BNA GERMANY November Dezember 2014
No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture Cover Story Aamir Khan, Film Special zu "Action Jackson", exklusive Interviews mit Arjan Bajwa und Rajniesh Duggall, großes SLAM Tour Special, Hindi Film Previews und Reviews, Indische Bundesstaaten: Uttarakhand, News, Indisch Kochen und vieles mehr. No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.
No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture Cover Story Aamir Khan, Film Special zu "Action Jackson", exklusive Interviews mit Arjan Bajwa und Rajniesh Duggall, großes SLAM Tour Special, Hindi Film Previews und Reviews, Indische Bundesstaaten: Uttarakhand, News, Indisch Kochen und vieles mehr. No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.
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<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
1
2 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
EDITORIAL<br />
ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® DIE<br />
VIELFALT DES INDISCHEN KINOS UND DER<br />
INDISCHEN KULTUR<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Wir präsentieren Ihnen mit der vorliegenden Ausgabe wieder<br />
ein Heft voller Entertainment und mit vielen Informationen<br />
über Ihre Lieblingsstars Bollywoods. In unserer<br />
Cover-Story beschäftigen wir uns mit Superstar Aamir<br />
Khan und haben zudem auch gleich zwei exklusive Interviews<br />
mit den Schauspielern Ajran Bajwa und Rajniesh<br />
Duggall. Außerdem stellen wir Ihnen die Stars Bollywoods<br />
vor, von denen wir in Zukunft hoffentlich noch viele tolle<br />
Filme sehen werden, darunter Arjun Kapoor, Alia Bhatt und auch Shraddha<br />
Kapoor. Ein Highlight des letzten Monats war zudem die SLAM-Tour, die durch<br />
die USA, Kanada und UK tourte. Wir haben für Sie die schönsten Momente der<br />
Tour in Bildern. Die SLAM-Tour sollte den neusten Film von Farah Khan,<br />
„Happy New Year“ promoten, der nun auch endlich in die Kinos gekommen ist.<br />
Wir haben uns den Film bereits angeschaut und eine Review für Sie gemacht,<br />
damit Sie jetzt schon wissen, was Sie erwarten können, wenn Sie sich den Film,<br />
der ab dem 30. Oktober auch in die deutschen Kinos kommt, anschauen.<br />
Darüber hinaus haben wir selbstverständlich viele weitere aktuelle Reviews<br />
und Previews zu den kommenden Filmen. Unser Fotoshoot-Girl ist diesmal die<br />
hübsche, junge Mithu Agnihotri, die exklusiv von unseren Fotografen Shiraz<br />
Henry abgelichtet wurde. In der Rubrik Film Business stellen wir Ihnen Filmemacherin<br />
Laila Khan vor, die Anfang <strong>November</strong> ihren Kurzfilm „6 Cups Chai“ auf<br />
dem Berliner Kinderfilmfest vorstellen wird. Unsere Reise durch die indischen<br />
Bundesstaaten führt uns in dieser Ausgabe nach Uttarakhand, dem Land der<br />
Götter.<br />
Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen. Schreiben<br />
Sie uns einfach eine E-Mail an info@bna-germany.com. Sollten Sie eine Ausgabe<br />
unseres Print-Magazins, das zwischen 2010 und 2013 erschienen ist,<br />
verpasst haben, so können Sie Einzelhefte nach wie vor in unserem Webshop<br />
unter www.bna-magazine.com/shop jederzeit bequem nachbestellen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihre<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
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INHALT<br />
NOVEMBER / DEZEMBER <strong>2014</strong><br />
NEWS<br />
6 Aktuelles aus der indischen Filmindustrie<br />
PREVIEWS<br />
14 The Shaukeens<br />
15 Rang Rasiya<br />
16 Kill Dil<br />
17 Happy Ending<br />
18 Ungly<br />
19 Action Jackson<br />
20 All Is Well<br />
21 PK<br />
INTERVIEW:<br />
Arjan Bawja<br />
Seite 54<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
22 Aktuelle Veranstaltungshinweise<br />
REVIEWS<br />
26 Mary Kom<br />
28 Finding Fanny<br />
34 Haider<br />
36 Daawat-E-Ishq<br />
66 Happy New Year<br />
68 Bang Bang<br />
SPOTLIGHT <strong>GERMANY</strong><br />
30 SPARK-Filmpremiere in Viernheim<br />
INTERVIEWS<br />
31 Rajniesh Duggall<br />
54 Arjan Bajwa<br />
COVER STORY<br />
38 Aamir Khan<br />
FILM SPECIAL<br />
44 Action Jackson<br />
COVER STORY:<br />
Aamir Khan<br />
Seite 38<br />
FILM BUSINESS<br />
46 Laila Khan<br />
4 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INHALT<br />
NOVEMBER / DEZEMBER <strong>2014</strong><br />
IMPRESSUM<br />
FOTOSHOOT<br />
50 Mithu Agnihotri<br />
SPECIAL FEATURE<br />
60 SLAM Tour<br />
70 Diese Stars erobern Bollywood im Sturm<br />
INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />
82 Uttarakhand<br />
INDISCH KOCHEN<br />
86 Neue indische Rezepte - einfach zum<br />
Nachkochen<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®<br />
Deutschsprachige Ausgabe<br />
Eine Produktion der <strong>BNA</strong> Germany und<br />
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Lehn, Sylvia Cholschreiber<br />
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UTV, Eros Entertainment, Yash<br />
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Shiraz Henry, Catch Motion<br />
Studios (SLAM), Hall Wattens<br />
(Action Jackson), Laila Khan,<br />
Arjan Bajwa, Rajniesh Guggall<br />
Aamir Khan Productions<br />
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Wiederverwendung des Inhalts ist nur mit schriftlicher<br />
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gültig. E-Mail:info@bna-germany.com; Internet:<br />
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SLAM TOUR:<br />
Die besten Momente<br />
Seite 60<br />
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<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
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NEWS & GOSSIP<br />
Bollywood-Remake von<br />
„The Fault In Our Stars“<br />
Varun Dhawan & Deepika Padukone<br />
„The Fault In Our Stars“ (deutscher<br />
Filmtitel: Das Schicksal ist ein mieser<br />
Verräter) zählt zu den erfolgreichsten<br />
Kinofilmen <strong>2014</strong>. Jetzt plant Regisseur<br />
Homi Adajania ein Hindi-Remake<br />
des Films und wählte Varun<br />
Dhawan und Deepika Padukone für<br />
die Hauptrollen aus. Produziert wird<br />
der Film, der die Geschichte eines<br />
krebskranken Mädchens, das sich<br />
während der Therapiesitzungen in<br />
einen ebenfalls krebskranken Jungen<br />
verliebt, von Fox Star Studios in Kooperation<br />
mit Dinesh Vijan's Maddock<br />
Films und soll bereits im Frühjahr<br />
2015 in die Kinos kommen. Während<br />
das Original aus Hollywood Millionen<br />
Zuschauer aufgrund der Tragik des<br />
Films „The Fault In Our Stars“ zu Tränen<br />
rührte, soll das Hindi-Remake<br />
derart umgeschrieben werden, dass<br />
aus dem Drama eine Tragik-Komödie<br />
wird. Ob das gut gehen kann, bleibt<br />
fraglich. Während sich der Original-<br />
Film Newcomern bediente, wählt Homi<br />
Adajania bewusst Bollywood-Stars<br />
für seine Version.<br />
Dreharbeiten zu „Jazbaa“<br />
beginnen im <strong>Dezember</strong><br />
Die Dreharbeiten zu Sanjay Guptas<br />
nächsten Film „Jazbaa“ wurden von<br />
Januar 2015 auf <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> aufgrund<br />
von Terminschwierigkeiten<br />
vorverlegt. Der Film stellt das Leinwand-Comeback<br />
von Aishwarya Rai<br />
Bachchan dar, die zuletzt 2010 in<br />
„Guzaarish“ an der Seite von Hrithik<br />
Roshan zu sehen war. „Jazbaa“ wird<br />
ein Action-Thriller, in welchem Aishwarya<br />
Rai Bachchan in der Rolle einer<br />
Anwältin zu sehen sein wird.<br />
Irrfan Khan wird einen vom Dienst<br />
suspendierten Polizisten spielen, der<br />
Probleme mit Authorität und Disziplin<br />
hat und John Abraham wird in der<br />
Aishwarya Rai Bachchan<br />
6 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
NEWS & GOSSIP<br />
Rolle eines Gangsters zu sehen sein.<br />
„Jazbaa“ soll Ende 2015 in die Kinos<br />
kommen.<br />
Katrina Kaif bekommt<br />
ihre eigene Wachs-Figur<br />
Das Londoner Madame Tussauds<br />
lies darüber abstimmen, welcher<br />
weibliche Bollywood-Star als nächstes<br />
in Wachs verewigt werden soll. In<br />
der engeren Wahl standen Priyanka<br />
Chameli“, „Sheila Ji Jawari“ und<br />
„Dhoom Machale“ sein wird. 2015<br />
wird die Wachs-Figur in London enthüllt.<br />
Katrina Kaif ist begeistert. Bereits<br />
einigen anderen großen Stars<br />
Bollywoods wurde diese Ehre, eine<br />
Wachs-Figur bei Madame Tussauds<br />
zu bekommen, zuteil, darunter Amitabh<br />
Bachchan, Shah Rukh Khan, Aishwarya<br />
Rai Bachchan, Salman Khan<br />
und Madhuri Dixit.<br />
Shah Rukh Khan spielt<br />
Doppelrolle in „Fan“<br />
Gerade erst ist "Happy New Year" mit<br />
Shah Rukh Khan in einer der Hauptrollen<br />
in die Kinos gekommen, da gibt<br />
es schon viel Wirbel um seinen nächsten<br />
Film „Fan“. Der Film von Regisseur<br />
Maneesh Sharma wird von Yash<br />
Katrina Kaif<br />
Chopra, Deepika Padukone und Katrina<br />
Kaif, wobei letztere die Abstimmung<br />
für sich entschied. Das Team<br />
des Londoner Wachsfiguren-Museums<br />
reiste bereits nach Indien, um<br />
die Maße von Katrina Kaif zu nehmen<br />
und hat bereits angekündigt,<br />
dass ihre Wachs-Figur in Stil von ihrer<br />
Charakter in den Songs „Chikni<br />
Shah Rukh Khan<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
7
NEWS & GOSSIP<br />
Raj Films produziert und wird Shah<br />
Rukh Khan in einer Doppelrolle zeigen.<br />
Zum einen spielt er sich selbst<br />
und zum anderen einen Fan, der ihm<br />
zum Verwechseln ähnlich sieht. Daher<br />
sieht die Story es auch vor, dass<br />
beide Charaktere oft miteinander verwechselt<br />
werden, woraus sich teilweise<br />
sehr verwirrende Situationen<br />
ergeben. Neben Shah Rukh Khan<br />
werden zwei weibliche Hauptdarstellerin<br />
für den Film gecastet, wobei davon<br />
auszugehen ist, dass beide Darstellerinnen<br />
Newcomer sein werden, da<br />
Shah Rukh Khan kürzlich in einem<br />
Interview zu verstehen gab, dass der<br />
Film keine namhaften Schauspielerinnen<br />
benötigt. Die Vergangenheit<br />
hat gezeigt, dass ohnehin aus all jenen<br />
Darstellerinnen, die mit Shah<br />
Rukh Khan gemeinsam vor der Kamera<br />
standen und ihr Debüt gaben,<br />
große Stars geworden sind. Für „Fan“<br />
wurde sogar eine Replikation von<br />
Shah Rukh Khans Villa, dem Mannat,<br />
angefertigt. Der Film wird voraussichtlich<br />
am 14. August 2015 in die Kinos<br />
kommen.<br />
Rajkumar Hirani verfilmt<br />
Sanjay Dutts Leben<br />
Sanjay Dutt & Ranbir Kapoor<br />
ist Sanjay Dutt eine lebende Legende<br />
in Bollywood und sein Leben gezeichnet<br />
von vielen Hochs und Tiefs. Doch<br />
nun hat auch Ranbir Kapoor zum Film<br />
zugestimmt. Auch wenn die Dreharbeiten<br />
zum Film bald beginnen sollen,<br />
so ist geplant, den Film erst zu veröffentlichen,<br />
wenn Sanjay Dutt, der gerade<br />
eine Gefängnisstrafe verbüßt,<br />
wieder auf freiem Fuß ist.<br />
Jetzt ist es offiziell: Regisseur Rajkumar<br />
Hirani hat sich dazu entschlossen,<br />
das Leben des Schauspielers<br />
Sanjay Dutt zu verfilmen und wählte<br />
Ranbir Kapoor für die Hauptrolle. Ranbir<br />
Kapoor zeigte schon frühzeitig Interesse<br />
an dem Film, war jedoch<br />
unentschlossen, ob er diese Herausforderung<br />
annehmen sollte, immerhin<br />
Sridevi will Ram Gopal<br />
Verma verklagen<br />
Bollywoods Schauspielerin Sridevi<br />
forderte Produzent und Regisseur<br />
Ram Gopal Verma auf, den Filmtitel<br />
seines neusten Films umgehend zu<br />
ändern. Dieser betitelt nämlich seinen<br />
8 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
NEWS & GOSSIP<br />
Film „Sridevi“. Der Film handelt von<br />
einem jungen Teenager, der in eine<br />
25-jährige Frau verliebt ist. Sridevi<br />
sieht ihren Namen und Ruf in den<br />
Dreck gezogen, da die Zuschauer<br />
davon ausgehen würden, dass der<br />
Film davon handelt, dass Ram Gopal<br />
Verma als Teenager in die schöne<br />
Schauspielerin verliebt war. Doch<br />
Ram Gopal Verma wiegelt diese Annahmen<br />
gleich ab und erklärt, dass<br />
der Film weder von ihm, noch von der<br />
Schauspielerin Sridevi handelt. Seine<br />
Protagonisten im Film seinen weder<br />
Regisseure noch Schauspieler, vielmehr<br />
sei die Story des Films ganz<br />
anders. Der ursprüngliche Filmtitel<br />
lautete übrigens „Savitri“. Wieso der<br />
Regisseur den Titel in „"Sridevi“ änderte,<br />
ist unklar und man könnte vermuten,<br />
dass dies ein gezielter<br />
PR-Schachzug war, denn so ein<br />
Rechtsstreit um seinen Filmtitel beschert<br />
ihm genügend öffentliche Aufmerksamkeit<br />
für seinen Film.<br />
„Welcome Back“ auf<br />
Februar 2015<br />
verschoben<br />
Eigentlich sollte Anees Bazmees Komödie<br />
„Welcome Back“ bereits diesem<br />
<strong>Dezember</strong> in die Kinos kommen.<br />
Doch um Überschneidungen mit Rajkumar<br />
Hiranis „PK“ zu vermeiden,<br />
entschlossen sich die Produzenten,<br />
den Film erst im Januar zu veröffentlichen.<br />
Doch da sich die Dreharbeiten<br />
zu "Welcome Back" verzögert haben,<br />
kann der Film nicht vor Februar 2015<br />
fertiggestellt werden. Anil Kapoor,<br />
Nana Patekar, Paresh Rawal, John<br />
Abraham und Shruti Hassan spielen<br />
in der Komödie mit. Bleibt zu hoffen,<br />
dass der anvisierte Termin im Februar<br />
nicht erneut verschoben werden<br />
muss.<br />
Sonakshi Sinha gründet<br />
eigene Filmproduktions-<br />
Firma<br />
Sridevi<br />
Viele der älteren Bollywood-Stars haben<br />
ihre eigenen Produktionsfirmen<br />
gegründet, doch nun ziehen die jüngeren<br />
Stars nach. Anushka Sharma<br />
und Ranbir Kapoor taten es schon<br />
und nun auch Sonakshi Sinha. Wie<br />
jetzt Sonakshi Sinhas Bruder Kussh<br />
Sinha auf verkündete, seinen er, Bruder<br />
Luv und Schwester Sonakshi<br />
stolz auf ihre gemeinsam gegründete<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
9
NEWS & GOSSIP<br />
im Ausland stattfinden. Doch viel<br />
mehr ist auch noch nicht bekannt.<br />
Derzeit arbeitet Kashyap an „Bombay<br />
Velvet“ und plant, dass der Film in<br />
Juli 2015 in die Kinos kommen soll.<br />
So kann davon ausgegangen werden,<br />
dass sein Hollywood-Film erst im Anschluss<br />
gedreht wird, wenn Kashyap<br />
nicht mehr in Indien verpflichtet ist.<br />
Sonakshi Sinha<br />
Produktionsfirma mit dem Namen<br />
„Kratos Entertainment“. Welche Filme<br />
in Zukunft hier produziert werden, ist<br />
allerdings noch nicht klar. Sonakshi<br />
Sinha ist momentan mit den Dreharbeiten<br />
zu „Tevar“ und der Promotion<br />
ihres aktuellen Films „Action Jackson“<br />
beschäftigt.<br />
Anurag Kashyap macht<br />
einen Hollywood-Film<br />
Wie jetzt bekannt wurde, plant der indische<br />
Regisseur Anurag Kashyap<br />
seinen ersten Hollywood-Film. Die<br />
ersten Treffen und Gespräche mit seinen<br />
Partnern in den USA haben bereits<br />
stattgefunden. Bei dem Film soll<br />
es sich um einen Thriller handeln. Ein<br />
Großteil der Dreharbeiten würde dann<br />
Anurag Kashyap<br />
Irrfan Khan spielt in<br />
„Bade Bhaisaab“ die<br />
Hauptrolle<br />
Irrfan Khan wird in der Komödie<br />
„Bade Bhaisaab“ die männliche<br />
Hauptrolle übernehmen. Der Film<br />
wird von Goldie Behl und Shrishti<br />
Arya produziert und Tigmanshu Dhulia<br />
übernimmt die Regie. Irrfan Khan<br />
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NEWS & GOSSIP<br />
und Tigmanshu Dhulia arbeiteten bereits<br />
für „Paan Singh Tomar“ erfolgreich<br />
zusammen. Für beide wird<br />
„Bade Bhaisaab“ die erste Komödie<br />
dieser Art sein. Die weiteren Darsteller<br />
sind noch nicht bekannt, doch wie<br />
Produzent Goldie Behl erklärte, wird<br />
er auf neue, frische Gesichter setzen.<br />
Das Casting läuft noch und kleinere<br />
Nacharbeiten am Drehbuch finden<br />
noch statt, doch bereits in März oder<br />
April 2015 sollen die Dreharbeiten<br />
beginnen.<br />
geplant war, lud Dia Mirza das komplette<br />
Team vom Film „Love Breakups<br />
Zindagi“ ein, da dies der Film war, bei<br />
welchem sie und Sahil Sangha sich<br />
Dia Mirza & Sahil Sangha<br />
Irrfan Khan<br />
Dia Mirza hat geheiratet<br />
Am 18. Oktober heiratete Bollywood-<br />
Star Dia Mirza ihren langjährigen Lebensgefährten<br />
Sahil Sangha, einen<br />
indischen Filmemacher, in Delhi.<br />
Auch wenn keine Bollywood-Party<br />
kennen- und liebenlernten.Zudem kamen<br />
die engsten Freunde des Paares<br />
zur Traumhochzeit, darunter auch<br />
Stars wie Sushmita Sen, Rajkumar<br />
Hirani, Aditi Rao Hydari und Lara Dutta.<br />
Die Hochzeit fand auf der Rishan<br />
Farm in der M.G. Road in Delhi statt.<br />
die gesamte Location wurde in Weiß<br />
dekoriert, der Lieblingsfarbe von Dia<br />
