den Bildbearbeitungsprogrammen<br />
haben möchte, der sollte nicht mehr allzu<br />
lange warten.<br />
Kurz belichtet<br />
Ruine, Lismore, Irland<br />
Diese Ruine in der Nähe von Lismore im County Waterford,<br />
Irland, bot eine Reihen von interessanten Motiven. Mittlerweile<br />
sind viele der Räume von Pflanzen überwuchert und das ganze<br />
Gebäude ist von Zerfall geprägt.<br />
Für die Bearbeitund des Fotos wurde ausschließlich Lightroom<br />
verwendet. Neben der Gradationskurve wurden besonders<br />
die Parameter „Klarheit“ und „Split Toning“, also die unterschiedliche<br />
Einfärbung von Lichtern und Schatten, eingesetzt.<br />
Gnu Herde, Serengeti, Tansania<br />
Jetzt wirklich buchbar!<br />
Entdecke die fotografische Vielfalt<br />
Beginn: 15.10.<strong>2014</strong><br />
Dauer: 6 Wochen<br />
Preis: 190,-- EUR<br />
Wenn es Nacht wird<br />
Beginn: 15.10.<strong>2014</strong><br />
Dauer: 4 Wochen<br />
Preis: 130,-- EUR<br />
Buchung jetzt bei<br />
Fototrainer4you<br />
Dieses Bild ist eine Montage aus drei Fotos: Die Gnu-Herde, die<br />
Schirmakazie und der Sonnenuntergang wurden an drei verschiedenen<br />
Orten, zu drei verschiedenen Zeiten und mit drei<br />
verschiedenen Brennweiten fotografiert.<br />
Die Idee für diese Montage kam erst zu Hause am Computer<br />
beim Betrachten der Fotos. Verschiedene Freistellungstechniken<br />
waren notwendig, um die Einzelbilder zusammenzufügen.<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
23
Termine<br />
Fotokurse<br />
fototrainer<br />
4<br />
you<br />
Tel.: 0421 / 323889<br />
Kurse bei Foto-Bischoff, HB<br />
01. November <strong>2014</strong><br />
Grundkurs Fotografie I<br />
Grundlagen der Fotografie leicht gemacht!<br />
4 Info & Anmeldung<br />
22. November <strong>2014</strong><br />
Wenn es Nacht wird...<br />
Fotografieren in der Dämmerung und bei Nacht<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Online-Kurse<br />
15. Oktober <strong>2014</strong> (jeweils Beginn)<br />
Landschaftsfotografie intensiv (6 Wochen)<br />
Alle Facetten der Landschaftsfotografie<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Reisefotografie intensiv (6 Wochen)<br />
Aus Urlaubsbildern werden Reisefotos<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Grundlagen der Bildgestaltung (6 Wochen)<br />
„Goldener Schnitt“ und mehr<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Die Welt der Farben (4 Wochen)<br />
Farben als Gestaltungsmittel<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Wenn es Nacht wird (4 Wochen)<br />
Fotografieren in der Dämmerung und nachts<br />
4 Info & Anmeldung Neu!<br />
Entdecke die Fotovielfalt (6 Wochen)<br />
Finden Sie Ihre fotografische Leidenschaft<br />
4 Info & Anmeldung Neu!<br />
Kurse bei der<br />
VHS Bremen<br />
Die Anmeldung für diese Kurse erfolgt bei der<br />
VHS Bremen, entweder Online vhs-bremen.de<br />
oder telefonisch unter 0421 / 361-12345<br />
Bitte Kursnummer angeben!<br />
Fotokurse<br />
11. Oktober <strong>2014</strong><br />
Basiswissen Fotografie Kurs-Nr. 71-210<br />
Grundlagen der Fotografie<br />
8 Warteliste<br />
24 HOFFMANN<br />
Photography
Impressum<br />
26. Oktober <strong>2014</strong><br />
Basiswissen Fotografie Kurs-Nr. 71-212<br />
Grundlagen der Fotografie<br />
8 Warteliste<br />
12. Oktober <strong>2014</strong> (Beginn)<br />
Elemente der Bildgestaltung Kurs-Nr. 71-306<br />
Jenseits des „Goldenen Schnitts“<br />
8 Warteliste<br />
12. Oktober <strong>2014</strong> (Beginn)<br />
Von Affe bis Zebra Kurs-Nr. 71-142<br />
Fotografieren im Zoo (Hagenbeck)<br />
! Wieder 1 Platz frei !<br />
13. Dezember <strong>2014</strong><br />
Digitale Bildbearbeitung – Modul 5<br />
„S/W Digital“ Kurs-Nr. 71-812<br />
8 Warteliste – Nur im Herbstsemster<br />
11. Januar 2015<br />
Digitale Bildbearbeitung – Modul 6<br />
„Automatisierte Bildbearbeitung<br />
und Fotoverwaltung“ Kurs-Nr. 71-814<br />
4 Info – Nur im Herbstsemster<br />
17. Januar 2015<br />
Digitale Bildbearbeitung – Modul 7<br />
„HDR und Panoramen“ Kurs-Nr. 71-816<br />
4 Info – Nur im Herbstsemster<br />
Bildungsurlaub<br />
10. –14. November <strong>2014</strong><br />
Bildungsurlaub „Digitale Bildbearbeitung“<br />
Kurs-Nr. 71-803<br />
8 Warteliste<br />
16. –20. Februar 2015<br />
Bildungsurlaub „Digitale Bildbearbeitung“<br />
Kurs-Nr. 71-802<br />
4 Info<br />
Digitale Bildbearbeitung<br />
02. November <strong>2014</strong><br />
Digitale Bildbearbeitung – Modul 1<br />
„Basiswissen“ Kurs-Nr. 71-804<br />
8 Warteliste<br />
08. November <strong>2014</strong><br />
Digitale Bildbearbeitung – Modul 2<br />
„Digitale Farbe“ Kurs-Nr. 71-806<br />
8 Warteliste<br />
29. November <strong>2014</strong><br />
Digitale Bildbearbeitung – Modul 3<br />
„Collagen und Montagen“ Kurs-Nr. 71-808<br />
4 Info<br />
30. November <strong>2014</strong><br />
Digitale Bildbearbeitung – Modul 4<br />
„RAW Workflow“ Kurs-Nr. 71-810<br />
4 Info<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
Herausgeber:<br />
Impressum<br />
Rainer und Simone Hoffmann<br />
Mühlenkamp 25<br />
28857 Syke<br />
Tel.: 04240 / 698<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Rainer Hoffmann<br />
Redaktion:<br />
Rainer Hoffmann<br />
Tel.: 04240 / 698<br />
E-Mail: rainer@hoffmann-photography.com<br />
Alle Fotos © Rainer & Simone Hoffmann. Jegliche Verwendung<br />
der Fotos bedarf der ausdrücklichen schriftlichen<br />
Genehmigung durch die Bildautoren.<br />
>>Newsletter abbestellen
Archiv<br />
01 / <strong>2014</strong> 02 / <strong>2014</strong> 03 / <strong>2014</strong> 04 / <strong>2014</strong>