THEATERjournal - Theater Osnabrück
THEATERjournal - Theater Osnabrück
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<strong>THEATERjournal</strong><br />
1. Ausgabe | Spielzeit 2013/2014 | 27. August 2013 bis 1. Oktober 2013 | Verlagsbeilage TH EAT ER OSNA BRÜ CK<br />
LEITARTIKEL<br />
Thomas Irmer über das<br />
prekäre Verhältnis von<br />
<strong>Theater</strong> und Wirklichkeit<br />
SPIELTRIEBE 5<br />
<strong>Theater</strong>spektakel<br />
zum<br />
Spielzeitauftakt<br />
LA BOHÈME<br />
In der Inszenierung von<br />
Floris Visser und<br />
mit Lina Liu als Mimì<br />
Seite 2<br />
Seite 4<br />
Seite 8<br />
Ausschnitt aus dem Plakat zum<br />
Festival vom 6. bis 8. September
2 Dienstag, 27. August 2013<br />
THEATER UNTER DRUCK. EIN EINDRUCK<br />
<strong>Theater</strong>kritiker Thomas Irmer zu Verschiebungen im Verhältnis von <strong>Theater</strong> und Wirklichkeit<br />
Am 6. September startet das<br />
<strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong> mit dem<br />
Spieltriebe-Festival für zeitgenössisches<br />
<strong>Theater</strong> in die neue Spielzeit.<br />
Thema in diesem Jahr: Total<br />
real. Für das <strong>THEATERjournal</strong><br />
beschreibt der Kritiker Thomas<br />
Irmer die fundamentalen Verschiebungen<br />
im Verhältnis von<br />
<strong>Theater</strong> und Wirklichkeit.<br />
Das deutsche <strong>Theater</strong> steht, trotz<br />
Vorschlägen fürs UNESCO-Welterbe<br />
und dergleichen, mächtig<br />
unter Druck. <strong>Theater</strong> als künstlerische<br />
Kommunikation über Gesellschaft<br />
ist nirgendwo sonst in<br />
der Welt so hoch anerkannt wie<br />
hier, auch wenn man das selbst<br />
nicht so empfindet und gerade<br />
mit vielen Gegenbeispielen bemängeln<br />
könnte. Die Druckverhältnisse<br />
in dieser <strong>Theater</strong>kultur<br />
sind indes komplex, um nicht zu<br />
sagen: Sie sind beinahe übermächtig.<br />
Da ist zum einen der enorme<br />
Außendruck. Den mitunter radikalen<br />
Wandel von Leben und<br />
Arbeit zu zeigen, gehört zu den<br />
Aufgaben eines wachen Gegenwartstheaters.<br />
Journalismus, Soziologie<br />
oder Zeitgeschichtsforschung<br />
sind Wissensformen, mit<br />
denen das <strong>Theater</strong> auf diesem<br />
Feld konkurrieren möchte, oft,<br />
indem es diese in sein eigenes<br />
System übersetzt und dabei bestenfalls<br />
einen dringlicheren Zugang<br />
zu dieser ’unbekannten Gegenwart‘<br />
schafft. Denn diese unbekannte<br />
Gegenwart ist der große<br />
Außendruck, dem sich das<br />
<strong>Theater</strong> der Authentizität mit<br />
seinen Mitteln stellen will und<br />
muss. Eine Vielzahl von neuen<br />
dokumentarischen Spielarten,<br />
Recherche-basierten Stückentwicklungen<br />
und Materialerkundungen<br />
gehört deshalb mittlerweile<br />
zum Kernprogramm vieler<br />
<strong>Theater</strong> direkt neben Hamlet<br />
und Faust. Zu der Überzeugung,<br />
dass die Klassiker fast alles über<br />
unsere Gegenwart schon wissen,<br />
ist die Ungewissheit gekommen,<br />
dass diese Gegenwart sich eines<br />
Drauf- oder Durchblicks weitgehend<br />
entzieht und damit den<br />
Druck auf das <strong>Theater</strong> als Vermittlung<br />
von Wissen und Erkennen<br />
dieser Gegenwart erhöht.<br />
Dies ist auch ein Funktionswandel<br />
des <strong>Theater</strong>s in neuerer Zeit:<br />
Nach Repräsentation der bürgerlichen<br />
Selbstverständigung und<br />
Monika Vivell, Patrick Berg und Magdalena Helmig in Winterreise.<br />
ihrer, in einem weiteren Schritt,<br />
Politisierung, sieht sich das <strong>Theater</strong><br />
heute einem entpolitisierten<br />
und – um es einmal so zu sagen<br />
– ‚entgesellschaftlichteten‘ Publikum<br />
aus deregulierten Verhältnissen<br />
gegenüber, das selbst Teil<br />
der unbekannten Gegenwart ist.<br />
Auch das erhöht den Druck.<br />
Ästhetisch hat der in den Nullerjahren<br />
sich breit entwickelnde<br />
neue Dokumentarismus einiges<br />
hervorgebracht und auch das<br />
Schauspieltheater dort beeinflusst,<br />
wo es gar nichts mit dieser<br />
Richtung zu tun hat. Der Drang<br />
nach Authentizität und Materialnähe<br />
jenseits der Erzählbarkeit<br />
mit Fabel und Figur führte etwa<br />
zur künstlerischen Akzeptanz von<br />
Laien auf der Bühne (bestes Beispiel:<br />
Rimini Protokolls ‚Experten<br />
des Alltag‘) wie auch zur begeisterten<br />
Anerkennung von mitunter<br />
sehr erfahrenen Schauspielern,<br />
die scheinbar nicht mehr spielen<br />
– nur sie selbst sind, zur Rückkehr<br />
der Livemusik als in die Inszenierung<br />
integriert und Bühnenräumen,<br />
die keinen Illusionismus erzeugen<br />
und ihre konzeptuelle Anlage<br />
herausstellen (Katrin Brack).<br />
Eine Gesamtbewegung des <strong>Theater</strong>s,<br />
seine Mittel als ‚authentische‘<br />
Kunst zu zeigen, in der<br />
Sphäre des großen Drucks.<br />
Zu diesem Außendruck kommt<br />
ein enormer Innendruck, der zu<br />
einem gewaltigen Wandel der<br />
Produktionsverhältnisse geführt<br />
hat. In den neunziger Jahren<br />
wurde der Personalstand aller fest<br />
am <strong>Theater</strong> Angestellten um<br />
mehr als zehn Prozent verkleinert,<br />
von 45 000 auf 39 000. Sparauflagen,<br />
das Auffangen von Tarifsteigerungen<br />
ohne Budgetzuwächse<br />
und natürlich auch Spartenschließungen<br />
oder Fusionen erklären<br />
diese in der Wirtschaft sogenannte<br />
Verschlankung um satte<br />
zehn Prozent (in einem personalsensiblen<br />
Arbeitsfeld). Der Druck<br />
ist – zwischen kleinen und großen<br />
<strong>Theater</strong>n, Städten, raumgreifenden<br />
Kulturkontexten – ungleich<br />
verteilt, wie anderswo auch. Aber<br />
im darauf folgenden Jahrzehnt<br />
passiert etwas in diesem System,<br />
das sicher nicht nur mit ökonomischem<br />
Druck erklärt werden<br />
kann. Entstanden im Jahr 2000<br />
insgesamt 2900 Inszenierungen,<br />
so waren es zehn Jahre später exakt<br />
ermittelte 4176 Produktionen,<br />
während die Zahl der Vorstellungen<br />
mit rund 50 000 gleich blieb.<br />
Das heißt: das Angebot wurde<br />
nach dem Personalabbau um ein<br />
ganzes Drittel erweitert. Intensivierung<br />
nennt man das – weniger<br />
Leute produzieren mehr Angebot.<br />
Dieses wird in kürzeren Laufzeiten<br />
und zwangsläufig auch kürzeren<br />
Herstellungszeiten schneller<br />
verschlissen, wenn immer wieder<br />
Neues produziert werden soll. Die<br />
<strong>Theater</strong>produktionsmaschine<br />
scheint am Limit zu laufen. Die<br />
im Vergleich zu 1992 um ein<br />
Drittel geschrumpften Ensembles<br />
machen’s mit, u. a. mit den Freigesetzten<br />
als Gastschauspielern.<br />
Im Zusammenwirken von Außen-<br />
und Innendruck wird die<br />
Luft dünn für die künstlerische<br />
Arbeit. Denn die vielen Inszenierungen,<br />
die die Statistik als<br />
Wachstum bemerkt, stellen keine<br />
wesentliche Erweiterung des Repertoires<br />
der immer wieder neu<br />
gespielten Stücke dar, sondern<br />
sind oftmals solche Forschungen<br />
an der Wirklichkeit – mal mehr,<br />
mal weniger regional, aber meistens<br />
dokumentarisch ausgerichtet,<br />
entsprechende Auftragsstücke von<br />
Dramatikern darin eingeschlossen.<br />
Um die Hervorbringung kanonischer<br />
Stücke kann es dabei<br />
nicht in erster Linie gehen, dem<br />
<strong>Theater</strong> ist Augenhöhe mit der<br />
Zeit alles.<br />
Thomas Irmer<br />
Längst gibt es freilich auch eine<br />
Gegenbewegung zu diesem <strong>Theater</strong><br />
des ‚Authentischen‘. Auch dieses<br />
gegenläufige <strong>Theater</strong> beschäftigt<br />
sich mit dem Außendruck, allerdings<br />
mit ganz anderen Mitteln<br />
und Strategien. Höchst artifiziell<br />
und <strong>Theater</strong>kunst-bewusst<br />
bringt es sich gegen das Diktat der<br />
Gegenwart in Stellung und fordert<br />
damit gerade das heraus, was<br />
hier als möglichst authentische<br />
<strong>Theater</strong>formen und -spielarten<br />
genannt wurde. Das <strong>Theater</strong> des<br />
‚Artifiziellen‘, dessen Speerspitze<br />
momentan Herbert Fritsch bildet,<br />
ist gewissermaßen der subversive<br />
Drucktest. Wer was und wie aushält,<br />
das können wir gerade erleben.<br />
Schlecht ist das nicht – falls<br />
der Kessel nicht aus anderen<br />
Gründen explodiert.<br />
Thomas Irmer<br />
(Thomas Irmer, geboren 1962<br />
in Potsdam, schloss 1988 sein<br />
Studium der Germanistik und<br />
Anglistik an der Universität<br />
Leipzig ab. Seit Beendigung seiner<br />
redaktionellen Verantwortung<br />
von „<strong>Theater</strong> der Zeit“ in<br />
Berlin, ist er Kritiker bei „<strong>Theater</strong><br />
heute“. Seit 1988 verfasst er<br />
Beiträge über Literatur, Kunst<br />
und <strong>Theater</strong> für eine Vielzahl<br />
von internationalen Fachzeitschriften<br />
und ist seit 1996 mit<br />
verschiedenen Magazin-Beiträgen<br />
filmisch für den mdr, ntv<br />
und 3sat tätig.)
