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BNA GERMANY November Dezember 2014

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture Cover Story Aamir Khan, Film Special zu "Action Jackson", exklusive Interviews mit Arjan Bajwa und Rajniesh Duggall, großes SLAM Tour Special, Hindi Film Previews und Reviews, Indische Bundesstaaten: Uttarakhand, News, Indisch Kochen und vieles mehr. No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture Cover Story Aamir Khan, Film Special zu "Action Jackson", exklusive Interviews mit Arjan Bajwa und Rajniesh Duggall, großes SLAM Tour Special, Hindi Film Previews und Reviews, Indische Bundesstaaten: Uttarakhand, News, Indisch Kochen und vieles mehr. No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

1


2 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


EDITORIAL<br />

ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® DIE<br />

VIELFALT DES INDISCHEN KINOS UND DER<br />

INDISCHEN KULTUR<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Wir präsentieren Ihnen mit der vorliegenden Ausgabe wieder<br />

ein Heft voller Entertainment und mit vielen Informationen<br />

über Ihre Lieblingsstars Bollywoods. In unserer<br />

Cover-Story beschäftigen wir uns mit Superstar Aamir<br />

Khan und haben zudem auch gleich zwei exklusive Interviews<br />

mit den Schauspielern Ajran Bajwa und Rajniesh<br />

Duggall. Außerdem stellen wir Ihnen die Stars Bollywoods<br />

vor, von denen wir in Zukunft hoffentlich noch viele tolle<br />

Filme sehen werden, darunter Arjun Kapoor, Alia Bhatt und auch Shraddha<br />

Kapoor. Ein Highlight des letzten Monats war zudem die SLAM-Tour, die durch<br />

die USA, Kanada und UK tourte. Wir haben für Sie die schönsten Momente der<br />

Tour in Bildern. Die SLAM-Tour sollte den neusten Film von Farah Khan,<br />

„Happy New Year“ promoten, der nun auch endlich in die Kinos gekommen ist.<br />

Wir haben uns den Film bereits angeschaut und eine Review für Sie gemacht,<br />

damit Sie jetzt schon wissen, was Sie erwarten können, wenn Sie sich den Film,<br />

der ab dem 30. Oktober auch in die deutschen Kinos kommt, anschauen.<br />

Darüber hinaus haben wir selbstverständlich viele weitere aktuelle Reviews<br />

und Previews zu den kommenden Filmen. Unser Fotoshoot-Girl ist diesmal die<br />

hübsche, junge Mithu Agnihotri, die exklusiv von unseren Fotografen Shiraz<br />

Henry abgelichtet wurde. In der Rubrik Film Business stellen wir Ihnen Filmemacherin<br />

Laila Khan vor, die Anfang <strong>November</strong> ihren Kurzfilm „6 Cups Chai“ auf<br />

dem Berliner Kinderfilmfest vorstellen wird. Unsere Reise durch die indischen<br />

Bundesstaaten führt uns in dieser Ausgabe nach Uttarakhand, dem Land der<br />

Götter.<br />

Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen. Schreiben<br />

Sie uns einfach eine E-Mail an info@bna-germany.com. Sollten Sie eine Ausgabe<br />

unseres Print-Magazins, das zwischen 2010 und 2013 erschienen ist,<br />

verpasst haben, so können Sie Einzelhefte nach wie vor in unserem Webshop<br />

unter www.bna-magazine.com/shop jederzeit bequem nachbestellen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

3


INHALT<br />

NOVEMBER / DEZEMBER <strong>2014</strong><br />

NEWS<br />

6 Aktuelles aus der indischen Filmindustrie<br />

PREVIEWS<br />

14 The Shaukeens<br />

15 Rang Rasiya<br />

16 Kill Dil<br />

17 Happy Ending<br />

18 Ungly<br />

19 Action Jackson<br />

20 All Is Well<br />

21 PK<br />

INTERVIEW:<br />

Arjan Bawja<br />

Seite 54<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

22 Aktuelle Veranstaltungshinweise<br />

REVIEWS<br />

26 Mary Kom<br />

28 Finding Fanny<br />

34 Haider<br />

36 Daawat-E-Ishq<br />

66 Happy New Year<br />

68 Bang Bang<br />

SPOTLIGHT <strong>GERMANY</strong><br />

30 SPARK-Filmpremiere in Viernheim<br />

INTERVIEWS<br />

31 Rajniesh Duggall<br />

54 Arjan Bajwa<br />

COVER STORY<br />

38 Aamir Khan<br />

FILM SPECIAL<br />

44 Action Jackson<br />

COVER STORY:<br />

Aamir Khan<br />

Seite 38<br />

FILM BUSINESS<br />

46 Laila Khan<br />

4 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INHALT<br />

NOVEMBER / DEZEMBER <strong>2014</strong><br />

IMPRESSUM<br />

FOTOSHOOT<br />

50 Mithu Agnihotri<br />

SPECIAL FEATURE<br />

60 SLAM Tour<br />

70 Diese Stars erobern Bollywood im Sturm<br />

INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

82 Uttarakhand<br />

INDISCH KOCHEN<br />

86 Neue indische Rezepte - einfach zum<br />

Nachkochen<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®<br />

Deutschsprachige Ausgabe<br />

Eine Produktion der <strong>BNA</strong> Germany und<br />

M.G.M. SAI PRODUCTION Ltd.<br />

603, Morya Landmark II<br />

Off Link Road, Andheri West<br />

400053 Mumbai<br />

0091-22-26736996<br />

Verlag<br />

Chefredakteurin<br />

Head in India<br />

Grafik Design<br />

Redaktion<br />

Cheffotograf<br />

Fotos<br />

Cover Foto<br />

Vertrieb<br />

Geschäftsführung<br />

Pressekontakt<br />

Leserservice<br />

Online-Redaktion<br />

Marketing Head<br />

<strong>BNA</strong> Germany<br />

Münchner Straße 34<br />

85757 Karlsfeld<br />

0049-151-52987996<br />

Info@bna-germany.com<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Manjeet Maan<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

M.C. Raja Narayanan, Jasmin N.<br />

Weidner, Pankaj Goswami, Ravi<br />

Birthwal, Diana N. Weidner,<br />

Jyothi Venkatesh, Tania Vom<br />

Lehn, Sylvia Cholschreiber<br />

Tania Vom Lehn/Shiraz Henry<br />

UTV, Eros Entertainment, Yash<br />

Raj Films, Uttarakhand Tourism,<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®, Wikipedia,<br />

Red Chillies Entertainment,<br />

Shiraz Henry, Catch Motion<br />

Studios (SLAM), Hall Wattens<br />

(Action Jackson), Laila Khan,<br />

Arjan Bajwa, Rajniesh Guggall<br />

Aamir Khan Productions<br />

<strong>BNA</strong> Germany<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

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Alexandra Ccahuana Tito<br />

Kannan Dhawan<br />

(0091-22-26736996)<br />

act@bna-germany.com<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® erscheint zweimonatlich in der <strong>BNA</strong><br />

Germany, Münchner Straße 34, 85757 Karlsfeld b. München.<br />

Wiederverwendung des Inhalts ist nur mit schriftlicher<br />

Zustimmung des Verlags gestattet. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung.<br />

Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr.2 vom 01.08.2011<br />

gültig. E-Mail:info@bna-germany.com; Internet:<br />

www.bna-germany.com<br />

SLAM TOUR:<br />

Die besten Momente<br />

Seite 60<br />

www.bna-germany.com<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

5


NEWS & GOSSIP<br />

Bollywood-Remake von<br />

„The Fault In Our Stars“<br />

Varun Dhawan & Deepika Padukone<br />

„The Fault In Our Stars“ (deutscher<br />

Filmtitel: Das Schicksal ist ein mieser<br />

Verräter) zählt zu den erfolgreichsten<br />

Kinofilmen <strong>2014</strong>. Jetzt plant Regisseur<br />

Homi Adajania ein Hindi-Remake<br />

des Films und wählte Varun<br />

Dhawan und Deepika Padukone für<br />

die Hauptrollen aus. Produziert wird<br />

der Film, der die Geschichte eines<br />

krebskranken Mädchens, das sich<br />

während der Therapiesitzungen in<br />

einen ebenfalls krebskranken Jungen<br />

verliebt, von Fox Star Studios in Kooperation<br />

mit Dinesh Vijan's Maddock<br />

Films und soll bereits im Frühjahr<br />

2015 in die Kinos kommen. Während<br />

das Original aus Hollywood Millionen<br />

Zuschauer aufgrund der Tragik des<br />

Films „The Fault In Our Stars“ zu Tränen<br />

rührte, soll das Hindi-Remake<br />

derart umgeschrieben werden, dass<br />

aus dem Drama eine Tragik-Komödie<br />

wird. Ob das gut gehen kann, bleibt<br />

fraglich. Während sich der Original-<br />

Film Newcomern bediente, wählt Homi<br />

Adajania bewusst Bollywood-Stars<br />

für seine Version.<br />

Dreharbeiten zu „Jazbaa“<br />

beginnen im <strong>Dezember</strong><br />

Die Dreharbeiten zu Sanjay Guptas<br />

nächsten Film „Jazbaa“ wurden von<br />

Januar 2015 auf <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> aufgrund<br />

von Terminschwierigkeiten<br />

vorverlegt. Der Film stellt das Leinwand-Comeback<br />

von Aishwarya Rai<br />

Bachchan dar, die zuletzt 2010 in<br />

„Guzaarish“ an der Seite von Hrithik<br />

Roshan zu sehen war. „Jazbaa“ wird<br />

ein Action-Thriller, in welchem Aishwarya<br />

Rai Bachchan in der Rolle einer<br />

Anwältin zu sehen sein wird.<br />

Irrfan Khan wird einen vom Dienst<br />

suspendierten Polizisten spielen, der<br />

Probleme mit Authorität und Disziplin<br />

hat und John Abraham wird in der<br />

Aishwarya Rai Bachchan<br />

6 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


NEWS & GOSSIP<br />

Rolle eines Gangsters zu sehen sein.<br />

„Jazbaa“ soll Ende 2015 in die Kinos<br />

kommen.<br />

Katrina Kaif bekommt<br />

ihre eigene Wachs-Figur<br />

Das Londoner Madame Tussauds<br />

lies darüber abstimmen, welcher<br />

weibliche Bollywood-Star als nächstes<br />

in Wachs verewigt werden soll. In<br />

der engeren Wahl standen Priyanka<br />

Chameli“, „Sheila Ji Jawari“ und<br />

„Dhoom Machale“ sein wird. 2015<br />

wird die Wachs-Figur in London enthüllt.<br />

Katrina Kaif ist begeistert. Bereits<br />

einigen anderen großen Stars<br />

Bollywoods wurde diese Ehre, eine<br />

Wachs-Figur bei Madame Tussauds<br />

zu bekommen, zuteil, darunter Amitabh<br />

Bachchan, Shah Rukh Khan, Aishwarya<br />

Rai Bachchan, Salman Khan<br />

und Madhuri Dixit.<br />

Shah Rukh Khan spielt<br />

Doppelrolle in „Fan“<br />

Gerade erst ist "Happy New Year" mit<br />

Shah Rukh Khan in einer der Hauptrollen<br />

in die Kinos gekommen, da gibt<br />

es schon viel Wirbel um seinen nächsten<br />

Film „Fan“. Der Film von Regisseur<br />

Maneesh Sharma wird von Yash<br />

Katrina Kaif<br />

Chopra, Deepika Padukone und Katrina<br />

Kaif, wobei letztere die Abstimmung<br />

für sich entschied. Das Team<br />

des Londoner Wachsfiguren-Museums<br />

reiste bereits nach Indien, um<br />

die Maße von Katrina Kaif zu nehmen<br />

und hat bereits angekündigt,<br />

dass ihre Wachs-Figur in Stil von ihrer<br />

Charakter in den Songs „Chikni<br />

Shah Rukh Khan<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

7


NEWS & GOSSIP<br />

Raj Films produziert und wird Shah<br />

Rukh Khan in einer Doppelrolle zeigen.<br />

Zum einen spielt er sich selbst<br />

und zum anderen einen Fan, der ihm<br />

zum Verwechseln ähnlich sieht. Daher<br />

sieht die Story es auch vor, dass<br />

beide Charaktere oft miteinander verwechselt<br />

werden, woraus sich teilweise<br />

sehr verwirrende Situationen<br />

ergeben. Neben Shah Rukh Khan<br />

werden zwei weibliche Hauptdarstellerin<br />

für den Film gecastet, wobei davon<br />

auszugehen ist, dass beide Darstellerinnen<br />

Newcomer sein werden, da<br />

Shah Rukh Khan kürzlich in einem<br />

Interview zu verstehen gab, dass der<br />

Film keine namhaften Schauspielerinnen<br />

benötigt. Die Vergangenheit<br />

hat gezeigt, dass ohnehin aus all jenen<br />

Darstellerinnen, die mit Shah<br />

Rukh Khan gemeinsam vor der Kamera<br />

standen und ihr Debüt gaben,<br />

große Stars geworden sind. Für „Fan“<br />

wurde sogar eine Replikation von<br />

Shah Rukh Khans Villa, dem Mannat,<br />

angefertigt. Der Film wird voraussichtlich<br />

am 14. August 2015 in die Kinos<br />

kommen.<br />

Rajkumar Hirani verfilmt<br />

Sanjay Dutts Leben<br />

Sanjay Dutt & Ranbir Kapoor<br />

ist Sanjay Dutt eine lebende Legende<br />

in Bollywood und sein Leben gezeichnet<br />

von vielen Hochs und Tiefs. Doch<br />

nun hat auch Ranbir Kapoor zum Film<br />

zugestimmt. Auch wenn die Dreharbeiten<br />

zum Film bald beginnen sollen,<br />

so ist geplant, den Film erst zu veröffentlichen,<br />

wenn Sanjay Dutt, der gerade<br />

eine Gefängnisstrafe verbüßt,<br />

wieder auf freiem Fuß ist.<br />

Jetzt ist es offiziell: Regisseur Rajkumar<br />

Hirani hat sich dazu entschlossen,<br />

das Leben des Schauspielers<br />

Sanjay Dutt zu verfilmen und wählte<br />

Ranbir Kapoor für die Hauptrolle. Ranbir<br />

Kapoor zeigte schon frühzeitig Interesse<br />

an dem Film, war jedoch<br />

unentschlossen, ob er diese Herausforderung<br />

annehmen sollte, immerhin<br />

Sridevi will Ram Gopal<br />

Verma verklagen<br />

Bollywoods Schauspielerin Sridevi<br />

forderte Produzent und Regisseur<br />

Ram Gopal Verma auf, den Filmtitel<br />

seines neusten Films umgehend zu<br />

ändern. Dieser betitelt nämlich seinen<br />

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NEWS & GOSSIP<br />

Film „Sridevi“. Der Film handelt von<br />

einem jungen Teenager, der in eine<br />

25-jährige Frau verliebt ist. Sridevi<br />

sieht ihren Namen und Ruf in den<br />

Dreck gezogen, da die Zuschauer<br />

davon ausgehen würden, dass der<br />

Film davon handelt, dass Ram Gopal<br />

Verma als Teenager in die schöne<br />

Schauspielerin verliebt war. Doch<br />

Ram Gopal Verma wiegelt diese Annahmen<br />

gleich ab und erklärt, dass<br />

der Film weder von ihm, noch von der<br />

Schauspielerin Sridevi handelt. Seine<br />

Protagonisten im Film seinen weder<br />

Regisseure noch Schauspieler, vielmehr<br />

sei die Story des Films ganz<br />

anders. Der ursprüngliche Filmtitel<br />

lautete übrigens „Savitri“. Wieso der<br />

Regisseur den Titel in „"Sridevi“ änderte,<br />

ist unklar und man könnte vermuten,<br />

dass dies ein gezielter<br />

PR-Schachzug war, denn so ein<br />

Rechtsstreit um seinen Filmtitel beschert<br />

ihm genügend öffentliche Aufmerksamkeit<br />

für seinen Film.<br />

„Welcome Back“ auf<br />

Februar 2015<br />

verschoben<br />

Eigentlich sollte Anees Bazmees Komödie<br />

„Welcome Back“ bereits diesem<br />

<strong>Dezember</strong> in die Kinos kommen.<br />

Doch um Überschneidungen mit Rajkumar<br />

Hiranis „PK“ zu vermeiden,<br />

entschlossen sich die Produzenten,<br />

den Film erst im Januar zu veröffentlichen.<br />

Doch da sich die Dreharbeiten<br />

zu "Welcome Back" verzögert haben,<br />

kann der Film nicht vor Februar 2015<br />

fertiggestellt werden. Anil Kapoor,<br />

Nana Patekar, Paresh Rawal, John<br />

Abraham und Shruti Hassan spielen<br />

in der Komödie mit. Bleibt zu hoffen,<br />

dass der anvisierte Termin im Februar<br />

nicht erneut verschoben werden<br />

muss.<br />

Sonakshi Sinha gründet<br />

eigene Filmproduktions-<br />

Firma<br />

Sridevi<br />

Viele der älteren Bollywood-Stars haben<br />

ihre eigenen Produktionsfirmen<br />

gegründet, doch nun ziehen die jüngeren<br />

Stars nach. Anushka Sharma<br />

und Ranbir Kapoor taten es schon<br />

und nun auch Sonakshi Sinha. Wie<br />

jetzt Sonakshi Sinhas Bruder Kussh<br />

Sinha auf verkündete, seinen er, Bruder<br />

Luv und Schwester Sonakshi<br />

stolz auf ihre gemeinsam gegründete<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

9


NEWS & GOSSIP<br />

im Ausland stattfinden. Doch viel<br />

mehr ist auch noch nicht bekannt.<br />

Derzeit arbeitet Kashyap an „Bombay<br />

Velvet“ und plant, dass der Film in<br />

Juli 2015 in die Kinos kommen soll.<br />

So kann davon ausgegangen werden,<br />

dass sein Hollywood-Film erst im Anschluss<br />

gedreht wird, wenn Kashyap<br />

nicht mehr in Indien verpflichtet ist.<br />

Sonakshi Sinha<br />

Produktionsfirma mit dem Namen<br />

„Kratos Entertainment“. Welche Filme<br />

in Zukunft hier produziert werden, ist<br />

allerdings noch nicht klar. Sonakshi<br />

Sinha ist momentan mit den Dreharbeiten<br />

zu „Tevar“ und der Promotion<br />

ihres aktuellen Films „Action Jackson“<br />

beschäftigt.<br />

Anurag Kashyap macht<br />

einen Hollywood-Film<br />

Wie jetzt bekannt wurde, plant der indische<br />

Regisseur Anurag Kashyap<br />

seinen ersten Hollywood-Film. Die<br />

ersten Treffen und Gespräche mit seinen<br />

Partnern in den USA haben bereits<br />

stattgefunden. Bei dem Film soll<br />

es sich um einen Thriller handeln. Ein<br />

Großteil der Dreharbeiten würde dann<br />

Anurag Kashyap<br />

Irrfan Khan spielt in<br />

„Bade Bhaisaab“ die<br />

Hauptrolle<br />

Irrfan Khan wird in der Komödie<br />

„Bade Bhaisaab“ die männliche<br />

Hauptrolle übernehmen. Der Film<br />

wird von Goldie Behl und Shrishti<br />

Arya produziert und Tigmanshu Dhulia<br />

übernimmt die Regie. Irrfan Khan<br />

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<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

