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BNA Germany März 2012 - TEASER

BNA GERMANY® (Publishing Group) - No.1 for Indian Cinema & Culture in Europe since 2005. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

1


2 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


EDITORIAL<br />

ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> GERMANY® DIE VIELFALT<br />

DES INDISCHEN KINOS UND DER INDISCHEN KULTUR<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der Frühling steht vor der Tür und Indien feiert den Frühlingsanfang mit dem Fest<br />

der Farben - „Holi“ genannt. Und auch wir feiern - aber nicht nur den Frühlingsanfang,<br />

sondern auch den internationalen Frauentag.<br />

Aus diesem Grund widmen wir diese Ausgabe vor allem unseren weiblichen<br />

Lesern. Erstmals in der Geschichte des Magazins ist auf unserem Cover und<br />

unser Model im Fotoshoot des Monats ein Mann. Zudem haben wir mit einigen<br />

der begehrten männlichen Stars des indischen Kinos Interviews geführt: Salman<br />

Khan, Rishi Kapoor, Anupam Kher und Abhishek Bachchan. Dabei ist uns<br />

bewusst geworden, dass <strong>BNA</strong> GERMANY® in Bollywood nicht nur bekannt ist,<br />

sondern auch so ernst genommen wird, dass nicht wir die Stars um Interviews<br />

bitten, sondern vielmehr uns die Stars und Macher der indischen Filmindustrie anrufen und fragen, ob wir<br />

ein Interview mit ihnen führen wollen - so auch Abhishek Bachchan. Das freut uns natürlich sehr.<br />

Zudem widmen wir uns in dieser Ausgabe natürlich auch den starken Frauen Bollywoods. In unserer Serie<br />

über die Golden Girls Bollywoods stellen wir Ihnen diesmal die Schauspielerin Sharmila Tagore näher vor.<br />

Sie zählte einst zu den erfolgreichen Schauspielerinnen Bollywoods. Dieser Erfolg bleibt in der Familie:<br />

Auch ihr Sohn Saif Ali Khan und ihre künftige Schwiegertochter Kareena Kapoor bestimmen die Top Ten<br />

Bollywoods.<br />

Außerdem berichten wir in dieser Ausgabe in unserem großen Berlinale Special über die Internationalen<br />

Filmfestspiele Berlin, die vom 9. Februar bis zum 19. Februar stattgefunden haben. Neben der von vielen<br />

erwarteten „Don 2“ - Premiere wurden auch viele andere Filme im Rahmen der Berlinale vorgestellt und<br />

gezeigt. Darunter auch die beiden Filme „Gattu“ und „Prasaad“. Wir haben uns mit den Darstellern und<br />

den Regisseuren dieser Filme unterhalten. Zudem zeigen wir Ihnen in Bildern einige Impressionen von<br />

dem Bollywood-Hype während der Berlinale, der durch die Anwesenheit des „Don 2“ Teams ausgelöst<br />

wurde.<br />

Die aktuellen Filmneuerscheinungen aus unserer Sektion Film Specials, „Agent Vinod“ und „Kahaani“<br />

versetzen schon jetzt jeden Saif Ali Khan-Fan oder Vidya Balan-Fan in Entzücken - und dennoch zeigen<br />

wir Ihnen in unserem Special Feature, dass das Jahr <strong>2012</strong> filmtechnisch gesehen wohl eher ein Jahr der<br />

Sequels - der Fortsetzungen - wird. In der Mitte des Heftes haben wir für alle Saif Ali Khan-Fans im<br />

Übrigen ein tolles Poster.<br />

Wie gewohnt runden wir auch diese Ausgabe mit den aktuellen News, neusten indischen Film Previews<br />

und Reviews, Hindi-Songs, neuen indischen Koch-Rezepten und Ihrem Monatshoroskop ab.<br />

Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen. Schreiben Sie uns einfach eine<br />

E-Mail an info@bna-germany.com. Sollten Sie eine Ausgabe unseres Magazins verpasst haben, so<br />

können Sie ab sofort Einzelhefte in unserem Webshop unter www.bna-magazine.com/shop jederzeit<br />