Dienstag, 27. August 2013 3<br />
OEDING-ERDEL<br />
Große Straße 52<br />
49074 <strong>Osnabrück</strong><br />
T 0541/ 2 17 57<br />
Prinzipalmarkt 29<br />
48143 Münster<br />
T 0251 / 590 530<br />
www.oeding-erdel.de<br />
osnabrueck@oeding-erdel.de
4 Dienstag, 27. August 2013<br />
„BIN ICH EBEN ERST EIN GLÜHWÜRMCHEN GEWORDEN<br />
ODER WAR ICH IMMER SCHON EINS?“<br />
Uraufführung von Viktor Pelewins Das Leben der Insekten im <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
Total real – das Motto des 5. Spieltriebe-Festivals<br />
– steht groß über<br />
der ersten Schauspielpremiere der<br />
Spielzeit 2013/14, die das Festival<br />
im <strong>Theater</strong> am Domhof eröffnen<br />
wird. Viktor Pelewins Roman Das<br />
Leben der Insekten wird in einer<br />
Adaption von Regisseur Alexander<br />
Frank, der in der vergangenen Saison<br />
bereits Oscar Wildes Roman<br />
Dorian Gray auf die Bühne des<br />
emma-theaters brachte, uraufgeführt<br />
und stellt die Frage: Wie<br />
nehme ich Wirklichkeit wahr, und<br />
besteht irgendeine Chance, dass<br />
ich mit meiner Art der Wahrnehmung<br />
vielleicht nicht ganz allein<br />
auf der Welt bin?<br />
Der hungrigen Mücke steht der<br />
Sinn nach Blut; und so begibt sich<br />
Sam, die amerikanische Anopheles,<br />
an eine abgehalfterte russische<br />
Strandpromenade, um den hiesigen<br />
Markt zu sondieren. Auf der<br />
Dienstreise verliebt sich die Fliege<br />
Natascha in den Geschäftsmann,<br />
haucht jedoch auf der Jagd nach<br />
dem amerikanischen Traum in einer<br />
Fliegenfalle ihr kurzes Leben<br />
aus. So hatte es ihr bereits die<br />
Mutter prophezeit, Marina, eine<br />
Ameise, die in einer unterirdischen<br />
Höhle nachdenklich die Gebeine<br />
ihres einstigen Geliebten<br />
zerkaut. Und Mitja, der Nachtfalter,<br />
sucht auf dem Weg zum Licht<br />
den Sinn des Lebens.<br />
Die Romane und Erzählungen des<br />
russischen Schriftstellers Viktor<br />
Das Leben der Insekten<br />
Pelewin, der 1962 in Moskau geboren<br />
wurde und dort von der Öffentlichkeit<br />
zurückgezogen lebt,<br />
greifen immer wieder Fragen nach<br />
der Manipulierbarkeit von Realität<br />
auf – inwiefern bestimmen ideologische<br />
Systeme die Weltwahrnehmung,<br />
wo liegt der Kern, durch<br />
den der einzelne Mensch sich zu<br />
seiner Welt in Bezug setzen kann,<br />
welche absurde Lust entfacht sich<br />
anhand der Unmöglichkeiten, eine<br />
„wahre“ Weltsicht zu finden oder<br />
zumindest zu suchen? Kapitalismus,<br />
Sozialismus, Zen-Buddhismus<br />
und unzählige Perspektiven<br />
auf zahlreiche weitere Themenkomplexe<br />
kreuzen sich in Viktor<br />
Pelewins Erzählwerken und lassen<br />
DAS LEBEN DER INSEKTEN<br />
Uraufführung von Viktor<br />
Pelewin<br />
PREMIERE:<br />
Freitag, 6. September<br />
2013, 17 Uhr,<br />
<strong>Theater</strong> am Domhof<br />
(Übernahmepremiere:<br />
Freitag,<br />
13.9., 19.30 Uhr,<br />
<strong>Theater</strong> am Domhof)<br />
INSZENIERUNG: Alexander Frank<br />
BÜHNE/KOSTÜME: David Gonter<br />
CHOREOGRAFIE: Günther<br />
Grollitsch<br />
DRAMATURGIE: Maria Schneider,<br />
Anja Redecker<br />
MIT:<br />
EINFÜHRUNG<br />
Maria Goldmann,<br />
Magdalena Helmig;<br />
Patrick Berg, Oliver<br />
Meskendahl,<br />
Martin Schwartengräber;<br />
Greta<br />
Kemper/Leander<br />
Kubillus<br />
Eine halbe Stunde vor jeder<br />
Vorstellung ab dem 13. September<br />
findet jeweils eine Einführung<br />
im Oberen Foyer statt.<br />
multiple Wirklichkeiten urknallen<br />
und implodieren – ob in Generation<br />
P (1999), Das 5. Imperium<br />
(2009), in Das Leben der Insekten<br />
(1995) oder Tolstois Alptraum<br />
(2013).<br />
Der Journalist Daniel-Dylan Böhmer<br />
fasst es in seinem Nachwort<br />
zu dem Erzählband Der Wasserturm<br />
(2003) treffend zusammen:<br />
„Was seine Bücher darstellen,<br />
könnte man als kollektiven Solipsismus<br />
bezeichnen. Die Idee des<br />
Solipsismus ist alt, die unabweisbare<br />
Befürchtung, dass das gesamte<br />
Universum nur eine Einbildung<br />
des eigenen Denkens ist, man<br />
selbst vollkommen allein in der<br />
Leere. Nach Pelewin müsste man<br />
hinzufügen: Das Problem ist, dass<br />
viele so denken. Ob es angesichts<br />
aller Imagination eine Wirklichkeit<br />
gibt, lässt sich womöglich<br />
nicht endgültig klären. Die entscheidende<br />
Frage ist viel eher: Gäbe<br />
es ohne Imagination eine Wirklichkeit?“<br />
Auch in Das Leben der Insekten<br />
kämpfen Pelewins Figuren mit<br />
verschiedenen Wirklichkeiten: Sie<br />
sind gleichzeitig Menschen und<br />
Insekten, arbeiten sich an ihren<br />
Hoffnungen und Träumen ab und<br />
klauben währenddessen in einer<br />
großen Kugel, die sie unaufhörlich<br />
vor sich hinschieben, den Mist, der<br />
die Welt zusammenhält, auf. Pelewin<br />
erzählt keine Fabel im traditionellen<br />
Sinn, viel mehr sind seine<br />
Tiere der Bodensatz des Menschen,<br />
die Grundausstattung – aus<br />
einem Tier lässt sich eine Figur gewinnen,<br />
die einen Menschen abgäbe,<br />
würde er sich auf das Grundsätzliche,<br />
Leben, Sinn und Liebe,<br />
konzentrieren, ohne Ablenkungen<br />
durch marxistische Basis, Essen,<br />
Geld und Karriere. Sobald der<br />
menschliche Hunger gestillt ist,<br />
kommt das Tier zum Vorschein,<br />
nicht umgekehrt.<br />
Das Leben der Insekten ist skurril,<br />
brutal, verrätselt – und durchzogen<br />
von Träumen und Sehnsüchten<br />
nach der Antwort auf die ganz<br />
großen Fragen: „Bin ich eben erst<br />
ein Glühwürmchen geworden<br />
oder war ich immer schon eins?“<br />
(MS)<br />
SPIELTRIEBE 5 - TOTAL REAL: Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong><br />
Total real – so lautet der Titel<br />
des diesjährigen Spieltriebe-Festivals,<br />
mit dem das <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
seine Spielzeit zum<br />
fünften Mal eröffnet. Das Festival<br />
für zeitgenössisches <strong>Theater</strong><br />
vom 6. bis 8. September 2013<br />
verlässt die eigenen vier Wände,<br />
um sich aufzumachen zu Orten<br />
in der Stadt, in denen <strong>Theater</strong><br />
noch nicht stattgefunden hat,<br />
Orten mit einer eigenen Geschichte,<br />
einer eigenen Atmosphäre<br />
und einer eigenen Realität,<br />
der sich die Künstler stellen<br />
wollen und sollen. Start- und<br />
Ausgangspunkt ist am Freitag<br />
und Samstag, jeweils um 17 Uhr<br />
sowie am Sonntag um 16 Uhr,<br />
das <strong>Theater</strong> am Domhof mit<br />
Viktor Pelewins Uraufführung<br />
Das Leben der Insekten. Mit insgesamt<br />
neun Uraufführungen<br />
an einem Tag setzt Spieltriebe erneut<br />
Maßstäbe. Die Inszenierungen<br />
verteilen sich auf fünf<br />
jeweils abendfüllende Routen.<br />
Auf welcher Route er wandelt,<br />
entscheidet jeder Zuschauer<br />
beim Kauf seiner Karte selbst.<br />
Am Ende der Routen treffen<br />
sich Teilnehmer, Schauspieler<br />
und Akteure zu einer Chillout-Party<br />
im <strong>Theater</strong> am Domhof.<br />
RAHMENPROGRAMM:<br />
Facts or Fiction I – Autorengespräch<br />
Samstag, 7. September<br />
2013, 12 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof/Oberes<br />
Foyer<br />
Mit den Festivalautoren Katharina<br />
Schmitt, Carsten Golbeck,<br />
Paul Bullinger, Johannes Schrettle,<br />
David Gieselmann, dem<br />
Übersetzer Andreas Tretner sowie<br />
dem <strong>Theater</strong>kritiker Thomas<br />
Irmer.<br />
Moderation: Peter Helling und<br />
Hilko Eilts<br />
Total irreal? – Lesung mit Klaus<br />
Fischer, Einführung Ralf Waldschmidt<br />
Samstag, 7. September<br />
2013, 15 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof/Oberes<br />
Foyer<br />
Utopische Literatur war stets auch<br />
politisches Statement und Kritik<br />
an gegenwärtigen Zuständen. Jules<br />
Vernes Klassiker Von der Erde zum<br />
Mond von 1873 ist geniale technische<br />
Vision und beißende Satire<br />
auf die Hegemoniebestrebungen<br />
der USA im 19. Jahrhundert gleichermaßen.<br />
Dating Reality – Tischgespräche<br />
mit Experten des Alltags Sonntag,<br />
8. September 2013, 11.30 Uhr, <strong>Theater</strong><br />
am Domhof/Oberes Foyer<br />
Wie wirklich sind sie eigentlich,<br />
die Behauptungen, die das <strong>Theater</strong><br />
heute über die Welt von heute<br />
aufstellt? Am dritten Spieltriebe-<br />
Tag kommen in intimen Tischgespräch<br />
Experten des Alltags zu<br />
Wort, die über ihre Wirklichkeiten<br />