11


NEWS & GOSSIP<br />

und Tigmanshu Dhulia arbeiteten bereits<br />

für „Paan Singh Tomar“ erfolgreich<br />

zusammen. Für beide wird<br />

„Bade Bhaisaab“ die erste Komödie<br />

dieser Art sein. Die weiteren Darsteller<br />

sind noch nicht bekannt, doch wie<br />

Produzent Goldie Behl erklärte, wird<br />

er auf neue, frische Gesichter setzen.<br />

Das Casting läuft noch und kleinere<br />

Nacharbeiten am Drehbuch finden<br />

noch statt, doch bereits in März oder<br />

April 2015 sollen die Dreharbeiten<br />

beginnen.<br />

geplant war, lud Dia Mirza das komplette<br />

Team vom Film „Love Breakups<br />

Zindagi“ ein, da dies der Film war, bei<br />

welchem sie und Sahil Sangha sich<br />

Dia Mirza & Sahil Sangha<br />

Irrfan Khan<br />

Dia Mirza hat geheiratet<br />

Am 18. Oktober heiratete Bollywood-<br />

Star Dia Mirza ihren langjährigen Lebensgefährten<br />

Sahil Sangha, einen<br />

indischen Filmemacher, in Delhi.<br />

Auch wenn keine Bollywood-Party<br />

kennen- und liebenlernten.Zudem kamen<br />

die engsten Freunde des Paares<br />

zur Traumhochzeit, darunter auch<br />

Stars wie Sushmita Sen, Rajkumar<br />

Hirani, Aditi Rao Hydari und Lara Dutta.<br />

Die Hochzeit fand auf der Rishan<br />

Farm in der M.G. Road in Delhi statt.<br />

die gesamte Location wurde in Weiß<br />

dekoriert, der Lieblingsfarbe von Dia<br />

Mirza und mit vielen duftenden Blumengirlanden<br />

geschmückt. Dia Mirza<br />

heiratete in einem Hochzeitskleid des<br />

Designerlabels Ritu Kumar, während<br />

ihr Mann von Raghvendra Rathore<br />

eingekleidet wurde.<br />

Mehr News finden Sie täglich auf unserer<br />

Facebook-Seite unter<br />

http://www.facebook.com/bna.germany<br />

12 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

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FILM PREVIEW<br />

THE SHAUKEENS<br />

Der Film ist ein Remake<br />

des gleichnamigen Films<br />

von 1982 und erzählt die<br />

Geschichte dreier betagter<br />

Freunde, die noch einmal<br />

ihr Leben in vollen Zügen<br />

genießen wollen. Die machen<br />

zusammen Urlaub<br />

und verlieben sich dabei<br />

alle drei in eine junge<br />

Frau. Was sie alles anstellen,<br />

um die Aufmerksamkeit<br />

der Dame auf sich zu<br />

richten und ihr Herz zu<br />

erobern, ist der Dreh- und<br />

Angelpunkt dieser Komödie.<br />

Neben Dreharbeiten<br />

in Mumbai und Delhi fanden<br />

60 Prozent der Dreharbeiten<br />

auf Mauritius statt.<br />

Akshay Kumar ist in „The<br />

Shaukeens“ in einer<br />

Chameo-Rolle zu sehen.<br />

Cast: Anupam Kher, Annu Kapoor, Piyush Mishra,<br />

Lisa Haydon<br />

Regisseur: Abhishek Sharma<br />

Musik: Yo Yo Honey Singh, Hard Kaur et al.<br />

Produzent: Ashvin Varde, Murad Khetani<br />

Genre: Komödie<br />

Release Datum: 7. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />

14 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM PREVIEW<br />

RANG RASIYA<br />

Der Film basiert auf dem<br />

Leben des indischen Malers<br />

Raja Ravi Varma, der im 19.<br />

Jahrhundert gelebt hatte. Für<br />

Regisseur Ketan Mehta zählt<br />

der Maler zu den faszinierendsten<br />

Persönlichkeiten<br />

und interessantesten Malern<br />

seiner Zeit. Nachdem er einen<br />

biografischen Roman<br />

über den Maler gelesen hatte,<br />

fasste er den Entschluss, einen<br />

Film über ihn zu machen.<br />

Hauptdarstellerin<br />

Nandana Sen, die in dem<br />

Film die Muse des Künstlers<br />

verkörpert, ist ebenso ein<br />

Fan des Malers und hat<br />

selbst zwei große Gemälde<br />

von Raja Ravi Varma bei<br />

sich zu Hause hängen. Randeep<br />

Hooda, der sowohl den<br />

20-jährigen als auch den 60-<br />

jährigen Maler verkörpert,<br />

studierte eigens für den Film<br />

die Basics des Zeichnens.<br />

Cast: Randeep Hooda, Nandana Sen, Triptha Parashar<br />

Regisseur: Ketan Mehta<br />

Musik: Sandesh Shandilya<br />

Produzenten: Deepa Sahi, Ketan Mehta<br />

Genre: Drama<br />

Release Datum: 7. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

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FILM PREVIEW<br />

KILL DIL<br />

Die Action-Komödie „Kill<br />

Dil“ handelt von den beiden<br />

Kleinganoven Dev (Ranveer<br />

Singh) und Tutu (Ali Zafar),<br />

denen von Bhaiyaji<br />

(Govinda) beigebracht wird,<br />

zu töten. Doch selbst aus<br />

dem bösesten Gangster wird<br />

ein frommes Lamm, wenn er<br />

sich verliebt. So befinden<br />

sich Dev und Tutu plötzlich<br />

im Zwiespalt zwischen ihrem<br />

Job und ihren Gefühlen<br />

für ihre Angebetete. Die<br />

Dreharbeiten zum Film begannen<br />

im März <strong>2014</strong> und<br />

fanden in Noida, Delhi und<br />

Lavasa statt. Ursprünglich<br />

sollte Deepika Padukone die<br />

weibliche Hauptrolle spielen,<br />

doch schließlich verpflichtete<br />

Yash Raj Films Parineeti<br />

Chopra für den Film.<br />

Cast: Ranveer Singh, Ali Zafar, Govinda,<br />

Parineeti Chopra<br />

Regisseur: Shaad Ali<br />

Musik: Shankar-Ehsaan-Loy<br />

Produzenten: Aditya Chopra, Shaad Ali<br />

Genre: Action-Komödie<br />

Release Datum: 14. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />

16 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM PREVIEW<br />

HAPPY ENDING<br />

Nach „Love Aaj Kal“ und<br />

„Cocktail“ produzieren<br />

Saif Ali Khan und Dinesh<br />

Vijan mit „Happy Endlings“<br />

nun ihren dritten gemeinsamen<br />

Film. Saif Ali Khan<br />

spielt hier die Rolle des<br />

äußerst charmanten Yudi,<br />

der als Drehbuch-Autor in<br />

Hollywood arbeitet. Diese<br />

quirrlige Liebeskomödie,<br />

in welcher Ileana D'Cruz<br />

die weibliche Hauptrolle<br />

spielt, entstand unter der<br />

Regie von Raj Nidimoru<br />

und Krishna DK und wird<br />

durch Eros International<br />

vertrieben. Preity Zinta<br />

und Kareena Kapoor Khan<br />

werden in dem Film ebenfalls<br />

zu sehen sein, wenn<br />

auch nur in Chameo-Auftritten.<br />

Cast: Saif Ali Khan, Govinda, Ileana D'Cruz,<br />

Kalki Koechlin<br />

Regisseur: Raj Nidimoru, Krishna DK<br />

Musik: Sachin-Jigar<br />

Produzenten: Saif Ali Khan, Dinesh Vijan<br />

Genre: Liebeskomödie<br />

Release Datum: 21. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

17


FILM PREVIEW<br />

UNGLI<br />

Der Film erzählt die Geschichte<br />

von fünf Freunden,<br />

die das indische System<br />

und die Korruption im eigenen<br />

Land satt haben. Sie<br />

wollen Gerechtigkeit und<br />

nehmen diese selbst in die<br />

Hand als Ungli-Gang, die<br />

dem System im wahrsten<br />

Sinne des Wortes den Mittelfinger<br />

zeigt. Mit über<br />

einem Jahr Verspätung<br />

kommt dieser von den<br />

Fans lang ersehnte Film<br />

von Karan Johar nun endlich<br />

in die Kinos. Grund<br />

für die Verzögerungen<br />

während der Dreharbeiten<br />

war die Inhaftierung von<br />

Sanjay Dutt, ein anderer<br />

Grund für die Verzögerung<br />

waren Unstimmigkeiten<br />

bei der Musik. Shraddha<br />

Kapoor wird in einer Item-<br />

Nummer im Film zu sehen<br />

sein.<br />

Cast: Emraan Hashmi, Kangana Ranaut, Randeep Hooda,<br />

Sanjay Dutt, Neha Dupia<br />

Regisseur: Rensil D'Silva<br />

Produzent: Karan Johar<br />

Genre: Action-Komödie<br />

Release Datum: 28. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />

18 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM PREVIEW<br />

ACTION JACKSON<br />

Ursprünglich war der<br />

Film als Adaption des Telugu-Films<br />

„Dookudu“<br />

von Regisseur Mahesh<br />

Babu gedacht. Doch Ajay<br />

Devgn überzeugte Regisseur<br />

Prabhudeva davon,<br />

das Skript umzuschreiben,<br />

so dass daraus die actionreiche<br />

Liebeskomödie<br />

„Action Jackson“ entstand.<br />

Jacqueline Fernandez<br />

war eigentlich für die<br />

weibliche Hauptrolle vorgesehen,<br />

doch aufgrund<br />

von Überschneidungen zu<br />

ihrem Shooting für „Kick“<br />

wurde sie durch Sonakshi<br />

Sinha ersetzt. Die letzten<br />

Dreharbeiten fanden für<br />

einen Song im September<br />

<strong>2014</strong> in Tirol statt, was<br />

für einigen Medienwirbel<br />

in der Region sorgte.<br />

Cast: Ajay Devgn, Sonakshi Sinha, Yami Gautam,<br />

Sonu Sood, Kunaal Roy Kapur<br />

Regisseur: Prabhudeva<br />

Produzenten: Sunil Lulla, Sardar Hassan<br />

Musik: Himesh Reshammiya<br />

Genre: Action-Film<br />

Release Datum: 5. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

19


FILM PREVIEW<br />

ALL IS WELL<br />

20 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

Im Stil eines Road-Movies<br />

dreht sich in diesem Film<br />

alles um die Vater-Sohn-Beziehung<br />

und deren Konflikt,<br />

dass beide Männer in die<br />

gleiche Frau verliebt sind,<br />

obwohl der Vater verheiratet<br />

ist. Abhishek Bachchan, in<br />

der Rolle des Sohns, spielt<br />

einen Musiker, der um Erfolg<br />

und Anerkennung<br />

kämpft. Musik spielt daher<br />

eine wichtige Rolle im Film.<br />

Und die kommt von niemand<br />

geringerem als Himesh<br />

Reshammiya. Indiens<br />

größte Musik-Firma T-Series<br />

produziert den Film. Da<br />

Darstellerin Smriti Irani neben<br />

der Schauspielerei auch<br />

in der Politik tätig ist, konnte<br />

sie nur unregelmäßig zu den<br />

Shootings kommen, sodass<br />

der Film bereits mehrere Male<br />

verschoben wurde.<br />

Cast: Abhishek Bachchan, Asin Thottumkal,<br />

Rishi Kapoor, Smriti Irani<br />

Regisseur: Umesh Shukla<br />

Produzenten: Bhushan Kumar, Kishan Kumar<br />

Musik: Himesh Reshammiya<br />

Genre: Liebesdrama<br />

Release Datum: voraussichtlich 19. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM PREVIEW<br />

PK<br />

Der Film ist eine Satire auf<br />

die indischen Götter und<br />

Gottheiten. Aamir Khan<br />

schlüpft in dem Film in die<br />

Rolle eines Außerirdischen,<br />

der auf die Erde gesandt<br />

wurde, um die Menschen<br />

zu erforschen. Seine Anschauungen<br />

und Erfahrungen<br />

als Außerirdischer<br />

mit den verschiedensten<br />

Gegebenheiten auf der Erde<br />

und Verhaltensweisen<br />

der Menschen, denen er<br />

begegnet, öffnen dem Zuschauer<br />

einen neuen Blickwinkel<br />

auf sich selbst und<br />

regen zur Selbstreflektion<br />

und zum Nachdenken an.<br />

Aamir Khan scheut sich<br />

nicht, in die verschiedensten<br />

teilweise sehr komisch<br />

wirkenden Kostüme zu<br />

schlüpfen.<br />

Cast: Aamir Khan, Anushka Sharma, Sushant Singh<br />

Rajput, Boman Irani, Sanjay Dutt<br />

Regisseur: Rajkumar Hirani<br />

Produzenten: R. Hirani, V.V.Chopra, S. Roy Kapoor<br />

Musik: Shantanu Moitra<br />

Genre: Satire<br />

Release Datum: 19. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

21


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

22 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

23


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Sarodkonzert-Tour<br />

Partho Sarothy - Sarod und Ashis Paul - Tabla<br />

01.11.<strong>2014</strong><br />

Ort: Evangelisches Gemeindehaus<br />

Im Kloster 39<br />

Bad Herrenalb<br />

Zeit: 20.00 Uhr<br />

02.11.<strong>2014</strong><br />

Ort: Atelier Idarwaldstraße<br />

Idarwaldstr. 2a<br />

Frankfurt<br />

Zeit: 20.00 Uhr<br />

03.11.<strong>2014</strong><br />

Ort: Open Sky Haus<br />

Rheinstr.54,<br />

Leverkusen - OT Hitdorf<br />

Zeit: 18:45 Uhr<br />

01.11.<strong>2014</strong><br />

DIWALI FEST der DIG Düsseldorf<br />

Ort: Stadthalle Ratingen - DumeklemmerHalle<br />

Schützenstraße 1<br />

Ratingen<br />

Zeit: 18.30 Uhr<br />

02.11.<strong>2014</strong><br />

DIWALI FEST der DIG Augsburg<br />

Ort: St. Georg Pfarrsaal<br />

Georgenstraße 18<br />

Augsburg<br />

Zeit: 16:45 Uhr<br />

CHICKEN TIKKA - Das Bollywood Musical<br />

Ort: Theater im Glaskasten (Ballsaal Wedding)<br />

Prinzenallee 25/26<br />

Berlin-Wedding<br />

01.11.<strong>2014</strong> um 19.30 Uhr (Premiere)<br />

02.11.<strong>2014</strong> um 17.00 Uhr<br />

08.11.<strong>2014</strong> um 19.30 Uhr<br />

09.11.<strong>2014</strong> um 17.00 Uhr<br />

24 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Acoustic Asian World Fusion Tour: Indigo Masala<br />

Familienkonzert mit Ravi Srinivasan - Percussion / Vocal / Stories, Yogendra - Sitar,<br />