bequem nachbestellen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

3


INHALT<br />

MÄRZ <strong>2012</strong><br />

30 Saif Ali Khan und<br />

Kareena Kapoor standen<br />

zum wohl letzten Mal in<br />

„Agent Vinod“ als ledige<br />

Leute vor der Kamera.<br />

Nach dem Release sollen<br />

die Hochzeitsglocken für<br />

das Traumpaar läuten.<br />

22 Sie war selbst eine<br />

gefragte Schauspielerin des<br />

indischen Kinos - nun zählt<br />

auch ihr Sohn Saif Ali Khan<br />

dazu. Unser Golden Girl des<br />

Monat: Sharmila Tagore.<br />

12 Vidya Balan zeigt<br />

sich in „Kahaani“ wieder<br />

einmal in einer sehr starken<br />

Rolle und beweist einmal<br />

mehr, dass sie zu den<br />

besten Schauspielerinnen<br />

Indiens gehört.<br />

40 Der neue Feature-<br />

Film vom indischen Regisseur<br />

Rajat Khosa heißt<br />

„Gattu“ und erwies sich<br />

auf der Berlinale als Publikumsmagnet.<br />

Wir trafen uns<br />

mit Rajat Khosa<br />

zum Interview.<br />

36 Shahrukh Khan kam<br />

nach Berlin, wenn auch nur<br />

kurz. Wir zeigen Ihnen die<br />

schönsten Bilder rund um<br />

seinen Aufenthalt bei der<br />

Berlinale und der Deutschland-Premiere<br />

von „Don 2“.<br />

NEWS<br />

6 Aktuelles aus der indischen Filmindustrie<br />

PREVIEWS<br />

9 Banda Yeh Bindaas Hai - Short Cut Romeo -<br />

Paan Singh Tomar<br />

REVIEWS<br />

10 Agneepath<br />

11 Gali Gali Mein Chor Hai<br />

FILM SPECIAL<br />

12 Kahaani<br />

30 Agent Vinod<br />

DVD-TIPP DES MONATS<br />

14 Gandu - Wichser<br />

REGIONAL CINEMA<br />

15 Tamil<br />

16 Telugu<br />

17 Malayalam<br />

CINEMA HISTORY<br />

18 Die Verschmelzung zweier Stile<br />

GOLDEN GIRLS<br />

22 Sharmila Tagore<br />

HINDI SONGS<br />

32 Aayi Chikni Chameli (Agneepath)<br />

33 Zara Dil Ko Thaam Lo (Don 2)<br />

BERLINALE SPECIAL<br />

36 Shahrukh Khan auf der Berlinale<br />

40 Interview zum Film „Gattu“<br />

EXTRA<br />

41 Agent Vinod - Poster mit Saif Ali Khan<br />

4 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


INHALT<br />

MÄRZ <strong>2012</strong><br />

48 Alle Bilder und<br />

Infos rund um die<br />

Deutschland-Premiere<br />

von „Don 2 - The King Is<br />

Back“ finden Sie in<br />

unserem großen<br />

Berlinale Special.<br />

26 Abhishek Bachchan<br />

schwelgt im Glück - und<br />

das so sehr, dass er dieses<br />

Glück mit seinen deutschen<br />

Fans teilen möchte - in unserem<br />

exklusiven Interview.<br />

FOTOSHOOT DES MONATS<br />

44 Kovid Mittal<br />

BERLINALE SPECIAL<br />

48 Berlinale Nachbericht<br />

50 Pressekonferenz zu „Don 2“<br />

52 Interview mit Barjinder Sodhi<br />

54 Interview zum Film „Prasaad“<br />

STAR INTERVIEWS<br />

26 Abhishek Bachchan<br />

58 Rishi Kapoor<br />

62 Anupam Kher<br />

66 Salman Khan<br />

62 Er ist einer der<br />

bekanntesten Charakter-Darsteller<br />

des indischen<br />

Kinos:<br />

Anupam Kher. Mit uns<br />

spricht er exklusiv über<br />

seine aktuellen Projekte.<br />

68 Einer der wohl<br />

vielseitigsten und<br />

schönsten Bundesstaaten<br />

Indiens ist<br />

Kaschmir. Wir stellen<br />

Ihnen diesen Staat in<br />

zwei Teilen näher vor.<br />

SPECIAL FEATURES<br />

34 Das Jahr der Fortsetzungen<br />

64 Das sind die Stars des Jahres <strong>2012</strong><br />

FILM BUSINESS<br />

60 Interview mit Regisseur Saurabh Shukla<br />

INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

68 Kaschmir<br />

MUSIK<br />

76 Anirudh Ravichandran<br />

OFFEN GESAGT<br />

78 Die Kolumne von Manoj Srivastava<br />

76 Seit seinem<br />

Erfolgshit „Kolaveri Di“<br />

wird der Musiker und<br />

Komponist Anirudh<br />

Ravichandran als neuer<br />

AR Rahman gehandelt.<br />

IMMER IN <strong>BNA</strong> GERMANY<br />

72 Gossip<br />

74 Indisch Kochen<br />

79 Ihr vedisches Monatshoroskop von Dr. Rupa Batra<br />

82 Abonnement<br />

83 Impressum<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

5


NEWS<br />

Shaurya ergattert Rolle<br />

in „Krishh 3“<br />

Shaurya Chauhan („Sadda Adda“)<br />

steht seit neustem hoch im Kurs und<br />

hat sich mit ihrer Rolle in Hrithik Roshans<br />

Fortsetzung von „KRRISH“ nahezu<br />

den absoluten Durchbruch gesichert.<br />

Shaurya hat das schwere Casting erfolgreich<br />

hinter sich gebracht und arbeitet<br />

jetzt hart an ihrer Rolle, die einen<br />

negativen Charakter darstellt. „Ja, das<br />

stimmt. Ich habe drei Monate lang für<br />

„Krrish 3“ Sport gemacht, da meine<br />

Rolle das voraussetzt. Ich bin zum Training<br />

gegangen und das hat sehr geholfen“,<br />

sagt Shaurya. Die Roshans<br />

richten ihre ganze Aufmerksamkeit auf<br />

Shaurya Chauhan<br />

die Fortsetzung von „Krrrish“, so kann<br />

man auf den nächsten großen Film<br />

nach „Koi..Mil Gaya“ und „Krrish“<br />

gespannt sein.<br />

Dhanush auf dem Weg<br />

nach Bollywood<br />

Dhanush<br />

Der indische (Tamil) Schauspieler und<br />

Sänger Dhanush, der durch den Erfolg<br />

des Songs „Kolaveri Di“ ins Rampenlicht<br />

geholt wurde, ist bereit für sein<br />

Debüt in Bollywood. Die neusten Informationen<br />

besagen, dass Regisseur Aanand<br />

L Rai („Tanu Weds Manu“) ihn für<br />

seinen neuen Film „Raanjhnaa“ verpflichtet<br />

hat. Offensichtlich sind Dhanushs<br />

Hindi-Kenntnisse nicht<br />

besonders ausgeprägt, aber das stellt<br />

für ihn kein Hindernis bei der Arbeit<br />

in Bollywood dar. Der Schauspieler<br />

und Sänger ist darauf erpicht, diesen<br />

Teil der Industrie kennenzulernen und<br />

sich sowohl die Sprache vor Ort, als<br />

auch die Kultur zu erschließen. Es<br />

scheint, dass er einen Sprachlehrer<br />

anstellen möchte, der ihn beim Hindi-<br />

Lernen unterstützt. Dhanush ist überzeugt<br />

davon, dass er sich bis zum<br />

Ende der Dreharbeiten fließend auf<br />

Hindi unterhalten kann. Über den Inhalt<br />

des Films sagt Dhanush: „Der<br />

Film ist eine intensive Liebesgeschichte.<br />

Genau wie mein Film „Tanu Weds<br />

Manu“ werden die Zuschauer in verschiedene<br />

Städte und Regionen wie<br />

Delhi, Punjab oder Chennai geführt.<br />

Es ist eine große Sache, mit solch<br />

einem Werk in Bollywood zu debütieren.<br />

Aanands Drehbuch ist anders als<br />

die üblichen. Hier handelt es sich um<br />

einen von den Filmen, die einen Unterschied<br />

machen.“<br />

Deutsches Orchester spielt<br />

die Musik von Rahman<br />

Das Babelsberger Orchester aus<br />

Deutschland war vor kurzem in Indien,<br />

um mit dem Komponisten A R Rahman<br />

aufzutreten. Die Kombo gab fünf<br />

Konzerte zusammen; die Tour trug<br />

den Titel „Classic Incantations -The<br />

German Film Orchestra Babelsberg<br />

Performs Rahman“ (Klassische Beschwörungsformel<br />

– Das deutsche Filmorchester<br />

Babelsberg spielt<br />

Rahman). Prominente wie Ashutosh<br />

Gowariker, Javed Akhtar, Rakeysh<br />

Omprakash Mehra, Prateik Babbar ,<br />

Simi Garewal und Shanker Mahadevan<br />

zählten bei dem Konzert in Mumbai<br />

zu den Gästen des Abends. Bei<br />

dem Konzert war die Creme de la<br />

AR Rahman<br />

Creme der Talente der Filmwelt vereint.<br />

Shanker Mahadevan von dem<br />

Trio Shanker-Ehsan-Loy sagte, dass<br />

die Auswahl der Rahman-Songs einen<br />

Tribut an das indische Kino darstellt.<br />

Shahrukh Khan und Imran<br />

Khan vereint<br />

Shahrukh Khan und sein Erzrivale<br />

Aamir Khan sind sich zwar nicht immer<br />

einig, aber das wird hoffentlich<br />

nicht Aamirs Neffen, Imran Khan,<br />

davon abhalten, den Filmbruder von<br />

Shahrukh Khan zu spielen. UTV hat<br />

berichtet, dass der Tamil Blockbuster<br />

„Vettai“ in Hindi neu verfilmt werden<br />

soll. Im Original wurden die Brüder<br />

von Madhavan und Arya porträtiert,<br />

die sich so ähnlich waren wie Feuer<br />

und Wasser. Das Produktionshaus hat<br />

sich in der Neuverfilmung für die<br />

beiden Khans als Brüder entschieden.<br />

6 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


NEWS<br />

Siddharth Roy Kapur von UTV nimmt<br />

nur unverbindlich zu dem Film Stellung:<br />

„Bisher ist noch nichts entschieden.<br />

Es ist zu früh, um über die Details<br />

Bipasha Basu ist jetzt Teil einer ganz<br />

besonderen Gruppe. In dem Film „Jodi<br />

Breakers“, in dem sie an der Seite von<br />

R. Madhavan spielt, hat sie einen eigenen<br />

Song, der nach ihr benannt wurde.<br />

„Ja, ich habe jetzt ein Lied. Aber ich<br />

denke, als Kind freut man sich noch<br />

mehr, wenn Lieder nach einem benannt<br />

sind“, sagt Bipasha Basu mit einem<br />

Lachen. Die Schauspielerin besteht darauf,<br />

immer sehr auf der Hut gewesen zu<br />

sein mit Liedern oder Charakteren, die<br />

ihren Namen tragen. „Wenn wir einen<br />

bestimmten Namen in Filmen oder Liedern<br />

benutzen, wird dieser sehr beliebt.<br />

Ich war eine ganz lange Zeit als Billo<br />

bekannt. Im Laufe der Zeit haben mich<br />

einige Regisseure gefragt, ob sie einen<br />

Song mit dem Titel Bipasha machen<br />

dürfen, oder einem Charakter den Namen<br />

geben können. Da war ich immer<br />

sehr kritisch. Ursprünglich bedeutet Bipasha<br />

„tiefe, düstere Leidenschaften“.<br />

„Es ist eine schwere Entscheidung. Als<br />

Schauspieler investieren wir so viel in<br />

das Business“, sagt sie, aber fügt hinzu,<br />

dass sie den Song sehr liebt. „Salim-<br />

Sulaiman haben den Song komponiert<br />

und ihn mir präsentiert. Ich liebe ihre<br />

Arbeiten sehr. Ich habe meinen Manager,<br />

meine Familie und meine Freunde<br />

das Lied anhören lassen. Sie haben es<br />

alle auf Anhieb sehr gemocht“, sagt sie.<br />

Choreographiert wird das Ganze von<br />

Bosco-Ceaser. Bipasha Basu hat ebenfalls<br />

an ihrem Styling gearbeitet. Sie<br />

sagt: „Meine Stylistin Shyamalee und<br />

ich haben daran gemeinsam gearbeitet,<br />

da ich meinen Stil selbst erarbeite und<br />

ungern von außen reinreden lasse.“<br />

haben und es nun nichts mehr zu<br />

bereden gibt. Er meinte, dass das<br />

Projekt immer noch unangerührt ist<br />

und demnächst umgesetzt werden<br />

sollte. Die letzten Berichte zeigen<br />

eine neue Entwicklung, in der man<br />

Salman Khan in der Rolle des Bösewichts<br />

des Films vermutet. Es<br />

scheint, dass er sich mit seiner überzeugenden<br />

Darstellung des negativen<br />

Charakters in „Dabangg“ gute<br />

Chancen auf die Rolle des Bösewichts<br />

erspielt hat. Die Zuschauer<br />

Imran Khan<br />

zu sprechen. Wir denken jedoch tatsächlich<br />

darüber nach, unsere Tamil-<br />

Produktion „Vettai“ neu zu verfilmen,<br />

schließlich war der Film im Süden ein<br />

großer Erfolg“.<br />

Bipasha Basu hat einen<br />

eigenen Song<br />

Bipasha Basu<br />

Salman Khan erneut in<br />

einer negativen Rolle<br />

Schon vor langer Zeit kamen Gerüchte<br />

auf um eine Fortsetzung des 1987 erschienen<br />

Films „Mr. India“. Bisher<br />

war an diesem Gerede nicht viel dran.<br />

Dies hat nicht nur die Fans irritiert,<br />

sondern auch den Star des Films, Anil<br />

Kapoor, der für seine Rolle in dem<br />

Film immer noch bekannt ist. Erst kürzlich<br />

sagte der 51-Jährige, dass das Projekt<br />

möglichst schnell begonnen<br />

werden sollte, statt so viel darüber zu<br />

reden. Anil Kapoor ergänzt, dass die<br />

Leute viel über die Fortsetzung geredet<br />

Salman Khan<br />

mochten Chulbul Pandey, der sehr<br />

schelmisch rüberkam. Auf der anderen<br />

Seite könnte Anil Kapoor mit<br />

seiner Schwägerin Sridevi wieder die<br />

Leinwand bezaubern, wie sie es<br />

schon in den 80ern machten. Anil<br />

Kapoors großer Bruder und Sridevis<br />

Ehemann, Boney Kapoor, ist bereit,<br />

den Job des Produzenten zu übernehmen.<br />

Boney Kapoor plant die Fortsetzung<br />

in 3D. Wenn die Starbesetzung<br />

die gleiche bleibt und der Film wirklich<br />

in 3D erscheint, dann wird der<br />

Film definitiv ein Hit!<br />

Abbas-Mustan versöhnt<br />

sich mit Viacom 18<br />

Ein weiterer Streit zwischen Regisseur<br />

und Produzent konnte für alle<br />

Seiten befriedigend gelöst werden.<br />

Abbas-Mustan und Viacom 18 gerieten<br />

sich über Verzögerungen und<br />

finanzielle Kürzungen bei der Entste-<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

7


NEWS<br />

Regisseur-Duo Abbas-Mustan<br />

hung von „Players“ in die Haare.<br />

Kürzlich haben sich beide Parteien<br />

wieder an einen Tisch gesetzt. Vikram<br />

Malhotra, COO von Viacom 18, traf<br />

das Duo Abbas-Mustan zum Mittagessen,<br />

um die Differenzen zu beseitigen.<br />

Jetzt sind die beiden Regisseure bereit,<br />

ein weiteres Mammutprojekt für Viacom<br />

18 zu übernehmen. Der kommende<br />

Film verfügt über ein geschätztes<br />

Budget von etwa 14 Millionen Euro<br />

und wird als „schnittiger, urbaner<br />

Thriller über die Herangehensweise<br />

an Beziehungen in einer Metropole“<br />

beschrieben. Hier handelt es sich um<br />

ein Original-Drehbuch und nicht um<br />

ein Remake (offiziell oder inoffiziell),<br />

was die eigentliche Spezialität von<br />

Abbas-Mustan ist. Der Film wird eine<br />

hochklassige Besetzung aufweisen.<br />

Offensichtlich sind Akshay Kumar,<br />

Abhishek Bachchan und Imran Khan<br />

im Rennen für die Hauptrolle.<br />

Shahid Kapoor<br />

Schauspieler hat erst kürzlich Kunal<br />

Kohlis „Teri Meri Kahaani” abgedreht.<br />

Ist er da noch an der Seite von Priyanka<br />

Chopra zu sehen, ist seitdem kein<br />

neuer Auftrag reingekommen. „Ich<br />

möchte mich nicht zu meinen Filmen<br />

äußern, bevor die Produzenten nicht<br />

ein offizielles Statement abgegeben<br />

haben. Alles was ich derzeit sagen<br />

kann ist, dass ich zurzeit an keinem<br />

Film arbeite. Genau genommen bin<br />

ich arbeitslos.“<br />

Shahrukh Khans Film läuft<br />

seit fast 17 Jahren im Kino<br />

In „Dilwale Dulhania Le Jayenge“ sah<br />

man Aditya Chopra und Shahrukh<br />

Khan zum ersten Mal zusammen auf<br />

der Leinwand. Der Film feierte seine<br />

Premiere 1995, ein paar Wochen später<br />

war er im Maratha Mandir Kino in<br />

der Film in der 679. Woche auf dem<br />

Kino-Spielplan. Durch die Abnutzung<br />

der Filmrollen war damals bereits die<br />

neunte Rolle im Einsatz. Auch im Oktober<br />

2011, in seiner 832. Woche und<br />

in seinem 16. Jahr, konnte der Film<br />

immer noch Besucher in das Kino<br />

locken. Bleibt abzuwarten, wie lange<br />

der Film wohl noch im Programm<br />

bleiben wird. Mittlerweile läuft er nun<br />

schon im 17. Jahr.<br />

Katrina Kaifs gewagte<br />

Stunts für „Ek Tha Tiger“<br />

Katrina Kaif konnte ihr Publikum bisher<br />

immer mit ihren Filmrollen und<br />

ihren Item-Nummern überzeugen.<br />

Doch nun traut sich der Star für ihren<br />

neuen Film „Ek Tha Tiger“ von Regisseur<br />

Kabir Khan auch an gewagte<br />

Stunts heran. Angeleitet wurde sie dabei<br />

von Hollywood Action-Regisseur<br />

Conrad Palisano, der sie dazu brachte,<br />

einige sehr schwierige Action-Stunts<br />

zu drehen. „Hierbei handelt es sich um<br />

Stunts, die sich nicht einmal jeder<br />

männliche Darsteller zu machen trauen<br />

würde. In einer Szene wird sie beispielsweise<br />

im freien Fall zu sehen<br />

sein“, erklärt der Regisseur. Katrina<br />

selbst sagt dazu: „Ja, die Stunts können<br />

einem schon Angst einjagen, aber<br />

es ist auch großartig, sie zu machen.<br />

Diese Stunt- und Action-Szenen waren<br />

eine besondere Herausforderung<br />

für mich.“<br />

Shahid Kapoor<br />

ist arbeitslos<br />

Während die meisten Schauspieler<br />

auch <strong>2012</strong> wieder einen vollgepackten<br />

Zeitplan haben, macht es Shahid<br />

Kapoor nichts aus, zuzugeben, dass er<br />

derzeit ohne Projekte dasteht. Der<br />

8 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong><br />

Bombay zu sehen. Besonderes Augenmerk<br />

gab es 2008, als der Film in<br />

seinem 13. Jahr auf der Leinwand zu<br />

sehen war. Am 17. Oktober 2008 war<br />

Katrina Kaif


FILM PREVIEW<br />

BANDA YEH BINDAAS HAI<br />

Bei diesem Film handelt es sich um das Remake des Oscar-Gewinner Films<br />

„My Cousin Vinny“. Im Original spielt Joe Pesci die Rolle eines Anwalts, der<br />

gerade seinen ersten richtigen Fall, einen Mord, hat. Hilfe bei der Aufklärung<br />

des Mordes findet er bei seiner Freundin (gespielt von Marisa Tomein). In der<br />

Bollywood-Verfilmung von Ravi Chopra übernehmen Govinda und Lara<br />

Dutta die jeweiligen Hauptrollen.<br />

Cast: Salman Khan, Govinda, Tabu, Lara Dutta, Boman Irani, Rajpal Yadav<br />

Regisseur / Produzent: Ravi Chopra<br />

Musik: Shanker-Ehsaan-Loy<br />

Release Datum: 2. <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

SHORT CUT ROMEO<br />

„Short Cut Romeo“ ist das Hindi-Remake von Regisseur Ganeshans eigenem Tamil<br />

Film „Thiruttu Payale“ aus dem Jahr 2006. Amisha Patel ist hier in der Rolle einer<br />

reichen verwöhnten Göre zu sehen, während Neil Nitin Mukesh in einer ähnlichen<br />

Rolle wie in „Johnny Gaddar“ zu sehen sein wird. Dieser Thriller handelt von Liebe,<br />

Betrug und Verehrung, wobei Amisha Patel erstmals in einer Doppelrolle zu sehen<br />