berichten: der Journalist Sebastian<br />
Heiser, der Arzt Ralf<br />
Meyer und der Schauspieler<br />
Sven Hönig.<br />
Moderation: Peter Helling und<br />
Hilko Eilts<br />
Facts or Fiction II – Podiumsgespräch<br />
mit Regisseuren Sonntag,<br />
8. September 2013, 14 Uhr, <strong>Theater</strong><br />
am Domhof/Oberes Foyer<br />
Mit den Spieltriebe-Regisseuren<br />
Malte Lachmann, Nick Hartnagel,<br />
Lilli-Hannah Hoepner, Christian<br />
Brey und Laura Jakschas.<br />
Moderation: Annette Pullen und<br />
Hilko Eilts
Dienstag, 27. August 2013 5<br />
BEGINNEN IM BEKANNTEN, ENDEN IM WAHNWITZ<br />
Autor David Gieselmann über seine neue Komödie Die Phobiker<br />
David Gieselmann, geboren 1972<br />
in Köln, studierte Szenisches<br />
Schreiben in Berlin. Seine abgründige<br />
Komödie Herr Kolpert<br />
wurde international nachgespielt,<br />
mit seinem Stück Über Jungs gewann<br />
er beim diesjährigen Heidelberger<br />
Stückemarkt den JugendStückePreis.<br />
Die Phobiker<br />
hat David Gieselmann für das<br />
<strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong> geschrieben.<br />
Der Autor lebt in Hamburg.<br />
Herr Gieselmann, worum geht<br />
es in Ihrer neuen Komödie Die<br />
Phobiker?<br />
David Gieselmann: Es geht um<br />
DIE PHOBIKER<br />
Uraufführung von David Gieselmann<br />
PREMIERE:<br />
Freitag, 6. September 2013, Route Innenstadt,<br />
emma-theater (Übernahmepremiere:<br />
Mittwoch, 11.9., 19.30 Uhr,<br />
emma-theater)<br />
INSZENIERUNG:<br />
Christian Brey<br />
BÜHNE/KOSTÜME: Anette Hachmann<br />
DRAMATURGIE:<br />
Anja Sackarendt<br />
MIT:<br />
Marie Bauer, Andrea Casabianchi,<br />
Monika Vivell; Dennis Pörtner,<br />
Marcus Hering, Thomas Kienast<br />
David Gieselmann bei der Leseprobe für Die Phobiker mit dem<br />
Ensemble.<br />
eine Hochzeit, die stattfindet, obwohl<br />
es keiner mehr will, oder<br />
um eine Hochzeit, die nicht stattfindet,<br />
obwohl alle es wollen, aber<br />
produktiv unentschlossen sind.<br />
Die Premiere findet am Wochenende<br />
des Spieltriebe-Festivals<br />
Total Real statt. Wie halten<br />
Sie es mit der Realität?<br />
Die Figuren Claire und Clemens<br />
simulieren ihre Hochzeit.<br />
Sie ziehen den Plan durch, das<br />
scheint leichter zu sein, als die<br />
Hochzeit abzusagen, weil sie<br />
sich ihrer Liebe nicht mehr sicher<br />
sind. Außerdem und vor<br />
allem glauben sie, sein Vater habe<br />
das Fest schon angezahlt –<br />
die Kosten werden sich auf circa<br />
15 000 Euro belaufen.<br />
Das Stück erzählt vom JunggesellInnen-Abschied.<br />
Das ist ja ein<br />
wirkliches Phänomen. Diese marodierenden<br />
Massen in den Innenstädten<br />
verhalten sich, als sei<br />
das Ende gekommen für die Personen,<br />
die heiraten. Also ist keine<br />
Hochzeit, vom JunggesellInnen-Abschied<br />
her betrachtet, real.<br />
Denn hoffentlich ist es nicht<br />
so: dass immer das Ende für das<br />
Brautpaar bevor steht.<br />
Sie sind also Optimist.<br />
Ja.<br />
Und sie bilden die Realität<br />
nicht ab?<br />
Einerseits gibt es den Bezug zur<br />
Realität, ich will nicht in einen<br />
luftleeren Raum hineinschreiben.<br />
Andererseits erfinde ich<br />
Räume. Die Figuren beginnen<br />
im Bekannten und enden im<br />
Wahnwitz. Das ist nichts Neues<br />
für eine Komödie und eine bewährte<br />
Dramaturgie von mir:<br />
einen irrealen Wahn sich ausbreiten<br />
lassen. Ich versuche die<br />
Grenzen der Realität einzureißen,<br />
im Rahmen der Komödie –<br />
dann ist einiges erreicht.<br />
Die Phobiker haben Sie als<br />
Auftragswerk für das <strong>Theater</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> geschrieben. Wie<br />
beeinflusst das Ihr Schreiben?<br />
Der Regisseur Christian Brey<br />
und ich waren hin und wieder<br />
hier und haben ein paar Vorstellungen<br />
angeschaut. Da frage<br />
ich mich beim Schreiben schon:<br />
Wer spielt mit? Ah, die und der.<br />
Ich stelle mir vor, wie die<br />
SchauspielerInnen in den Rollen<br />
agieren könnten. Und auch<br />
den Spielort, das emma-theater,<br />
hatte ich bei der Arbeit vor Augen.<br />
(AS)<br />
DIE KUNDEN WERDEN UNRUHIG<br />
Johannes Schrettles Stück basiert auf realen Begebenheiten<br />
Johannes Schrettle, Autor von Die Kunden werden unruhig.<br />
DIE KUNDEN WERDEN UNRUHIG<br />
Uraufführung von Johannes Schrettle<br />
PREMIERE:<br />
Freitag, 6. September 2013, Route<br />
Helmann zwei, Lagerhalle Hellmann<br />
(Übernahmepremiere: Dienstag, 17.9.,<br />
19.30 Uhr, emma-theater)<br />
INSZENIERUNG:<br />
Nick Hartnagel<br />
BÜHNE:<br />
Lara Nikola Linnemeier<br />
KOSTÜME:<br />
Linda Spörl, Imke Hingst<br />
DRAMATURGIE:<br />
Hilko Eilts, Adrian Jager<br />
MIT:<br />
Andrea Casabianchi, Christine<br />
Diensberg; Dennis Pörtner<br />
BLICK IN DIE<br />
ZUKUNFT VON<br />
OSNABRÜCK!<br />
Auf den ersten Blick scheint alles<br />
unspektakulär und gewöhnlich:<br />
Eine mittelständische Bank mit<br />
den üblichen Angestellten hat<br />
die üblichen Probleme und engagiert<br />
die in solchen Fällen<br />
ebenfalls übliche Personalberaterin<br />
zu einer in vielen sozialen<br />
Bereichen längst nicht mehr üblichen<br />
Tagesgage. Doch während<br />
des Coachings in dem sterilen<br />
Ambiente eines in Autobahnnähe<br />
gelegenen Tagungshotels stellt<br />
sich heraus, dass es in Wahrheit<br />
um ganz andere Dinge geht als<br />
um die Optimierung von Kommunikationsstrukturen,<br />
das Moderieren<br />
von Mitarbeiterkonflikten<br />
oder Methoden zur Intensivierung<br />
der Kundenbindung.<br />
Das Tagungshotel wird zum Ort<br />
eines regelrechten Psychothrillers,<br />
zur Kulisse für ein abgründiges<br />
Spiel um Macht, Geld und<br />
Sex, an dessen Ende es zu einer<br />
blutigen Gewalttat kommt.<br />
So zumindest sieht es das Stück<br />
vor, das von zwei Schauspielerinnen<br />
und einem Schauspieler<br />
auf die Bühne gebracht werden<br />
soll. Aber statt zu spielen, stellen<br />
die Akteure Fragen und formulieren<br />
ihre Zweifel: Was genau<br />
hat es eigentlich mit den Figuren<br />
auf sich, die gespielt werden<br />
sollen, in welchem Verhältnis<br />
stehen die Spieler zu den Figuren<br />
und das <strong>Theater</strong> zur<br />
Wirklichkeit? Ist die Inszenierung,<br />
ist das <strong>Theater</strong> nicht selber<br />
ein Unternehmen, das nach<br />
denselben Prinzipien organisiert<br />
ist, wie jedes andere Unternehmen<br />
auch, das sich die<br />
Sehnsüchte, Bedürfnisse und<br />
Hoffnungen von Menschen zunutze<br />
macht, um Umsatz zu erzeugen?<br />
Ist das <strong>Theater</strong> selbst<br />
vielleicht längst Bestandteil<br />
eben desjenigen perfiden Systems,<br />
das auf der Bühne Gegenstand<br />
kritischer Auseinandersetzung<br />
ist? Gibt es in Zeiten<br />
des allumfassenden und alles<br />
verwertenden Hightech-Kapitalismus<br />
überhaupt noch die<br />
Möglichkeit, Utopie und Alternative<br />
zu denken oder glaubwürdig<br />
Kritik zu formulieren?<br />
Der Autor Johannes Schrettle<br />
wurde 1980 in Graz geboren<br />
und studierte in seiner Heimatstadt<br />
sowie in Wien Germanistik,<br />
Spanisch, Französisch, Soziologie<br />
und Publizistik. Seit<br />
1998 ist er freier Autor. Bereits<br />
sein Debütstück fliegen / gehen /<br />
schwimmen, für das er 2004 den<br />
Grabbe-Preis der Stadt Detmold<br />
bekam, wurde am <strong>Theater</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> uraufgeführt.<br />
In Die Kunden werden unruhig,<br />
das im Rahmen des Spieltriebe-<br />
Festivals in der Inszenierung von<br />
Regisseur Nick Hartnagel uraufgeführt<br />
wird, entwirft Schrettle<br />
ein Spiegelkabinett der Positionen<br />
und Perspektiven, in dem<br />
Bühnenrealität und dramatische<br />
Fiktion zu einer irritierenden<br />
Matrix verschmelzen. (HE)
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August<br />
Di | 27.08.2013 | 9.30-10.35 + 11.30-12.35 Uhr |<br />
emma-theater<br />
CLYDE UND BONNIE<br />
Stück von Holger Schober, für alle ab 14 Jahren,<br />
f. V., PK eE<br />
19.30-22.15 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
EVITA<br />
Musical von Andrew Lloyd Webber, Di 2/VB orange<br />
und f. V., PK M<br />
Mi | 28.08.2013 | 9.30-10.35 + 11.30-12.35 Uhr |<br />
emma-theater<br />
CLYDE UND BONNIE<br />
Stück von Holger Schober, für alle ab 14 Jahren, f.<br />
V., PK eE<br />
Do | 29.08.2013 | 9.30-10.35 | emma-theater<br />