Mirza und mit vielen duftenden Blumengirlanden<br />
geschmückt. Dia Mirza<br />
heiratete in einem Hochzeitskleid des<br />
Designerlabels Ritu Kumar, während<br />
ihr Mann von Raghvendra Rathore<br />
eingekleidet wurde.<br />
Mehr News finden Sie täglich auf unserer<br />
Facebook-Seite unter<br />
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12 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
13
FILM PREVIEW<br />
THE SHAUKEENS<br />
Der Film ist ein Remake<br />
des gleichnamigen Films<br />
von 1982 und erzählt die<br />
Geschichte dreier betagter<br />
Freunde, die noch einmal<br />
ihr Leben in vollen Zügen<br />
genießen wollen. Die machen<br />
zusammen Urlaub<br />
und verlieben sich dabei<br />
alle drei in eine junge<br />
Frau. Was sie alles anstellen,<br />
um die Aufmerksamkeit<br />
der Dame auf sich zu<br />
richten und ihr Herz zu<br />
erobern, ist der Dreh- und<br />
Angelpunkt dieser Komödie.<br />
Neben Dreharbeiten<br />
in Mumbai und Delhi fanden<br />
60 Prozent der Dreharbeiten<br />
auf Mauritius statt.<br />
Akshay Kumar ist in „The<br />
Shaukeens“ in einer<br />
Chameo-Rolle zu sehen.<br />
Cast: Anupam Kher, Annu Kapoor, Piyush Mishra,<br />
Lisa Haydon<br />
Regisseur: Abhishek Sharma<br />
Musik: Yo Yo Honey Singh, Hard Kaur et al.<br />
Produzent: Ashvin Varde, Murad Khetani<br />
Genre: Komödie<br />
Release Datum: 7. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />
14 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM PREVIEW<br />
RANG RASIYA<br />
Der Film basiert auf dem<br />
Leben des indischen Malers<br />
Raja Ravi Varma, der im 19.<br />
Jahrhundert gelebt hatte. Für<br />
Regisseur Ketan Mehta zählt<br />
der Maler zu den faszinierendsten<br />
Persönlichkeiten<br />
und interessantesten Malern<br />
seiner Zeit. Nachdem er einen<br />
biografischen Roman<br />
über den Maler gelesen hatte,<br />
fasste er den Entschluss, einen<br />
Film über ihn zu machen.<br />
Hauptdarstellerin<br />
Nandana Sen, die in dem<br />
Film die Muse des Künstlers<br />
verkörpert, ist ebenso ein<br />
Fan des Malers und hat<br />
selbst zwei große Gemälde<br />
von Raja Ravi Varma bei<br />
sich zu Hause hängen. Randeep<br />
Hooda, der sowohl den<br />
20-jährigen als auch den 60-<br />
jährigen Maler verkörpert,<br />
studierte eigens für den Film<br />
die Basics des Zeichnens.<br />
Cast: Randeep Hooda, Nandana Sen, Triptha Parashar<br />
Regisseur: Ketan Mehta<br />
Musik: Sandesh Shandilya<br />
Produzenten: Deepa Sahi, Ketan Mehta<br />
Genre: Drama<br />
Release Datum: 7. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
15
FILM PREVIEW<br />
KILL DIL<br />
Die Action-Komödie „Kill<br />
Dil“ handelt von den beiden<br />
Kleinganoven Dev (Ranveer<br />
Singh) und Tutu (Ali Zafar),<br />
denen von Bhaiyaji<br />
(Govinda) beigebracht wird,<br />
zu töten. Doch selbst aus<br />
dem bösesten Gangster wird<br />
ein frommes Lamm, wenn er<br />
sich verliebt. So befinden<br />
sich Dev und Tutu plötzlich<br />
im Zwiespalt zwischen ihrem<br />
Job und ihren Gefühlen<br />
für ihre Angebetete. Die<br />
Dreharbeiten zum Film begannen<br />
im März <strong>2014</strong> und<br />
fanden in Noida, Delhi und<br />
Lavasa statt. Ursprünglich<br />
sollte Deepika Padukone die<br />
weibliche Hauptrolle spielen,<br />
doch schließlich verpflichtete<br />
Yash Raj Films Parineeti<br />
Chopra für den Film.<br />
Cast: Ranveer Singh, Ali Zafar, Govinda,<br />
Parineeti Chopra<br />
Regisseur: Shaad Ali<br />
Musik: Shankar-Ehsaan-Loy<br />
Produzenten: Aditya Chopra, Shaad Ali<br />
Genre: Action-Komödie<br />
Release Datum: 14. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />
16 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM PREVIEW<br />
HAPPY ENDING<br />
Nach „Love Aaj Kal“ und<br />
„Cocktail“ produzieren<br />
Saif Ali Khan und Dinesh<br />
Vijan mit „Happy Endlings“<br />
nun ihren dritten gemeinsamen<br />
Film. Saif Ali Khan<br />
spielt hier die Rolle des<br />
äußerst charmanten Yudi,<br />
der als Drehbuch-Autor in<br />
Hollywood arbeitet. Diese<br />
quirrlige Liebeskomödie,<br />
in welcher Ileana D'Cruz<br />
die weibliche Hauptrolle<br />
spielt, entstand unter der<br />
Regie von Raj Nidimoru<br />
und Krishna DK und wird<br />
durch Eros International<br />
vertrieben. Preity Zinta<br />
und Kareena Kapoor Khan<br />
werden in dem Film ebenfalls<br />
zu sehen sein, wenn<br />
auch nur in Chameo-Auftritten.<br />
Cast: Saif Ali Khan, Govinda, Ileana D'Cruz,<br />
Kalki Koechlin<br />
Regisseur: Raj Nidimoru, Krishna DK<br />
Musik: Sachin-Jigar<br />
Produzenten: Saif Ali Khan, Dinesh Vijan<br />
Genre: Liebeskomödie<br />
Release Datum: 21. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
17
FILM PREVIEW<br />
UNGLI<br />
Der Film erzählt die Geschichte<br />
von fünf Freunden,<br />
die das indische System<br />
und die Korruption im eigenen<br />
Land satt haben. Sie<br />
wollen Gerechtigkeit und<br />
nehmen diese selbst in die<br />
Hand als Ungli-Gang, die<br />
dem System im wahrsten<br />
Sinne des Wortes den Mittelfinger<br />
zeigt. Mit über<br />
einem Jahr Verspätung<br />
kommt dieser von den<br />
Fans lang ersehnte Film<br />
von Karan Johar nun endlich<br />
in die Kinos. Grund<br />
für die Verzögerungen<br />
während der Dreharbeiten<br />
war die Inhaftierung von<br />
Sanjay Dutt, ein anderer<br />
Grund für die Verzögerung<br />
waren Unstimmigkeiten<br />
bei der Musik. Shraddha<br />
Kapoor wird in einer Item-<br />
Nummer im Film zu sehen<br />
sein.<br />
Cast: Emraan Hashmi, Kangana Ranaut, Randeep Hooda,<br />
Sanjay Dutt, Neha Dupia<br />
Regisseur: Rensil D'Silva<br />
Produzent: Karan Johar<br />
Genre: Action-Komödie<br />
Release Datum: 28. <strong>November</strong> <strong>2014</strong><br />
18 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM PREVIEW<br />
ACTION JACKSON<br />
Ursprünglich war der<br />
Film als Adaption des Telugu-Films<br />
„Dookudu“<br />
von Regisseur Mahesh<br />
Babu gedacht. Doch Ajay<br />
Devgn überzeugte Regisseur<br />
Prabhudeva davon,<br />
das Skript umzuschreiben,<br />
so dass daraus die actionreiche<br />
Liebeskomödie<br />
„Action Jackson“ entstand.<br />
Jacqueline Fernandez<br />
war eigentlich für die<br />
weibliche Hauptrolle vorgesehen,<br />
doch aufgrund<br />
von Überschneidungen zu<br />
ihrem Shooting für „Kick“<br />
wurde sie durch Sonakshi<br />
Sinha ersetzt. Die letzten<br />
Dreharbeiten fanden für<br />
einen Song im September<br />
<strong>2014</strong> in Tirol statt, was<br />
für einigen Medienwirbel<br />
in der Region sorgte.<br />
Cast: Ajay Devgn, Sonakshi Sinha, Yami Gautam,<br />
Sonu Sood, Kunaal Roy Kapur<br />
Regisseur: Prabhudeva<br />
Produzenten: Sunil Lulla, Sardar Hassan<br />
Musik: Himesh Reshammiya<br />
Genre: Action-Film<br />
Release Datum: 5. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
19
FILM PREVIEW<br />
ALL IS WELL<br />
20 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
Im Stil eines Road-Movies<br />
dreht sich in diesem Film<br />
alles um die Vater-Sohn-Beziehung<br />
und deren Konflikt,<br />
dass beide Männer in die<br />
gleiche Frau verliebt sind,<br />
obwohl der Vater verheiratet<br />
ist. Abhishek Bachchan, in<br />
der Rolle des Sohns, spielt<br />
einen Musiker, der um Erfolg<br />
und Anerkennung<br />
kämpft. Musik spielt daher<br />
eine wichtige Rolle im Film.<br />
Und die kommt von niemand<br />
geringerem als Himesh<br />
Reshammiya. Indiens<br />
größte Musik-Firma T-Series<br />
produziert den Film. Da<br />
Darstellerin Smriti Irani neben<br />
der Schauspielerei auch<br />
in der Politik tätig ist, konnte<br />
sie nur unregelmäßig zu den<br />
Shootings kommen, sodass<br />
der Film bereits mehrere Male<br />
verschoben wurde.<br />
Cast: Abhishek Bachchan, Asin Thottumkal,<br />
Rishi Kapoor, Smriti Irani<br />
Regisseur: Umesh Shukla<br />
Produzenten: Bhushan Kumar, Kishan Kumar<br />
Musik: Himesh Reshammiya<br />
Genre: Liebesdrama<br />
Release Datum: voraussichtlich 19. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM PREVIEW<br />
PK<br />
Der Film ist eine Satire auf<br />
die indischen Götter und<br />
Gottheiten. Aamir Khan<br />
schlüpft in dem Film in die<br />
Rolle eines Außerirdischen,<br />
der auf die Erde gesandt<br />
wurde, um die Menschen<br />
zu erforschen. Seine Anschauungen<br />
und Erfahrungen<br />
als Außerirdischer<br />
mit den verschiedensten<br />
Gegebenheiten auf der Erde<br />
und Verhaltensweisen<br />
der Menschen, denen er<br />
begegnet, öffnen dem Zuschauer<br />
einen neuen Blickwinkel<br />
auf sich selbst und<br />
regen zur Selbstreflektion<br />
und zum Nachdenken an.<br />
Aamir Khan scheut sich<br />
nicht, in die verschiedensten<br />
teilweise sehr komisch<br />
wirkenden Kostüme zu<br />
schlüpfen.<br />
Cast: Aamir Khan, Anushka Sharma, Sushant Singh<br />
Rajput, Boman Irani, Sanjay Dutt<br />
Regisseur: Rajkumar Hirani<br />
Produzenten: R. Hirani, V.V.Chopra, S. Roy Kapoor<br />
Musik: Shantanu Moitra<br />
Genre: Satire<br />
Release Datum: 19. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
21
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
22 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
23
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Sarodkonzert-Tour<br />
Partho Sarothy - Sarod und Ashis Paul - Tabla<br />
01.11.<strong>2014</strong><br />
Ort: Evangelisches Gemeindehaus<br />
Im Kloster 39<br />
Bad Herrenalb<br />
Zeit: 20.00 Uhr<br />
02.11.<strong>2014</strong><br />
Ort: Atelier Idarwaldstraße<br />
Idarwaldstr. 2a<br />
Frankfurt<br />
Zeit: 20.00 Uhr<br />
03.11.<strong>2014</strong><br />
Ort: Open Sky Haus<br />
Rheinstr.54,<br />
Leverkusen - OT Hitdorf<br />
Zeit: 18:45 Uhr<br />
01.11.<strong>2014</strong><br />
DIWALI FEST der DIG Düsseldorf<br />
Ort: Stadthalle Ratingen - DumeklemmerHalle<br />
Schützenstraße 1<br />
Ratingen<br />
Zeit: 18.30 Uhr<br />
02.11.<strong>2014</strong><br />
DIWALI FEST der DIG Augsburg<br />
Ort: St. Georg Pfarrsaal<br />
Georgenstraße 18<br />
Augsburg<br />
Zeit: 16:45 Uhr<br />
CHICKEN TIKKA - Das Bollywood Musical<br />
Ort: Theater im Glaskasten (Ballsaal Wedding)<br />
Prinzenallee 25/26<br />
Berlin-Wedding<br />
01.11.<strong>2014</strong> um 19.30 Uhr (Premiere)<br />
02.11.<strong>2014</strong> um 17.00 Uhr<br />
08.11.<strong>2014</strong> um 19.30 Uhr<br />
09.11.<strong>2014</strong> um 17.00 Uhr<br />
24 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Acoustic Asian World Fusion Tour: Indigo Masala<br />
Familienkonzert mit Ravi Srinivasan - Percussion / Vocal / Stories, Yogendra - Sitar,<br />
Arun Leander - Akkordeon<br />
01.11.<strong>2014</strong><br />
Ort: Trillke-Gut<br />
Steinbergstraße 42<br />
Hildesheim<br />
28.11.<strong>2014</strong><br />
Ort: Posthotel Johannesberg<br />
Bahnhofstraße 39<br />
Lauterbach (Hessen)<br />
Zeit: 20.30 Uhr<br />
29.11.<strong>2014</strong><br />
Ort: Trinitatiskirche Würzburg-Rottenbauer<br />
Unterer Kirchplatz 3<br />
Würzburg<br />
Zeit: ab 11.00 Uhr<br />
06.12.<strong>2014</strong><br />
Ort: Burg Klempenow<br />
Breest (bei Greifswald)<br />
22. Dance Festival of Europe<br />
von und mit Leyla Jouvana & Roland<br />
21.11.<strong>2014</strong> - 01.12.<strong>2014</strong><br />
Ort: Rheinhausenhalle<br />
Duisburg<br />
Zeit: ganztägig<br />
07.11.<strong>2014</strong>-09.11.<strong>2014</strong><br />
New Generations – Independent Indian<br />
Filmfestival <strong>2014</strong><br />
Ort: Orfeo's Erben<br />
Hamburger Alle 45<br />
Frankfurt<br />
Zeit: ganztägig<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
25
Cast: Priyanka Chopra, Darshan Kumar, Sunil Thapa<br />
Regie: Omung Kumar<br />
Genre: Sportler-Biografie<br />
Filmlänge: 122 Minuten<br />
Rating:<br />
26 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM REVIEW<br />
MARY KOM<br />
Biografie ohne Tiefgang<br />
Es ist immer eine schwierige Aufgabe, eine Biografie<br />
zu verfilmen. Regisseur Omung Kumar gibt<br />
mit diesem biografischen Film, der das Leben der<br />
fünffachen indischen Boxweltmeisterin Mary<br />
Kom zeigt, sein Debüt und stand damit sicher<br />
einer besonderen Herausforderung gegenüber.<br />
Zum einen muss eine Biografie möglichst viele<br />
Aspekte des Lebens und der Persönlichkeit widerspiegeln,<br />
zum anderen muss der Cast glaubwürdig<br />
rüberkommen und nicht zuletzt muss der Film<br />
auch das Publikum ansprechen.<br />
In all diesen und vielen<br />
anderen Aspekten des<br />
Films kratzt der Regisseur<br />
jedoch nur an der Oberfläche.<br />
Dass er Priyanka<br />
Chopra, die absolut gar<br />
keine Ähnlichkeit mit der<br />
echten Mary Kom hat, als<br />
Hauptdarstellerin wählte,<br />
liegt sicherlich daran, dass<br />
er in ihr eine Art Erfolgsgarantin<br />
für den Film sah.<br />
Und man muss sagen, dass<br />
Priyanka Chopra ihr Bestes<br />
gab, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.<br />
Der Film fängt bei Mary Koms Kindheit an.<br />
Schon als junges Mädchen, aufgewachsen in Manipur,<br />
im Nordosten Indiens, scheute sie nicht<br />
davor zurück, gegen Jungs zu kämpfen. Eines<br />
Tages trifft sie den Boxtrainer Narjit Singh (Sunil<br />
Thapa), der eine Boxschule unweit ihrer Heimatstadt<br />
leitet und bittet ihn, ihr professionellen Unterricht<br />
zu geben. Mary Koms Vater sieht dies gar<br />
nicht gern, da er sich Sorgen um das Aussehen<br />
seiner Tochter macht, soll diese doch attraktiv<br />
sein, um verheiratet werden zu können. Doch<br />
Mary Kom setzt sich durch, ist ihre einzige Leidenschaft<br />
doch ausschließlich der Boxsport. Im<br />
Zeitraffa sieht man sie Techniken erlernen, trainieren<br />
und an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen.<br />
In der ersten Hälfte des Films kämpft sie sich<br />
von der Amateur-Boxerin hin zur erfolgreichen<br />
Profi-Boxerin. Am Höhepunkt ihrer Karriere heiratet<br />
sie schließlich den Footballer Onler (Darshan<br />
Kumar), obwohl ihr Trainer sie davor warnte, da<br />
die Ehe das Ende ihrer Karriere bedeuten würde.<br />
Mary und Onler werden Eltern von Zwillingen<br />
und Mary Kom hat so ihre Mühe, ihrer Mutterrolle<br />
gerecht zu werden. Ihr fehlt das Boxen und ihr<br />
Mann ermutigt sie, wieder als Boxerin aktiv zu<br />
werden. So beginnt sie erneut, zu trainieren, während<br />
sich ihr Mann um ihre beiden Söhne kümmert.<br />
Mary Kom kann an den einstiegen Erfolg<br />
schnell wieder anknüpfen und steht bald vor dem<br />
größten Wettkampf ihres<br />
Lebens…<br />
Trotz der sehr guten schauspielerischen<br />
Leistungen aller<br />
Darsteller und vor allem<br />
von Priyanka Chopra, die<br />
in dem Film zur Höchstform<br />
aufläuft, bleibt der<br />
Film ohne Tiefgang. Er<br />
wirkt wie eine wahllose Anreihung<br />
der Höhepunkte im<br />
Leben der Mary Kom, zeigt<br />
allerdings wenig bis gar<br />
nichts von der Persönlichkeit,<br />
der Denkweise und<br />
den Hintergründen des Handelns von Mary Kom.<br />
Eine Auseinandersetzung und tiefere Recherche<br />
durch Befragung der echten Mary Kom und ihrer<br />
Zeitgenossen scheint nicht stattgefunden zu haben,<br />
sodass der Film lediglich eine Darstellung der<br />
Fakten, die man auch überall im Internet nachlesen<br />
kann, darstellt. Die Musik ist teilweise unpassend<br />
zu den Szenen und auch sonst nicht<br />
beeindruckend. Die Kameraführung ist gut, der<br />
Schnitt hingegen wirkt sehr willkürlich. Besondere<br />
Anerkennung verdienen jedoch die Make-Up-<br />
Künstler und Kostümbildner, die ihre ganze Handwerkskunst<br />
zeigten, um Priyanka Chopra als<br />
glaubwürdige Boxerin rüberkommen zu lassen.<br />
Der Film ist allein deswegen schon sehenswert.<br />
Und wer sich einen groben Überblick über das<br />
Leben der Mary Kom machen will oder generell<br />
sich für das Boxen interessiert, ist mit dem Film<br />
gut bedient. Wer allerdings Tiefgang erwartet, den<br />
wird der Film enttäuschen.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
27
FILM REVIEW<br />
FINDING FANNY<br />
Road-Movie der besonderen Art<br />
Regisseur Homi Adajania, der vor acht Jahren<br />
sein Regiedebüt gab und mit „Being Cyrus“<br />
bereits viele guten Kritiken erhielt, kommt<br />
heuer mit „Finding Fanny“ daher, einem Drama,<br />
einer Liebesgeschichte, einem Road-Movie<br />
und einer Satire mit einem exzellenten<br />
Star-Cast. Die Story des Films ist unterhaltsam,<br />
ergreifend und<br />
stimmt teilweise auch<br />
nachdenklich.<br />
Die Geschichte beginnt<br />
in dem kleinen, beschaulichen<br />
und öden<br />
Dorf Pocolim in Goa.<br />
Dort leben der Postbote<br />
Ferdie (Naseeruddin<br />
Shah), die junge Witwe<br />