Arun Leander - Akkordeon<br />

01.11.<strong>2014</strong><br />

Ort: Trillke-Gut<br />

Steinbergstraße 42<br />

Hildesheim<br />

28.11.<strong>2014</strong><br />

Ort: Posthotel Johannesberg<br />

Bahnhofstraße 39<br />

Lauterbach (Hessen)<br />

Zeit: 20.30 Uhr<br />

29.11.<strong>2014</strong><br />

Ort: Trinitatiskirche Würzburg-Rottenbauer<br />

Unterer Kirchplatz 3<br />

Würzburg<br />

Zeit: ab 11.00 Uhr<br />

06.12.<strong>2014</strong><br />

Ort: Burg Klempenow<br />

Breest (bei Greifswald)<br />

22. Dance Festival of Europe<br />

von und mit Leyla Jouvana & Roland<br />

21.11.<strong>2014</strong> - 01.12.<strong>2014</strong><br />

Ort: Rheinhausenhalle<br />

Duisburg<br />

Zeit: ganztägig<br />

07.11.<strong>2014</strong>-09.11.<strong>2014</strong><br />

New Generations – Independent Indian<br />

Filmfestival <strong>2014</strong><br />

Ort: Orfeo's Erben<br />

Hamburger Alle 45<br />

Frankfurt<br />

Zeit: ganztägig<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

25


Cast: Priyanka Chopra, Darshan Kumar, Sunil Thapa<br />

Regie: Omung Kumar<br />

Genre: Sportler-Biografie<br />

Filmlänge: 122 Minuten<br />

Rating:<br />

26 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM REVIEW<br />

MARY KOM<br />

Biografie ohne Tiefgang<br />

Es ist immer eine schwierige Aufgabe, eine Biografie<br />

zu verfilmen. Regisseur Omung Kumar gibt<br />

mit diesem biografischen Film, der das Leben der<br />

fünffachen indischen Boxweltmeisterin Mary<br />

Kom zeigt, sein Debüt und stand damit sicher<br />

einer besonderen Herausforderung gegenüber.<br />

Zum einen muss eine Biografie möglichst viele<br />

Aspekte des Lebens und der Persönlichkeit widerspiegeln,<br />

zum anderen muss der Cast glaubwürdig<br />

rüberkommen und nicht zuletzt muss der Film<br />

auch das Publikum ansprechen.<br />

In all diesen und vielen<br />

anderen Aspekten des<br />

Films kratzt der Regisseur<br />

jedoch nur an der Oberfläche.<br />

Dass er Priyanka<br />

Chopra, die absolut gar<br />

keine Ähnlichkeit mit der<br />

echten Mary Kom hat, als<br />

Hauptdarstellerin wählte,<br />

liegt sicherlich daran, dass<br />

er in ihr eine Art Erfolgsgarantin<br />

für den Film sah.<br />

Und man muss sagen, dass<br />

Priyanka Chopra ihr Bestes<br />

gab, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.<br />

Der Film fängt bei Mary Koms Kindheit an.<br />

Schon als junges Mädchen, aufgewachsen in Manipur,<br />

im Nordosten Indiens, scheute sie nicht<br />

davor zurück, gegen Jungs zu kämpfen. Eines<br />

Tages trifft sie den Boxtrainer Narjit Singh (Sunil<br />

Thapa), der eine Boxschule unweit ihrer Heimatstadt<br />

leitet und bittet ihn, ihr professionellen Unterricht<br />

zu geben. Mary Koms Vater sieht dies gar<br />

nicht gern, da er sich Sorgen um das Aussehen<br />

seiner Tochter macht, soll diese doch attraktiv<br />

sein, um verheiratet werden zu können. Doch<br />

Mary Kom setzt sich durch, ist ihre einzige Leidenschaft<br />

doch ausschließlich der Boxsport. Im<br />

Zeitraffa sieht man sie Techniken erlernen, trainieren<br />

und an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen.<br />

In der ersten Hälfte des Films kämpft sie sich<br />

von der Amateur-Boxerin hin zur erfolgreichen<br />

Profi-Boxerin. Am Höhepunkt ihrer Karriere heiratet<br />

sie schließlich den Footballer Onler (Darshan<br />

Kumar), obwohl ihr Trainer sie davor warnte, da<br />

die Ehe das Ende ihrer Karriere bedeuten würde.<br />

Mary und Onler werden Eltern von Zwillingen<br />

und Mary Kom hat so ihre Mühe, ihrer Mutterrolle<br />

gerecht zu werden. Ihr fehlt das Boxen und ihr<br />

Mann ermutigt sie, wieder als Boxerin aktiv zu<br />

werden. So beginnt sie erneut, zu trainieren, während<br />

sich ihr Mann um ihre beiden Söhne kümmert.<br />

Mary Kom kann an den einstiegen Erfolg<br />

schnell wieder anknüpfen und steht bald vor dem<br />

größten Wettkampf ihres<br />

Lebens…<br />

Trotz der sehr guten schauspielerischen<br />

Leistungen aller<br />

Darsteller und vor allem<br />

von Priyanka Chopra, die<br />

in dem Film zur Höchstform<br />

aufläuft, bleibt der<br />

Film ohne Tiefgang. Er<br />

wirkt wie eine wahllose Anreihung<br />

der Höhepunkte im<br />

Leben der Mary Kom, zeigt<br />

allerdings wenig bis gar<br />

nichts von der Persönlichkeit,<br />

der Denkweise und<br />

den Hintergründen des Handelns von Mary Kom.<br />

Eine Auseinandersetzung und tiefere Recherche<br />

durch Befragung der echten Mary Kom und ihrer<br />

Zeitgenossen scheint nicht stattgefunden zu haben,<br />

sodass der Film lediglich eine Darstellung der<br />

Fakten, die man auch überall im Internet nachlesen<br />

kann, darstellt. Die Musik ist teilweise unpassend<br />

zu den Szenen und auch sonst nicht<br />

beeindruckend. Die Kameraführung ist gut, der<br />

Schnitt hingegen wirkt sehr willkürlich. Besondere<br />

Anerkennung verdienen jedoch die Make-Up-<br />

Künstler und Kostümbildner, die ihre ganze Handwerkskunst<br />

zeigten, um Priyanka Chopra als<br />

glaubwürdige Boxerin rüberkommen zu lassen.<br />

Der Film ist allein deswegen schon sehenswert.<br />

Und wer sich einen groben Überblick über das<br />

Leben der Mary Kom machen will oder generell<br />

sich für das Boxen interessiert, ist mit dem Film<br />

gut bedient. Wer allerdings Tiefgang erwartet, den<br />

wird der Film enttäuschen.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

27


FILM REVIEW<br />

FINDING FANNY<br />

Road-Movie der besonderen Art<br />

Regisseur Homi Adajania, der vor acht Jahren<br />

sein Regiedebüt gab und mit „Being Cyrus“<br />

bereits viele guten Kritiken erhielt, kommt<br />

heuer mit „Finding Fanny“ daher, einem Drama,<br />

einer Liebesgeschichte, einem Road-Movie<br />

und einer Satire mit einem exzellenten<br />

Star-Cast. Die Story des Films ist unterhaltsam,<br />

ergreifend und<br />

stimmt teilweise auch<br />

nachdenklich.<br />

Die Geschichte beginnt<br />

in dem kleinen, beschaulichen<br />

und öden<br />

Dorf Pocolim in Goa.<br />

Dort leben der Postbote<br />

Ferdie (Naseeruddin<br />

Shah), die junge Witwe<br />

Angie (Deepika Padukone),<br />

die ihren Mann<br />

auf tragische Weise am<br />

Tag ihrer Hochzeit verloren hat, Angies<br />

Schwiegermutter Rosie (Dimple Kapadia),<br />

der Taugenichts und Möchtegern-Künstler<br />

Don Pedro und Angies Freund und heimlicher<br />

Verehrer Savio (Arjun Kapoor). Es passiert<br />

nicht viel in dem Dorf. Doch eines Tages<br />

erhält Ferdie einen Brief zurück, den er vor<br />

über 46 Jahren an seine damalige Angebetete<br />

Stefanie Fernandez (Anjali Patil), kurz Fanny<br />

genannt, geschickt hatte und in welchem er<br />

ihr einen Heiratsantrag machte. Er erhielt nie<br />

eine Antwort darauf und nahm an, dann Fanny<br />

ihn nicht heiraten wollte, was ihm das Herz<br />

brach. Doch nun realisiert er, dass Fanny diesen<br />

Brief nie bekommen hat und will sich auf<br />

die Suche nach seiner großen Liebe von einst<br />

machen. Er erzählt seinen Freunden davon<br />

und so beschließen Ferdie, Angie, Rosie und<br />

Don Pedro, sich gemeinsam auf die Reise zu<br />

begeben, wobei sich Savio als Fahrer des<br />

Vierergespanns anbietet. Eine unterhaltsame<br />

Reise beginnt und im Laufe dieser Reise entdecken<br />

die Freunde ihre wahre Persönlichkeit<br />

und Gefühle, was zu teilweise sehr emotionalen<br />

Momenten führt. Und doch bleibt der Spass-<br />

Faktor erhalten, da es Homi Adajania bestens<br />

versteht, die Geschichte mit einer guten Prise<br />

Satire aufzuwerten. Die Kamera-Führung und<br />

der Schnitt sind gut, und dank der angenehmen<br />

Filmlänge kommen auch keine langweiligen<br />

Momente beim Film auf,<br />

sondern fesseln den Zuschauer<br />

von der ersten bis<br />

zur letzten Minute. Auf<br />

aufwendige Musik- und<br />

Tanzszenen wird in dem<br />

Film verzichtet und die<br />

Background-Musik passt<br />

sich dezent der Geschichte<br />

und den Szenen an. Die<br />

fünf Hauptdarsteller harmonieren<br />

hervorragend<br />

und bieten jeder für sich<br />

und im Zusammenspiel eine gute und vor allem<br />

auch glaubwürdige Performance. Die Spannung<br />

bleibt im Film bis zum Schluss erhalten, fragt<br />

sich doch der Zuschauer, wer diese Fanny ist,<br />

ob sie überhaupt noch lebt und wenn ja, wo.<br />

Gibt es Fanny überhaupt? Obwohl der Film sich<br />

genau darum dreht, spielt Fanny nur eine Nebenrolle,<br />

da das Hauptaugenmerk eindeutig auf<br />

dem Road-Trip liegt und den einzelnen Charakteren.<br />

Vor allem Naseeruddin Shah spielt sich<br />

in dem Film sehr schnell in die Herzen der<br />

Zuschauer. „Finding Fanny“ kommt ganz ohne<br />

Glitzer und Glamour aus und ist fernab der<br />

typischen Bollywood-Mainstream-Filme. Doch<br />

selbst einer Deepika Padukone passt die Rolle<br />

der wenig glamourösen, natürlichen Angie und<br />

gewinnt damit zweifelsohne viele Sympathiepunkte.<br />

Der Film entlässt den Zuschauer mit<br />

Leichtigkeit und Lebensfreude und ist daher<br />

wahrlich ein sehr guter und vor allem sehenswerter<br />

Film, den Sie mit der ganzen Familie<br />

anschauen können. Lassen Sie sich den Film<br />

also keineswegs entgehen.<br />

28 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


Cast: Naseeruddin Shah, Dimple Kapadia, Deepika Padukone, Arjun<br />

Kapoor, Pankaj Kapur<br />

Regie: Homi Adajania<br />

Genre: Tragik-Komödie<br />

Filmlänge: 93 Minuten<br />

Rating:<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

29


SPOTLIGHT <strong>GERMANY</strong><br />

SPARK<br />

Weltpremiere des indischen Films in Viernheim<br />

Am 29. September <strong>2014</strong> fand die Deutschlandpremiere der deutschindischen<br />

Co-Produktion „Spark“ in Viernheim statt. Der Landrat des<br />

Kreises Bergstraße, Matthias Wilkes, Regionalleiter Thomas<br />

Wieland, Michael Ackermann von der Film Commission Mannheim und<br />

Diana Schilling von der Indo-German Film Agency in<br />

Heppenheim luden gemeinsam zur Premiere ein, die im Kinopolis Rhein-<br />

Neckar stattfand. Zu den geladenen Gästen zählten ein Teil<br />

der Filmcrew und des Filmcasts wie der Regisseur des Films,<br />

Vinod Kumar Singh und Produzent Naresh Gupta.<br />

„Spark“ ist ein Liebesdrama<br />

und erzählt die Geschichte<br />

des in<br />

Deutschland lebenden Inders<br />

Arjun (Rajniesh<br />

Duggall), der fast alles<br />

hat, was er zum Glücklich<br />

sein braucht: Geld,<br />

einen tollen Job und<br />

viele gute Freunde. Als<br />

eines Tages seine große<br />

Jugendliebe Anupama<br />

(Shubhashree Ganguly)<br />

in Deutschland auftaucht<br />

und die beiden schließlich<br />

ein Paar werden,<br />

scheint das große Glück<br />

perfekt. Doch schon bald<br />

holt die Vergangenheit Arjun wieder ein.<br />

Er hat noch in Indien ein paar Rechnungen<br />

offen und muss sich nun seiner<br />

Vergangenheit stellen, wenn er einer unbeschwerten<br />

Zukunft mit Anupama entgegenblicken<br />

will. So fliegt er nach<br />

Indien und gerät hier in einen Hinterhalt<br />

aus Intriegen und dreckigen Spielchen<br />

seiner Widersacher von<br />

einst. Ob es ihm gelingt,<br />

das dreckige Spiel ein für<br />

alle Mal zu beenden und<br />

seine große Liebe Anupama<br />

endlich zu heiraten,<br />

darum dreht sich der Film.<br />

Als Drehorte des Films<br />

dienten Locations in Bhavnagar,<br />

Ahmedabad, Mumbai,<br />

Lonawala und<br />

Deutschland. Die Dreharbeiten<br />

in Deutschland fanden<br />

im Sommer 2013 in<br />

Frankfurt, Heidelberg,<br />

Mannheim, Heppenheim<br />

und Lorsch statt. Der Filmtrailer<br />

wurde am 21. Juli<br />

<strong>2014</strong> im PVR Cinema in Andheri<br />

(Mumbai) erstmals vorgestellt. Seitdem<br />

sind Cast und Crew des Films in ganz<br />

Indien auf Promotion-Tour für den Film.<br />

Die Deutschlandpremiere am 29. September<br />

<strong>2014</strong> war zugleich die Weltpremiere<br />

von „Spark“, der in Indien erst am 10.<br />

Oktober <strong>2014</strong> in die Kinos gekommen ist.<br />

30 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INTERVIEW<br />

RAJNIESH<br />

DUGGALL<br />

Wir sprachen mit Rajniesh Duggall, dem Hauptdarsteller von „Spark“, über<br />

die Dreharbeiten und seine Erfahrungen im Filmgeschäft. Rajniesh Duggall<br />

wurde am 19. <strong>November</strong> 1981 in Delhi geboren. Nach der Schulausbildung<br />

studierte er an der Delhi Universität Betriebswirtschaftslehre und<br />

arbeitete als Model. Sein Filmdebüt hatte er 2008 als Hauptdarsteller in<br />

Vikram Bhatts Horrorfilm „1920“. Es folgten weitere Filme wie der Thriller<br />

„Phhir“ (2011), das Liebesdrama „Be Careful“ (2011), der Psychothriller<br />

„Dangerous Ishq“ (2012) in welchem er an der Seite von Karisma Kapoor,<br />

Jimmy Shergill und Divya Dutta spielte und der kürzlich releaste Film<br />

„Creature 3D“ mit Bipasha Basu in der Hauptrolle.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

31


INTERVIEW<br />

Wie kamst Du an die Rolle des Hauptdarstellers<br />

für „Spark“?<br />

Rajniesh Duggall: Oh, das müsstest Du den<br />

Regisseur VK Singh fragen. Der Tanz-Choreograf<br />

Ganesh Acharya sah<br />

mich in einigen Tanzvideos<br />

und sah auch meine Action-Szenen<br />

in anderen Filmen<br />

und hatte mich<br />

daraufhin dem Regisseur<br />

vorgeschlagen. Daraufhin<br />

kam VK Singh auf mich zu,<br />

stellte mir das Skript vor<br />

und fragte, ob ich Interesse<br />

hätte.<br />

Woher kennst Du VK Singh?<br />

Rajniesh Duggall: Ich<br />

kannte ihn bis dahin nicht<br />

und habe auch nie zuvor<br />

von ihm gehört.<br />

Was kannst Du uns zum<br />

Film und zu Deiner Rolle<br />

sagen? Was hat Dich daran<br />

am meisten interessiert,<br />

dass Du die Rolle<br />

übernommen hast?<br />

Rajniesh Duggall: Einfach die Tatsache, dass<br />

es ein Film voller Action ist und zugleich die<br />

Story ziemlich old-school. Ich hatte es im Gefühl,<br />

dass es ein ziemlich guter Mainstream-<br />

Film sein wird. Ich spiele Arjun, einen sehr<br />

charakterstarken, aber auch frustrierten jungen<br />

Mann, der sich sein ganzes Leben lang mit der<br />

Frage beschäftigt, was mit seinen Eltern passiert<br />

ist. Es geht darum, dass er herausfinden<br />

will, wo seine Wurzeln sind. Daraus entwickelt<br />

sich allerdings eine Geschichte voller Rache<br />

und Gewalt.<br />

In dem Film spielt die Liebe ja auch eine<br />

große Rolle. In einem früheren Interview<br />

hattest Du allerdings gesagt, dass Dich Liebesfilme<br />

überhaupt nicht ansprechen.<br />

Rajniesh Duggall: Ja schon, aber die Liebesgeschichte<br />

ist nur ein kleiner Teil des Films. Im<br />

Vordergrund stehen Action und Drama. Und<br />

das ist auch das, was mich an dem Film gereizt<br />

hat. Und auch die guten Tanzszenen.<br />

Warum bist Du nicht zur Deutschlandpremiere<br />

von „Spark“ gekommen. Du wärst das<br />

Highlight des Events gewesen.<br />

Rajniesh Duggall: Ganz einfach. Mich hat<br />

niemand darüber in Kenntnis gesetzt und ich<br />

wurde auch nicht eingeladen. Ich wusste einfach<br />

nichts davon. Der Film wurde ja bereits im<br />

letzten Jahr abgedreht und<br />

momentan arbeite ich an<br />

zwei neuen Filmen und an<br />

einer TV-Serie.<br />

Das ist schade, dass Du<br />

nicht eingeladen wurdest,<br />

immerhin bist Du<br />

der Hauptdarsteller!<br />

Rajniesh Duggall: Ja, das<br />

stimmt. Sie hätten mich<br />

eigentlich einladen müssen.<br />

Welche Eindrücke hast<br />

Du von Deutschland gewinnen<br />

können, als Du<br />

für die Dreharbeiten hier<br />

warst?<br />

Rajniesh Duggall: Sehr<br />

überwältigend. Die Menschen<br />

sind sehr herzlich<br />

und aufgeschlossen. Ich<br />

habe ja in Frankfurt, Heppenheim,<br />

Mannheim und<br />

Lorch gedreht. Das sind sehr schöne Orte. Ich<br />

war auch in Köln und Weil. Ich wünschte, ich<br />

hätte mehr Zeit in Deutschland verbringen können.<br />

Ich erinnere mich, dass ich während der<br />

Dreharbeiten in Deutschland dort jeden Morgen<br />

joggen war, umgeben von sanften Hügeln.<br />

Das war toll. Mir gefallen auch die Architektur<br />

der Häuser und die beeindruckende Geschichte.<br />

Zudem ist die Luft so schön klar und frisch.<br />

Das liebe ich. Und ich werde sicher noch sehr<br />

oft nach Deutschland kommen.<br />

Woher nimmst Du die Stärke, trotz Deines<br />

Erfolges so bodenständig zu bleiben, immerhin<br />

bist Du eines der erfolgreichsten<br />

Models Indiens und hast auch bisher eine<br />

gute Karriere in Bollywood hingelegt?<br />

Rajniesh Duggall: Ich denke, das ist alles eine<br />

Frage der Erziehung. Ich wurde zu einem bodenständigen,<br />

höflichen und dankbaren Menschen<br />

erzogen. Das haben mir meine Entern<br />

mitgegeben. Ich war daher schon immer so und<br />

werde es auch bleiben.<br />

Du bist ja eigentlich Model. Wo hast Du die<br />

Schauspielerei gelernt?<br />

32 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INTERVIEW<br />

Rajniesh Duggall: In der Tat habe ich viel<br />

Schauspielunterricht genommen und auch heute<br />

noch besuche ich von Zeit zu Zeit Schauspielschulen,<br />

um mich stets weiterzuentwickeln<br />

und neue Techniken zu lernen. Ich denke, dass<br />

Schauspielerei eine stetige Weiterentwicklung<br />

ist und diese auch unabdingbar macht, wenn<br />

man erfolgreich sein will. Ich wähle daher die<br />

Regisseure und Leute mit denen ich zusammen<br />

arbeite sehr mit Bedacht aus.<br />

Wie hast Du eigentlich Vikram Bhatt kennengelernt?<br />

Mit ihm hast Du ja einige Filme<br />

gemacht. Wie ist Eure Beziehung heute?<br />

Rajniesh Duggall: Seine Firma trat damals an<br />

mich heran und fragte mich, ob ich nicht mit ihm<br />

zusammenarbeiten wolle. Er plante gerade seinen<br />

Film „1920“ und wollte mich als Hauptdarsteller<br />

haben. Ich habe dann einen Vertrag mit<br />

ihm für insgesamt drei Filme gemacht. So<br />

begann dann meine Karriere als Schauspieler<br />

und von Vikram Bhatt habe ich sehr viel lernen<br />

können. Kürzlich habe ich sogar das Promotion-Video<br />

für seinen Film „Creature 3D“ gemacht.<br />

Der Song heißt „Mohabbat Barsa De “<br />

von Arjun. Man kann es<br />

sich auf Youtube anschauen<br />

(http://www.youtube.com<br />

/watch?v=AlcVg43Hewk).<br />

Du hast ja schon mit<br />

einigen namhaften<br />

Stars Bollywoods wie<br />

Karisma Kapoor, Divya<br />

Dutta, Jimmy Shergill<br />

und Bipasha Basu zusammen<br />

gearbeitet.<br />

Welcher dieser Stars<br />

hat Dich denn am meisten<br />

beeindruckt?<br />

Rajniesh Duggall: Am<br />

meisten beeindruckt bin<br />

ich von Karisma Kapoor.<br />

Sie ist eine sehr hart arbeitende<br />

Schauspielerin.<br />

Sie ist viel älter als ich.<br />

Aber sie ist sehr fokussiert<br />

beim einstudieren<br />

der einzelnen Szenen.<br />

Das gleiche gilt natürlich<br />

auch für Divya Dutta und Jimmy Shergill. Ich<br />

habe sehr viel von ihnen allen lernen können,<br />

vor allem spontan zu sein und Dein bestmögliches<br />

in eine Rolle einzubringen.<br />

Wer ist denn Dein großes Idol? Mit wem würdest<br />

Du gern zusammen vor der Kamera<br />

stehen und einen Film machen?<br />

Rajniesh Duggall: Amitabh Bachchan und Aamir<br />

Khan. Das sind meine Idole und ich träume<br />

davon, mit ihnen eines Tages zusammenarbeiten<br />

zu dürfen. Das wäre toll.<br />

Welches sind denn Deine momentanen neuen<br />

Filmprojekte? Kannst Du uns da etwas<br />

drüber erzählen?<br />

Rajniesh Duggall: Ich drehe gerade zwei Filme,<br />

darf aber nur über einen der beiden Filme reden.<br />

Der Film heißt „Hogaya Direct Ishq“ und ich<br />

spiele darin die Rolle eines Gangsters, eines<br />

jungen Mannes, der sich weder um Recht noch<br />

um Gerechtigkeit schert und Gesetze mit Füßen<br />

tritt. Eigentlich ist das eine Liebeskomödie, aber<br />

halt auch mit einigen dunklen Seiten. Regisseur<br />

des Films ist Rajit Ruia und meine Co-Stars sind<br />

Nidhi Subbiah und Arjun Bijlani. Ich denke, der<br />

Film wird im Frühjahr 2015 in die Kinos kommen.<br />

Was stellt für die die größte Herausforderung<br />

dar: Modeln, Schauspielern, Tanzen oder<br />

Synchronisieren?<br />

Rajniesh Duggall: Jedes<br />

für sich genommen ist eine<br />

Herausforderung, aber ich<br />

liebe Herausforderungen.<br />

Deswegen habe ich auch<br />

bei der fünften Staffel von<br />

„Khatron Ke Khilaildi –<br />

Fear Factor India“ teilgenommen.<br />

Ich liebe auch<br />

das Risiko. Das macht<br />

mein Leben aus.<br />

Ja, Du hast ja die Staffel<br />

sogar gewonnen. Herzlichen<br />

Glückwunsch dazu.<br />

Kannst Du uns zum<br />

Schluss noch sagen, was<br />

Du mehr magst, die<br />

Schauspielerei oder das<br />

Modeln?<br />

Rajniesh Duggall: Ich<br />

mag alles, wo ich vor der<br />

Kamera stehen kann und<br />

alles, was mit Filmen zu<br />

tun hat. Filme sind meine<br />

Leidenschaft und das Modeln ist nun ein Teil<br />

davon geworden, was ich toll finde.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