CLYDE UND BONNIE<br />
Stück v. H. Schober, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eE<br />
19.30-20.45 Uhr | emma-theater<br />
Wiederaufnahme KEIN SCHÖNER LAND (UA)<br />
Liedprojekt Rosenplatz, f. V., PK eB<br />
Fr | 30.08.2013 | 9.30-10.35 Uhr | emma-theater<br />
CLYDE UND BONNIE<br />
Stück v. H. Schober, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eE<br />
19.30-20.40 Uhr | emma-theater<br />
INCOMPLETE HARMONY (UA)<br />
Among Friends I – Tanztheater von Shang-Chi Sun,<br />
f. V., PK eA<br />
Sa | 31.08.2013 | 18 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
THEATERNACHT<br />
Im Rahmen der <strong>Osnabrück</strong>er Kulturnacht<br />
September<br />
SPIELPLAN<br />
August / September<br />
So | 01.09.2013 | 19.30-20.45 Uhr | emma-theater<br />
KEIN SCHÖNER LAND (UA)<br />
Liedprojekt Rosenplatz, f. V., PK eA<br />
20 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
1. SINFONIEKONZERT<br />
Werke von Beethoven, Berg und Mozart, Konzert<br />
Mo/Konzert So plus/VB Konzert 2 und f. V., PK S1<br />
19.15 Uhr Einführung <strong>Theater</strong> am Domhof, Oberes<br />
Foyer<br />
Di | 03.09.2013 | 11 Uhr | Hochschule <strong>Osnabrück</strong>,<br />
Aula, Albertstraße<br />
JUPITER-SINFONIE<br />
Schulkonzert 7.-9. Klasse, f. V., 4 Euro<br />
Fr | 06.09.2013 | 17 Uhr |<br />
SPIELTRIEBE 5 – TOTAL REAL<br />
Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong> –<br />
11 Inszenierungen auf 5 Routen<br />
Sa | 07.09.2013 | 17 Uhr |<br />
SPIELTRIEBE 5 – TOTAL REAL<br />
Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong> –<br />
11 Inszenierungen auf 5 Routen<br />
So | 08.09.2013 | 16 Uhr |<br />
SPIELTRIEBE 5 – TOTAL REAL<br />
Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong> –<br />
11 Inszenierungen auf 5 Routen<br />
Di | 10.09.2013 | 19.30-22.15 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
EVITA<br />
Musical v. Andrew Lloyd Webber, Di 1 und f. V., PK M<br />
Mi | 11.09.2013 | 19.30 Uhr | emma-theater<br />
Übernahmepremiere DIE PHOBIKER (UA)<br />
Stück von David Gieselmann – Übernahme aus<br />
Spieltriebe 5, VB Alt.1 und f. V., PK eB<br />
Do | 12.09.2013 | 9.30-10.25 + 11.30-12.25 Uhr |<br />
emma-theater<br />
Wiederaufnahme DAS GESCHENK DES WEISSEN PFERDES<br />
Stück v. R. Herfurtner, für alle ab 8 Jahren, f. V., PK eE<br />
19.30-22 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
Wiederaufnahme DIE MITTAGSFRAU (EA)<br />
Schauspiel nach Julia Franck, Do 1 und f. V., PK F<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
Fr | 13.09.2013 | 9.30-10.25 + 11.30-12.25 Uhr |<br />
emma-theater<br />
DAS GESCHENK DES WEISSEN PFERDES<br />
Stück von Rudolf Herfurtner, für alle ab 8 Jahren, f. V.,<br />
PK eE<br />
19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DAS LEBEN DER INSEKTEN (UA)<br />
Stück von Viktor Pelewin – Übernahme aus Spieltriebe<br />
5, Fr 1 und f. V., PK E<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
VIS-À-VIS<br />
Eintritt frei, Treffpunkt, 19.15 Uhr, Bühnenpforte<br />
Sa | 14.09.2013 | 10 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
OFFENES TANZTRAINING<br />
Eintritt frei, Treffpunkt, 9.45 Uhr, Bühnenpforte<br />
19.30-20.35 Uhr | emma-theater<br />
CLYDE UND BONNIE<br />
Stück v. H. Schober, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eE<br />
19.30-21.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
Wiederaufnahme DREI EINAKTER<br />
Von Paul Hindemith, Altersempfehlung ab 16 Jahren,<br />
TuK/VB gelb/VB gelb plus und f. V., PK A<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
So | 15.09.2013 | 11.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
Einführungsmatinee zur Premiere LA BOHÈME<br />
Eintritt frei<br />
Clyde und Bonnie<br />
15-17.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DIE MITTAGSFRAU (EA)<br />
Schauspiel nach Julia Franck, FamAbo/SoNa 2 und<br />
f. V., PK E<br />
14.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
20 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
BEETHOVEN IN STALINGRAD<br />
Eine Konzertreise – Filmvorführung, f. V., 5 Euro<br />
Di | 17.09.2013 | 15-18 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
WORKSHOP: WERBESPOT AN!<br />
für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren<br />
19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
Übernahmepremiere DIE KUNDEN WERDEN UNRUHIG (UA)<br />
Stück von Johannes Schrettle – Übernahme aus<br />
Spieltriebe 5, Di 1 Ssp und f. V., PK eC<br />
Mi | 18.09.2013 | 9.30-10.40 + 11.30-12.40 Uhr |<br />
emma-theater<br />
Wiederaufnahme TSCHICK<br />
Stück v. W. Herrndorf, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eE<br />
19.30 Uhr | emma-theater<br />
DIE PHOBIKER (UA)<br />
Stück von David Gieselmann – Übernahme aus<br />
Spieltriebe 5, f. V., PK eB<br />
19.30-21.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DREI EINAKTER<br />
Von P. Hindemith, ab 16 Jahren, Mi 1 und f. V., PK B<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
Do | 19.09.2013 | 9.30-10.40 + 11.30-12.40 Uhr |<br />
emma-theater<br />
TSCHICK<br />
Stück v. W. Herrndorf, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eE<br />
19.30 Uhr | emma-theater<br />
DIE PHOBIKER (UA)<br />
Stück von David Gieselmann – Übernahme aus<br />
Spieltriebe 5, VB Alt. 2 und f. V., PK eB<br />
Fr | 20.09.2013 | 19.30-22 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DIE MITTAGSFRAU (EA)<br />
Schauspiel nach Julia Franck, Fr 2/VB grün +<br />
DGB/GEW und f. V., PK E<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
Sa | 21.09.2013 | 19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DIE KUNDEN WERDEN UNRUHIG (UA)<br />
Stück von Johannes Schrettle – Übernahme aus<br />
Spieltriebe 5, VB EAN 2 und f. V., PK eB<br />
So | 22.09.2013 | 19.30-20.45 Uhr | emma-theater<br />
KEIN SCHÖNER LAND (UA)<br />
Liedprojekt Rosenplatz, f. V., PK eA<br />
Kein schöner Land<br />
19.30-21.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DREI EINAKTER<br />
Von Paul Hindemith, ab 16 Jahren, CDU-Spezial<br />
und f. V., PK A<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
Mo | 23.09.2013 | 20 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
Das abenteuerliche Leben des Captain Tobias Hume<br />
Gastspiel der Neuen Hofkapelle Graz, mit Musik<br />
von Hume, Dowland, Byrd u. a., im Rahmen von<br />
Musica Viva<br />
Di | 24.09.2013 | 19.30-20.40 Uhr | emma-theater<br />
INCOMPLETE HARMONY (UA)<br />
Among Friends I – Tanztheater von Shang-Chi Sun,<br />
f. V., PK eB<br />
19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DAS LEBEN DER INSEKTEN (UA)<br />
Stück von Viktor Pelewin – Übernahme aus Spieltriebe<br />
5, Di 2/Di 2 Ssp und f. V., PK F<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
Do | 26.09.2013 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater<br />
Übernahmepremiere MENSCH KARNICKEL (UA)<br />
Stück von Rudolf Herfurtner, für alle ab 11 Jahren –<br />
Übernahme aus Spieltriebe 5, f. V., PK eE<br />
Fr | 27.09.2013 | 9.30+ 11.30 Uhr | emma-theater<br />
MENSCH KARNICKEL (UA)<br />
Stück von Rudolf Herfurtner, für alle ab 11 Jahren –<br />
Übernahme aus Spieltriebe 5, f. V., PK eE<br />
19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DAS LEBEN DER INSEKTEN (UA)<br />
Stück von Viktor Pelewin – Übernahme aus Spieltriebe<br />
5, VB blau und f. V., PK E<br />
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
VIS-À-VIS<br />
Eintritt frei, Treffpunkt, 19.15 Uhr, Bühnenpforte<br />
Sa | 28.09.2013 | 19.30 Uhr | emma-theater<br />
DIE PHOBIKER (UA)<br />
Stück von David Gieselmann – Übernahme aus<br />
Spieltriebe 5, VB EAN 1 und f. V., PK eA<br />
19.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
PREMIERE LA BOHÈME<br />
Von Giacomo Puccini, Prem 1/Prem 2 und f. V., PK M<br />
So | 29.09.2013 | 15-17.30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DIE MITTAGSFRAU (EA)<br />
Schauspiel nach Julia Franck, SoNa 1 und f. V., PK E<br />
14.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer<br />
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8 Dienstag, 27. August 2013<br />
LA BOHÈME<br />
Giacomo Puccinis Publikumshit am <strong>Theater</strong> im Domhof<br />
Es ist eine der bekanntesten, der<br />
beliebtesten Geschichten, die auf<br />
der Opernbühne erzählt werden.<br />
Giacomo Puccinis in Musik und<br />
Bild transformierte Milieustudie<br />
der bettelarmen Künstlerszene<br />
rührt auch mehr als hundert Jahre<br />