Angie (Deepika Padukone),<br />
die ihren Mann<br />
auf tragische Weise am<br />
Tag ihrer Hochzeit verloren hat, Angies<br />
Schwiegermutter Rosie (Dimple Kapadia),<br />
der Taugenichts und Möchtegern-Künstler<br />
Don Pedro und Angies Freund und heimlicher<br />
Verehrer Savio (Arjun Kapoor). Es passiert<br />
nicht viel in dem Dorf. Doch eines Tages<br />
erhält Ferdie einen Brief zurück, den er vor<br />
über 46 Jahren an seine damalige Angebetete<br />
Stefanie Fernandez (Anjali Patil), kurz Fanny<br />
genannt, geschickt hatte und in welchem er<br />
ihr einen Heiratsantrag machte. Er erhielt nie<br />
eine Antwort darauf und nahm an, dann Fanny<br />
ihn nicht heiraten wollte, was ihm das Herz<br />
brach. Doch nun realisiert er, dass Fanny diesen<br />
Brief nie bekommen hat und will sich auf<br />
die Suche nach seiner großen Liebe von einst<br />
machen. Er erzählt seinen Freunden davon<br />
und so beschließen Ferdie, Angie, Rosie und<br />
Don Pedro, sich gemeinsam auf die Reise zu<br />
begeben, wobei sich Savio als Fahrer des<br />
Vierergespanns anbietet. Eine unterhaltsame<br />
Reise beginnt und im Laufe dieser Reise entdecken<br />
die Freunde ihre wahre Persönlichkeit<br />
und Gefühle, was zu teilweise sehr emotionalen<br />
Momenten führt. Und doch bleibt der Spass-<br />
Faktor erhalten, da es Homi Adajania bestens<br />
versteht, die Geschichte mit einer guten Prise<br />
Satire aufzuwerten. Die Kamera-Führung und<br />
der Schnitt sind gut, und dank der angenehmen<br />
Filmlänge kommen auch keine langweiligen<br />
Momente beim Film auf,<br />
sondern fesseln den Zuschauer<br />
von der ersten bis<br />
zur letzten Minute. Auf<br />
aufwendige Musik- und<br />
Tanzszenen wird in dem<br />
Film verzichtet und die<br />
Background-Musik passt<br />
sich dezent der Geschichte<br />
und den Szenen an. Die<br />
fünf Hauptdarsteller harmonieren<br />
hervorragend<br />
und bieten jeder für sich<br />
und im Zusammenspiel eine gute und vor allem<br />
auch glaubwürdige Performance. Die Spannung<br />
bleibt im Film bis zum Schluss erhalten, fragt<br />
sich doch der Zuschauer, wer diese Fanny ist,<br />
ob sie überhaupt noch lebt und wenn ja, wo.<br />
Gibt es Fanny überhaupt? Obwohl der Film sich<br />
genau darum dreht, spielt Fanny nur eine Nebenrolle,<br />
da das Hauptaugenmerk eindeutig auf<br />
dem Road-Trip liegt und den einzelnen Charakteren.<br />
Vor allem Naseeruddin Shah spielt sich<br />
in dem Film sehr schnell in die Herzen der<br />
Zuschauer. „Finding Fanny“ kommt ganz ohne<br />
Glitzer und Glamour aus und ist fernab der<br />
typischen Bollywood-Mainstream-Filme. Doch<br />
selbst einer Deepika Padukone passt die Rolle<br />
der wenig glamourösen, natürlichen Angie und<br />
gewinnt damit zweifelsohne viele Sympathiepunkte.<br />
Der Film entlässt den Zuschauer mit<br />
Leichtigkeit und Lebensfreude und ist daher<br />
wahrlich ein sehr guter und vor allem sehenswerter<br />
Film, den Sie mit der ganzen Familie<br />
anschauen können. Lassen Sie sich den Film<br />
also keineswegs entgehen.<br />
28 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
Cast: Naseeruddin Shah, Dimple Kapadia, Deepika Padukone, Arjun<br />
Kapoor, Pankaj Kapur<br />
Regie: Homi Adajania<br />
Genre: Tragik-Komödie<br />
Filmlänge: 93 Minuten<br />
Rating:<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
29
SPOTLIGHT <strong>GERMANY</strong><br />
SPARK<br />
Weltpremiere des indischen Films in Viernheim<br />
Am 29. September <strong>2014</strong> fand die Deutschlandpremiere der deutschindischen<br />
Co-Produktion „Spark“ in Viernheim statt. Der Landrat des<br />
Kreises Bergstraße, Matthias Wilkes, Regionalleiter Thomas<br />
Wieland, Michael Ackermann von der Film Commission Mannheim und<br />
Diana Schilling von der Indo-German Film Agency in<br />
Heppenheim luden gemeinsam zur Premiere ein, die im Kinopolis Rhein-<br />
Neckar stattfand. Zu den geladenen Gästen zählten ein Teil<br />
der Filmcrew und des Filmcasts wie der Regisseur des Films,<br />
Vinod Kumar Singh und Produzent Naresh Gupta.<br />
„Spark“ ist ein Liebesdrama<br />
und erzählt die Geschichte<br />
des in<br />
Deutschland lebenden Inders<br />
Arjun (Rajniesh<br />
Duggall), der fast alles<br />
hat, was er zum Glücklich<br />
sein braucht: Geld,<br />
einen tollen Job und<br />
viele gute Freunde. Als<br />
eines Tages seine große<br />
Jugendliebe Anupama<br />
(Shubhashree Ganguly)<br />
in Deutschland auftaucht<br />
und die beiden schließlich<br />
ein Paar werden,<br />
scheint das große Glück<br />
perfekt. Doch schon bald<br />
holt die Vergangenheit Arjun wieder ein.<br />
Er hat noch in Indien ein paar Rechnungen<br />
offen und muss sich nun seiner<br />
Vergangenheit stellen, wenn er einer unbeschwerten<br />
Zukunft mit Anupama entgegenblicken<br />
will. So fliegt er nach<br />
Indien und gerät hier in einen Hinterhalt<br />
aus Intriegen und dreckigen Spielchen<br />
seiner Widersacher von<br />
einst. Ob es ihm gelingt,<br />
das dreckige Spiel ein für<br />
alle Mal zu beenden und<br />
seine große Liebe Anupama<br />
endlich zu heiraten,<br />
darum dreht sich der Film.<br />
Als Drehorte des Films<br />
dienten Locations in Bhavnagar,<br />
Ahmedabad, Mumbai,<br />
Lonawala und<br />
Deutschland. Die Dreharbeiten<br />
in Deutschland fanden<br />
im Sommer 2013 in<br />
Frankfurt, Heidelberg,<br />
Mannheim, Heppenheim<br />
und Lorsch statt. Der Filmtrailer<br />
wurde am 21. Juli<br />
<strong>2014</strong> im PVR Cinema in Andheri<br />
(Mumbai) erstmals vorgestellt. Seitdem<br />
sind Cast und Crew des Films in ganz<br />
Indien auf Promotion-Tour für den Film.<br />
Die Deutschlandpremiere am 29. September<br />
<strong>2014</strong> war zugleich die Weltpremiere<br />
von „Spark“, der in Indien erst am 10.<br />
Oktober <strong>2014</strong> in die Kinos gekommen ist.<br />
30 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INTERVIEW<br />
RAJNIESH<br />
DUGGALL<br />
Wir sprachen mit Rajniesh Duggall, dem Hauptdarsteller von „Spark“, über<br />
die Dreharbeiten und seine Erfahrungen im Filmgeschäft. Rajniesh Duggall<br />
wurde am 19. <strong>November</strong> 1981 in Delhi geboren. Nach der Schulausbildung<br />
studierte er an der Delhi Universität Betriebswirtschaftslehre und<br />
arbeitete als Model. Sein Filmdebüt hatte er 2008 als Hauptdarsteller in<br />
Vikram Bhatts Horrorfilm „1920“. Es folgten weitere Filme wie der Thriller<br />
„Phhir“ (2011), das Liebesdrama „Be Careful“ (2011), der Psychothriller<br />
„Dangerous Ishq“ (2012) in welchem er an der Seite von Karisma Kapoor,<br />
Jimmy Shergill und Divya Dutta spielte und der kürzlich releaste Film<br />
„Creature 3D“ mit Bipasha Basu in der Hauptrolle.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
31
INTERVIEW<br />
Wie kamst Du an die Rolle des Hauptdarstellers<br />
für „Spark“?<br />
Rajniesh Duggall: Oh, das müsstest Du den<br />
Regisseur VK Singh fragen. Der Tanz-Choreograf<br />
Ganesh Acharya sah<br />
mich in einigen Tanzvideos<br />
und sah auch meine Action-Szenen<br />
in anderen Filmen<br />
und hatte mich<br />
daraufhin dem Regisseur<br />
vorgeschlagen. Daraufhin<br />
kam VK Singh auf mich zu,<br />
stellte mir das Skript vor<br />
und fragte, ob ich Interesse<br />
hätte.<br />
Woher kennst Du VK Singh?<br />
Rajniesh Duggall: Ich<br />
kannte ihn bis dahin nicht<br />
und habe auch nie zuvor<br />
von ihm gehört.<br />
Was kannst Du uns zum<br />
Film und zu Deiner Rolle<br />
sagen? Was hat Dich daran<br />
am meisten interessiert,<br />
dass Du die Rolle<br />
übernommen hast?<br />
Rajniesh Duggall: Einfach die Tatsache, dass<br />
es ein Film voller Action ist und zugleich die<br />
Story ziemlich old-school. Ich hatte es im Gefühl,<br />
dass es ein ziemlich guter Mainstream-<br />
Film sein wird. Ich spiele Arjun, einen sehr<br />
charakterstarken, aber auch frustrierten jungen<br />
Mann, der sich sein ganzes Leben lang mit der<br />
Frage beschäftigt, was mit seinen Eltern passiert<br />
ist. Es geht darum, dass er herausfinden<br />
will, wo seine Wurzeln sind. Daraus entwickelt<br />
sich allerdings eine Geschichte voller Rache<br />
und Gewalt.<br />
In dem Film spielt die Liebe ja auch eine<br />
große Rolle. In einem früheren Interview<br />
hattest Du allerdings gesagt, dass Dich Liebesfilme<br />
überhaupt nicht ansprechen.<br />
Rajniesh Duggall: Ja schon, aber die Liebesgeschichte<br />
ist nur ein kleiner Teil des Films. Im<br />
Vordergrund stehen Action und Drama. Und<br />
das ist auch das, was mich an dem Film gereizt<br />
hat. Und auch die guten Tanzszenen.<br />
Warum bist Du nicht zur Deutschlandpremiere<br />
von „Spark“ gekommen. Du wärst das<br />
Highlight des Events gewesen.<br />
Rajniesh Duggall: Ganz einfach. Mich hat<br />
niemand darüber in Kenntnis gesetzt und ich<br />
wurde auch nicht eingeladen. Ich wusste einfach<br />
nichts davon. Der Film wurde ja bereits im<br />
letzten Jahr abgedreht und<br />
momentan arbeite ich an<br />
zwei neuen Filmen und an<br />
einer TV-Serie.<br />
Das ist schade, dass Du<br />
nicht eingeladen wurdest,<br />
immerhin bist Du<br />
der Hauptdarsteller!<br />
Rajniesh Duggall: Ja, das<br />
stimmt. Sie hätten mich<br />
eigentlich einladen müssen.<br />
Welche Eindrücke hast<br />
Du von Deutschland gewinnen<br />
können, als Du<br />
für die Dreharbeiten hier<br />
warst?<br />
Rajniesh Duggall: Sehr<br />
überwältigend. Die Menschen<br />
sind sehr herzlich<br />
und aufgeschlossen. Ich<br />
habe ja in Frankfurt, Heppenheim,<br />
Mannheim und<br />
Lorch gedreht. Das sind sehr schöne Orte. Ich<br />
war auch in Köln und Weil. Ich wünschte, ich<br />
hätte mehr Zeit in Deutschland verbringen können.<br />
Ich erinnere mich, dass ich während der<br />
Dreharbeiten in Deutschland dort jeden Morgen<br />
joggen war, umgeben von sanften Hügeln.<br />
Das war toll. Mir gefallen auch die Architektur<br />
der Häuser und die beeindruckende Geschichte.<br />
Zudem ist die Luft so schön klar und frisch.<br />
Das liebe ich. Und ich werde sicher noch sehr<br />
oft nach Deutschland kommen.<br />
Woher nimmst Du die Stärke, trotz Deines<br />
Erfolges so bodenständig zu bleiben, immerhin<br />
bist Du eines der erfolgreichsten<br />
Models Indiens und hast auch bisher eine<br />
gute Karriere in Bollywood hingelegt?<br />
Rajniesh Duggall: Ich denke, das ist alles eine<br />
Frage der Erziehung. Ich wurde zu einem bodenständigen,<br />
höflichen und dankbaren Menschen<br />
erzogen. Das haben mir meine Entern<br />
mitgegeben. Ich war daher schon immer so und<br />
werde es auch bleiben.<br />
Du bist ja eigentlich Model. Wo hast Du die<br />
Schauspielerei gelernt?<br />
32 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INTERVIEW<br />
Rajniesh Duggall: In der Tat habe ich viel<br />
Schauspielunterricht genommen und auch heute<br />
noch besuche ich von Zeit zu Zeit Schauspielschulen,<br />
um mich stets weiterzuentwickeln<br />
und neue Techniken zu lernen. Ich denke, dass<br />
Schauspielerei eine stetige Weiterentwicklung<br />
ist und diese auch unabdingbar macht, wenn<br />
man erfolgreich sein will. Ich wähle daher die<br />
Regisseure und Leute mit denen ich zusammen<br />
arbeite sehr mit Bedacht aus.<br />
Wie hast Du eigentlich Vikram Bhatt kennengelernt?<br />
Mit ihm hast Du ja einige Filme<br />
gemacht. Wie ist Eure Beziehung heute?<br />
Rajniesh Duggall: Seine Firma trat damals an<br />
mich heran und fragte mich, ob ich nicht mit ihm<br />
zusammenarbeiten wolle. Er plante gerade seinen<br />
Film „1920“ und wollte mich als Hauptdarsteller<br />
haben. Ich habe dann einen Vertrag mit<br />
ihm für insgesamt drei Filme gemacht. So<br />
begann dann meine Karriere als Schauspieler<br />
und von Vikram Bhatt habe ich sehr viel lernen<br />
können. Kürzlich habe ich sogar das Promotion-Video<br />
für seinen Film „Creature 3D“ gemacht.<br />
Der Song heißt „Mohabbat Barsa De “<br />
von Arjun. Man kann es<br />
sich auf Youtube anschauen<br />
(http://www.youtube.com<br />
/watch?v=AlcVg43Hewk).<br />
Du hast ja schon mit<br />
einigen namhaften<br />
Stars Bollywoods wie<br />
Karisma Kapoor, Divya<br />
Dutta, Jimmy Shergill<br />
und Bipasha Basu zusammen<br />
gearbeitet.<br />
Welcher dieser Stars<br />
hat Dich denn am meisten<br />
beeindruckt?<br />
Rajniesh Duggall: Am<br />
meisten beeindruckt bin<br />
ich von Karisma Kapoor.<br />
Sie ist eine sehr hart arbeitende<br />
Schauspielerin.<br />
Sie ist viel älter als ich.<br />
Aber sie ist sehr fokussiert<br />
beim einstudieren<br />
der einzelnen Szenen.<br />
Das gleiche gilt natürlich<br />
auch für Divya Dutta und Jimmy Shergill. Ich<br />
habe sehr viel von ihnen allen lernen können,<br />
vor allem spontan zu sein und Dein bestmögliches<br />
in eine Rolle einzubringen.<br />
Wer ist denn Dein großes Idol? Mit wem würdest<br />
Du gern zusammen vor der Kamera<br />
stehen und einen Film machen?<br />
Rajniesh Duggall: Amitabh Bachchan und Aamir<br />
Khan. Das sind meine Idole und ich träume<br />
davon, mit ihnen eines Tages zusammenarbeiten<br />
zu dürfen. Das wäre toll.<br />
Welches sind denn Deine momentanen neuen<br />
Filmprojekte? Kannst Du uns da etwas<br />
drüber erzählen?<br />
Rajniesh Duggall: Ich drehe gerade zwei Filme,<br />
darf aber nur über einen der beiden Filme reden.<br />
Der Film heißt „Hogaya Direct Ishq“ und ich<br />
spiele darin die Rolle eines Gangsters, eines<br />
jungen Mannes, der sich weder um Recht noch<br />
um Gerechtigkeit schert und Gesetze mit Füßen<br />
tritt. Eigentlich ist das eine Liebeskomödie, aber<br />
halt auch mit einigen dunklen Seiten. Regisseur<br />
des Films ist Rajit Ruia und meine Co-Stars sind<br />
Nidhi Subbiah und Arjun Bijlani. Ich denke, der<br />
Film wird im Frühjahr 2015 in die Kinos kommen.<br />
Was stellt für die die größte Herausforderung<br />
dar: Modeln, Schauspielern, Tanzen oder<br />
Synchronisieren?<br />
Rajniesh Duggall: Jedes<br />
für sich genommen ist eine<br />
Herausforderung, aber ich<br />
liebe Herausforderungen.<br />
Deswegen habe ich auch<br />
bei der fünften Staffel von<br />
„Khatron Ke Khilaildi –<br />
Fear Factor India“ teilgenommen.<br />
Ich liebe auch<br />
das Risiko. Das macht<br />
mein Leben aus.<br />
Ja, Du hast ja die Staffel<br />
sogar gewonnen. Herzlichen<br />
Glückwunsch dazu.<br />
Kannst Du uns zum<br />
Schluss noch sagen, was<br />
Du mehr magst, die<br />
Schauspielerei oder das<br />
Modeln?<br />
Rajniesh Duggall: Ich<br />
mag alles, wo ich vor der<br />
Kamera stehen kann und<br />
alles, was mit Filmen zu<br />
tun hat. Filme sind meine<br />
Leidenschaft und das Modeln ist nun ein Teil<br />
davon geworden, was ich toll finde.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
33
Cast: Shahid Kapoor, Shraddha Kapoor, Tabu, Kay Kay Menon,<br />
Irrfan Khan<br />
Regie: Vishal Bhardwaj<br />
Genre: Drama<br />
Filmlänge: 162 Minuten<br />
Rating:<br />
34 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM REVIEW<br />
HAIDER<br />
Die indische Antwort auf „Hamlet“<br />
Mit „Haider“ vollendet Regisseur Vishal<br />
Bhardwaj seine Shakespeare-Trilogie nach<br />
„Maqbool“ und „Omkara“ und bietet seine<br />
eigene „Hamlet“-Version an. Der Film spielt<br />
vor dem Hintergrund des Kaschmir-Konflikts<br />
1995 und erntete bereits vor Veröffentlichung<br />
viele Kritiken aufgrund des immer noch sehr<br />
brisanten Themas.<br />
In dem Film geht es um Haider (Shahid Kapoor),<br />
der den Mord an seinen Vater rächen<br />
will. Die Journalistin Arshi (Shraddha Kapoor),<br />
die zugleich auch die Freundin von Haider ist,<br />
will ihm zur Seite stehen. Ihnen gegenüber<br />
steht Haiders Mutter Ghazala (Tabu) und Haiders<br />
Onkel Khurram (Kay Kay Menon), der der<br />
Bruder seines ermordeten Vaters ist und nun<br />
eine Beziehung mit Ghazala führt. Haider<br />
macht sich auf den Weg in die Kaschmir-Region,<br />
wo sein Vater einst kämpfte, und will dort<br />
die Spur seines Vaters aufnehmen. Dort trifft er<br />
Roohdaar (Irrfan Khan), der seinen Vater kannte<br />
und ihm erzählt, dass Khurram seinen Vater<br />
getötet hatte und eine heimliche Affäre mit<br />
Ghazala führte. Entschlossen, Khurram zu töten,<br />
kehrt er heim. Doch Khurram erzählt ihm,<br />
dass Roohdaar ein geistig verwirrter Mann ist<br />
und lügt, da er selbst der Mörder von Haiders<br />
Vater ist. Haider weiß nicht, wem er glauben<br />
soll. Psychisch am Ende, lässt ihn sein Onkel in<br />
eine Klinik einliefern, aus der Haider jedoch<br />
entkommen kann und nun entschlossen ist, da<br />
er weiß, dass Khurram seinen Vater getötet hat,<br />
Rachen an ihm zu nehmen. Auf seiner Flucht<br />