sein wird.<br />

Cast: Neil Nitin Mukesh, Amisha Patel, Richa Gangopadhyay<br />

Regisseur / Produzent: Susi Ganeshan<br />

Musik: Himesh Reshammiya<br />

Release Datum: 2. <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

PAAN SINGH TOMAR<br />

In „Paan Singh Tomar“ geht es um die<br />

Geschichte des indischen Athleten,<br />

der einst Olympia-Teilnehmer war.<br />

Doch wie das Leben so spielt, wird aus<br />

diesem Sport-Talent ein Gauner, der<br />

sich in den Wäldern Madhya Pradeshs<br />

herumtreibt. Der Film ist teilweise an<br />

echte Begebenheiten angelehnt und<br />

erzählt die Geschichte des gefürchteten<br />

und gehassten Singh.<br />

Cast: Irrfan Khan, Mahi Gill, Vipin<br />

Sharma, Nawazuddin Siddiqui<br />

Regisseur: Tigmanshu Dhulia<br />

Produzentr: Ronnie Screwvala<br />

Musik: Abhishek Ray<br />

Release Datum: 9. <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

9


FILM REVIEW<br />

AGNEEPATH<br />

Ein actionreicher Weg<br />

Ein spannungsgeladenes Rachedrama – so stellt sich<br />

„Agneepath“ (Der Pfad des Feuers) dar. Es wäre unfair,<br />

diese Version mit der Originalversion aus dem Jahr 1990<br />

zu vergleichen, da die Handlung selbst keine Änderungen<br />

erfahren hat, aber einige Charaktere und eine Menge der<br />

Charakterisierungen in dieser Version jedoch geändert worden<br />

sind. Das Original wurde<br />

von Harivanshrai Bachchans<br />

berühmtem Gedicht inspiriert<br />

und speziell auf die Textzeile,<br />

die von Amitabh Bachchan<br />

auch vorgetragen wird, hin<br />

ausgebaut. Die beißenden Dialoge<br />

und ätzenden Bemerkungen<br />

von Bachchan fehlen<br />

im Vergleich mit der Originalversion.<br />

Die Handlung ist schnell erzählt:<br />

ein aufrechter Schullehrer<br />

auf einer Insel namens<br />

Mandwa, die in der Nähe von<br />

Maharashtra liegt, vermittelt<br />

seinem aufsässigen Sohn Vijay<br />

Chauhan (Hrithik Roshan)<br />

die grundlegenden menschlichen<br />

Werte. Die glückliche<br />

Familie wird überraschend<br />

durch die Ankunft von Kancha<br />

(Sanjay Dutt) gestört, der<br />

vor Ort seine Kokain- Produktion<br />

aufnehmen will, wogegen<br />

sich der Lehrer jedoch sträubt.<br />

Kancha schmiedet Pläne und<br />

eliminiert den Lehrer, den er<br />

vor den Augen dessen jungen<br />

Sohnes in einem Bunyan-<br />

Baum erhängt. Die Dorfbewohner setzen das Haus der<br />

Familie in Brand und Sohn und Mutter ziehen nach Mumbai.<br />

Dort sieht der Sohn in einer Straße einen stadtbekannten<br />

starken Mann namens Rauf Lala (Rishi Kapoor),<br />

der junge Mädchen versteigert. Um Rauf zu retten, tötet<br />

Vijay einen Polizeiinspektor und gewinnt damit Raufs Vertrauen.<br />

Jahre später entwickelt sich Vijay zum Helden einer<br />

kleinen Siedlung und baut seine eigene kleine Armee auf,<br />

nach und nach wird er immer wichtiger und zieht mit Rauf<br />

Lala gleich. Sein Ziel ist es, Kancha zu treffen und den Tod<br />

des eigenen Vaters zu rächen. Kali (Priyanka Chopra) ist<br />

das Objekt von Vijays Begierde und hilft ihm. Im großen<br />

Kampf schließlich kämpfen Kancha und Vijay; und Vijay<br />

erhängt Kancha in demselben Baum in Mandwa, an welchem<br />

einst sein Vater gehängt wurde und nimmt so seine<br />

Rache.<br />

Der Film punktet schwer mit seinem Cast und den Darstellungen.<br />

Sanjay Dutt wirkt als grausamer Charakter sehr<br />

glaubwürdig, während Hrithik<br />

einen nachvollziehbaren Herausforderer<br />

spielt. Rishi Kapoor<br />

spielt fast alle in seiner<br />

negativen Rolle an die Wand.<br />

Er sieht als Metzger robust<br />

und rücksichtslos aus. Sein<br />

Augenausdruck und die Gestik<br />

passen genau. Piyush Mishras<br />

Dialoge verleihen allen Charakteren<br />

Glaubwürdigkeit.<br />

Priyanka trägt die Erzählung<br />

gut mit. Die Kameraführung<br />

von Ravi K Chandran und Kiran<br />

Deohans ist bemerkenswert.<br />

Von der Belichtung an,<br />

über die Bewegungen und<br />

Bildtiefen, ist alles so gut kontrolliert,<br />

so dass die Erzählung<br />

den Zuschauer nicht loslässt.<br />

Akiv Alis Schnitt ist gelungen<br />

und angemessen. Die einzelnen<br />

Szenen sind gut aufeinander<br />

angestimmt. Ajay Atuls<br />

Hintergrundmusik ist sehr effektiv,<br />

besonders die Trommeln<br />

spielen eindringlich und<br />

erzählen von Lord Ganesha.<br />

Die Action von Abbas Ali<br />

Mughul zielt auf höchste Eindrücke<br />

ab. Manchmal überrascht einen das.<br />

Was allerdings dem Auge des Regisseurs entgeht, ist die<br />

Augenfarbe von Vijay, als dieser 10 Jahre alt ist. Die Farbe<br />

der Augen des jungen Vijay ist schwarz, aber als er 20 Jahre<br />

alt wird, wechselt diese in braun. Nun, auch in großen<br />

Filmen kommen kleine Fehler vor, das können wir mit<br />

gutem Gewissen sagen. Der Film ist gut gemacht und egal<br />

ob er eine besondere Aussage hat ohne nicht, bleibt er<br />

unterhaltsam. Wenn man allerdings eine, wie auch immer<br />

geartete, Allergie gegen Blut auf der Leinwand entwickelt<br />

haben sollte, dann sollte man dem Film lieber fernbleiben,<br />

denn es gibt eine Menge blutiger Szenen.<br />

10 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM REVIEW<br />

GALI GALI CHOR HAI<br />

Weder ernsthafte Komödie noch komische Aussage<br />

Seltsamer Humor, Hass auf Politiker, Verachtung für Regierungsinstitutionen<br />

und Veena Maliks beleuchteter BH –<br />

vielleicht sind das schon die Highlights dieses Filmes. Bis<br />

zum Ende des Filmes hin versteht man nicht wirklich,<br />

welche Aussage der Regisseur mit diesem Film machen<br />

möchte. Jaffrey ist seit langem als Schreiber für David<br />

Dhawan tätig und für seine komischen Dialoge und Situationen<br />

bekannt geworden, aber genau an dieser Stelle endet<br />

leider sein Beitrag zu diesem Film.<br />

Zu Beginn des Films lebt Bharat Narayan (Akshaye Khanna),<br />

ein Bankkassierer, mit seiner<br />

Frau Nisha (Shriya Saran), seinem<br />

Vater (Satish Kaushik) und einer angeblich<br />

attraktiven Untermieterin namens<br />

Ameeeta (Mugdha Godse) in<br />

einer verschlafenen kleinen Stadt mit<br />

See in Zentralindien. Es stehen Wahlen<br />

an und der jüngere Bruder eines<br />

politischen Parteiführers bittet um<br />

Platz in seinem Haus, um dort dessen<br />

Wahlkampfbüro einzurichten. Bharats<br />

Weigerung verärgert ihn dermaßen,<br />

dass er Bharat in unnötige<br />

Streitereien verstrickt. Eines Nachts<br />

klopft Polizeiwachmann Kushwaja<br />

(Anu Kapoor) an die Tür, um mitzuteilen,<br />

dass Dieb Chinnu Farishta<br />

(Vijay Raaz) gestanden hat, einen<br />

alten Ventilator aus Bharats Haus<br />

gestohlen zu haben. Bharat soll mit<br />

zur Polizeistation kommen und ihn<br />

abholen. Die Verschwörung des Politikers bringt Bharat<br />

nun vor Gericht, wo er einen Anwalt bezahlen, falsche<br />

Zeugen anheuern, Polizeischutz zahlen muss usw. Die<br />

Geschichte entfaltet sich und der korrupte Amtsschimmel<br />

setzt sich in Bewegung. Schließlich erhält Bharat seinen<br />

Ventilator zurück, nachdem er insgesamt 400 EUR für<br />

einen Ventilator gezahlt hat, der am Ende noch nicht einmal<br />

sein eigener war. Bharat hält den Ventilator für einen<br />

Unglücksbringer und versucht, ihn zu entsorgen, wird dabei<br />

aber jedes Mal auf sehr komische Art und Weise erwischt.<br />

Während eines dieser Versuche wird die Tasche<br />

mit dem Ventilator versehentlich mit einer identischen<br />

Tasche mit einer Bombe vertauscht. Diese Tasche gehört<br />

einem Terroristen, der die Verwechselung jedoch nicht<br />

bemerkt.<br />

In einer Unterhandlung spielt Bharat die Rolle des Lord<br />

Hanuman in einer örtlichen Theateraufführung, während<br />

seine Ehefrau unter Komplexen leidet und glaubt, er habe<br />

eine Affäre mit der heißen Untermieterin. Die Bombe explodiert<br />

schließlich, nachdem Bharat sie in einen Brunnen<br />

werfen konnte, immer noch in der Annahme, es handle sich<br />

um den Ventilator. Kurz darauf wird er von der Polizei<br />

direkt auf der Bühne verhaftet, seine Freilassung erfordert<br />

die Bestechung der Polizeioffiziere, Zeugen , Anwälte und<br />

sogar des Richters. Sobald er frei ist, ohrfeigt er den Politiker<br />

und den Polizisten, die es wagen, sein Haus zu betreten,<br />

begleitet von der Aussage: „Nehmen Sie es nicht persönlich,<br />

das ist nur die Ohrfeige des kleinen<br />

Mannes ins Gesicht des Systems“.<br />

„Gali Gali Chor Hai“ (Jede Straße<br />

hat einen Dieb) wirft einige komische<br />

Momente und Gags auf, aber<br />

darüber hinaus bleibt nicht viel übrig.<br />

Es ist eine bemühte Darstellung der<br />

Wahrnehmung des Regisseurs, was<br />

das indische staatliche Regierungssystem<br />

angeht. Es mag inhaltlich korrekt<br />

sein, aber die<br />

Leinwanddarstellung ist schlecht.<br />

Der Schnitt von A Muthu ist schlecht.<br />

Die Szenen im Zeitraffer hinterlassen<br />

einen schlechten Geschmack und<br />

man bekommt den Eindruck, der Editor<br />

versuche irgendetwas zu vertuschen.<br />

Einige Szenen sind recht<br />

normal von Guruaj Jois gefilmt worden,<br />

die Musik von Anu Malik ist<br />

durchschnittlich, die Item-Nummer<br />

von Veena Malik auch. Es war absolut unnötig, die pakistanische<br />

Schauspielerin Veena Malik mit einem laserbeleuchteten<br />

BH auftreten zu lassen. Sie sieht hier nicht nur<br />

schlecht aus, sondern tanzt auch noch viel schlechter.<br />

Was die Besetzung angeht, stechen Akshaye Khanna, Satish<br />

Kaushik und Anu Kapoor mit ihrer Darstellung hervor,<br />

ebenso wie einige Nebendarsteller. Shriya Saran bekommt<br />

ihre Rolle ordentlich hin, während Mugdha Godse nicht mal<br />

ansatzweise scharf aussieht. Manchmal mag man sie nicht<br />

einmal anschauen. Insgesamt hinterlässt der Film keinen<br />

Eindruck mehr, sobald er sich seinem Ende nähert. Er<br />

wurde als wichtiger Film im Kampf gegen die Korruption<br />

beworben, ist aber weder Komödie noch ernsthafter Kommentar<br />

oder feste Aussage. Er endet vielmehr als Farce.<br />

Falls Sie bereits Pläne gemacht haben sollten, den Film<br />

anzuschauen, so lassen Sie diese bitte ganz schnell sausen.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

11


12 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM SPECIAL<br />

KAHAANI<br />

„Kahaani“ ist der neuste Bollywood-Thriller<br />

und zeigt Vidya Balan und Parambrata<br />

Chatterjee in den Hauptrollen. Regisseur<br />

und Co-Produzent des Films ist Sujoy<br />

Ghosh. Vidya Balan spielt eine schwangere<br />

Frau, die auf der Suche nach ihrem Ehemann<br />

und Vater ihres ungeborenen Kindes<br />

ist. Nach „Paa“, „Ishqiya“, „No One Killed<br />

Jessica“ und dem kürzlich erschienenen<br />

Film „The Dirty Picture“ sehen wir hier<br />

Vidya Balan erneut in einem sehr Frauenzentrierten<br />

Film. Wir können schon jetzt<br />

davon ausgehen, dass „Kahaani“ ein weiterer<br />

wichtiger Meilenstein in der immer<br />

steiler aufwärts gehenden Karriere Vidya<br />

Balans sein wird.<br />

Regisseur:<br />

Sujoy Ghosh<br />

Produzenten:<br />

Sujoy Ghosh<br />

Kushal Gada<br />

Story:<br />

Sujoy Ghosh<br />

Advaita Kala<br />

Cast:<br />

Vidya Balan<br />

Parambrata Chatterjee<br />

Emraan Hashmi<br />

Nawazuddin Siddiqui<br />

Musik:<br />

Vishal-Shekhar<br />

Synopsis<br />

Vidya Bagchi (Vidya Balan) reist von London nach Kolkata, um sich dort auf<br />

die Suche nach ihrem plötzlich verschwundenen Ehemann Arnab Bagchi<br />

(Emraan Hashmi) zu machen. Sie ist bereits im sechsten Monat schwanger und<br />

allein in dieser großen Stadt. Hier beginnt sie eine unerbittliche Suche nach<br />

ihrem Mann. Sie hat bloß noch vage Erinnerungen an ihren Mann und alle<br />

Hinweise und Spuren, denen sie folgt, führen in eine Sackgasse. Es scheint<br />

beinahe so, als hätte es ihren Ehemann niemals gegeben. Jeder neue Hinweis,<br />

dem sie folgt, bringt sie der Erkenntnis näher, dass nichts so ist, wie es scheint,<br />

