52 Jahresbericht 2013
Gymnasium Privates Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium <strong>Sabel</strong> Rückblick und Ausblick 2013/14 Ende August 2013 erhielten die <strong>Sabel</strong> Schulen <strong>Nürnberg</strong> vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die Genehmigung, in <strong>der</strong> Widhalmstraße 4 ein Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium zu gründen. Mit nur wenigen Schülerinnen und Schüler begann unser Schulbetrieb am 12. September und ein junges dynamisches Kollegenteam machte sich mit viel Engagement an die Arbeit, diese neue Schule des <strong>Sabel</strong> Schulverbundes aufzubauen. Die Schulleitung legte ein pädagogisches Gesamtkonzept vor, das auf den Grundlagen einer sinnvollen kin<strong>der</strong>- und jugendgerechten Pädagogik basiert sowie von einem ganzheitlichen Bildungs- und Erziehungsbegriff ausgeht. Im Zentrum stehen neben <strong>der</strong> Wissens- und Wertevermittlung die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen. Deren Individualität soll wahrgenommen und sie gemäß ihrer Stärken optimal geför<strong>der</strong>t werden. Seit Einführung des G8 2004 in Bayern ist die bildungspolitische Diskussion über die Alltagsarbeit in den Schulen noch immer nicht zur Ruhe gekommen und die Rückkehr zu G9 bzw. die Einführung eines Flexibilisierungsjahres in <strong>der</strong> 8. Jahrgangsstufe mit allem Für und Wi<strong>der</strong> wird weiterhin diskutiert. Daher haben sich die <strong>Sabel</strong> Schulen entschlossen, aufgrund <strong>der</strong> jahrzehntelangen Tradition im Ganztagsschulbereich, auch das Gymnasium als gebundene bzw. rhythmisierte Ganztagsschule zu führen, um die Schülerinnen und Schüler in schulischer Hinsicht zu för<strong>der</strong>n und zu unterstützen. Am 9. Mai <strong>2014</strong> erfolgte die Einweihung unseres Gebäudes in <strong>der</strong> Widhalmstraße 4 mit einer Eröffnungsfeier, in <strong>der</strong> den Architekten, ausführenden Firmen und den politisch Verantwortlichen für ihr Engagement, planerisches Geschick und Durchhaltevermögen in einer sich über vier Jahre hinziehenden Planungs- und Bauphase gedankt wurde. Schulische und organisatorische Rahmenbedingungen Die Eingangsklasse wurde in dem neugebauten Gebäudekomplex des <strong>Sabel</strong> Schulverbunds mit den Klassen <strong>der</strong> Realschule und <strong>der</strong> Neuen Wirtschaftsschule etabliert. Das Gymnasium ist verkehrstechnisch gut und sicher zu erreichen, da zu allen Ortsteilen und anliegenden Nachbargemeinden <strong>Nürnberg</strong>s günstige Bus- und Bahnverbindungen bestehen. Neben den Klassenzimmern und Fachräumen für Biologie, Physik und Chemie verfügt die Schule über einen großen Multifunktionsraum, <strong>der</strong> als Aula bzw. Mensa genutzt wird. Ein spezieller Werkraum, ein Musikübungsraum zur qualifizierten und sachkundigen Durchführung von schulischen Vorhaben sowie ein großer Kunstraum im obersten Stockwerk, <strong>der</strong> mit viel Glas ausgestattet ist und daher hervorragende Lichtverhältnisse für den Kunstunterricht bietet, runden das mo<strong>der</strong>ne funktionale Erscheinungsbild <strong>der</strong> Schule ab. Zusätzlich sorgen Lerninseln als Gruppen- und sogenannte Rückzugsräume sowie die Bibliothek für eine angenehme Lernatmosphäre. Pädagogische Rahmenbedingungen Die individuelle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen, d. h. ihre Stärken zu för<strong>der</strong>n und ihre Schwächen auszugleichen, steht im Mittelpunkt unseres pädagogischen Konzepts. Um dieses Ziel des individuellen Kompetenzerwerbs <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler zu erreichen, wurde ein vielfältiges Angebot an Lernsituationen im fachspezifischen Unterricht und an Neigungs- und Intensivierungsstunden über den ganzen Schultag hinweg sinnvoll eingeglie<strong>der</strong>t. Die Sprachenfolge beginnt in <strong>der</strong> 5. Jahrgangsstufe mit Englisch und wird in <strong>der</strong> 6. Jahrgangsstufe mit Latein o<strong>der</strong> Französisch fortgeführt. Erst mit Beginn <strong>der</strong> 8. Jahrgangsstufe wird das wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Profil angeboten und sukzessive bis zur 12. Jahrgangsstufe ausgebaut. Im zunehmenden Maße kommt es zur Vernetzung zwischen allen drei Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> individuellen För<strong>der</strong>ung, des Fach- und Intensivierungsunterrichts sowie <strong>der</strong> Neigungsgruppen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit dem Lehrkörper und den Sozialpädagogen als Schulfamilie und soziale Gemeinschaft sehen, wozu auch ein differenziertes und vielfältiges Ganztagsangebot beitragen soll. Fachunterricht, Ergänzungsunterricht, Zusatzangebote <strong>der</strong> individuellen För<strong>der</strong>ung und selbstständige Lernaktivitäten werden je nach individuellen Bedürfnissen miteinan<strong>der</strong> vernetzt und aufeinan<strong>der</strong> bezogen. So sollen die Schülerinnen und Schüler durch die Planung und Umsetzung eigener Projekte Selbstvertrauen, Eigenständigkeit, Kreativität und Kommunikationsfähigkeit erlangen. Weitere Maßnahmen tragen insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Tatsache Rechnung, dass sich die Schülerinnen und Schüler ca. acht bis neun Stunden in <strong>der</strong> Schule aufhalten. Rhythmisierung des Schulalltags Am Privaten Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Gymnasium <strong>Sabel</strong> wird die Grundidee <strong>der</strong> Rhythmisierung des Schulalltags, die obligatorischen Lernangebote wie Fachunterricht und Intensivierungsstunden mit den Freizeitaktivitäten und Neigungsgruppen an fünf Tagen <strong>der</strong> Woche durchgeführt. Dieser gebundene Ganztag eröffnet die Möglichkeit, Fachunterricht, individuelle För<strong>der</strong>ung, pädagogische Zusatzangebote und erzieherische Arbeit stärker miteinan<strong>der</strong> zu verzahnen, als dies in einer Halbtagsschule möglich wäre. Dieses Vorhaben erfor<strong>der</strong>t aber zugleich die Weiterentwicklung von Unterricht, <strong>der</strong> neue Unterrichtsformen wie selbsttätiges Lernen sowohl ermöglicht als auch erfor<strong>der</strong>lich werden lässt. Ein weiteres wesentliches Element ist die Reduktion bzw. <strong>der</strong> Verzicht auf Hausaufgaben. Abgesehen von längerfristigen Übungsnotwendigkeiten, wie dem kontinuierlichem Lernen und Wie<strong>der</strong>holen von Vokabeln, wird von Hausaufgaben abgesehen. www.sabel.com 53