Sommersemester 2008 - Lehrstuhl für Thermodynamik - Technische ...
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TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />
LEHRSTUHL FÜR THERMODYNAMIK<br />
Prof. Dr.-Ing. T. Sattelmayer<br />
Prof. W. Polifke, Ph.D.<br />
Diplomvorprüfung <strong>Thermodynamik</strong> I<br />
<strong>Sommersemester</strong> <strong>2008</strong><br />
9. September <strong>2008</strong><br />
Teil II: Wärmetransportphänomene (Bearbeitungszeit: 90 Minuten)<br />
1. Aufgabe (17 Punkte)<br />
des Kupferrohres beträgt α Cu,a = 15000 W/(m 2 K). Die Wärmeleitfähigkeit von<br />
Kupfer beträgt λ Cu = 395 W/(m K).<br />
Berechnen Sie allgemein und zahlenmäßig für den stationären Fall:<br />
1. [2 P.] Berechnen Sie den Wärmestrom ˙Q Kond , der an das Rohr übertragen<br />
wird, wenn der Dampf vollständig kondensiert. Mit welcher Temperatur T W,2<br />
tritt das Kühlwasser aus dem Rohr heraus?<br />
Notfallwerte: ˙Q Kond = 55 kW , T W,2 = 34 ◦ C<br />
2. [2 P.] Welcher Strömungszustand herrscht im Kupferrohr (Kühlwasserstrom)?<br />
Berechnen Sie hierzu die entsprechende dimensionslose Kennzahl.<br />
3. [2,5 P.] Wie groß ist der Wärmeübergangskoeffizient α Cu,i auf der Innenseite<br />
des Kupferrohres? Verwenden Sie hierzu die unten angegebene Nußelt-<br />
Korrelation. Notfallwert: α Cu,i = 7000 W/(m 2 K)<br />
4. [1,5 P.] Berechnen Sie den Wärmedurchgangskoeffizienten U i zwischen Sattdampf<br />
und Wasser, bezogen auf die Innenfläche des Kupferrohres.<br />
Notfallwert: U i = 5000 W/(m 2 K)<br />
5. [2 P.] Welche Länge L muss das Kondensatorrohr haben, damit die gesamte<br />
Kondensationswärme unter den oben genannten Bedingungen übertragen<br />
werden kann? (Tipp: Nutzen Sie die logarithmische Temperaturdifferenz.)<br />
Notfallwert: L = 6,5 m<br />
In einem Wärmeübertrager soll ein innenliegendes Kupferrohr durch kondensierenden<br />
Dampf beheizt werden. Um die Auslegung zu vereinfachen, wird zunächst<br />
angenommen, dass der Wärmeübertrager zur Umgebung hin adiabat ist (α a → 0).<br />
Das Kupferrohr hat den Innendurchmesser d i = 23 mm und die Wandstärke<br />
s Cu = 1,0 mm. Der Massenstrom des Sattdampfes beträgt ṁ D = 80 kg/h bei<br />
der Temperatur T D = 50 ◦ C. Die spezifische Verdampfungsenthalpie ist bekannt,<br />
nämlich ∆h = 2400 kJ/kg. Zur Wärmeabfuhr steht Wasser zur Verfügung, welches<br />
durch das innere Rohr mit dem Massenstrom ṁ W = 1,0 kg/s strömt. Das<br />
Kühlwasser hat die Eintrittstemperatur T W,1 = 20 ◦ C. Seine Stoffwerte können der<br />
Tabelle entnommen werden. Der Wärmeübergangskoeffizient auf der Außenseite<br />
Nun soll zusätzlich berücksichtigt werden, dass die Mantelfläche des außen liegenden<br />
Stahlrohres in Realität nicht adiabat ist. Es stellt sich somit ein Wärmestrom<br />
an die Umgebung durch Konvektion und Strahlung ein. Das Stahlrohr hat den<br />
Innendurchmesser D i = 74 mm, die Wandstärke s Fe = 3,0 mm und die Außenwandtemperatur<br />
T Fe,a = 49,5 ◦ C. Die Umgebungsluft kann als ideales Gas bei der<br />
Temperatur T ∞ = 20 ◦ C angenommen werden. Sie besitzt die Wärmeleitfähigkeit<br />
λ L = 0,026 W/(m K), die kinematische Viskosität ν L = 1,51 · 10 −5 m 2 /s und<br />
die Prandtl-Zahl Pr L = 0, 70. Die von der Mantelfläche ausgehenden Wärmeverluste<br />