wird er von Arshis Vater aufgehalten, den er<br />
kurzerhand erschließt. Als Arshi davon erfährt,<br />
begeht sie Selbstmord, was Haider jedoch zu<br />
diesem Zeitpunkt noch nicht weiß. Haider begibt<br />
sich zu einem Treffpunkt, wo er nicht nur<br />
auf Khurram, sondern auch auf seine Mutter<br />
und Roohdaar trifft. Er will Khurram erschießen,<br />
doch seine Mutter Ghazala stellt sich ihm<br />
entgegen und sagt, dass Rache nur zu Gegenrache<br />
führt und das Blutvergießen kein Ende<br />
hätte. Sie fleht ihn an. Haider realisiert zu spät,<br />
dass seine Mutter eine Sprengstoff-Weste anhand<br />
und eine Handgranate in der Hand hält,<br />
die sie zündet. Sie und die Gefolgsleute von<br />
Khurram sterben, und Khurram selbst verliert<br />
ein Bein. Gerade als sich Haider über den<br />
schwerverwundeten Khurram beugt und ihn<br />
erschießen will, fallen ihm die Worte seiner<br />
Mutter ein und er lässt Khurram gehen.<br />
Der Film steckt voller Tragik und Shahid Kapoor<br />
ist einfach nur brillant in seiner Rolle des<br />
Haider. Irrfan Khan sehen wir leider nur in<br />
einigen kurzen Szenen. Regisseur Vishal<br />
Bhardwaj drehte den Film so realistisch wie<br />
möglich, was den Kaschmir-Konflikt angeht,<br />
musste jedoch etliche Szenen vor Veröffentlichung<br />
des Films wieder herausnehmen. Manche<br />
Sachen fallen nach wie vor in die Zensur,<br />
besonders eben bei so sensiblen Themen, wie<br />
diesem. Dennoch fesselt der Film und seine<br />
Geschichte den Zuschauer von der ersten bis<br />
zur letzten Minute, was nicht selbstverständlich<br />
ist, bei solch einer Epos-Adaption wie<br />
„Hamlet“. Mit „Haider“ ist Vishal Bharwaj<br />
ein filmisches Meisterwerk gelungen, bei dem<br />
einfach alles stimmt: die Musik von Vishal<br />
Bhardwaj selbst, die Lyriks von Gulzar, der<br />
Schnitt von Aarif Sheikh, die Kameraführung<br />
von Pankaj Kumar, die Kostüme und die<br />
Schauspiel-Leistung aller Darsteller. Für Shraddha<br />
Kapoor ist der Film sicher ein Meilenstein<br />
in ihrer noch jungen Karriere und Shahid<br />
Kapoor beweist einmal mehr, dass er zu den<br />
Top-Stars Bollywoods gehört. Schauen Sie<br />
sich „Haider“ unbedingt an, auch wenn der<br />
Film ein bedrückendes und ergriffenes Gefühl<br />
bei Ihnen hinterlassen wird. Doch genau darum<br />
geht es ja auch.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
35
FILM REVIEW<br />
DAAWAT-E-ISHQ<br />
Locker-leichte Liebeskomödie ohne Pfiff<br />
Regisseur Habib Faisal, der bereits einen National<br />
Award gewonnen hat, kennen wir von<br />
Filmen wie „Ishaqzaade“, in welchem Parineeti<br />
Chopra ihr Schauspiel-Debüt gab, und „Do<br />
Dooni Chaar“. Zudem ist er auch Drehbuchautor<br />
und Dialogschreiber. So stammt das Drehbuch<br />
zu Shah Rukh Khans kommenden Film<br />
„Fan“ von Habib Faisal. „Daawat-E-Ishq“ ist<br />
seine zweite Zusammenarbeit mit Parineeti<br />
Chopra. Als männlichen Hauptdarsteller wählte<br />
er Aditya Roy Kapur und präsentiert uns<br />
mit „Daawat-E-Ishq“ eine locker-leichte Liebeskomödie.<br />
Der Film handelt von dem jungen und charmanten<br />
Koch Tariq Haidar (Aditya Roy Kapur),<br />
der das Familienrestaurant „Haidari<br />
Kebab“ in Lucknow erfolgreich in der vierten<br />
Generation führt. Sein Studium hat er abgebrochen<br />
und hat sich auch nie auf die Suche nach<br />
einer richtigen Arbeit gemacht, da für ihn<br />
schon immer feststand, dass er das Restaurant<br />
übernehmen wird. Und hier ist er auch Meister<br />
seines Fachs, ein begnadeter Koch, dessen<br />
Speisen weit über die Grenzen seines Viertels<br />
bekannt und beliebt sind. Auf der anderen<br />
Seite haben wir die junge und ambitionierte<br />
Gulrez (Parineeti Chopra), die Schuhverkäuferin<br />
in Hyderabad ist. Ihr Vater (Anupam Kher)<br />
will sie schnellst möglich unter die Haube<br />
bringen und in eine wohlhabende Familie einheiraten,<br />
kann sich die teure Aussteuer jedoch<br />
nicht leisten, die von ihm verlangt wird. Gulrez<br />
hat ihre ganz eigenen Vorstellungen von<br />
ihrem Traummann: er sollte nicht nur Geld<br />
haben, sondern auch eine gute Bildung haben<br />
und ganz wichtig, er sollte perfekt Englisch<br />
sprechen können. Da Mr. Right nicht in<br />
Hyderabad zu finden ist, machen sich Gulrez<br />
und ihr Vater auf den Weg nach Lucknow, wo<br />
sie auf Tariq treffen. Doch Tariq und Gulrez<br />
könnten verschiedener nicht sein. Dennoch<br />
will Gulrez sich selbst die Zeit geben, Tariq<br />
besser kennenzulernen. Vielleicht ist Tariq ja<br />
der Richtige und kann ihr dabei helfen, ihren<br />
Traum, in Amerika zu studieren, zu verwirklichen?<br />
Immerhin scheint das Restaurant gut zu<br />
laufen und Tariq viel Geld zu haben.<br />
So gut der Film auch beginnt, so schnell verliert<br />
sich das Ziel des Films und entbehrt sich teilweise<br />
jeglicher Logik und Zusammenhänge,<br />
was es schwer macht, dem Film und seinen<br />
Protagonisten zu folgen. Das ist allerdings sehr<br />
schade, da die Story als solche eine Menge<br />
Potenzial hätte, welches jedoch von Habib Faisal<br />
nicht ausgeschöpft wurde. Es scheint, als<br />
verrenne er sich in all die Details, die der in<br />
dem Film unterbringen wollte. Dabei erkennt<br />
man die Liebe zu den Details sehr deutlich, was<br />
die Locations und Kostüme angeht. Faisal ist<br />
bekannt für seine Darstellung von Familien-<br />
Problemen einer typischen indischen Mittelklasse-Familie<br />
und versucht mit „Daawat-E-<br />
Ishq“ zum einen realitätsnah die Probleme von<br />
Eltern bei der Auswahl des richtigen Mannes<br />
für ihre Tochter zum einen, aber auch das Leben<br />
eines Restaurantbesitzers andererseits darzustellen<br />
und führt uns so in eine uns wenig<br />
bekannte Welt. Doch aufgrund der Schwächen<br />
im Skript und der filmischen Realisierung nutzt<br />
es kaum, dass alle Darsteller ihr Bestes geben.<br />
Sie schaffen es nicht, den Film emporzuheben,<br />
so sehr sie sich auch bemühen. Somit ist<br />
„Daawat-E-Ishq“ leider nur ein guter Versuch,<br />
eine gelungene locker-leichte Liebeskomödie<br />
zu schaffen. Es tut nicht weh, sich den Film<br />
anzuschauen und Sie werden auch nicht bereuen,<br />
den Film gesehen zu haben; aber er wird<br />
sich auch nicht als besonders toller Film in<br />
ihrem Gedächtnis einbrennen. Als Zeitvertreib<br />
daher durchaus in Ordnung, aber mehr auch<br />
nicht.<br />
36 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
Cast: Aditya Roy Kapur, Parineeti Chopra, Anupam Kher<br />
Regie: Habib Faisal<br />
Genre: Liebeskomödie<br />
Filmlänge: 118 Minuten<br />
Rating:<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
37
38 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
COVER STORY<br />
Er ist einer der großen Khans Bollywoods und<br />
der einzige Khan, dessen Film bei den amerikanischen<br />
Academy Awards für den Oscar nominiert<br />
wurde. Aamir Khan kann auf eine<br />
erfolgreiche Karriere zurückblicken, die sich<br />
auf mittlerweile über 30 Jahre erstreckt. Und<br />
noch ist kein Ende seiner Karriere in Sicht. Sein<br />
neuster Film „PK“ kommt am 19. <strong>Dezember</strong> in<br />
die Kinos und Aamir Khan arbeitet bereits<br />
schon an seinen nächsten Projekten. Es scheint,<br />
dass er ein goldenes Händchen für seine Filme<br />
hat, wird doch jeder seiner Filme ein Erfolg.<br />
Dabei ist Aamir Khan nicht nur Schauspieler<br />
sondern auch Produzent, Regisseur<br />
und Fernsehmoderator.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
39
COVER STORY<br />
Aamir Khan wurde am 14. März 1965 als Mohammed<br />
Aamir Hussain Khan in Mumbai geboren.<br />
Schon sein Vater, Tahir Hussain, war<br />
ein bekannter Filmproduzent und auch viele<br />
andere Familienmitglieder arbeiteten und arbeiten<br />
noch immer in der Hindi-Filmindustrie.<br />
Sein Neffe Imran Khan ist seit einigen Jahren<br />
ebenfalls Schauspieler<br />
in Bollywood. Aamir<br />
Khan hatte bereits als<br />
Kind zwei kleinere<br />
Rollen in Filmen, bevor<br />
er sich als Erwachsener<br />
komplett dem<br />
Filmgeschäft widmete.<br />
So sah man ihn bereits<br />
im zarten Alter von<br />
acht Jahren in dem<br />
von seinem Onkel produzierten<br />
Musik-Film<br />
„Yadoon Ki Baaraat“<br />
und ein Jahr später in<br />
„Madhosh“, einem<br />
Film seines Vaters.<br />
Nach der Grundschule<br />
besuchte Aamir Khan<br />
die erweitere Schule<br />
und machte nach der<br />
zwölften Klasse seinen<br />
Abschluss. Neben<br />
der Schule war er sehr<br />
aktiv im Sport, spielte<br />
aber auch bei einem<br />
experimentellen Film eines Schulfreundes mit.<br />
Seine Eltern ermunterten den jungen Aamir<br />
Khan jedoch, etwas Handfestes zu erlernen,<br />
wollten, dass er Arzt oder Ingenieur wird. Insbesondere<br />
sein Vater warnte ihn vor den Widrigkeiten<br />
des Filmgeschäfts, hatte er selbst<br />
doch viele Rückschläge und finanzielle Verluste<br />
erlitten. Daher wuchs Aamir Khan auch in<br />
eher bescheidenen Verhältnissen auf, oftmals<br />
fehlte das Geld für wichtige Dinge des Lebens.<br />
Doch Aamir Khan hielt an seinem Traum,<br />
Schauspieler zu werden, fest. Er meldete sich<br />
bei einer Theatergruppe in Mumbai an, arbeitete<br />
erst hinter der Bühne, bis er ein knappes Jahr<br />
später dann bereits seinen ersten Bühnenauftritt<br />
hatte. Mit 18 Jahren arbeitete er für seinen<br />
Onkel Nasir Husain als Regieassistent und<br />
konnte so einen ersten tieferen Blick hinter die<br />
Kameras werfen. Zur gleichen Zeit wirkte er in<br />
einem Dokumentationsfilm, der von Studenten<br />
des Filminstituts in Pune gedreht wurde mit.<br />
Regisseur Ketan Mehta<br />
sah Aamir Khan in<br />
dieser Dokumentation<br />
und bot im prompt eine<br />
Rolle in seinem<br />
Film „Holi“ an, in welchem<br />
er einen rebellierenden<br />
College-Studenten<br />
spielte. Der Film fand<br />
jedoch kaum Beachtung.<br />
Allerdings sah<br />
Nasir Hussain den<br />
Film und war begeistert<br />
von seinem Neffen.<br />
Da Nasir Hussain gerade<br />
plante, seinen Sohn<br />
Mansoor als Regisseur<br />
in Bollywood einzuführen<br />
und mit ihm zusammen<br />
an Mansoor<br />
Hussains Debüt-Film<br />
„Qayamat Se Qayamat<br />
Tak“ arbeiteten, wurde<br />
Aamir Khan die männliche<br />
Hauptrolle angeboten.<br />
Die weibliche Hauptrolle übernahm Juhi<br />
Chawla. Der Film kam 1988 in die Kinos und<br />
war nicht nur Mansoor Hussains Regie-Debüt<br />
sondern auch Aamir Khans Bollywood-Debüt.<br />
Der Film handelte von der Liebe zweier junger<br />
Menschen, deren Familien miteinander im<br />
Streit sind. Aamir Khan spielte den jungen<br />
Liebhaber Raj und Juhi Chawla seine Angebetete.<br />
Der Film wurde ein Hit und machte Aamir<br />
Khan und Juhi Chawla quasi über Nacht zu<br />
Stars. Aamir Khan erhielt den Filmfare Award<br />
als bester Newcomer. 1989 erschienen die<br />
zwei nächsten Filme „Raakh“ und „Love Love<br />
Love“, die jedoch sehr gemischt von Kritikern<br />
40 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
COVER STORY<br />
aufgenommen wurden, wobei „Raakh“ ihm<br />
noch einige gute Kritiken und sogar einen National<br />
Film Award mit einer besonderen Erwähnung<br />
einbrachte. 1990 hatte Aamir Khan zwar<br />
fünf verschiedene Filme, die veröffentlicht wurden,<br />
wobei jedoch vier floppten und lediglich<br />
das Liebesdrama „Dil“, in welchem er Seite an<br />
Seite mit Madhuri Dixit vor der Kamera stand,<br />
wurde ein kommerzieller Erfolg. Der Film war<br />
sogar der erfolgreichste Film des Jahres 1990<br />
und etablierte Aamir Khan als führenden Schauspieler<br />
Bollywoods. Von nun an waren die<br />
meisten Filme von Aamir Khan am Box-Office<br />
erfolgreich und er wurde von den Filmkritikern<br />
hochgelobt. Zu den<br />
Seine neue Liebe zu<br />
Kiran Rao beflügelte<br />
ihn auch in seiner<br />
Karriere und brachte<br />
ihn an die Spitze<br />
Bollywoods.<br />
Filmen der folgenden<br />
zwei Jahre zählten<br />
„Dil Hai Ke Manta<br />
Nahin“ (1991), „Jo<br />
Jeeta Wohi Sikandar“<br />
(1992), „Hum Hain<br />
Rahi Pyar Ke“ und<br />
„Rangeela“ (1995).<br />
Schon relativ früh in<br />
seiner bis dahin noch<br />
jungen Karriere entschied<br />
sich Aamir<br />
Khan auf Klasse statt<br />
Masse zu setzen, eine<br />
Entscheidung, die sich als absolut richtig erwiesen<br />
hat. Aamir Khan wählte seine Filme und<br />
Rollen sehr mit Bedacht aus und legte dabei<br />
besonderen Wert darauf, nicht in eine bestimmte<br />
Schublade gesteckt werden zu können. So<br />
sah man ihn 1996 in nur einem Film. „Raja<br />
Hindustani“ von Regisseur Dharmesh Darshan<br />
wurde ein Blockbuster und zeigte ihn an der<br />
Seite von Karisma Kapoor. Für den Film erhielt<br />
er seine erste Auszeichnung als bester<br />
Schauspieler. Ein Jahr später, 1997, war er<br />
zusammen mit Ajay Devgn, Juhi Chawla und<br />
Kajol in „Ishq“ zu sehen, der ebenfalls erfolgreich<br />
war. Um seine Fans nicht nur von seinem<br />
Schauspieltalent zu überzeugen, sondern auch<br />
von seinen Sangeskünsten, beschloss Aamir<br />
Khan in seinem folgenden Film „Ghulam“<br />
(1998) den Playbeack-Gesang zu übernehmen.<br />
1999 kamen gleich zwei Filme von Aamir<br />
Khan in die Kinos: zum einen „Sarfarosh“ von<br />
Regisseur John Mathew Matthan und zum anderen<br />
„Earth“ von Deepa Mehta. Beide Filme<br />
waren relativ erfolgreich, hatten aber nicht das<br />
Zeug, Aamir Khan in seiner Karriereleiter höher<br />
steigen zu lassen, ebenso wenig wie „Mela“<br />
(2000), in welchem er mit seinem Bruder Faisal<br />
Khan gemeinsam vor der Kamera stand.<br />
Wollte Aamir Khan sich an der Spitze Bollywoods<br />
weiterhin behaupten, brauchte es einen<br />
neuen Blockbuster. 2001 spielte er die männliche<br />
Hauptrolle in „Lagaan“. Der Film kam<br />
zwar nur mäßig beim indischen Publikum an,<br />
hatte dafür aber umso<br />
mehr Erfolg auf dem<br />
internationalen Filmmarkt,<br />
lief erfolgreich<br />
auf<br />
verschiedenen namhaften<br />
internationalen<br />
Filmfestivals und<br />
erhielt sogar eine Nominierung<br />
als bester<br />
ausländischer Film<br />
bei den amerikanischen<br />
Academy<br />
Awards. Aufbauend<br />
auf dieser Welle des<br />
internationalen Erfolgs drehte Aamir Khan<br />
„Dil Chahta Hai“, dem Regie-Debüt von Farhan<br />
Akhtar, in welchem Aamir Khan zusammen<br />
mit Saif Ali Khan, Preity Zinta und<br />
Akshaye Khanna vor der Kamera stand. Der<br />
Film wurde ein Hit am Box-Office. Nun hatte<br />
es Aamir Khan geschafft, seinen Platz an der<br />
Spitze Bollywoods zu behaupten. Und gerade,<br />
als er an diesem Höhepunkt angekommen war,<br />
zwang ihn seine private Situation, eine Auszeit<br />
vom Film zu nehmen. Sie Ehe mit Reena Dutta,<br />
die er 1986 heiratete und mit der er zwei gemeinsame<br />
Kinder (Sohn Junaid und Tochter<br />
Ira) hat, scheiterte und Aamir Khan ließ sich<br />
schließlich 2002 von seiner Frau scheiden.<br />
2001 lernte er zudem bereits Kiran Rao kennen,<br />
die als Regie-Assistentin für Ashutosh Gowariker<br />
für den Film „Lagaan“ arbeitete. Die Bezie-<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
41
COVER STORY<br />
hung zwischen den beiden wurde immer enger.<br />
Ende 2005 heirateten schließlich die beiden.<br />
Böse Zungen behaupteten in dieser Zeit, dass<br />
Kiran Rao mit Aamir Khan bereits eine Affäre<br />
hatte, als dieser noch mit Reema Dutta verheiratet<br />
war und der Grund für die Scheidung sei.<br />
Doch Aamir Khan gab nichts auf derartige<br />
Gerüchte, blühte stattdessen in dieser neuen<br />
Liebe auf und widmete<br />
sich wieder voller<br />
Tatendrang dem<br />
Filmbusiness.<br />
2005 spielte er die<br />
Hauptrolle in Ketan<br />
Mehtas „Mangal Pandey:<br />
The Rising“ und<br />
ein Jahr später in Rakeysh<br />
Omprakash<br />
Mehras „Rang De<br />
Basanti“. Beide<br />
Filme, obwohl sie<br />
keine Mainstream-<br />
Filme waren, waren<br />
sehr erfolgreich,<br />
wenngleich der Erfolg<br />
im Ausland wesentlich<br />
größer war,<br />
als in Indien selbst.<br />
So verhielt es sich<br />
auch mir Aamir<br />
Khans nächstem<br />
Film „Fanaa“, in welchem<br />
man ihn an der<br />
Seite von Kajol sah.<br />
„Fanaa“ wurde ebenfalls als bester ausländischer<br />
Film für die Oscars eingereicht, hat es<br />
allerdings nicht geschafft, nominiert zu werden.<br />
Dafür erhielt der Film jedoch eine Auszeichnung<br />
bei den BAFTA Awards in UK. In den<br />
nun folgenden Jahr, 2007, gab Aamir Khan<br />
schließlich sein Regie-Debüt mit „Taare Zameen<br />
Par“ und landete prompt einen weiteren<br />
Hit, gefolgt von Filmen wie „Gharjini“ (2008),<br />
„3 Idiots“ (2009), „Talaash“ (2012) und<br />