es entpuppen sich Lügen und noch mehr Lügen. Doch Vidya gibt nicht auf und<br />

möchte die Wahrheit herausfinden, für sich und ihr Kind – koste es was es<br />

Vertrieb:<br />

Pen India Pvt. Ltd<br />

Viacom 18 Motion Pictures<br />

Boundscript Motion Pictures Pvt. Ltd<br />

Release Datum:<br />

9. <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong> 13


DVD TIPP DES MONATS<br />

GANDU<br />

WICHSER<br />

Gandu geht sein Leben gehörig auf den Sack: er lebt<br />

noch bei seiner Mutter, die ihn echt annervt, die Wohnung<br />

gehört ihrem Macker, der jeden Tag nur zum Vögeln<br />

vorbeischaut und das bisschen Kohle, das er hat, muss<br />

er ihrem Typen dann genauso regelmäßig aus der Hose<br />

klauen. Ansonsten vertreibt er sich die Zeit mit Pornos<br />

oder hängt auf der Straße rum. Nur für die wilden Raps,<br />

die er textet, kann er sich begeistern. All das ändert sich,<br />

als er Riksha trifft, der ein ausgesprochenes Faible für<br />

Bruce Lee hat – und einen ordentlichen Vorrat an Drogen.<br />

Während sie sich gemeinsam zudröhnen, geben sich<br />

Exzess und Absturz die Klinke in die Hand und alles<br />

verschwimmt: hatte er letzte Nacht wirklich zum ersten<br />

Mal Sex? Ist die Asian Dub Foundation tatsächlich in der<br />

Stadt, nur um mit ihm aufzutreten?<br />

GANDU<br />

Ein Film von Q<br />

Indien 2010 – 85 Minuten<br />

Vertrieb: Bildstörung Köln<br />

Im Handel seit: 24.02.<strong>2012</strong><br />

Kaum eine andere Filmnation neben Indien kann auf eine so<br />

langlebige, dominante und bis ins Detail verfeinerte Tradition<br />

von Bildercodes zurückblicken – provokante Themen und<br />

Anspielungen wurden hinter kleinsten Andeutungen versteckt<br />

– jede noch so geringe Abweichung von den rigiden<br />

Bilderregeln kam einem Skandal gleich und sorgte für hitzige<br />

Diskussionen. Man kann nur erahnen, wie lange, wie heftig<br />

es in Regisseur Q gebrodelt haben muss, bis sich dieser<br />

Druck explosionsartig auf der Leinwand bahn brach: GAN-<br />

DU ist eine einzige radikale Kampfansage an Bollywood und<br />

seine Codes. Basis und einziger gemeinsamer Nenner ist<br />

der rein formale Rahmen einer Erzählung, die hin und wieder<br />

von Songs unterbrochen wird. Der Rest von GANDU ist<br />

filmgewordener Tabubruch: ob sprachlich (Beschimpfungen<br />

und Fluchen), formal (wilde Onscreen-Titel; Split-Screens;<br />

radikale, wütende Schnitte), inhaltlich (das Bild der heil[ig]en<br />

Familie wird demontiert) oder auf der Bildebene (expliziter<br />

Sex; Masturbation; Drogenkonsum): nichts wird ausgelassen.<br />

So wundert es auch nicht, dass der Film in seinem<br />

Heimatland postwendend verboten wurde und Q gezwungen<br />

war, seine Festivalkopien förmlich aus dem Land zu<br />

schmuggeln. Ein wütender, radikaler, hochenergetischer<br />

Film, der mit sämtlichen Bollywoodklischees aufräumt…<br />

Wirklich mutiges Kino aus Indien!<br />

14 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


REGIONAL CINEMA<br />

TAMIL<br />

KARUPPAMPATTI<br />

Der Film „Karuppampatti“ spielt an zwei verschiedenen<br />

Orten: in der Stadt und in einem Dorf. Der Film zeigt die<br />

Geschichte eines legendären Vaters und seines liebenswerten<br />

Sohnes. Beide werden von demselben Schauspieler<br />

verkörpert. Als junger Vater wird er in den frühen 70ern zu<br />

sehen sein und als moderner Sohn von 2010.<br />

Cast: Ajmal Ameer, Aparna Bajaj, Archana<br />

Regisseur: Prabhu Raja Cholan<br />

Produzent: Sundar<br />

Musik: Kannan<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

LEELAI<br />

Der Film „Leelai“ handelt von der aufkeimenden Liebe<br />

zwischen zwei Software Ingenieuren, die in einem multinationalen<br />

Unternehmen arbeiten. Aufgrund des Gruppenzwangs<br />

sehen sie sich genötigt, getrennte Wege zu gehen.<br />

Ob die beiden jemals wieder zueinander finden werden<br />

und wie diese Begegnung sein wird, soll die Spannung für<br />

den Zuschauer sein.<br />

Cast: Shiv Pandit, Manshi Parekh, Santhanam<br />

Regisseur: Andrew Louis<br />

Produzent: Oscar Ravichandran<br />

Musik: Satish Hansraj<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

KRISHNAVENI PANJALAI<br />

„Krishnaveni Panjalai“ handelt von einem Paar, das in einer<br />

Fabrik arbeitet. Die Geschichte des Paares wird sehr ruhig und<br />

dennoch spannend und unterhaltsam erzählt. Der Film ist<br />

sowohl lustig als auch romantisch. Es gibt viele unterhaltsame<br />

Momente in dem Film. Der Film schließt an den Trend an, die<br />

Realität des einfachen Mannes und der einfachen Frau Indiens<br />

aufzuzeigen.<br />

Cast: Hemachandran, Nandan, Rajiv Krishna<br />

Regisseur: Dhanpal Padmanabham<br />

Produzent: Dhanpal Padmanabham<br />

Musik: NR Raghunathan<br />

Release Datum: Februar <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

15


REGIONAL CINEMA<br />

TELUGU<br />

AA ANTHASTHULO<br />

„Aa Anthasthulo“ ist ein Thriller von Regisseur Kiran Kumar und zeigt Indra<br />

Nag in der Hauptrolle. Der Film handelt von einer jungen Frau, die von ihrem<br />

Heimatdorf in die Stadt gezogen ist. Sie hat eine Wohnung im obersten<br />

Stockwerk eines Mietshauses gemietet und hat in diesem Haus mit etlichen<br />

Problemen zu kämpfen.<br />

Cast: Indra Nag, Nikitha, Kallu Chidambaram<br />

Regisseur: Kiran Kumar<br />

Produzent: Giri GY<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

REY<br />

In der Liebeskomödie „Rey“ sehen wir erstmals Chiranjeevis<br />

Neffe Sai Dharam Tej auf der Leinwand. Er spielt in dem<br />

Film Seite an Seite mit der Schönheitswettbewerbs-Gewinnerin<br />

2006, Amruta Patki, und dem Model Shubra Ayyappa.<br />

YVS Chaudhary ist Produzent und Regisseur dieser Liebesgeschichte.<br />

Cast: Sai Dharam Tej, Amruta Patki, Shubra Aiyappa<br />

Regisseur: Y.V.S.Choudary<br />

Produzent: Y.V.S.Choudary<br />

Musik: Chakri<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

KONASEEMALO CHITTAMMA KITTAYYA<br />

„Konaseemalo Chittamma Kittayya“ ist die Liebesgeschichte<br />

eines schönes Mädchens und eines behinderten<br />

Jungens. Wie die Gesellschaft und die Familie das Paar<br />

beeinflusst, ist das Leitmotiv des Films.<br />

Cast: Alla Rambabu, Gurlin Chopra, Chandra Mohan<br />

Regisseur: Bharath Parepalli<br />

Produzent: Alla Rambabu<br />

Musik: Lalith Suresh<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

16 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


REGIONAL CINEMA<br />

MALAYALAM<br />

PATHIRAMANAL<br />

„Pathiramanal“ ist ein Action-Drama, unter der Regie von<br />

M.Pathmakumar. Zentrales Thema der Geschichte ist Rache.<br />

Die Hauptfigur ist ein privater Finanzier, der mit seiner Mutter<br />

in einem Bergdorf lebt. In seiner Kindheit war seine Mutter der<br />

Belästigung und Tortur seitens eines Polizisten ausgesetzt, woraufhin<br />

sie psychisch erkrankte. Als Erwachsener möchte er sich<br />

dafür rächen und macht sich auf nach Pathiramanal, wo er den<br />

Polizisten vermutet. Er trifft auf Sara und verliebt sich in sie.<br />

Erst dann realisiert er, dass Sara die Tochter des Polizisten ist.<br />

Cast: Jayasurya, Rima Kallingal, Kalabhavan Mani<br />

Regisseur: M Padmakumar<br />

Produzent: Dhanush Creations<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