durch Strahlung betragen ˙Q Str = 200 W . Wärmeströme über die Stirnflächen<br />
können in guter Näherung vernachlässigt werden.<br />
6. [5 P.] Berechnen Sie den Wärmestrom ˙Q F K , welcher sich aufgrund der freien<br />
Konvektion einstellt. Notfallwert: ˙Q F K = 250 W<br />
c○<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Thermodynamik</strong>, TU München, <strong>2008</strong>
DVP Thermo I - Wärmetransportphänomene <strong>Sommersemester</strong> <strong>2008</strong><br />
7. [2 P.] Berechnen Sie den prozentualen Anteil der Kondensatorleistung, der im<br />
diabaten Wärmeübertrager vom Kühlwasser abgeführt wird. Erklären Sie, wie<br />
Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s 2 wobei der Helium-Massenstrom ṁ He = 32 kg/s durch den Reaktorkern strömt.<br />
sich die Austrittstemperatur des Kühlwassers dadurch qualitativ(!) gegenüber<br />
der adiabaten Betrachtung verändert.<br />
2. Aufgabe (14,5 Punkte)<br />
Nußelt-Korrelation: Nu = 0,023 · Re 4/5 · Pr 1/3<br />
Reaktorkern<br />
Brennelement<br />
Gegebene Größen und Stoffwerte zur 1. Aufgabe:<br />
DR<br />
D K<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
Wärmeübertrager:<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
DMOX<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
Innendurchmesser Kupferrohr d i = 23 mm<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
Dicke des Kupferrohrs s Cu = 1,0 mm<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
Wärmeleitfähigkeit Kupfer λ Cu = 395 W/(m K)<br />
H 000000000000<br />
111111111111<br />
R<br />
Wärmeübergangskoeffizient α Cu,a = 15000 W/(m 2 000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
K)<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
λ G λ G<br />
Innendurchmesser Stahlrohr D i = 74 mm<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
ω<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
Dicke des Stahlrohres s Fe = 3,0 mm<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
Stahlrohr Außenwandtemperatur T Fe,a = 49,5 ◦ C<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
000000000000<br />
111111111111<br />
Strahlungswärmestrom ˙Q Str = 200 W<br />
Sattdampf:<br />
Te<br />
m He<br />
Temperatur T D = 50 ◦ C<br />
Die Brennelemente in einem Hochtemperaturreaktor sind Kugeln mit dem Durchmesser<br />
Massenstrom ṁ D = 80 kg/h<br />
D K = 60 mm. Sie bestehen aus zwei Teilen. Im Zentrum befindet sich eine<br />
Spezifische Verdampfungsenthalpie ∆h = 2400 kJ/kg<br />
Graphitkugel mit Durchmesser D MOX = 50 mm, in der ein Mischoxid (MOX)<br />
Kühlwasser:<br />
Eintrittstemperatur T W,1 = 20 ◦ C<br />
gleichmäßig verteilt ist und für eine konstante Wärmequellendichte ˙ω sorgt. Außen<br />
ist eine Graphitummantelung, die keinen Brennstoff enthält. Sowohl der innere<br />
Massenstrom ṁ W = 1,0 kg/s<br />
als auch der äußere Bereich haben die Wärmeleitfähigkeit λ G = 120 W/(m K).<br />
Dichte ρ W = 1000 kg/m 3<br />
Der thermische Kontakt zwischen beiden Bereichen ist ideal.<br />
Spezifische Wärmekapazität c W = 4180 J/(kg K)<br />
Der Reaktorkern ist ein Zylinder mit einem Durchmesser D R = 3,0 m und enthält<br />
Kinematische Viskosität ν W = 1,0 ·10 −6 m 2 /s<br />
über eine Höhe von H R = 10,0 m eine Vielzahl solcher Kugeln. Die Kugeln füllen<br />
Wärmeleitfähigkeit λ W = 0,60 W/(m K)<br />
dabei den Anteil v K = 61% dieses Volumens aus. Als Kühlmittel strömt Helium bei<br />