33


Cast: Shahid Kapoor, Shraddha Kapoor, Tabu, Kay Kay Menon,<br />

Irrfan Khan<br />

Regie: Vishal Bhardwaj<br />

Genre: Drama<br />

Filmlänge: 162 Minuten<br />

Rating:<br />

34 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM REVIEW<br />

HAIDER<br />

Die indische Antwort auf „Hamlet“<br />

Mit „Haider“ vollendet Regisseur Vishal<br />

Bhardwaj seine Shakespeare-Trilogie nach<br />

„Maqbool“ und „Omkara“ und bietet seine<br />

eigene „Hamlet“-Version an. Der Film spielt<br />

vor dem Hintergrund des Kaschmir-Konflikts<br />

1995 und erntete bereits vor Veröffentlichung<br />

viele Kritiken aufgrund des immer noch sehr<br />

brisanten Themas.<br />

In dem Film geht es um Haider (Shahid Kapoor),<br />

der den Mord an seinen Vater rächen<br />

will. Die Journalistin Arshi (Shraddha Kapoor),<br />

die zugleich auch die Freundin von Haider ist,<br />

will ihm zur Seite stehen. Ihnen gegenüber<br />

steht Haiders Mutter Ghazala (Tabu) und Haiders<br />

Onkel Khurram (Kay Kay Menon), der der<br />

Bruder seines ermordeten Vaters ist und nun<br />

eine Beziehung mit Ghazala führt. Haider<br />

macht sich auf den Weg in die Kaschmir-Region,<br />

wo sein Vater einst kämpfte, und will dort<br />

die Spur seines Vaters aufnehmen. Dort trifft er<br />

Roohdaar (Irrfan Khan), der seinen Vater kannte<br />

und ihm erzählt, dass Khurram seinen Vater<br />

getötet hatte und eine heimliche Affäre mit<br />

Ghazala führte. Entschlossen, Khurram zu töten,<br />

kehrt er heim. Doch Khurram erzählt ihm,<br />

dass Roohdaar ein geistig verwirrter Mann ist<br />

und lügt, da er selbst der Mörder von Haiders<br />

Vater ist. Haider weiß nicht, wem er glauben<br />

soll. Psychisch am Ende, lässt ihn sein Onkel in<br />

eine Klinik einliefern, aus der Haider jedoch<br />

entkommen kann und nun entschlossen ist, da<br />

er weiß, dass Khurram seinen Vater getötet hat,<br />

Rachen an ihm zu nehmen. Auf seiner Flucht<br />

wird er von Arshis Vater aufgehalten, den er<br />

kurzerhand erschließt. Als Arshi davon erfährt,<br />

begeht sie Selbstmord, was Haider jedoch zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nicht weiß. Haider begibt<br />

sich zu einem Treffpunkt, wo er nicht nur<br />

auf Khurram, sondern auch auf seine Mutter<br />

und Roohdaar trifft. Er will Khurram erschießen,<br />

doch seine Mutter Ghazala stellt sich ihm<br />

entgegen und sagt, dass Rache nur zu Gegenrache<br />

führt und das Blutvergießen kein Ende<br />

hätte. Sie fleht ihn an. Haider realisiert zu spät,<br />

dass seine Mutter eine Sprengstoff-Weste anhand<br />

und eine Handgranate in der Hand hält,<br />

die sie zündet. Sie und die Gefolgsleute von<br />

Khurram sterben, und Khurram selbst verliert<br />

ein Bein. Gerade als sich Haider über den<br />

schwerverwundeten Khurram beugt und ihn<br />

erschießen will, fallen ihm die Worte seiner<br />

Mutter ein und er lässt Khurram gehen.<br />

Der Film steckt voller Tragik und Shahid Kapoor<br />

ist einfach nur brillant in seiner Rolle des<br />

Haider. Irrfan Khan sehen wir leider nur in<br />

einigen kurzen Szenen. Regisseur Vishal<br />

Bhardwaj drehte den Film so realistisch wie<br />

möglich, was den Kaschmir-Konflikt angeht,<br />

musste jedoch etliche Szenen vor Veröffentlichung<br />

des Films wieder herausnehmen. Manche<br />

Sachen fallen nach wie vor in die Zensur,<br />

besonders eben bei so sensiblen Themen, wie<br />

diesem. Dennoch fesselt der Film und seine<br />

Geschichte den Zuschauer von der ersten bis<br />

zur letzten Minute, was nicht selbstverständlich<br />

ist, bei solch einer Epos-Adaption wie<br />

„Hamlet“. Mit „Haider“ ist Vishal Bharwaj<br />

ein filmisches Meisterwerk gelungen, bei dem<br />

einfach alles stimmt: die Musik von Vishal<br />

Bhardwaj selbst, die Lyriks von Gulzar, der<br />

Schnitt von Aarif Sheikh, die Kameraführung<br />

von Pankaj Kumar, die Kostüme und die<br />

Schauspiel-Leistung aller Darsteller. Für Shraddha<br />

Kapoor ist der Film sicher ein Meilenstein<br />

in ihrer noch jungen Karriere und Shahid<br />

Kapoor beweist einmal mehr, dass er zu den<br />

Top-Stars Bollywoods gehört. Schauen Sie<br />

sich „Haider“ unbedingt an, auch wenn der<br />

Film ein bedrückendes und ergriffenes Gefühl<br />

bei Ihnen hinterlassen wird. Doch genau darum<br />

geht es ja auch.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

35


FILM REVIEW<br />

DAAWAT-E-ISHQ<br />

Locker-leichte Liebeskomödie ohne Pfiff<br />

Regisseur Habib Faisal, der bereits einen National<br />

Award gewonnen hat, kennen wir von<br />

Filmen wie „Ishaqzaade“, in welchem Parineeti<br />

Chopra ihr Schauspiel-Debüt gab, und „Do<br />

Dooni Chaar“. Zudem ist er auch Drehbuchautor<br />

und Dialogschreiber. So stammt das Drehbuch<br />

zu Shah Rukh Khans kommenden Film<br />

„Fan“ von Habib Faisal. „Daawat-E-Ishq“ ist<br />

seine zweite Zusammenarbeit mit Parineeti<br />

Chopra. Als männlichen Hauptdarsteller wählte<br />

er Aditya Roy Kapur und präsentiert uns<br />

mit „Daawat-E-Ishq“ eine locker-leichte Liebeskomödie.<br />

Der Film handelt von dem jungen und charmanten<br />

Koch Tariq Haidar (Aditya Roy Kapur),<br />

der das Familienrestaurant „Haidari<br />

Kebab“ in Lucknow erfolgreich in der vierten<br />

Generation führt. Sein Studium hat er abgebrochen<br />

und hat sich auch nie auf die Suche nach<br />

einer richtigen Arbeit gemacht, da für ihn<br />

schon immer feststand, dass er das Restaurant<br />

übernehmen wird. Und hier ist er auch Meister<br />

seines Fachs, ein begnadeter Koch, dessen<br />

Speisen weit über die Grenzen seines Viertels<br />

bekannt und beliebt sind. Auf der anderen<br />

Seite haben wir die junge und ambitionierte<br />

Gulrez (Parineeti Chopra), die Schuhverkäuferin<br />

in Hyderabad ist. Ihr Vater (Anupam Kher)<br />

will sie schnellst möglich unter die Haube<br />

bringen und in eine wohlhabende Familie einheiraten,<br />

kann sich die teure Aussteuer jedoch<br />

nicht leisten, die von ihm verlangt wird. Gulrez<br />

hat ihre ganz eigenen Vorstellungen von<br />

ihrem Traummann: er sollte nicht nur Geld<br />

haben, sondern auch eine gute Bildung haben<br />

und ganz wichtig, er sollte perfekt Englisch<br />

sprechen können. Da Mr. Right nicht in<br />

Hyderabad zu finden ist, machen sich Gulrez<br />

und ihr Vater auf den Weg nach Lucknow, wo<br />

sie auf Tariq treffen. Doch Tariq und Gulrez<br />

könnten verschiedener nicht sein. Dennoch<br />

will Gulrez sich selbst die Zeit geben, Tariq<br />

besser kennenzulernen. Vielleicht ist Tariq ja<br />

der Richtige und kann ihr dabei helfen, ihren<br />

Traum, in Amerika zu studieren, zu verwirklichen?<br />

Immerhin scheint das Restaurant gut zu<br />

laufen und Tariq viel Geld zu haben.<br />

So gut der Film auch beginnt, so schnell verliert<br />

sich das Ziel des Films und entbehrt sich teilweise<br />

jeglicher Logik und Zusammenhänge,<br />

was es schwer macht, dem Film und seinen<br />

Protagonisten zu folgen. Das ist allerdings sehr<br />

schade, da die Story als solche eine Menge<br />

Potenzial hätte, welches jedoch von Habib Faisal<br />

nicht ausgeschöpft wurde. Es scheint, als<br />

verrenne er sich in all die Details, die der in<br />

dem Film unterbringen wollte. Dabei erkennt<br />

man die Liebe zu den Details sehr deutlich, was<br />

die Locations und Kostüme angeht. Faisal ist<br />

bekannt für seine Darstellung von Familien-<br />

Problemen einer typischen indischen Mittelklasse-Familie<br />

und versucht mit „Daawat-E-<br />

Ishq“ zum einen realitätsnah die Probleme von<br />

Eltern bei der Auswahl des richtigen Mannes<br />

für ihre Tochter zum einen, aber auch das Leben<br />

eines Restaurantbesitzers andererseits darzustellen<br />

und führt uns so in eine uns wenig<br />

bekannte Welt. Doch aufgrund der Schwächen<br />

im Skript und der filmischen Realisierung nutzt<br />

es kaum, dass alle Darsteller ihr Bestes geben.<br />

Sie schaffen es nicht, den Film emporzuheben,<br />

so sehr sie sich auch bemühen. Somit ist<br />

„Daawat-E-Ishq“ leider nur ein guter Versuch,<br />

eine gelungene locker-leichte Liebeskomödie<br />

zu schaffen. Es tut nicht weh, sich den Film<br />

anzuschauen und Sie werden auch nicht bereuen,<br />

den Film gesehen zu haben; aber er wird<br />

sich auch nicht als besonders toller Film in<br />

ihrem Gedächtnis einbrennen. Als Zeitvertreib<br />

daher durchaus in Ordnung, aber mehr auch<br />

nicht.<br />

36 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


Cast: Aditya Roy Kapur, Parineeti Chopra, Anupam Kher<br />

Regie: Habib Faisal<br />

Genre: Liebeskomödie<br />

Filmlänge: 118 Minuten<br />

Rating:<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

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38 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


COVER STORY<br />

Er ist einer der großen Khans Bollywoods und<br />

der einzige Khan, dessen Film bei den amerikanischen<br />

Academy Awards für den Oscar nominiert<br />

wurde. Aamir Khan kann auf eine<br />

erfolgreiche Karriere zurückblicken, die sich<br />

auf mittlerweile über 30 Jahre erstreckt. Und<br />

noch ist kein Ende seiner Karriere in Sicht. Sein<br />

neuster Film „PK“ kommt am 19. <strong>Dezember</strong> in<br />

die Kinos und Aamir Khan arbeitet bereits<br />

schon an seinen nächsten Projekten. Es scheint,<br />

dass er ein goldenes Händchen für seine Filme<br />

hat, wird doch jeder seiner Filme ein Erfolg.<br />

Dabei ist Aamir Khan nicht nur Schauspieler<br />

sondern auch Produzent, Regisseur<br />

und Fernsehmoderator.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

39


COVER STORY<br />

Aamir Khan wurde am 14. März 1965 als Mohammed<br />

Aamir Hussain Khan in Mumbai geboren.<br />

Schon sein Vater, Tahir Hussain, war<br />

ein bekannter Filmproduzent und auch viele<br />

andere Familienmitglieder arbeiteten und arbeiten<br />

noch immer in der Hindi-Filmindustrie.<br />

Sein Neffe Imran Khan ist seit einigen Jahren<br />

ebenfalls Schauspieler<br />

in Bollywood. Aamir<br />

Khan hatte bereits als<br />

Kind zwei kleinere<br />

Rollen in Filmen, bevor<br />

er sich als Erwachsener<br />

komplett dem<br />

Filmgeschäft widmete.<br />

So sah man ihn bereits<br />

im zarten Alter von<br />

acht Jahren in dem<br />

von seinem Onkel produzierten<br />

Musik-Film<br />

„Yadoon Ki Baaraat“<br />

und ein Jahr später in<br />

„Madhosh“, einem<br />

Film seines Vaters.<br />

Nach der Grundschule<br />

besuchte Aamir Khan<br />

die erweitere Schule<br />

und machte nach der<br />

zwölften Klasse seinen<br />

Abschluss. Neben<br />

der Schule war er sehr<br />

aktiv im Sport, spielte<br />

aber auch bei einem<br />

experimentellen Film eines Schulfreundes mit.<br />

Seine Eltern ermunterten den jungen Aamir<br />

Khan jedoch, etwas Handfestes zu erlernen,<br />

wollten, dass er Arzt oder Ingenieur wird. Insbesondere<br />

sein Vater warnte ihn vor den Widrigkeiten<br />

des Filmgeschäfts, hatte er selbst<br />

doch viele Rückschläge und finanzielle Verluste<br />

erlitten. Daher wuchs Aamir Khan auch in<br />

eher bescheidenen Verhältnissen auf, oftmals<br />

fehlte das Geld für wichtige Dinge des Lebens.<br />

Doch Aamir Khan hielt an seinem Traum,<br />

Schauspieler zu werden, fest. Er meldete sich<br />

bei einer Theatergruppe in Mumbai an, arbeitete<br />

erst hinter der Bühne, bis er ein knappes Jahr<br />

später dann bereits seinen ersten Bühnenauftritt<br />

hatte. Mit 18 Jahren arbeitete er für seinen<br />

Onkel Nasir Husain als Regieassistent und<br />

konnte so einen ersten tieferen Blick hinter die<br />

Kameras werfen. Zur gleichen Zeit wirkte er in<br />

einem Dokumentationsfilm, der von Studenten<br />

des Filminstituts in Pune gedreht wurde mit.<br />

Regisseur Ketan Mehta<br />

sah Aamir Khan in<br />

dieser Dokumentation<br />

und bot im prompt eine<br />

Rolle in seinem<br />

Film „Holi“ an, in welchem<br />

er einen rebellierenden<br />

College-Studenten<br />

spielte. Der Film fand<br />

jedoch kaum Beachtung.<br />

Allerdings sah<br />

Nasir Hussain den<br />

Film und war begeistert<br />

von seinem Neffen.<br />

Da Nasir Hussain gerade<br />

plante, seinen Sohn<br />

Mansoor als Regisseur<br />

in Bollywood einzuführen<br />

und mit ihm zusammen<br />

an Mansoor<br />

Hussains Debüt-Film<br />

„Qayamat Se Qayamat<br />

Tak“ arbeiteten, wurde<br />

Aamir Khan die männliche<br />

Hauptrolle angeboten.<br />

Die weibliche Hauptrolle übernahm Juhi<br />

Chawla. Der Film kam 1988 in die Kinos und<br />

war nicht nur Mansoor Hussains Regie-Debüt<br />

sondern auch Aamir Khans Bollywood-Debüt.<br />

Der Film handelte von der Liebe zweier junger<br />

Menschen, deren Familien miteinander im<br />

Streit sind. Aamir Khan spielte den jungen<br />

Liebhaber Raj und Juhi Chawla seine Angebetete.<br />

Der Film wurde ein Hit und machte Aamir<br />

Khan und Juhi Chawla quasi über Nacht zu<br />

Stars. Aamir Khan erhielt den Filmfare Award<br />

als bester Newcomer. 1989 erschienen die<br />

zwei nächsten Filme „Raakh“ und „Love Love<br />

Love“, die jedoch sehr gemischt von Kritikern<br />

40 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


COVER STORY<br />

aufgenommen wurden, wobei „Raakh“ ihm<br />

noch einige gute Kritiken und sogar einen National<br />

Film Award mit einer besonderen Erwähnung<br />

einbrachte. 1990 hatte Aamir Khan zwar<br />

fünf verschiedene Filme, die veröffentlicht wurden,<br />

wobei jedoch vier floppten und lediglich<br />

das Liebesdrama „Dil“, in welchem er Seite an<br />

Seite mit Madhuri Dixit vor der Kamera stand,<br />

wurde ein kommerzieller Erfolg. Der Film war<br />

sogar der erfolgreichste Film des Jahres 1990<br />

und etablierte Aamir Khan als führenden Schauspieler<br />

Bollywoods. Von nun an waren die<br />

meisten Filme von Aamir Khan am Box-Office<br />

erfolgreich und er wurde von den Filmkritikern<br />

hochgelobt. Zu den<br />

Seine neue Liebe zu<br />

Kiran Rao beflügelte<br />

ihn auch in seiner<br />

Karriere und brachte<br />

ihn an die Spitze<br />

Bollywoods.<br />

Filmen der folgenden<br />

zwei Jahre zählten<br />

„Dil Hai Ke Manta<br />

Nahin“ (1991), „Jo<br />

Jeeta Wohi Sikandar“<br />

(1992), „Hum Hain<br />

Rahi Pyar Ke“ und<br />

„Rangeela“ (1995).<br />

Schon relativ früh in<br />

seiner bis dahin noch<br />

jungen Karriere entschied<br />

sich Aamir<br />

Khan auf Klasse statt<br />

Masse zu setzen, eine<br />

Entscheidung, die sich als absolut richtig erwiesen<br />

hat. Aamir Khan wählte seine Filme und<br />

Rollen sehr mit Bedacht aus und legte dabei<br />

besonderen Wert darauf, nicht in eine bestimmte<br />

Schublade gesteckt werden zu können. So<br />

sah man ihn 1996 in nur einem Film. „Raja<br />

Hindustani“ von Regisseur Dharmesh Darshan<br />

wurde ein Blockbuster und zeigte ihn an der<br />

Seite von Karisma Kapoor. Für den Film erhielt<br />

er seine erste Auszeichnung als bester<br />

Schauspieler. Ein Jahr später, 1997, war er<br />

zusammen mit Ajay Devgn, Juhi Chawla und<br />

Kajol in „Ishq“ zu sehen, der ebenfalls erfolgreich<br />

war. Um seine Fans nicht nur von seinem<br />

Schauspieltalent zu überzeugen, sondern auch<br />

von seinen Sangeskünsten, beschloss Aamir<br />

Khan in seinem folgenden Film „Ghulam“<br />

(1998) den Playbeack-Gesang zu übernehmen.<br />

1999 kamen gleich zwei Filme von Aamir<br />

Khan in die Kinos: zum einen „Sarfarosh“ von<br />

Regisseur John Mathew Matthan und zum anderen<br />

„Earth“ von Deepa Mehta. Beide Filme<br />

waren relativ erfolgreich, hatten aber nicht das<br />

Zeug, Aamir Khan in seiner Karriereleiter höher<br />

steigen zu lassen, ebenso wenig wie „Mela“<br />

(2000), in welchem er mit seinem Bruder Faisal<br />

Khan gemeinsam vor der Kamera stand.<br />

Wollte Aamir Khan sich an der Spitze Bollywoods<br />

weiterhin behaupten, brauchte es einen<br />

neuen Blockbuster. 2001 spielte er die männliche<br />

Hauptrolle in „Lagaan“. Der Film kam<br />

zwar nur mäßig beim indischen Publikum an,<br />

hatte dafür aber umso<br />

mehr Erfolg auf dem<br />

internationalen Filmmarkt,<br />

lief erfolgreich<br />

auf<br />

verschiedenen namhaften<br />

internationalen<br />

Filmfestivals und<br />

erhielt sogar eine Nominierung<br />

als bester<br />

ausländischer Film<br />

bei den amerikanischen<br />

Academy<br />

Awards. Aufbauend<br />

auf dieser Welle des<br />

internationalen Erfolgs drehte Aamir Khan<br />

„Dil Chahta Hai“, dem Regie-Debüt von Farhan<br />

Akhtar, in welchem Aamir Khan zusammen<br />

mit Saif Ali Khan, Preity Zinta und<br />

Akshaye Khanna vor der Kamera stand. Der<br />

Film wurde ein Hit am Box-Office. Nun hatte<br />

es Aamir Khan geschafft, seinen Platz an der<br />

Spitze Bollywoods zu behaupten. Und gerade,<br />

als er an diesem Höhepunkt angekommen war,<br />

zwang ihn seine private Situation, eine Auszeit<br />

vom Film zu nehmen. Sie Ehe mit Reena Dutta,<br />

die er 1986 heiratete und mit der er zwei gemeinsame<br />

Kinder (Sohn Junaid und Tochter<br />

Ira) hat, scheiterte und Aamir Khan ließ sich<br />

schließlich 2002 von seiner Frau scheiden.<br />

2001 lernte er zudem bereits Kiran Rao kennen,<br />

die als Regie-Assistentin für Ashutosh Gowariker<br />

für den Film „Lagaan“ arbeitete. Die Bezie-<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