„Dhoom 3“ (2013). Aamir Khan brach mit<br />
„Dhoom 3“ sogar sämtliche Boxoffice-Rekorde.<br />
Der Film erzielte die höchsten Einnahmen<br />
an dem Eröffnungswochenende, die<br />
jemals bis dahin von einem Bollywood-Film<br />
erzielt wurden. Nun steht Aamir Khan mit<br />
seinem neusten Film „PK“ in den Startlöchern<br />
und wir sind gespannt, welche Rekorde dieser<br />
Film brechen wird.<br />
Aamir Khan hat sich in all den Jahren nicht nur<br />
als erfolgreicher Schauspieler etabliert, sondern<br />
ist auch ein erfolgreicher<br />
Produzent und Regisseur.<br />
Darüber hinaus<br />
ist er auch ein<br />
gern gesehener Gastgeber<br />
für verschiedene<br />
Fernsehsendungen<br />
und Shows, wie der<br />
politischen Talk-<br />
Show „Satyamev<br />
Jayte“, die 2012 erstmals<br />
auf Sendung<br />
ging. Aamir Khan<br />
ist bekannt für seinen<br />
Perfektionismus.<br />
Nicht selten mischte<br />
er sich in die Regiearbeit<br />
der Regisseure<br />
seiner Filme<br />
ein, was ihm manchmal<br />
auch Ärger einbrachte.<br />
Nichtdestotrotz<br />
zeigte Aamir Khan<br />
bisher immer ein goldenes Händchen bei dem,<br />
was er tat und gewann nicht umsonst unzählige<br />
Awards. Die Liebe zwischen ihm und seiner<br />
Frau Kiran Rao scheint Aamir Khan auch<br />
beruflich beflügelt zu haben und brachte ihn in<br />
ungeahnte Höhen. Sein privates Glück komplettierte<br />
er durch die Geburt seines Sohnes<br />
Azad Rao Khan am 5. <strong>Dezember</strong> 2011, der von<br />
einer Leihmutter zur Welt gebracht wurde.<br />
Wir freuen uns mit Aamir Khan für seinen<br />
beruflichen und privaten Erfolg und wünschen<br />
uns noch viele weitere gute Filme von und mit<br />
ihm.<br />
42 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
COVER STORY<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
43
Action J<br />
FILM SPECIAL<br />
Ajay Devgn, Yami Gautam und S<br />
Sonakshi & Ajay<br />
Yami Gautam & Ajay<br />
Am Set in Tirol<br />
Bald kommt „Action Jackson“<br />
von Regisseur Prabhudeva in die<br />
Kinos. Da ist es kaum vorstellbar,<br />
dass gerade erst im September<br />
noch Dreharbeiten für einen Song<br />
aus dem Film stattgefunden haben.<br />
Als Song-Kulisse dienten Innsbruck,<br />
Hall in Tirol, Rattenberg,<br />
Neustift, der Stubaier Gletscher<br />
und der Achensee. Die gesamte<br />
Filmcrew samt den Hauptdarstellern<br />
Ajay Devgn,Sonakshi Sinha<br />
und Yami Gautam sowie den Tänzern<br />
reiste für einige Tage nach<br />
Österreich und sorgen in Tirol für<br />
einigen Medienrummel. Die Dreharbeiten<br />
vor Ort begannen am 16.<br />
September und gingen bis zum 22.<br />
September.<br />
„Die laufenden Bemühungen des<br />
Cine Tirol Teams, unter anderem<br />
durch die Teilnahme an einer Locations-Messe<br />
in der Bollywood-Metropole<br />
Mumbai, führen seit vielen<br />
Jahren indische Filmproduktionen<br />
nach Tirol, wo die Filmschaffenden<br />
die vielfältige Schönheit der Berglandschaft,<br />
die leichte Erreichbarkeit<br />
der alpinen Drehorte, die historischen<br />
Gebäude speziell in den<br />
Städten und die professionelle Infrastruktur<br />
schätzen“, sagt Johannes<br />
Köck, Leiter von Cine Tirol stolz.<br />
Sonaskhi Sinha<br />
44 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM SPECIAL<br />
ackson<br />
onakshi Sinha zu Gast in Tirol<br />
Bisher konnten über 80 indische<br />
Filmproduktionen nach Tirol geführt<br />
werden, deren Bilder von<br />
Spiel- und Tanzszenen ein vielfaches<br />
Millionenpublikum auf dem<br />
Subkontinent erreichten; dies hat<br />
auch zu einem deutlichen Anstieg<br />
indischer Gäste in Tirol beigetragen<br />
– „Denn wo indische Superstars<br />
Filme drehen, wollen auch<br />
indische Gäste sein!“, bestätigt Johannes<br />
Köck.<br />
Sonakshi Sinha<br />
& Ajay Devgn<br />
Das 60-köpfige indische Filmteam<br />
wurde vor Ort von 30 in Tirol ansässigen<br />
Filmschaffenden, den heimischen<br />
Behörden und<br />
Dienstleistern wie den Creative Creatures-Team<br />
aus Innsbruck unterstützt.<br />
Ajay Devgn reiste im<br />
Anschluss an die Dreharbeiten für<br />
„Action Jackson“ in Tirol direkt<br />
nach Polen weiter, um dort das<br />
Shooting zu seinem neuen Film<br />
„Shivay“ vorzubereiten. Die actionreiche<br />
Liebeskomödie „Action<br />
Jackson“, in der Ajay Devgn eine<br />
Doppelrolle spielen wird, kommt<br />
ab dem 5. <strong>Dezember</strong> in die indischen<br />
Kinos und zeigt neben den<br />
Hauptdarstellern auch Sonu Sood<br />
und Kunaal Roy Kapoor in Nebenrollen.<br />
Die Musik zum Film<br />
stammt von Himesh Reshammiya.<br />
Ajay Devgn<br />
Sonakshi Sinha<br />
Fotos:©Hall-Wattens.at<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
45
FILM BUSINESS<br />
Filmemacherin<br />
LAILA KHAN<br />
Laila Khan stammt aus Pakistan, lebt in England und ist eine<br />
leidenschaftliche Filmemacherin. Ihre Leidenschaft für den Film<br />
entdeckte sie bereits im zarten Alter von nur 6 Jahren. Ihr Vater<br />
arbeitete als Filmvorführer, ebenso wie ihr Onkel. Doch Laila Khan<br />
wollte nicht nur Filme sehen, sondern sie auch selbst schaffen.<br />
Dabei legt sie ihren Fokus auf die großen und kleinen dramatischen<br />
Momente von Menschen. Ihr aktueller Kurzfilm „6 Cups<br />
Chai“ handelt von einem kleinen indischen Jungen namens Chotu,<br />
der in den Slums von Mumbai lebt und sich sein tägliches Brot<br />
damit verdient, Tee zu verkaufen. Doch sein einziger Wunsch ist<br />
es, in die Schule gehen zu können, so wie jedes andere Kind. Der<br />
Film wurde dieses Jahr in Cannes im Short Film Corner und auf<br />
dem Mosaic International South Asian Film Festival in Mississauga<br />
(Kanada) gezeigt. Im <strong>November</strong> wird der Film in Berlin auf dem<br />
KUKI International Film Festival for Children & Youth zu sehen sein.<br />
Laila Khan<br />
Wie kam es denn dazu,<br />
dass „6 Cups Chai“ in<br />
Deutschland gezeigt wird?<br />
Laila Khan: Ich habe den<br />
Film ja schon auf anderen<br />
Filmfestivals gezeigt und die<br />
Kritiken von den Filmkritikern<br />
und die Reaktionen des<br />
Publikums waren durchgehend<br />
positiv. Ich reichte<br />
dann den Film für das International<br />
Short Film Festival<br />
in Berlin ein. Die Veranstalter<br />
rieten mir jedoch dazu,<br />
mich bei dem KUKI International<br />
Film Festival for<br />
Children & Youth zu bewerben,<br />
was ich auch tat. ich<br />
war sehr glücklich, als ich<br />
dann die Nachricht erhielt,<br />
dass „6 Cups Chai“ tatsächlich<br />
ausgewählt wurde. Man<br />
sagte mir, dass es über 1000<br />
Bewerbungen gab. Ich werde<br />
persönlich in Berlin sein,<br />
zum Screening meines Films<br />
und freue mich schon sehr<br />
darauf.<br />
Welche Filme haben Sie bisher<br />
gedreht und worüber<br />
handeln die Geschichten<br />
in Ihren Filmen?<br />
Laila Khan: Ein weiterer<br />
Film von mir hat den Titel<br />
„Before I was Me“, den ich<br />
bereits 2009 fertigstellte.<br />
Auch dieser Film wurde im<br />
Short Film Corner in Cannes<br />
gezeigt und gut aufgenommen.<br />
Der Film handelt von<br />
einem jungen Mann namens<br />
46 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM BUSINESS<br />
6 CUPS<br />
CHAI<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
47
FILM BUSINESS<br />
Charlie, der sein wahres Ich entdeckt. Er hat nie<br />
infrage gestellt, warum er lieber mit Puppen<br />
spielt und mehr Mädchen als Jungs als Freunde<br />
hatte. Auch wenn er seit seiner frühsten Kindheit<br />
von anderen Kindern für sein<br />
Verhalten ausgelacht und geärgert<br />
wurde. Als Charlie jedoch<br />
älter wird, wird ihm bewusst,<br />
dass er sich nicht einfach nur in<br />
der Gegenwart von Mädchen<br />
wohlfühlt, sondern sich selbst<br />
als Mädchen fühlt. „Before I<br />
was Me“ zeigt den Lebens- und<br />
Leidensweg von Charlie.<br />
Nach welchen Kriterien suchen<br />
Sie sich die Themen für<br />
Ihre Filme aus?<br />
Laila Khan: Ich suche nicht<br />
nach Themen, sondern die Themen<br />
finden mich. Je nachdem,<br />
was mich gerade inspiriert, berührt<br />
oder beeindruckt, kann<br />
zum Thema meines Films werden.<br />
Meine Inspirationen bekomme<br />
ich von überall her, von der Interaktion<br />
mit Freunden, meiner Familie, mit Fremden, aus<br />
Büchern, Filmen, Zeitungsberichten oder während<br />
meiner Reisen.<br />
Arbeiten Sie gerade an einem neuen Projekt?<br />
Laila Khan: Ja, ich arbeite zusammen mit<br />
meinem Schreiber gerade an einem Feature-<br />
Film. Allerdings kann ich noch nicht darüber<br />
sprechen, da dieser Film noch in der Entstehung<br />
ist.<br />
Wie schwierig ist es für Sie als Frau, sich in<br />
einer doch sehr von Männern dominierten<br />
Filmwelt zu behaupten?<br />
Laila Khan: Ich glaube, gerade in den letzten<br />
Jahren haben Frauen vermehrt<br />
bewiesen, dass auch<br />
sie in der Filmindustrie gute<br />
Arbeit leisten und sie finden<br />
ihre Anerkennung. Ich hoffe<br />
natürlich, dass wir bald die<br />
Situation haben, dass fünfzig<br />
Prozent aller Filmemacher<br />
weiblich sind. Für einen Film<br />
selbst macht es keinen Unterschied,<br />
ob Du ein Mann oder<br />
eine Frau bist. Hier zählt allein<br />
der Film und die Qualität Deiner<br />
Arbeit.<br />
Welche Filmemacher mögen<br />
Sie am meisten?<br />
Laila Khan: Ich liebe Majid<br />
Majid, Regisseur von<br />
„Children Of Heaven“ und Martin<br />
Scorsese. Am liebsten mag<br />
ich Filme, die das Leben widerspiegeln, tragische<br />
Liebesgeschichten und auch Gangsterfilme.<br />
Ich mag düstere Filme.<br />
Szene aus „6 Cups Chai“<br />
Was wünschen Sie sich für Ihre berufliche<br />
Zukunft?<br />
Laila Khan: Ich hoffe sehr, dass ich eines<br />
Tages für einen Bollywood-Film Regie führen<br />
kann und ich würde gern auch einmal, wenn<br />
nicht sogar zweimal einen Mafia-Film drehen.<br />
Welchen Schwierigkeiten sehen Sie sich gegenüber<br />
als unabhängige Filmemacherin in<br />
der indischen Filmindustrie?<br />
Laila Khan: Noch gehöre ich ja nicht der indischen<br />
Filmindustrie an, obwohl ich mir wünsche,<br />
dass ich eines Tages Teil der indischen<br />
Filmindustrie sein werde. Ich bin eine britische<br />
Filmemacherin. Ich denke, das Schwierigste als<br />
unabhängige Filmemacherin ist es, finanzielle<br />
Unterstützung für die Umsetzung der Film-Projekte<br />
zu finden. Es dauert Monate, wenn nicht<br />
sogar Jahre, einen Film finanziert zu bekommen,<br />
was teilweise auch sehr entmutigend sein kann.<br />
Der Vorteil als unabhängige Filmemacherin hingegen<br />
ist, dass ich mir meine Filme und Themen<br />
selbst aussuchen kann und auch die kreative<br />
Freiheit bei der Umsetzung habe.<br />
Das Internationalen Kurzfilmfestival für Kinder und<br />
Jugendliche (KUKI) Berlin findet dieses Jahr vom 9.<br />
<strong>November</strong> bis zum 16. <strong>November</strong> <strong>2014</strong> statt.<br />
Ort: Filmtheater am Friedrichshain,<br />
Bötzowstraße 1-5, 10407 Berlin<br />
Screeningtermine für „6 Cups Chai“:<br />
9.11.<strong>2014</strong>, 15:00 Uhr, Kino2<br />
10.11.<strong>2014</strong>, 09:30 Uhr, Kino2<br />
11.11.<strong>2014</strong>, 10:00 Uhr, Kino1<br />
Eintritt: 3,- Euro pro Vorstellung<br />
48 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
49
FOTOSHOOT<br />
MITHU AGNIHOTRI<br />
Mithu Agnihotri stammt aus Wokha, einer Stadt im Nord-Osten Indiens.<br />
Sie hat gerade ihren Collegeabschluss am Baily Baptist College absolviert<br />
und arbeitet nebenbei sehr erfolgreich als Model für Print- und Fernsehwerbung<br />
und nimmt zudem Schauspielunterricht. Sie hat bereits in einigen<br />
Hindi-Filmen kleinere Nebenrollen gespielt, wartet jedoch noch auf ihren<br />
großen Durchbruch.<br />
50 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FOTOSHOOT<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
51
FOTOSHOOT<br />
52 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FOTOSHOOT<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
MITHU AGNIHOTRI<br />
53
54 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INTERVIEW<br />
ARJAN<br />
BAJWA<br />
BOLLYWOOD-BEAU MIT HERZ UND VERSTAND<br />
Arjan Bajwa zählt heute zu den begehrten Schauspielern<br />
Bollywoods, und sein Weg in die obere Liga der<br />
Hindi-Filmindustrie war hart. Geboren und aufgewachsen<br />
als Sohn eines Parteiabgeordneten in Delhi<br />
und ohne jegliche Kontakte zur Filmindustrie begann<br />
Arjan Bajwa seine Karriere als studierter Architekt und<br />
folgte somit dem Wunsch seines Vaters. Arjan Bajwa<br />
selbst wollte doch viel lieber Pilot werden, da ihn das<br />
Fliegen bis heute fasziniert. Sein gutes Aussehen<br />
verhalf ihm zu verschiedenen Aufträgen als Model.<br />
2001 bekam er sein erstes Filmangebot für einen<br />
Tegulu-Film. Viele weitere Telugu-Filme folgten, bis er<br />
schließlich sein Bollywood-Debüt 2007 mit dem Film<br />
„Guru“ gab. Doch seinen großen Durchbruch feierte er<br />
2008 an der Seite Priyanka Chopras in Madhur<br />
Bhandarkars „Fashion“.<br />
Momentan laufen die Dreharbeiten zu seinem<br />
neusten Film „Hammat Singh“, einem Action-Thriller.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
55
INTERVIEW<br />
Deinen deutschen Fans bist Du vor allem<br />
bekannt durch Filme wie „Guru“, „Fashion“<br />
oder „Son Of Sardaar“, hast aber auch einige<br />
Telugu-Filme gemacht. Doch bald wird<br />
man Dich in dem Punjabi-Film „Himmat<br />
Singh“ von Regisseur<br />
Baljit Singh Deo sehen.<br />
Wie kam es dazu, dass Du<br />
plötzlich einen Punjabi-<br />
Film machst?<br />
Arjan Bajwa: Nun, vom<br />
meiner Kaste und Familie<br />
her bin ich ein Punjabi,<br />
von daher war es eigentlich<br />
ziemlich normal, dass<br />
ich gefragt wurde, in<br />
einem Punjabi-Film mitzuspielen,<br />
zumal ich auch<br />
fließend Punjabi rede und<br />
schreibe, da es ja meine<br />
Muttersprache ist. Ich bekomme<br />
einige Angebote<br />
für Punjabi-Filme, fand<br />
aber bisher keinen Film<br />
interessant genug, um ihn<br />
zu machen, bis ich das Angebot<br />
für „Himmat Singh“ bekam. Und so wurde<br />
ich vom Regisseur Baljit Singh Deo für den<br />
Film gecastet.<br />
Erzähl uns etwas über den Film und Deine<br />
Rolle im Film.<br />
Arjan Bajwa: Der Hauptgrund, warum ich<br />
mich für den Film entschieden habe, ist der<br />
Regisseur. Baljit Singh Deo ist ein sehr erfahrener<br />
Techniker, der sich bestens mit Licht,<br />
Kameraführung und anderen technischen Aspekten<br />
auskennt und nicht nur ein ausgezeichneter<br />
Regisseur ist, sondern auch ein sehr<br />
liebenswerter und großartiger Mensch. Wir beide<br />
ergänzen uns super und haben viel über den<br />
Film geredet. Er wollte einen Action-Film machen,<br />
in welchem der Hauptdarsteller die<br />
Kampfkunst beherrscht und ich wollte schon<br />
immer so eine Rolle spielen und meine Fähigkeiten<br />
als erfahrender Taek-Wan-Do Kämpfer<br />
unter Beweis stellen. Es hat einfach zwischen<br />
uns beiden sofort gepasst. Ich habe die Action-<br />
Szenen im Film selbst choreografiert.<br />
„Himmat Singh“ handelt von einem armen<br />
Typen von der Straße, der aufgrund widriger<br />
Umstände zum knallharten Straßenkämpfer<br />
wird. Er ist ein gebrochener Mann und erlebt<br />
die übelsten Tiefschläge<br />
seines Lebens, doch<br />
schafft er es, wie der Phönix<br />
aus der Asche wieder<br />
aufzustehen und emporzusteigen.<br />
Wir planen, dass<br />
der Film im Februar 2015<br />
in die Kinos kommen wird.<br />
Den Trailer zum Film<br />
kann man sich bereits jetzt<br />
schon anschauen.<br />
In diesem Sommer kam<br />
„Bobby Jasoos“ in die<br />
indischen Kinos, wo wir<br />
Dich an der Seite der<br />
Hauptdarstellerin Vidya<br />
Balan sehen konnten.<br />
Wie war es für Dich, mit<br />
dieser großartigen und<br />
vielfach ausgezeichneten<br />
Schauspielerin gemeinsam vor der Kamera<br />
zu stehen?<br />
Arjan Bajwa: Eingangs habe ich mir einige<br />
Sorgen darüber gemacht, wie es wohl sein wird,<br />
wie sie als Person sein wird. Immerhin wurde<br />
sie ja bereits mit dem National Award ausgezeichnet.<br />
Aber überraschenderweise ist sie die<br />
gleiche nette und liebenswerte Person geblieben,<br />
die sie schon immer war; sehr bodenständig,<br />
freundlich, mit jugendlichem Charme. Wir<br />
kannten uns schon vorher, auch wenn wir bis<br />
dahin noch nicht zusammen gearbeitet hatten.<br />
Jetzt sind wir Freunde und treffen uns sehr oft.<br />
Bei einem Kaffee oder gemeinsamen Abendessen<br />
diskutieren wir private Dinge und auch<br />
unsere Arbeit. Sie ist eine großartige Schauspielerin<br />
mit sehr viel positiver Energie und<br />