Umgebungsluft:<br />
Temperatur T ∞ = 20 ◦ C<br />
einem Druck p 0 = 40 bar durch die Zwischenräume. Das Helium kann als ideales<br />
Gas (Gaskonstante R He = 2080 J/(kg K)) betrachtet werden. Als weitere konstante<br />
Kinematische Viskosität ν L = 1,51 ·10 −5 m 2 /s<br />
Stoffwerte des Heliums sind bekannt: Wärmeleitfähigkeit λ He = 0,34 W/(m K),<br />
Wärmeleitfähigkeit λ L = 0,026 W/(m K)<br />
dynamische Viskosität η He = 4,5 · 10 −5 kg/(m s), spezifische isobare Wärmekapazität<br />
Prandtl–Zahl Pr L = 0,70 –<br />
c p,He = 7370 J/(kg K) und Prandtl-Zahl Pr He = 0, 70. Im stationären<br />
Allgemeine Größen:<br />
Betrieb wird die thermische Leistung P = 120 MW im Reaktorkern freigesetzt,<br />
Das Helium tritt mit der Temperatur T e = 400 ◦ C in den Reaktorkern ein. Der<br />
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
c○<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Thermodynamik</strong>, TU München, <strong>2008</strong>
Reaktorkern kann zur Umgebung hin als adiabat betrachtet werden.<br />
Alle Einflüsse von thermischer Strahlung können in dieser Aufgabe vernachlässigt<br />
werden.<br />
Berechnen Sie allgemein und zahlenmäßig für den stationären Fall:<br />
1. [1 P.] Berechnen Sie die mittlere Austrittstemperatur T a des Heliums aus dem<br />
Reaktorkern.<br />
2. [3 P.] Welche Leistung P K wird von einer einzelnen Kugel im Mittel freigesetzt?<br />
Welcher konstanten Wärmequellendichte ˙ω im MOX-Bereich entspricht<br />
das? Notfallwert: ˙ω = 4,80 MW/m 3<br />
Um die Temperaturverteilung in den Brennelementen abzuschätzen, wird nun eine<br />
einzelne Kugel betrachtet. Wir nehmen vereinfachend an, die Kugel schwebe frei im<br />
Raum und werde von Helium der Temperatur T ∞ = 900 ◦ C bei einem Druck p 0 =<br />
40 bar mit der Geschwindigkeit u ∞ = 2,2 m/s angeströmt. Außerdem setzen wir<br />
Kugelsymmetrie voraus. Es gilt weiterhin die Wärmequellendichte aus Teilaufgabe<br />
2.<br />
3. [3,5 P.] Welcher Wärmeübergangskoeffizient α stellt sich ein?<br />
Notfallwert: α = 200 W/(m 2 K)<br />
4. [2 P.] Berechnen Sie den Wärmedurchgangskoeffizienten U von der Kontaktfläche<br />
MOX/Graphitummantelung bis zur Umströmung, bezogen auf die genannte<br />
Kontaktfläche.<br />
Notfallwert: U = 300 W/(m 2 K)<br />
5. [2 P.] Welche Maximaltemperatur T max tritt unter diesen Bedingungen im<br />
Brennelement auf?<br />
6. [3 P.] Skizzieren Sie qualitativ den Temperaturverlauf in Brennelement und<br />
Umgebung über der Radialkoordinate r.<br />
DVP Thermo I - Wärmetransportphänomene <strong>Sommersemester</strong> <strong>2008</strong><br />
Gegebene Größen und Stoffwerte zur 2. Aufgabe:<br />
Brennelement:<br />
Außendurchmesser D K = 60 mm<br />
Durchmesser MOX-Kern D MOX = 50 mm<br />
Wärmeleitfähigkeit Graphitummantelung<br />
λ G = 120 W/(m K)<br />
Wärmeleitfähigkeit MOX-Kern λ G = 120 W/(m K)<br />
Reaktorkern:<br />
Durchmesser D R = 3,0 m<br />
Höhe H R = 10,0 m<br />
thermische Leistung P = 120 MW<br />
Helium-Massenstrom ṁ He = 32 kg/s<br />
Helium-Eintrittstemperatur T e = 400 ◦ C<br />
Volumenanteil der Kugeln im Kernbereich<br />
v K = 61% –<br />
Helium:<br />
Gaskonstante R He = 2080 J/(kg K)<br />
Druck p 0 = 40 bar<br />
Wärmeleitfähigkeit λ He = 0,34 W/(m K)<br />
dynamische Viskosität η He = 4,5 · 10 −5 kg/(m s)<br />