41


COVER STORY<br />

hung zwischen den beiden wurde immer enger.<br />

Ende 2005 heirateten schließlich die beiden.<br />

Böse Zungen behaupteten in dieser Zeit, dass<br />

Kiran Rao mit Aamir Khan bereits eine Affäre<br />

hatte, als dieser noch mit Reema Dutta verheiratet<br />

war und der Grund für die Scheidung sei.<br />

Doch Aamir Khan gab nichts auf derartige<br />

Gerüchte, blühte stattdessen in dieser neuen<br />

Liebe auf und widmete<br />

sich wieder voller<br />

Tatendrang dem<br />

Filmbusiness.<br />

2005 spielte er die<br />

Hauptrolle in Ketan<br />

Mehtas „Mangal Pandey:<br />

The Rising“ und<br />

ein Jahr später in Rakeysh<br />

Omprakash<br />

Mehras „Rang De<br />

Basanti“. Beide<br />

Filme, obwohl sie<br />

keine Mainstream-<br />

Filme waren, waren<br />

sehr erfolgreich,<br />

wenngleich der Erfolg<br />

im Ausland wesentlich<br />

größer war,<br />

als in Indien selbst.<br />

So verhielt es sich<br />

auch mir Aamir<br />

Khans nächstem<br />

Film „Fanaa“, in welchem<br />

man ihn an der<br />

Seite von Kajol sah.<br />

„Fanaa“ wurde ebenfalls als bester ausländischer<br />

Film für die Oscars eingereicht, hat es<br />

allerdings nicht geschafft, nominiert zu werden.<br />

Dafür erhielt der Film jedoch eine Auszeichnung<br />

bei den BAFTA Awards in UK. In den<br />

nun folgenden Jahr, 2007, gab Aamir Khan<br />

schließlich sein Regie-Debüt mit „Taare Zameen<br />

Par“ und landete prompt einen weiteren<br />

Hit, gefolgt von Filmen wie „Gharjini“ (2008),<br />

„3 Idiots“ (2009), „Talaash“ (2012) und<br />

„Dhoom 3“ (2013). Aamir Khan brach mit<br />

„Dhoom 3“ sogar sämtliche Boxoffice-Rekorde.<br />

Der Film erzielte die höchsten Einnahmen<br />

an dem Eröffnungswochenende, die<br />

jemals bis dahin von einem Bollywood-Film<br />

erzielt wurden. Nun steht Aamir Khan mit<br />

seinem neusten Film „PK“ in den Startlöchern<br />

und wir sind gespannt, welche Rekorde dieser<br />

Film brechen wird.<br />

Aamir Khan hat sich in all den Jahren nicht nur<br />

als erfolgreicher Schauspieler etabliert, sondern<br />

ist auch ein erfolgreicher<br />

Produzent und Regisseur.<br />

Darüber hinaus<br />

ist er auch ein<br />

gern gesehener Gastgeber<br />

für verschiedene<br />

Fernsehsendungen<br />

und Shows, wie der<br />

politischen Talk-<br />

Show „Satyamev<br />

Jayte“, die 2012 erstmals<br />

auf Sendung<br />

ging. Aamir Khan<br />

ist bekannt für seinen<br />

Perfektionismus.<br />

Nicht selten mischte<br />

er sich in die Regiearbeit<br />

der Regisseure<br />

seiner Filme<br />

ein, was ihm manchmal<br />

auch Ärger einbrachte.<br />

Nichtdestotrotz<br />

zeigte Aamir Khan<br />

bisher immer ein goldenes Händchen bei dem,<br />

was er tat und gewann nicht umsonst unzählige<br />

Awards. Die Liebe zwischen ihm und seiner<br />

Frau Kiran Rao scheint Aamir Khan auch<br />

beruflich beflügelt zu haben und brachte ihn in<br />

ungeahnte Höhen. Sein privates Glück komplettierte<br />

er durch die Geburt seines Sohnes<br />

Azad Rao Khan am 5. <strong>Dezember</strong> 2011, der von<br />

einer Leihmutter zur Welt gebracht wurde.<br />

Wir freuen uns mit Aamir Khan für seinen<br />

beruflichen und privaten Erfolg und wünschen<br />

uns noch viele weitere gute Filme von und mit<br />

ihm.<br />

42 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


COVER STORY<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

43


Action J<br />

FILM SPECIAL<br />

Ajay Devgn, Yami Gautam und S<br />

Sonakshi & Ajay<br />

Yami Gautam & Ajay<br />

Am Set in Tirol<br />

Bald kommt „Action Jackson“<br />

von Regisseur Prabhudeva in die<br />

Kinos. Da ist es kaum vorstellbar,<br />

dass gerade erst im September<br />

noch Dreharbeiten für einen Song<br />

aus dem Film stattgefunden haben.<br />

Als Song-Kulisse dienten Innsbruck,<br />

Hall in Tirol, Rattenberg,<br />

Neustift, der Stubaier Gletscher<br />

und der Achensee. Die gesamte<br />

Filmcrew samt den Hauptdarstellern<br />

Ajay Devgn,Sonakshi Sinha<br />

und Yami Gautam sowie den Tänzern<br />

reiste für einige Tage nach<br />

Österreich und sorgen in Tirol für<br />

einigen Medienrummel. Die Dreharbeiten<br />

vor Ort begannen am 16.<br />

September und gingen bis zum 22.<br />

September.<br />

„Die laufenden Bemühungen des<br />

Cine Tirol Teams, unter anderem<br />

durch die Teilnahme an einer Locations-Messe<br />

in der Bollywood-Metropole<br />

Mumbai, führen seit vielen<br />

Jahren indische Filmproduktionen<br />

nach Tirol, wo die Filmschaffenden<br />

die vielfältige Schönheit der Berglandschaft,<br />

die leichte Erreichbarkeit<br />

der alpinen Drehorte, die historischen<br />

Gebäude speziell in den<br />

Städten und die professionelle Infrastruktur<br />

schätzen“, sagt Johannes<br />

Köck, Leiter von Cine Tirol stolz.<br />

Sonaskhi Sinha<br />

44 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

ackson<br />

onakshi Sinha zu Gast in Tirol<br />

Bisher konnten über 80 indische<br />

Filmproduktionen nach Tirol geführt<br />

werden, deren Bilder von<br />

Spiel- und Tanzszenen ein vielfaches<br />

Millionenpublikum auf dem<br />

Subkontinent erreichten; dies hat<br />

auch zu einem deutlichen Anstieg<br />

indischer Gäste in Tirol beigetragen<br />

– „Denn wo indische Superstars<br />

Filme drehen, wollen auch<br />

indische Gäste sein!“, bestätigt Johannes<br />

Köck.<br />

Sonakshi Sinha<br />

& Ajay Devgn<br />

Das 60-köpfige indische Filmteam<br />

wurde vor Ort von 30 in Tirol ansässigen<br />

Filmschaffenden, den heimischen<br />

Behörden und<br />

Dienstleistern wie den Creative Creatures-Team<br />

aus Innsbruck unterstützt.<br />

Ajay Devgn reiste im<br />

Anschluss an die Dreharbeiten für<br />

„Action Jackson“ in Tirol direkt<br />

nach Polen weiter, um dort das<br />

Shooting zu seinem neuen Film<br />

„Shivay“ vorzubereiten. Die actionreiche<br />

Liebeskomödie „Action<br />

Jackson“, in der Ajay Devgn eine<br />

Doppelrolle spielen wird, kommt<br />

ab dem 5. <strong>Dezember</strong> in die indischen<br />

Kinos und zeigt neben den<br />

Hauptdarstellern auch Sonu Sood<br />

und Kunaal Roy Kapoor in Nebenrollen.<br />

Die Musik zum Film<br />

stammt von Himesh Reshammiya.<br />

Ajay Devgn<br />

Sonakshi Sinha<br />

Fotos:©Hall-Wattens.at<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

45


FILM BUSINESS<br />

Filmemacherin<br />

LAILA KHAN<br />

Laila Khan stammt aus Pakistan, lebt in England und ist eine<br />

leidenschaftliche Filmemacherin. Ihre Leidenschaft für den Film<br />

entdeckte sie bereits im zarten Alter von nur 6 Jahren. Ihr Vater<br />

arbeitete als Filmvorführer, ebenso wie ihr Onkel. Doch Laila Khan<br />

wollte nicht nur Filme sehen, sondern sie auch selbst schaffen.<br />

Dabei legt sie ihren Fokus auf die großen und kleinen dramatischen<br />

Momente von Menschen. Ihr aktueller Kurzfilm „6 Cups<br />

Chai“ handelt von einem kleinen indischen Jungen namens Chotu,<br />

der in den Slums von Mumbai lebt und sich sein tägliches Brot<br />

damit verdient, Tee zu verkaufen. Doch sein einziger Wunsch ist<br />

es, in die Schule gehen zu können, so wie jedes andere Kind. Der<br />

Film wurde dieses Jahr in Cannes im Short Film Corner und auf<br />

dem Mosaic International South Asian Film Festival in Mississauga<br />

(Kanada) gezeigt. Im <strong>November</strong> wird der Film in Berlin auf dem<br />

KUKI International Film Festival for Children & Youth zu sehen sein.<br />

Laila Khan<br />

Wie kam es denn dazu,<br />

dass „6 Cups Chai“ in<br />

Deutschland gezeigt wird?<br />

Laila Khan: Ich habe den<br />

Film ja schon auf anderen<br />

Filmfestivals gezeigt und die<br />

Kritiken von den Filmkritikern<br />

und die Reaktionen des<br />

Publikums waren durchgehend<br />

positiv. Ich reichte<br />

dann den Film für das International<br />

Short Film Festival<br />

in Berlin ein. Die Veranstalter<br />

rieten mir jedoch dazu,<br />

mich bei dem KUKI International<br />

Film Festival for<br />

Children & Youth zu bewerben,<br />

was ich auch tat. ich<br />

war sehr glücklich, als ich<br />

dann die Nachricht erhielt,<br />

dass „6 Cups Chai“ tatsächlich<br />

ausgewählt wurde. Man<br />

sagte mir, dass es über 1000<br />

Bewerbungen gab. Ich werde<br />

persönlich in Berlin sein,<br />

zum Screening meines Films<br />

und freue mich schon sehr<br />

darauf.<br />

Welche Filme haben Sie bisher<br />

gedreht und worüber<br />

handeln die Geschichten<br />

in Ihren Filmen?<br />

Laila Khan: Ein weiterer<br />

Film von mir hat den Titel<br />

„Before I was Me“, den ich<br />

bereits 2009 fertigstellte.<br />

Auch dieser Film wurde im<br />

Short Film Corner in Cannes<br />

gezeigt und gut aufgenommen.<br />

Der Film handelt von<br />

einem jungen Mann namens<br />

46 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM BUSINESS<br />

6 CUPS<br />

CHAI<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

47


FILM BUSINESS<br />

Charlie, der sein wahres Ich entdeckt. Er hat nie<br />

infrage gestellt, warum er lieber mit Puppen<br />

spielt und mehr Mädchen als Jungs als Freunde<br />

hatte. Auch wenn er seit seiner frühsten Kindheit<br />

von anderen Kindern für sein<br />

Verhalten ausgelacht und geärgert<br />

wurde. Als Charlie jedoch<br />

älter wird, wird ihm bewusst,<br />

dass er sich nicht einfach nur in<br />

der Gegenwart von Mädchen<br />

wohlfühlt, sondern sich selbst<br />

als Mädchen fühlt. „Before I<br />

was Me“ zeigt den Lebens- und<br />

Leidensweg von Charlie.<br />

Nach welchen Kriterien suchen<br />

Sie sich die Themen für<br />

Ihre Filme aus?<br />

Laila Khan: Ich suche nicht<br />

nach Themen, sondern die Themen<br />

finden mich. Je nachdem,<br />

was mich gerade inspiriert, berührt<br />

oder beeindruckt, kann<br />

zum Thema meines Films werden.<br />

Meine Inspirationen bekomme<br />

ich von überall her, von der Interaktion<br />

mit Freunden, meiner Familie, mit Fremden, aus<br />

Büchern, Filmen, Zeitungsberichten oder während<br />

meiner Reisen.<br />

Arbeiten Sie gerade an einem neuen Projekt?<br />

Laila Khan: Ja, ich arbeite zusammen mit<br />

meinem Schreiber gerade an einem Feature-<br />

Film. Allerdings kann ich noch nicht darüber<br />

sprechen, da dieser Film noch in der Entstehung<br />

ist.<br />

Wie schwierig ist es für Sie als Frau, sich in<br />

einer doch sehr von Männern dominierten<br />

Filmwelt zu behaupten?<br />

Laila Khan: Ich glaube, gerade in den letzten<br />

Jahren haben Frauen vermehrt<br />

bewiesen, dass auch<br />

sie in der Filmindustrie gute<br />

Arbeit leisten und sie finden<br />

ihre Anerkennung. Ich hoffe<br />

natürlich, dass wir bald die<br />

Situation haben, dass fünfzig<br />

Prozent aller Filmemacher<br />

weiblich sind. Für einen Film<br />

selbst macht es keinen Unterschied,<br />

ob Du ein Mann oder<br />

eine Frau bist. Hier zählt allein<br />

der Film und die Qualität Deiner<br />

Arbeit.<br />

Welche Filmemacher mögen<br />

Sie am meisten?<br />

Laila Khan: Ich liebe Majid<br />

Majid, Regisseur von<br />

„Children Of Heaven“ und Martin<br />

Scorsese. Am liebsten mag<br />

ich Filme, die das Leben widerspiegeln, tragische<br />

Liebesgeschichten und auch Gangsterfilme.<br />

Ich mag düstere Filme.<br />

Szene aus „6 Cups Chai“<br />

Was wünschen Sie sich für Ihre berufliche<br />

Zukunft?<br />

Laila Khan: Ich hoffe sehr, dass ich eines<br />

Tages für einen Bollywood-Film Regie führen<br />

kann und ich würde gern auch einmal, wenn<br />

nicht sogar zweimal einen Mafia-Film drehen.<br />

Welchen Schwierigkeiten sehen Sie sich gegenüber<br />

als unabhängige Filmemacherin in<br />

der indischen Filmindustrie?<br />

Laila Khan: Noch gehöre ich ja nicht der indischen<br />

Filmindustrie an, obwohl ich mir wünsche,<br />

dass ich eines Tages Teil der indischen<br />

Filmindustrie sein werde. Ich bin eine britische<br />

Filmemacherin. Ich denke, das Schwierigste als<br />

unabhängige Filmemacherin ist es, finanzielle<br />

Unterstützung für die Umsetzung der Film-Projekte<br />

zu finden. Es dauert Monate, wenn nicht<br />

sogar Jahre, einen Film finanziert zu bekommen,<br />

was teilweise auch sehr entmutigend sein kann.<br />

Der Vorteil als unabhängige Filmemacherin hingegen<br />

ist, dass ich mir meine Filme und Themen<br />

selbst aussuchen kann und auch die kreative<br />

Freiheit bei der Umsetzung habe.<br />

Das Internationalen Kurzfilmfestival für Kinder und<br />

Jugendliche (KUKI) Berlin findet dieses Jahr vom 9.<br />

<strong>November</strong> bis zum 16. <strong>November</strong> <strong>2014</strong> statt.<br />

Ort: Filmtheater am Friedrichshain,<br />

Bötzowstraße 1-5, 10407 Berlin<br />

Screeningtermine für „6 Cups Chai“:<br />

9.11.<strong>2014</strong>, 15:00 Uhr, Kino2<br />

10.11.<strong>2014</strong>, 09:30 Uhr, Kino2<br />

11.11.<strong>2014</strong>, 10:00 Uhr, Kino1<br />

Eintritt: 3,- Euro pro Vorstellung<br />

48 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

49


FOTOSHOOT<br />

MITHU AGNIHOTRI<br />

Mithu Agnihotri stammt aus Wokha, einer Stadt im Nord-Osten Indiens.<br />

Sie hat gerade ihren Collegeabschluss am Baily Baptist College absolviert<br />

und arbeitet nebenbei sehr erfolgreich als Model für Print- und Fernsehwerbung<br />

und nimmt zudem Schauspielunterricht. Sie hat bereits in einigen<br />

Hindi-Filmen kleinere Nebenrollen gespielt, wartet jedoch noch auf ihren<br />

großen Durchbruch.<br />

50 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FOTOSHOOT<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

51


FOTOSHOOT<br />

52 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FOTOSHOOT<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

MITHU AGNIHOTRI<br />

53


54 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INTERVIEW<br />

ARJAN<br />

BAJWA<br />

BOLLYWOOD-BEAU MIT HERZ UND VERSTAND<br />

Arjan Bajwa zählt heute zu den begehrten Schauspielern<br />

Bollywoods, und sein Weg in die obere Liga der<br />

Hindi-Filmindustrie war hart. Geboren und aufgewachsen<br />

als Sohn eines Parteiabgeordneten in Delhi<br />

und ohne jegliche Kontakte zur Filmindustrie begann<br />

Arjan Bajwa seine Karriere als studierter Architekt und<br />

folgte somit dem Wunsch seines Vaters. Arjan Bajwa<br />

selbst wollte doch viel lieber Pilot werden, da ihn das<br />

Fliegen bis heute fasziniert. Sein gutes Aussehen<br />

verhalf ihm zu verschiedenen Aufträgen als Model.<br />

2001 bekam er sein erstes Filmangebot für einen<br />

Tegulu-Film. Viele weitere Telugu-Filme folgten, bis er<br />

schließlich sein Bollywood-Debüt 2007 mit dem Film<br />

„Guru“ gab. Doch seinen großen Durchbruch feierte er<br />

2008 an der Seite Priyanka Chopras in Madhur<br />

Bhandarkars „Fashion“.<br />

Momentan laufen die Dreharbeiten zu seinem<br />

neusten Film „Hammat Singh“, einem Action-Thriller.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