macht es einem leicht, das Beste aus Deiner<br />
Performance herauszuholen. Daher waren die<br />
Dreharbeiten zu „Bobby Jasoos“ die besten<br />
und wundervollsten Erfahrungen, die ich je bei<br />
einem Film gemacht habe.<br />
56 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INTERVIEW<br />
Du bist als totaler Außenseiter ohne jegliche<br />
Kontakte und Beziehungen in die Filmindustrie<br />
gekommen. Wie hast Du es dennoch<br />
geschafft, mit so großen Stars wie Abhishek<br />
Bachchan, Priyanka Chopra, Ajay Devgn<br />
und vielen anderen zu arbeiten?<br />
Arjan Bajwa: Es freut<br />
mich, dass Du bemerkst<br />
und anerkennst, dass es für<br />
jemanden wie mich äußerst<br />
schwierig ist, einen<br />
Fuß in die Filmindustrie zu<br />
setzen, die von all jenen<br />
Familien beherrscht wird,<br />
die seit Ewigkeiten in dem<br />
Business arbeiten. Was<br />
mich betrifft, so denke ich,<br />
dass mir mein Talent, meine<br />
Leidenschaft, meine<br />
harte Arbeit, Disziplin, Geduld<br />
und stetige Weiterentwicklung<br />
sehr geholfen<br />
haben, eben weil ich keine<br />
Beziehungen hatte. Ich habe<br />
sehr hart daran gearbeitet,<br />
mich<br />
weiterzuentwickeln und stetig zu verbessern<br />
und eines Tages hat sich all die harte Arbeit für<br />
mich ausgezahlt, so dass ich die Möglichkeiten<br />
bekam, mit all diesen namhaften Darstellern in<br />
der Hindi-Filmindustrie zu arbeiten.<br />
Kannst Du uns etwas über Deine Anfänge<br />
als Schauspieler erzählen und darüber, was<br />
der Wendepunkt in Deiner Karriere war?<br />
Arjan Bajwa: Da ich aus keiner Schauspiel-<br />
Familie komme und zudem noch nicht einmal<br />
in Mumbai aufgewachsen war und gelebt hatte,<br />
war die ganze Filmindustrie komplettes Neuland<br />
für mich. Ich versuchte, mir ein Netzwerk<br />
mit Helfern und Unterstützern aufzubauen,<br />
viele Kontakte zu knüpfen und bei den Leuten,<br />
mit denen ich langfristig arbeiten wollte, Vertrauen<br />
zu mir aufzubauen. Ich habe mich bewusst<br />
dafür entschieden, Schauspieler zu<br />
werden und von daher gehörte das für mich<br />
dazu, sodass ich es nie wirklich als harten<br />
Kampf ansah, sondern viel mehr als Investition<br />
Es heißt, wenn Du<br />
nicht gerade an einem<br />
Film arbeitest, arbeitest<br />
Du an Kontakten. Das<br />
mag wie ein Klischee<br />
klingen, ist aber<br />
tatsächlich so, dass das<br />
Filmbusiness<br />
ausschließlich über<br />
Beziehungen und<br />
Kontakte funktioniert.<br />
in meine berufliche Zukunft. Ich bin ja nicht<br />
der erste und werde auch nicht der letzte sein,<br />
der als Außenstehender versucht, Fuß in der<br />
Filmindustrie zu fassen. Da mussten viele andere,<br />
heute große Stars durch. Mein Wendepunkt<br />
kam mit Madhur Bhandarkars Film „Fashion“,<br />
wo ich neben Priyanka<br />
Chopra als Hauptdarsteller<br />
gecastet wurde. Durch<br />
diesen Film erlangte ich<br />
die ersehnte Aufmerksamkeit<br />
und hatte damit meinen<br />
Durchbruch als<br />
angesehener Schauspieler<br />
in der Hindi-Filmindustrie.<br />
Wie wichtig ist das Aussehen<br />
als männlicher<br />
Darsteller. Glaubst Du,<br />
dass es Dir geholfen hat,<br />
so gut auszusehen und<br />
ein erfolgreiches Model<br />
zu sein?<br />
Arjan Bajwa: Ich nehme<br />
das jetzt als Kompliment,<br />
obwohl ich denke, dass<br />
ich nicht besonders gut aussehe, sondern lediglich<br />
ganz okay. Ich glaube auch nicht, dass<br />
gutes Aussehen überhaupt eine Rolle mehr<br />
spielt. Wo sind die Zeiten geblieben, so Stars<br />
wie Dharmendra, Vinod Khanna oder Suniel<br />
Dutt verdammt gutaussehend waren. Ich will<br />
nicht abwertend klingen, aber heute haben wir<br />
solche Stars nicht mehr. Du wirst geschockt<br />
sein, wenn ich Dir sage, dass ich schon viele<br />
Male sogar gerade wegen meines Aussehens<br />
für Filmrollen abgelehnt wurde, mit der Begründung,<br />
dass sie einen normal aussehenden<br />
Typen von der Straße suchen. Mir wurde gesagt,<br />
dass ich zu gut für diese oder jene Rolle aussehe,<br />
dass meine Augen zu hell sind und ich<br />
doch schwarze Kontaktlinsen tragen solle, oder<br />
dass sie keinen toll geformten Körper suchen,<br />
sondern lieber den kleinen, dickeren oder kahlköpfigen<br />
Typen, der zu der und der Filmfamilie<br />
gehört oder der Sohn oder Neffe von dem und<br />
dem ist. Man sieht also, dass Aussehen heute<br />
gar keine Rolle mehr spielt, nicht einmal Talent,<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
57
INTERVIEW<br />
harte Arbeit oder Professionalität zählen, sondern<br />
lediglich Beziehungen.<br />
Wie sieht Dein Tagesablauf ab und wie bereitest<br />
Du dich auf Deine Rollen vor?<br />
Arjan Bajwa: Es heißt, wenn Du nicht gerade<br />
an einem Film arbeitest,<br />
arbeitest Du an Kontakten.<br />
Das mag wie ein Klischee<br />
klingen, ist aber tatsächlich<br />
so, dass das Filmbusiness<br />
ausschließlich über<br />
Beziehungen und Kontakte<br />
funktioniert. Daher<br />
nimmt die Netzwerkpflege<br />
auch viel Zeit und<br />
Kraft in Anspruch, nicht<br />
nur körperlich, sondern<br />
auch mental und emotional.<br />
Das ist das, womit<br />
man als Schauspieler am<br />
meisten zu kämpfen hat.<br />
Zur Vorbereitung auf eine<br />
Rolle passe ich als erstes<br />
mein Aussehen und Auftreten<br />
der Rolle an, damit<br />
ist schon die halbe Miete<br />
gewonnen. Zudem arbeite<br />
ich an den spezifischen<br />
Charakterzügen meiner<br />
Rolle, an die Art des Redens,<br />
Gehens, Verhaltens und so weiter. Ich<br />
spiele gern Rollen, die mich herausfordern<br />
und mein wahres Ich verändern, sodass ich in<br />
der Rolle ein komplett anderer Mensch bin, als<br />
in Wirklichkeit. Und das ist auch genau das,<br />
was mich als Schauspieler am meisten reizt.<br />
Was sind Deine nächsten Filmprojekte?<br />
Welche Filme und Rollen stehen auf dem<br />
Plan?<br />
Arjan Bajwa: Ich arbeite zurzeit an drei Filmen.<br />
Zum einen ein Action-Thriller, der vom<br />
gleichen Regisseur gedreht wird, wie mein<br />
Punjabi Film „Himmat Singh“, dann einen<br />
Thriller im Stil von „Delhi Belly“ und einen<br />
weiteren Film im Stil von Innaritu Gonsales.<br />
Ich möchte nicht nur<br />
in Indien Filme<br />
machen, sondern bin<br />
auch sehr daran<br />
interessiert auf dem<br />
internationalen Markt<br />
für amerikanische<br />
oder europäische<br />
Produktionen zu<br />
arbeiten. Ich will mich<br />
selbst nicht auf ein<br />
einziges Land<br />
beschränken oder auf<br />
eine einzige Sprache.<br />
Was möchtest Du in Deiner Karriere erreichen<br />
und welche unerfüllten Träume hast<br />
Du?<br />
Arjan Bajwa: Ich denke, ich würde gern nach<br />
20 Jahren zurückblicken können auf eine Vielzahl<br />
großartiger Filme und großartiger Rollen,<br />
die ich gespielt habe. Ich<br />
möchte nicht nur in Indien<br />
Filme machen, sondern bin<br />
auch sehr daran interessiert<br />
auf den internationalen<br />
Markt für amerikanische<br />
oder europäische Produktionen<br />
zu arbeiten. Ich will<br />
mich selbst nicht auf ein<br />
einziges Land beschränken<br />
oder auf eine einzige Sprache.<br />
Bisher sind das unerfüllte<br />
Wünsche und Träume,<br />
weil der Wald so herrlich<br />
dunkel und tief ist, aber ich<br />
habe ja noch einige Kilometer<br />
zu gehen, bevor ich sterbe.<br />
Was kannst Du all denjenigen<br />
Menschen raten, die<br />
keine Beziehungen zur<br />
Filmindustrie haben und<br />
dennoch den Wunsch haben,<br />
dort Fuß zu fassen?<br />
Arjan Bajwa: Ich bin, wie Millionen andere<br />
auch, nur ein Student des Kinos. Bisher hat<br />
noch niemand seinen Abschluss in diesem sich<br />
ständig ändernden Business gemacht. Was aber<br />
unabdingbar für jeden ist, der in der Filmindustrie<br />
arbeiten will, sind harte Arbeit, Talent und<br />
unsterbliche Leidenschaft. Nur so wird man<br />
Erfolg haben - die einen früher, die anderen<br />
später. Aber der Erfolg wird dann ganz gewiss<br />
kommen. ACTING IS BEHAVING TRUTH-<br />
FULLY UNDER IMAGINARY CIRCUM-<br />
STANCES. Der Schmerz und die Umstände<br />
sind nur zeitweilig und gehen vorüber, Dein<br />
Talent und Deine Filme bleiben jedoch für immer.<br />
58 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INTERVIEW<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
59
Wie kann man einen Film<br />
durch eine Konzert-Tour<br />
Shah Rukh Khan, als er<br />
und Farah Khan die SLA<br />
ihren Film „Happy New<br />
samte Cast reiste so sc<br />
lang quer über den Erdb<br />
SLAM-Tour in die USA, na<br />
lich auch nach UK. Die e<br />
September in Houston st<br />
New Jersey, Washington<br />
und San José, bevor das<br />
Oktober in der Londone<br />
Show hatte. Begleitet wu<br />
ger Yo Yo Honey Singh, d<br />
rend der US-Tour gesund<br />
von Malaika Arora Kh<br />
Insgesamt gehörten mi<br />
zern und Bühnentechnik<br />
Crew der S<br />
SPECIAL FEATURE<br />
60 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
besser bewerben, als<br />
? Dies dachte sich auch<br />
zusammen mit Cineyug<br />
M-Tour als PR-Gag für<br />
Year“ plante. Der gehließlich<br />
drei Wochen<br />
all und kam mit ihrer<br />
ch Kanada und schließrste<br />
Show fand am 19.<br />
att, es folgten Shows in<br />
DC, Chicago, Vancouver<br />
Team schließlich am 5.<br />
r O2-Arena ihre letzte<br />
rde das Team von Säner<br />
allerdings noch wähheitlich<br />
ausfiel, sowie<br />
an und Madhuri Dixit.<br />
t dem Cast, allen Tänern<br />
145 Mitglieder zur<br />
LAM-Tour.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
61
Nicht nur für die Fa<br />
Show der Superlative<br />
Erlebnis, auch für S<br />
Abhishek, Boman, S<br />
rah Khan. Wochenlan<br />
Show geprobt und pr<br />
Bühne ein wahres Fe<br />
Bollywood-Songs, m<br />
und tollen Kostüme<br />
kam nicht zu kurz, le<br />
immer wieder zwisch<br />
Slapstick-Einlagen e<br />
Promo-Tour für „Happ<br />
was auch der Film s<br />
Tanz, Gesang, Come<br />
tainment, eben eine<br />
allem. Und genau d<br />
wohl einen guten Ma<br />
ausmacht als eben a<br />
SPECIAL FEATURE<br />
62 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
ns war SLAM eine<br />
und ein einmaliges<br />
hah Rukh, Deepika,<br />
onu, Vivaan und Fag<br />
hatten sie für die<br />
äsentierten auf der<br />
uerwerk an besten<br />
itreißenden Tänzen<br />
n. Auch der Humor<br />
gten die Stars doch<br />
en ihren Auftritten<br />
in. So bot SLAM, als<br />
y New Year“ all das,<br />
elbst bietet: Action,<br />
dy und pures Entern<br />
bunten Mix aus<br />
as ist es ja, was sosala-Bollywoodfilm<br />
uch eine gute Show.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
63
SPECIAL FEATURE<br />
Boman: Ich habe mein<br />
ganzes Leben lang<br />
noch nie auf einer<br />
Bühne performt.<br />
SLAM ist in meiner<br />
45-jährigen Karriere<br />
die erste Show als<br />
Tänzer. Aber die Erfahrung<br />
ist super mit<br />
einer so bezaubernden<br />
Dame wie Farah.<br />
Deepika: Es ist toll, wann habe ich<br />
die Chance, mich mit sovielen gutaussehenden<br />
Männern zu umgeben? Zudem<br />
haben sich alle sehr rührend um<br />
mich gekümmert.<br />
Sonu: Farah Khan ist einzigartig, es<br />
gibt keinen anderen Regisseur wie<br />
sie und jeder Schauspieler sollte<br />
mindestens einmal in seinem Leben<br />
so einen Film wie „Happy New Year“<br />
machen. Ich freue mich, Teil des<br />
Ganzen zu sein.<br />
64 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
Vivaan: Es ist für<br />
mich eine tolle Erfahrung<br />
und große<br />
Ehre, mit diesem<br />
Stars zusammen<br />
arbeiten zu dürfen.<br />
Abhishek: Das letzte Mal, dass<br />
ich in London war, war mit meiner<br />
Familie vor einigen Jahren.<br />
Heute bin ich wieder in London<br />
und diesmal ist meine Familie<br />
viel größer. Wir haben alle viel<br />
Spaß zusammen.<br />
Shah Rukh: Die Show ist toll und<br />
es gab noch nie eine Show dieser<br />
Größenordnung, was daran liegt,<br />
dass wir warten mussten, bis Deepika<br />
und Abhishek erwachsen wurden<br />
und Vivaan geboren wurde.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
65
Cast: Shah Rukh Khan, Abhisheck Bachchan, Sonu Sood, Boman Irani,<br />
Deepika Padukone, Vivaan Shah<br />
Regie: Farah Khan<br />
Genre: Action-Komödie<br />
Filmlänge: 180 Minuten<br />
Rating:<br />
66 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM REVIEW<br />
HAPPY NEW YEAR<br />
Entertainment ja - wertvoll nein<br />
Die Vermarkung von „Happy New Year“ begann<br />
ja, wenn man es genau nimmt, bereits vor<br />
vielen Jahren, denn bereits 2007 kündigte Farah<br />
Khan, die Regisseurin von „Happy New<br />
Year“, die ihr Filmdebüt 2004 mit „Main Hoon<br />
Na“ gab, den Film an und versprach einen noch<br />
nie dagewesenen Star-Cast und einen Bollywood-Film<br />
der Extra-Klasse. Der Beginn der<br />
Dreharbeiten zog sich jedoch bis Ende 2013<br />
hin. Doch nun zu Diwali, dem hinduistischen<br />
Neujahrsfest präsentierte sie „Happy New<br />
Year“.<br />
Der Film erinnert sehr stark an „Ocean‘s 11“<br />
oder „The Italian Job“, halt an alle typischen<br />
Casino-Raub-Geschichten, die wir bereits von<br />
Hollywood kennen, gemixt mit den typischen<br />
Szenen eines Tanzfilms. Wir haben hier ein<br />
Team von Versagern, bestehend aus Charlie<br />
(Shah Rukh Khan), Nandu (Abhishek Bachchan),<br />
Jag (Sonu Sood), Tammy (Boman Irani)<br />
und Rohit (Vivaan Shah), die sich zusammenschließen<br />
und in Dubai in einem Casino die im<br />
Safe befindlichen Diamanten, die mehrere Millionen<br />
Dollar wert sind, ausrauben wollen. Um<br />
ihren Plan in die Tat umzusetzen, reisen sie<br />
nach Dubai und wollen die Details zur Durchführung<br />
ihres Raubes ausarbeiten. Dabei<br />
kommt es ihnen zugute, dass bald ein großer<br />
Tanzwettbewerb in dem Casino stattfinden soll;<br />
der sich ideal dazu eignet, den Coup ungestört<br />
durchzuführen. Um keinen Verdacht zu schöpfen<br />
und das Casino genauestens auszuspionieren,<br />
beschließen die Fünf, sich selbst für den<br />
Tanzwettbewerb anzumelden. Nur haben sie<br />
ein Problem, denn niemand von ihnen kann<br />
tanzen. So kommt ihnen die Tänzerin Mohini,<br />
die in Dubai in Bars und Shows tanzt zur Hilfe<br />
und bietet Ihnen an, mit ihnen eine Choreografie<br />
einzustudieren. Und so nimmt uns Farah<br />
Khan mit auf eine spannende, lustige, actionreiche,<br />
humorvolle Reise mit toller Kulisse,<br />
bunten Kostümen, schrägen Dialogen und<br />
allem, was einen guten Masala-Film ausmacht.<br />
Auch wenn hier und da die Logik fehlt und<br />
sich vor allem die Action-Szenen mehrmals<br />
den physikalischen Gesetzen entziehen, mag<br />
der Zuschauer darüber hinweg sehen und drei<br />
Stunden Spass haben. Doch täuscht all dies<br />
nicht hinweg von der Tatsache, dass aufgrund<br />
der massiven Promotion des Films vor allem<br />
in den letzte Wochen vor dem Release, hohe<br />
Erwartungen mit sich zogen, die eben aufgrund<br />
der Story und damit Vorhersagbarkeit<br />
des Films enttäuscht werden. Die Film-Songs<br />
sind großartig und die Darsteller überzeugen<br />
allesamt in ihren jeweiligen Rollen. Newcomer<br />
Vivaan Shah beweist, dass er einem so<br />
starken Star-Cast durchaus Paroli bieten kann.<br />
Nur schade, dass Shah Rukh Khan sich selbst<br />
zu stark in den Vordergrund spielt und damit<br />
den anderen Hauptdarstellern kaum die Chance<br />
gibt, sich zu entfalten. Einzig Deepika Padukone<br />
als Tänzerin gelingt es, den Fokus auf<br />
sich zu richten. Neben den genannten Hauptdarstellern<br />
gibt es auch verschiedenste Cameo-<br />
Auftritte anderer Bollywood-Stars wie, Dino<br />
Morea, Malaika Arora Khan, Sarah Jane-Dias,<br />
Anurag Kashyap, Sajid-Wajid und einigen anderen.<br />
Anupan Kher und Jacky Shroff sehen<br />
wir in Nebenrollen. Besonderes Highlight für<br />
Shah Rukh Khan-Fans ist sicher auch der kurze<br />
Gastauftritt von dessen jüngstem Sohn Ab-<br />
Ram, der gerade mal ein Jahr alt ist. Technisch<br />
gesehen ist der Film gut, bis eben auf die<br />
angesprochenen Action-Szenen. Insgesamt gesehen<br />
ist „Happy New Year“ ein guter und<br />
sehenswerter Film, wenn Sie sich einfach mal<br />
wieder relaxt in einen Kinosessel zurücklehnen<br />
wollen und für ein paar Stunden vom<br />
Alltag abtauchen wollen. Künstlerisch wertvoll<br />
ist der Film allerdings nicht und erhebt<br />
auch nicht den Anspruch darauf.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
67
FILM REVIEW<br />
BANG BANG<br />
Actionreiche Verfolgungsjagd rund um den Globus<br />
Regisseur Siddharth Anand kennen wir schon<br />
durch Filme wie „Anjaana Anjaani“, „Tara<br />