nach ihrer Uraufführung 1896 das<br />
Opernpublikum zu Tränen.<br />
Der Weihnachtsabend führt die<br />
Näherin Mimì und den Dichter<br />
Rodolfo für eine kurze leidenschaftliche<br />
Liebe zusammen.<br />
Doch ist diese Verbindung durch<br />
Mimìs Tuberkulose, Rodolfos Eifersucht<br />
und die materielle Not<br />
beider von vornherein zum Scheitern<br />
verurteilt.<br />
Auch Rodolfos Künstlerfreunden,<br />
dem Maler Marcello, dem Musiker<br />
Schaunard und dem Philosophen<br />
Colline, ergeht es im täglichen<br />
trickreich zu meisternden (Über-)<br />
Lebenskampf, ohne Aussicht auf<br />
professionellen Durchbruch, nicht<br />
anders. Eine dauerhafte Liebesbeziehung<br />
findet darin keinen Platz,<br />
allenfalls, wie bei Marcello und seiner<br />
Geliebten Musetta, ein ständiger<br />
Kampf zwischen Hingabe und<br />
Entzweiung.<br />
Die scheinbar schicksalhafte Begegnung<br />
zwischen der sterbenskranken<br />
Mimì und dem armen<br />
Poeten Rodolfo, die als große Liebesgeschichte<br />
beginnt und mit<br />
dem elenden Tod Mimìs endet,<br />
entwickelte sich zum Inbegriff romantischer<br />
Oper.<br />
Doch hatte sich der Komponist,<br />
hatte sich der Autor der Roman-<br />
Vorlage das so gedacht? Seit 1845<br />
waren Henri Murgers Scènes de<br />
Bohème in losen Episoden als<br />
LA BOHÈME<br />
Szenen nach La Vie de Bohème von Henri Mulger in vier Bildern<br />
Text von Guiseppe Giacosa und Luigi Illica<br />
(In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)<br />
PREMIERE: Samstag, 28. September 2013,<br />
19.30 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
MUSIKALISCHE LEITUNG: Andreas Hotz<br />
INSZENIERUNG:<br />
Floris Visser<br />
BÜHNE/KOSTÜME: Dieuweke van Rej<br />
LICHT:<br />
Alex Brok<br />
CHOREINSTUDIERUNG: Markus Lafleur<br />
DRAMATURGIE:<br />
MIT:<br />
Ulrike Schumann<br />
Marie-Christine Haase/Susann Vent,<br />
Lina Liu; Genadijus Bergorulko,<br />
Jan Friedrich Eggers, Mark Hamman,<br />
Daniel Moon, Andrey Nevans/<br />
JunHo You, Shadi Torbey<br />
Chor, Extra- und Kinderchor des<br />
<strong>Theater</strong>s <strong>Osnabrück</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong>er Symphonieorchester<br />
Fortsetzungsroman in der Zeitschrift<br />
„Le Corsaire de Satan“ erschienen.<br />
Schlaglichtartig verfolgten<br />
sie den täglichen Daseinskampf<br />
verschiedener Figuren aus<br />
dem Pariser Arbeiter-, Studentenund<br />
Künstlermilieu.<br />
Mit Begeisterung wurden diese<br />
Geschichten gelesen, nicht zuletzt<br />
wohl auch deshalb, da sie sich in<br />
ihren Schilderungen ziemlich nah<br />
an der oftmals sehr rauen Lebenswirklichkeit<br />
bewegten. Die Leserschaft<br />
fand darin sich selbst und<br />
ihre Alltagserfahrungen wieder.<br />
Der Erfolg gab Murger den Anstoß,<br />
eine szenische Adaption zu<br />
verfassen, der aber im Sinne der<br />
Bühnenwirksamkeit mehr Stringenz<br />
und ein dramatischer Bogen<br />
abverlangt wurde. Die Grundatmosphäre<br />
gestaltete sich melodramatischer,<br />
im Gegenzug verlor<br />
sich zum Teil die ‚quasi-authentische‘<br />
Erzählweise.<br />
Auf der Basis dieses Stücks La Vie<br />
de Bohème (Das Leben der Bohème)<br />
und Erzählstränge des Zeitungsromans<br />
schufen Giacomo<br />
Puccini und seine Librettisten<br />
Giuseppe Giacosa und Luigi Illica<br />
ein Musiktheaterwerk, das einerseits<br />
die Sentimentalität des Bühnenfiltrats<br />
noch verstärkte, andererseits<br />
mit einer für die Opernbühne<br />
im Jahr der Uraufführung<br />
immer noch ungewöhnliche<br />
Schilderung prekärer Existenzen<br />
auffiel.<br />
Neben großen melodischen Bögen,<br />
die verschiedenste Gefühlswelten<br />
musikalisch auf die Spitze<br />
Zwei, die sich gut verstehen: Regisseur Floris Visser und Lina Liu.<br />
treiben, zeichnete Puccini lebensnahe<br />
Charaktere, eröffnete er<br />
durch eine Menge Lokalkolorit<br />
angereicherte Klangwelten – und<br />
bewegte sich damit wieder einen<br />
Schritt auf Murgers Zeitschriften-Urfassung<br />
der Bohème zu.<br />
„Ich kenne niemanden, der das<br />
Paris dieser Zeit so gut beschrieben<br />
hat wie Puccini in La Bohème“<br />
(Claude Debussy).<br />
Im heutigen Verständnis der Bohème<br />
rückt oftmals die so verheißungsvoll<br />
aufflammende und<br />
traurig-endende Beziehung von<br />
Mimì und Rodolfo sehr stark in<br />
den Fokus, nicht zuletzt auch deshalb,<br />
weil Puccini diesem Paar die<br />
groß-ausgemalten musikalischen<br />
Szenen widmete. Vergessen sollte<br />
man darum nicht, dass es dem<br />
Komponisten (genau wie dem<br />
Autor Murger) nicht um eine große<br />
Lebensgeschichte zweier Menschen,<br />
sondern um einen relativ<br />
kurzen Ausschnitt daraus ging.<br />
Tragischerweise endet dieser mit<br />
Mimìs Tod, Rodolfo aber wird<br />
weiter leben. Wie, darüber lässt<br />
sich nach dem Besuch der Vorstellung<br />
noch wunderbar weiter<br />
spekulieren.<br />
(US)<br />
EINFÜHRUNGSMATINEE<br />
Eine Einführungsmatinee zur<br />
Premiere von La Bohème findet<br />
am Samstag, 15. September<br />
2013, um 11.30 Uhr im Oberen<br />
Foyer statt. Der Eintritt ist frei.<br />
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Dienstag, 27. August 2013 9<br />
MENSCH ODER KARNICKEL?<br />
Sandro Šutalo spielt in der Uraufführung von Rudolf Herfurtners Kinderstück<br />
Sandro Šutalo ist der neue<br />
Schauspieler im OSKAR-Ensemble<br />
und unterhält sich nachfolgend<br />
mit der Dramaturgin<br />
Maria Schneider. Die Uraufführung<br />
von Mensch Karnickel ist<br />
die erste Inszenierung, die Sandro<br />
Šutalo am <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
über den gesamten Probenprozess<br />
von sechs Wochen<br />
mit OSKAR erarbeitet. Aber<br />
schon vorher kann man ihn auf<br />
der Bühne des emma-theaters<br />
erleben.<br />
Maria Schneider: Sandro, welche<br />
Rolle spielst Du in Mensch<br />
Karnickel?<br />
Sandro Šutalo: Ich spiele eine<br />
Art Doppelrolle: Erstens den 13-<br />
jährigen Clemens, der von seiner<br />
Mutter im 2. Weltkrieg kinderlandverschickt<br />
wurde und im Gebiet<br />
des heutigen Polens verloren<br />
ging. Nach fünf Jahren, in denen<br />
er sich allein durchschlagen<br />
musste, hat er es jetzt bis vor ihre<br />
Haustür zurück geschafft, aber er<br />
hat so viel Schlimmes erlebt, dass<br />
er sich nicht traut, sich seiner<br />
Mutter zu zeigen. Er beobachtet<br />
aus seinem Versteck, dass sie mit<br />
OSKAR macht diesmal eine Zeitreise und trifft einen Jungen, dessen Geschichte Mensch Karnickel erzählt. Comic von Alan Galaburda<br />
(13), Jasper Vollmert (13) und Timo Meirich (12).<br />
ihrem Leben weitergemacht hat:<br />
Sie hat wieder geheiratet, nachdem<br />
Clemens’ Vater im Krieg gefallen<br />
war, und hat einen Stiefsohn<br />
in Clemens’ Alter, Timo.<br />
Der zweite Teil meiner Figur ist<br />
Clemens’ Alter Ego, ein anderer<br />
Teil seiner Persönlichkeit: das<br />
polnische Hermelinkaninchen.<br />
Durch das Kaninchen kann Clemens<br />
die Sachen sagen, die er im<br />
echten Leben nicht sagen kann.<br />
Es ist dabei interessant, die Waage<br />
zwischen den beiden Figuren<br />
zu finden – es gibt natürlich viel<br />
weniger Text von Clemens, aber<br />
wir arbeiten daran, dass er auch<br />
da ist, wenn das Karnickel<br />
spricht. Zusammen mit Regisseurin<br />
Constanze Burger und den<br />
anderen beiden OSKAR-Schauspielern<br />
Manja Haueis und Alexandre<br />
Pierre suchen wir danach,<br />
wo die Leichtigkeit in der Geschichte<br />
steckt, und wo es auch<br />
wirklich ernst wird.<br />
Hat Mensch Karnickel für Dich<br />
Bezüge zu unserer Zeit?<br />
Natürlich gibt es auch heute leider<br />
viele Kriege, die Familien<br />
auseinanderreißen – aber bestimmt<br />
ist es für unser Publikum<br />
auch ohne diese Erfahrung nachvollziehbar,<br />
was mit Clemens<br />
passiert. Meine Eltern zum Beispiel<br />
haben immer sehr viel gearbeitet.<br />
Wir sind Kriegsflüchtlinge<br />
und aus Kroatien nach Hamburg<br />
gekommen, und als ich in der<br />
MENSCH KARNICKEL<br />
Uraufführung von Rudolf Herfurtner, für alle ab 11 Jahren<br />
PREMIERE:<br />
Freitag, 6. September 2013, Gut Leye,<br />
Route 4<br />
(Übernahmepremiere: Donnerstag, 26.9.,<br />
9.30 Uhr, emma-theater)<br />
INSZENIERUNG:<br />
Constanze Burger<br />
BÜHNE/KOSTÜME: Hella Bünte<br />
DRAMATURGIE:<br />
Maria Schneider, Alexander Wunderlich<br />
MIT:<br />
Manja Haueis; Alexandre Pierre,<br />