55


INTERVIEW<br />

Deinen deutschen Fans bist Du vor allem<br />

bekannt durch Filme wie „Guru“, „Fashion“<br />

oder „Son Of Sardaar“, hast aber auch einige<br />

Telugu-Filme gemacht. Doch bald wird<br />

man Dich in dem Punjabi-Film „Himmat<br />

Singh“ von Regisseur<br />

Baljit Singh Deo sehen.<br />

Wie kam es dazu, dass Du<br />

plötzlich einen Punjabi-<br />

Film machst?<br />

Arjan Bajwa: Nun, vom<br />

meiner Kaste und Familie<br />

her bin ich ein Punjabi,<br />

von daher war es eigentlich<br />

ziemlich normal, dass<br />

ich gefragt wurde, in<br />

einem Punjabi-Film mitzuspielen,<br />

zumal ich auch<br />

fließend Punjabi rede und<br />

schreibe, da es ja meine<br />

Muttersprache ist. Ich bekomme<br />

einige Angebote<br />

für Punjabi-Filme, fand<br />

aber bisher keinen Film<br />

interessant genug, um ihn<br />

zu machen, bis ich das Angebot<br />

für „Himmat Singh“ bekam. Und so wurde<br />

ich vom Regisseur Baljit Singh Deo für den<br />

Film gecastet.<br />

Erzähl uns etwas über den Film und Deine<br />

Rolle im Film.<br />

Arjan Bajwa: Der Hauptgrund, warum ich<br />

mich für den Film entschieden habe, ist der<br />

Regisseur. Baljit Singh Deo ist ein sehr erfahrener<br />

Techniker, der sich bestens mit Licht,<br />

Kameraführung und anderen technischen Aspekten<br />

auskennt und nicht nur ein ausgezeichneter<br />

Regisseur ist, sondern auch ein sehr<br />

liebenswerter und großartiger Mensch. Wir beide<br />

ergänzen uns super und haben viel über den<br />

Film geredet. Er wollte einen Action-Film machen,<br />

in welchem der Hauptdarsteller die<br />

Kampfkunst beherrscht und ich wollte schon<br />

immer so eine Rolle spielen und meine Fähigkeiten<br />

als erfahrender Taek-Wan-Do Kämpfer<br />

unter Beweis stellen. Es hat einfach zwischen<br />

uns beiden sofort gepasst. Ich habe die Action-<br />

Szenen im Film selbst choreografiert.<br />

„Himmat Singh“ handelt von einem armen<br />

Typen von der Straße, der aufgrund widriger<br />

Umstände zum knallharten Straßenkämpfer<br />

wird. Er ist ein gebrochener Mann und erlebt<br />

die übelsten Tiefschläge<br />

seines Lebens, doch<br />

schafft er es, wie der Phönix<br />

aus der Asche wieder<br />

aufzustehen und emporzusteigen.<br />

Wir planen, dass<br />

der Film im Februar 2015<br />

in die Kinos kommen wird.<br />

Den Trailer zum Film<br />

kann man sich bereits jetzt<br />

schon anschauen.<br />

In diesem Sommer kam<br />

„Bobby Jasoos“ in die<br />

indischen Kinos, wo wir<br />

Dich an der Seite der<br />

Hauptdarstellerin Vidya<br />

Balan sehen konnten.<br />

Wie war es für Dich, mit<br />

dieser großartigen und<br />

vielfach ausgezeichneten<br />

Schauspielerin gemeinsam vor der Kamera<br />

zu stehen?<br />

Arjan Bajwa: Eingangs habe ich mir einige<br />

Sorgen darüber gemacht, wie es wohl sein wird,<br />

wie sie als Person sein wird. Immerhin wurde<br />

sie ja bereits mit dem National Award ausgezeichnet.<br />

Aber überraschenderweise ist sie die<br />

gleiche nette und liebenswerte Person geblieben,<br />

die sie schon immer war; sehr bodenständig,<br />

freundlich, mit jugendlichem Charme. Wir<br />

kannten uns schon vorher, auch wenn wir bis<br />

dahin noch nicht zusammen gearbeitet hatten.<br />

Jetzt sind wir Freunde und treffen uns sehr oft.<br />

Bei einem Kaffee oder gemeinsamen Abendessen<br />

diskutieren wir private Dinge und auch<br />

unsere Arbeit. Sie ist eine großartige Schauspielerin<br />

mit sehr viel positiver Energie und<br />

macht es einem leicht, das Beste aus Deiner<br />

Performance herauszuholen. Daher waren die<br />

Dreharbeiten zu „Bobby Jasoos“ die besten<br />

und wundervollsten Erfahrungen, die ich je bei<br />

einem Film gemacht habe.<br />

56 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INTERVIEW<br />

Du bist als totaler Außenseiter ohne jegliche<br />

Kontakte und Beziehungen in die Filmindustrie<br />

gekommen. Wie hast Du es dennoch<br />

geschafft, mit so großen Stars wie Abhishek<br />

Bachchan, Priyanka Chopra, Ajay Devgn<br />

und vielen anderen zu arbeiten?<br />

Arjan Bajwa: Es freut<br />

mich, dass Du bemerkst<br />

und anerkennst, dass es für<br />

jemanden wie mich äußerst<br />

schwierig ist, einen<br />

Fuß in die Filmindustrie zu<br />

setzen, die von all jenen<br />

Familien beherrscht wird,<br />

die seit Ewigkeiten in dem<br />

Business arbeiten. Was<br />

mich betrifft, so denke ich,<br />

dass mir mein Talent, meine<br />

Leidenschaft, meine<br />

harte Arbeit, Disziplin, Geduld<br />

und stetige Weiterentwicklung<br />

sehr geholfen<br />

haben, eben weil ich keine<br />

Beziehungen hatte. Ich habe<br />

sehr hart daran gearbeitet,<br />

mich<br />

weiterzuentwickeln und stetig zu verbessern<br />

und eines Tages hat sich all die harte Arbeit für<br />

mich ausgezahlt, so dass ich die Möglichkeiten<br />

bekam, mit all diesen namhaften Darstellern in<br />

der Hindi-Filmindustrie zu arbeiten.<br />

Kannst Du uns etwas über Deine Anfänge<br />

als Schauspieler erzählen und darüber, was<br />

der Wendepunkt in Deiner Karriere war?<br />

Arjan Bajwa: Da ich aus keiner Schauspiel-<br />

Familie komme und zudem noch nicht einmal<br />

in Mumbai aufgewachsen war und gelebt hatte,<br />

war die ganze Filmindustrie komplettes Neuland<br />

für mich. Ich versuchte, mir ein Netzwerk<br />

mit Helfern und Unterstützern aufzubauen,<br />

viele Kontakte zu knüpfen und bei den Leuten,<br />

mit denen ich langfristig arbeiten wollte, Vertrauen<br />

zu mir aufzubauen. Ich habe mich bewusst<br />

dafür entschieden, Schauspieler zu<br />

werden und von daher gehörte das für mich<br />

dazu, sodass ich es nie wirklich als harten<br />

Kampf ansah, sondern viel mehr als Investition<br />

Es heißt, wenn Du<br />

nicht gerade an einem<br />

Film arbeitest, arbeitest<br />

Du an Kontakten. Das<br />

mag wie ein Klischee<br />

klingen, ist aber<br />

tatsächlich so, dass das<br />

Filmbusiness<br />

ausschließlich über<br />

Beziehungen und<br />

Kontakte funktioniert.<br />

in meine berufliche Zukunft. Ich bin ja nicht<br />

der erste und werde auch nicht der letzte sein,<br />

der als Außenstehender versucht, Fuß in der<br />

Filmindustrie zu fassen. Da mussten viele andere,<br />

heute große Stars durch. Mein Wendepunkt<br />

kam mit Madhur Bhandarkars Film „Fashion“,<br />

wo ich neben Priyanka<br />

Chopra als Hauptdarsteller<br />

gecastet wurde. Durch<br />

diesen Film erlangte ich<br />

die ersehnte Aufmerksamkeit<br />

und hatte damit meinen<br />

Durchbruch als<br />

angesehener Schauspieler<br />

in der Hindi-Filmindustrie.<br />

Wie wichtig ist das Aussehen<br />

als männlicher<br />

Darsteller. Glaubst Du,<br />

dass es Dir geholfen hat,<br />

so gut auszusehen und<br />

ein erfolgreiches Model<br />

zu sein?<br />

Arjan Bajwa: Ich nehme<br />

das jetzt als Kompliment,<br />

obwohl ich denke, dass<br />

ich nicht besonders gut aussehe, sondern lediglich<br />

ganz okay. Ich glaube auch nicht, dass<br />

gutes Aussehen überhaupt eine Rolle mehr<br />

spielt. Wo sind die Zeiten geblieben, so Stars<br />

wie Dharmendra, Vinod Khanna oder Suniel<br />

Dutt verdammt gutaussehend waren. Ich will<br />

nicht abwertend klingen, aber heute haben wir<br />

solche Stars nicht mehr. Du wirst geschockt<br />

sein, wenn ich Dir sage, dass ich schon viele<br />

Male sogar gerade wegen meines Aussehens<br />

für Filmrollen abgelehnt wurde, mit der Begründung,<br />

dass sie einen normal aussehenden<br />

Typen von der Straße suchen. Mir wurde gesagt,<br />

dass ich zu gut für diese oder jene Rolle aussehe,<br />

dass meine Augen zu hell sind und ich<br />

doch schwarze Kontaktlinsen tragen solle, oder<br />

dass sie keinen toll geformten Körper suchen,<br />

sondern lieber den kleinen, dickeren oder kahlköpfigen<br />

Typen, der zu der und der Filmfamilie<br />

gehört oder der Sohn oder Neffe von dem und<br />

dem ist. Man sieht also, dass Aussehen heute<br />

gar keine Rolle mehr spielt, nicht einmal Talent,<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

57


INTERVIEW<br />

harte Arbeit oder Professionalität zählen, sondern<br />

lediglich Beziehungen.<br />

Wie sieht Dein Tagesablauf ab und wie bereitest<br />

Du dich auf Deine Rollen vor?<br />

Arjan Bajwa: Es heißt, wenn Du nicht gerade<br />

an einem Film arbeitest,<br />

arbeitest Du an Kontakten.<br />

Das mag wie ein Klischee<br />

klingen, ist aber tatsächlich<br />

so, dass das Filmbusiness<br />

ausschließlich über<br />

Beziehungen und Kontakte<br />

funktioniert. Daher<br />

nimmt die Netzwerkpflege<br />

auch viel Zeit und<br />

Kraft in Anspruch, nicht<br />

nur körperlich, sondern<br />

auch mental und emotional.<br />

Das ist das, womit<br />

man als Schauspieler am<br />

meisten zu kämpfen hat.<br />

Zur Vorbereitung auf eine<br />

Rolle passe ich als erstes<br />

mein Aussehen und Auftreten<br />

der Rolle an, damit<br />

ist schon die halbe Miete<br />

gewonnen. Zudem arbeite<br />

ich an den spezifischen<br />

Charakterzügen meiner<br />

Rolle, an die Art des Redens,<br />

Gehens, Verhaltens und so weiter. Ich<br />

spiele gern Rollen, die mich herausfordern<br />

und mein wahres Ich verändern, sodass ich in<br />

der Rolle ein komplett anderer Mensch bin, als<br />

in Wirklichkeit. Und das ist auch genau das,<br />

was mich als Schauspieler am meisten reizt.<br />

Was sind Deine nächsten Filmprojekte?<br />

Welche Filme und Rollen stehen auf dem<br />

Plan?<br />

Arjan Bajwa: Ich arbeite zurzeit an drei Filmen.<br />

Zum einen ein Action-Thriller, der vom<br />

gleichen Regisseur gedreht wird, wie mein<br />

Punjabi Film „Himmat Singh“, dann einen<br />

Thriller im Stil von „Delhi Belly“ und einen<br />

weiteren Film im Stil von Innaritu Gonsales.<br />

Ich möchte nicht nur<br />

in Indien Filme<br />

machen, sondern bin<br />

auch sehr daran<br />

interessiert auf dem<br />

internationalen Markt<br />

für amerikanische<br />

oder europäische<br />

Produktionen zu<br />

arbeiten. Ich will mich<br />

selbst nicht auf ein<br />

einziges Land<br />

beschränken oder auf<br />

eine einzige Sprache.<br />

Was möchtest Du in Deiner Karriere erreichen<br />

und welche unerfüllten Träume hast<br />

Du?<br />

Arjan Bajwa: Ich denke, ich würde gern nach<br />

20 Jahren zurückblicken können auf eine Vielzahl<br />

großartiger Filme und großartiger Rollen,<br />

die ich gespielt habe. Ich<br />

möchte nicht nur in Indien<br />

Filme machen, sondern bin<br />

auch sehr daran interessiert<br />

auf den internationalen<br />

Markt für amerikanische<br />

oder europäische Produktionen<br />

zu arbeiten. Ich will<br />

mich selbst nicht auf ein<br />

einziges Land beschränken<br />

oder auf eine einzige Sprache.<br />

Bisher sind das unerfüllte<br />

Wünsche und Träume,<br />

weil der Wald so herrlich<br />

dunkel und tief ist, aber ich<br />

habe ja noch einige Kilometer<br />

zu gehen, bevor ich sterbe.<br />

Was kannst Du all denjenigen<br />

Menschen raten, die<br />

keine Beziehungen zur<br />

Filmindustrie haben und<br />

dennoch den Wunsch haben,<br />

dort Fuß zu fassen?<br />

Arjan Bajwa: Ich bin, wie Millionen andere<br />

auch, nur ein Student des Kinos. Bisher hat<br />

noch niemand seinen Abschluss in diesem sich<br />

ständig ändernden Business gemacht. Was aber<br />

unabdingbar für jeden ist, der in der Filmindustrie<br />

arbeiten will, sind harte Arbeit, Talent und<br />

unsterbliche Leidenschaft. Nur so wird man<br />

Erfolg haben - die einen früher, die anderen<br />

später. Aber der Erfolg wird dann ganz gewiss<br />

kommen. ACTING IS BEHAVING TRUTH-<br />

FULLY UNDER IMAGINARY CIRCUM-<br />

STANCES. Der Schmerz und die Umstände<br />

sind nur zeitweilig und gehen vorüber, Dein<br />

Talent und Deine Filme bleiben jedoch für immer.<br />

58 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INTERVIEW<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

59


Wie kann man einen Film<br />

durch eine Konzert-Tour<br />

Shah Rukh Khan, als er<br />

und Farah Khan die SLA<br />

ihren Film „Happy New<br />

samte Cast reiste so sc<br />

lang quer über den Erdb<br />

SLAM-Tour in die USA, na<br />

lich auch nach UK. Die e<br />

September in Houston st<br />

New Jersey, Washington<br />

und San José, bevor das<br />

Oktober in der Londone<br />

Show hatte. Begleitet wu<br />

ger Yo Yo Honey Singh, d<br />

rend der US-Tour gesund<br />

von Malaika Arora Kh<br />

Insgesamt gehörten mi<br />

zern und Bühnentechnik<br />

Crew der S<br />

SPECIAL FEATURE<br />

60 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

besser bewerben, als<br />

? Dies dachte sich auch<br />

zusammen mit Cineyug<br />

M-Tour als PR-Gag für<br />

Year“ plante. Der gehließlich<br />

drei Wochen<br />

all und kam mit ihrer<br />

ch Kanada und schließrste<br />

Show fand am 19.<br />

att, es folgten Shows in<br />

DC, Chicago, Vancouver<br />

Team schließlich am 5.<br />

r O2-Arena ihre letzte<br />

rde das Team von Säner<br />

allerdings noch wähheitlich<br />

ausfiel, sowie<br />

an und Madhuri Dixit.<br />

t dem Cast, allen Tänern<br />

145 Mitglieder zur<br />

LAM-Tour.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

61


Nicht nur für die Fa<br />

Show der Superlative<br />

Erlebnis, auch für S<br />

Abhishek, Boman, S<br />

rah Khan. Wochenlan<br />

Show geprobt und pr<br />

Bühne ein wahres Fe<br />

Bollywood-Songs, m<br />

und tollen Kostüme<br />

kam nicht zu kurz, le<br />

immer wieder zwisch<br />

Slapstick-Einlagen e<br />

Promo-Tour für „Happ<br />

was auch der Film s<br />

Tanz, Gesang, Come<br />

tainment, eben eine<br />

allem. Und genau d<br />

wohl einen guten Ma<br />

ausmacht als eben a<br />

SPECIAL FEATURE<br />

62 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

ns war SLAM eine<br />

und ein einmaliges<br />

hah Rukh, Deepika,<br />

onu, Vivaan und Fag<br />

hatten sie für die<br />

äsentierten auf der<br />

uerwerk an besten<br />

itreißenden Tänzen<br />

n. Auch der Humor<br />

gten die Stars doch<br />

en ihren Auftritten<br />

in. So bot SLAM, als<br />

y New Year“ all das,<br />

elbst bietet: Action,<br />

dy und pures Entern<br />

bunten Mix aus<br />

as ist es ja, was sosala-Bollywoodfilm<br />

uch eine gute Show.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

63


SPECIAL FEATURE<br />

Boman: Ich habe mein<br />

ganzes Leben lang<br />

noch nie auf einer<br />

Bühne performt.<br />

SLAM ist in meiner<br />

45-jährigen Karriere<br />

die erste Show als<br />

Tänzer. Aber die Erfahrung<br />

ist super mit<br />

einer so bezaubernden<br />

Dame wie Farah.<br />

Deepika: Es ist toll, wann habe ich<br />

die Chance, mich mit sovielen gutaussehenden<br />

Männern zu umgeben? Zudem<br />

haben sich alle sehr rührend um<br />

mich gekümmert.<br />

Sonu: Farah Khan ist einzigartig, es<br />

gibt keinen anderen Regisseur wie<br />

sie und jeder Schauspieler sollte<br />

mindestens einmal in seinem Leben<br />

so einen Film wie „Happy New Year“<br />

machen. Ich freue mich, Teil des<br />

Ganzen zu sein.<br />

64 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

Vivaan: Es ist für<br />

mich eine tolle Erfahrung<br />

und große<br />

Ehre, mit diesem<br />

Stars zusammen<br />

arbeiten zu dürfen.<br />

Abhishek: Das letzte Mal, dass<br />

ich in London war, war mit meiner<br />

Familie vor einigen Jahren.<br />

Heute bin ich wieder in London<br />

und diesmal ist meine Familie<br />

viel größer. Wir haben alle viel<br />

Spaß zusammen.<br />

Shah Rukh: Die Show ist toll und<br />

es gab noch nie eine Show dieser<br />

Größenordnung, was daran liegt,<br />

dass wir warten mussten, bis Deepika<br />

und Abhishek erwachsen wurden<br />

und Vivaan geboren wurde.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

65


Cast: Shah Rukh Khan, Abhisheck Bachchan, Sonu Sood, Boman Irani,<br />

Deepika Padukone, Vivaan Shah<br />

Regie: Farah Khan<br />

Genre: Action-Komödie<br />

Filmlänge: 180 Minuten<br />

Rating:<br />

66 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


FILM REVIEW<br />

HAPPY NEW YEAR<br />

Entertainment ja - wertvoll nein<br />

Die Vermarkung von „Happy New Year“ begann<br />

ja, wenn man es genau nimmt, bereits vor<br />

vielen Jahren, denn bereits 2007 kündigte Farah<br />

Khan, die Regisseurin von „Happy New<br />

Year“, die ihr Filmdebüt 2004 mit „Main Hoon<br />

Na“ gab, den Film an und versprach einen noch<br />

nie dagewesenen Star-Cast und einen Bollywood-Film<br />

der Extra-Klasse. Der Beginn der<br />

Dreharbeiten zog sich jedoch bis Ende 2013<br />

hin. Doch nun zu Diwali, dem hinduistischen<br />

Neujahrsfest präsentierte sie „Happy New<br />

Year“.<br />

Der Film erinnert sehr stark an „Ocean‘s 11“<br />

oder „The Italian Job“, halt an alle typischen<br />

Casino-Raub-Geschichten, die wir bereits von<br />

Hollywood kennen, gemixt mit den typischen<br />

Szenen eines Tanzfilms. Wir haben hier ein<br />

Team von Versagern, bestehend aus Charlie<br />

(Shah Rukh Khan), Nandu (Abhishek Bachchan),<br />

Jag (Sonu Sood), Tammy (Boman Irani)<br />

und Rohit (Vivaan Shah), die sich zusammenschließen<br />

und in Dubai in einem Casino die im<br />

Safe befindlichen Diamanten, die mehrere Millionen<br />

Dollar wert sind, ausrauben wollen. Um<br />

ihren Plan in die Tat umzusetzen, reisen sie<br />

nach Dubai und wollen die Details zur Durchführung<br />

ihres Raubes ausarbeiten. Dabei<br />

kommt es ihnen zugute, dass bald ein großer<br />

Tanzwettbewerb in dem Casino stattfinden soll;<br />

der sich ideal dazu eignet, den Coup ungestört<br />

durchzuführen. Um keinen Verdacht zu schöpfen<br />

und das Casino genauestens auszuspionieren,<br />

beschließen die Fünf, sich selbst für den<br />

Tanzwettbewerb anzumelden. Nur haben sie<br />

ein Problem, denn niemand von ihnen kann<br />

tanzen. So kommt ihnen die Tänzerin Mohini,<br />

die in Dubai in Bars und Shows tanzt zur Hilfe<br />

und bietet Ihnen an, mit ihnen eine Choreografie<br />

einzustudieren. Und so nimmt uns Farah<br />

Khan mit auf eine spannende, lustige, actionreiche,<br />

humorvolle Reise mit toller Kulisse,<br />

bunten Kostümen, schrägen Dialogen und<br />

allem, was einen guten Masala-Film ausmacht.<br />

Auch wenn hier und da die Logik fehlt und<br />

sich vor allem die Action-Szenen mehrmals<br />

den physikalischen Gesetzen entziehen, mag<br />

der Zuschauer darüber hinweg sehen und drei<br />

Stunden Spass haben. Doch täuscht all dies<br />

nicht hinweg von der Tatsache, dass aufgrund<br />

der massiven Promotion des Films vor allem<br />

in den letzte Wochen vor dem Release, hohe<br />

Erwartungen mit sich zogen, die eben aufgrund<br />

der Story und damit Vorhersagbarkeit<br />

des Films enttäuscht werden. Die Film-Songs<br />

sind großartig und die Darsteller überzeugen<br />

allesamt in ihren jeweiligen Rollen. Newcomer<br />

Vivaan Shah beweist, dass er einem so<br />

starken Star-Cast durchaus Paroli bieten kann.<br />

Nur schade, dass Shah Rukh Khan sich selbst<br />

zu stark in den Vordergrund spielt und damit<br />

den anderen Hauptdarstellern kaum die Chance<br />

gibt, sich zu entfalten. Einzig Deepika Padukone<br />

als Tänzerin gelingt es, den Fokus auf<br />

sich zu richten. Neben den genannten Hauptdarstellern<br />

gibt es auch verschiedenste Cameo-<br />

Auftritte anderer Bollywood-Stars wie, Dino<br />

Morea, Malaika Arora Khan, Sarah Jane-Dias,<br />

Anurag Kashyap, Sajid-Wajid und einigen anderen.<br />

Anupan Kher und Jacky Shroff sehen<br />

wir in Nebenrollen. Besonderes Highlight für<br />

Shah Rukh Khan-Fans ist sicher auch der kurze<br />

Gastauftritt von dessen jüngstem Sohn Ab-<br />

Ram, der gerade mal ein Jahr alt ist. Technisch<br />

gesehen ist der Film gut, bis eben auf die<br />

angesprochenen Action-Szenen. Insgesamt gesehen<br />

ist „Happy New Year“ ein guter und<br />

sehenswerter Film, wenn Sie sich einfach mal<br />

wieder relaxt in einen Kinosessel zurücklehnen<br />

wollen und für ein paar Stunden vom<br />

Alltag abtauchen wollen. Künstlerisch wertvoll<br />

ist der Film allerdings nicht und erhebt<br />

auch nicht den Anspruch darauf.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

