Schnappschuss 05/2014

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Bilderwelten Still life & Objekte Der Sommer war ja sehr kurz und wie lang der Herbst wird ist ja auch nicht klar. Nicht mehr lange, und das Wetter ist nicht mehr so richtig einladend. Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man die fotografische Saure-Gurken-Zeit übersteht. Warum also nicht mal im Behelfsstudio ein paar Objekte in Szene setzen? Stöbern Sie mal auf dem Dachboden Sie werden sich wundern, was Sie so alles finden! Auch Garage oder Schuppen sind wahre Schatztruhen. Und dann überlegen Sie sich, wie Sie diese Fundsachen interessant in Szene setzen können. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das Behelfsstudio Für die Objektfotografie muss man gar nicht 20 HOFFMANN Photography
Kolumne unbedingt ein richtiges Studio haben. Ein Tisch, ein paar Lampen und Styroporplatten oder Kartons als Aufheller reichen schon. Dann noch geeignete Hintergründe und Sie können loslegen. Experimentieren Sie mit der Anordnung der Objekte und mit dem Licht. Probieren Sie direkte und indirekte Beleuchtung aus, nutzen Sie Reflexflächen und Kartons zum Abschatten bestimmter Bildbereiche. Wenn Ihre Kamera „tethered shooting“ beherrscht, dann können Sie sie vom Rechner aus fernsteuern und die Fotos erscheinen sofort groß auf dem Monitor. Das ist viel bequemer, als durch den Sucher oder auf das kleine Mäusekino zu schauen. Los geht‘s. Mit still life und Objektfotografie lässt sich auch die dunkle Jahreszeit fotografisch überstehen! HOFFMANN Photography Abgewatschelt Fotografie als Religion Na, jetzt begibt sich die von Tharau aber auf dünnes Eis, werden Sie sich vielleicht denken. Stimmt, aber es muss ja mal gesagt werden: Bisweilen nehmen fotografische Themen religiöse Züge an. Schauen wir uns doch nur mal das Thema „Original- oder Fremdobjektive“ an. Nicht wenige, meist selbst ernannte Experten, sind der Meinung, brauchbare Fotos könne man nur mit Originalobjektiven machen. Weil sie einfach teu... äh, besser sind. Mal abgesehen davon, dass das nicht notwendigerweise stimmt: Glauben diese Experten wirklich, dass man den Qualitätsunterschied am real existierenden Foto tatsächlich sieht? 90% aller Fotos, die das Licht der Welt erblicken sind nicht größer als 10x15 cm... Da könnte man auch mit einem Flaschenboden vor der Kamera fotografieren! Wer allerdings, wie die bereits mehrfach erwähnten Experten, immer nur Siemenssterne oder andere Testcharts fotografiert, ja, der könnte eventuell einen Qualitätsunterschied sehen. Insbesondere in der 100% Ansicht auf dem Monitor. Oder die Frage APS-C Sensor oder Vollformat-Sensor. Manch einer glaubt, dass ein fotografisches Leben ohne den heiligen Gral Vollformat gar nicht denkbar, zumindest aber nicht lebenswert ist. Dabei hat der kleinere Sensor ja viele Vorteile. Kamera und Objektive werden kleiner, leichter und billiger. Und der Cropfakter kommt besonders den Tierfotgrafen zu Gute, die jetzt nicht mehr mit riesigen, schweren und sündhaft teuren 500 mm oder 600 mm Teles durch die Gegend rennen müssen und damit die Karnickel erschrecken. Und die Bildqualität? Nun ja, jenseits von ISO 3200 oder 6400 spielen die großen Sensoren natürlich ihre Vorteile aus. Vor allem auf dem Monitor in der 100% Ansicht. Und im Übrigen sind 90% aller Fotos, die das Licht der Welt... oh, ich glaube, das hatte ich schon erwähnt. Mein fotoreligiöses Lieblingsthema darf natürlich auch nicht fehlen. Noch so ein heiliger Gral: der manuelle Belichtungsmodus M. Ja, ja, manchmal geht es nicht anders, etwa beim Blitzen mit der Studioblitzanlage. Haben Sie eine Blitzanlage? Also ich bin ja der Meinung dass das „M“ für „Masochistenmodus“ steht. Wer sich das Leben gerne schwer macht und unbedingt an vielen Knöpkes herumdrehen möchte, der nutzt M. Alle anderen nutzen A, Av und T, Tv, S. Damit kann man (fast) alles erschlagen. Ja, und dann ist da natürlich noch die Frage Canon oder Nikon... Aber ich glaube, Sie ahnen schon wie ich dazu stehe. Ihre Louise von Tharau Louises Welt 21
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