Sandro Šutalo<br />
Grund- und Realschule war, war<br />
einfach oft nachmittags niemand<br />
zu Hause. Wie und wann man<br />
dann die Beziehung zu seinen Eltern<br />
aufbaut, das ist ein Thema,<br />
das Clemens genau wie alle Kinder<br />
in jedem Alter beschäftigt.<br />
Clemens’ Mutter zum Beispiel<br />
Sandro Šutalo<br />
Hinrichs<br />
L I C H T+ D R U C K G M B H<br />
meint es ja gut mit ihm, als sie<br />
ihn von den Bombenangriffen<br />
fortschickt, aber er wäre bestimmt<br />
lieber einfach bei ihr gewesen.<br />
Aus Clemens’ Sicht frage<br />
ich mich natürlich, warum sie<br />
das gemacht hat. Wollte sie ihn<br />
wirklich nur beschützen oder<br />
wollte sie mehr Freiheit? Diese<br />
Vorwürfe kommen ganz aus der<br />
Figur von Clemens, im Stück<br />
sieht man auch, wie sehr es seiner<br />
Mutter zu schaffen macht, mit<br />
dieser Situation klarzukommen.<br />
Wie bist Du zum <strong>Theater</strong> gekommen?<br />
Es hat bei mir schon im Kindergarten<br />
angefangen, dass ich gern<br />
„gespielt“ habe. Seit ich ungefähr<br />
12 war, habe ich in sehr vielen<br />
verschiedenen <strong>Theater</strong>gruppen<br />
mitgemacht – meine Eltern haben<br />
das immer unterstützt, obwohl<br />
mein Vater es jetzt am<br />
Liebsten hätte, wenn ich bei ihm<br />
als Restaurant-Manager arbeiten<br />
würde. Aber ich bin gerade 25<br />
Jahre alt, habe vor einem Jahr die<br />
Schauspielschule in Hannover<br />
abgeschlossen, ich will jetzt erst<br />
mal mindestens zehn Jahre meinen<br />
Weg am <strong>Theater</strong> suchen!<br />
Jetzt bin ich schon gut in <strong>Osnabrück</strong><br />
anzukommen. Vorher war<br />
ich ein Jahr lang am Volkstheater<br />
Rostock und habe eher kleine,<br />
aber gute Rollen gespielt, jetzt im<br />
OSKAR-Ensemble ist natürlich<br />
jeder von uns Protagonist und es<br />
ist richtig viel zu tun. Ich werde<br />
im Herbst in den Wiederaufnahmen<br />
Das Geschenk des weißen<br />
Pferdes, Tschick und als DJ in<br />
Clyde und Bonnie mitspielen,<br />
dazu Mensch Karnickel als erste<br />
eigene Premiere – das ist schon<br />
ganz schön viel Arbeit! Wenn ich<br />
zu viel darüber nachdenke, versuche<br />
ich einfach, mich auf die<br />
Sache zu konzentrieren.<br />
www.licht-druck.de<br />
Die Ansprechpartner für Grossbilddrucke
10 Dienstag, 27. August 2013<br />
KONZERTE<br />
UND MEHR<br />
Von Andreas Hotz<br />
Andreas Hotz<br />
Liebe Konzertfreunde,<br />
für uns alle ist<br />
eine aufregende<br />
Konzertund<br />
Opernsaison<br />
im vergangenen<br />
Juli zu<br />
Ende gegangen<br />
und ich persönlich<br />
bin sehr<br />
dankbar darüber,<br />
welche Offenheit<br />
und positive<br />
Neugierde<br />
mir in meinem<br />
ersten <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Jahr<br />
entgegengebracht wurde und mit<br />
welchem unvergleichlichen Enthusiasmus<br />
alle Musiker und<br />
Sänger unseres <strong>Theater</strong>s an einem<br />
gemeinsamen Ziel gearbeitet<br />
haben.<br />
Dieses Ziel ist einfach formuliert,<br />
ihm näherzukommen aber nur<br />
mit hohem künstlerischen Anspruch<br />
und persönlichem Engagement<br />
möglich: Sie, liebes Publikum,<br />
mit unserer grenzenlosen<br />
Begeisterung für Musik anzustecken<br />
und Ihnen spürbar zu machen,<br />
dass Musik weit mehr als<br />
reines Vergnügen und Unterhaltung<br />
bereiten kann, sondern im<br />
besten Falle einmalige Glücksstunden.<br />
Vielleicht konnte der eine oder<br />
die andere ein ähnliches Gefühl<br />
nach unserem Open-Air-Konzert<br />
mit Beethovens 9. Sinfonie mit<br />
nach Hause nehmen. Wir sind<br />
froh, dass dieses einmalige Projekt<br />
unserer Reise nach Wolgograd<br />
zum Gedenken des Endes<br />
der Schlacht zu Stalingrad vor 70<br />
Jahren in einem Dokumentarfilm<br />
festgehalten wurde, den Sie<br />
am 15. September um 20 Uhr<br />
noch einmal im Oberen Foyer sehen<br />
oder auch im Laufe des<br />
Herbstes an der <strong>Theater</strong>kasse erwerben<br />
können.<br />
Inzwischen aber stehen unsere<br />
Zeichen längst nicht mehr auf<br />
Rückblick, sondern sind im Gegenteil<br />
weit nach vorne gerichtet<br />
auf eine neue, erlebnisreiche<br />
Spielzeit, in der wir uns wieder<br />
auf Sie freuen!<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Andreas Hotz<br />
WIE DER ANFANG, SO DAS ENDE<br />
Die Faszination letzter Werke<br />
Wie der Anfang, so das Ende.<br />
1. SINFONIEKONZERT<br />
WIE DER ANFANG, SO DAS ENDE<br />
LUDWIG VAN BEETHOVEN: Sinfonie Nr. 10 Es-Dur,<br />
Fragment – vervollständigt und bearbeitet von Barry Cooper<br />
ALBAN BERG: Sieben frühe Lieder<br />
WOLFGANG AMADEUS MOZART: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551,<br />
Jupiter-Sinfonie<br />
Sonntag, 1. September 2013, 20 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
DIRIGENT: Andreas Hotz<br />
MIT: Christiane Iven, Sopran<br />
Über dem sinfonischen Schaffen<br />
des 19. Jahrhunderts (inklusive<br />
seiner „Ausläufer“ ins 20.) liegt<br />
beinahe schon mythisch anmutend<br />
der Bann der „Neun“. Mehr<br />
Sinfonien scheint ein einzelner<br />
Komponist nicht mehr in seiner<br />
Lebenszeit – wie kurz oder lang<br />
sie auch sein mag – bewältigen zu<br />
können: Beethoven, Bruckner,<br />
Dvorák erreichen diese Zahl,<br />
Mahler und Schubert nähern sich<br />
ihr, Mendelssohn, Tschaikowskij,<br />
Brahms und Schumann bleiben<br />
deutlich darunter. Arnold Schönberg<br />
fasste den Mythos der Neun<br />
in seiner Gedenkrede auf Mahler<br />
zusammen: „Die Neunte ist eine<br />
Grenze. Wer darüber hinaus will,<br />
muss fort.“<br />
Doch bleibt dieser Mythos auf die<br />
Romantik beschränkt, bleibt eine<br />
Formel des 19. Jahrhunderts, jenes<br />
Jahrhunderts wohlgemerkt, in<br />
dem die Sinfonie (zumindest im<br />
deutschsprachigen Musikraum)<br />
zur zentralen Gattung wird, der<br />
Konzertsaal zur Kathedrale und<br />
der Komponist zum Genie. Bei allen<br />
grandiosen Komponisten dieser<br />
Gattung jedoch überragen die<br />
Werke Ludwig van Beethovens<br />
gleich von Beginn an eine ganze<br />
Epoche und werfen ihre Schatten<br />
weit voran. Mit ihnen ist der in<br />
den Spätwerken Haydns und Mozarts<br />
begonnene Wandel von einer<br />
Begleitmusik zu einem abendfüllenden<br />
musikalischen Ereignis,<br />
um dessen Willen man sich überhaupt<br />
erst versammelt, vollzogen.<br />
Die Länge der Werke konfrontiert<br />
die Zuhörer mit einer ganz neuen<br />
Anforderung an die Konzentration<br />
– die 45 Minuten dauernde<br />
Eroica verwundert und irritiert<br />
1803 schon sehr, eine 80-minütige<br />
„Neunte“ ist zu diesem Zeitpunkt<br />
noch jenseits des Vorstellbaren.<br />
Und doch führt Beethoven im<br />
Lauf der nächsten 20 Jahre sein<br />
Publikum an diese Grenze heran:<br />
eine Sinfonie, die über eine Stunde<br />
dauert, deren Form mit integriertem<br />
Chor und vier Gesangssolisten<br />
alle gewohnten Pfade verlässt,<br />
und die zugleich noch Träger<br />
eines politisch-philosophischen<br />
Programms ist, setzt 1824<br />
Maßstäbe, an denen ein Komponist<br />
sich nun messen muss. Franz<br />
Schuberts sinfonische Fragmente<br />
bis hin zur Unvollendeten werden<br />
häufig als ein Beispiel für das Ringen<br />
eines Komponisten in der<br />
Nachfolge Beethovens mit dem<br />
von ihm gesetzten Markstein genannt,<br />
aber auch Brahms’ langes<br />
Zögern bis zu seiner ersten Sinfonie.<br />
Doch auch sich selbst hat<br />
Beethoven mit der Neunten vor<br />
die Frage gestellt, was darauf folgen<br />
könnte. Sie ist – 1824, drei<br />
Jahre vor seinem Tod uraufgeführt<br />
– seine letzte vollständige<br />
Sinfonie geblieben. Dass sie nicht<br />
seine Letzte bleiben sollte, zeigen<br />
zahlreiche Skizzen, die ab dem<br />
Jahre 1822 entstanden. Barry<br />
Cooper hat sich dieser Fragmente<br />
angenommen und den ersten Satz<br />
der nie vollendeten 10. Sinfonie<br />
im Sinne Beethovens rekonstruiert<br />
und somit im Konzertsaal erlebbar<br />
gemacht.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart hat<br />
der Nachwelt gleich eine ganz Reihe<br />
von Fragen mit seinen „letzten<br />
Werken“ hinterlassen: das mythenumrankte<br />
unvollendete Requiem,<br />
an dem er bis zuletzt<br />
schrieb, aber auch die rätselhafte<br />
Zauberflöte als letzte Oper. Auch<br />
sie entstand in seinem Todesjahr.<br />
Seine letzte Sinfonie, die Sinfonie<br />