ARIVAL CHUTTIKA NAKSHATHRAM<br />

„Arival Chuttika Nakshathram“ ist<br />

ein Action-Thriller. Der Film basiert<br />

auf den Abenteuern eines Reisenden<br />

in den 40er und 50er Jahren.<br />

In dem typischen Thriller wird<br />

Mammootty den Helden verkörpern<br />

und Prithviraj den Bösewicht.<br />

Cast: Mamoothy, Prithviraj<br />

Regisseur: Amal Neerath<br />

Produzent: August Cinema<br />

Musik: Gopi Sundar<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

NADODI MANNAN<br />

„Nadodi Mannan“ ist eine Komödie und handelt von einem jungen<br />

Mann, der aus der Not heraus die Position des Bürgermeisters in einer<br />

Stadt einnimmt. Damit verbunden sind vertrackte Situationen. Wie er<br />

damit umgeht ist das zentrale Thema des Films.<br />

Cast: Dileep, Ananya, Anjali<br />

Regisseur: Vijy Thamby<br />

Produzent: VS Subhash<br />

Musik: VidyaSagar<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

17


CINEMA HISTORY<br />

ie Achtziger Jahre<br />

waren eine geradezu<br />

apathische Zeit für<br />

das Kino in Indien.<br />

Nicht, dass etwa kei-<br />

Dne guten Filme produziert<br />

worden<br />

wären, aber die großen Werke wurden<br />

selten. Das Kunstfilmkino hatte den<br />

Reiz der Neuheit und Frische verloren<br />

und dem kommerziellen Kino fehlten<br />

die Blockbuster. Ob es nun „Laawaris“<br />

(Der Verzweifelte), „Namak Halal“<br />

(Der Loyale), „Kaalia“ (Der Schwarze),<br />

„Khuddar“ (Der Arrogante) oder<br />

„Sharabi“ (Der Trunkenbold) von Amitabbh<br />

Bachchan oder „The Burning<br />

Train“ und „Qurbani“ (Das Opfer) von<br />

Vinod Khanna waren - das kommerzielle<br />

Kino wurde vorhersehbar und der<br />

Kunstfilm prätentiös. Der erste echte<br />

Hit erschien 1989 mit Yash Chopras<br />

„Chandni“, in welchem Sridevi die<br />

Leinwand zum Glühen brachte und<br />

welcher die Abhandlung und Behandlung<br />

der Frauen im kommerziellen Kino<br />

in Indien änderte. Die<br />

Mannerismen, das Make Up, der Stil,<br />

der Tanz, Augenausdruck, Mimik –<br />

alles unterlief eine erhebliche Veränderung.<br />

Fast die gesamten Mannerismen<br />

des zeitgenössischen Kinos rühren aus<br />

dem Fundus, den Sridevi mit diesem<br />

besonderen Film legte.<br />

Die beiden Kinosparten existierten nebeneinander,<br />

manchmal beschuldigten<br />

sie sich gegenseitig und ein andermal<br />

borgten sie voneinander, aber in der<br />

Mitte der 80er Jahre verlor der Kunstfilm<br />

seinen Biss für das indische Publikum.<br />

Auch wenn „Mirchi Masala<br />

(Chillies und Gewürz), von Ketan<br />

Mehta, „Tamas“ (Die Unwissenheit)<br />

von Govind Nihalani, „Mouna Ragam<br />

(Die stille Melodie) von Mani Ratnam<br />

und „Tabarna Kathe (Tabaras Geschichte)<br />

von Girish Kasaravalli noch<br />

immer die Zuschauer im Bann hielten,<br />

übernahm nun anscheinend das kommerzielle<br />

Kino die Führung mit der<br />

Ankunft von neuen Filmen wie<br />

„Chandni“ (Der Mond) von Yash<br />

Chopra, „Qayamat Se Qayamat Tak“<br />

(Von Tag zu Tag), dem Sprungbrett<br />

für Aamir Khan von seinem Cousin<br />

Mansoor Khan, „Tezaab“ (Die Säure)<br />

von N Chandra, „Ram Lakhan“ (Ram<br />

und Lakhan) von Subhash Ghai,<br />

„Maine Pyar Kiya“ (Ich habe mich<br />

verliebt), dem Sprungbrett für Salman<br />

Khan von Sooraj Barjatya, „Parinda“<br />

(Der Vogel) von Vidhu Vinod Chopra,<br />

„Shiva“ von Ram Gopal Verma und<br />

„Tridev“ (Die drei Götter) von Rajiv<br />

Rai. Obwohl die letzten beiden Filme<br />

Aamir Khan und Juhi Chawla<br />

einige Elemente des Kunstfilms übernahmen<br />

und diese besonders betonten,<br />

waren diese neuen Filme im Großen<br />

und Ganzen kommerzielle Mainstream<br />

Filme.<br />

Mit „Tridev“ brach auch Naseeruddin<br />

Shah in Richtung kommerzielles Kino<br />

auf. Es ist auch nicht so, dass nach<br />

1989/90 der Kunstfilm keine guten<br />

Filme mehr produziert hätte. Das tat er<br />

mit Filmemachern wie Shyam Benegal,<br />

Adoor Gopalalkrishnan, Govind Nihalani,<br />

Gautam Ghose, Girish Kasaravalli,<br />

Buddhadeb Bhattacharya und Shaji<br />

N Karun, die ihrem Metier treu blieben<br />

und einige Meisterstücke erschufen;<br />

aber zu diesem Zeitpunkt begann bereits<br />

der Rückhalt und das Interesse<br />

der Zuschauerbasis zu bröckeln und<br />

nachzulassen. Die staatlich finanzierte<br />

National Film Development Corporati-<br />

18 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


CINEMA HISTORY<br />

on geriet in organisatorische Schwierigkeiten<br />

und hatte wahrscheinlich viel<br />

zu viel Verantwortung um die imaginären<br />

Ohren, um in der Lage zu sein,<br />

sich auf die Distribution und Vorführung<br />

des Kunstfilm-Kinos zu konzentrieren.<br />

Die plötzliche Wiederbelebung der<br />

Musik im Mainstream-Kino kann als<br />

einer der Gründe für seine Beliebtheit<br />

angeführt werden. Die Musik in den<br />

Filmen, und hier besonders in<br />

„Chandni“, „Qayamat Se Qayamat<br />

Tak“, „Maine Pyar Kiya“, „Tezaab“,<br />

„Tridev“ und „Ram Lakhan“ war extrem<br />

populär. In den späten 80ern waren<br />

diese nur einige der gutgemachten<br />

kommerziellen Filme, die ernsthaft<br />

den Geschmack der Zuschauer für den<br />

Kunstfilm beeinflussten und eine Kerbe<br />

hinterließen. Ganz besonders galt<br />

dies für die einfachen Leute, die damit<br />

in Richtung kommerzielles Kino umgelenkt<br />

wurden.<br />

Das war auch die Zeit, in der die staatliche<br />

Fernsehanstalt Doordarshan eine<br />

historische Entwicklung durchlief.<br />

Zwei Serien über die großen mythologischen<br />

Epen lockten die Zuschauer an<br />

und zogen sie von allen anderen Unterhaltungsformaten<br />

ab. Die Beliebtheit<br />

dieser beiden Serien namens<br />

„Ramayana“ und „Mahabarata“ war so<br />

riesig, dass während der Zeit der Aus-<br />

strahlung die Straßen menschenleer<br />

waren. Die<br />

Sportereignisse wurden an<br />

die Sendezeiten angepasst,<br />

so dass niemand eine Folge<br />

verpassen musste. Die<br />

sonntäglichen staatlich organisierten<br />

Feiern und<br />

Empfänge wurden ebenso<br />

sorgfältig geplant, so dass<br />

keiner der potentiellen<br />

Teilnehmer Unannehmlichkeiten<br />

durch Überlappungen<br />

haben sollte.<br />

Als Ergebnis dieser Entwicklungen<br />

begann der<br />

Kunstfilm zu leiden. Obwohl<br />

Doordarshan weiterhin<br />

die Ausstrahlung von<br />

Kunstfilmen unterstützte<br />

und ihnen einen bevorzugten<br />

Sendplatz gab, fehlte<br />

der missionarische Eifer<br />

der frühen 80er Jahre.<br />

Doordarshan war inzwischen<br />

eine fast vollständig kommerzielle<br />

Einheit geworden, die durch die<br />

Serien hohe Einnahmen verbuchen<br />

konnte. Der Kanal, der einst die Bewegung<br />

des Kunstfilms dadurch unterstützt<br />

hatte, dass er selbst zum<br />

Produzenten geworden war, war nunmehr<br />

nur noch ein Schatten seiner<br />

selbst. Es gab auch eine Zeit, in der<br />

Filmemacher wie Satyajit Raj gebeten<br />

Anil Kapoor und Madhuri Dixit<br />

Vinod Khanna und Sridevi<br />

und eingeladen wurden, Fernsehfilme<br />

wie „Sadgati“ für den Sender zu drehen.<br />

Es war eine Zeit voller Ziele und<br />

Absichten und der Fokus hatte sich<br />

vom Kunstfilm fortbewegt.<br />

Das Gesamtergebnis des Revivals der<br />

Musik im kommerziellen Kino, der<br />

Probleme der NFDC und der Konzentrationsverlust<br />

des staatlichen Fernsehsenders<br />

waren einige der Faktoren, die<br />

dem indischen Kunstfilm schwer zusetzten.<br />

Es gab damals einige Überschneidungen<br />

zwischen den beiden<br />

Filmbrachen, als die Filmemacher, die<br />

Allianzen mit dem Kunstfilm geschmiedet<br />

hatten, nun begannen, zum<br />

Mainstream zu wechseln, aber sie<br />

brachten eine neue Frische in die Kameraarbeit,<br />

die Szenenauswahl, Beleuchtung,<br />

Dialoggestaltung und die<br />

Optik der Filme mit. Ergebnisse davon<br />

waren „Ankush“, „Parinda“,<br />

„Pratighat“ und „Shiva“.<br />

Allen diesen Filmen lagen unterschiedliche<br />

Geschichten und Ideen zugrunde,<br />

aber das, was sie verband, war die<br />

effektive Entwicklung der Filmhandlung,<br />

der Erzählung und das ausdrucksstarke<br />

Schauspiel, was bis dato eher<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

19


CINEMA HISTORY<br />

ein Erkennungsmerkmal des Kunstfilms<br />

gewesen war. Mit dem Auftreten<br />

von Talenten wie Nana Patekar eröffnete<br />

sich dem Schauspiel eine ganz<br />

neue Dimension. Die Filme, egal mit<br />

welcher Geschichte, wurden ein Abbild<br />

der Wirklichkeit, was vorher im<br />

Mainstream-Kino undenkbar gewesen<br />

wäre. Mit der Ankunft von Schauspielern<br />

wie Jacki<br />

Shroff, Anil Kapoor<br />

und Madhur<br />

Dixit, die früher<br />

mit kommerziellen<br />

Filmen in<br />

Verbindung gebracht<br />

worden<br />

waren, erwarb<br />

der Film mit einer<br />

Kunstfilmstruktur<br />

eine neue<br />

Dimension und<br />

wurde damit für<br />

das Publikum besser<br />

verdaulich.<br />

„Parinada“ öffnete<br />

die Tore ungeahnter<br />

Möglichkeiten<br />

für kommerzielle<br />

Filmemacher des<br />

Mainstream-Kinos,<br />

da die Filme<br />

sich recht passabel<br />

am Box Office<br />

schlugen.<br />

20 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong><br />

Szene aus “Tames”<br />

Das neue Experiment war für alle von<br />

Vorteil, die Mainstream-Schauspieler,<br />

die keine Anerkennung gefunden hatten,<br />

obwohl sie gute Schauspieler gewesen<br />

waren, die<br />

Kunstfilm-Regisseure, die die Filme<br />

nunmehr so gestalten konnten, dass sie<br />

verkaufsfähig waren, ohne zu viele<br />

Kompromisse an Inhalt und Technik<br />

Amitabh Bachchan in Sanjeev Kumar in “Trishul”<br />

eingehen zu müssen und die Kunstfilm-Schauspieler,<br />

die nie ausreichend<br />

bezahlt worden waren. Insgesamt gesehen<br />

entwickelte sich daraus eine neue<br />

Art des Kinos, in der beide bisherigen<br />

Strömungen eingingen. Vidhu Vinod<br />

Chopra kann in gewisser Weise hierfür<br />

als Pionier bezeichnet werden, der eine<br />

Brücke zwischen den beiden Strömungen<br />

baute und das Beste beider<br />

Welten zusammenbrachte und damit<br />

einen neuen Stil erschuf.<br />

Die Ankunft von „Parinda“ war ein<br />

wichtiger Meilenstein, in welchem die<br />

beiden Kinoarten ihre besten Elemente<br />

miteinander zu verschmelzen schienen,<br />

um ein kraftvolles neues Genre zu erschaffen.<br />

Die Bemühungen waren auch<br />

erfolgreich, als mehr und mehr solcher<br />

Filme auf dem Markt erschienen, darunter<br />

Filme wie „Ghayal“ (Verletzt)<br />

von Raj Kumar Santoshi, „Shiva“ von<br />

Ram Gopal Verma, „Sir“ von Mahesh<br />

Bhatt, „Roja“ und „Bombay“ von Mani<br />

Ratnam. „Lekin“ (Aber) von Gulzar<br />

und „Rudali“ (Das Klageweib) von<br />

Kalpana Lajmi veränderten das Gesicht<br />

des indischen Mainstream-Kinos<br />

wieder einmal vollständig.


<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

21


GOLDEN GIRLS<br />

SHARMILA<br />

TAGORE<br />

Vor vielen Jahren, im Jahr 1959, als der große Satyajit Ray ein kaum bekanntes Mädchen<br />

namens Sharmila Thakur für „Apur Sansar“ (Apus Welt) castete, war niemandem bewusst,<br />

dass gerade eine Legende geboren wurde. Sie war gerade einmal vierzehn Jahre alt und<br />

ohne vorhergehende Schauspielerfahrung. Als die Dreharbeiten begannen, musste Ray<br />

Sharmila während der Aufnahmen Regieanweisungen zurufen, die natürlich niemand<br />

jemals auf der Leinwand zu Gesicht bekommen würde. Sie war die Großnichte des Dichters<br />