67


FILM REVIEW<br />

BANG BANG<br />

Actionreiche Verfolgungsjagd rund um den Globus<br />

Regisseur Siddharth Anand kennen wir schon<br />

durch Filme wie „Anjaana Anjaani“, „Tara<br />

Ra Rum Pum“ oder „Salam Namaste“, doch<br />

mit „Bang Bang“ liefert er nun einen knallharten<br />

Action-Film ab. Und wer, wenn nicht<br />

Hrithik Roshan, passt besser in die Hauptrolle,<br />

konnte uns Hrithik doch schon mehrfach zeigen<br />

und beweisen, wie gut ihm Filme stehen,<br />

in welchen er vollen Körpereinsatz zeigen<br />

kann. Wir erinnern uns an „Dhoom 2“,<br />

„Kites“, „Agneepath“ und „Krrish 3“. Ihm<br />

zur Seite gestellt wurde Katrina Kaif, die zu<br />

den Top-Stars Bollywoods gehört. Somit<br />

kommt auch ein Quäntchen Erotik in den<br />

Film, doch reich das aus für einen Hit?<br />

Der Film beginnt schon mit viel Trouble und<br />

Blutvergießen. Terroristen befreien sich aus<br />

der Gefangenschaft und schließen einige Kontrahenten<br />

nieder. Der Anführer der Terroristen<br />

ist Omar Zafar (Danny Denzongpa) und<br />

er will einen wertvollen Diamanten in seinem<br />

Besitz wissen. Daher sucht er jemanden, der<br />

diesen Diamanten für ihn aus einem Londoner<br />

Museum stielt und setzt dafür eine Belohnung<br />

von fünf Millionen Dollar aus. Das ruft<br />

den professionellen Dieb Ranveer Nanda<br />

(Hrithik Roshan) auf den Plan. Er geht zum<br />

Schein auf den Deal ein und stielt den Diamanten.<br />

Doch denkt er nicht daran, ihn für die<br />

besagten fünf Millionen Dollar abzugeben,<br />

sondern fordert 20 Millionen Dollar, die<br />

Omar Zafar nicht zahlen will und statt dessen<br />

Ranveer ermorden will. Dieser flieht jedoch<br />

und es beginnt ein wildes Katz und Maus<br />

Spiel zwischen den Terroristen und dem<br />

Meisterdieb rund um den Globus. Inmitten<br />

dessen trifft Ranveer die junge und hübsche<br />

Bankangestellte Harleen (Katrina Kaif), die<br />

sich eigentlich mit einem Blind Date in einem<br />

Restaurant treffen wollte und auf Ranveer<br />

trifft, der vorgibt, ihr Blind Date zu sein. Von<br />

nun an wird Harleen, wenn auch widerwillig,<br />

die ständige Begleiterin von Ranveer während<br />

der wilden Verfolgungsjagd. Doch schon bald<br />

erkennt Harleen, dass Ranveer, obwohl er die<br />

ganze Zeit wild um sich schließt und tötet, doch<br />

kein schlechter Kerl ist und eine knisternde,<br />

erotische Spannung zwischen beiden baut sich<br />

auf, die jedoch jedes Mal jäh von den Terroristen<br />

unterbrochen wird. Wer gewinnt das Katz<br />

und Maus Spiel und was wird aus Ranveer und<br />

Harleen? Das ist der Dreh- und Angelpunkt des<br />

Films.<br />

Wir haben hier eine sehr schwache Story. Derartige<br />

Stories haben wir schon tausendfach gesehen<br />

und daher kommt Siddharth Anand mit<br />

nichts Neuem daher. Von Jimmy Shergill hätten<br />

wir gern mehr gesehen, doch er stirbt leider<br />

schon am Anfang des Films und gibt somit die<br />

Leinwand frei für Hrithik Roshan, der selbstverständlich<br />

in den Action-Szenen glänzt, aber<br />

auch nicht überrascht. Die eingearbeitete Romanze<br />

mit Katrina Kaif ist auch nichts Neues.<br />

Von daher bietet der Film nicht viel bisher noch<br />

nie Dagewesenes. Die Action als solche ist<br />

natürlich großartig gemacht, für all diejenigen,<br />

die darauf stehen, unter technischen Gesichtspunkten<br />

durchaus wettbewerbsfähig mit Hollywood-Streifen<br />

dieser Art. Die Kameraführung<br />

und vor allem der Schnitt bestechen hier eindeutig<br />

und auch die Musik ist passend, aber nicht<br />

hervorstechend. Die Performance von Hrithik<br />

Roshan, aber auch von Danny Denzongpa ist<br />

gut, Katrina Kaif hingegen wirkt nur wie schmückendes<br />

Beiwerk. Alles in allem ist „Bang Bang“<br />

aufgrund der schwachen Story und der teilweise<br />

sinnlosen Dialoge nichts weiter, als einer der<br />

vielen Action-Filme, die wir schon gesehen<br />

haben und nur sehenswert für Hrithik Roshan-<br />

Fans. Ansonsten können Sie den Film auch<br />

getrost unter den Tisch fallen lassen.<br />

68 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


Cast: Hrithik Roshan, Katrina Kaif, Danny Denzongpa, Jimmy Shergill,<br />

Jaaved Jaffrey, Pawan Malhotra<br />

Regie:Siddharth Anand<br />

Genre: Action-Thriller<br />

Filmlänge: 153 Minuten<br />

Rating:<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

69


SPECIAL FEATURE<br />

DIESE STARS EROBERN<br />

ARJUN KAPOOR<br />

70 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

BOLLYWOOD IM STURM<br />

Arjun Kapoor wurde am 26. Juni<br />

1986 in Mumbai geboren. Sein Vater ist der<br />

bekannte indische Film-Produzent Boney Kapoor.<br />

Die Schauspieler Anil Kapoor und Sanjay<br />

Kapoor sind seine Onkel, die<br />

Bollywood-Schönheit<br />

Sridevi seine Stiefmutter<br />

und Schauspielerin<br />

und Model Sonam Kapoor<br />

seine Cousine.<br />

Bei soviel Verwandtschaft<br />

in der Filmindustrie<br />

ist es schon<br />

beinahe selbstverständlich,<br />

dass auch Arjun<br />

Kapoor Schauspieler<br />

wurde. Doch sein Weg<br />

ins Filmbusiness war<br />

trotz dieses familiären<br />

Hintergrundes nicht<br />

leicht, da Arjun Kapoor<br />

unter starkem<br />

Übergewicht litt und<br />

zu Hochzeiten über<br />

140 Kilogramm auf die<br />

Waage brachte. In der<br />

Schule war er auch<br />

nicht gut und brach<br />

diese sogar ohne Abschluss ab. Ab 2003 arbeitete<br />

er als Regie-Assistent und Co-Produzent,<br />

um einen tieferen Einblick ins Filmgeschäft<br />

zu bekommen. So assistierte er Regisseur Nikhil<br />

Advani für „Kal Ho Naa Ho“ (2003) und<br />

„Salaam-e-Ishq: A Tribute to Love“ (2007)<br />

und seinem Vater für „No Entry“ (2005) und<br />

„Wanted“ (2009).<br />

Schließlich entschloss er sich, um seine<br />

Schauspiel-Karriere voranzutreiben, seine Kilos<br />

zu verlieren und viel Sport zu treiben. Innerhalb<br />

von nur drei Jahren wandelte sich<br />

Arjun Kapoor vom Fettkloß zu einem sportlichen,<br />

gut durchtrainierten und gutaussehenden<br />

Mann. Nicht zuletzt aufgrund seiner<br />

guten Beziehungen in der Film-Industrie erhielt<br />

er 2011 einen Vertrag mit Yash Raj<br />

Films für drei Filme. Sein Debüt gab er als<br />

männlicher Hauptdarsteller 2012 mit<br />

„Ishaqzaade“. Parineeti<br />

Chopra, die die weibliche<br />

Hauptrolle übernahm,<br />

gab in dem Film<br />

ebenfalls ihr Debüt.<br />

2013 wurde Arjun Kapoors<br />

zweiter Film<br />

„Aurangzeb“ veröffentlicht,<br />

der jedoch ein Flop<br />

war.<br />

Seinen Durchbruch in<br />

Bollywood als vielversprechender<br />

Newcomer<br />

hatte Arjun Kapoor jedoch<br />

erst dieses Jahr.<br />

Gleich drei Filme mit<br />

ihm kamen <strong>2014</strong> in die<br />

Kinos. Der erste Film<br />

<strong>2014</strong> war „Gunday“, wo<br />

er an der Seite von Ranveer<br />

Singh und Priyanka<br />

Chopra spielte. Es folgte<br />

„2 States“, mit Alia<br />

Bhatt in der weiblichen Hauptrolle. Dieses<br />

Liebesdrama wurde ein Hit am Box-Office,<br />

ebenso wie sein letzter Film „Finding Fanny“,<br />

der vor wenigen Wochen in den indischen<br />

Kinos anlief. Hier spielte er zusammen mit<br />

Bollywood-Stars wie Naseeruddin Shah,<br />

Dimple Kapadia und Deepika Padukone.<br />

Zurzeit arbeitet Arjun Kapoor an seinem<br />

nächsten Film „Tevar“, einem Actionfilm, für<br />

welchen er gemeinsam mit Sonakshi Sinha<br />

vor der Kamera steht. Der Film kommt Mitte<br />

2015 in die Kinos.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

71


SPECIAL FEATURE<br />

DIESE STARS EROBERN<br />

Shraddha Kapoor wurde am 3.<br />

März 1989 in Mumbai geboren. Viele Mitglieder<br />

ihrer Familie sind Schauspieler in Hindi-Filmen,<br />

wie beispielsweise ihre Eltern<br />

Shakti und Shivangi Kapoor, ihr älterer Bruder<br />

Siddhanth und<br />

zwei ihrer Tanten. Da<br />

wundert es nicht, dass<br />

Shraddha Kapoor<br />

ebenfalls eine Karriere<br />

in Bollywood anstrebte.<br />

So gab sie ihr Bollywood-Debüt<br />

2010, im<br />

Alter von gerade einmal<br />

21 Jahren, mit<br />

dem Film „Teen Patty“,<br />

wo sie gemeinsam<br />

mit Amitabh<br />

Bachchan und Ben<br />

Kingsley vor der Kamera<br />

stand. Schon<br />

kurz darauf durfte sie<br />

ihre erste Hauptrolle<br />

in einem Film spielen:<br />

In „Luv Ka The End“<br />

(2011) spielt sie eine<br />

junge Studentin, die<br />

von ihrem Freund, der<br />

vom Newcomer Taaha<br />

Shah gespielt wurde, betrogen wurde und<br />

nun Rache an ihm nehmen will. Ihre beiden<br />

ersten Filme waren zwar keine Hits am Box-<br />

Office, dennoch erhielt Shraddha Kapoor für<br />

beide Rollen gute Kritiken. Für ihre Rolle in<br />

„Luv Ka The End“ wurde sie mit dem Stardust<br />

Award als beste Schauspielerin ausgezeichnet.<br />

Ihren großen Durchbruch hatte sie<br />

allerdings erst 2013 in Mohit Suris „Aashiqui<br />

2“, wo sie an der Seite von Aditya Roy Kapoor<br />

in der Rolle einer Provinzsängerin zu<br />

sehen war, die es schaffte, ganz groß als Playbacksängerin<br />

in Bollywood herauszukommen.<br />

Für ihre schauspielerischen Leistungen in<br />

dem Film erhielt sie diverse Nominierungen<br />

als beste Schauspielerin und gewann fünf<br />

Awards, darunter auch den BIG Star Entertainment<br />

Award und den<br />

Screen Award. Mohit<br />

Suri führte auch Regie<br />

bei ihrem nächsten<br />

Film, dem Thriller „Ek<br />

Villain“, der Anfang<br />

dieses Jahres in die<br />

Kinos kam.<br />

Shraddha Kapoors aktueller<br />

Film „Haider“,<br />

von Vishal Bhardwaj<br />

und mit Shahid Kapoor<br />

in der männlichen<br />

Hauptrolle, läuft seit<br />

drei Wochen in den<br />

indischen Kinos und<br />

hat bereits viele gute<br />

Kritiken bekommen.<br />

Shraddha Kapoor ist<br />

eines der neuen Lieblinge<br />

der indischen<br />

Filmindustrie und auch<br />

der indischen Werbeindustrie.<br />

So ist sie das<br />

Gesicht vieler bekannter<br />

Werbekampagnen von Lakmé, Wella und<br />

Titan und wurde 2013 von FHM India sogar<br />

auf Platz 5 der „100 Sexiest Women In The<br />

World 2013“ gewählt. Momentan arbeitet sie<br />

an ihren neuen Filmprojekten „Any Body Can<br />

Dance 2“ und Tigmanshu Dhulias „Milan<br />

Talkies“. Wir können uns also auf neue Filme<br />

mit der charmanten und gutaussehenden Shraddha<br />

Kapoor freuen.<br />

72 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

BOLLYWOOD IM STURM<br />

SHRADDHA KAPOOR<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

73


SPECIAL FEATURE<br />

DIESE STARS EROBERN<br />

HUMA QURESHI<br />

74 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

BOLLYWOOD IM STURM<br />

Huma Qureshi wurde am 28. Juli<br />

1986 in Delhi geboren. Sie hat noch drei Brüder<br />

und kommt aus keiner Filmfamilie. Nach<br />

dem College arbeitete Huma Qureshi für verschiedene<br />

Wohltätigkeitsorganisationen in<br />

Delhi und spielte in<br />

Theatergruppen mit.<br />

2008 zog sie nach<br />

Mumbai, weil sie<br />

eine Filmrolle angeboten<br />

bekam. Der<br />

Film kam allerdings<br />

nie zustande, dafür<br />

erhielt sie jedoch<br />

nach einer Reihe von<br />

Castings einen zweijährigen<br />

Modelvertrag<br />

mit Hindustan<br />

Unilever für TV-Werbespots.<br />

Durch einen ihrer<br />

Werbespots wurde sie<br />

schließlich von Regisseur<br />

Anurag Kashyap<br />

entdeckt und<br />

für „Gangs of Wasseypur“<br />

unter Vertrag<br />

genommen.<br />

Hierfür stand sie gemeinsam<br />

mit gestandenen<br />

Bollywood-Stars wie Manoj Bajpayee,<br />

Tigmanshu Dhulia, Richa Chadda und Nawazuddin<br />

Siddiqui vor der Kamera und spielte<br />

Mohsina, ein Dorfmädchen, das sich für die<br />

schönste Frau der Welt hält und die Geliebte<br />

von Faizal Khan (gespielt von Nawazuddin<br />

Siddiqui) ist. Der Film wurde überschüttet mit<br />

guten Kritiken und Auszeichnungen und<br />

brachte Huma Qureshi viele Nominierungen<br />

als beste Newcomerin und beste Nebendarstellerin<br />

ein. So ließen weitere Filmangebote für<br />

die hübsche Newcomerin nicht lange auf sich<br />

warten. Die Komödie „Luv Shuv Tey Chicken<br />

Khurana“ war ihr nächster Film, in welchem<br />

sie ein quirliges Punjabi-Girl spielte.<br />

Auch wenn der Film nicht besonders erfolgreich<br />

am Box-Office war, schaffte es Huma<br />

Qureshi trotzdem, die<br />

Filmkritiker mit ihrer<br />

Performance zu begeistern.<br />

2013 sah man sie<br />

in „Ek Thi Daayan“ an<br />

der Seite von Emraan<br />

Hashmi, Konkona Sen<br />

Sharma und Kalki Koechlin<br />

eine Hexe spielen.<br />

In Nikhil Advanis<br />

Drama „D Day" stand<br />

sie mit Arjun Rampal,<br />

Rishi Kapoor und Irrfan<br />

Khan gemeinsam<br />

vor der Kamera und<br />

verkörperte eine Bombenexpertin.<br />

Dieses Jahr hatte Huma<br />

Qureshi nur ein<br />

Film-Release mit<br />

„Dedh Ishqiya“, in welchem<br />

Madhuri Dixit,<br />

Arshad Warsi und Naseeruddin<br />

Shah ebenfalls<br />

mitspielen.<br />

Weitere Film-Projekte sind am Laufen. So<br />

wird man Huma Qureshi 2015 in dem Action-<br />

Thriller „Badlapur“ von Regisseur Sriram<br />

Raghavan sehen. In diesem Film spielt sie an<br />

der Seite von Varun Dhawan, Nawazuddin<br />

Siddiqui und Yami Gautam. Darüber hinaus<br />

soll sie auch für eine Rolle in Sanjay Guptas<br />

nächstem Drama „Mumbai Saga“ an der Seite<br />

von John Abraham und für Anurag Kashyaps<br />

„Madam X“ verpflichtet worden sein.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

75


SPECIAL FEATURE<br />

DIESE STARS EROBERN<br />

Alia Bhatt ist mit ihren 21 Jahren das<br />

Küken unter den erfolgsversprechenden neuen<br />

Talenten Bollywoods. Sie ist die Tochter<br />

vom bekannten Bollywood-Produzenten Mahesh<br />

Bhatt und die Halbschwester von Pooja<br />

Bhatt. Schauspieler<br />

Emraan Hashmi und<br />

Regisseur Mohit Suri<br />

sind ihre Cousins und<br />

Produzent Mukesh<br />

Bhatt ist ihr Onkel.<br />

Wenn man in solch<br />

eine erfolgreiche<br />

Filmfamilie hineingeboren<br />

wird, ist es nur<br />

eine Frage der Zeit,<br />

dass man selbst ins<br />

Filmgeschäft einsteigt.<br />

So gab Alia Bhatt ihr<br />

Bollywood-Debüt vor<br />

zwei Jahren in Karan<br />

Johars „Student Of<br />

The Year“, wo sie<br />

gleich die weibliche<br />

Hauptrolle an der Seite<br />

von Sidharth Malhotra<br />

und Varun<br />

Dhawan übernahm.<br />

Alia Bhatts Rolle in<br />

den Film wurde von<br />

den indischen Filmkritikern oft mit der der<br />

Kareena Kapoor in „Kabhi Kushi Kabhis<br />

Gham“ verglichen. Der Film wurde ein Hit<br />

am Box-Office in Indien und Alia Bhatt zog<br />

alle Aufmerksamkeit auf sich und erhielt<br />

prompt weitere Filmangebote.<br />

So sah man sie dieses Jahr bereits in drei weiteren<br />

Filmen. Ihr erster Film <strong>2014</strong> war<br />

„Highway“ von Regisseur Imtiaz Ali, in welchem<br />

sie ein Entführungsopfer spielt und an<br />

der Seite von Randeep Hooda zu sehen ist.<br />

Der Film wurde sogar auf der diesjährigen<br />

Berlinale gezeigt und erhielt durchgehend gute<br />

Kritiken. Mitte dieses Jahres kam dann Alia<br />

Bhatts nächster Film „2 States“ in die Kinos,<br />

in welchem sie gemeinsam mit Arjun Kapoor<br />

vor der Kamera stand. Vor einigen Wochen<br />

kam ihr dritter Film<br />

dieses Jahres in die Kinos:<br />

„Humpty Sharma<br />

Ki Dulhania“, eine Liebeskomödie,<br />

die als Tribut<br />

an Karan Johars<br />

erfolgreichem Film<br />

„Dilwale Dulhania Le<br />

Jayenge“ aus dem Jahr<br />

1995 gilt. Karan Johar<br />

selbst ist Co-Produzent<br />

von „Humpty Sharma<br />

Ki Dulhania“.<br />

Trotz ihres Erfolges in<br />

so jungen Jahren ist<br />

Alia Bhatt ganz bodenständig<br />

geblieben und<br />

engagiert sich für verschiedene<br />

soziale und<br />

gemeinnützige Projekte.<br />

So stand sie 2013 für<br />

eine Print-Kampagne<br />

von der Tierschutzorganisation<br />

PETA vor der<br />

Kamera und unterstützte<br />

auch die Flutopfer von Uttarakhand, zusammen<br />

mit ihren Schauspiel-Kollegen Varun<br />

Dhawan, Sidharth Malhotra, Aditya Roy Kapoor,<br />

Shraddha Kapoor und Huma Qureshi.<br />

Momentan ist Alia Bhatt mit den Dreharbeiten<br />

zu Vikas Bahls „Shaandar“ beschäftigt<br />

und steht hier gemeinsam mit Shahid Kapoor<br />

vor der Kamera. Der Film wird voraussichtlich<br />

im Sommer 2015 in die Kinos kommen.<br />

76 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

BOLLYWOOD IM STURM<br />

ALIA BHATT<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

77


SPECIAL FEATURE<br />

DIESE STARS EROBERN<br />

SUSHANT SINGH RAJPUT<br />

78 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

BOLLYWOOD IM STURM<br />

Sushant Singh Rajput wurde<br />

am 21. Januar 1986 in Purnea im indischen<br />

Bundesstaat Bihar geboren und machte dort<br />

auch seinen Schulabschluss, bevor er als Teenager<br />

mit seinen Eltern nach Delhi gezogen ist.<br />

In Delhi meldete er sich<br />

in einer Model-Schule<br />

an und begann auch ein<br />

Studium am Delhi College<br />

of Engineering, welches<br />

er jedoch abbrach,<br />

weil er unbedingt Schauspieler<br />

werden wollte.<br />

Neben dem Modeln<br />

nahm er auch Tanzunterricht<br />

und trat als Background-Tänzer<br />

für<br />

Filme, Shows und Theateraufführungen<br />

auf.<br />

Zudem meldete er sich<br />

für Schauspielkurse<br />

vom berühmten Barry<br />

John an, der auch schon<br />

Shah Rukh Khan und<br />

andere Bollywood-Größen<br />

unterrichtete.<br />

Schon bald zog Sushant<br />

Singh Rajput nach Mumbai<br />

und bastelte weiter<br />

eifrig an seiner Karriere. 2008 wurde er von<br />

einem Casting-Team für eine Fernsehserie<br />

entdeckt und engagiert. Es folgten weitere<br />

Fernsehauftritte und er nahm 2010 sogar an<br />

einer Tanzshow teil, die er auch gewann.<br />

Doch da Sushant Singh Rajput zum Film wollte,<br />

kündigte er seine Engagements beim Fernsehen<br />

und ging 2011 ins Ausland, um<br />

weiteren Schauspiel-Unterricht zu nehmen.<br />

Als er 2012 erfuhr, dass das Casting für Abhishek<br />

Kapoors „Kai Po Che!“ bevorstand, bewarb<br />

er sich prompt um eine der Hauptrollen<br />

und bekam sie auch. Der Erfolg von „Kai Po<br />

Che!“ war der Durchbruch für Sushant Singh<br />

Rajputs Karriere. Für seine Performance wurde<br />

er von Filmkritikern und dem Publikum<br />

hochgelobt und erhielt diverse Awards als<br />

bester Schauspieler und Newcomer.<br />

2013 arbeitete er an seinem<br />

nächsten Film, der<br />

Liebeskomödie „Shuddh<br />

Desi Romance“ von Regisseur<br />

Maneesh Sharma,<br />

in welcher er an der Seite<br />

von Parineeti Chopra die<br />

männliche Hauptrolle<br />

übernahm. Ab dem 19.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> kann<br />