spez. Wärmekapazität c p,He = 7370 J/(kg K)<br />
Prandtl-Zahl Pr He = 0,70 –<br />
Umströmung einer Einzelkugel:<br />
Strömungsgeschwindigkeit u ∞ = 2,2 m/s<br />
Temperatur der Anströmung T ∞ = 900 ◦ C<br />
c○<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Thermodynamik</strong>, TU München, <strong>2008</strong>
DVP Thermo I - Wärmetransportphänomene <strong>Sommersemester</strong> <strong>2008</strong><br />
3. Aufgabe (16,5 Punkte)<br />
xxxxxxxxxxxxxx<br />
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
V E<br />
ρ K<br />
c K<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
xxxxxxxxxxxxxx<br />
λ<br />
E<br />
s<br />
E<br />
T<br />
8<br />
A<br />
T<br />
ε<br />
α<br />
E<br />
E<br />
E,λ<br />
FK<br />
q<br />
A<br />
S<br />
Sp<br />
ρ<br />
Sp<br />
In einem Solarturmkraftwerk wird senkrecht einfallende Sonnenstrahlung (Wärmestromdichte<br />
˙q S = 1000 W/m 2 , spektrale Verteilung identisch mit der eines schwarzen<br />
Strahlers der Temperatur T S = 5800 K) von n = 400 identischen Spiegeln<br />
auf den Empfänger konzentriert. Die in die Horizontale projizierte Fläche eines<br />
Spiegels beträgt A Sp = 8,0 m 2 und die Spiegel reflektieren wellenlängenunabhängig<br />
den Anteil ρ Sp = 0,98 der einfallenden Strahlung auf den Empfänger.<br />
Der Empfänger nimmt eintreffende Strahlung über eine ebene Absorberplatte<br />
(Dicke s E = 40 mm, Fläche A E = 4,0 m 2 ) auf, seine restlichen Oberflächen<br />
sind adiabat. Auf der Außenseite der Absorberplatte stellt sich die homogene<br />
Temperatur T E = 890 ◦ C ein. Die Wärmeleitfähigkeit der Absorberplatte beträgt<br />
λ E = 55 W/(m K), ihre Wärmekapazität kann als vernachlässigbar gering<br />
betrachtet werden. Die äußere Oberfläche der Absorberplatte hat einen wellenlängenabhängigen<br />
spektralen Emissionsgrad ɛ E,λ (Werte s. unten). Auf der<br />
Außenfläche findet zudem freie Konvektion statt, der zugehörige Wärmeübergangskoeffizient<br />
wurde zu α F K = 15 W/(m 2 K) bestimmt. Im Inneren wird der<br />
Empfänger von einem Kühlmittel durchströmt. Das Kühlmittel hat die Dichte<br />
ρ K = 760 kg/m 3 und die spezifische Wärmekapazität c K = 2100 J/(kg K). Der<br />
Empfänger fasst ein Kühlmittelvolumen V E = 0,9 m 3 .<br />
Die Außenwand des Empfängers kann ebenso wie die sehr viel größere Umgebung<br />
der Temperatur T ∞ = 30 ◦ C als diffuser Strahler betrachtet werden. Entnehmen<br />
Sie die benötigten Werte der Schwarzkörperfunktion aus untenstehender Tabelle.<br />
Berechnen Sie allgemein und zahlenmäßig für den stationären Fall:<br />
1. [3 P.] Berechnen Sie den globalen Emissionsgrad ɛ E der Absorberplatte.<br />
Notfallwert: ɛ E = 0,45<br />
2. [1,5 P.] Welchen Wärmestrom ˙Q Str,E→∞ gibt der Empfänger durch thermische<br />
Strahlung an die Umgebung ab? Gehen Sie davon aus, dass die Strahlung, die<br />
von der Umgebung auf den Empfänger trifft, vernachlässigbar ist.<br />
Notfallwert: ˙Q Str,E→∞ = 200 kW<br />
3. [1,5 P.] Zeigen Sie, dass die Strahlungsleistung ˙Q Str,∞→E , die der Empfänger<br />
von der Umgebung aufnimmt, tatsächlich vernachlässigbar ist. Gehen Sie dabei<br />
von einem globalen Absorptionsgrad α E = 0,40 der Empfängeroberfläche<br />
aus.<br />
4. [1 P.] Welchen Wärmestrom ˙Q F K gibt der Empfänger durch Konvektion an<br />
die Umgebung ab? Notfallwert: ˙Q F K = 50 kW<br />