Rabindranath Tagore.<br />

Sharmila spielte die Rolle der<br />

Aparna, der jungen Ehefrau Apus‘,<br />

im Film so effizient, dass sie vom<br />

selben Meisterregisseur für seinen<br />

nächsten Film „Devi“ im darauffolgenden<br />

Jahr erneut gecastet<br />

wurde. Der Film sah sie in der<br />

Rolle einer jungen Braut, deren<br />

Schwiegervater einen Traum mit<br />

der Göttin Kali durchlebt, in welchem<br />

diese äußert, dass die junge<br />

Braut Kali selbst ist und angebetet<br />

werden muss. Diese Neuigkeit verbreitet<br />

sich wie ein Lauffeuer und<br />

die Menschen strömen von Nah<br />

und Fern herbei. Die Probleme<br />

beginnen, als die junge Braut nun<br />

selbst glaubt, sie sei die Göttin und<br />

sich eine Tragödie ereignet. Sogar<br />

als Teenager meisterte Sharmila<br />

die Rolle bravourös mit einer extrem<br />

kontrollierten Darstellung,<br />

der Film wurde mit dem President<br />

Sharmila Tagore in den 60er Jahren<br />

of India Award ausgezeichnet. Das<br />

war der Anfang und Sharmila<br />

wagte sich langsam an ihr nächstes<br />

Projekt, ein weiterer Film, diesmal<br />

von dem großen Tapan Sinha in<br />

bengalischer Sprache gedreht:<br />

„Niorjan Saikate“ (Der verlassene<br />

Strand). Ihr nächster Film war ebenso<br />

ein bengalischer Film, „Chhaya<br />

Surho“ (Der Schatten der Sonne).<br />

Danach wechselte sie nach Bollywood<br />

und der Rest ist (Film-) Geschichte.<br />

Das heißt nicht, dass sie in Mumbai<br />

nicht kämpfen musste. Ein weiterer<br />

bengalischer Regisseur, Shakti Samanta,<br />

der ihre Darstellung in Rays<br />

Filmen gesehen hatte, besetzte sie<br />

für „Kashmir Ki Kali“ (Das Mädchen<br />

aus Kaschmir) an der Seite<br />

von Shammi Kapoor, dem „Yahoo<br />

Mann“. Beide performten in dem<br />

berühmten Yahoo Song vor den<br />

22 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


GOLDEN GIRLS<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

23


GOLDEN GIRLS<br />

schneebedeckten Hängen Kaschmirs.<br />

Sie spielte die Rolle der Champa, die<br />

Blumen verkaufte. Die Rolle bot<br />

nicht viel und der Film war eine<br />

recht männerbezogene Angelegenheit,<br />

aber ihre Präsenz wurde wahrgenommen<br />

und so fand sie sich in der<br />

Besetzung des Films „Waqt“ (Zeit)<br />

von Yash Chopra wieder. Ihre Rollen<br />

wurden von nun an vorhersehbar.<br />

Sie erhielt nicht zu viele Dialoge,<br />

ihre Rollen waren unterwürfig und<br />

die Gelegenheiten für starke Darstellungen<br />

recht limitiert. Filme wie<br />

„Anupama“, „Devar“ (Der Schwager)<br />

und „Maya“ (Der Führer) fallen<br />

in diese Kategorie.<br />

Nach „Kashmir Ki Kali“ bot ihr Regisseur<br />

Shakti Samant erneut eine<br />

Rolle an, aber diese war für die damaligen<br />

Zeit recht andersartig und herausfordernd.<br />

Das Indien dieser Tage<br />

war extrem konservativ und es war<br />

damals undenkbar, einen Bikini auf<br />

der Leinwand zu tragen. Sharmila tat<br />

genau dies mit viel Anmut und Ausgeglichenheit<br />

in „An Evening In Paris“.<br />

Dieser Schritt öffnete die Tore<br />

für alle weiblichen Darstellerinnen<br />

im indischen Kino. Sie definierte die<br />

Weiblichkeit im indischen Kino neu,<br />

aber ihr Feldzug<br />

stoppte<br />

hier nicht, sie<br />

ging soweit,<br />

für die Zeitschrift<br />

Filmfare<br />

in einem<br />

Bikini zu posieren<br />

und löste<br />

damit eine Welle<br />

aus. Die Rolle<br />

in besagtem<br />

Film sorgte für<br />

eine totale<br />

Transformation<br />

von dem Image<br />

einer Schauspielerin<br />

des regionalen<br />

Kunstfilmkinos,<br />

hin zu<br />

dem Image einer<br />

glamourösen<br />

Diva.<br />

Amitabh Bachchan und Sharmila Tagore<br />

Rajesh Khanna und Sharmila Tagore<br />

Mit dem Abspann des Filmes hatte<br />

sie sich ihre Meriten als Stilikone<br />

mehr als verdient und etabliert, seitdem<br />

folgte ihr diese Bezeichnung<br />

auf Schritt und Tritt. Dadurch wurde<br />

sie jedoch nicht zu einer weniger<br />

guten Schauspielerin. Sharmila versinnbildlicht<br />

Anmut im persönlichen<br />

Leben und auf der Leinwand,<br />

Hand in Hand mit großem Schauspielvermögen.<br />

Später wurde Sharmila Tagore von<br />

Samant mit Rajesh Khanna für<br />

Filme wie „Aradhana“ (1969) und<br />

„Amar Prem“ (1972) gepaart. Andere<br />

Regisseure stellten die beiden<br />

in Filmen wie „Daag“ (1973),<br />

„Maalik“ (1972), und „Safar“<br />

(1970) nebeneinander. Sie war in<br />

Gulzars Film „Mausam“ (1975) zu<br />

sehen und gewann damit den National<br />

Film Award als beste Schauspielerin.<br />

Sie spielte auch<br />

Nebenrollen, wie die der Mutter<br />

von Sarita Choudrury in Mira Nairs<br />

Film „Mississippi Masala“ aus dem<br />

Jahr 1991.<br />

Ebenso wie ihr Leben auf der Leinwand<br />

war auch ihr Privatleben aufregend<br />

und bunt. Sie hatte eine<br />

nahezu märchenhafte Romanze mit<br />

dem Cricketspieler<br />

Mansoor<br />

Ali Khan<br />

Pataudi. Es<br />

war nicht besonders<br />

hilfreich,<br />

dass<br />

Mansoor Muslim<br />

und sie eine<br />

Hindu war.<br />

Während Sharmilas<br />

Eltern,<br />

die einfache<br />

Bengalis der<br />

Mittelschicht<br />

waren, Bedenken<br />

hatten,<br />

dass ihre Tochter<br />

einen Nabob,<br />

einen<br />

Angehörigen<br />

des muslimischen<br />

Adels<br />

und Herrscher-<br />

24 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


GOLDEN GIRLS<br />

hauses, heiratete, waren die Eltern<br />

des „Tigers“ Mansoors<br />

unsicher, ob die Heirat ihres<br />

Sohnes mit einer Leinwandgöttin<br />

das Richtige war. Schließlich<br />

aber gaben beide Seiten nach<br />

und die beiden heirateten am 27.<br />

Dezember 1969 nach einer vierjährigen<br />

Werbungsphase. Nur<br />

wenige erwarteten, dass die Ehe<br />

von Dauer sein würde, und es<br />

wurden sogar Wetten darauf abgeschlossen,<br />

wie lange die beiden<br />

zusammenbleiben würden.<br />

Anscheinend trafen beide 1965<br />

durch gemeinsame Freunde aufeinander,<br />

als Sharmila sich für<br />

Dreharbeiten in Delhi aufhielt.<br />

Sie war der große Star und Mansoor<br />

der geschmeidige junge Kapitän<br />

der indischen<br />

Kricket-Mannschaft, beide waren<br />

Personen im Rampenlicht.<br />

Trotz ihrer offensichtlichen Attraktion<br />

dauerte es seine Zeit, bis<br />

er ihr Herz gewinnen konnte.<br />

Manchen Berichten zufolge<br />

schenkte er Sharmila sogar einen<br />

Kühlschrank mit dem Versuch,<br />

sie von sich zu überzeugen, aber<br />

die Vernunft siegte bald auch<br />

über den naiven Nabob und so<br />

waren es schließlich Rosen, die<br />

den Erfolg brachten. Nach vier<br />

langen Jahren akzeptierte sie seinen<br />

Antrag.<br />

Danach verschlechterten sich die<br />

Umstände so sehr, dass Sharmila<br />

von einem Hindu -Guru exkommuniziert<br />

wurde, und so trat sie<br />

zum Islam über und nahm den<br />

Namen Ayesha Sultana an. Das<br />

war aber nicht ihr einziger Wandel.<br />

Die Schauspielerin füllte<br />

würdevoll die Rolle der Ehefrau des Nabobs aus und verließ<br />

sogar für eine Zeitlang die Filmwelt, um die perfekte<br />

Begum und Königin für ihren Helden im echten Leben zu<br />

spielen. Auch nach ihrer Eheschließung arbeitete sie an<br />

verschiedenen Filmprojekten, aber die wirklich wichtigen<br />

Rollen waren nunmehr außerhalb ihrer Reichweite, sie<br />

wurde nunmehr Vorsitzende der indischen Filmbehörde.<br />

Später wirkte sie in dem Marathi Film „Samaantar“ von<br />

Amol Palekar mit, ihre jüngste Veröffentlichung war<br />

„Eklavyaa - The Royal Guard“ von Bidhu Vinod Chopra,<br />

in dem sie neben ihrem Sohn im echten Leben, Saif Ali<br />

Sharmila Tagore in “Ama Prem”<br />

Khan, zu bewundern war. Sie waren darin erstmalig seit<br />

„Aashiq Awara“ (1993) nebeneinander auf der Leinwand zu<br />

sehen. Seit dem Tod ihres Ehemanns im letzten Jahr verbringt<br />

Sharmila ihre Zeit mit ihren drei Kindern: Schauspieler<br />

Saif Ali Khan, Schauspielerin Soha Ali Khan und ihrer<br />

jüngsten Tochter Saba Ali Khan.<br />

In einer Karriere, die sich über fast sechs Jahrzehnte erstreckt,<br />

hat Sharmila das Medium Kino mit ihrem Schauspiel,<br />

ihrer Anmut und ihrem Stil bereichert. Sie wurde<br />

mehrfach national sowie international ausgezeichnet und ihr<br />

Platz im Herzen der Menschen ist ihr größter Schatz.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

25


BOLLYWOOD - SPECIAL FEATURE<br />

Shahrukh Khan<br />

26 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


STAR INTERVIEW<br />

BACHCHAN<br />

Abhishek Bachchan ist zweifellos einer der glücklichsten Männer Bollywoods: Er ist verheiratet mit der<br />

wunderschönen Aishwarya und ist seit November vergangenen Jahres Vater einer entzückenden kleinen<br />

Tochter. Selbst an Filmrollen mangelt es nicht. War er gerade erst in „Players“ zu sehen, steht er jetzt<br />

schon wieder vor der Kamera für seine neuen Projekte „Bol Bachchan“ und „Chahravyuha“, die noch<br />

dieses Jahr ins Kino kommen sollen. Und auch für 2013 stehen die nächsten Projekte schon fest:<br />

„Dhoom 3“ und „Dostana 2“. Abhishek Bachchan hatte das Bedürfnis, sein Glück zu teilen und bat<br />

<strong>BNA</strong> GERMANY® zu einem Interview, damit auch seine deutschen Fans an seinem<br />

Glück teilhaben können.<br />

Ihr Nachwuchs ist jetzt drei Monate<br />

alt, hat sich Ihr Leben verändert?<br />

Abhishek Bachchan: Nun, ja und<br />

nein. Ja, weil unser ganzer Haushalt<br />

aufgeregt ist und nein, weil so viele<br />

Leute sich mit unserer Tochter beschäftigen.<br />

Ich versuche, ihr so viel<br />

Zeit wie möglich zu widmen und<br />

einen zeitlichen Ausgleich hinzubekommen.<br />

Aber ich muss auch für<br />

Promoarbeit und Postproduktionsangelegenheiten<br />

rausgehen. Naja, das<br />

war bisher eine ganz schön hektische<br />

Zeit.<br />

Sind denn alle über den weiblichen<br />

Neuzugang und Glücksbringer<br />

im Haushalt erfreut?<br />

Abhishek Bachchan: Das weiß ich<br />

nicht, aber alle sehen glücklich aus.<br />

Was meine Arbeit angeht, ist<br />

„Players“ jetzt herauskommen und<br />

läuft gut. Es gab eine Phase, in der<br />

die Filme nicht so gut liefen, aber<br />

nicht so bei „Players“, also scheint<br />

es mit dem Glück zu funktionieren. Aber nun einmal ernsthaft,<br />

ich mache mir nichts aus den Ansichten, ob etwas<br />

Glück oder Unglück mit sich bringt.<br />

Wie haben Ihre Eltern reagiert?<br />

Abhishek Bachchan: Nun, wie alle<br />

Großeltern sind sie aufgeregt und<br />

genießen ihre Zeit mit ihrer Enkelin.<br />

Was halten Sie eigentlich von dem<br />

Regisseur-Duo Abbas und Mustan?<br />

Wie war es, mit beiden zu<br />

arbeiten?<br />

Abhishek Bachchan: Ich finde, sie<br />

liefern ein komplettes Unterhaltungspaket<br />

ab. In ihren Filmen findet<br />

man alles: Action, Comedy und<br />

Unterhaltung. Die Filme sind temporeich,<br />

es gibt keine Zeit für das Publikum<br />

zum Nachdenken oder Grübeln.<br />

Sie reißen einen mit ihren Sachen<br />

auf der Kinoleinwand einfach mit.<br />

Ihre Filme sind überlebensgroß und<br />

sind ihr Geld und die Eintrittskarten<br />

wirklich wert. Sie sprechen alle demografischen<br />

Publikumsgruppen an,<br />

es ist Kino für sowohl die Masse als<br />

auch die Klasse. Es gibt nur ganz<br />

wenige Regisseure, die das so gut<br />

hinbekommen. Sie wurden auch mit<br />

„Players“ ihren Erwartungen gerecht, man muss einfach<br />

gesehen haben, wie sich diese Geschichte entwickelt. Es<br />

gibt Spannung, noch mehr Spannung, Rätsel über Rätsel<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

27


28 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong><br />

STAR INTERVIEW


STAR INTERVIEW<br />

und eine Menge Überraschungen. All das macht Abbas und<br />

Mustan aus.<br />

Es gibt Stimmen, wonach „Players“ eine Kopie von<br />

„The Italian Job“ sein soll….<br />

Abhishek Bachchan: Das kann durchaus sein, aber sie<br />

besitzen die Rechte für ein Filmremake, was soll also daran<br />

falsch sein. Ich bin mir sicher, dass 99 % der Inder „The<br />

Italian Job“ nicht gesehen haben, also was soll es, wenn ein<br />

Hindi Remake davon gedreht wird. Die Grundidee beider<br />

Filme ist dieselbe. Also, es ergibt keinen Sinn, die Remake-<br />

Rechte eines Filmes zu<br />

erwerben und dann einen<br />

ganz anderen Film zu drehen.<br />

Die Situationen und<br />

das Umfeld von „Players“<br />

wurden den indischen<br />

Verhältnissen angepasst,<br />

das musste einfach sein.<br />

Neue Rollen wurden hinzugefügt,<br />

die Songsequenzen,<br />

die typische<br />

indische Dramatik und<br />

entsprechende Situationen<br />

wurden hinzugefügt,<br />

und wenn man sich das<br />

Endprodukt anschaut,<br />

sieht alles ganz anders aus.<br />

Glauben Sie nicht, dass<br />

„Players“ als Remake<br />

eines Remakes enden<br />

wird? Gibt es wirklich<br />

so viele Unterschiede<br />

zwischen den zwei Versionen<br />

von „The Italian<br />

Job“? Und wie haben<br />

die Regisseure diese Änderungen<br />

in „Players“<br />

hinbekommen und angepasst?<br />

Abhishek Bachchan: Also,<br />

im Original spielten<br />

Autos der Marke Metro<br />

Mini eine große Rolle, in<br />

der zweiten Version wurde das neueste Fahrzeugmodell<br />

eingesetzt, aber in „Players“ sind die Autos nicht so wichtig.<br />

Die Geschichte und ihre Wendungen sind es.<br />

Sie arbeiten ja auch noch an einem weiteren neuen Film,<br />

einer weiteren Fortsetzung von „Dhoom“ an der Seite<br />

von Aamir Khan. Wird diese Neuauflage ebenso erfolgreich<br />

werden wie die beiden ersten Filme, was meinen<br />

Sie?<br />

Abhishek Bachchan: Na selbstverständlich. Da bin ich<br />

recht zuversichtlich. Die Geschichte von „Dhoom“ war<br />

bisher ja, dass Jay Dixit und sein Assistent Ali mit jeder<br />

Version sich einer neuen Herausforderung gegenüber sahen.<br />

Dieses Mal ist Aamir die Herausforderung. Man, was freue<br />

mich da drauf. Aamir ist ein toller Schauspieler. Schauen<br />

Sie sich mal die Unterschiedlichkeit an, die er in seine<br />

Leinwandrollen gebracht hat. Ich glaube, dass die Arbeit<br />

mit Aamir lustig werden wird. Ich bewundere diesen Mann<br />

total. Schauen Sie sich nur die Hingabe und die harte Arbeit<br />

an, die er in seine Darstellung steckt. Das heißt, ich fühle<br />

mich total geehrt, mit ihm zu arbeiten und Leinwandplatz<br />

mit ihm zu teilen. Uday und ich freuen uns drauf. Das wird<br />

seine sehr bereichernde Erfahrung.<br />

Bisher habe ich<br />

noch keine Gelegenheit gehabt,<br />

mit ihm das Drehbuch<br />

durchzugehen, aber<br />

vielleicht klappt das ja<br />

bald. Er war bisher mit<br />

„Talash“ beschäftigt und<br />

ich mit „Players“, vielleicht<br />

klappt es ja direkt<br />

im Anschluss an den Dreh<br />

für „Bol Bachchan“.<br />

Wer ist eigentlich ihr<br />

Lieblingsschauspieler?<br />

Abhishek Bachchan:<br />

(Lächelt) Brauchen Sie da<br />

wirklich noch eine Antwort?<br />

Mein Dad natürlich.<br />

Stimmt, Rohit Shetty<br />

dreht ja demnächst mit<br />

Ihnen in Goa für „Bol<br />

Bachchan“. Wie gehen<br />

Sie da ran?<br />

Abhishek Bachchan: Ich<br />

freue mich drauf. Ich erwarte<br />

viel von dem Film,<br />

und ich vertraue Rohit.<br />

Egal was er anfasst, es verwandelt<br />

sich zu Gold. Er<br />

ist einer unserer besten Regisseure,<br />

ich bin sicher,<br />

„Bol Bachchan“ wird ein<br />

guter Film werden.<br />

Und wer ist Ihr Lieblingsregisseur?<br />

Abhishek Bachchan: Da habe ich keine besonderen Präferenzen,<br />

aber ich bewundere viele. Mani Ratnam, Abbas-<br />

Mustan, Rohit Shetty, Sanjay Gadhvi, Ram Gopal Verma.<br />

Es gibt viele, die ich für ihre Hingabe und ihr Talent bewundere.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