Ra Rum Pum“ oder „Salam Namaste“, doch<br />
mit „Bang Bang“ liefert er nun einen knallharten<br />
Action-Film ab. Und wer, wenn nicht<br />
Hrithik Roshan, passt besser in die Hauptrolle,<br />
konnte uns Hrithik doch schon mehrfach zeigen<br />
und beweisen, wie gut ihm Filme stehen,<br />
in welchen er vollen Körpereinsatz zeigen<br />
kann. Wir erinnern uns an „Dhoom 2“,<br />
„Kites“, „Agneepath“ und „Krrish 3“. Ihm<br />
zur Seite gestellt wurde Katrina Kaif, die zu<br />
den Top-Stars Bollywoods gehört. Somit<br />
kommt auch ein Quäntchen Erotik in den<br />
Film, doch reich das aus für einen Hit?<br />
Der Film beginnt schon mit viel Trouble und<br />
Blutvergießen. Terroristen befreien sich aus<br />
der Gefangenschaft und schließen einige Kontrahenten<br />
nieder. Der Anführer der Terroristen<br />
ist Omar Zafar (Danny Denzongpa) und<br />
er will einen wertvollen Diamanten in seinem<br />
Besitz wissen. Daher sucht er jemanden, der<br />
diesen Diamanten für ihn aus einem Londoner<br />
Museum stielt und setzt dafür eine Belohnung<br />
von fünf Millionen Dollar aus. Das ruft<br />
den professionellen Dieb Ranveer Nanda<br />
(Hrithik Roshan) auf den Plan. Er geht zum<br />
Schein auf den Deal ein und stielt den Diamanten.<br />
Doch denkt er nicht daran, ihn für die<br />
besagten fünf Millionen Dollar abzugeben,<br />
sondern fordert 20 Millionen Dollar, die<br />
Omar Zafar nicht zahlen will und statt dessen<br />
Ranveer ermorden will. Dieser flieht jedoch<br />
und es beginnt ein wildes Katz und Maus<br />
Spiel zwischen den Terroristen und dem<br />
Meisterdieb rund um den Globus. Inmitten<br />
dessen trifft Ranveer die junge und hübsche<br />
Bankangestellte Harleen (Katrina Kaif), die<br />
sich eigentlich mit einem Blind Date in einem<br />
Restaurant treffen wollte und auf Ranveer<br />
trifft, der vorgibt, ihr Blind Date zu sein. Von<br />
nun an wird Harleen, wenn auch widerwillig,<br />
die ständige Begleiterin von Ranveer während<br />
der wilden Verfolgungsjagd. Doch schon bald<br />
erkennt Harleen, dass Ranveer, obwohl er die<br />
ganze Zeit wild um sich schließt und tötet, doch<br />
kein schlechter Kerl ist und eine knisternde,<br />
erotische Spannung zwischen beiden baut sich<br />
auf, die jedoch jedes Mal jäh von den Terroristen<br />
unterbrochen wird. Wer gewinnt das Katz<br />
und Maus Spiel und was wird aus Ranveer und<br />
Harleen? Das ist der Dreh- und Angelpunkt des<br />
Films.<br />
Wir haben hier eine sehr schwache Story. Derartige<br />
Stories haben wir schon tausendfach gesehen<br />
und daher kommt Siddharth Anand mit<br />
nichts Neuem daher. Von Jimmy Shergill hätten<br />
wir gern mehr gesehen, doch er stirbt leider<br />
schon am Anfang des Films und gibt somit die<br />
Leinwand frei für Hrithik Roshan, der selbstverständlich<br />
in den Action-Szenen glänzt, aber<br />
auch nicht überrascht. Die eingearbeitete Romanze<br />
mit Katrina Kaif ist auch nichts Neues.<br />
Von daher bietet der Film nicht viel bisher noch<br />
nie Dagewesenes. Die Action als solche ist<br />
natürlich großartig gemacht, für all diejenigen,<br />
die darauf stehen, unter technischen Gesichtspunkten<br />
durchaus wettbewerbsfähig mit Hollywood-Streifen<br />
dieser Art. Die Kameraführung<br />
und vor allem der Schnitt bestechen hier eindeutig<br />
und auch die Musik ist passend, aber nicht<br />
hervorstechend. Die Performance von Hrithik<br />
Roshan, aber auch von Danny Denzongpa ist<br />
gut, Katrina Kaif hingegen wirkt nur wie schmückendes<br />
Beiwerk. Alles in allem ist „Bang Bang“<br />
aufgrund der schwachen Story und der teilweise<br />
sinnlosen Dialoge nichts weiter, als einer der<br />
vielen Action-Filme, die wir schon gesehen<br />
haben und nur sehenswert für Hrithik Roshan-<br />
Fans. Ansonsten können Sie den Film auch<br />
getrost unter den Tisch fallen lassen.<br />
68 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
Cast: Hrithik Roshan, Katrina Kaif, Danny Denzongpa, Jimmy Shergill,<br />
Jaaved Jaffrey, Pawan Malhotra<br />
Regie:Siddharth Anand<br />
Genre: Action-Thriller<br />
Filmlänge: 153 Minuten<br />
Rating:<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
69
SPECIAL FEATURE<br />
DIESE STARS EROBERN<br />
ARJUN KAPOOR<br />
70 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
BOLLYWOOD IM STURM<br />
Arjun Kapoor wurde am 26. Juni<br />
1986 in Mumbai geboren. Sein Vater ist der<br />
bekannte indische Film-Produzent Boney Kapoor.<br />
Die Schauspieler Anil Kapoor und Sanjay<br />
Kapoor sind seine Onkel, die<br />
Bollywood-Schönheit<br />
Sridevi seine Stiefmutter<br />
und Schauspielerin<br />
und Model Sonam Kapoor<br />
seine Cousine.<br />
Bei soviel Verwandtschaft<br />
in der Filmindustrie<br />
ist es schon<br />
beinahe selbstverständlich,<br />
dass auch Arjun<br />
Kapoor Schauspieler<br />
wurde. Doch sein Weg<br />
ins Filmbusiness war<br />
trotz dieses familiären<br />
Hintergrundes nicht<br />
leicht, da Arjun Kapoor<br />
unter starkem<br />
Übergewicht litt und<br />
zu Hochzeiten über<br />
140 Kilogramm auf die<br />
Waage brachte. In der<br />
Schule war er auch<br />
nicht gut und brach<br />
diese sogar ohne Abschluss ab. Ab 2003 arbeitete<br />
er als Regie-Assistent und Co-Produzent,<br />
um einen tieferen Einblick ins Filmgeschäft<br />
zu bekommen. So assistierte er Regisseur Nikhil<br />
Advani für „Kal Ho Naa Ho“ (2003) und<br />
„Salaam-e-Ishq: A Tribute to Love“ (2007)<br />
und seinem Vater für „No Entry“ (2005) und<br />
„Wanted“ (2009).<br />
Schließlich entschloss er sich, um seine<br />
Schauspiel-Karriere voranzutreiben, seine Kilos<br />
zu verlieren und viel Sport zu treiben. Innerhalb<br />
von nur drei Jahren wandelte sich<br />
Arjun Kapoor vom Fettkloß zu einem sportlichen,<br />
gut durchtrainierten und gutaussehenden<br />
Mann. Nicht zuletzt aufgrund seiner<br />
guten Beziehungen in der Film-Industrie erhielt<br />
er 2011 einen Vertrag mit Yash Raj<br />
Films für drei Filme. Sein Debüt gab er als<br />
männlicher Hauptdarsteller 2012 mit<br />
„Ishaqzaade“. Parineeti<br />
Chopra, die die weibliche<br />
Hauptrolle übernahm,<br />
gab in dem Film<br />
ebenfalls ihr Debüt.<br />
2013 wurde Arjun Kapoors<br />
zweiter Film<br />
„Aurangzeb“ veröffentlicht,<br />
der jedoch ein Flop<br />
war.<br />
Seinen Durchbruch in<br />
Bollywood als vielversprechender<br />
Newcomer<br />
hatte Arjun Kapoor jedoch<br />
erst dieses Jahr.<br />
Gleich drei Filme mit<br />
ihm kamen <strong>2014</strong> in die<br />
Kinos. Der erste Film<br />
<strong>2014</strong> war „Gunday“, wo<br />
er an der Seite von Ranveer<br />
Singh und Priyanka<br />
Chopra spielte. Es folgte<br />
„2 States“, mit Alia<br />
Bhatt in der weiblichen Hauptrolle. Dieses<br />
Liebesdrama wurde ein Hit am Box-Office,<br />
ebenso wie sein letzter Film „Finding Fanny“,<br />
der vor wenigen Wochen in den indischen<br />
Kinos anlief. Hier spielte er zusammen mit<br />
Bollywood-Stars wie Naseeruddin Shah,<br />
Dimple Kapadia und Deepika Padukone.<br />
Zurzeit arbeitet Arjun Kapoor an seinem<br />
nächsten Film „Tevar“, einem Actionfilm, für<br />
welchen er gemeinsam mit Sonakshi Sinha<br />
vor der Kamera steht. Der Film kommt Mitte<br />
2015 in die Kinos.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
71
SPECIAL FEATURE<br />
DIESE STARS EROBERN<br />
Shraddha Kapoor wurde am 3.<br />
März 1989 in Mumbai geboren. Viele Mitglieder<br />
ihrer Familie sind Schauspieler in Hindi-Filmen,<br />
wie beispielsweise ihre Eltern<br />
Shakti und Shivangi Kapoor, ihr älterer Bruder<br />
Siddhanth und<br />
zwei ihrer Tanten. Da<br />
wundert es nicht, dass<br />
Shraddha Kapoor<br />
ebenfalls eine Karriere<br />
in Bollywood anstrebte.<br />
So gab sie ihr Bollywood-Debüt<br />
2010, im<br />
Alter von gerade einmal<br />
21 Jahren, mit<br />
dem Film „Teen Patty“,<br />
wo sie gemeinsam<br />
mit Amitabh<br />
Bachchan und Ben<br />
Kingsley vor der Kamera<br />
stand. Schon<br />
kurz darauf durfte sie<br />
ihre erste Hauptrolle<br />
in einem Film spielen:<br />
In „Luv Ka The End“<br />
(2011) spielt sie eine<br />
junge Studentin, die<br />
von ihrem Freund, der<br />
vom Newcomer Taaha<br />
Shah gespielt wurde, betrogen wurde und<br />
nun Rache an ihm nehmen will. Ihre beiden<br />
ersten Filme waren zwar keine Hits am Box-<br />
Office, dennoch erhielt Shraddha Kapoor für<br />
beide Rollen gute Kritiken. Für ihre Rolle in<br />
„Luv Ka The End“ wurde sie mit dem Stardust<br />
Award als beste Schauspielerin ausgezeichnet.<br />
Ihren großen Durchbruch hatte sie<br />
allerdings erst 2013 in Mohit Suris „Aashiqui<br />
2“, wo sie an der Seite von Aditya Roy Kapoor<br />
in der Rolle einer Provinzsängerin zu<br />
sehen war, die es schaffte, ganz groß als Playbacksängerin<br />
in Bollywood herauszukommen.<br />
Für ihre schauspielerischen Leistungen in<br />
dem Film erhielt sie diverse Nominierungen<br />
als beste Schauspielerin und gewann fünf<br />
Awards, darunter auch den BIG Star Entertainment<br />
Award und den<br />
Screen Award. Mohit<br />
Suri führte auch Regie<br />
bei ihrem nächsten<br />
Film, dem Thriller „Ek<br />
Villain“, der Anfang<br />
dieses Jahres in die<br />
Kinos kam.<br />
Shraddha Kapoors aktueller<br />
Film „Haider“,<br />
von Vishal Bhardwaj<br />
und mit Shahid Kapoor<br />
in der männlichen<br />
Hauptrolle, läuft seit<br />
drei Wochen in den<br />
indischen Kinos und<br />
hat bereits viele gute<br />
Kritiken bekommen.<br />
Shraddha Kapoor ist<br />
eines der neuen Lieblinge<br />
der indischen<br />
Filmindustrie und auch<br />
der indischen Werbeindustrie.<br />
So ist sie das<br />
Gesicht vieler bekannter<br />
Werbekampagnen von Lakmé, Wella und<br />
Titan und wurde 2013 von FHM India sogar<br />
auf Platz 5 der „100 Sexiest Women In The<br />
World 2013“ gewählt. Momentan arbeitet sie<br />
an ihren neuen Filmprojekten „Any Body Can<br />
Dance 2“ und Tigmanshu Dhulias „Milan<br />
Talkies“. Wir können uns also auf neue Filme<br />
mit der charmanten und gutaussehenden Shraddha<br />
Kapoor freuen.<br />
72 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
BOLLYWOOD IM STURM<br />
SHRADDHA KAPOOR<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
73
SPECIAL FEATURE<br />
DIESE STARS EROBERN<br />
HUMA QURESHI<br />
74 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
BOLLYWOOD IM STURM<br />
Huma Qureshi wurde am 28. Juli<br />
1986 in Delhi geboren. Sie hat noch drei Brüder<br />
und kommt aus keiner Filmfamilie. Nach<br />
dem College arbeitete Huma Qureshi für verschiedene<br />
Wohltätigkeitsorganisationen in<br />
Delhi und spielte in<br />
Theatergruppen mit.<br />
2008 zog sie nach<br />
Mumbai, weil sie<br />
eine Filmrolle angeboten<br />
bekam. Der<br />
Film kam allerdings<br />
nie zustande, dafür<br />
erhielt sie jedoch<br />
nach einer Reihe von<br />
Castings einen zweijährigen<br />
Modelvertrag<br />
mit Hindustan<br />
Unilever für TV-Werbespots.<br />
Durch einen ihrer<br />
Werbespots wurde sie<br />
schließlich von Regisseur<br />
Anurag Kashyap<br />
entdeckt und<br />
für „Gangs of Wasseypur“<br />
unter Vertrag<br />
genommen.<br />
Hierfür stand sie gemeinsam<br />
mit gestandenen<br />
Bollywood-Stars wie Manoj Bajpayee,<br />
Tigmanshu Dhulia, Richa Chadda und Nawazuddin<br />
Siddiqui vor der Kamera und spielte<br />
Mohsina, ein Dorfmädchen, das sich für die<br />
schönste Frau der Welt hält und die Geliebte<br />
von Faizal Khan (gespielt von Nawazuddin<br />
Siddiqui) ist. Der Film wurde überschüttet mit<br />
guten Kritiken und Auszeichnungen und<br />
brachte Huma Qureshi viele Nominierungen<br />
als beste Newcomerin und beste Nebendarstellerin<br />
ein. So ließen weitere Filmangebote für<br />
die hübsche Newcomerin nicht lange auf sich<br />
warten. Die Komödie „Luv Shuv Tey Chicken<br />
Khurana“ war ihr nächster Film, in welchem<br />
sie ein quirliges Punjabi-Girl spielte.<br />
Auch wenn der Film nicht besonders erfolgreich<br />
am Box-Office war, schaffte es Huma<br />
Qureshi trotzdem, die<br />
Filmkritiker mit ihrer<br />
Performance zu begeistern.<br />
2013 sah man sie<br />
in „Ek Thi Daayan“ an<br />
der Seite von Emraan<br />
Hashmi, Konkona Sen<br />
Sharma und Kalki Koechlin<br />
eine Hexe spielen.<br />
In Nikhil Advanis<br />
Drama „D Day" stand<br />
sie mit Arjun Rampal,<br />
Rishi Kapoor und Irrfan<br />
Khan gemeinsam<br />
vor der Kamera und<br />
verkörperte eine Bombenexpertin.<br />
Dieses Jahr hatte Huma<br />
Qureshi nur ein<br />
Film-Release mit<br />
„Dedh Ishqiya“, in welchem<br />
Madhuri Dixit,<br />
Arshad Warsi und Naseeruddin<br />
Shah ebenfalls<br />
mitspielen.<br />
Weitere Film-Projekte sind am Laufen. So<br />
wird man Huma Qureshi 2015 in dem Action-<br />
Thriller „Badlapur“ von Regisseur Sriram<br />
Raghavan sehen. In diesem Film spielt sie an<br />
der Seite von Varun Dhawan, Nawazuddin<br />
Siddiqui und Yami Gautam. Darüber hinaus<br />
soll sie auch für eine Rolle in Sanjay Guptas<br />
nächstem Drama „Mumbai Saga“ an der Seite<br />
von John Abraham und für Anurag Kashyaps<br />
„Madam X“ verpflichtet worden sein.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
75
SPECIAL FEATURE<br />
DIESE STARS EROBERN<br />
Alia Bhatt ist mit ihren 21 Jahren das<br />
Küken unter den erfolgsversprechenden neuen<br />
Talenten Bollywoods. Sie ist die Tochter<br />
vom bekannten Bollywood-Produzenten Mahesh<br />
Bhatt und die Halbschwester von Pooja<br />
Bhatt. Schauspieler<br />
Emraan Hashmi und<br />
Regisseur Mohit Suri<br />
sind ihre Cousins und<br />
Produzent Mukesh<br />
Bhatt ist ihr Onkel.<br />
Wenn man in solch<br />
eine erfolgreiche<br />
Filmfamilie hineingeboren<br />
wird, ist es nur<br />
eine Frage der Zeit,<br />
dass man selbst ins<br />
Filmgeschäft einsteigt.<br />
So gab Alia Bhatt ihr<br />
Bollywood-Debüt vor<br />
zwei Jahren in Karan<br />
Johars „Student Of<br />
The Year“, wo sie<br />
gleich die weibliche<br />
Hauptrolle an der Seite<br />
von Sidharth Malhotra<br />
und Varun<br />
Dhawan übernahm.<br />
Alia Bhatts Rolle in<br />
den Film wurde von<br />
den indischen Filmkritikern oft mit der der<br />
Kareena Kapoor in „Kabhi Kushi Kabhis<br />
Gham“ verglichen. Der Film wurde ein Hit<br />
am Box-Office in Indien und Alia Bhatt zog<br />
alle Aufmerksamkeit auf sich und erhielt<br />
prompt weitere Filmangebote.<br />
So sah man sie dieses Jahr bereits in drei weiteren<br />
Filmen. Ihr erster Film <strong>2014</strong> war<br />
„Highway“ von Regisseur Imtiaz Ali, in welchem<br />
sie ein Entführungsopfer spielt und an<br />
der Seite von Randeep Hooda zu sehen ist.<br />
Der Film wurde sogar auf der diesjährigen<br />
Berlinale gezeigt und erhielt durchgehend gute<br />
Kritiken. Mitte dieses Jahres kam dann Alia<br />
Bhatts nächster Film „2 States“ in die Kinos,<br />
in welchem sie gemeinsam mit Arjun Kapoor<br />
vor der Kamera stand. Vor einigen Wochen<br />
kam ihr dritter Film<br />
dieses Jahres in die Kinos:<br />
„Humpty Sharma<br />
Ki Dulhania“, eine Liebeskomödie,<br />
die als Tribut<br />
an Karan Johars<br />
erfolgreichem Film<br />
„Dilwale Dulhania Le<br />
Jayenge“ aus dem Jahr<br />
1995 gilt. Karan Johar<br />
selbst ist Co-Produzent<br />
von „Humpty Sharma<br />
Ki Dulhania“.<br />
Trotz ihres Erfolges in<br />
so jungen Jahren ist<br />
Alia Bhatt ganz bodenständig<br />
geblieben und<br />
engagiert sich für verschiedene<br />
soziale und<br />
gemeinnützige Projekte.<br />
So stand sie 2013 für<br />
eine Print-Kampagne<br />
von der Tierschutzorganisation<br />
PETA vor der<br />
Kamera und unterstützte<br />
auch die Flutopfer von Uttarakhand, zusammen<br />
mit ihren Schauspiel-Kollegen Varun<br />
Dhawan, Sidharth Malhotra, Aditya Roy Kapoor,<br />
Shraddha Kapoor und Huma Qureshi.<br />
Momentan ist Alia Bhatt mit den Dreharbeiten<br />
zu Vikas Bahls „Shaandar“ beschäftigt<br />
und steht hier gemeinsam mit Shahid Kapoor<br />
vor der Kamera. Der Film wird voraussichtlich<br />
im Sommer 2015 in die Kinos kommen.<br />
76 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
BOLLYWOOD IM STURM<br />
ALIA BHATT<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
77
SPECIAL FEATURE<br />
DIESE STARS EROBERN<br />
SUSHANT SINGH RAJPUT<br />
78 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
BOLLYWOOD IM STURM<br />
Sushant Singh Rajput wurde<br />
am 21. Januar 1986 in Purnea im indischen<br />
Bundesstaat Bihar geboren und machte dort<br />
auch seinen Schulabschluss, bevor er als Teenager<br />
mit seinen Eltern nach Delhi gezogen ist.<br />
In Delhi meldete er sich<br />
in einer Model-Schule<br />
an und begann auch ein<br />
Studium am Delhi College<br />
of Engineering, welches<br />