5. [3,5 P.] Berechnen Sie den globalen Absorptionsgrad α E der Außenfläche des<br />
Empfängers für die einfallende Sonnenstrahlung. Notfallwert: α E = 0,80<br />
6. [1,5 P.] Welcher Wärmestrom ˙Q S wird vom Empfänger durch die Sonnenstrahlung<br />
aufgenommen? Notfallwert: ˙Q S = 2200 kW<br />
7. [1,5 P.] Welche elektrische Leistung kann von dem Kraftwerk erzeugt werden,<br />
wenn der thermische Wirkungsgrad η th = 0,22 beträgt?<br />
Für die Auslegung soll folgender hypothetischer Schadensfall berechnet werden:<br />
Durch das unbeabsichtigte Schließen eines Ventils kommt der Kühlmittelstrom<br />
zum Erliegen. Wie viel Zeit bleibt zum Dejustieren der Spiegel, bevor die maximal<br />
zulässige Kühlmitteltemperatur T 2 = 550 ◦ C erreicht wird, wenn beim Schließen<br />
c○<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Thermodynamik</strong>, TU München, <strong>2008</strong>
des Ventils das Kühlmittel die homogene Temperatur T 1 = 495 ◦ C hat? Gehen Sie<br />
vereinfachend davon aus, dass das Kühlmittel im Inneren des Empfängers ideal<br />
gerührt ist und die Außenfläche des Empfängers bei der konstanten Temperatur<br />
T E verbleibt. Der Wärmeübergang zwischen Absorberplatte und Kühlmittel kann<br />
als ideal angenommen werden.<br />
Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:<br />
8. [1 P.] Berechnen Sie den Wärmeübergangskoeffizienten U zwischen<br />
Empfängeraußenwand und -innenwand. Notfallwert: U = 1000 W/(m 2 K)<br />
Berechnen Sie allgemein und zahlenmäßig für den instationären Fall:<br />
9. [2 P.] Berechnen Sie die Zeit t, nach der die Maximaltemperatur T 2 überschritten<br />
wird.<br />
DVP Thermo I - Wärmetransportphänomene <strong>Sommersemester</strong> <strong>2008</strong><br />
Gegebene Größen und Stoffwerte zur 3. Aufgabe:<br />
Empfänger:<br />
Volumen V E = 0,9 m 3<br />
Fläche Absorberplatte A E = 4,0 m 2<br />
Dicke Absorberplatte s E = 40 mm<br />
Wärmeleitfähigkeit Absorberplatte λ E = 55 W/(m K)<br />
Temperatur der Außenfläche T E = 890 ◦ C<br />
konv. Wärmeübergangskoeffizient α F K = 15 W/(m 2 K)<br />
Dichte des Kühlmittels ρ K = 760 kg/m 3<br />
spez. Wärmekapazität des Kühlmittels c K = 2100 J/(kg K)<br />
Spektraler Emissionsgrad der Empfängeroberfläche:<br />
ɛ E,λ =<br />
{<br />
ɛ E,λ1 = 0,80 , bei Wellenlängen λ < λ G = 1,62 µm<br />
ɛ E,λ2 = 0,40 , bei Wellenlängen λ ≥ λ G = 1,62 µm<br />
Tabellierte Werte der Schwarzkörperfunktion F λ 0 (λT ):<br />
λT · 1000 [m K] F0 λ (λT ) [−]<br />
1,448 0,01<br />
1,884 0,05<br />
2,195 0,1<br />
2,676 0,2<br />
3,119 0,3<br />
3,582 0,4<br />
4,107 0,5<br />
4,745 0,6<br />
5,589 0,7<br />
9,374 0,9<br />
12,45 0,95<br />
22,83 0,99<br />
Spiegel:<br />
Anzahl n = 400 –<br />
projizierte Fläche A Sp = 8,0 m 2<br />
Anteil der reflektierten Leistung ρ Sp = 0,98 –<br />
Schadensfall:<br />
Kühlmitteltemperatur zu Beginn T 1 = 495 ◦ C<br />
maximale Kühlmitteltemperatur T 2 = 550 ◦ C<br />
Sonstige Größen:<br />
Temperatur der Sonne T S = 5800 K<br />
einfallende Wärmestromdichte ˙q S = 1000 W/m 2<br />
Temperatur der Umgebung T ∞ = 30 ◦ C<br />
thermischer Wirkungsgrad η th = 0,22 –<br />
Stefan-Boltzmann-Konstante σ S = 5,67·10 −8 W/(m 2 K 4 )<br />
c○<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Thermodynamik</strong>, TU München, <strong>2008</strong>