29


30 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM SPECIAL<br />

Story:<br />

Für alle Fans von Saif Ali Khan und Kareena Kapoor,<br />

dem Traumpaar Bollywoods, ist „Agent Vinod“ der<br />

meisterwartete Film dieses Jahr. Saif Ali Khan und<br />

Dinesh Vijan (Illuminati Films) haben diesen Film<br />

gemeinsam produziert, Regie führte Sriram Raghavan.<br />

Für die zahlreichen Stunts in diesem Action-Film<br />

wurden verschiedene internationale Stunt- und Actionprofis<br />

mit ins Boot genommen. Sie sollen dem Film<br />

den gewissen Kick geben.<br />

Saif Ali Khan spielt hierbei die Titelrolle. Kareena<br />

Kapoor ist als Geheimagentin Iram zu sehen, die mit<br />

Agent Vinod eine Beziehung hat. Beide arbeiten in der<br />

gleichen Firma und werden für einen Spezial-Auftrag<br />

eingesetzt.<br />

Gedreht wurde der Film in Marokko und Mumbai.<br />

Wie Regisseur Sriram Raghavan sagt, handelt es sich<br />

bei der Rolle von Saif Ali Khan um einen Agenten,<br />

dessen Handlungs- und Denkweisen man nicht immer<br />

nachvollziehen und zustimmen kann, bei welchem<br />

man aber froh ist, wenn er bei einem ist und einem ein<br />

sicheres Gefühl gibt. „Agent Vinod ist nicht einfach<br />

nur ein Film, sondern wird den Zuschauer bis zum<br />

Schluss fesseln“, verkündet Produzent Dinesh Vijan.<br />

Cast & Crew:<br />

Cast:<br />

Saif Ali Khan<br />

Kareena Kapoor<br />

Gulshan Grover<br />

Ravi Kishan<br />

Regisseur: Sriram Raghavan<br />

Produzenten:<br />

Saif Ali Khan<br />

Dinesh Vijan<br />

Musik: Pritam<br />

Internationaler Vertrieb: Eros International<br />

Release Datum: 23. <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

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HINDI SONGS<br />

Song: Aayi Chikni Chameli<br />

Film: Agneepath (<strong>2012</strong>)<br />

Sänger: Shreya Ghoshal<br />

Bichhoo mere naina badi zehereeli ankh maare,<br />

Kamsin kamariya saali ik thumke se lakh maare,<br />

Note hazaaron ke, khulle chhutta karaane aayi,<br />

Husn ki teeli se beedi chillam jalaane aayi.<br />

Refrain:<br />

Aayi chikni chameli chhup ke akeli<br />

pawwa chadha ke aayi,<br />

Aayi chikni chameli chhup ke akeli<br />

pawwa chadha ke aayi.<br />

Jungle mein aaj mangal karungi,<br />

Bhookhe sheron se khelungi main,<br />

Makkhan jaisi hatheli pe angaare le lungi main,<br />

Haaye! gehre paani ki machhli hoon Raja,<br />

Ghaat Ghaat dariya mein ghoomi hoon main,<br />

Teri nazron ki lehron se haar ke doobi hoon main.<br />

Hoye.. jaanleva jalwa hai,<br />

Dekhne mein halwa hai,<br />

Pyaar se paros doongi toot le zaraa,<br />

Yeh toh trailer hai poori filam dikhane aayi,<br />

Husn ki teeli se beedi-chilam jalaane aayi.<br />

Refrain<br />

Banjar basti mein aayi hai masti,<br />

Aisa namkeen chehra tera,<br />

Meri neeyat pe chadhke chhoote na hai rang gehra tera,<br />

Joban ye mera crajy hai raja,<br />

Saare pardo ko kaatungi main,<br />

Shaamein meri akeli hain aaja sang tere baatungi main,<br />

Haaye! baaton mein ishaara hai,<br />

Jisme khel saara hai,<br />

Tod ke tijoriyon ko loot le zara,<br />

Choom ke zakhmo pe thoda malham lagaane aayi,<br />

Husn ki teeli se beedi chillam jalaane aayi.<br />

Refrain<br />

Meine Augen sind wie Skorpione, sie blinzeln sehr giftig.<br />

Diese dünne Taille bringt Millionen um mit einem Schwung,<br />

Er ist gekommen, um Wechselgeld für Tausender Scheine zu holen,<br />

Sie ist gekommen, um den Tabak<br />

mit dem Streichholz der Schönheit anzuzünden.<br />

Refrain:<br />

Die schöne Chameli ist hergekommen<br />

ins Versteck<br />

Und berauscht durch<br />

ein einziges Glas.<br />

Ich werde heute den Dschungel erhellen,<br />

Ich werde mit hungrigen Löwen spielen,<br />

Ich werde Feuerbälle in meine butterweiche Hand nehmen,<br />

Oh! Ich bin ein Fisch aus dem tiefen Wasser, meine Liebe,<br />

Ich habe sämtliche Flüsse bereist,<br />

Ich bin erst ertrunken, nachdem ich gegen die Wellen<br />

Deines Anblicks Verloren habe.<br />

Oh, diese Ausstrahlung ist mörderisch,<br />

Schaut wie meine Süßspeise aus,<br />

Ich werde mit Liebe dienen, und alles essen,<br />

Das ist der Trailer, ich bin gekommen,den ganzen Film zu zeigen.<br />

Sie ist gekommen, um Tabak<br />

mit dem Streichholz der Schönheit anzuzünden.<br />

Refrain<br />

In die verlassene Straße ist Freude eingekehrt,<br />

Dein Gesicht ist so salzig.<br />

Die Farbe ist tief und verblasst nicht sobald mein Ziel offenbar wird,<br />

Oh meine Liebe, meine Jugend ist verrückt,<br />

Ich lass den Vorhang fallen,<br />

komm, meine Abende sind einsam,<br />

ich werde sie mit Dir teilen,<br />

Oh, da ist ein Zeichen in meinen Gesprächen,<br />

In dem das ganze Spiel verborgen ist.<br />

Brich die Geldkassette auf und raub sie aus,<br />

Es ist zum Kuss gekommen und wurde Balsam auf den Wunden.<br />

Refrain<br />

32 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


HINDI SONGS<br />

Song: Zara Dil Ko Thaam Lo<br />

Film: Don 2 (2011)<br />

Sänger: Anusha Mani, Vishal Dadlani<br />

Dilkashi aur dilbari,<br />

Uski hai jadoogari,<br />

Jiski aankhein hai taare,<br />

hairaan jis par hai saare,<br />

Aye dil yeh sach hai kya,<br />

Aaj woh hai kya, aa hi gaya.<br />

Refrain:<br />

Zaraa dil ko thaam lo, naam lo,<br />

Keh bhi do hai kaun,<br />

Aa gaya, aa gaya,<br />

Laut ke, dekho Don.<br />

Jo na samjha koi main wohi raaz hoon,<br />

Jo kisi ka nahin hai woh andaaz hoon,<br />

Main samandar se gehra,<br />

Main kahin kab hoon thehra,<br />

Main hoon, jaise dhuan,<br />

Yeh dhuaan kahin hai rukta kahan.<br />

Refrain<br />

Tu nahin hai dhuan,<br />

Ik shola hai tu meri jaan,<br />

Paas tere magar aaungi,<br />

Tujh mein hi jalke marr jaungi.<br />

Mujhko chaha toh paaogi kya?<br />

Main kahan jaaunga mera kya hai pata.<br />

Zaraa dil ko thaam lo, naam lo,<br />

Keh bhi do hai kaun,<br />

Aa gaya, aa gaya,<br />

Laut ke, dekho Don,<br />

Dekho Don.<br />

Charme und Liebreiz,<br />

Das ist seine Magie,<br />

Seine Augen sind Sterne,<br />

Über ihn verwundern sich alle,<br />

Oh Herz, ist es wahr,<br />

Ist er heute endlich gekommen?<br />

Refrain:<br />

Halte nur sein Herz fest, sage seinen Namen,<br />

Sag, wer ist gekommen,<br />

Er ist gekommen,<br />

Der Don ist zurückgekommen.<br />

Dass keiner verstanden hat, dass ich das Geheimnis bin,<br />

Dass das keiner getan hat, ich bin die Eleganz,<br />

Ich bin tiefer als der Ozean,<br />

Wann habe ich jemals irgendwo gestoppt,<br />

Ich bin wie der Rauch,<br />

Wo hält dieser Rauch jemals an .<br />

Refrain<br />

Du bist kein Rauch,<br />

Du bist ein Feuerball, meine Liebe,<br />

Aber ich werde zu Dir kommen,<br />

Ich werde in nur Dir allein brennen und sterben<br />

Wenn du mich liebst, was erhältst du dafür?<br />

Wo würde ich hingehen, ich gehe wohin auch immer.<br />

Halte nur sein Herz fest, sage seinen Namen,<br />

Sag, wer ist gekommen,<br />

Er ist gekommen,<br />

Der Don ist zurückgekommen<br />

Schau Dir den Don an.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

33


SPECIAL FEATURE<br />

DAS JAHR DER F<br />

Es scheint, als würde das Jahr <strong>2012</strong> ein Jahr der Fortsetzungen<br />

werden. Als wären die Fortsetzungen von „Dhoom“,<br />

„Dhamaal“ und „Don“ noch nicht genug. Die Produzenten,<br />

die mit ihren ersten Erkundungen Blut geleckt haben, setzen<br />

nun Tod und Teufel daran, noch mehr aus ihren<br />

früheren Hits herauszupressen.<br />

Milan Luthria steht in diesem Jahr mit einer Fortsetzung<br />

von „Once Upon A Time In Mumbai“ vor der Tür. Der<br />

Film basiert lose auf dem Leben der Mafia Dons in Mumbai<br />

in den 70er und 80er<br />

Jahren und bohrt<br />

nun noch etwas tiefer.<br />

Der Filmcast<br />

wird gerade zusammengestellt<br />

und die<br />

Produktionsvorbereitungen<br />

sind in<br />

vollem Gange. Der<br />

Drehbeginn steht<br />

bald an und der<br />

Film sollte zum Jahresende<br />

fertig sein.<br />

Der Titel lautet vorläufig<br />

„Once Upon<br />

A Time In Mumbai<br />

2“, um ganz offensichtlich<br />

den Erfolg<br />

der ersten Version<br />

zu Geld machen und<br />

sich eine Einführung in Version 2 des Filmes sparen zu<br />

können.<br />

„Race“, der das Boxoffice 2008 traf, wird ebenfalls bald<br />

mit einer zweiten Version zurückkehren. Nach dem Release<br />

von „Players“ arbeitet das Regisseur-Duo Abbas und<br />

Mastan Tag und Nacht daran, die Fortsetzung des Filmes<br />

hinzubekommen.<br />

Der Dreh ist<br />

schon teilweise<br />

abgeschlossen.<br />

Sehr wahrscheinlich<br />

wird der<br />

Film am 30. November<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht<br />

werden. Es gab<br />

nicht viele Änderungen<br />

beim Cast; Saif Ali Khan wird erneut die Hauptrolle<br />

neben John Abraham, Anil Kapoor, Bipasha Basu, Jaqueline<br />

Fernandes und Amisha Patel spielen. Die Handlung des<br />

Films ist zurzeit noch ein gut gehütetes Geheimnis.<br />

Überraschenderweise<br />

findet auch das<br />

Geheimnis, auf Hindi<br />

„Raaz“, von Mahesh<br />

Bhatt kein<br />

Ende. Nach einem<br />

erfolgreichen „Raaz<br />

2“ warten die Gebrüder<br />

Bhatt nunmehr<br />

mit „Raaz 3“ auf. Im<br />

Film wird ihr hauseigener<br />

Star Emraan<br />

Hashmi neben Bipasha<br />

Basu und Jacqueline<br />

Fernandes zu<br />

sehen sein. Rahul Bhatt gibt in diesem Film sein Schauspieldebüt.<br />

Der nächste Film in<br />

der Reihe der Fortsetzungen<br />

ist der oft genannte<br />

und vielbesprochene<br />

Film<br />

„Dabangg 2“. Die erste<br />

Version des Films<br />

war ein Riesenerfolg.<br />

Normalerweise hätte<br />

es für die Produzenten<br />

keinen Grund<br />

dafür gegeben, über<br />

eine Version 2 nachzudenken,<br />

aber der<br />

Erfolg der ersten Ausgabe<br />

war vielleicht<br />

eine Inspiration. In<br />

„Dabangg2“ wird<br />

Prakash Raj anstelle<br />

von Sonu Sood zu<br />

sehen sein, der sein Publikum, der in der Rolle des Schurken<br />

Jayawant Shikre in „Singham“ schockte, zu sehen sein. Die<br />

Geschichte bewegt sich dieses Mal vom ländlichen Indien<br />

ins städtische Indien fort.<br />

34 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

ORTSETZUNGEN<br />

sagen, sind Mithun Chakraborty, John Abraham, Jacqueline<br />

Fernandez, Rishi Kapoor, Zarine Khan, Shazahn<br />

Padamsee, Amitabh Bachchan und Shreyas Talpade. Die<br />

Filmmusik wird von Shanker - Ehsaan - Loy anstelle von<br />

Sajid - Wajid beigesteuert, letztere taten dies für das Original.<br />

Der Film ist für einen Release am 12. April <strong>2012</strong><br />

vorgesehen. Er wurde teilweise auf einem angemieteten<br />

Hollywoodset gedreht, auf dem Akshay Kumar als Comicversion<br />

von James Bond auftaucht. Es scheint, als gäbe es<br />

hier eine Menge vielversprechender Sachen zu erwarten.<br />

Behalten Sie das also im Auge.<br />

„Dostana“, der Film mit Abhishek Bachchan und John Abraham,<br />

kehrt in diesem Jahr als „Dostana 2“ zurück. Natürlich<br />

gibt es Änderungen. Während Priyanka Chopra durch Katrina<br />

Kaif ersetzt wurde, sind zwei weitere Schauspieler, Dino<br />

Morea und Abhay Deol, ebenso auf den Plan und in die<br />

Besetzungsliste der Version 2 getreten. Der Dreh beginnt im<br />

<strong>März</strong>, aber der Release ist bisher für Ende <strong>2012</strong> oder Anfang<br />