man Sushant Singh Rajput<br />

in der vielversprechenden<br />

Satire „PK“ in<br />

einer Nebenrolle zusammen<br />

mir Sanjay Dutt und<br />

Boman Irani sehen. In<br />

den Hauptrollen spielen<br />

Aamir Khan und Anushka<br />

Sharma. Seine nächste<br />

Hauptrolle hat Sushant<br />

Singh Rajput jedoch<br />

schon in der Tasche. Er<br />

wird in „M. S. Dhoni:<br />

The Untold Story“ die<br />

Rolle des indischen Kricket-Stars Mahendra<br />

Singh Dhoni übernehmen. Diese Sportler-Biografie<br />

wird 2015 in die Kinos kommen. Zu<br />

seinen weiteren kommenden Film-Projekten<br />

zählt „Paani“ von Regisseur Shekar Kapur<br />

und „Detective Byomkesh Bakshi“ von Regisseur<br />

Dibakar Banerjee. Es wird sicher spannend,<br />

zu sehen, wie sich Sushant Singh<br />

Rajput in den nächsten Jahren weiter entwickelt.<br />

Vielversprechend ist dieser gutaussehende<br />

Schauspieler auf jeden Fall.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

79


SPECIAL FEATURE<br />

DIESE STARS EROBERN<br />

Parineeti Chopra wurde am<br />

22.Oktober 1988 in Ambala im indischen Bundesstaat<br />

Haryana geboren und wuchs dort<br />

auch auf. Nachdem sie ihre Schulausbildung<br />

beendet hatte, ging sie mit 17 Jahren nach London,<br />

um dort Wirtschaft<br />

und Finanzen zu<br />

studieren. Ihr großer<br />

Traum war es, Investment<br />

Bankerin zu werden.<br />

Nach ihrem<br />

Universitätsabschluss<br />

kehrte sie 2009 nach<br />

Indien zurück und<br />

lebte eine Weile mit<br />

ihrer Cousine, der erfolgreichen<br />

Bollywood-Schauspielerin<br />

Priyanka Chopra, in<br />

Mumbai zusammen.<br />

Sie war es auch, die<br />

Parineeti Chopra mit<br />

zu Yash Raj Films<br />

nahm und sie dort dem<br />

PR-Team vorstellte.<br />

Parineeti Chopra erhielt<br />

eine Stelle als PR-<br />

Beraterin bei Yash Raj<br />

Films und war damit<br />

glücklich. Für Schauspieler hatte sie nie etwas<br />

übrig, doch schon bald, nahe am Geschehen<br />

dran, änderte sie ihre Meinung und ihr Interesse,<br />

selbst Schauspielerin zu werden, wuchs.<br />

So kündigte sie ihre Stelle als PR-Beraterin<br />

und begann, Schauspiel-Unterricht zu nehmen.<br />

Ein Probe-Tape, dass sie von sich aufnahm,<br />

landete auf dem Tisch von Aditya Chopra, der<br />

sofort von ihrem Talent begeistert war und sie<br />

für drei Filme unter Vertrag nahm.<br />

So gab Parineeti ihr Film-Debüt 2011 in einer<br />

Nebenrolle in dem Film „Ladies Vs. Ricky<br />

Bahl“, in welchen Ranveer Singh und Anushka<br />

Sharma die Hauptrollen spielten und konnte<br />

sofort die Filmkritiker für sich gewinnen.<br />

Ihre erste Hauptrolle hatte sie anschließend in<br />

„Ishaqzaade“ von Regisseur Habib Faisal an<br />

der Seite von Arjun Kapoor. Ihre Performance<br />

und auch die<br />

Chemie zwischen ihr<br />

und Arjun Kapoor wurden<br />

hoch gelobt und sie<br />

erhielt sogar einen National<br />

Award, eine der<br />

begehrtesten Auszeichnungen<br />

in der indischen<br />

Filmindustrie. Ihr dritter<br />

Film unter dem Banner<br />

von Yash Raj Films war<br />

schließlich die Liebeskomödie<br />

„Shuddh Desi<br />

Romance“ unter der Regie<br />

von Maneesh Sharma<br />

und an der Seite von<br />

Sushant Singh Rajput<br />

und Vaani Kapoor.<br />

Anfang <strong>2014</strong> kam ihr<br />

Film „Hasee Toh Phasee“<br />

in die Kinos, produziert<br />

von Dharma<br />

Productions. Vor einigen<br />

Wochen wurde die<br />

Liebeskomödie „Daawat-E-Ishq“ releast, bei<br />

der erneut Habib Faisal Regie führte. Hier ist<br />

Parineeti Chopra an der Seite von Aditya<br />

Roy Kapoor und Anupam Kher zu sehen. Ihr<br />

nächster Film „Kill Dil“ lässt auch nicht mehr<br />

lange auf sich warten und kommt in wenigen<br />

Tagen in die Kinos.<br />

Man kann sagen, dass Parineeti Chopra zum<br />

Film wie die Jungfrau zum Kinde kam. Aus<br />

der ambitionierten Business-Frau ist eine hervorragende<br />

und erfolgreiche Schauspielerin<br />

geworden, die Lust auf mehr macht.<br />

80 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

BOLLYWOOD IM STURM<br />

PARINEETI CHOPRA<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

81


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

Der indische Bundesstaat Uttarakhand<br />

liegt im Norden Indiens und wird oft als<br />

Land der Götter bezeichnet, da sich hier<br />

sehr viele Hindu-Tempel befinden, was<br />

den Staat zu einer beliebten Pilgerstätte<br />

macht. Uttarakhand liegt im Himalaya-<br />

Gebirge und grenzt im Norden an den<br />

Bundesstaat Himachal Pradesh, im Westen<br />

an den Bundesstaat Uttar Pradesh,<br />

sowie an Tibet und China im Osten und<br />

Nepal im Süden. Die vorläufige Hauptstadt<br />

des Bundesstaates ist Dehradun, der<br />

Bundesgerichthof hingegen hat seinen<br />

Sitz in Nainital. Über neunzig Prozent des<br />

Landes besteht aus der Berglandschaft<br />

des Himalayas und über die Hälfte des<br />

Hier in Gangotri ist der Ursprung des Ganges<br />

Landes ist bewaldet. Diese wunderschöne<br />

Landschaft lockt daher jedes Jahr Millionen<br />

von Touristen zum Wandern, aber<br />

eben auch zum Pilgern an, befindet sich<br />

doch der Ursprung des heiligen Flusses<br />

Ganges hier in Uttarakhand. Zudem befindet<br />

sich Indiens ältester Nationalpark,<br />

der Jim Corbett National Park, in Uttarakhand.<br />

Er ist die Heimat des Bengalischen<br />

Tigers, der vom Aussterben bedroht ist.<br />

Aufgrund seiner geografischen Lage herrschen<br />

in Uttarakhand auch verschiedene<br />

Klima und Klimazonen, was zu einer<br />

enormen Artenvielfalt, vor allem bei<br />

Pflanzen führt. Berühmt und zum UN-<br />

ESCO Weltkulturerbe erklärt ist beispielsweise<br />

das Valley Of Flowers, das<br />

sich im südwestliches Teil des Staates<br />

befindet und auf über 100 Quadratkilometern<br />

erstreckt. Aufgrund seiner Geschichte<br />

leben in Uttarakhand viele<br />

verschiedene ethnische Gruppen mit verschiedensten<br />

Religionen, wobei der Hinduismus<br />

am weitesten verbreitet ist.<br />

Diese Vielfalt bringt auch eine große<br />

kulturelle Variation mit sich, was den<br />

Besuch dieses Bundesstaates sehr interes-<br />

82 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

sant macht. Zu den bekannten Tanzformen<br />

dieser Region zählen der Langvir<br />

Nritya und der Barada Nati-Volkstanz.<br />

Die meisten Tänze sind religiösen Ursprungs,<br />

ebenso wie die regionale Musik.<br />

Ein kultureller und religiöser Höhepunkt<br />

ist die Kumbh Mela, die alle zwölf Jahre<br />

in Haridwar an den Ufern des Ganges<br />

zelebriert wird. Ein weiterer beliebter<br />

Pilgerort ist Rishikesh. Hier finden sich<br />

viele Yoga-Meditations-Zentren.<br />

Rishikesh bietet aber auch für Sportler<br />

eine gute Location, da hier unter anderem<br />

Wildwasser-Rafting-Touren angeboren<br />

werden.<br />

Für Wanderer und Kletterfreunde ist Uttarakhand<br />

ein Muss. Von den verschiedensten<br />

Orten im Osten des Staates aus<br />

werden geführte Wander- und Klettertouren<br />

angeboten. Man kann die Berglandschaft<br />

zwar auch auf eigene Faust<br />

erkunden, doch ist davon abzuraten,<br />

wenn man der Gegend unkundig ist. Für<br />

professionelle Bergsteiger ist die Besteigung<br />

des Nanda Devi sicher am reizvollsten.<br />

Er ist mit 7.816 Metern der<br />

zweithöchste Berg Indiens und stellt<br />

selbst für geübte Bergsteiger eine besondere<br />

Herausforderung dar. Neben dem<br />

Wildwasser-Rafting und dem Bergsport<br />

werden in Uttarakhand viele weitere<br />

Abenteuersportarten angeboten, darunter<br />

Para-Gliding, Sky-Diving, Kajak-Touren,<br />

Skifahren, Bungee-Jumping und vieles<br />

mehr.<br />

Die Artenvielfalt hat dazu geführt, dass<br />

es in Uttarakhand viele Tier- und Pflanzenschutzreservate<br />

gibt. Neben dem bereits<br />

erwähnten Jim Corbett National<br />

Park und dem Valley Of Flowers, lohnt<br />

sich auch ein Besuch in einem der vielen<br />

anderen Nationalparks, wie dem Nanda<br />

Devi National Park im Chamoli District,<br />

Elefanten-Safari im Jim Corbett National-Park<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

83


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

Der Clock-Tower im Stadtzentrum von Dehradun<br />

dem Rajaji National Park im Haridwar<br />

District, dem Govind Pashu Vihar National<br />

Park and Sanctuary im Uttarkashi<br />

District und dem Gangotri National Park,<br />

ebenfalls im Uttarkashi District. Hier können<br />

Sie nicht nur Tiger, sondern auch<br />

Leoparden, Schwarzbären, Hirsche, Ziegenantilopen,<br />

Otter, Rhesus-Affen, Elefanten<br />

und Krokodile in freier Wildbahn<br />

beobachten - für Tierfreunde ein wahres<br />

Paradies.<br />

Das jährliche Wirtschaftswachstum von<br />

Uttarakhand ist mit über 13 Prozent höher,<br />

als das durchschnittliche jährliche Wachstum<br />

ganz Indiens. Auch liegt das Einkommen<br />

hier um knapp 20 Prozent höher als<br />

das durchschnittliche Einkommen ganz<br />

Indiens. Da das Land von viel Wald bedeckt<br />

ist, zählt die Holzverarbeitung und<br />

Holzschnitzerei zu den wichtigen Wirtschaftszweigen<br />

und Einkommensquellen<br />

für die Bevölkerung. Neben der Holzverarbeitung<br />

zählt, wie in vielen Landesteilen<br />

Indiens, auch die Landwirtschaft zu<br />

einer wichtigen Einkommensquelle. So<br />

werden in den Tallandschaften Basmati-<br />

Reis, Weizen, Sojabohnen und verschiedene<br />

Ölpflanzen angebaut. Darüber hinaus<br />

gedeihen hier vor allem Äpfel-,<br />

Orangen-, Birnen- und Pfirsichbäume hervorragend.<br />

Nur die Hälfte der Ernte wird<br />

für die eigene Bevölkerung gebraucht,<br />

sodass die andere Hälfe landesweit, aber<br />

auch über die Grenzen Indiens hinaus<br />

84 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

verkauft werden kann und somit das Einkommen<br />

gut sichert.<br />

Infrastrukturell ist der gesamte Bundesstaat<br />

bestens ausgebaut. Neben guten Autobahnen,<br />

Bus-Routen und guten<br />

Zuganbindungen der einzelnen Städte im<br />

Staat, zählt der Flughafen von Dehradun<br />

zu einem der meisten frequentierten Flughäfen<br />

Indiens. Sie erreichen Uttarakhand<br />

am besten von Delhi aus. Hier gibt es<br />

täglich sechs Flüge nach Dehradun, von<br />

wo aus Sie dann Ihre Reise mit dem Bus,<br />

Zug oder einem gemieteten Auto fortsetzen<br />

können. Eine bestimmte Reisezeit<br />

gibt es nicht, denn Uttarakhand ist das<br />

ganze Jahr über reizvoll. Allerdings sollten<br />

Sie in die höheren Bergregionen nicht<br />

mehr nach Mai reisen, da dann der Himalaya-Monsun<br />

beginnt, mit Schneestürmen<br />

in den Bergen und der Gefahr von<br />

Überflutungen in den angrenzenden Talregionen.<br />

Hindu-Tempel am Gangesufer in Rishikesh<br />

Elefanten-Herde in einem der Nationalparks<br />

Stupa des Mindröl-Klosters in Dehradun<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

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INDISCH KOCHEN<br />

PALAK PANEER<br />

ZUTATEN:<br />

(für 2 Personen)<br />

2 Liter Milch<br />

6 EL Zitronensaft<br />

4 EL Pflanzenöl<br />

4 Zwiebeln, mittelgroß und<br />

klein-gewürfelt<br />

1 TL Kreuzkümmel, ganz<br />

4 Tomaten, fein gehackt<br />

1/2 TL Chilipulver<br />

1/2 TL Kurkuma<br />

1 1/2 TL Salz<br />

350 g Spinat, fein gehackt<br />

50 ml Sahne<br />

1/2 TL Korianderpulver<br />

1/2 TL Gewürzmischung<br />

(Garam Masala)<br />

2 cm Ingwer, frisch und in<br />

Streifen geschnitten<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Paneer:<br />

Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Soviel Zitronensaft<br />

einrühren bis die Milch gerinnt. Dann den Topf<br />

vom Herd nehmen. Ein Sieb mit einem Spül- bzw. Allzwecktuch<br />

auslegen, die geronnene Milch hineingeben und<br />

2 – 3 min. abtropfen lassen. Das Tuch mit dem so gewonnenen<br />

Frischkäse (Paneer) zubinden, aus dem Sieb nehmen,<br />

noch ein wenig die Flüssigkeit mit der Hand auspressen und<br />

auf einen flachen Teller legen. Mit einem mit Wasser gefüllten<br />

Topf ca. 2 Std. beschweren. Danach den Paneer herausnehmen<br />

und in ca. 2 cm große Würfel schneiden.<br />

Das Öl in einer großen Pfanne oder im Wok erhitzen, Zwiebeln<br />

und Kümmel zugeben und unter Rühren goldbraun anbraten.<br />

Den Großteil der Tomaten zufügen (einen Rest zum<br />

Garnieren aufheben), umrühren und zugedeckt ca. 5 min.<br />

kochen, dabei ab und zu umrühren. Mit Chili, Kurkuma und<br />

Salz würzen. Spinat, Paneerstücke und Sahne zugeben, vorsichtig<br />

unterrühren und aufpassen, dass die Paneerstücke<br />

nicht zerfallen. Zugedeckt bei geringer Hitze ca. 10 - 15<br />

min. köcheln lassen. Zum Schluss Koriander, Garam Masala<br />

und Ingwerstreifen zugeben und einige Minuten weiterköcheln<br />

lassen.<br />

Auf einem Teller anrichten und mit den restlichen Tomatenwürfeln<br />

garnieren. Als Beilage passt Basmatireis oder indisches<br />

Brot wie Naan, Roti oder Paratha.<br />

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INDISCH KOCHEN<br />

ALOO GOBI<br />

ZUTATEN:<br />

(für 4 Personen)<br />

1 kl. Kopf Blumenkohl<br />

350 g Kartoffeln, fest kochend<br />

2 Zwiebeln, mittelgroß<br />

1 Stück Ingwer, frisch, geraspelt<br />

2 Tomaten<br />

2 Chilischoten, frisch, rot<br />

6 EL Ghee oder Butterschmalz<br />

2 TL Gewürzmischung<br />

1 1/2 TL Kurkuma, gemahlen<br />

1 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen<br />

2 TL Paprikapulver, edelsüß<br />

1/4 TL Chilipulver<br />

200 g Erbsen<br />

3 EL Joghurt<br />

Salz<br />

1 TL Garam Masala<br />

etwas Koriandergrün, gehackt<br />

zum Garnieren<br />

Öl<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Blumenkohl putzen, waschen und in sehr kleine Röschen<br />

teilen. Kartoffeln schälen und in 2 cm große<br />

Würfel schneiden. Zwiebeln pellen und in Streifen<br />

schneiden. Ingwer schälen und reiben. Tomaten waschen,<br />

vierteln und vom Stielansatz befreien. Chilischoten<br />

waschen, Stielansatz entfernen und klein<br />

schneiden. Ghee oder Öl in einem großen Topf erhitzen.<br />

Darin das Gewürzpulver mit den Zwiebeln bei<br />

mittlerer Hitze unter Rühren anbraten, bis die Zwiebeln<br />

glasig sind. Jetzt die Kartoffeln, Blumenkohlröschen<br />

und die Chili dazugeben und bei mittlerer Hitze<br />

unter Rühren 3 Min. anbraten. Kurkuma, Kreuzkümmel,<br />

Paprikapulver, Chilipulver und den geriebenen<br />

Ingwer hinzugeben und alles weiter braten. Dabei<br />

die Kartoffeln und den Blumenkohl mit den Gewürzen<br />

überziehen. Mit Joghurt, Tomaten und ¼ l Wasser<br />

ablöschen und die Erbsen dazugeben. Reichlich<br />

Salz dazugeben und das Gericht bei mittlerer Hitze<br />

20 Min. zugedeckt kochen lassen, bis die Kartoffeln<br />

und der Blumenkohl weich sind. Hin und wieder umrühren,<br />

damit das Gemüse nicht anbrennt.<br />

Zum Schluss Garam Masala, gehacktes Koriandergrün<br />

und etwas Joghurt über das Gericht geben und<br />

mit Reis servieren<br />

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