Nr. 41, entstand jedoch viel früher,<br />
1788, drei Jahre vor seinem<br />
Tod, und sie markiert einen Wendepunkt.<br />
Denn einerseits kann<br />
man in ihr das letzte große Werk<br />
der klassischen Sinfonie in der<br />
Tradition Joseph Haydns sehen,<br />
zum anderen öffnet sie den Weg<br />
zu den großen Sinfonien des 19.<br />
Jahrhunderts. Sie faszinierte ihre<br />
Zuhörer so, dass ihr – vermutlich<br />
vom Londoner Konzertimpressario<br />
Salomon – der Beinamen „Jupitersinfonie“<br />
verliehen wurde.<br />
Begleiter durch das Leben – Alban<br />
Bergs Sieben frühe Lieder<br />
Anders als Beethovens „Zehnte“<br />
oder Mozarts Jupiter-Sinfonie umrankt<br />
Alban Bergs Sieben frühe<br />
Lieder kein Geheimnis, kein Mythos<br />
letzter Werke. Hingegen sind<br />
sie ein Beispiel dafür, wie ein<br />
Werk einen Komponisten durch<br />
sein ganzes Leben hindurch begleiten<br />
kann und den Weg von<br />
seinen Anfängen bis zu seiner<br />
Meisterschaft nachzeichnen kann.<br />
In den Jahren 1905 bis 1908, Alban<br />
Berg nahm bereits Unterricht<br />
bei Arnold Schönberg, schrieb er<br />
u. a. eine Reihe von Klavierliedern.<br />
1917 schenkte er seiner Frau<br />
Helene eine Auswahl von zehn<br />
daraus zum zehnten Jahrestag ihres<br />
Kennenlernens. Wiederum<br />
zehn Jahre später wählte er aus<br />
dieser Sammlung sieben Lieder<br />
aus, überarbeitete sie und gab sie<br />
sowohl als Klavierlieder, als auch<br />
in einer orchestrierten Fassung<br />
nach dem Vorbild Gustav Mahlers<br />
heraus. Die Sieben frühen Lieder<br />
tragen die Widmung „Meiner Helene“<br />
– ein Sinnbild ihrer Verbundenheit<br />
Im 1. Sinfoniekonzert werden<br />
Bergs Lieder von Christine Iven<br />
interpretiert. Die Sopranistin studierte<br />
bei Judith Beckmann und<br />
Dietrich Fischer-Dieskau in ihrer<br />
Heimatstadt Hamburg. Nach Engagements<br />
an zahlreichen deutschen<br />
und europäischen Opernhäusern<br />
ist sie derzeit dem Staatstheater<br />
Stuttgart fest verbunden,<br />
wo sie u. a. als Feldmarschallin im<br />
Rosenkavalier, Agathe im Freischutz,<br />
Kundry in Parsifal und<br />
Ariadne zu erleben ist. 2011 wurde<br />
sie zur Kammersängerin ernannt.<br />
(DS)<br />
Christiane Iven<br />
ÖFFENTLICHE PROBE<br />
UND EINFÜHRUNG<br />
Eine öffentliche Generalprobe<br />
ist für Samstag, 31. August<br />
2013, 19 Uhr, <strong>Theater</strong> am<br />
Domhof, im Rahmen der Kulturnacht<br />
angesetzt.<br />
Eine Einführung zum 1. Sinfoniekonzert<br />
findet um 19.15<br />
Uhr im Oberen Foyer statt.<br />
HINWEISE FÜR<br />
KONZERTBESUCHER<br />
Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen<br />
Baumaßnahmen<br />
in der <strong>Osnabrück</strong>halle<br />
findet das 1. Sinfoniekonzert<br />
abweichend von den Angaben<br />
im Spielzeitheft bereits am<br />
Sonntag, 1. September 2013,<br />
20 Uhr, im <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
statt.
Dienstag, 27. August 2013 11<br />
SCHULKONZERT<br />
JUPITER-SINFONIE<br />
Aufgrund der anhaltenden<br />
Baumaßnahmen in der <strong>Osnabrück</strong>halle<br />
findet das Schulkonzert<br />
zur Jupiter-Sinfonie<br />
in der Aula der Hochschule<br />
(Albrechtstraße, gegenüber<br />
vom Haupteingang Botanischer<br />
Garten) statt. Am<br />
Dienstag, 3. September 2013,<br />
um 11 Uhr.<br />
GASTSPIEL<br />
„RENT“<br />
Die Hochschule <strong>Osnabrück</strong><br />
wird mit der neuen Musicalproduktion<br />
Rent von Jonathan Larson<br />
und in der Regie von Sascha<br />
Wienhausen im <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
gastieren. Erzählt wird<br />
die Geschichte acht junger<br />
Menschen in den achtziger Jahren,<br />
die Misstrauen und Verrat,<br />
aber auch Freundschaft und<br />
Liebe erleben und sich gleichzeitig<br />
protestierend mit den bestehenden<br />
gesellschaftlichen<br />
Verhältnissen auseinander setzen.<br />
Rent ist eine moderne Adaption<br />
von Giacomo Puccinis<br />
La Bohème. Am Donnerstag,<br />
10.10.2013, und am Samstag,<br />
19.10.2013, jeweils 19.30 Uhr,<br />
im <strong>Theater</strong> am Domhof.<br />
WIEDERAUFNAHMEN<br />
Evita<br />
(Wiederaufnahme am 24.8.2013,<br />
19.30 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof)<br />
Evita<br />
„Es sind die Kleinigkeiten, die<br />
Details, die in [Marcel] Kellers<br />
Inszenierung zu entdecken sind.“<br />
(ThatsMusical.de)<br />
Incomplete Harmony<br />
(Wiederaufnahme am 25.8.2013,<br />
19.30 Uhr, emma-theater)<br />
Incomplete Harmony<br />
„Plötzlich ist man staunend gefangen<br />
genommen von diesem heiter-melancholischen<br />
Mosaik aus<br />
Erinnerungsfetzen – wie in einem<br />
verwirrend schönen Traum, der<br />
auch Stunden nach dem ‚Aufwachen‘<br />
noch innerlich bewegen<br />
wird. […] Von humorvoll, verspielt,<br />
anrührend bis albtraumhaft<br />
lässt Shang-Chi Sun […] die zehn<br />
Tänzer als unterschiedliche Charakterköpfe<br />
glänzen.“<br />
(Neue <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung)<br />
„Eine eindeutige Botschaft . Kein<br />
schöner Land erzählt Geschichten<br />
von den Menschen, die viel zu<br />
selten gehört werden.“<br />
(Neue <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung)<br />
Die Mittagsfrau<br />
(Wiederaufnahme am 12.9.2013,<br />
19.30 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof)<br />
Die Mittagsfrau<br />
„Helene […] sucht einen Weg<br />
vielleicht nicht zum Glück, aber<br />
immerhin zu einem Leben, das<br />
ein wenig ihren Fähigkeiten entspricht.<br />
[Regisseurin Annette]<br />
Pullen setzt alles dran, diesen<br />
Weg verständlich zu machen und<br />
dadurch die grausame Entscheidung,<br />
Peter schließlich zurückzulassen,<br />
zu rechtfertigen.“<br />
(Nachtkritik.de)<br />
Drei Einakter<br />
(Wiederaufnahme am 14.9.2013,<br />
19.30 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof)<br />
THEATER OSNABRÜCK<br />
Domhof 10/11 | 49074 <strong>Osnabrück</strong> | Intendant: Dr. Ralf Waldschmidt<br />
ANFAHRT/BUS <strong>Theater</strong> am Domhof<br />
Domhof 10/11 (Haltestelle <strong>Theater</strong>):<br />
Erreichbar vom Hbf mit den Linien 81, 82<br />
und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 41<br />
emma-theater<br />
Lotter Str. 6/Ecke Arndtstraße (Haltestelle Heger Tor):<br />
Erreichbar vom Hauptbahnhof mit den Linien 31, 32, 33<br />
und vom Altstadtbahnhof mit den Linien 51, 52, 53 –<br />
umsteigen am Neumarkt: Linien 11, R11<br />
PARKHÄUSER<br />
<strong>Osnabrück</strong>halle<br />
Schloßwall 1-9 (Haltestelle <strong>Osnabrück</strong>halle):<br />
Erreichbar mit den Linien 51, 52, 91, 92, 491<br />
<strong>Theater</strong> am Domhof: Nikolaizentrum oder L+T-Parkhaus<br />
emma-theater: Nikolaizentrum oder Stadthaus<br />
<strong>Osnabrück</strong>halle: Ledenhof (www.parken-os.de)<br />
KARTENVORVERKAUF Der Vorverkauf beginnt, sobald die Termine veröffentlicht<br />
sind, und zwar am ersten möglichen Werktag, an dem die<br />
<strong>Theater</strong>kasse geöffnet ist. Voraussichtlich ab Mitte Dezember<br />
2013 sind alle Vorstellungen im <strong>Theater</strong> am Domhof bis zum<br />
Ende der Spielzeit 2013/14 im Vorverkauf erhältlich.<br />
THEATERKASSE/KASSENZEITEN<br />
Dienstag bis Freitag: 10.30 bis 18.30 Uhr<br />
Samstag: 10.30 bis 14 Uhr, Montag geschlossen<br />
(24 Stunden tägl. unter www.theater-osnabrueck.de)<br />
TELEFONISCHE RESERVIERUNG<br />
Dienstag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr<br />
Samstag: 11 bis 14 Uhr<br />
Karten-Telefon: 05 41/7 60 00 76<br />
Abonnenten-Telefon: 05 41/7 60 00 66<br />
Fax: 05 41/7 60 00 77<br />
E-Mail: karten@theater.osnabrueck.de<br />
<strong>THEATERjournal</strong><br />
Verlagsbeilage der Neuen <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung<br />
in Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen <strong>Osnabrück</strong><br />
Herausgeber: Verlag Neue <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung,<br />
Breiter Gang 10-16, 49074 <strong>Osnabrück</strong>, Telefon 05 41/310-0<br />
Redaktion: Jürgen Wallenhorst (verantwortlich)<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Hilko Eilts, Peter Helling, Gislinde Nauy, Anja Sackarendt,<br />
Dorit Schleissing, Maria Schneider, Ulrike Schumann, Marie Senf,<br />
Patricia Stöckemann, Dr. Ralf Waldschmidt, Corinna Weber, Alexander Wunderlich<br />
Fotos: Marek Kruszewski, Jörg Landsberg, Uwe Lewandowski,<br />
Jörn Martens, Sascha Wienhausen<br />
ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF:<br />
MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17-19, 49074 <strong>Osnabrück</strong><br />
Telefon: 05 41/310 500, Geschäftsführer: Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.)<br />
Verantwortlich für Anzeigen-/Werbeverkauf:<br />
Sven Balzer, Wilfried Tillmanns; E-Mail: anzeigen@mso-medien.de<br />
Technische Herstellung: Druckzentrum <strong>Osnabrück</strong>, Weiße Breite 4, 49084 <strong>Osnabrück</strong><br />
Wir können nicht kochen,<br />
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Rent<br />
OSNABRÜCKER<br />
MUSIKPREIS<br />
Kein schöner Land<br />
(Wiederaufnahme am 29.8.2013,<br />
19.30 Uhr, emma-theater)<br />
Vom 13. bis 15. September<br />
reist das Kuratorium des <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Musikpreises nach<br />
München, um aus den Finalisten<br />
des renommierten ARD-<br />
Musikwettbewerbs den/die<br />
Preisträger/in des diesjährigen<br />
<strong>Osnabrück</strong>er Musikpreises,<br />
der durch die Werner Egerland-Stiftung<br />
ermöglicht wird,<br />
auszuwählen. Im 5. Sinfoniekonzert<br />
am 24. Februar 2014<br />
wird er/sie sich mit einem Solokonzert<br />
präsentieren und<br />
den Preis entgegennehmen.<br />
Kein schöner Land<br />
Drei Einakter<br />
„Nur selten erlaubt die Partiturgebundenheit<br />
der Oper eine solche<br />
filmorientierte Umsetzung,<br />
wie sie Biganzoli hier überzeugend<br />
realisieren konnte. Die Sopranistin<br />
Lina Liu verbindet ihre<br />
drei Rollen mit einer stimmlichen<br />
wie dramatischen Intensität. […]<br />
In solchen episodenübergreifenden<br />
Figuren offenbart sich der<br />
Kern dieser Inszenierung.“<br />
(Die Deutsche Bühne online)<br />
Wir sind jederzeit für Sie da und<br />
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AKTUELLES<br />
12 Dienstag, 27. August 2013<br />
<strong>Theater</strong>nacht<br />
Das <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong> startet<br />
gemeinsam mit den Besuchern in<br />
die neue Spielzeit und lädt in der<br />
<strong>Theater</strong>nacht zum „Nachtschwärmen“<br />
hinter der Bühne und auf<br />
allen Etagen ein. Entlang einer<br />
spannenden Route durch das<br />
Haus kann man erste Ausschnitte<br />
aus kommenden Inszenierungen<br />
sehen und die Generalprobe des<br />
1. Sinfoniekonzertes erleben. Im<br />
Oberen Foyer des <strong>Theater</strong>s können<br />
sich Besucher auf die traditionelle<br />
Kostümversteigerung freuen<br />
und ab ca. 22.30 Uhr die<br />
Nacht in der Musiklounge – electro<br />
jazz – ausklingen lassen. Am<br />
Samstag, 31.8.2013, ab 18 Uhr,<br />
Eintritt frei.<br />
Vis-à-Vis<br />
Mary Wigmans choreografische<br />
Version von Le Sacre du Printemps,<br />
1957 an der Städtischen<br />
Oper Berlin uraufgeführt, wird<br />
nach 56 Jahren in einer Rekonstruktion<br />
erstmals wieder auf die<br />
Bühne zurückgeholt – in einer<br />
Kooperation mit den beiden<br />
Tanzensembles der <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
und Bielefeld. In den<br />
beiden Vis-à-Vis-Veranstaltungen<br />
im September geht es um die<br />
bahnbrechende Ballettkomposition<br />
von Igor Strawinsky und die<br />
choreografischen Interpretationen<br />
dieses Werkes anhand von<br />
Filmbeispielen und um die große<br />
Protagonistin des Ausdruckstanzes<br />
Mary Wigman. Am Freitag,<br />
13.9.2013, und am Freitag,<br />
27.9.2013, jeweils 19.30 Uhr,<br />
<strong>Theater</strong> am Domhof/Tanzsaal,<br />
Treffpunkt 19.15 Uhr Bühnenpforte.<br />
Eintritt frei.<br />
Offenes Tanztraining<br />
Alle Interessierten ab 16 Jahren<br />
sind herzlich eingeladen, im Tanzsaal<br />
des <strong>Theater</strong>s <strong>Osnabrück</strong> mit<br />
der Dance Company zu trainieren.<br />
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />
Bitte Trainingskleidung<br />
und Socken mitbringen.<br />
Nur mit Anmeldung unter dancecompany@theater.osnabrueck.de<br />
oder Telefon 0541/76 00 151. Am<br />
Lädt zum „Nachschwärmen“ in der <strong>Theater</strong>nacht am 31. September, ein: das <strong>Theater</strong> am Domhof.<br />
Samstag, 10.9.2013, 10 Uhr, <strong>Theater</strong><br />
am Domhof/Tanzsaal, Treffpunkt<br />
9.45 Uhr Bühnenpforte.<br />
Eintritt frei.<br />
Beethoven in Stalingrad<br />
Auf seiner Reise nach Wolgograd<br />
wurde das <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Symphonieorchester u. a. von<br />
den Filmemachern Claudia und<br />
Günter Wallbrecht begleitet.<br />
Der dabei entstandene Dokumentarfilm<br />
Beethoven in Stalingrad<br />
zeichnet den Weg von den<br />
letzten Vorbereitungen bis zum<br />
großen gemeinsamen Konzert<br />
mit dem Wolgograder Symphonischen<br />
Akademischen Orchester<br />
am 70. Jahrestag des Endes<br />
der Schlacht von Stalingrad<br />
nach. Im Zentrum stehen die<br />
Musiker, ihr Erleben dieser geschichtslastigen<br />
Reise, aber auch<br />
ihre Wünsche, Ängste und Hoffnungen.<br />
Am Sonntag, 15.9.2013,<br />
20 Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof/Oberes<br />
Foyer.<br />
NACHRUF auf Hans Otto Baumgarten<br />
Hans Otto Baumgarten in Shakespeares Hamlet (1951/52).<br />
Am 14. August starb im Alter<br />
von 92 Jahren Hans Otto Baumgarten.<br />
Mehr als ein halbes Jahrhundert<br />
war er dem <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
verbunden. Als Schauspieler<br />
gehörte er unter dem Intendanten<br />
Erich Pabst ab 1951 zu<br />
dem Ensemble, das das wiedererrichtete<br />
<strong>Theater</strong> am Domhof eröffnete.<br />
Als wichtiger Protagonist<br />
dieser Jahre sind seine Gestaltung<br />
des Hamlet, des Faust, des Dudley<br />
in Maria Stuart ebenso unvergessen<br />
wie viele zeitgenössische<br />
Rollen. Als Regisseur setzte<br />
er sich für die aktuelle Dramatik<br />
ein und inszenierte Werke wie<br />
Die Glasmenagerie von Tennessee<br />
Williams oder Warten auf Godot<br />
von Samuel Beckett. 1954 entschloss<br />
er sich, seiner zweiten<br />
großen Leidenschaft, der Pädagogik,<br />
nachzugeben und wechselte<br />
in den Schuldienst. Als Lehrer<br />
am Gymnasium Carolinum<br />
und am Graf-Stauffenberg-Gymnasium<br />
konnte er mehrere Generationen<br />
von Schülerinnen und<br />
Schülern für Literatur und <strong>Theater</strong><br />
begeistern. Und auch dem<br />
<strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong>, seinem <strong>Theater</strong><br />
im besten Sinne, blieb er mit<br />
Herz, Verstand und Seele verbunden.<br />
Lange Jahre war er Vorsitzender<br />
des <strong>Theater</strong>vereins, bis<br />
zuletzt dessen Ehrenvorsitzender.<br />
Sein Wirkungskreis reichte in<br />
viele private und öffentliche<br />
Kreise, in denen er sich – oft gemeinsam<br />
mit seiner Frau Ingrid<br />
– für Kunst und Kultur leidenschaftlich<br />
einsetzte. Seine Stimme<br />
wurde stets gehört, denn seine<br />
beinahe unerschöpfliche Bildung,<br />
seine Liebe zum <strong>Theater</strong>, seine<br />
profunden und im besten Sinne<br />
auch kritischen Anmerkungen<br />
zum kulturellen Geschehen waren<br />
authentisch, kamen aus dem<br />
Herzen, machten einen wichtigen<br />
Teil seiner Persönlichkeit aus.<br />
Bis zum Ende letzter Spielzeit<br />
fehlte er in fast keiner Premiere.<br />
Das <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong> wird ihn<br />
schmerzlich vermissen. Eine Gedenkveranstaltung<br />
für Hans Otto<br />
Baumgarten findet am Dienstag,<br />
29. Oktober 2013, 20 Uhr, im<br />
<strong>Theater</strong> am Domhof, Oberes Foyer,<br />
statt.<br />
AUSBLICK: Nächstes <strong>THEATERjournal</strong> am 1. Oktober 2013<br />
BISSIG<br />
Der Vorname<br />
Komödie von Matthieu<br />
Delaporte/Alexandre<br />
de La Patellière<br />
Premiere am Samstag,<br />
26.10.2013<br />
EHRLICH<br />
Woyzeck<br />
Von Tom Waits/Kathleen<br />
Brennan/Robert Wilson nach<br />
Georg Büchner<br />
Premiere am Sonntag,<br />
27.10.2013<br />
VERZAUBERT<br />
Kalif Storch<br />
Märchen von Wilhelm<br />
Hauff/Maria Schneider,<br />
für alle ab 6 Jahren<br />
Premiere am Sonntag,<br />
13.10.2013<br />
SEHNSÜCHTIG<br />
Aus dem Leben eines Taugenichts<br />
Klassenzimmerstück von Joseph<br />
von Eichendorff,<br />
für alle ab 13 Jahren<br />
Premiere am Dienstag,<br />
22.10.2013<br />
BAHNBRECHEND<br />
Sacre<br />
Tanz von Mauro de Candia/<br />
Gregor Zöllig/<br />
Mary Wigman<br />
Premiere am Samstag,<br />
9.11.2013