2013 geplant. Die Musik wird diesmal von Shankar -<br />

Ehsaan - Loy anstelle von Bishal Shekhar komponiert.<br />

Sajid Khan<br />

kommt ebenfalls<br />

zurück, und zwar<br />

mit seiner Fortsetzung<br />

seines<br />

früheren Hits<br />

„Housefull“. Die<br />

zweite Version<br />

kann Akshay Kumar<br />

und Asin<br />

Thottumkal neben<br />

Ritesh Deshmukh,<br />

Randhir<br />

Kapoor, Boman<br />

Irani und Chunkey<br />

Pandey vorweisen.<br />

Die<br />

Neuzugänge für<br />

diesen Film, oder<br />

sollten wir lieber<br />

Neuerwerbungen<br />

Und, wow, die Bhatt-Brüder<br />

kommen noch mit<br />

einem weiteren Film heraus:<br />

„Jannat 2“. Der Film<br />

zeigt, logischerweise, wen<br />

auch sonst… Emraan Hashmi,<br />

Imran Zahid und Esha<br />

Gupta in den Hauptrollen.<br />

Die Handlung basiert auf<br />

der Thematik von illegalen<br />

Waffen in Delhi. Drehbeginn<br />

war bereits am 2. Oktober<br />

2011 und der Release<br />

ist für den 27. April <strong>2012</strong><br />

geplant. Der Rest ist das,<br />

was man aus dem Bhatt<br />

Lager erwarten kann. Es scheint ein Cocktail zu werden,<br />

der ins Blut geht.<br />

Das Warum und Wozu dieser Fortsetzungen ist einfach<br />

erklärt. Es ist der Erfolg der früheren Versionen, der die<br />

Filmemacher dazu zwingt, mit der Jackpot-Formel weiterzumachen.<br />

Der Vorteil von Fortsetzungen ist, dass sie keine<br />

Einleitung und ein geringeres Werbebudget benötigen. Die<br />

andere Seite ist, dass sie mit einer großen Erwartungshaltung<br />

an den Start gehen, und wenn sie erst einmal dieser<br />

nicht gerecht werden, dann wird es gefährlich. Zu diesem<br />

Zeitpunkt ist der Job der Produzenten aber bereits getan<br />

und der Film verkauft. Und wen interessieren schon die<br />

Distributoren. Sobald die armen Kerle sich von dem<br />

Schock erholt haben, sind Cast, Crew und Produzenten<br />

bereits lachend zu ihrer Bank gegangen.<br />

Und dennoch, für das Publikum gibt es eine Menge Vielversprechendes<br />

an fortgesetzter und vielleicht auch bewährter<br />

Unterhaltung. Halten Sie in diesem Jahr die Augen offen...<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

35


36 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


BERLINALE SPECIAL<br />

KING KHAN EROBERT ERNEUT BERLIN<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

37


BERLINALE SPECIAL<br />

Er ließ lange auf sich warten - eine Erkältung machte es dem King Of Bollywood unmöglich, pünktlich zum Start<br />

der Berlinale nach Berlin zu kommen. Die Fans bangten und hofften. Kein Shahrukh Khan bei Thomas Gottschalk<br />

am 9. Februar, kein Shahrukh Khan bei der „Don 2“ Pressekonferenz am 10. Februar und kein Shahrukh Khan auf<br />

dem Roten Teppich vor der Premiere von „Don 2 - The King Is Back“ am 11. Februar vor dem Berliner Friedrichstadt-Palast...<br />

Doch Shahrukh Khan wäre nicht der King Of Bollywood, wenn er seine Fans im Stich lassen würde. Nachdem er<br />

einigermaßen fit für den Flug von Mumbai nach Berlin war, wollte sich Shahrukh Khan auf den Weg machen. Doch<br />

sein regulärer Flug wurde gecancelt. Kurzerhand bot die indische Filmproduktions- und Vertriebsfirma Reliance<br />

King Khan einen Privatjet an.<br />

Mit etlicher Verspätung und dennoch rechtzeitig zur Film-Premiere erreichte Shahrukh Khan schließlich Berlin.<br />

Kurz nach Mitternacht - die Filmvorstellung im Friedrichstadtpalast war schon beinahe zu Ende - erschien<br />

Shahrukh Khan dann endlich auf dem Roten Teppich, wo viele seiner Fans bereits seit Stunden in eisiger Kälte auf<br />

ihn warteten und ihm einen herzlichen Empfang bereiteten. Die Fans, die währenddessen im Kino saßen und sich<br />

den Film anschauten, hatten sicher schon die Hoffnung aufgegeben, dass Shahrukh Khan doch noch kommen würde.<br />

Umso größer war dann auch die Freude, als er am Ende des Films zusammen mit Dieter Kosslick, Kirstin Niehuss,<br />

Priyanka Chopra, Farhan Akhtar und Ritesh Sidhwani die Bühne des Kinos betrat. Hier einige Bildeindrücke davon:<br />

38 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


BERLINALE SPECIAL - INTERVIEW<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

39


BERLINALE SPECIAL - INTERVIEW<br />

„GATTU“<br />

Wie der indische Kinderfilm das Publikum<br />

auf der Berlinale begeisterte<br />

In der Sektion „Generation Kplus“ lief dieses Jahr während der Internationalen Filmfestspiele<br />

Berlin der indische Kinderfilm „Gattu“ von Regisseur Rajan Khosa, der auch das<br />

Drehbuch schrieb. Alle Vorstellungen waren ausverkauft und die Kinosäle gefüllt mit<br />

Schülern aus fast allen Schulen Berlins. Insgesamt sahen sich über 2.500 Schüler, Filmkritiker,<br />

Filmemacher und Kinoliebhaber den Film im Rahmen der Berlinale an. Vor allem<br />

bei den Kindern kam der Film so gut an, dass am Ende applaudiert wurde und der Regisseur<br />

seinen begeisterten neuen jungen Fans Autogramme geben musste. Nach jeder Vorstellung<br />

hatten die Schüler Gelegenheit, Rajan Khosa Fragen zum Film zu stellen. Das<br />

Interesse an Indien war deutlich, zugleich aber auch der Schock über die Verhältnisse, in<br />

denen 80 Prozent aller indischen Kinder aufwachsen. Wir trafen uns mit Rajan Khosa,<br />

der durch seine Arthouse Filme schon verschiedene Awards gewann, darunter auch den<br />

indischen National Award und den Oberhausen Award für seinen Kurzfilm „Wisdom<br />

Tree“ und unterhielten uns mit ihm über seine brutal schonungslose Offenheit in der Darstellung<br />

der Realität in seinen Filmen und seiner Intention dahinter.<br />

Bereits im letzten<br />

Jahr wurde hier auf<br />

der Berlinale ein<br />

Film über das Drachen-Fliegen<br />

gezeigt,<br />

„Pratang“<br />

hieß der Film. In<br />

„Gattu“ geht es<br />

auch um das Drachen-Fliegen.<br />

Wieso?<br />

Rajan Khosa: Ehrlich<br />

gesagt kenne ich<br />

den anderen Film gar<br />

nicht. Mein Skript<br />

war schon fertig, als<br />

„Pratang“ releast<br />

wurde. Aber den<br />

Film habe ich bisher<br />

noch nicht gesehen.<br />

Aber generell ist in Indien das Drachen-Fliegen sehr beliebt.<br />

In Neu Delhi feiert man beispielsweise den Unabhängigkeitstag<br />

mit Drachen-Flieger- Wettbewerben.<br />

Die Message von<br />

„Gattu“ ist, für seine<br />

Träume zu kämpfen<br />

und niemals aufzugeben.<br />

Erzählen Sie<br />

uns etwas über den<br />

Film.<br />

Rajan Khosa: Gattu<br />

ist ein Straßenjunge.<br />

Er besucht keine Schule,<br />

hat keine Eltern, er<br />

hat nichts im Leben<br />

und verdient sich sein<br />

tägliches Brot durch<br />

Kinderarbeit. Seine<br />

einzige Leidenschaft<br />

ist das Drachen-Fliegen.<br />

Und seine einzige<br />

Chance, Anerkennung<br />

zu bekommen, ist es,<br />

der Champion unter den Drachenfliegern zu werden. Bisher<br />

ist „Kali“ der König der Lüfte und gilt als unbesiegbarer<br />

Drachen. Gattus innigster Wunsch ist es, Kali zu besiegen.<br />

40 <strong>März</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


BERLINALE SPECIAL - INTERVIEW<br />

Dazu muss er ein hohes<br />

Gebäude finden. Das<br />

höchste Gebäude seiner<br />

Stadt ist das der Schule.<br />

Um auf das Schuldach<br />

zu kommen, muss er zunächst<br />

in die Schule kommen.<br />

Dafür stielt er die<br />

Schuluniform eines anderen<br />

Kindes und schleicht<br />

sich als Austausch-Schüler<br />

in die Schule herein.<br />

Um dort nicht aufzufallen,<br />

muss er am Unterricht<br />

teilnehmen. Dafür<br />

wiederum muss er Klassenbücher<br />

und Hefte<br />

stehlen. Gleichzeitig findet<br />

er gefallen am Schulunterricht<br />

und findet<br />

auch schnell neue<br />

Freunde. Diese helfen<br />

ihm schließlich auch, auf<br />

das Schuldach zu gelangen<br />

und so seinen Traum,<br />

Kali zu besiegen, Wirklichkeit<br />

werden zu lassen.<br />

Ich will damit eigentlich<br />

nur sagen, dass alle Straßenkinder<br />

nicht auf die<br />

Straße, sondern in die<br />

Schule gehören, da es<br />

Spaß macht, zur Schule<br />

zu gehen. Drachen-Fliegen<br />

ist mehr ein Sport unter Straßenkindern und weniger<br />

ein Hobby von gebildeten Kindern. Diese spielen viel<br />

lieber irgendwelche Videospiele.<br />

Wo genau spielt Ihre Geschichte? In welcher Stadt in<br />

Indien?<br />

Rajan Khosa: Die Geschichte spielt in Roorkee, das ist<br />

eine kleine Stadt in Nordindien am Fuße des Himalayas.<br />

Alle Locations und Darsteller im Film sind Orte und Einwohner<br />

dieser Stadt. Es sind fast ausschließlich Laiendarsteller.<br />

Der Film soll nicht durch irgendwelche Stars<br />

getragen werden, sondern durch die Story als solche.<br />

Wer ist die Zielgruppe Ihrer Filme? Sie sind Inder, Ihre<br />

Filme spielen in Indien und zeigen die Realität von<br />

ihrer manchmal übelsten Seite. Für wen sind diese<br />

Filme?<br />

Rajan Khosa: Wenn man das indische Publikum erreichen<br />

will, muss man Bollywood-Filme machen. Ich glaube nicht,<br />

dass meine Filme dieses Publikum ansprechen. „Gattu“<br />

wird auch in Indien veröffentlicht, aber nicht über die<br />

Regisseur und Drehbuchautor Rajan Khosa<br />

großen Multiplex Kinos,<br />

sondern über Schulen, Institute,<br />

kleine Kinosäle in<br />

Städten und Dörfern in<br />

ganz Indien. Ich erreiche<br />

schon ein breites Publikum,<br />

aber halt ein anderes,<br />

als das des Mainstream-Kinos.<br />

Es ist auch nicht so,<br />

dass ich Filme für das Publikum<br />

mache, sondern<br />

weil ich mit meinen Filmen<br />

etwas sagen und zum<br />

Ausdruck bringen will. Ich<br />

arbeite mit meinem Herzen.<br />

Es ist für mich dabei<br />

auch nebensächlich, ob<br />

meine Filme erfolgreich<br />

sind oder nicht. Sie sind<br />

ehrlich und sie zeigen das,<br />

was ich zeigen will. Wenn<br />

es Leute gibt, denen meine<br />

Filme gefallen, freut es<br />

mich natürlich. Aber meine<br />

Filme behandeln Themen,<br />

die mich persönlich<br />

beschäftigen.<br />

„Gattu“ hatte seine Premiere<br />

kürzlich auf dem<br />

Children’s Film Festival<br />

in Hyderabad. Wie war<br />

dort die Resonanz?<br />

Rajan Khosa: Überraschenderweise<br />

sehr gut. Sowohl von den Kindern als auch<br />

von den Erwachsenen. Heute gab es in der Kinovorstellung<br />

1.025 Schüler, die sich „Gattu“ angesehen haben und am<br />

Ende riefen sie „Zugabe, Zugabe, Zugabe“. Und etwa 300<br />

bis 400 Kinder wollten dann nach der Vorstellung ein Autogramm<br />

von mir. Denen hat der Film wirklich gut gefallen.<br />

Sie haben sich mit Gattu identifizieren können und mochten<br />

ihn. Mir wurde sogar gesagt, dass die Resonanz auf meinen<br />

Film die bisher beste gewesen sei, die es jemals in der<br />

Sektion „Generation Kplus“ auf der Berlinale gab. Das<br />

macht mich schon stolz.<br />

Können Sie uns etwas über die Children’s Film Society<br />

Of India sagen, mit deren Kooperation „Gattu“ entstanden<br />

ist?<br />

Rajan Khosa: Ja, sie haben mich bei der Realisierung<br />

unterstützt. Durch deren Netzwerk wird es möglich, dass der<br />

Film auch in ganz Indien gezeigt wird, in Schulen und<br />

anderen Bildungsstätten. Ich weiß daher ganz sicher, dass<br />

mein Film in Indien die Leute erreichen wird. Und das stellt<br />

mich zufrieden.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

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