er jedoch abbrach,<br />
weil er unbedingt Schauspieler<br />
werden wollte.<br />
Neben dem Modeln<br />
nahm er auch Tanzunterricht<br />
und trat als Background-Tänzer<br />
für<br />
Filme, Shows und Theateraufführungen<br />
auf.<br />
Zudem meldete er sich<br />
für Schauspielkurse<br />
vom berühmten Barry<br />
John an, der auch schon<br />
Shah Rukh Khan und<br />
andere Bollywood-Größen<br />
unterrichtete.<br />
Schon bald zog Sushant<br />
Singh Rajput nach Mumbai<br />
und bastelte weiter<br />
eifrig an seiner Karriere. 2008 wurde er von<br />
einem Casting-Team für eine Fernsehserie<br />
entdeckt und engagiert. Es folgten weitere<br />
Fernsehauftritte und er nahm 2010 sogar an<br />
einer Tanzshow teil, die er auch gewann.<br />
Doch da Sushant Singh Rajput zum Film wollte,<br />
kündigte er seine Engagements beim Fernsehen<br />
und ging 2011 ins Ausland, um<br />
weiteren Schauspiel-Unterricht zu nehmen.<br />
Als er 2012 erfuhr, dass das Casting für Abhishek<br />
Kapoors „Kai Po Che!“ bevorstand, bewarb<br />
er sich prompt um eine der Hauptrollen<br />
und bekam sie auch. Der Erfolg von „Kai Po<br />
Che!“ war der Durchbruch für Sushant Singh<br />
Rajputs Karriere. Für seine Performance wurde<br />
er von Filmkritikern und dem Publikum<br />
hochgelobt und erhielt diverse Awards als<br />
bester Schauspieler und Newcomer.<br />
2013 arbeitete er an seinem<br />
nächsten Film, der<br />
Liebeskomödie „Shuddh<br />
Desi Romance“ von Regisseur<br />
Maneesh Sharma,<br />
in welcher er an der Seite<br />
von Parineeti Chopra die<br />
männliche Hauptrolle<br />
übernahm. Ab dem 19.<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> kann<br />
man Sushant Singh Rajput<br />
in der vielversprechenden<br />
Satire „PK“ in<br />
einer Nebenrolle zusammen<br />
mir Sanjay Dutt und<br />
Boman Irani sehen. In<br />
den Hauptrollen spielen<br />
Aamir Khan und Anushka<br />
Sharma. Seine nächste<br />
Hauptrolle hat Sushant<br />
Singh Rajput jedoch<br />
schon in der Tasche. Er<br />
wird in „M. S. Dhoni:<br />
The Untold Story“ die<br />
Rolle des indischen Kricket-Stars Mahendra<br />
Singh Dhoni übernehmen. Diese Sportler-Biografie<br />
wird 2015 in die Kinos kommen. Zu<br />
seinen weiteren kommenden Film-Projekten<br />
zählt „Paani“ von Regisseur Shekar Kapur<br />
und „Detective Byomkesh Bakshi“ von Regisseur<br />
Dibakar Banerjee. Es wird sicher spannend,<br />
zu sehen, wie sich Sushant Singh<br />
Rajput in den nächsten Jahren weiter entwickelt.<br />
Vielversprechend ist dieser gutaussehende<br />
Schauspieler auf jeden Fall.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
79
SPECIAL FEATURE<br />
DIESE STARS EROBERN<br />
Parineeti Chopra wurde am<br />
22.Oktober 1988 in Ambala im indischen Bundesstaat<br />
Haryana geboren und wuchs dort<br />
auch auf. Nachdem sie ihre Schulausbildung<br />
beendet hatte, ging sie mit 17 Jahren nach London,<br />
um dort Wirtschaft<br />
und Finanzen zu<br />
studieren. Ihr großer<br />
Traum war es, Investment<br />
Bankerin zu werden.<br />
Nach ihrem<br />
Universitätsabschluss<br />
kehrte sie 2009 nach<br />
Indien zurück und<br />
lebte eine Weile mit<br />
ihrer Cousine, der erfolgreichen<br />
Bollywood-Schauspielerin<br />
Priyanka Chopra, in<br />
Mumbai zusammen.<br />
Sie war es auch, die<br />
Parineeti Chopra mit<br />
zu Yash Raj Films<br />
nahm und sie dort dem<br />
PR-Team vorstellte.<br />
Parineeti Chopra erhielt<br />
eine Stelle als PR-<br />
Beraterin bei Yash Raj<br />
Films und war damit<br />
glücklich. Für Schauspieler hatte sie nie etwas<br />
übrig, doch schon bald, nahe am Geschehen<br />
dran, änderte sie ihre Meinung und ihr Interesse,<br />
selbst Schauspielerin zu werden, wuchs.<br />
So kündigte sie ihre Stelle als PR-Beraterin<br />
und begann, Schauspiel-Unterricht zu nehmen.<br />
Ein Probe-Tape, dass sie von sich aufnahm,<br />
landete auf dem Tisch von Aditya Chopra, der<br />
sofort von ihrem Talent begeistert war und sie<br />
für drei Filme unter Vertrag nahm.<br />
So gab Parineeti ihr Film-Debüt 2011 in einer<br />
Nebenrolle in dem Film „Ladies Vs. Ricky<br />
Bahl“, in welchen Ranveer Singh und Anushka<br />
Sharma die Hauptrollen spielten und konnte<br />
sofort die Filmkritiker für sich gewinnen.<br />
Ihre erste Hauptrolle hatte sie anschließend in<br />
„Ishaqzaade“ von Regisseur Habib Faisal an<br />
der Seite von Arjun Kapoor. Ihre Performance<br />
und auch die<br />
Chemie zwischen ihr<br />
und Arjun Kapoor wurden<br />
hoch gelobt und sie<br />
erhielt sogar einen National<br />
Award, eine der<br />
begehrtesten Auszeichnungen<br />
in der indischen<br />
Filmindustrie. Ihr dritter<br />
Film unter dem Banner<br />
von Yash Raj Films war<br />
schließlich die Liebeskomödie<br />
„Shuddh Desi<br />
Romance“ unter der Regie<br />
von Maneesh Sharma<br />
und an der Seite von<br />
Sushant Singh Rajput<br />
und Vaani Kapoor.<br />
Anfang <strong>2014</strong> kam ihr<br />
Film „Hasee Toh Phasee“<br />
in die Kinos, produziert<br />
von Dharma<br />
Productions. Vor einigen<br />
Wochen wurde die<br />
Liebeskomödie „Daawat-E-Ishq“ releast, bei<br />
der erneut Habib Faisal Regie führte. Hier ist<br />
Parineeti Chopra an der Seite von Aditya<br />
Roy Kapoor und Anupam Kher zu sehen. Ihr<br />
nächster Film „Kill Dil“ lässt auch nicht mehr<br />
lange auf sich warten und kommt in wenigen<br />
Tagen in die Kinos.<br />
Man kann sagen, dass Parineeti Chopra zum<br />
Film wie die Jungfrau zum Kinde kam. Aus<br />
der ambitionierten Business-Frau ist eine hervorragende<br />
und erfolgreiche Schauspielerin<br />
geworden, die Lust auf mehr macht.<br />
80 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
SPECIAL FEATURE<br />
BOLLYWOOD IM STURM<br />
PARINEETI CHOPRA<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
81
INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />
Der indische Bundesstaat Uttarakhand<br />
liegt im Norden Indiens und wird oft als<br />
Land der Götter bezeichnet, da sich hier<br />
sehr viele Hindu-Tempel befinden, was<br />
den Staat zu einer beliebten Pilgerstätte<br />
macht. Uttarakhand liegt im Himalaya-<br />
Gebirge und grenzt im Norden an den<br />
Bundesstaat Himachal Pradesh, im Westen<br />
an den Bundesstaat Uttar Pradesh,<br />
sowie an Tibet und China im Osten und<br />
Nepal im Süden. Die vorläufige Hauptstadt<br />
des Bundesstaates ist Dehradun, der<br />
Bundesgerichthof hingegen hat seinen<br />
Sitz in Nainital. Über neunzig Prozent des<br />
Landes besteht aus der Berglandschaft<br />
des Himalayas und über die Hälfte des<br />
Hier in Gangotri ist der Ursprung des Ganges<br />
Landes ist bewaldet. Diese wunderschöne<br />
Landschaft lockt daher jedes Jahr Millionen<br />
von Touristen zum Wandern, aber<br />
eben auch zum Pilgern an, befindet sich<br />
doch der Ursprung des heiligen Flusses<br />
Ganges hier in Uttarakhand. Zudem befindet<br />
sich Indiens ältester Nationalpark,<br />
der Jim Corbett National Park, in Uttarakhand.<br />
Er ist die Heimat des Bengalischen<br />
Tigers, der vom Aussterben bedroht ist.<br />
Aufgrund seiner geografischen Lage herrschen<br />
in Uttarakhand auch verschiedene<br />
Klima und Klimazonen, was zu einer<br />
enormen Artenvielfalt, vor allem bei<br />
Pflanzen führt. Berühmt und zum UN-<br />
ESCO Weltkulturerbe erklärt ist beispielsweise<br />
das Valley Of Flowers, das<br />
sich im südwestliches Teil des Staates<br />
befindet und auf über 100 Quadratkilometern<br />
erstreckt. Aufgrund seiner Geschichte<br />
leben in Uttarakhand viele<br />
verschiedene ethnische Gruppen mit verschiedensten<br />
Religionen, wobei der Hinduismus<br />
am weitesten verbreitet ist.<br />
Diese Vielfalt bringt auch eine große<br />
kulturelle Variation mit sich, was den<br />
Besuch dieses Bundesstaates sehr interes-<br />
82 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />
sant macht. Zu den bekannten Tanzformen<br />
dieser Region zählen der Langvir<br />
Nritya und der Barada Nati-Volkstanz.<br />
Die meisten Tänze sind religiösen Ursprungs,<br />
ebenso wie die regionale Musik.<br />
Ein kultureller und religiöser Höhepunkt<br />
ist die Kumbh Mela, die alle zwölf Jahre<br />
in Haridwar an den Ufern des Ganges<br />
zelebriert wird. Ein weiterer beliebter<br />
Pilgerort ist Rishikesh. Hier finden sich<br />
viele Yoga-Meditations-Zentren.<br />
Rishikesh bietet aber auch für Sportler<br />
eine gute Location, da hier unter anderem<br />
Wildwasser-Rafting-Touren angeboren<br />
werden.<br />
Für Wanderer und Kletterfreunde ist Uttarakhand<br />
ein Muss. Von den verschiedensten<br />
Orten im Osten des Staates aus<br />
werden geführte Wander- und Klettertouren<br />
angeboten. Man kann die Berglandschaft<br />
zwar auch auf eigene Faust<br />
erkunden, doch ist davon abzuraten,<br />
wenn man der Gegend unkundig ist. Für<br />
professionelle Bergsteiger ist die Besteigung<br />
des Nanda Devi sicher am reizvollsten.<br />
Er ist mit 7.816 Metern der<br />
zweithöchste Berg Indiens und stellt<br />
selbst für geübte Bergsteiger eine besondere<br />
Herausforderung dar. Neben dem<br />
Wildwasser-Rafting und dem Bergsport<br />
werden in Uttarakhand viele weitere<br />
Abenteuersportarten angeboten, darunter<br />
Para-Gliding, Sky-Diving, Kajak-Touren,<br />
Skifahren, Bungee-Jumping und vieles<br />
mehr.<br />
Die Artenvielfalt hat dazu geführt, dass<br />
es in Uttarakhand viele Tier- und Pflanzenschutzreservate<br />
gibt. Neben dem bereits<br />
erwähnten Jim Corbett National<br />
Park und dem Valley Of Flowers, lohnt<br />
sich auch ein Besuch in einem der vielen<br />
anderen Nationalparks, wie dem Nanda<br />
Devi National Park im Chamoli District,<br />
Elefanten-Safari im Jim Corbett National-Park<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
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INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />
Der Clock-Tower im Stadtzentrum von Dehradun<br />
dem Rajaji National Park im Haridwar<br />
District, dem Govind Pashu Vihar National<br />
Park and Sanctuary im Uttarkashi<br />
District und dem Gangotri National Park,<br />
ebenfalls im Uttarkashi District. Hier können<br />
Sie nicht nur Tiger, sondern auch<br />
Leoparden, Schwarzbären, Hirsche, Ziegenantilopen,<br />
Otter, Rhesus-Affen, Elefanten<br />
und Krokodile in freier Wildbahn<br />
beobachten - für Tierfreunde ein wahres<br />
Paradies.<br />
Das jährliche Wirtschaftswachstum von<br />
Uttarakhand ist mit über 13 Prozent höher,<br />
als das durchschnittliche jährliche Wachstum<br />
ganz Indiens. Auch liegt das Einkommen<br />
hier um knapp 20 Prozent höher als<br />
das durchschnittliche Einkommen ganz<br />
Indiens. Da das Land von viel Wald bedeckt<br />
ist, zählt die Holzverarbeitung und<br />
Holzschnitzerei zu den wichtigen Wirtschaftszweigen<br />
und Einkommensquellen<br />
für die Bevölkerung. Neben der Holzverarbeitung<br />
zählt, wie in vielen Landesteilen<br />
Indiens, auch die Landwirtschaft zu<br />
einer wichtigen Einkommensquelle. So<br />
werden in den Tallandschaften Basmati-<br />
Reis, Weizen, Sojabohnen und verschiedene<br />
Ölpflanzen angebaut. Darüber hinaus<br />
gedeihen hier vor allem Äpfel-,<br />
Orangen-, Birnen- und Pfirsichbäume hervorragend.<br />
Nur die Hälfte der Ernte wird<br />
für die eigene Bevölkerung gebraucht,<br />
sodass die andere Hälfe landesweit, aber<br />
auch über die Grenzen Indiens hinaus<br />
84 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />
verkauft werden kann und somit das Einkommen<br />
gut sichert.<br />
Infrastrukturell ist der gesamte Bundesstaat<br />
bestens ausgebaut. Neben guten Autobahnen,<br />
Bus-Routen und guten<br />
Zuganbindungen der einzelnen Städte im<br />
Staat, zählt der Flughafen von Dehradun<br />
zu einem der meisten frequentierten Flughäfen<br />
Indiens. Sie erreichen Uttarakhand<br />
am besten von Delhi aus. Hier gibt es<br />
täglich sechs Flüge nach Dehradun, von<br />
wo aus Sie dann Ihre Reise mit dem Bus,<br />
Zug oder einem gemieteten Auto fortsetzen<br />
können. Eine bestimmte Reisezeit<br />
gibt es nicht, denn Uttarakhand ist das<br />
ganze Jahr über reizvoll. Allerdings sollten<br />
Sie in die höheren Bergregionen nicht<br />
mehr nach Mai reisen, da dann der Himalaya-Monsun<br />
beginnt, mit Schneestürmen<br />
in den Bergen und der Gefahr von<br />
Überflutungen in den angrenzenden Talregionen.<br />
Hindu-Tempel am Gangesufer in Rishikesh<br />
Elefanten-Herde in einem der Nationalparks<br />
Stupa des Mindröl-Klosters in Dehradun<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />
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INDISCH KOCHEN<br />
PALAK PANEER<br />
ZUTATEN:<br />
(für 2 Personen)<br />
2 Liter Milch<br />
6 EL Zitronensaft<br />
4 EL Pflanzenöl<br />
4 Zwiebeln, mittelgroß und<br />
klein-gewürfelt<br />
1 TL Kreuzkümmel, ganz<br />
4 Tomaten, fein gehackt<br />
1/2 TL Chilipulver<br />
1/2 TL Kurkuma<br />
1 1/2 TL Salz<br />
350 g Spinat, fein gehackt<br />
50 ml Sahne<br />
1/2 TL Korianderpulver<br />
1/2 TL Gewürzmischung<br />
(Garam Masala)<br />
2 cm Ingwer, frisch und in<br />
Streifen geschnitten<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Paneer:<br />
Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Soviel Zitronensaft<br />
einrühren bis die Milch gerinnt. Dann den Topf<br />
vom Herd nehmen. Ein Sieb mit einem Spül- bzw. Allzwecktuch<br />
auslegen, die geronnene Milch hineingeben und<br />
2 – 3 min. abtropfen lassen. Das Tuch mit dem so gewonnenen<br />
Frischkäse (Paneer) zubinden, aus dem Sieb nehmen,<br />
noch ein wenig die Flüssigkeit mit der Hand auspressen und<br />
auf einen flachen Teller legen. Mit einem mit Wasser gefüllten<br />
Topf ca. 2 Std. beschweren. Danach den Paneer herausnehmen<br />
und in ca. 2 cm große Würfel schneiden.<br />
Das Öl in einer großen Pfanne oder im Wok erhitzen, Zwiebeln<br />
und Kümmel zugeben und unter Rühren goldbraun anbraten.<br />
Den Großteil der Tomaten zufügen (einen Rest zum<br />
Garnieren aufheben), umrühren und zugedeckt ca. 5 min.<br />
kochen, dabei ab und zu umrühren. Mit Chili, Kurkuma und<br />
Salz würzen. Spinat, Paneerstücke und Sahne zugeben, vorsichtig<br />
unterrühren und aufpassen, dass die Paneerstücke<br />
nicht zerfallen. Zugedeckt bei geringer Hitze ca. 10 - 15<br />
min. köcheln lassen. Zum Schluss Koriander, Garam Masala<br />
und Ingwerstreifen zugeben und einige Minuten weiterköcheln<br />
lassen.<br />
Auf einem Teller anrichten und mit den restlichen Tomatenwürfeln<br />
garnieren. Als Beilage passt Basmatireis oder indisches<br />
Brot wie Naan, Roti oder Paratha.<br />
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INDISCH KOCHEN<br />
ALOO GOBI<br />
ZUTATEN:<br />
(für 4 Personen)<br />
1 kl. Kopf Blumenkohl<br />
350 g Kartoffeln, fest kochend<br />
2 Zwiebeln, mittelgroß<br />
1 Stück Ingwer, frisch, geraspelt<br />
2 Tomaten<br />
2 Chilischoten, frisch, rot<br />
6 EL Ghee oder Butterschmalz<br />
2 TL Gewürzmischung<br />
1 1/2 TL Kurkuma, gemahlen<br />
1 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen<br />
2 TL Paprikapulver, edelsüß<br />
1/4 TL Chilipulver<br />
200 g Erbsen<br />
3 EL Joghurt<br />
Salz<br />
1 TL Garam Masala<br />
etwas Koriandergrün, gehackt<br />
zum Garnieren<br />
Öl<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Blumenkohl putzen, waschen und in sehr kleine Röschen<br />
teilen. Kartoffeln schälen und in 2 cm große<br />
Würfel schneiden. Zwiebeln pellen und in Streifen<br />
schneiden. Ingwer schälen und reiben. Tomaten waschen,<br />
vierteln und vom Stielansatz befreien. Chilischoten<br />
waschen, Stielansatz entfernen und klein<br />
schneiden. Ghee oder Öl in einem großen Topf erhitzen.<br />
Darin das Gewürzpulver mit den Zwiebeln bei<br />
mittlerer Hitze unter Rühren anbraten, bis die Zwiebeln<br />
glasig sind. Jetzt die Kartoffeln, Blumenkohlröschen<br />
und die Chili dazugeben und bei mittlerer Hitze<br />
unter Rühren 3 Min. anbraten. Kurkuma, Kreuzkümmel,<br />
Paprikapulver, Chilipulver und den geriebenen<br />
Ingwer hinzugeben und alles weiter braten. Dabei<br />
die Kartoffeln und den Blumenkohl mit den Gewürzen<br />
überziehen. Mit Joghurt, Tomaten und ¼ l Wasser<br />
ablöschen und die Erbsen dazugeben. Reichlich<br />
Salz dazugeben und das Gericht bei mittlerer Hitze<br />
20 Min. zugedeckt kochen lassen, bis die Kartoffeln<br />
und der Blumenkohl weich sind. Hin und wieder umrühren,<br />
damit das Gemüse nicht anbrennt.<br />
Zum Schluss Garam Masala, gehacktes Koriandergrün<br />
und etwas Joghurt über das Gericht geben und<br />
mit Reis servieren<br />
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